Für die Jungs wäre das dann umgekehrt betrachtet gar kein realer Zwang gewesen sich nackig zu machen sondern mehr ein psychologischer, weil sie sich von gutem Verhalten Vorteile erhoffen.

Hört sich logisch an. Ist aber irgendwie eine seehr unfeine Masche! Aber irgendeine Motivation muss es ja geben, die die Jungs dazu treibt, dass sie sozusagen "freiwillig" mitmachen. Sogar die, die sich dabei richtig dolle genieren, weil sie ihr Glied ja schon ziemlich pikant zeigen müssen bei der Musterung, jedenfalls für meinen Geschmack.

Zuerst mal, es hat ja was verlogenes, wenn viele hier schreiben, alles ganz normal... machte mir nix aus... etc. und trotzdem entwickelt sich daraus ein Thread über 150 Seiten! Wenn das so harmlos war wie im Kindergarten, dann würde auch der Thread "Wie fandet ihr euren 1. Tag im Kindergarten?" genau so viele Clicks generieren!!!

Ich geb zu: Ich fand es schrecklich! Allein schon dass man den ganzen Vormittag nur in Shorts sein durfte, selbst beim Augen- und Ohrenarzt. Was sollte das? Ausziehen. Eierschaukeln. Und dann die Krönung, als die Vorhaut zurück musste. Ich empfand das als absolute Zumutung, als ich mir das machen musste, meine Nervosität dabei war so stark, dass sich eine Erektion entwickelte, vom Allerpeinlichsten hat mich nur bewahrt, dass ich zum Glück die Hose nur ein Stück runterziehen musste und ich die danach noch gerade rechtzeitig wieder hochziehen konnte.

Warum sich alle das gefallen ließen? Gute Frage! Man war jung, man hatte noch nicht den Überblick und die Urteilsfähigkeit wie mit 30, die meisten waren ja noch Schüler, man wollte keinen Ärger und hat deswehen alles mitgemacht. Und das obwohl es die meisten belastet hat.

Wurde damals über die Musterung geredet, waren das doch genau die Punkte, die jeder erwähnt hat oder wissen wollte, ob man komplett nackt sein muss, vor wievielen Leuten, ob da auch Frauen anwesend sind, etc., das war eine ganz große Sache unter 17/18-Jährigen, weil es eben belastend war!

Ich muss jetzt nur schnell weg, zu meiner 2. Musterung später mehr….

Die Wüste lebt!

Tabellenplatz war das letzte.....

Platzverweis

Bei meiner 1. Musterung hab ich mich auch noch komplett ans Reglement gehalten. Ich fand zwar auch so einiges unnötig und unverschämt, aber ich habs mitgemacht. Wurde dann erstmal zurückgestellt.

Erst nach 3 Jahren hab ich von denen wieder was gehört. Meine Begeisterung hielt sich in Grenzen. Im Wartebereich, wo man sich schon bis auf kurze Hosen ausziehen sollte, hat man dann recht schnell von den Rückkehrern gehört, was alles auf dem Programm steht, das kannte ich ja bereits. Nur dass ich damit auch noch von spät-pubertierenden Jünglingen aufgezogen werd mit Sprüchen wie "Spaß beim husten" und "geil die kucken sogar unter die Nille", hat tierisch genervt. Da hab ich mich spontan schon im Wartebereich entschieden, neh, diesmal nicht, aus dem Alter bin ich raus, wo ich wie diese Kindsköppe meine Staatstreue mit irgendwelchen beschämenden "Tests" unter Beweis stellen will. Dazu konnte und wollte ich mich echt nicht nochmal motivieren!

Als mich die Ärztin dann aufgefordert hat, dass ich mich ausziehn soll (was nebenbei bemerkt, in dem Fall sogar vor der beisitzenden Sekretärin stattgefunden hätte), hab ich ihr klar gemacht, dass ich das nicht will und weil das ja eh schon alles vor 3 Jahren untersucht wurde. Nach kurzem lamentieren hat die Ärztin das auch so akzeptiert.

Es war also kein in Stein gemeiseltes Schicksal von uns Männern, dass man sich bei der Musterung unbedingt peinlich vorführen lassen musste, wenn man das nicht wollte!

Boxer. Teils auch Shirt. Bei Erkältung: Schal....

... manche Sprüche hier sind wie vorm Fußballstadion: da machen die obercoolen Herren auch auf große Lippe ala "ich lass mich doch nicht kontrollieren..."

Da liegst du total daneben: ich hab mich wirklich geweigert -Ehrenwort!- und das wurde akzeptiert!

Und ich hätte es jedem zur Nachahmung empfohlen!

Ganz bestimmt hab ich in meinem Beitrag nicht den COOLEN oder Schlauberger raushängen wollen!

Ich hab ja auch klipp und klar beschrieben, dass ich beim 1. Termin auch noch alles mitgemacht habe: das Ausziehen, den Griff in den Schritt und auch die Vorhautspielchen. Dabei kam es sogar zur Erektion. Das gehört zu meinen beschämendsten Erlebnissen überhaupt.

Meine Weigerung beim 2. Termin war genau so, wie ich es hier beschrieben habe. Und sie kam durch!

~~ und ob Arzt oder Ärztin dürfte eigentlich auch keine Rolle mehr spielen ?? .... mhh

Wenn Frauen mustern, kommt zum gwöhnlichen Musterungsstress als i-Tüpfelchen noch der geschlechtliche Aspekt ins Spiel. Aus dem Grund sind ja Toiletten geschlechtsspezifisch, die Umkleiden, usw...

Was die Untersuchungsdetails anbelangt: Vorhautmanipulationen sind viel intimer als etwa Hodenabtasten, die wecken viel stärkere Assoziationen. Schauen dabei noch Schreibkräfte zu, verstärkt das die empfundene Intensität nochmals, weil das Privateste dann in aller Öffentlichkeit stattfindet. Genau deswegen haben Umkleiden Vorhänge und selbst in Saunen oder Thermen ziehen Mäner und Frauen sich getrennt aus.

Wieso ausgerechnet bei der Musterung darauf überhaupt keine Rücksicht genommen wurde, versteh ich überhaupt nicht. Da müsste ja eigentlich noch viel mehr Rücksicht auf das Schamgefühl genommen werden, weil jeder Mann dort hin musste, auch die richtig Schüchternen. Bei meiner 2 Musterung hatte ich den Eindruck, dass fast alle die Verletzung des Schamgefühls dadurch versuchten zu kompensieren, dass sie unfreiwillig komische Sprüche über den Hodengriff brachten und noch vorpubertärer war, wie sie die kindischen Vorhautkontrollen schilderten, wie es die männlichste aller Sportarten überhaupt wäre Frauen die Eichel zu präsentieren. Da bekam der Begriff Fremdschämen eine ganz besondere Würze.

Kindisch finde ich diese Kontrollen auf Vorhautverengung übrigens, weil sie in der Regel nur bei Kindern durchgeführt werden. Als Junge kennt man solche Checks mit 4,5,6,7... vielleicht noch 12, aber mit 18 stellen sie eine absolute Zumutung dar! Das konnten die sich bei der Musterung ja nur erlauben, weil jeder mit 18 zwingend antanzen musste!

Ich bin in der Beziehung leidgeprüft, ich musste 3 mal zur Musterung :(

Dabei hab ich den Eindruck gewonnen, dass sich gerade die Genital-Untersuchungen sehr unterscheiden, sehr geschlechtsspezifisch: (....)

Ich musste auch mehrmals zur Musterung. Hatte ja regelrecht "Glück", es war nur 2mal.. Ehrlich gesagt hätte mir ein mal gereicht. Ob es Unterschiede gibt, je nach Arzt oder Ärztin (?) kann ich nicht beurteilen, es waren beide Male Frauen bei mir. Ich weiß nur: ich kam mir echt dämlich dabei vor. Ich musste mir die Hoden abtasten lassen und die Vorhaut hochziehen. Das blieb mir alles sehr unangenehm im Gedächtnis.

Mein Punkt ist aber ein anderer:

Fast 3 Jahre später in 08 flatterte die 2. Musterungsorder ins Haus. Meine Begeisterung hielt sich natürlich in Grenzen.

Im Wartebereich hörte ich dann von den anderen, wie es bei ihnen war (was ich ja von der 1. schon kannte): der sog. Eiergriff wurde erwähnt und breitgetreten, Thema "husten sie mal", natürlich kamen wieder die ollen Witze betr. "Vorhaut zurück", diesmal würde sogar die Sprechstundenhilfe den Leuten dabei zusehn, was ja besonders interessant sein muss.

Da kam es mir wie eine Eingebung (!) und ganz spontan entschied ich noch im Wartenbereich: Nein, diesmal mit mir nicht!

Nicht aus falscher Scham, einfach weil ich mich zu alt fühlte für derartige kindische Mätzchen, das kam mir so banal und lächerlich vorpubertär vor, wie die anderen beschrieben wie "affengeil", "cool", "vollkrass" oder wie auch immer das gewesen sein soll, als sie ihre Eicheln der heißen Schwester vor die Nase hielten....

Als die Ärztin mich später aufforderte, dass ich auch die Unterhose ausziehn soll, das war tatsächlich vor Augen auch der Helferin und die war wirklich jung und ausgesprochen sexy, hab ich sofort eingewendet, dass ich diese Untersuchung nicht will, auch mit dem Hinweis, dass bereits vor 3 Jahren alles untersucht worden ist. Nach einem kurzen Aufstand seitens der Ärztin, weil die Enttäuschung scheins zu groß war, wurde dies schlussendlich auch so akzeptiert.

Über meine Weigerung bin ich heute noch glücklich und hätte es jedem genau so geraten, der keine Lust drauf hat sich vorführen zu lassen!

Gut fand ich, dass man bei der kontrolle auf Vorhautverengung sich das selber machen durfte und nicht einfach zugelangt wurde wie beim Griff an die Eier!

"Selbermachen" genau das fand ich schrecklich; ich mein wenn Arzt/Ärztin dir die Vorhaut selbst kurz nach hinten geschoben hätte, wär das kein großer Akt. Aber blöd dastehn und an sich selbst rummachen, bis endlich das Signal kommt, dass die genug gesehen haben, ist im Vergleich doch viel erbärmlicher. Ich fand das einfach nur widerlich.

Bei meiner Nachmusterung hab ich das Spiel deswegen komplett verweigert und als Konsequenz passierte -----> nichts!!!

Ich frag mich, warum sich das so viele haben bieten lassen und sich dermaßen vorführen lassen??????

--> Einfach ab dem Teil wo man strippen soll, sich weigern und gut ist. Dann kommst du erst gar nicht in die Bredoulie dass einem jmd urplötzlich an den Sack tatscht. Dann ist es auch nicht peinlich, wenn noch ne geile Schnecke mitkuckt: Wenn die Hosen einfach oben bleiben, muss sich niemand sorgen, ob sein Pimmel etwa zu mickrig rüber kommt oder ungelegen anwächst. Und vorallem besteht nicht die Gefahr, dass wenn man nackig ist, als Gipfel auch noch gefordert wird vor fremden Leuten gewagte und absolut lächerliche Vorhautspielchen vorzuführen......

@lauro

Bei mir war die ganze Zeit über so ein Protokoll-Mädel anwesend. Ob sie wiklich "gespannt" hat? Zumindest die Möglichkeit hatte sie. Und ob sie dann züchtig wegsieht, wenn "Mann auspackt" ist die Frage. Warum sollte sie?

Jedenfalls war für mich gerade diese Praxis, wie "die Musterung" über die Bühne ging und man sich dort zur Schau stellen sollte, der Grund, warum ich das beim 2. Termin komplett verweigert hab und nicht wieder einen auf pudelnackten Hampelmann gemacht hab.

Ich musste auch 2x zur Musterung im Abstand von fast 3 Jahren.

Beim 2. Mal, als die ersten von ihrer Untersuchung zurück kamen und erzählten, wie es war (was ich ja bereits ala dejavu von meinem 1. Besuch kannte), da hab ich kurz entschlossen entschieden: dieses Mal mach ich den Sch.... nicht nochmal mit!!!

Irgendwie fand ich, war ich zu alt für so einen Mist. War genug erniedrigend für mich, dass ich zu diesem Gesundheitscheck überhaupt gesetzlich verpflichtet war (und das schon das 2. Mal). Da fand ich so schon entwürdigend, dass ich mich auf Herz und Nieren durchchecken lassen musste, ob ich zu einer Aufgabe tauge, die ich eigentlich gar nicht ableisten will: Mund auf, Zähne zeigen, Füße, Kreuz, Muskeln. Da bin ich mir so schon nur als Menschenmaterial und Verfügungsmasse vorgekommen, dazu bedurfte es gar nicht mal der Totalentblößung, dass ich nackt vor den Musterungsbeamten posiere.

Als ich dann zur ärztlichen Kontrolle rein bin und die Ärztin auf Ihrem Hocker sitzen sah und nebendran das Protokoll-Mädel, da stand mein Entschluss schon längst felsenfest:

was die anderen berichteten, vor diesen Frauen strippen, mir die Vorhaut hinter die Eichel ziehen und an die Glocken greifen lassen, das würde es diesmal mit mir nicht nochmal geben!

Die Schrulle ist zwar fast ausgetickt, als sie gesagt hat, ich soll mich ausziehen und ich das unter Berufung auf die Menschenwürde verweigert hab, und sie hat was von Konseqenzen gemeint. Aber was war? NICHTS.

Tauglich war ich dennoch!

Da frag ich mich nur, was sollten die Intimchecks dann überhaupt? Warum die Leute eigentlich wegen offenbar Nebensächlichem derartig drangsalieren und bloßstellen, ob sie dicke Hoden haben und sich gut einen abrubbeln können?

Also ich bin froh, dass ich das verweigert hab. Andernfalls würde mich das jetzt 5 Jahre danach immer noch tierisch nerven, wenn ich damals den kleinlauten Untertan gemimt hätte.