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Hallo Hengst,

wie bereits geschrieben, liegen die nächsten Teile schon weitgehend fertig in der Schublade. Also schieb ich gleich den nächsten Teil rein.

Viel Spaß damit,

BeKoma

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Kurz und schmerzlos

Mein als Abkühlung gedachtes Bad lockte die Aufmerksamkeit der Band auf sich. Auch die drei Erleuchteten, die zufällig des Weges kamen, beteiligten sich spontan an der Planscherei, aus der sich im Handumdrehen eine Wasserschlacht entwickelte, die Gina ja bereits im Frühjahr eingefordert hatte.

Ich glaube, dass jeder einen ordentlichen Schluck Mittelmeer genommen hat. Nicht der Brüller. Für meinen Geschmack eine Nuance zu salzig.

Der weitere Nachmittag war einfach mal Urlaub, wie er sein sollte: faulenzen, ein bisschen Sport in Form von Beachvolleyball, immer ein kühles Bierchen in der Hand und dumme Sprüche allerseits.

Fernando und Maria tauchten mit dem Getränkenachschub just in dem Moment auf, als wir kurz davor standen, trocken zu laufen. Eine weitere Bootswache war nun seltsamerweise völlig entbehrlich.

Ihren Mienen ließen allerdings keine Rückschlüsse darauf zu, ob Fernandos Sehnen und Flehen zum gewünschten Erfolg bei Maria geführt hatten.

Einer der Jungs von Pig Day, ich glaube, es war Harry, kam auf die Idee ein kleines Lagerfeuer zu machen. Leicht angeschickert, wie die meisten von uns inzwischen waren, machten wir uns auf die Suche nach Feuerholz.

Eine kleine Truppe, die neben Andrea und Sally auch Jimmy und William umfasste, kam mit einer zum zeitlichen Aufwand unökonomisch geringen Menge Feuernahrung zurück. Gerade mal eine Handvoll Gestrüpp. Sonderlich ernst hatten sie wohl auch nicht gesucht und es war offensichtlich, dass das Vergnügen nicht zu kurz geraten war. Die Damen, gerötet im Gesicht, und etwas außer Puste und die Herren erschöpft und zufrieden grinsend wie satte Löwen nach dem Verspeisen einer Gazelle.

Maria und Fernando gaben inzwischen das perfekte Serviceteam. Während der Kapitän Fisch und Fleisch auf dem Grill zubereitete, kümmerte sich meine Küchenfee um den Rest, wobei sie darauf achtete, dass alle so viel aßen, dass sich bei wirklich jedem der Bauch wie ein Fass herausdrückte. Gut, dass niemand, mit Ausnahme von Andrea, etwas anhatte, was hätte drücken können.

Doch kaum war der letzte Bissen gekaut, da mahnte Fernando zum raschen Aufbruch. Es war so gegen halb sieben und erst wunderten wir uns alle. Maria übersetzte das so: „Wir müssen vor der Dunkelheit an Bord sein, sonst ist das einfach zu gefährlich.“

Schon schade, aber ich kannte die hinterlistige Sonne in südlichen Gefilden. Die Sonne knipst fix das Licht aus und eine Dämmerung existiert praktisch nicht.

Unter Fernandos Aufsicht wurden die Spuren unseres Strandbesuchs rasch verwischt, und mit drei Touren waren alle wieder auf der ‚Paloma‘.

Wir wurden allerdings mit einem kurzen, aber wunderschönen Sonnenuntergang belohnt, dem sich nun eine ausgelassene Party auf dem Vorderdeck anschloss.

Gegen zehn Uhr waren wir wieder zurück in Santa Pola und verabschiedeten die Band und Konsorten. Maggie hatte noch vom Schiff aus einen kleinen Bus an die Anlegestelle geordert. Mir blieb es zwar ein Rätsel, wie der Nachrichtenempfänger ihr alkoholbedingtes Nuscheln deuten konnte, aber die Fahrgelegenheit stand schon bereit, als Fernando seinem Kumpel das Tau zuwarf.

Dieser glücklichen Kombination war es dann auch zu verdanken, dass sich für Andrea, Maria und mich erst gar kein logistisches Problem ergab. Ich durfte nicht fahren, Maria wollte nicht und Andrea – naja – war sowieso irgendwie nicht in der Lage dazu. Fernando und sein Kumpel brachten uns heim.

Mich zog es genauso wie Andrea in Richtung Matratze, sodass ich mich bei Maria mit ‚morgen wird ausgeschlafen‘ verabschiedete.

Sie blieb noch etwas bei den Jungs stehen und ich lag schon im Bett, als ich ein Auto wegfahren hörte.

Grummeln im Bauch

Das Frühstück fiel am nächsten Tag aus. Wir hatten alle einen anstrengenden Tag hinter uns. Außerdem hatte ich ja am Abend etwas Besonderes vor und wollte nicht gerade mit Knitter-Look im Gesicht Beate gegenübertreten.

Das war es denn wohl auch, was mich als Erster aufwachen ließ. Während die Frauen den Schlaf der vermeintlich sexuell Verwöhnten schliefen, war ich kurz nach Sonnenaufgang glockenwach. Zwar blieb ich noch einige Zeit liegen, und versuchte sogar, noch einmal einzuschlafen, aber mich hatte eine innere Unruhe ergriffen, die ich seit meiner Pubertät immer dann verspürt hatte, wenn ich mich für ein Rendezvous verabredet hatte. Nur dass diese Nervosität anders und stärker war. Das konnte natürlich auch Einbildung sein und an der Verklärung der Vergangenheit liegen, an meiner Situation änderte es aber rein gar nichts. Obwohl ich unterschwellig natürlich hoffte, dass sich irgendetwas Gutes am Abend ereignen könnte, war die Gefahr, es komplett zu vergeigen, ungleich höher, als bei einem x-beliebigen Treffen, bei dem ich mir maximal einen Korb abholen konnte.

Mein Patentrezept in der Vergangenheit war immer gewesen, mich sportlich abzulenken, und so zog ich mir nach einer Katzenwäsche meine Badehose an, die eigentlich im Bad zum Trocknen hing, und schwamm etliche Runden im Pool.

„Buenos dias, Stefano!“, begrüßte mich José, der schon fleißig dabei war, die grüne Oase zu pflegen, die er aus dem ehemaligen Ödland gestaltet hatte.

„Guten Morgen, José.“ Ich schwamm zu einer Leiter, kletterte aus dem Becken und rubbelte mich mit einem flauschigen Badelaken trocken.

„Hattet ihr gestern einen schönen Tag?“, erkundigte er sich neugierig.

„Danke der Nachfrage. Fernando hatte alles perfekt arrangiert. Das Essen war vorzüglich, und auch die Getränke ließen keinen Wunsch offen.“

„Wo wart ihr denn?“

„Das ist eine gute Frage. Wir sind auf jeden Fall eine ganze Zeit lang gefahren und dann hat Fernando den Anker in einer ruhigen Bucht geworfen.“

„Als Sohn eines Fischers kennt er sich eben gut aus.“

Ein anzügliches Grinsen begleitete seine Aussagen, aber mehr wollte José auch gar nicht wissen. Meine Andeutungen vor ein paar Tagen, mit welchen Eigenschaften der Schiffsführer gesegnet sein sollte, lieferten ihm wohl genug Stoff für die eigene Fantasie. Da die tatsächlichen Ereignisse weit darüber hinausragten, verzichtete ich meinerseits gerne auf weiterführende Berichte.

„Hast du heute Morgen den Einsatz lärmintensiver Gartengeräte vorgesehen?“

„Nein. Der Rasen ist kurz genug und die Gehölze werde ich mir vornehmen, wenn du wieder in Deutschland bist. Warum fragst du?“

„Die Mädchen schlafen noch und ich würde sie ungern aus ihren Träumen reißen lassen.“

Mit „Ja, ja, solche Ausflüge sind anstrengend“ konnte er sich eine kleine Anspielung dann doch nicht verkneifen, machte sich aber mit einem Augenzwinkern umgehend wieder an sein Tagwerk.

Die Sporteinlage hatte zumindest kurzfristig meinen Adrenalinpegel gesenkt, beflügelte aber auch meinen Appetit und ließ mich in der Küche nach Essbarem Ausschau halten. Ich fand etwas Obst und machte mir einen Kaffee dazu. Inzwischen war es zehn Uhr und das Kribbeln im Bauch kehrte verstärkt zurück. ‚Noch zehn Stunden’, stellte ich fest.

Nachbesserungen

Sonst meinte ich immer zu wissen, was richtig war, doch nun wurde selbst die Bekleidung zu einer kriegsentscheidenden Frage. Von Nervosität geplagt, räumte ich meinen kompletten Kleiderschrank aus und legte auf dem Bett verschiedenste Kombination aus. Einerseits wollte ich nicht als Dandy auftreten, andererseits wollte ich auch nicht die graue Maus neben Beate abgeben; denn sie würde gut aussehen. Das stand einfach fest. Es war zum Haareraufen. Auch ein Anhalten der einzelnen Teile vor der Spiegeltür im Schrank brachte mich keinen Schritt weiter.

Also landete der gesamte Krempel wieder in den Kleiderstangen oder den Fächern des Schranks.

Gegen halb zwölf war ich völlig entnervt und wollte bereits Beate eine SMS mit meiner Absage schicken. Doch mit welcher Begründung? Ich konnte mich nur lächerlich machen. Achteinhalb Stunden.

Mein Spiegelbild verriet mir, dass ich immer noch in der Badehose steckte und eine Dusche gebrauchen konnte. Dankbar nahm ich seinen Hinweis auf. Beim Einseifen stellte ich fest, dass die Härchen im Intimbereich wieder nachgesprossen waren, und wunderte mich nachträglich, warum gestern keine der Damen gemeckert hatte.

‚Rasieren oder nicht? Beate kennt mich eigentlich nur behaart’, waren meine Eingangsüberlegungen. Als Nächstes kam dann: ‚Dann kannst du es ja auch lassen. Es wird sowieso nichts passieren, wo es eine Rolle spielen könnte.‘ Ganz ähnlich wie in meiner ersten Nacht, als ich von einem Schlüsselloch magisch angezogen wurde, meldete sich die kecke Seite in mir: ‚Aber wenn doch? Nur mal angenommen, der Abend nimmt einen Verlauf, der … Wie würde Beate reagieren?‘

Die skeptische Seite antwortete entsprechend: ‚Wahrscheinlich lacht sie dich dann aus und diagnostiziert eine ausgewachsene Midlife-Crisis. Also nicht. ‘

‚Oder doch? Feigling! Vielleicht findet sie es ja auch interessant. Frei nach dem Motto, dass du dich ja doch ändern kannst. Das spräche dafür.’

Das Gequatsche in meinem Hirn ließ mich hin- und hergerissen auf die Uhr starren. ‚Viertel vor zwölf. Acht Stunden und fünfzehn Minuten.‘ Ich machte einen Kompromiss mit mir aus: Nur die Stellen enthaaren, bei denen ich mir keine Verletzungen zuziehen konnte. Klassisch kam dafür eigentlich nur das Schambein infrage. Wenn das gut gelänge, konnte ich sehen, wie weit mich mein Mut tragen würde.

Die Rasierutensilien fanden sich am Waschbecken. Allerdings waren die Lichtverhältnisse im Badezimmer nicht die besten. Also rührte ich dort zwar den Schaum an, transportierte dann aber die Schale samt Pinsel und Rasiermesser in mein Zimmer und stellte alles auf dem Nachttisch ab. Ich setzte mich auf die Bettkante, griff nach dem Pinsel und begriff augenblicklich, dass ich dem Fenster meinen Rücken zugekehrt hatte. Also Umzug, der zweite.

Wieder hielt ich den Pinsel in der Hand, als mir einfiel, dass beim letzten Mal ein Handtuch untergelegt worden war. ‚Okay, dann holen wir jetzt ein Handtuch’, dachte ich entnervt und legte den Pinsel zurück in die Schale.

Nun waren die Rahmenbedingungen geschaffen und ich schritt zur Tat. Mit breit gespreizten Beinen nahm ich erneut Platz und verteilte großzügig den Schaum auf den dafür vorgesehenen Hautpartien. Von der Kühle war ich dann doch überrascht, ließ mich aber von meinem Vorhaben nicht abhalten. Jetzt wurde es ernst. Ich klappte das Rasiermesser auf, setzte es vorsichtig an der rechten Leiste an, als die Tür aufgerissen wurde.

„Morgähn!“

„Autsch!“

Natürlich stand Andrea im Rahmen, und natürlich war der größte anzunehmende Unfall angefallen: Ich hatte mich geschnitten.

„Was treibst du da?“

„Ich verstümmele mich gerade selbst.“

„Warum?“

„Weil jemand mich erschrocken hat.“

„Oh, tut mir leid.“ So sah Andrea gar nicht aus. Ein breitflächiges Grinsen von einem Ohr zum anderen signalisierte das genaue Gegenteil.

Sie trat näher und schaute sich an, wie der Schaum sich durch rötliche Einfärbung einer körpereigenen Flüssigkeit seine Optik veränderte.

„Komm, wisch erst einmal den Siff weg.“

Fast liebevoll tupfte sie mir den Schaum ab, flitzte ins Bad und durchsuchte das Spiegelschränkchen nach dem übriggebliebenen Heftpflaster aus der Aktion ‚Messertest’. Sie wurde auch fündig und bewies gutes Augenmaß beim Zuschnitt.

„Du hast Glück im Unglück: Der Schnitt ist nicht tief. Damit kannst du nachher schon wieder im Meer baden.“

„Danke, mal sehen, wie ich das noch in meinem Terminkalender einbauen kann.“

Sie nahm meine Spitze gelassen hin und erkundigte sich nach meinen tatsächlichen Planungen.

„Zunächst wollte ich ein kleines Update deiner Rasur durchführen …“

„Warum hast du mich nicht gefragt? So etwas sollte nur von ausgewiesenen Fachleuten erledigt werden. Die Garantie auf das Gerät ist damit erloschen.“

„Bei dem Gerät“, und damit wies ich auf das Spielzeug zwischen meinen Beinen, „gibt es sowieso keine Garantie. Und um auf deine Frage zu antworten: Du hast geschlafen und ich wollte dich nicht wecken.“

„Sorry. Wirklich. Ich konnte nicht ahnen, dass du mit scharfen Gegenständen spielst.“ Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, da dämmerte ihr, dass sie gerade eine Zweideutigkeit vom Stapel gelassen hatte, und prompt zeigte sich wieder ihr breit strahlendes Grinsen auf ihrem Gesicht. „Okay, ich übernehme den Rest und du kannst mir deine weitere Tagesplanung erläutern.“

Während ich nun von der Spezialistin erneut eingeschäumt wurde, verfiel ich ins Grübeln.

„So konkret habe ich noch keinen Ablaufplan. Vorhin wollte ich mich der Kleiderfrage widmen. Hier bin ich schon fantastisch gescheitert. Ich habe einfach nichts Passendes zum Anziehen.“

„Du hörst dich fast schon wie Florentine an. Die hat auch einen ganzen Schrank voll mit nichts zum Anziehen. Das Problem werden wir später zusammen mit Maria lösen“, beschloss sie einfach mal für mich.

Ruhig und routiniert gab sie mir Anweisungen, wie ich mich bei der Rasur zu verrenken hatte und keine fünf Minuten später war ich ohne weitere Verletzungen in meinem Intimbereich blank wie ein Babypopo.

„Gute Arbeit. Danke.“

„Gerne. Die Pflegelotion trägst du aber besser selbst auf, sonst komme ich noch auf schräge Gedanken.“

„Nicht dass es mich etwas anginge, aber bist du gestern nicht auf deine Kosten gekommen, dass du heute schon wieder unkeusche Gedanken spazieren führst?“

Erst kicherte sie ob meiner Wortwahl, dann aber meinte sie: „Du weißt ja, auf was ich normalerweise stehe. Gestern gab es das leicht verschärfte Softprogramm, und da bist du immer noch ungeschlagener Favorit. Qualität schlägt eben Quantität.“

Kaum hatte sie es ausgesprochen, war Andrea verschwunden, jedoch nicht, ohne mir anzukündigen, dass sie in zehn Minuten mit Verstärkung wieder anrücken würde.

Ihre Worte waren Balsam für meine von Selbstzweifeln geschundene Seele. Wenn sie der Meinung war, dass ich ganz gut im Bett war, dann konnte man das schon als Expertenvotum gelten lassen. Und damit nährte sie indirekt die Hoffnung, dass es vielleicht … vorsichtig betrachtet … möglicherweise auch andere Damen der Schöpfung zum gleichen Schluss gekommen sein könnten. Womit ich durchaus Beate in meine Überlegungen einfließen ließ.

Kleidungsfragen

Das Rollkommando traf pünktlich ein und ich warf mir nur eilig einen Bademantel über. Bei solchen Treffen, wie dem heutigen, durfte es nicht an Kleinigkeiten scheitern, schon gar nicht am Äußeren. Da mussten selbst die unwahrscheinlichsten Fälle vorausschauend eingeplant werden.

Kritisch begutachteten die beiden die von mir gemachten Vorschläge an Oberbekleidung, stellten neu zusammen, verwarfen und gruben sich wie Maulwürfe durch meinen Kleiderschrank. Letztlich einigten sich die beiden auf das Outfit, das ich am Samstag schon einmal getragen hatte.

„Das ist einfach heiߓ, verlautbarte Andrea und wurde von Maria mit einem bedächtigen Nicken bestätigt.

„Okay, never change a running system.“

Die Wahl war einstimmig angenommen worden.

„Und darunter?“, erkundigte ich mich und zeigte auf das große Sortiment verschiedener Unterhosen.

„Wie darunter? Das Gleiche wie am Samstag“, kicherte Andrea.

Mir klappte der Kiefer herunter. „Nichts?“

„Exakt!“, bestätigte mir Andrea. „Florentine schwört darauf, dass es sich unwahrscheinlich frivol anfühlt. Und noch ein Grund spricht dafür …“ An ihrem schrägen Grinsen hätte ich ablesen können, dass jetzt wieder eine Schote kommen musste: „… was nicht getragen wird, muss nicht gewaschen werden!“

Damit streckte sie mir die Zunge heraus. Ich schüttelte nur mein Haupt. Was hatte ich mir da für Beraterinnen ausgesucht?

Wer schön sein will, muss leiden

Da es inzwischen schon nach eins war, wurde die Anprobe auf die Zeit nach dem verspäteten Frühstück verschoben. Der Bademantel blieb mein einziges Kleidungsstück, und gegessen wurde in der Küche. Der Ordnung halber sollte ich erwähnen, dass sich die beiden Damen zumindest provisorisch bekleidet hatten. José hätte sonst wieder auf blöde Gedanken kommen können, aber er war schon heim zu Weib und Essen.

Ich war so hibbelig, dass ich garantiert nichts Unsittliches auf die Reihe gebracht hätte, selbst wenn meine Mädchen sich voll ins Zeug gelegt hätten. In sechseinhalb Stunden würde ich Beate treffen.

Natürlich bemerkten die beiden, was mit mir los war und übernahmen spontan die seelische Betreuung.

„Also“, sprach Andrea, „ich würde dich ja gerne anders ablenken, aber das bringst du momentan nicht. Deshalb habe ich beschlossen, dass du jetzt das volle Pflegeprogramm bekommst.“

„Ach du Scheiße!“, rutschte mir heraus und Andrea grinste diabolisch.

„Mach dir keine Gedanken. So viel kann ich gar nicht mit dir anstellen, da ich ja nicht meine komplette Ausstattung mitgebracht habe. Maniküre, Pediküre, Augenbrauen zupfen, Beinenthaarung …“

„STOPP! Keine Beinenthaarung. Und auch keine Enthaarung weiterer Körperteile.“

„Gut!“ Wieder hatte sie einen teuflischen Zug um die Lippen. „Die Achsel ist kein Körperteil.“

„Sadistin!“

„Ich doch nicht! Ich lasse mich verprügeln.“

Dennoch konnte ich sehen, welchen Spaß sie an der Vorstellung hatte, mich ein bisschen quälen zu dürfen. Wo war bloß der Notausgang?

Mit Engelszungen überredeten sie mich, die Prozedur auf meinem Zimmer zu ertragen. Sie fingen ganz harmlos an, machten mir ein schönes Fußbad, wozu Maria eine Salatschüssel aus der Küche beisteuerte, während Andrea meine Fingernägel bearbeitete. Von dem Ergebnis war ich wirklich angetan, sodass ich mir vornahm, künftig auch daheim diesen Service in Anspruch zu nehmen. Die eingeweichten Füße folgten postwendend. Die Nägel wurden gefeilt, der Hornhaut ging es mit einem Bimsstein an den Kragen und schließlich wurde die Nagelhaut vorsichtig entfernt.

Maria war von Andrea zu einem weiteren Küchendienst verdonnert worden, hatte Gemüse zu schnippeln und nach Rezept eine Quarkmaske anzurühren. Doch bevor die zum Einsatz kam, wurden meine Augenbrauen gezupft. Habe ich schon erwähnt, dass ich kein großer Held bin? Das tat nämlich weh.

„Jetzt kannst du mal sehen, was wir Frauen so alles auf uns nehmen, um für euch Kerle hübsch zu sein. Und jetzt stell dich nicht so an wie eine Memme“, lautete ihr lokischer Kommentar auf meine Schmerzensäußerungen.

Ungeachtet meiner Proteste riss sie mir mit der Pinzette alles aus, was nicht in ihr Konzept passte. So viele Haare hatte ich nie über meinen Augen vermutet.

Die Quarkmaske danach war eine echte Wohltat, aber ich hätte misstrauisch werden sollen, als ich aufgefordert wurde, meine Arme zu heben, nachdem sie mir mit zwei Gurkenscheiben die Sicht genommen hatten.

Ich hörte noch, wie Andrea sagte: „Schön hochhalten!“ Dass sie nicht mich damit meinte, wurde mir erst klar, als Maria, gesegnet mit der Kraft sämtlicher Heiliger, zu denen sie sonst wohl eifrig betete, meine Handgelenke fasste und ihre Komplizin die nächste Folter an mir vornahm. Wie zuvor an den Augenbrauen wurden mir die Achselhaare ausgerissen. Einzeln! Wenn meine Finca nicht so einsam gelegen wäre, hätten Nachbarn sicher die Polizei angerufen, um die häusliche Gewalt abzuwenden.

Schließlich spürte ich eine wohltuende Emulsion auf meiner traktierten Haut und das Spiel fand ein Ende.

„Lass dich angucken!“

Das Ergebnis schien beide zufriedenzustellen. Ich sah nur die noch nicht abgeklungenen Rötungen und grummelte vor mich hin, dass ich Amnesty International einschalten würde, wenn sich der Vorfall wiederholen würde.

Ein Gutes hatte es aber gehabt: Die Wartezeit war erheblich verkürzt worden. Es musste jetzt schon gegen vier gewesen sein, denn José kehrte zurück, was unschwer an dem Krach seines Mopeds festgemacht werden konnte. Blieben noch vier Stunden bis zum Treffen mit Beate.

Marias Einwurf

Es war Maria, die mich als Nächste in Aufregung versetzte. „Was bringst du Beate eigentlich mit?“

„Ich treffe mich mit meiner Ex-Frau zum Abendessen. Das ist doch keine Einladung, wo sie die Gastgeberin spielt“, antwortete ich irritiert.

„Wäre aber eine nette Geste. Frauen stehen auf so was“, insistierte Andrea.

„Kommt gar nicht in die Tüte. Das ist kein Rendezvous.“

„Ach ja?“ Andrea kringelte sich vor Lachen. „Mal ehrlich: So, wie du dich aufführst, könnte man meinen, dass du ihr einen Antrag machen willst.“

Um mir gar keine Gelegenheit des Widerrufs einzuräumen, hakte Maria gleich nach: „Was mag sie denn besonders?“

„Schmuck, Sonnenbrillen, Parfum …?“ Diese Auswahl kam wiederum von Andrea. „Muss ja nichts Großes sein.“

Die beiden setzten mir so zu, dass ich in einem Verhör fast alles gestanden hätte, wenn es denn eins gewesen wäre. An ihre Parfummarke konnte ich mich nicht erinnern. Ich hatte zwar den Flakon vor Augen, konnte aber die Beschriftung nicht lesen. Schmuck schied aus. Entweder echten Schmuck oder gar nicht. Das wäre definitiv der Elefant unter den Mitbringseln geworden. Eine Sonnenbrille hatte sie schon, wie ich gesehen hatte, und abends brauchte sie auch keine.

Als wir uns mangels Einigung schon an die Gurgel springen wollten, hatte Maria den rettenden Einfall. „Schenk ihr ein schickes Tuch. Das kann sie sich um die Schultern legen, wenn es später kühl wird.“

„Und wo bekomme ich das her?“

„Aus der gleichen Quelle, aus der ich meinen Badeanzug habe“, wusste Andrea Rat.

„Und wenn ich da nicht fündig werde?“

„Verlass dich ganz auf uns.“

„Nee, da bin ich verlassen.“

„Was heißt das denn?“, empörte sich Andrea.

„Erstens: Ich kenne Beates Geschmack und ihr nicht. Zweitens will ich euch nicht noch als Zaungäste dabei haben. Wie kommt ihr nach dem Einkauf zurück? Ich müsste euch fahren. Das wird mir alles viel zu eng.“

„Lötzinn!“, intervenierte Andrea. „Modisch bist du mindestens zwei Jahre zurück, und außerdem ist noch massig Zeit.“

„Und du bist auf der Höhe der Zeit? Eine gewagte Aussage“, erwiderte ich. Nur so als Bild, das sie mir gerade gab: Vor mir stand Andrea in Hotpants, ausgelatschten Espadrilles und einem äußerst luftig geschnittenen T-Shirt in Blau, das mit dem Aufdruck ‚So locker und leicht geschlagen, der schwimmt sogar in Milch’ verziert war.

„Allerdings“, gab sie selbstbewusst zurück. „Von meinem Äußeren darfst du nicht darauf schließen, dass mir die Modetrends entgehen. Ich verweigere mich nur dem Diktat der Industrie. Aber wenn ich das nicht wüsste, dann hätte ich nicht den passenden Nagellack und Lidschatten im Angebot.“

„Du wohl eher weniger, aber dein Arbeitgeber.“

„Das ist praktisch das Gleiche. Meine Chefin ist eine absolute Null in der Richtung und fragt mich immer, was sie für die aktuelle Saison einkaufen muss.“

Das war ein schwer zu widerlegendes Argument und seufzend ergab ich mich meinem Schicksal.

Der Einkauf

Ergo zog ich die beiden Teile an, die von der Mehrheit befürwortet worden war, schlüpfte in meine Schuhe und chauffierte die beiden nach Santa Pola Richtung Hafen. Dreieinhalb Stunden bis D-Day.

Es wäre für Außenstehende sicherlich erheiternd, zu schildern, welche Kämpfe ausgefochten wurden, aber ich kann es auch verkürzen: Unsere gegenseitige Auswahl löste jeweils heftige Ablehnung aus und führte dazu, dass wir ganz zum Schluss im ersten Laden das erste Tuch kauften, das ich in die Hand genommen hatte. Es war aus dunkelroter Seide, wobei die Farben von innen nach außen in Pink übergingen.

Insgesamt war dies wieder eine Erfahrung, die meine Abneigung zum gemeinsam mit dem weiblichen Geschlecht durchgeführten Einkauf eindeutig verstärkte. Dafür hatten wir zwei Stunden verplempert, und eine weitere Dreiviertelstunde brauchte ich, um meine Einkaufsberaterinnen wieder daheim abzusetzen.

Ich brauchte nochmals eine halbe Stunde, bis ich zurück in Santa Pola war und einen Parkplatz in der Nähe des kleinen Restaurants gefunden hatte. So kam ich zwar immer noch pünktlich an, war aber nicht mehr ganz so taufrisch.

Das Essen

Wie es sich für eine Dame in Beates Kampfklasse gehörte, war sie natürlich noch nicht da. Das gab mir zumindest die Gelegenheit, mit dem Kellner einen angemessenen Tisch auszusuchen, der am Abend sowohl frei als auch nicht reserviert war. Es gab einen, der es zuließ, die vorbeibummelnden Passanten zu beobachten, ohne andererseits auf dem Präsentierteller zu sitzen.

An der Dekoration gab es nichts auszusetzen. Auf allen Tischen standen Windlichter und ein nicht allzu fantasiereiches Blumenarrangement bestätigte den recht bodenständigen Charakter des Hauses.

Hier unten am Strand konnte ich mich wenigstens verständigen, weil Touristen hier sehr häufig verkehrten.

Die Weinkarte sagte mir relativ wenig, aber zu Beginn wollte ich keine harten Geschütze auffahren. So nahm ich, nachdem ich meine Wünsche geäußert hatte, auf Empfehlung des Kellners eine Flasche leichten Weißweins und ließ auch gleich noch Wasser dazustellen. Sin gaz.

Und dann hieß es warten auf den großen Auftritt. Fünf Minuten, zehn Minuten, … Nach einer Viertelstunde – und damit äußerst pünktlich – flatterte Beates blonde Mähne im leichten Abendwind. Sie guckte sich kurz um, und als sie mich entdeckte, kam sie dann äußerst elegant zu meinem Tisch. Ihren selbstsicheren Gang zu beschreiben, ihr wundervolles Lächeln, das perfekt abgestimmte Make-up zu ihrem ärmellosen Kleid und ihren Schuhen, machte mächtig Eindruck bei mir und könnte Seiten füllen. Dass es mir nicht allein so ging, sah ich an den neidischen Blicken der Damen und an den begehrlichen Blicken der Männer. In mir machte sich Stolz breit. Meine Frau!

Selbstredend hatte ich ihre Wegzeit genutzt, um mich von meinem Platz zu erheben. Mit ihren hohen Absätzen kam sie mir auf Augenhöhe entgegen und blieb eine Armlänge vor mir stehen.

„Guten Abend, Beate. Du siehst fantastisch aus.“

Sie lächelte immer noch. „Danke für das Kompliment, aber du siehst heute Abend auch gut aus.“ Ich half ihr beim Platznehmen, wofür ich durchaus mit einem anerkennenden Blick von ihr bedacht wurde. „Vor allem sind deine Manieren immer noch gut.“

„Ich weiß, was sich gehört, aber bei dir fällt es mir besonders leicht“, kokettierte ich ein wenig.

Hoffentlich war das nicht eine Spur zu dick aufgetragen, doch sie nahm es gerne an.

„Wein und/oder Wasser?“

„Beides.“ Beate schaute mir beim Eingießen zu. „Du kannst jetzt aber wieder auf ‚normal’ umschalten, sonst könnte man ja glauben, dass wir ein Rendezvous hätten. Oder eine geschäftliche Besprechung.“

Ich hoffte auf Ersteres, dachte an das Zweite und glaubte, dass es sich in Wirklichkeit irgendwo dazwischen abspielen würde, was ich ihr natürlich nicht auf die Nase band.

Also preschte Beate los: „Na schön. Du hast gesagt, es gäbe eine Menge zu bereden.“

„Also doch ein Geschäftsessen? Selbst dort beginnt man mit dem Smalltalk. Aber vielleicht willst du mich ja auch nur schnell loswerden“, muffelte ich vor mich hin.

„Nein. Eigentlich nicht. Ich habe meinen Koffer schon so weit gepackt und den Abend nichts weiter vor.“

„Wie war der Abend mit deiner Urlaubsbekanntschaft?“

„Auf die du so eifersüchtig warst?“

„Ich war nicht eifersüchtig.“

Sie überging meinen Einwurf. „Nett. Wie das so mit älteren Damen ist. Wir haben über dies und das geplaudert. Alles in allem ein unterhaltsamer Abend.“

Mir war klar, dass ich einen schweren Fehler gemacht hatte. Die Frage nach dem Ausflug kam prompt.

„Er hat Spaß gemacht. Ein altes Fischerboot, ein paar nette Leute an Bord. Doch … war richtig schön.“

Die offensichtliche Halbwahrheit wurde problemlos von Beate geschluckt. Ein bisschen enttäuscht war ich schon, dass sie da nicht nachbohrte. So ein klitzekleines bisschen Interesse wäre schon als Zeichen auslegbar gewesen.

Stattdessen tummelten wir uns bis nach dem Essen auf Allgemeinplätzen, die niemanden wehtaten.

Ich bemerkte schon eine ganze Weile, wie Beate mich immer wieder irritiert musterte. Als der Nachtisch verzehrt war, rückte sie dann mit ihrer Neugier heraus.

„Sag mal, seit wann lässt du dir die Finger maniküren?“

„Seitdem eine meiner ‚Gespielinnen’ Kosmetikerin ist. Eigentlich sind es ja drei Frauen aus der Branche, aber die beiden anderen machen Urlaub in Benidorm.“

Das Wort ‚Gespielinnen’ hatte ich besonders betont, weil es mir immer noch aufstieß, dass Beate meine Freundinnen so genannt hatte.

Wie zu erwarten, ging sie aber nicht darauf ein. „Gute Arbeit. An deinen Augenbrauen auch.“

„Ja, ich bin sehr zufrieden, auch wenn es nicht gerade ein Vergnügen war, die Prozedur auszuhalten.“

„Das ist nur beim ersten Mal so. Wenn du das regelmäßig machen lässt, dann ist das nur noch ein Klacks.“

Damit war der Erfahrungsaustausch abgeschlossen, und ich war nicht gerade in der Laune, ihr die anderen Partien meines Körpers aufzuzählen, die sich seit dem Mittag verändert hatten.

Stattdessen goss ich uns noch einmal Wein nach und wechselte das Thema.

„Du wolltest mit mir über Patrizia sprechen?“

„Ja, die Kleine macht mir etwas Sorgen. Es ist nichts Dramatisches, aber sie wirkt manchmal sehr verschlossen. Besonders dann, wenn wir etwas zusammen mit René unternehmen.“

„Sie mag ihn wohl nicht besonders?“, tastete ich mich so vorsichtig wie ein grauhäutiges Rüsseltier im Porzellanladen vorwärts, während es dabei versucht, Fred Astaire zu imitieren.

„So würde ich das noch nicht einmal sagen. Die beiden kommen schon miteinander aus, und René bemüht sich auch, aber sie macht dicht, wenn er mir in ihrer Anwesenheit mal etwas näher kommt.“

Meine Tochter! Braves Mädchen. „Hast du schon einmal mit ihr darüber gesprochen?“ Es klang beiläufig interessiert.

„Ich habe es mehr als einmal versucht.“ Beates betrübtes Gesicht spiegelte ihre Erfolglosigkeit wider.

„Und? Hat Patrizia irgendeinen Grund genannt?“

„René dürfe das nicht. Er sei nicht der Papa.“

Lebhaft konnte ich mir vorstellen, wie das aussah: Patrizia verschränkte ihre Arme, zog einen Schmollmund und haute ihre Meinung mit trotzigem Blick heraus.

„Ich kann mir vorstellen, dass es sehr weh tut, wenn Patrizia so reagiert.“

„Ach, das kann ich so nicht sagen. Patrizias Verhalten ist in ihrem Alter völlig normal, aber es erschwert doch das Leben.“

„Und was erwartest du jetzt von mir? Immerhin hast du ja deswegen um das Gespräch gebeten.“

„Ich weiß es nicht. Ich dachte, du solltest es einfach wissen, dass Patrizia dich vermisst.“

Als Grund für ein Treffen dieser Art fand ich die Information eigentlich ein bisschen schwach auf der Brust. Sie hatte nicht gefordert, dass ich mit Patrizia darüber reden sollte. Von mir aus würde ich es auch nicht anbieten. Warum sollte ich ein gutes Wort für René einlegen, wenn ich ihn selbst nicht leiden konnte? Stattdessen nagte eine andere Frage an mir.

„Und du?“

„Was ‚und ich’?“

„Vermisst du mich auch?“

Ein Drucksen ging ihrer Antwort voraus. „Schwer zu beantworten. Ja und nein.“

Der Grund für ihr Nein war mir bekannt, der Grund für ihr Ja interessierte mich brennend und gab mir Auftrieb.

„Vielleicht sollten wir das nicht hier bereden. Lass uns einen Spaziergang machen. Dann redet es sich leichter.“

Zu meiner Verwunderung nickte Beate zustimmend. Rasch rief ich den Kellner und zahlte die Rechnung, obwohl sich Beate zunächst dagegen sträubte, dass ich ihren Anteil übernahm.

„Das nächste Mal bist du dran“, bot ich lachend an.

Trost am Fels

Wir verließen das Lokal und ich bat Beate darum, mich zu meinem Auto zu begleiten. Sie hob zwar fragend ein Augenlid, hielt sich aber genau wie ich mit Fragen auf dem kurzen Weg zurück.

„Ich habe eine Kleinigkeit für dich. Nichts Weltbewegendes.“

Aus dem Kofferraum holte ich das Tuch heraus und legte es ihr um die Schultern.

„Gefällt es dir?“

Sie nahm es ab und hielt es ins Licht einer Straßenlaterne, um es genau zu begutachten.

„Es ist wunderschön. Danke. Wie komme ich zu der Ehre?“

„Mir ist es ins Auge gefallen, und da dachte ich, es könnte dir gefallen. Nur so halt“, log ich, dass sich die Balken bogen.

„Mein lieber Stefan“, hob sie gleichzeitig tadelnd und amüsiert an, „Ich glaube dir kein Wort.“

„Dann eben nicht, meine liebe Beate“, konterte ich grinsend. Wir waren uns einig über den Wahrheitsgehalt meiner Auskunft.

Einmal diagonal gefaltet legte Beate es wieder um ihre Schultern und strich sich ihre Haare heraus. Eine Geste, die ich an Beate schon immer sehr gemocht hatte. Dazu beugte sie ihren Kopf nach vorn, griff sich mit beiden Händen in den Nacken und ließ die Haare dann regelrecht fliegen.

„Und jetzt? Wohin?“, fragte ich.

„Zum Strand. An unsere Stelle.“

So, wie sie es sagte, hatte es wohl von ihrer Seite nie einen Gedanken an ein anderes Ziel gegeben, und das überraschte mich dann doch ein bisschen. Angenehm.

Ich nahm den Faden von vorhin wieder auf. „Die Gründe, warum du mich nicht vermisst, liegen wohl auf der Hand, aber die anderen …“

„Du meinst die, warum ich dich manchmal vermisse?“

„Hm.“ Oh Gott! Es sollte interessiert klingen, aber auch nicht übermotiviert. Innerlich war ich bis zum Zerreißen gespannt.

Und Beate ging eine Weile schweigend neben mir her und suchte nach der richtigen Formulierung.

„Was soll ich sagen? Es war ja in unserer Vergangenheit nicht alles schlecht. Wenn du Rindvieh ein bisschen mehr Zeit für mich und Patrizia gehabt hättest …, wenn du uns nicht so vernachlässigt hättest …“

Sie blieb stehen und schien mir mit ihrem Blick einen stillen Hilferuf zuzuschicken.

‚Nee, Fräulein, das musst du mir schon selbst sagen’, dachte ich mir und hielt ihrem Blick stand.

„… dann wäre manches anders gelaufen“, schloss sie den in der Luft hängenden Satz.

Das war nicht die Antwort gewesen, auf die ich gehofft hatte, aber es war ein Anfang. Langsam nahmen wir wieder unseren Weg wieder auf.

„Du weißt, dass das keine Antwort war. Außerdem hatten wir das Thema schon kontrovers diskutiert. Aber ich habe auch nachgedacht, seitdem wir uns das letzte Mal gesehen haben. Du hast mir – aus deiner Sicht völlig zu Recht – vorgeworfen, dass ich nicht um dich gekämpft habe, als du mich verlassen hast. Ich hätte gekämpft, wenn ich gewusst hätte, dass es der letzte Warnschuss war, dass noch nicht alles verloren war. Es sah alles so endgültig aus, dass ich nicht riskieren wollte, das Wenige, was uns noch verband, aufs Spiel zu setzen. Ich glaubte, dass ich mich wenigstens das eine Mal fair verhalten sollte, und habe alles so geregelt, wie du wolltest.“

Ohne etwas zu sagen, erreichten wir die Promenade. Beate dachte über meine Worte nach und schien mit jedem Schritt ein Stück ihrer Souveränität zu verlieren. Immer wieder blickte sie mich von der Seite an.

Endlich kamen wir an die Stelle, wo wir zu unserem Felsen abbiegen mussten. Ich zog meine Schuhe aus und Beate machte es mir nach.

„Das muss doch für deine Füße eine Wohltat sein, jetzt barfuß laufen zu können.“

„Ich wollte nicht zu dir aufblicken müssen“, gestand sie mir ein bisschen verlegen, war aber froh, den Sand zwischen ihren Zehen zu spüren. Ich hätte nicht geglaubt, dass sie zu solchen selbsthypnotischen Psychotricks greifen musste, um mir gegenüberzutreten. Tja, man lernt halt nie aus.

Als wir den Stein erreichten, überließ ich ihr gerne den Platz darauf. „Dafür kannst du jetzt auf mich herunterschauen“, sagte ich und setzte mich zu ihren Füßen in den Sand.

Sie lachte. Das erste Mal an diesem Abend. Es war so schön, dieses Lachen zu hören, dass es mir das Herz wärmte.

Doch gleich darauf wurde sie wieder ernst. „Du hast nicht mehr an uns geglaubt? An unsere Liebe?“

Das kam jetzt doch ziemlich unvermittelt. Also gab ich denn zu, was ich gefühlt hatte: „Ich dachte mir: Jetzt hat sie die Schnauze endgültig voll. Du hast es – entschuldige den Ausdruck – verkackt.“

Einen atemlosen Moment lang schauten wir uns an. Das Meer im Hintergrund schien zu flüstern, als ob es uns belauschen wollte und der Mond streute sein silbernes Licht über den Strand, damit wir einander die Erkenntnis aus dem Gesicht ablesen konnten.

„Du hattest es verkackt, um bei deiner Wortwahl zu bleiben. Aber lange vorher, als sich an die einsamen Tage immer mehr einsame Abende anschlossen. Da hast du es vergeigt, da hast du mich allein gelassen, da hast du deine Tochter im Stich gelassen ...“ Ich spürte, dass es keine Wiederholung alter und berechtigter Vorwürfe wurde, obwohl es so klang, und verkniff mir jede Kommentierung.

„Es tat so weh, dass ich … dass ich es nicht ertragen konnte. Ich … ich … ich bin … ich habe …“

„Du hast dir selbst die Zärtlichkeit und alles, was dir sonst noch fehlte, von jemand anderem holen müssen, weil ich nicht da war.“ Mit ruhigen, klaren Worten hatte ich genau den Punkt erwischt. Keine Anschuldigung. Sachlich.

„Du weißt es?“

„Ich nehme an, dass der Koffer mit deinem Tagebuch nicht ohne Grund im Gartenhäuschen stand.“

„Du bist nicht sauer oder böse, weil ich schon vor unserer … vor meinem Auszug …“

„Nein. Wie soll das gehen? Ich war überrascht, einen Moment lang auch tief getroffen, aber böse? Auf dich? Nein. Den Schuh muss ich mir wohl selbst anziehen.“ Ich wunderte mich selbst, dass ich ihre Argumentation so flüssig übernommen hatte.

„Und dass ich mit anderen Frauen …“

„Beate“, fing ich sie auf, „wenn es dir gut getan hat, war es Okay. Was soll ich hier Zirkus veranstalten? Meins wäre es nicht, mit anderen Männern herumzumachen, aber das muss es auch nicht. Ich möchte nur, dass du weißt, dass du dadurch nicht weniger bist als vorher. Du hast, um es mal auf eine sachliche Ebene zu heben, deinen Bedarf an Zärtlichkeit und Sex gedeckt. Wo, spielt für mich gar keine Rolle. Die Schuld, wenn es überhaupt eine gibt, liegt bei mir.“

Einen Wimpernschlag lang schaute sie überrascht, dann begann Beate, leise zu weinen. Verdammt, was hatte ich denn jetzt schon wieder falsch gemacht? Ich stand auf und nahm sie einfach in meine Arme. Ihr Schluchzen erschütterte mich zutiefst, aber sie wich nicht zurück, sondern erwiderte die Umarmung. Ihren Kopf nach so vielen unsinnig vergangenen Monaten an meiner Brust zu spüren, ihre Hände auf meinem Rücken, ließen mich gleich mitheulen. Es fühlte sich an, als hätten sich zwei zerrissene Hälften wiedergefunden.

Und jetzt war es mir auch scheißegal, ob ich möglicherweise zu hastig vorging. Ich fasste ihre Hände und zog sie zu mir hoch. Wir beide wussten, was passieren würde, und hätte Beate irgendein Zeichen von Ablehnung gezeigt, dann wäre ich jetzt gegangen. Für immer.

Aber sie sah mich nur mit zweifelnden und verweinten Augen an, wartete darauf, dass ich tat, was ich tun musste. Und ich tat es. Ich fasste ihr unters Kinn, hob ihr Gesicht an und küsste ihr jede einzelne Träne davon weg.

Sie ließ es geschehen und hielt sich an mir fest.

Man bekommt nicht oft eine solche Gelegenheit, und noch viel seltener nutzt man sie, aber dieses Mal sollte Beate spüren, was sie mir bedeutete, wie sehr ich sie immer noch liebte und begehrte.

Als die letzte Träne durch meine Küsse getrocknet war, suchte ich ihre Lippen. Es konnte alles passieren, doch es passierte nur eins: Ungläubig öffnete Beate ihre Lippen, als ich sie vorsichtig mit meiner Zunge berührte. Alles war so vertraut, so unbeschreiblich herbeigesehnt, als sich dieser Kuss verselbstständigte. Ganz sanft, als ob irgendein zerbrechlicher Zauber in der Luft läge, fanden sich unsere Zungen. Sie mussten erst sicher sein, dass sie es waren, sie, die sich so lange nicht mehr begegnet waren. Doch als sie einander erkannten, kehrte die Leichtigkeit aller schönen gemeinsamen Erlebnisse zurück. Wie fröhliche Kinder spielten sie miteinander, rannten sich nach, versteckten sich, balgten miteinander. Und schließlich entfachten sie einen brausenden Sturm der Gefühle in uns.

Unsere Beine gaben gleichzeitig nach, ließen uns in den immer noch warmen Sand sinken. Doch wir ließen uns nicht los und unterbrachen auch nicht diesen ersten Kuss, der immer mehr einforderte.

Beate lag neben mir und suchte noch mehr Nähe. Unbewusst, aber genau richtig, streichelte ich ihren Rücken hinunter bis zum Po und wieder hinauf zu ihrem Nacken.

Sie musste fühlen, was mit mir los war, und ich schwöre bei Gott, dass sie es auch tat. Ihre Hand fasste an meinen Hintern, drückte mich noch enger an sie heran. Beate stöhnte erleichtert und heiß auf, als meine harte Erektion auf ihrem Bein zu liegen kam.

Der Kosmos bestand in diesem verzauberten Moment nur aus dem Hier und Jetzt, nur aus uns beiden. Ihre Hand zerrte mein Hemd aus der Hose, meine schob ihre schmalen Träger unter dem Seidentuch von ihren Schultern.

Endlich konnten sich unsere Münder lösen, schafften etwas Distanz, um uns gegenseitig in die Seele zu blicken, zu prüfen, ob es der andere wollte. Ihre Augen reflektierten das ferne Licht der Sterne, doch in ihnen brannte ein loderndes Feuer. Mehr musste ich nicht wissen.

Ich küsste ihren Hals bis zum Ansatz ihrer Brüste, während ich gleichzeitig ihr heftig pochendes Herz unter der Hand spürte, die sich aufgemacht hatte, diese wunderbaren Halbkugeln zu streicheln, zu necken und freizulegen.

Beate stemmte sich kurz auf ihre Unterarme hoch und ließ sich wieder zurückfallen, schob beide Hände unter meinem Hemd hoch zur Brust und griff zu. Ihre Lippen formten lautlos drei Worte - ich will dich! - und rissen die letzten Barrieren ein, die mich vielleicht noch hätten zögern lassen.

Ich schlug den Rock ihres Kleids hoch, fasste an die glühende Innenseite ihrer Schenkel, um in der nächsten Sekunde den Scheitelpunkt zu erreichen. Schwül-warme Feuchtigkeit, durch ihren knappen Slip zu fühlen, schlug mir entgegen.

Beate riss meinen Kopf herum und drückte mich weg. Wie ein Raubtier fiel sie über alles her, was sich ihrem Willen in den Weg stellte. Doch als sie es geschafft hatte, meine Hose zu öffnen, stutzte sie kurz. Hatte sie den Unterschied bemerkt?

„Keine Unterhose! Umso besser!“

Sie half mir dabei, ihren Slip auszuziehen und im nächsten Moment stand sie vornüber gebeugt an unserem Stein und schlug ihren Rock hoch.

Das war animalisch und doch die einzig denkbare Möglichkeit für uns beide. Kein Zögern mehr. Es musste sein. Schnell, hart, intensiv.

Ihre im Licht der Nacht funkelnde Muschi duldete keinen Aufschub. Ich trat hinter Beate, wurde von ihr ungeduldig erwartet, herangezerrt und eigenhändig ins Ziel geführt. Ohne die geringsten Schwierigkeiten drang ich gleich tief in sie ein.

Gott! Gütiger Himmel! Sie verlangte gleich alles von mir, drängte mir ihren Hintern entgegen, während ich ihre Hüften fasste und sie meinerseits kraftvoll zog. Sie hielt sich nicht zurück, stöhnte ihre aufgestaute Lust lauthals heraus. Dass wir nicht allzu weit von der Promenade entfernt waren und Mithörer erwarten mussten, spielte keine Rolle mehr. Denken ausgeschaltet! Egal!

Hart und tief feierten wir unsere Wiedervereinigung und sprinteten in wenigen Stößen dem Himmel entgegen, um dort als Sternschnuppen zu verglühen. Das Ganze hatte mit Sicherheit kaum länger als eine Minute gedauert.

Ich musste Beate ein bisschen stützen, denn die Aktion war ihr doch in die Beine gefahren.

So soll's sein. Danke fürs Lesen und Kommentieren!

wie immer ne super geile Fortsetzung Daumen Hoch :

Hallo Bekoma.

Hiermit teile ich dir mit, dass du deiner Fanliste einen weiteren Namen hinzufügen kannst : Meinen.

Du hast einen solch klasse Schreibstil, da kommt man beim lesen ins Träumen und ist geistig mitten im Geschehen....

Ich warte geduldig auf die nächsten Kapitel. Lass uns alle nicht zu lange Darben fg

Gruss Manni

Hallo Teufelslov und hallo Teacher88,

vielen Dank dafür, dass ihr meine Geschichten nicht nur lest, sondern auch einen Kommentar da lasst. Ist leider aus der Mode gekommen.

Ich will nicht zu viel verraten, aber wenn alles klappt, dann sollte es mit dem nächsten Kapitel schon am Wochenende klappen.

Liebe Grüße,

BeKoma

Hi BeKoma,

ich muß dir wieder ein großes Lob aussprechen.

Wie immer toll geschrieben mit liebe zum Detail.

Kann es jedesmal kaum erwarten bis du wieder die Fortsetzung kommt.

Hoffe dass es noch vieles zu erzählen gibt.

Hallo private79,

vielen Dank fürs Lob. Das nehme ich immer gerne, aber natürlich auch Kritik und Anregungen.

Ich bastel fleißig am nächsten Teil, aber Stefans Urlaub geht langsam zu Ende. So drei oder vier Kapitel, dann hat die Geschichte ein Ende. Nach über zwei Jahren dürfte es dann auch fürs Erste reichen.

Liebe Grüße,

BeKoma

Segelflug

Eigentlich realisierte ich erst jetzt, dass ich Sex mit meiner Ex gehabt hatte. Und Beate gelangte etwas später zur gleichen Einsicht, als ich aus ihr hinausglitt.

„Was war denn das jetzt?“, fragte sie etwas verlegen.

Ich hatte mich schon ein bisschen gefangen und konnte spontan auch nur eine Vermutung anstellen. „Die animalisch ausgelebte Form des Urtriebs?“

Beate wog den Kopf und meinte leise: „War es nur das?“

Worauf wollte sie hinaus? „Ich weiß es nicht. Sag du es mir!“

Sie nahm sich ein Papiertaschentuch aus ihrer Handtasche, bot mir auch eins an und reinigte sich provisorisch. Bei mir war es mindestens genauso nötig; denn ohne Unterhose konnten die Flecken doch einige peinliche Fragen in der Reinigung aufwerfen.

„Es war mehr“, stellte Beate fest. „Oder?“

„Was soll oder darf ich darauf sagen? Für mich war es auch mehr.“ Ich begann zu hoffen.

Zufrieden nickte Beate und wir zogen uns an. Dann setzten wir uns nebeneinander in den Sand und ich legte meinen Arm um ihre Schultern.

„So habe ich mich das letzte Mal gehen lassen, als ich einen jungen Mann im Bierkeller einen geblasen habe, damit er endlich in die Puschen kommt“, flüsterte Beate und ich konnte sehen, wie sie dabei schmunzelte.

„Du erinnerst dich noch daran?“

„Oh ja!“, kicherte Beate. „Mir war von Anfang an klar, dass du auf mich stehst. Aber ich wusste auch, dass du bei anderen Mädchen nicht so schüchtern warst. Da musste ich mir schon was einfallen lassen, um dich auf den richtigen Weg zu bringen.“

„Die anderen Mädchen haben mir immer weniger bedeutet. Nicht, dass ich nicht in sie verliebt war, aber bei dir war da gleich so viel mehr dabei, dass ich Angst hatte, deine Zeichen falsch zu deuten. Weißt du: So lange ich kein Nein von dir gehört hatte, konnte ich auf ein Wunder hoffen.“

„Nur gut, dass ich nicht auch darauf gewartet habe.“

Und dann gab sie mir einfach einen Kuss. Weder so vorsichtig wie zuerst noch so stürmisch wie kurz vor unserem Ausbruch. Aber auch nicht wesentlich abgekühlt. Zärtlich und dennoch kraftvoll.

Meine Hormone spielten schon wieder verrückt.

„Wenn du so weiter machst, dann lasse ich dich heute Nacht nicht mehr in Ruhe“, flüsterte ich leise.

Ihre Antwort war eine einzige Herausforderung, die sie mir mit einem sündig-unschuldigen Blick übermittelte. ‚Versprich nichts, was du nicht halten kannst!’, schien er mir zu sagen.

„Scheiße!“, murmelte ich.

„Na, so schlimm ist das doch nun wirklich nicht“, grinste Beate zurück. „Wir haben doch gesehen, dass es noch immer ohne große Worte mit uns beiden funktioniert.“

Oh ja, das hatten wir. Es mag komisch klingen, aber in meinem Kopf sah ich, wie Patrizia laut lachend „Papa darf das!“ sagte. Und ehrlich gesagt, machte es mich unwahrscheinlich an, ihrem Liebhaber die Hörner aufzusetzen.

„Wo?“, war jedoch das Einzige, was ich hervorbrachte, während meine Hand ihren Busen streichelte.

„Egal. Am liebsten gleich hier noch einmal.“ Für diesen Moment war ihre Entschlossenheit zurückgekehrt.

„Dann aber mit ein bisschen mehr Gefühl und …“ Ich wollte leiser sagen, aber Beate versiegelte meinen Mund mit einem butterweichen Kuss, bei dem sie gleich vortastete, was möglich war.

„Das habe ich vermisst“, raunte sie mir tonlos ins Ohr.

„Ich auch!“

Beate ließ sich nach hinten in den Sand fallen und lag schön wie eine Göttin im silbernen Mondlicht neben mir. Ich genoss jede Veränderung in ihrem Gesicht, bewunderte ihr Haar und jeden anderen Quadratmillimeter Beate. Unwillkürlich wanderte mein Blick zu ihren Brüsten. Sie musste es falsch interpretiert haben.

„Kann ich mit deinen jungen Freundinnen überhaupt mithalten?“

Wo war ihr Selbstbewusstsein jetzt schon wieder hin entfleucht? Alles nur Fassade?

„Sie sind meine Freundinnen, aber dich …“ Sollte ich ihr meine tiefen Empfindungen gestehen? Mich verletzlich machen? „… dich vergöttere ich“, hörte ich mich sagen.

„Aber sie sind so viele Jahre jünger …“

Ich beugte mich zu ihrem Gesicht hinunter und sah ihr tief in die Augen. „Reicht es dir nicht, dass ich nur dich so tief liebe, immer geliebt habe?“ Dabei legte ich eine Hand an ihren Kopf und küsste ihre Stirn. „Muss ich dich erst überzeugen, dass ich immer noch heiß auf dich bin?“

„Ich hätte nichts dagegen, wenn du mich überzeugst“, antwortete sie nun schon viel weicher und lächelte mich in einer Weise an, dass ich augenblicklich genau damit begann. Zärtlich kraulte ich mich durch ihre Mähne, küsste ihren Hals und knabberte mit meinen Lippen an ihrem Ohrläppchen. Darauf war sie schon immer abgefahren. Schon seltsam, wie sich manche Dinge glichen …

Ihre Hand, die zuvor auf meiner Hüfte gelegen hatte, ging auf Wanderschaft und startete von Neuem damit, mir mein Hemd aus der Hose zu rupfen. Als ich ihre zarte Hand auf meinem nackten Rücken spürte, lief ein wohliger Schauer von dort aus durch meinen ganzen Körper. Ich fühlte sogar eine Gänsehaut unter meinen Füßen, obwohl das gar nicht möglich war. Es war einfach ein unglaublich elektrisierendes Gefühl, das ich viel zu lange vermisst hatte.

Nicht nur ich kannte ihre Schaltstellen, sondern auch Beate hatte nicht vergessen, wie sie mich betören konnte. Allein ihre Hingabe zu spüren, meine Berührungen und Küsse regelrecht aufzusaugen, raubten mir den Verstand. Wenn sie dann noch mit einem katzengleichen Schnurren ihre Finger über meinen Rücken laufen ließ, um mir fest an den Hintern zu fassen, dann flogen bei mir die Sicherungen raus.

Ich musste jetzt einfach ihre samtweiche Haut spüren, ihre erregten Spitzen liebkosen und küsste mich zu ihrem Ausschnitt abwärts, während ich ihre Brüste sanft anhob. Beate half mir dabei, indem sie sich leicht aufrichtete. Durch den Stoff ihres Kleids konnte ich bereits erahnen, dass sich ihre Krönchen erhoben hatten, um nach dem willkommenen Unhold Ausschau zu halten.

Vorsichtig schob ich die Träger ihres Kleids von ihren Schultern, bevor ich langsam ihre Wonnekugeln dem Licht der Sterne preisgab. Millimeter für Millimeter folgte ich dem auf Rückzug befindlichen Saum mit meinen Lippen, was Beate hörbar durch die Nase ausatmen ließ.

Endlich lagen ihre wundervollen Beeren entblößt vor mir und lockten mich wie eine Biene der Duft einer Sommerwiese an. Meine Fingerkuppen strichen leicht darüber, spürten ihre Reaktion und ließen mich erneut erschauern. Meine Zunge überprüfte sicherheitshalber das Ergebnis noch einmal, aber als ich sie nacheinander mit meinen Lippen umschloss und ein wenig an ihnen saugte, verstärkte sich Beates Griff auf meinem Hintern.

Zu deutlich spürte ich, dass sie gerne die nächste Stufe gezündet hätte, doch im Moment hatte ich einfach das Verlangen, genau das noch hinauszuzögern. Wieder und wieder wechselte ich die Seite, ließ Beate meine Zunge, Finger und Lippen spüren. Zwischendurch umkreiste ich die Zwillingstürme mit meiner Nasenspitze, um sie dann wieder einzusaugen.

Eine Zeitlang genoss Beate einfach meine Zärtlichkeiten, doch dann forcierte sie unser Spiel. Wie ein Dieb in der Nacht hatte sie mit ihrer freien Hand an meiner Hose genestelt und drang bis zu meinem Zepter vor. Fast schon ordinär grunzte sie auf, als sie ihr vorläufiges Ziel erreichte. Als ihre Hand jedoch nach den Kronjuwelen griff, stoppte sie abrupt ihren Angriff.

Mir war klar, dass nun die Stunde der Wahrheit schlagen würde und ich hielt meinen Atem an. Ihre Fingerspitzen kontrollierten das gesamte Terrain auf erwartete Unebenheiten, wurden aber nicht fündig.

„Hast du dich da rasiert?“ Beate schien mit einem Mal hellwach zu sein.

„Rasieren lassen“, gestand ich verlegen.

Noch einmal befühlte sie alles. „Das hättest du schon viel eher machen sollen“, war alles, was sie dazu sagte. Dann schüttelte sie mich ab, drückte mich auf den Rücken und stieg über meinen Kopf. Langsam senkte sich ihres Leibesmitte über meinem Gesicht, verdeckte mir die Sicht mit ihrem Rock, beugte sie sich vornüber und packte, was es zu packen gab, mit einer Hand. Mit der anderen schlug sie ihren Rock so weit zurück, dass ich ihren weißen, inzwischen noch feuchteren, Slip sehen konnte.

Behutsam schob ich beiseite, was mich von ihrer Nektar spendenden Quelle abhielt und dirigierte sie genau vor meinem Mund. Der Geruch und dieser einzigartige Geschmack verschafften mir geradezu ein Déjà-vu zu dem Traum, den ich bei meinem Ausflug zum Leuchtturm gehabt hatte. Doch die Realität war um ein Vielfaches köstlicher und begierig machte ich mich daran, jeden wertvollen Tropfen aufzuschlecken.

Beate aber verwöhnte mich, wie ich es noch nicht erlebt hatte. Ohne Gefahr, den Mund voller Haare zu bekommen, ließ sie mich ihre Zunge spüren. Natürlich kam sie nicht an alles dran, aber an fast alles. Und diesen neugewonnenen Spielraum nutzte sie vollkommen aus.

Erst merkte ich nur, dass meine Eichel von ihren Lippen umschlossen wurde, dann aber tauchte sie bis zum Gaumen ein und wurde von ihrer Zunge umspielt. Doch jedes Mal, wenn Beate ihren Kopf zurückzog, nahm sie mich etwas tiefer auf. Gleichzeitig, und wohl auch, um mich abzulenken, spielte sie mit meinem hängenden Zwillingspärchen Murmeln.

Ich verhielt mich vollkommen ruhig, streichelte nur fast genauso beiläufig wie vorsichtig ihre Königinnen-Perle und war einfach mit allen Sinnen auf meine Lust konzentriert. Tatsächlich, nach etlichen Anläufen, fühlte ich Beates Lippen an der Wurzel. Sie atmete dabei etwas hektisch durch die Nase, aber es bestand für mich kein Zweifel daran, dass sie etwas machte, was sie noch nie ausprobiert hatte. Langsam entließ Beate mein Zepter aus ihrem Schleckermäulchen, um es gleich noch einmal aufzunehmen und mir dieses außergewöhnliche Lustgefühl erneut zu schenken. Ein paarmal wiederholte sie das Spiel, bevor sie nach Luft schnappen musste und geräuschvoll ihre Spucke aufsaugte.

Für mich war es das Startzeichen, nun meinerseits alle oralen Verwöhnkünste aufzubieten. Doch so war es einfach nicht möglich, weil Beates Lächeln des Südens bei ihrem Geschenk an mich außer Reichweite gelangt war. Ich schob sie sanft mit meinen Händen einfach ein bisschen weg, krabbelte unter ihr hervor, nahm ihr das Tuch von den Schultern, breitete es aus im warmen Sand und setzte sie vorsichtig auf die Kante.

„Danke!“ Dieses kleine Wörtchen von mir ließ ihre Augen stolz und heller als die Sterne über uns funkeln. Sie wusste, was ich damit ausdrücken wollte.

Und dann zog ich ihr den Slip aus, der seine Aufgabe zuletzt sowieso nicht mehr erfüllt hatte. Er war durchtränkt mit ihrem Saft der Leidenschaft und dem, was ich vorhin beigesteuert hatte und nun aus ihr heraussickerte. Beate hob noch einmal ihren Kopf, als ich mich zwischen ihre Beine kniete und unter ihrem Rock wie ein U-Boot abtauchte, bevor sie sich mit einem zufriedenen Seufzer zurückfallen ließ.

Hatte ich zuvor schon ihren Duft atmen und kosten dürfen, so ging es dieses Mal nur darum, ihr Feuer zu schüren und all meine Gefühle für sie hineinzulegen.

Trotz der ganzen verlorenen Tage und Nächte ließ ich es langsam angehen. Ich streichelte durch ihren kurz getrimmten Rasen und pustete leicht hinein, um nicht doch ein paar lose Härchen in den Mund zu bekommen. Selbst der schwache Mondschein, der durch den Stoff ihres Rocks drang, reichte aus, um mich erkennen zu lassen, dass sich zwischen ihren dunklen Schamlippen Tröpfchen der Lust gebildet hatten und mich einladend anfunkelten.

Ganz vorsichtig machte ich mich daran, erst zu beiden Seiten Küsschen aneinanderzureihen und nahm ein wohliges Zucken von Beate wahr. Der Auftakt war instinktiv gut gelungen und genau so machte ich weiter. Zunächst kümmerte ich mich intensiv um ihre äußeren Schamlippen, leckte darüber, nahm sie zärtlich zwischen meine Lippen und zog leicht daran. Ihr leises Schnauben zeigte mir, dass sie mir gerne auf dem eingeschlagenen Weg folgte. Die Prozedur wiederholte ich mehrmals, wobei ich zwischendurch mit meiner Zunge für eine unerwartete Abwechslung sorgte. Mal leckte ich außen herum, dann jedoch drang ich unvermittelt leicht mit meiner Zunge in ihren aufplatzenden Pfirsich ein. Ich achtete jedoch immer darauf, keinem neuralgischen Punkt zu nahe zu kommen. Immer gerade so dicht heran, dass in ihr der Wunsch nach Berührung aufkeimen musste.

Schon bald spürte ich, wie sie meinen Berührungen vorausahnend entgegenkam. Eine Weile ließ ich sie zappeln, doch bevor ihr Frust überhand nehmen konnte, gab ich ihrem Willen partiell nach. Leicht wie eine Feder tippte ich mit meiner Zunge auf ihre Schamlippen, die sich nun schon sehr bereitwillig öffneten, tauchte meine Zungenspitze in ihrem Spalt ein und überließ ihr kurzzeitig die Führung, die sie mir durch Hüftbewegungen vorgab. Dann jedoch zog ich mich wieder zurück und machte an anderer Stelle weiter.

Genau das machte Beate noch verrückter, ließ sie manches Mal schnaubend protestieren und als ich schließlich damit rechnen musste, dass sie bei meinem nächsten Ausweichen den Kopf abreißen würde, gab ich ihr, worauf sie geradezu gierte. Meinen weit geöffneten Mund stülpte ich über ihre gereifte Lusterbse und saugte mal fester, mal weniger stark.

„Hör nicht auf! Das ist so ... ja ... gut ...“ Beate verlängerte jeden Vokal um mindestens Faktor drei. Ich freute mich über ihre Bestätigung.

Wie ich nicht anders erwartet hatte, kam sie mir nun ihrerseits mit ihrem Becken entgegen und schien sich nur auf diesen einen Punkt in ihrer Körpermitte zu konzentrieren. Ich nutzte die Ablenkung und drückte ganz sachte meinen Daumen in ihre Muschi hinein. Ihre weiche Wärme umfing ihn und Beates Atmung beschleunigte sich sprunghaft. Mit so viel Feingefühl, wie nur irgend möglich in diesem Moment, ließ ich ihn rotieren und stieß ein bisschen hinein.

Wie ein Seismograph registrierte ich ihre steigende Anspannung und setzte nun zum Finale an, indem ich meinem Saugen noch den Einsatz meiner Zunge an ihrem sensiblen Knöpfchen hinzufügte. Zu beschreiben, wie Beate reagierte, übersteigt meine Ausdrucksfähigkeiten. Jede noch so winzige Liebkosung steigerte ihre Lust, ließ ihr Becken tanzen und vermutlich zerwühlte sie den Sand, wie sie es auch mit Bettlaken gemacht hätte. Eine ganze Weile dauerte dieser Tanz, bis sie sich kurz versteifte und ihre Muschi ein Eigenleben entwickelte. Kein wilder Abgang sondern ein kontinuierliches Fließen folgte, gerade so, als wenn man bei einer vollen Badewanne den Stöpsel zieht.

Langsam nahm ich das Tempo heraus und verlegte mich schließlich aufs sanfte Küssen ihres Schambeins und der Innenseiten ihrer Schenkel.

Für Beate war es genau die richtige Begleitung. Sie segelte nach ihrem Höhenflug sanft nach unten und entspannte dabei vollkommen.

Mafia

Ich kniete immer noch vor ihr, was allmählich doch unangenehm wurde und außerdem brauchte ich nach der Anstrengung etwas mehr Sauerstoff. Also schlug ich ihren Rock zurück und ließ mich neben sie fallen.

Mir ging so viel durch den Kopf, dass ich mich nicht traute, Beate anzuschauen. Da war ein gewisser Stolz, aber überwiegend hatte ich ein diffuses Gefühl der Angst. Es war so wunderschön gewesen, dass mein Herz vor Sehnsucht platzen wollte und gleichzeitig befürchtete ich, dass es das letzte Mal gewesen sein könnte. Eine Kurzschlussreaktion von uns beiden, die sich nie wiederholen würde.

In meine Grübelei hinein sprach mich Beate leise an. „Woran denkst du? Du siehst nicht glücklich aus?“

„Sollte ich es sein?“, erwiderte ich nachdenklich.

„Warum nicht?“

„Wir beide“, begann ich zögerlich, „sind geschieden.“

„Juristisch korrekt, aber kein Grund unglücklich zu sein.“ Beate legte sich auf die Seite und streichelte sanft über mein Gesicht.

„Nein. Sicher nicht. Wie soll ich das erklären?“ Ich drehte mich ihr zu und sah in ihre fragenden Augen. „Weißt du“, setzte ich von Neuem an, „ich hatte so sehr gehofft, dass das hier passieren würde, dass es vielleicht ein Neustart sein könnte. Und nun habe ich einfach Angst, dass es nie wieder passieren wird.“

Beate sah mich lange still an. Schließlich hatte sie einen Entschluss gefasst und verkündete ihn leise. „Es ist nicht so, als dass mir dieser Abend nichts bedeuten würde. Wenn dem so wäre, hätte ich José nicht gebeten, den Koffer für mich zu deponieren.“

Mit einem Mal war ich hellwach. „Du hast José eingespannt?“

„Was glaubst du denn, wie der Koffer in dein Gartenhäuschen gekommen ist? Um ehrlich zu sein, war es sogar zum Großteil seine Idee.“

„Moment mal. Du hast die ganze Zeit mit José Kontakt gehabt?“

„Nein, nicht die ganze Zeit. Vor einem guten Jahr hat er bei dir zu Hause angerufen und mit deiner Haushälterin telefoniert, weil du mal wieder auf der Arbeit warst. Eigentlich ging es um irgendwelche Reparaturen am Haus, aber nebenbei hat er sich ganz vorsichtig nach mir erkundigt.“

Was für eine Mafia war da eigentlich am Werke? Fehlte nur noch, dass Maria auch ein Teil des Plans war. Das behielt ich aber für mich.

„Und dann habt ihr miteinander telefoniert?“, fragte ich stattdessen.

„Ja. Warum auch nicht? Wir hatten ja nie Streit miteinander gehabt.“

Das konnte ich sogar bestätigen. Die beiden hatten sich von Anfang an gemocht und José hatte mir gegenüber nie einen Zweifel daran gelassen, wen er für unsere Trennung verantwortlich machte.

„Dann war es also Absicht?“

Ihre Antwort kam ohne einen Moment des Zögerns „Ja. Wir haben gemeinsam überlegt, was wir machen könnten und José war der Meinung, ich sollte dir die ungeschminkte Wahrheit um die Ohren hauen.“

„Und das am besten schriftlich“, stellte ich sarkastisch fest.

„Ich hätte es dir nie so sagen können. Zum einen fehlte die Gelegenheit und zum anderen … habe ich mich auch geschämt.“

Aus ihrer Sicht sicherlich nachvollziehbar.

„Und wie bist du an das Video gekommen?“

„Ich habe es damals bei meinem Auszug mitgenommen.“

„Eh, das ist Diebstahl. Du hast es mir geschenkt.“ Ich drückte ihr meinen Zeigefinger in den Bauch, aber dann wollte ich doch noch mehr erfahren. „Hast du es dir noch einmal angesehen?“

Sie nickte.

„Mit deinem Freund?“

„Spinnst du?“

„Hätte ja sein können. Als Lehrvideo …“

„Du eingebildeter Macho.“

„Dann sag mir, dass er besser im Bett ist!“, forderte ich.

„Ich werde einen Teufel tun, euch beide zu vergleichen. Dann könnte ich ja auch fragen, was deine Freundinnen so drauf haben.“

Mit wenigen Worten deutete ich an, dass jede ihren Reiz habe, aber bei Weitem nicht an sie heranreiche. Natürlich wollte sie den Grund wissen, obwohl ich es ihr kurz vorher bereits gestanden hatte.

„Ich denke, dass der Grund einfach ist: Weil ich sie zwar als Mann begehre, aber nicht liebe.“

„Da könnte was dran sein …“, sinnierte Beate.

„Und?“, bohrte ich nach, weil ich auch noch was hören wollte.

„Ja.“

„Was ‚Ja’?“

„Mir geht es genauso.“

„Womit?“

„Mensch, Stefan! Muss ich denn alles haarklein auseinanderlegen?“ Es klang, als ob sie mit einem kleinen dummen Jungen sprach und ich stieg darauf ein.

„Du könntest aus einem unglücklichen Stefan einen glücklichen machen.“

„Nein, dann würdest du dich nicht ändern. Ich kenne dich doch lange genug. Du würdest dich wieder so verdammt sicher fühlen und nichts tun. Das mache ich nicht mehr mit.“ Ihr Gesicht hatte einen fast schon harten Zug angenommen und so klang ihre Stimme auch.

„Und wozu dann das heute Abend? Ist das eine besonders grausame Rache?“

„Nein.“

„Was ist es dann? Ein netter Zeitvertreib am letzten Urlaubstag?“ Ich fühlte einen grausamen Stich in meinem Herzen, dessen Schmerz in Ärger umschlug.

„Stefan, ich wollte es. Das ist kein Urlaubsflirt. Den hätte ich schon haben können.“

Warum sprach sie dann ihre Gefühle mir gegenüber nicht aus? Indirekt hatte sie alles bestätigt, aber warum nicht gerade heraus? Ich drehte mich von ihr weg, weil ich mit einem Mal gegen aufsteigende Tränen kämpfen musste.

„Verdammt!“, fluchte Beate leise. „Du weißt, dass ich dich liebe. Wenn es nur nach dem Sex ginge, wären wir auch noch zusammen. Bei niemanden sonst kann ich mich so gehen und fallen lassen. Aber das hier ist kein Casting für den besten Kerl in meinem Bett. Ich will einen Mann an meiner Seite und keinen Liebhaber für gewisse Stunden.“

Natürlich hatte sie recht und doch schnürte es mir den Hals zu. So mies hatte ich mich selten gefühlt. Ich spürte ihren warmen Atem in meinem Nacken und ihre Hand streichelte sich ihren Weg zu meiner Brust.

„Bringst du mich noch in mein Hotel?“

Am liebsten hätte ich ‚Nein’ gebrüllt. Was sollte das noch bringen? Stattdessen schüttelte ich sie ab, stand auf und ging zum Meer, wo ich mir eine ordentliche Handvoll Wasser ins Gesicht warf und mich anschließend grob wusch.

Beate war mir gefolgt, stand aber unentschlossen ein paar Schritte entfernt. Geräuschvoll ließ ich die Luft durch meine Nase entweichen und ging an ihr vorbei zu meinen Sachen, um mich anzuziehen. Mir war elend zumute, weil ich einfach nicht hinter Beates Logik stieg. Einerseits liebte sie mich, andererseits … was war andererseits? So wie ich jetzt war, wollte sie mich nicht zurück, aber eben und hier hatte sie auch nicht den Eindruck gemacht, als ob sie mich gehen lassen wollte. Das war der reinste Irrgarten in meinem Kopf.

Ich beobachtete, wie Beate ebenfalls ihre Sachen zusammensuchte, den Sand ausschüttelte und sich wieder herrichtete. Immer wieder warf sie mir einen Blick zu, den ich einfach nicht zu deuten wusste.

Schließlich nahmen wir beide unsere Schuhe auf und kehrten zur Promenade zurück. Wortlos hakte sie sich bei mir ein und führte mich bis vor ihr Hotel. Vor dem Eingang blieb sie stehen und blickte mich intensiv an.

„Ich möchte nicht, dass du jetzt gehst, aber ich werde mein Angebot für diese Nacht auch nicht wiederholen.“

Nun war ich vollkommen neben der Kappe. Ihre Augen spiegelten ihr eigenes Durcheinander. Hoffnung, Sehnsucht, ein bisschen Lust und Angst, dass ich mich dagegen entscheiden könnte.

Mir erging es nicht anders.

Mit einem zaghaften Nicken nahm ich an. „In Ordnung. Heute Nacht bleibe ich bei dir. Keine Fragen mehr.“

Beate nickte ihrerseits, holte den Schlüssel für ihr Zimmer hervor und zeigte mir den Weg.

Duschen

Als wir oben ankamen, machte sie nur ein kleines Licht auf dem Nachttischchen an, zog die Vorhänge zu und ließ ihr Kleid aufreizend zu Boden sinken. Nun hatte Beate nur mein Tuch um, das sie von ihren Schultern nahm, an den Zipfeln vor ihre Brüste hielt und mit einem umwerfenden Blick fallen ließ. Es segelte zu Boden wie ein Blatt im Herbst und ließ mich die Luft scharf einatmen.

Lächelnd nahm sie den feuchten Slip, den sie erst gar nicht mehr angezogen hatte, aus ihrer Tasche hervor und warf ihn in den offenen Koffer.

Danach war ich an der Reihe. Ich knöpfte mein Hemd und meine Hose auf und ließ beides an Ort und Stelle fallen.

„Duschen?“, fragte mich Beate und zeigte dabei ein schelmisches Lächeln.

„Duschen!“

Ich folgte ihr in das kleine Badezimmer, in dem schon fast alles für ihre Abreise gepackt war. Aus ihrem Kosmetiktäschchen kramte sie für sich ein Duschgel hervor und drückte es mir in die Hand.

„Okay …“

Klare Sache, sie wollte von mir eingeseift werden und das konnte ein anregendes Spiel werden.

Mit einem Schritt stand sie unter der Dusche. Sie drehte das Wasser auf und nachdem es eine angenehme Temperatur erreicht hatte, zog sie mich einfach zu sich rein.

Ich liebte diesen Anblick, wenn das Wasser auf ihrer Haut perlte, wenn sich fast schamhaft ihre Krönchen erhoben und eine leichte Gänsehaut an ihrem Körper zu sehen war.

Etwas ungeschickt versuchte ich die Flasche zu öffnen, wobei sie mir aus den Händen fiel. Rasch ging ich in die Hocke, doch als ich aufstehen wollte, lag ihr Venusdelta genau vor meiner Nase. Ich konnte der Versuchung nicht widerstehen, ließ die Flasche liegen, griff um Beate herum an ihre knackige Kehrseite, zog sie vor meinen Mund und küsste ihren Bauchnabel und langsam weiter abwärts.

Beate quiekte vergnügt. Sie war zwar über meine Attacke überrascht, stieß mich aber nicht weg. Wohl auch, weil ich keinen Frontalangriff startete. Ein paar Küsse auf nasser Haut ließ sie sich gerne gefallen, dann aber wollte sie mich auf die Beine ziehen. Gerade das wurde zu einem schwierigen Unterfangen. Immer noch hafteten meine Augen an ihrer gepflegten Bikinizone, während ich blind nach dem Duschgel tastete.

Und noch ein Detail hielt mich ab. Mehr noch, als meine Küsse bei Beate ausgerichtet hatten, hatten sie mich selbst erregt. Es richtete sich bei mir etwas auf. ‚Oh Mann! Nicht schon wieder!‘, dachte ich nur.

Beate wuselte durch meine Haare und hatte längst wahrgenommen, was mich augenscheinlich hinderte. „Komm schon, ich weiß, was mit dir los ist. Ein schöneres Kompliment könntest du mir nicht machen.“

Ich riss mich von ihrem Anblick los, fand die dämliche Flasche und kam wieder auf die Füße. Der Abstand zwischen uns betrug gerade mal meine Gefechtsgröße plus vielleicht ein oder zwei Zentimeter.

Mit zittrigen Fingern öffnete ich den Verschluss, während Beate sich mit einem wissenden Lächeln umdrehte, damit ich ihr den Rücken einseifen konnte. Ich schob ihre langen Haare aus dem Nacken und nahm etwas Duschgel auf die Hand. Doch kaum hatte ich begonnen, ihre Schultern zu bearbeiten, drückte sie neckisch ihren Hintern heraus und verkürzte den Abstand zwischen uns auf Distanz null. Mein aufrechter Kamerad lag an ihrem Po und wurde augenblicklich von ihren beiden Bäckchen in die Zange genommen.

„Beate“, keuchte ich, „ich kann es auch lassen.“

Sie kicherte leise und verschaffte mir zumindest so viel Platz, dass ich ungehindert ihren Rücken einschmieren konnte. Den Po ließ ich wissentlich aus. Erfahrungsgemäß wäre das der Tod für meine Selbstbeherrschung gewesen.

Schließlich war auch mein Buckel an der Reihe und Beate nahm dazu das hoteleigene Zeug, das einen neutralen, aber frischen Duft hatte. Ich genoss ihre Hände auf meinem Rücken, und auch wenn er sicher nicht zu meinen Lustzentren gehörte, wurde ich ganz schön wackelig auf den Beinen. So ganz jugendfrei war es nämlich nicht, als ihre Finger unterhalb der Lendenwirbel fester zupackten.

Als Beate ihre Hände abzog, wollte ich schon erleichtert aufatmen, doch sie führte noch etwas im Schilde. Keine fünf Sekunden später, hatte sie Duschgel nachgeladen, schob ihre Hände unter meinen Armen durch und während sie anfing, meine Brust zu massieren, spürte ich ihren Busen an meinem Rücken und ihren Schoss an meinem Po. Und natürlich wanderten ihre Hände gefährlich abwärts. Immer weiter. ‚Sie wird doch nicht …?’ Doch! Sie tat! Was sie mit flinken Fingern veranstaltete, diente kaum der Hygiene und brachte mich in arge Bedrängnis. Mit der gebotenen Vorsicht zog sie meine Eichel blank, seifte sie ein und drehte mich zum Abspülen unter den Wasserstrahl.

„Na warte!“, knurrte ich durch die geschlossene Zahnreihe. „Jetzt bist du dran!“

Schneller als sie gucken konnte, hatte ich das Spiel gewendet. Nun stand sie wieder mit ihrem Rücken vor mir und ich vergalt Gleiches mit Gleichem. Im Nu lagen ihre Brüste in meinen Händen und ihre Knospen erlebte eine Blitzblüte. Ganz im Gegensatz zu mir gab sich Beate aber meinen Liebkosungen voll und ganz hin, ließ mich auch wieder ihren Hintern an lodernder Stelle spüren.

„Du bist ja schon wieder rollig“, flüsterte ich ihr ins Ohr und zog eine Hand hinunter zwischen ihre Schenkel.

„Oh ja!“, antwortete sie mir langgezogen.

Tatsächlich fanden meine Finger in ihrer Muschel Feuchtigkeit vor, die nicht von außen stammen konnte. Und wie von Zauberhand vergrößerte sich die Lücke zwischen ihren Beinen.

‚Heiß!’, dachte ich und ließ einen Finger eintauchen.

Ein ebensolches Aufstöhnen war Beates Antwort.

Was mir eben noch fast zu viel erschien, übernahm ich nun selbst. Ich ließ Beate meine satte Erektion spüren und bewegte mich sogar mit angedeuteten Stößen an ihrem Po.

Sicherheitshalber legte ich einen Arm um ihren Bauch. Und das war gut; denn Beate brauchte einen Moment, um sich an der Duschwand abzustützen. Es war fühlbar, wie ihre Beine zu Gummi wurden, gleichzeitig aber ihr Verlangen wie von einem Katapult abgeschossen anschwoll.

„Mach endlich!“, fauchte sie mich schon fast an, was in der Praxis gar nicht so einfach war. Diese dämliche Dusche war nämlich einfach zu eng. Ich zog Beate mit mir ein Stück zurück, worauf Beate ins Hohlkreuz ging und mit dem Ziel vor Augen schob ich mich langsam vor. Dass der erste Versuch vorbeiging, war nicht so tragisch. Im Gegenteil: Mein zentrales Spürgerät landete einen weit besseren Treffer, als es Beates Stimmungsknöpfchen touchierte und sogar darüber hinausschoss.

„Gott!“

‚Stefan’ hätte mir als Anrede auch gereicht, aber ein deutlicheres Signal konnte Beate mir nicht geben. Vorsichtig bewegte ich mich jetzt vor und zurück, immer darauf bedacht, Kontakt zu halten. Drei- oder viermal ertrug Beate diesen besonderen Reiz, bevor sie das von mir vorher anvisierte Ziel so ausrichtete, dass ich im nächsten Vorwärtsgang mit sanfter Unterstützung darin landete.

Wir stöhnten beide erleichtert auf, mussten aber sofort innehalten, weil uns unsere Gefühle einfach übermannten. Ganz ehrlich: Es fühlte sich so fantastisch an, dass ich an mich halten musste, nicht sofort überzufließen. Auch Beates Muschi bekam die Flatter. Wahrscheinlich erlebte sie einen Mini-Orgasmus, denn ich musste sie nun ernsthaft festhalten, sonst wären wohl ihre Beinen eingeknickt.

Als ich merkte, dass wir beide uns wieder etwas gefangen hatte, begann ich mich sanft in ihr zu bewegen. Es war mehr ein Schieben als ein Stoßen und wir genossen einfach diese intimen Momente. Ganz anders als zuvor am Strand, wo wir beide eher unseren aufgestauten Druck abgebaut hatten.

Je länger wir so miteinander verbunden waren, umso mehr antwortete Beate mit einer Gegenbewegung. Doch unsere intensiver werdenden Bemühungen wurden durch dieses armselige Plastikhäuschen auf neunzig mal neunzig konterkariert. Dass ich beim Ausholen die Duschwand mit einer Kopie meines Hinterns verzierte, ging ja gerade noch so an, aber als Beate im Eifer des Gefechts einmal unangenehm einen Abdruck ihrer Stirn auf der Gegenseite produzierte, war es mit der Leidenschaft für den Augenblick vorbei. Zum Glück war es wirklich nur eine kleine Berührung ohne Folgeschäden gewesen, aber es hatte ordentlich gescheppert.

„Dann halt anders herum!“

Ich konnte Beates Pragmatismus in dieser Situation einfach nur bewundern, da bei mir längst der Verstand durchs Hintertürchen getürmt war. Doch genau so wurde ein Schuh heraus.

Sie lehnte sich mit ihrem Rücken an die Wand, schlang ihre Arme um meinen Hals und ich hob sie an. Ganz langsam ließ ich sie herab und Beate löste eine Hand, um die Feinjustierung vorzunehmen. Wie wir den Größenunterschied schon immer an ähnlichem Ort gelöst hatten, funktionierte es auch hier: Beate legte ein Bein um meine Hüfte, während sie mit dem anderen auf Zehenspitzen balancierte. Im Gegenzug ging ich etwas mehr in die Knie und im Zusammenspiel klappte es irgendwie.

Das warme Wasser regnete unentwegt auf uns nieder, und ihren Kopf und ihre Brüste an mir zu spüren, machte mich schier wahnsinnig.

Da ich aber die ganze Zeit so viel klaren Kopf behalten musste, dass unsere Konstruktion nicht zusammenbrach, war es nur Beate, die sich immer weiter über die Klippe schob und schließlich fallen ließ.

Ich merkte, wie sich ihr Atem und Herzschlag beschleunigte, und hörte, wie Beate ihren Gefühlen keineswegs geräuschlos Luft verschaffte. „Ja … oh ja … komm schon … fester!“ Und dann brach es mit einem unartikulierten Laut aus ihr heraus, sie versteifte sich, riss ihre Augen auf, biss mir schmerzhaft in die Schulter und dann fühlte ich, wie mich ihr Innerstes mitreißen wollte.

Nach meinem Urlaub reichte es für mich noch nicht ganz. Ich blieb in ihr drin, und als sich ihre Augen halbwegs wieder aufgeklart hatten, setzte ich sie vorsichtig ab, ohne sie aus meinen Armen zu lassen.

Spiegelbild im Besteckkasten

Mit einem unverschämt frechen Blick meinte sie nur: „Du solltest auch zu Ende bringen, was du angefangen hast.“

„Aus meiner Sicht habe ich das Ziel bei dir doch erreicht.“

„Und aus meiner Sicht habe ich das Ziel bei dir noch nicht erreicht.“

„Du Unersättliche!“

Fast gleichgültig nahm sie die Bezeichnung mit einem Schulterzucken hin, stellte das Wasser ab und klammerte sich weiter an mir fest.

„Darf ich mich wenigstens abtrocknen?“

„Nö!“, meinte sie grinsend und schüttelte dabei ihre Mähne, dass die Tropfen daraus umherflogen wie ein Sommerregen.

„Du wirst in einem nassen Bett schlafen müssen“, versuchte ich sie zu überzeugen.

„Wir!“, wurde ich verbessert.

Nun war ich geplättet. „Ich dachte, …“

Beate funkte mir dazwischen „Und ich habe mir überlegt, dass du mich morgen nach dem Frühstück zum Flughafen fährst. So kann ich Taxigeld sparen.“

Sie reckte sich in ihrer sicherlich unbequemen Haltung, schlang nun beide Beine um meine Taille und gab mir ein Küsschen. So ein hinterlistiges Weibsstück! Aber insgeheim freute ich mich wie ein Schneekönig darüber.

Was blieb mir anderes übrig, als mich dem Willen meiner Herrscherin zu beugen? Vorsichtig bugsierte ich uns erst einmal aus der Dusche heraus, durch die enge Badezimmertür und dann steuerte ich ihr Bett an, wo ich vorsichtig in die Knie ging, um sie abzulegen.

Kaum erreichte ihr Po die Bettkante, da löste Beate zwar ihren Klammergriff, aber ihre Beine stellten sicher, dass wir nicht die Verbindung verloren, während sie sich einfach nach hinten fallen ließ. Himmel! Wie sie da lag und mich anguckte! Wäre ich ihr nicht sowieso schon rettungslos verfallen gewesen, in diesem Moment hätte ich mich unsterblich in sie verliebt.

Ihre Hände streckten sich mir entgegen und als ich sie ergriff, zog sie mich einfach über sich.

„Wie wäre es jetzt mit etwas mehr Gefühl?“, fragte ich sie, während ich ihr Gesicht mit hundert Küssen überzog.

„Hm.“

Ich nahm es mal als Bestätigung, hakte den akrobatischen Teil unserer Nummer ab und begann mich wieder langsam in ihr zu bewegen. Noch mehr wie eben genoss ich ihre feuchte Enge, die mich gefangen hielt, die Berührung ihres wundervollen Busens an meiner Brust und ihre Hände auf meinem Rücken.

Wir ließen uns einfach viel Zeit, entflammten uns gegenseitig in tiefer Glut. Die Küsse und Streicheleinheiten waren größer als der Akt an sich. Sie waren lautlose Liebesschwüre, poetisch vorgetragen und vom Anderen verstanden. Einfach perfekt für den Augenblick. Am liebsten wäre ich mit ihr zu einem Wesen verschmolzen, damit wir uns nie wieder verlieren konnten.

Es war Beate, die schließlich wieder etwas Zug hereinbrachte. Sie drehte sich mit mir, sodass ich auf dem Rücken zu liegen kam. Dann streckte sich über die ganze Länge auf mir aus. Unwirklich, wie eng, schwer und angenehm es sich anfühlte. Minimalistische Bewegungen, nur aus unserer Mitte heraus, fast jeder Quadratzentimeter meiner Haut mit ihrem Körper bedeckt. Ihr nasses Haar fiel mir ins Gesicht, doch es störte mich nicht im Geringsten. Ich war wieder ihr Mann, wenn auch nur für diese eine Nacht, und ich liebte es.

Minutenlang verwöhnte ich sie nur mit meinen Blicken und nahm alles auf, was ich spürte. Das Universum und wir waren eins. Schwereloses Gleiten.

Schließlich wurde es Beate aber wohl doch etwas zu unbequem und sie suchte eine bessere Position für sich. Ihre Knie kamen neben meiner Hüfte zu liegen und sie begann ihr Becken nach allen Seiten zu bewegen. Bei alldem hielt sie mich so tief in sich, wie es überhaupt nur möglich war. Der Glanz ihrer Augen war schier unglaublich sinnlich.

Eine kleine Ewigkeit ließen wir uns im breiten, ruhigen Strom einfach treiben, suchten unsere Hände die jeweiligen Lieblingsstellen des Anderen, um sie zärtlich zu streicheln oder sanft zu kneten. Hin und wieder rauschten wir durch eine Stromschnelle, dann zog Beate für ein paar Stöße ihrerseits das Tempo an und brachte uns zum erregten Schnaufen. In meinem Gesicht las sie, wenn es mir zu viel wurde und nahm sich wieder zurück.

Für mich hätte das die ganze Nacht so weiterlaufen können, aber auch diese Stellung war nicht dauerhaft geeignet. „Weißt du, worauf ich jetzt noch Lust hätte?“, fragte mich Beate, als sie vorsichtig von mir herunterstieg. Ich schüttelte meinen Kopf. Nach meinem Dafürhalten hatten wir praktisch alles durch.

Schelmisch grinste Beate mich an. „Ich habe immer deine besondere Art von Schwangerschaftsgymnastik geliebt, als Patrizia unterwegs war.“

Daran konnte ich nun wirklich gut erinnern. Beate hatte mir gleich nach der Verkündigung, dass wir ein Kind bekamen, klargemacht, dass sie auch während der anstehenden Monate nicht auf Sex verzichten wollte. Ich freute mich über beides. Schließlich war sie ja nicht krank. Zum Ende hin wurde es allerdings zunehmend schwieriger, eine Stellung zu finden, die noch komfortabel für uns beide funktionierte. Aber Löffelchen ging immer.

Sie rollte sich auf die Seite, winkelte ein Bein an und warf mir einen einladenden Blick über die Schulter zu. Ich rutschte nach, übernahm die manuelle Steuerung und nur wenige Momente, nachdem wir uns getrennt hatten, fanden wir wieder zusammen. Das wirklich Schöne an dieser Stellung war die Möglichkeit, dass ich nun ihren Busen sanft massieren konnte.

Wohlig kuschelte sich Beate an mich, tastete ihrerseits nun zwischen ihren Beinen, als ob sie eine Bestätigung brauchte, dass ihr Gefühl sie nicht betrüge. Die Wahrheit war eine Andere: Als mich ihre Fingerspitzen unten an empfindlicher Stelle berührten, stemmte ich mich hoch und blickte über ihre Schulter direkt in einen großen Spiegel. Verdammt heiße Angelegenheit, sich selbst dabei zu beobachten, wie man tief in die Muschi seiner Ex eintaucht. Vor allem, wenn dieses heiße Wesen inzwischen so scharf geworden war, dass sich ihre Finger nicht auf die Kontrolle des korrekten Sitzes meiner Speerspitze beschränkten, sondern eindeutig einen Zusatznutzen stifteten, indem sie sich selbst streichelte.

Nun war es um mich geschehen. Ich gab Gas, holte zu schnellen, kleinen Stößen aus und traf anscheinend genau Beates Nerv. „Gut, oh mein Gott! ... Das ist so gut ... mach ... jaaah ...“

Sie hielt voll dagegen. Oh Mann, das war längst kein Baby-Unterhaltungs-Schmuse-Programm mehr. Das war hardcore. Schnell spürte ich, wie sich mein Murmelsäckchen spannte und dem Punkt ohne Wiederkehr entgegenfieberte. Ich brachte keine Beherrschung mehr auf, rockte einfach drauflos und explodierte in ihr. Mit dem letzten harten Stoß riss ich Beate mit. „Jaaaah!“

Mehr Eindrücke konnte ich nicht sammeln. Es passierte scheinbar alles gleichzeitig und es war heftig wie ein Vulkanausbruch.

Gleich als ich wieder zur Besinnung kam, wollte ich mich entschuldigen, doch ein Blick in den Spiegel zeigte mir, dass sie zwar atemlos, schweißbedeckt und völlig fertig war, aber auch verdammt zufrieden aussah. Ich küsste stattdessen ihre Schulter und streichelte weiter ihre Brust.

Erst als ich mich unauffällig aus ihr zurückziehen wollte, kam eine Reaktion von ihr. „Lass ihn drin. Bitte!“

hi bekoma

wie immer wiedermal eine sehr gute Fortsetzung

bin mal auf den rest sehr sehr gespannt

lg teufelslov

7 Tage später

dem kann ich nur zustimmen ;) Ich bin schon gespannt darauf, wie Jose und die Engelsbande alle Hebel in Bewegung setzen werden, um vielleicht doch wieder das zusammen zu führen, was schon immer zusammen gehört hat, Scheidung hin oder her :) Wobei sich Stefan seinen Hausgärtner wohl für ein Vieraugen-Gespräch noch einmal zur Brust nehmen wird ;)

Natürlich muss ich Beate auch recht geben, eine Beziehung kann nicht nur aus Sex bestehen, aber wenn die gemeinsame Vertrautheit beim Durchpflügen der Sanddünen und anschliessendem Einseifen in einer herrlich engen Duschkabine nicht mehr so recht gegeben gewesen wäre, dann hätte ich mir ernsthafte Gedanken gemacht.

Aber vielleicht geht Töchterchens heimlicher Wunsch doch noch in Erfüllung und sie bekommt ihre Eltern als glückliche Partner wieder zurück. Der Möchtegern-Stiefvater Rene scheint bei ihr jedenfalls die einzige Niete aus dem Lostopf gezogen zu haben, wenn sie ihrer Mutter trotz ihres noch jungen Alters zu verstehen gibt, das sie mit ihm nie richtig warm werden wird.

Wie heisst es doch immer: Kindermund tut Wahrheit kund :)

Also liegt es ganz allein bei Stefan und seiner einzig wahren Göttin Beate ( wie wohl die anderen Engelchen auf diese Anspielung reagieren ), sich wieder zusammen zu raufen und einen Neustart in ihrer Beziehung zu versuchen. Ich drücke ihnen alle Daumen ;)

Gruss Sentinel ;)

Hallo Sentinel, hallo Teufelslov,

zunächst mal Dankeschön, dass ihr die Geschichte nicht nur gelesen, sondern auch kommentiert habt.

Ich kann nur bestätigen, dass es noch Gespräche geben wird ... Und natürlich wird Stefan seine Schwierigkeiten haben. Das ist ja sozusagen schon Gewohnheitsrecht.

In einem Punkt jedoch möchte ich widersprechen: Beate hat ihre Bedingungen genannt. Abgeneigt ist sie ja nicht, aber ... und da wird es dann wohl eng.

Nochmals herzlichen Dank an euch,

BeKoma

25 Tage später

Verdammt, ich bin auf Seite 35 angekommen und finde Seite 36 nicht!

Vielen Dank für die TOLLE Geschichte!!!!

Diese 35 Seiten haben wirklich Spass gemacht und ich freue mich auf weiter!!

Ich wünsche Dir "BeKoma" weiterhin viel Spass und Erfindungsgeist beim schreiben

Gruß Oliver

Hallo Oliver,

vielen Dank für Lesen und Kommentieren. Dieses Wochenende werde ich mal wieder etwas schrauben. Vielleicht werde ich ja fertig und kann es online stellen.

Liebe Grüße,

BeKoma

6 Tage später

Morgenpoesie

Schon bald danach hörte ich, wie Beate tief und ruhig atmete. Sie war eingeschlafen. Normalerweise hätte ich es als eine Beleidigung meiner Liebhaberqualitäten aufgefasst, doch ich wusste es besser. Wir hatten uns so ausgiebig geliebt, dass beim besten Willen ein Mehr gleichzeitig ein Weniger geworden wäre. Sie hatte einen speziellen Schnuller an sehr spezieller Stelle.

An den Lichtschalter kam ich nicht dran. Dazu hätte ich mich bewegen müssen und dann wäre Beate aufgewacht, was ich nicht wollte. Wenn sie so schlafen wollte und konnte, dann würde es auch gehen. Und kaum hatte ich diesen Gedanken zu Ende gebracht, folgte ich Beate selig lächelnd in Morpheus Reich.

Die Sonne war noch nicht wieder aufgegangen, als ich aufwachte. Dass es drinnen und draußen dunkel war und ich Beate immer noch engumschlungen in meinen Armen hielt, dass alles zwischen uns klebte, bemerkte ich dann fast zur selben Zeit. Warum ich überhaupt aufgewacht war, entdeckte ich gleich darauf: Beate war nämlich dabei, mich auf eine Art wiederzubeleben, wie sie kaum schöner sein konnte. Meine sicherlich ebenfalls eingeschlafene Männlichkeit begann sich nämlich wieder zu regen. Was nur daran lag, dass Beate ihren Hintern geschickt einsetzte.

„Das darf doch wohl nicht wahr sein!“, flüsterte ich und erntete ein leises Kichern. „Hast du immer noch nicht genug?“

„Ehrliche Antwort? Nein!“

Bamm! Sofort war ich hellwach. „Du bist ein kleines, geiles Mäuschen.“

„Hm“, stimmte sie mir zu, „mit dem richtigen Mann zur richtigen Zeit am richtigen Ort war ich es schon immer!“

Eine Feststellung, die absolut mit meiner Erinnerung deckungsgleich war. Natürlich hatte die Anfangsdynamik im Laufe der Jahre zu einem Rückgang der Häufigkeit geführt – da waren wir an lernfreien Studienwochenenden nur aufgestanden, um die dringendsten Dinge zu erledigen – aber auch später, als wir längst verheiratet waren, hatte es Marathonveranstaltungen gegeben, nach denen wir eigentlich in Kur gehört hätten.

Nun genoss ich Beates Zärtlichkeiten und kuschelte mich meinerseits an sie heran. Himmel! Was gibt es Schöneres, als morgens von seiner Frau so geweckt zu werden?

Und Beate brachte mich schon wieder dazu, über die gerade stattfindende Kuscheleinheit hinauszudenken. Vorsichtig drehte sie sich in meinen Armen, küsste mich zufrieden und ging auf Tauchfahrt.

„Sollten wir uns vorher nicht wenigstens …?“

Ich kam gar nicht dazu, meinen Satz mit dem Wort ‚waschen’ auszuformulieren, da hatte ich bereits meine Antwort. Beate wollte es jetzt genau so, verschwitzt und verklebt wie wir waren. Ihre Zunge ersetzte den Waschlappen, den ich eigentlich zur Reinigung genommen hätte.

„Wir schmecken immer noch klasse“, nuschelte sie während einer Schleckpause, was mich dazu veranlasste, eine Gegenprobe anzustreben.

Bereitwillig ging Beate auf meine Verrenkungen ein, sodass wir uns kopfüber in einer nonverbalen mündlichen Unterhaltung wiederfanden, die überdies auch noch ihre These stützte. Unsere Würzmischung war einzigartig und zeugte davon, wie viel Spaß wir bereits gehabt hatten.

Der intensive, leicht salzige Geschmack auf meiner Zunge war einfach berauschend und ich konnte gar nicht genug davon bekommen, aber auch am anderen Ende wurde hör- und fühlbar geschlemmt. Ich versuchte alles wiederzuentdecken, was ich so lange entbehrt hatte und schaffte es gleichzeitig, Beate ein vernehmbares, tiefes Aufstöhnen zu entlocken.

Sicher hätten wir es auf diese Weise zu Ende bringen können, doch ich wollte noch einmal spüren, wie samtig mich ihre Muschi umfangen konnte. Und wie in alten Zeiten erspürte Beate meinen Wunsch, entzog sich meinen Liebkosungen und lag rasch wieder in meinen Armen.

Unsere Lippen fanden und öffneten sich zu einem sanften Kuss, der nun um einige Aromen angereichert worden war. Wir streichelten uns gegenseitig über Gesicht und Seiten und schließlich drehte ich sie in unserem Tanz sanft auf den Rücken. Wie in einem Traum glitt ich zwischen ihre Beine, küsste ihr zärtlich Stirn, Nase und Augenlider, während ich mich in sie hineinschob.

Wir zitterten wie in einem Fieber, so sehr wollten wir es beide, so intensiv empfanden wir es. Da war nur noch ein Fühlen der warmen unmittelbaren Nähe. Kein hektisches Verlangen, keine wilde Triebhaftigkeit. Leise stöhnte Beate in mein Ohr, hielt mich fest und nahm mich auf. Was hätte ich dafür gegeben, in diesem Augenblick die Zeit anhalten zu können! Zum wiederholten Male in dieser Nacht.

Nur sehr vorsichtig nahmen wir gemeinsam unseren Weg auf. Wie zwei Blinde, die sich zwar sicher fühlten, aber dennoch vortasten mussten. Wir eroberten verloren geglaubtes Terrain mit einer spielerischen Leichtigkeit zurück, als wäre nie etwas Trennendes zwischen uns gewesen.

Beate ließ mich ihre gesamte Weiblichkeit spüren, zeigte blindes Vertrauen und gab mir das Gefühl, endlich wieder vollständig zu sein. Ihr weicher Blick, ihr zartes Verlangen, ihre wundervollen Brüste, die mich berührten, elektrisierten und gefangen nahmen, ließen nur noch zu, ihr jeden Wunsch des Augenblicks erfüllen zu wollen.

Ich schob mich so tief in sie hinein, wie wir es beide ertragen konnten und verharrte sekundenlang. Schließlich fasste ich sie bei ihren Schenkeln, die sie bereitwillig öffnete und um meine Hüften legten. Nun hatten wir uns da, wo die eingespielte Choreographie die nächsten Schritte vorgab. Vorsichtig griff ich in ihren Nacken und die andere Hand schob sich unter ihren Rücken. Beate wiederum legte mir ihre Hände in den Nacken und dann hob ich sie auf meinen Schoss. Das war immer eine kniffelige Situation, die wir aber meisterhaft bewerkstelligten.

Danach flossen wir ineinander, liebten uns sitzend, streichelnd, küssend, wogten im Kreis. Sanft wie Schmetterlinge schwebten wir umeinander, miteinander, bewegten uns kaum in unserer Vereinigung. Beate legte ihren Kopf an meine Brust und horchte auf meinen Herzschlag.

Es hatte eine zutiefst meditative Wirkung auf uns beide und wir ließen unsere Seelen minutenlang ein- und ausatmen. Doch auch die innigste Zuneigung verhinderte nicht, dass es irgendwann für mich unbequem wurde. Wie zuvor nahm sie es wohl an kleinsten Regungen an mir wahr.

Sie fasste nach meinen Händen, hob sie über unsere Köpfe und verlagerte ihr Gewicht nach vorne, sodass ich langsam nach hinten kippte. Dabei löste sie ihre Beine und als ich endgültig auf dem Rücken angekommen war, reichte ein Blickkontakt, damit wir beide uns kurz anhoben. Ich brauchte meine Leibesmitte nur wieder abzusenken, während Beate beide Knie neben meine Hüften brachte. Dann stützte sie sich mit ihren Händen auf meinen Schultern ab und begann einen langsamen Ritt, den sie fast ausschließlich aus ihrem Becken heraus absolvierte.

Sie brachte uns langsam aber sicher beide hoch und zog unmerklich das Tempo an. Dadurch, dass sie mich praktisch wehrlos gemacht hatte, blieb wenig, was ich tun konnte. Ich unterstützte sie so gut ich konnte aus der Mitte heraus und gab mich einfach diesem ziehenden Verlangen hin.

Atemlos stellte ich fest, wie sie sich selbst immer mehr antrieb, ihren Sitz gelegentlich korrigierte, bis sie schließlich in einen wilden Galopp verfiel, der uns fast synchron über die letzte Hürde springen ließ. Ich hinkte nur einen tiefen Stoß hinterher, den Beate mit einem tiefen Seufzer quittierte, bevor sie ihren Kopf schwer atmend auf meine Brust legte.

Nun hatte ich die Hände wieder frei und hielt sie einfach fest, bis wir beide mental wieder gelandet waren. Bei allem, was wir die letzten Stunden erlebt hatten, war es ein einfach wunderschöner Moment gewesen, der durch keine noch so poetische Zeile zu beschreiben war.

Erklärungsversuche

Dann rollte sie sich langsam ab und blieb still neben mir liegen. Und nun war wirklich Schluss. Nach einer Weile stand ich langsam auf, hauchte ihr noch einen Kuss auf ihren Busen und diesmal stand auch eine Dusche an.

Gerade als ich darunter stand, kam Beate hinterher und erleichterte ihre Blase im Keramikbereich nebenan.

„Stefan?“

„Hm?“

„Bist du mir böse?“

„Weswegen?“

„Weil ich in ein paar Stunden in mein Leben zurückkehren werde.“

Das Wasser prasselte auf mich runter und ich wusch mich gründlich von Kopf bis Fuß. Dieser Satz holte mich hart zurück in die Realität und blieb ohne Antwort von meiner Seite.

Ich stellte das Wasser ab, trat aus der Dusche und wir tauschten die Plätze.

Längst war ich abgetrocknet und hatte meine Haare geföhnt, als Beate den Hahn abdrehte und mich von hinten umarmte. Natürlich war sie patschnass, was unter anderen Umständen meinen Protest geweckt hätte, aber ich spürte, dass sie mir etwas zu sagen hatte.

„Es war eine wunderbare Nacht mit dir, aber ich werde erst einmal in mein Leben zurückkehren“, wiederholte sie noch einmal.

„Mit René“, ergänzte ich mit einem dicken Kloß im Hals. Allein der Gedanke an meinen unbekannten Nebenbuhler fühlte sich wie ein Faustschlag in der Magengrube an.

„Ohne. Wir hatten ein langes Telefonat. Ich habe Schluss gemacht.“

Das musste ich erst einmal verdauen. „Wann?“

„Gestern Mittag. Er hat sofort gemerkt, was mit mir los ist und mich gefragt, ob wir wieder zusammen wären.“

„Waren wir ja nicht.“

„Nein, aber eigentlich wollte ich es die ganze Zeit und René ahnte es wohl schon lange. Und gestern Abend war ich nahe dran, sofort zu dir zurückzukommen. Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich dich vermisse, aber ich kann nicht so leben wie vor unserer Scheidung.“

Wir waren wieder an dem Punkt, wo wir am Strand die Diskussion abgebrochen hatten.

„Und was sollte das hier? Ich meine: Wir haben am Strand gevögelt und hier auch noch mal. Nein: zweimal. Da fehlt mir ein Stück. Das bekomme ich nicht ins Hirn rein.“

Sie drückte sich fester an mich.

„Wie soll ich dir erklären, was ich selbst kaum begreife? Trotz unserer Trennung, trotz aller verlorenen Kämpfe, konnte ich nicht anders. Ich bin so bescheuert, dass ich dich wieder heiraten würde, wenn du wirklich als mein Mann zurückkommen würdest. Ich würde mich sogar noch einmal von dir schwängern lassen, wenn du auch der Vater wärest, den unsere Kinder brauchen.“

Beate sammelte wieder ihre Gedanken ein und küsste mich auf die Schulter, bevor sie fortfuhr:

„Das hier war der Beweis, dass ich nicht verrückt bin. Doch – ich bin verrückt. Ach Mist!“

Ich drehte mich in ihren Armen um, sah sie lange an und musste plötzlich grinsen.

„Was?“

„Nichts!“

„Doch! Du hast was, und ich will wissen, was es ist.“

„Sorry, interessieren dich wirklich meine Macho-Gedanken?“

Ihre blassblauen Augen schienen einen Eingang hinter meine Stirn zu suchen und tatsächlich auch zu finden. „Sag mir, dass du das nicht wirklich gedacht hast.“

„Was?“

„Dass ich …“

Sie wurde puterrot im Gesicht und ihre Augen verschossen stumme Warnungen.

„Okay, lass es mich mal so sagen: Ich nehme an, dass du mit René nicht nur Händchen gehalten hast.“ Nun brauchte ich einen Atemzug, um meine Worte zu sortieren und gleichzeitig eine völlig andere Richtung einzuschlagen. „Bis ich meine Engel getroffen habe, spielte das Thema Sex auch keine Rolle, und wenn sie nicht selbst so energisch gewesen wären, dann wäre wieder nichts daraus geworden. Aber bei allem Sex, den ich mit ihnen hatte, kam er nie an das Gefühl heran, das ich mit dir hatte. Letzte Nacht und in meinem ganzen Leben mit dir. Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass ich seit unserem Telefonat rattenscharf auf dich war. Vielleicht sogar schon vorher. Mit keiner Frau war es je besser und – ja – geiler, als mit dir zu …“

„… ficken?“

„Wenn du es so nennen willst, obwohl mir andere Ausdrücke besser gefallen. Natürlich ist das auch nur Sex, was wir beide miteinander haben, aber befriedigender als alles andere.“

Trockenschuss

Ein feucht geratener Kuss verzierte meine Schulter, dann entfleuchte Beate ins Nebenzimmer. Da ich nun selbst fertig war, folgte ich ihr ein paar Schritte später und fand sie an ihrem Nachttisch.

„Kannst du dich an den hier erinnern?“

Beate hatte einen mittelgroßen Vibrator in der Hand, aus dem sie gerade die Batterien entfernte und beides im Koffer verstaute.

„Natürlich.“

„Weißt du auch noch, wie sauer du warst, als du ihn gefunden hast?“

„Auch das habe ich nicht vergessen.“

„Und weißt auch noch, was ich dir als Grund für seine Anwesenheit genannt habe?“

„Irgendwas von Jugendsünde.“

„Das auch, aber der wahre Grund war einfach, dass ich schon damals auf dich warten musste. Und wenn mir die Warterei zu lang und die Sehnsucht zu groß wurde …“

„Angeblich war er nie ein Konkurrent von mir“, kramte ich ihre alte Argumentation hervor.

„War er auch nicht. Bis ich dich kennenlernte, gab er mir das, was ich vermisste, und als wir dann zusammen waren, überbrückte er nur die Zeit, bis wir wieder miteinander schlafen konnten.“

Sie grinste etwas schief, als sie ihre Erklärung erweiterte: „Es war die Vorfreude, die mich oft schon morgens packte, wenn du nachmittags oder abends zu mir gekommen bist. Vorher habe ich ihn ab und zu als Ausgleich benutzt, während unserer Zeit war er Therapeutikum und Vorbereitung.“

Ihre doch sehr offenen Worte machten mich fast schon ein wenig bestürzt, aber Beate war noch nicht fertig und wurde fast so etwas wie ernst. „Zu Hause war er in den letzten Jahren nur Therapeutikum. Und hier …“

Es gibt Dinge, die will man nicht unbedingt wissen und ist gleichzeitig brennend an ihnen interessiert. Ich versuchte mal einen Schuss ins Blaue: „Wieder beides?“

Sie nickte. Gar nicht mal schlecht, wenn man einmal in die Luft feuert und gleich ein Täubchen erwischt.

„Um genau zu sein“, setzte sie wieder an, „habe ich seit letzter Woche ein paar Mal die Batterien gewechselt.“

„Ich werde das Gefühl nicht los, dass es etwas mit mir zu tun hat. Und ich werde das verdammte Gefühl nicht los, dass ich schon wieder könnte und du nichts dagegen hättest.“

Offen gesagt nahm ich jetzt erst wahr, dass ich tatsächlich schon wieder eine anwachsende Schwellung bekam. Mit gutem Grund: Ihr Geständnis hatte mich erregt, aber sie stand auch immer noch und schön wie die Göttin der Morgenröte vor mir.

Ihr Blick war erstaunt und ehrlich angetan. Mit zwei Schritten war ich bei ihr, legte ihre einen Arm um die Schulter, während die andere zuerst ihren Busen und gleich drauf ihre Muschi begrüßte.

Beate stöhnte heiß auf, als ich ihre Feuchtigkeit ertastete. „Wir sollten das nicht tun!“, flüsterte sie und griff doch an meinen Schaft, der sich in ihrer Hand sofort verhärtete.

Fast wie zur eigenen Entschuldigung wisperte sie: „Aber nur eine schnelle Nummer, sonst verpassen wir noch das Frühstück.“

An Frühstück dachte ich in diesem Moment sicher nicht und als ich einen Finger in ihre Muschi bohrte, hatte auch Beate den Gedanken fallengelassen.

Ohne weiteres Vorspiel schob ich sie zum Schreibtisch, wo sie sich instinktiv abstützte und vorbeugte, sodass ich gleich zur Sache kommen konnte. Ich drang von hinten in sie ein und dann bekam Beate ihre schnelle Nummer. Da ich mein Pulver in der letzten Nacht verschossen hatte, dauerte es verhältnismäßig lang, obwohl mich Beate von Beginn an keineswegs schonte. Das war die harte Tour zum Abschluss, bei der sie sich vollkommen fallen ließ, bei der ich recht kräftig ihre Brüste massierte und hart in sie hineinstieß. Wie von Sinnen ließ ich meine Lust heraus und Beate unternahm einen Wellenritt, der ewig zu dauern schien. Gott sei Dank schaffte ich dann doch noch einen Trockenschuss, bevor ich mich schwitzend an sie klammerte, bis wir beide wieder auf wackeligen Beinen stehen konnten.

Interessante Ansichten

Noch einmal machte ich mich frisch und diesmal tat mir alles weh und ich zog mich rasch an. Eine solche Ekstase hatte ich seit einer Ewigkeit nicht mehr durchlebt.

Auch Beate hatte es eilig sich anzuziehen und dann die letzten Dinge im Koffer zu verstauen. Ich blickte währenddessen aus dem Fenster und versuchte auf andere Gedanken zu kommen.

Als alles gepackt war, kontrollierte sie ein letztes Mal ihr Zimmer, hinterließ ein ordentliches Trinkgeld für das Zimmermädchen und schob mich dann zur Tür hinaus. Selbstredend übernahm ich das Koffertragen.

Auf dem Gang gleich rechts nebenan ging eine Tür auf, was uns ein wenig peinlich war. Beate grüßte verstohlen. Uns war klar, dass sie uns gehört haben mussten, denn wir beide hatten uns nicht ein Jota zurückgehalten. Über die von mir produzierten Geräusche konnte ich nur spekulieren, da ich in meinem Rausch kaum etwas mitbekommen hatte, was mich selbst betraf.

Und nun stand ein mittelalter deutscher Tourist mit hochrotem Kopf auf dem Flur. Seine Frau sah kaum besser und ein wenig ramponiert aus.

Ich wollte gerade zu einer Entschuldigung ansetzen, da grinste er mich an, schüttelte mir die Hand und flüsterte mir ins Ohr: „Danke für die Vorlage. So guten Sex hatten wir schon lange nicht mehr.“

Seine Frau ahnte wohl, was er mir gesteckt hatte und wurde noch roter im Gesicht.

Morgens um acht war der Frühstücksraum ganz ordentlich besucht. Man merkte, dass Nachsaison war und Santa Pola nicht gerade das Mekka für Pauschalurlauber. Die Klientel bestand entweder aus ganz jungen Familien oder Rentnern, die gelegentlich ihre Enkel im Vorschulalter in die zweiten Sommerferien entführt hatten.

Das Frühstück musste ich natürlich bezahlen, aber der Hotelier hatte sicher draufzulegen. Man merkt erst, wie anstrengend eine solche Nacht sein kann, wenn man sich am reichhaltigen Buffet bedient. Ich begann mit einem Müsli, nahm mir anschließend zwei Brötchen, die ich mit verschiedenem Aufschnitt belegte und endete mit einer Schale voll Obst, die ich mit einem Klacks frischem Joghurt garniert hatte. Was dazwischen noch alles zwischen meinen Zähnen und anschließend im Magen gelangt ist, weiß ich nicht mehr. Es war das größte Frühstück, das ich je verputzt hatte. Beate konnte nur staunen.

Sie blickte immer wieder verstohlen in meine Richtung, sagte aber kaum etwas. Worüber hätten wir auch reden sollen? Eine wilde Nacht lag hinter uns, und eine gemeinsame Vergangenheit noch weiter zurück. Und über die Zukunft ließ sich in diesem Moment allenfalls spekulieren. Die Bedingungen waren klar formuliert und eine einfache Lösung lag nicht auf der Hand. Gespräche übers Wetter oder andere Hotelgäste waren uns zu trivial.

„Ich geh dann mal auschecken. Lass dir Zeit.“ Beate erhob sich, lächelte mir unsicher zu und zog ihren Koffer hinter sich her in die Halle.

Während ich das letzte Stück Ananas mit einem Schluck Kaffee herunterspülte, sah ich einer Frau hinterher, die mir noch immer den Atem raubte. Und wie ich mit einigem Stolz wahrnahm, war ich nicht der einzige, dem es so erging. Wie am Vorabend zog sie die Blicke aller Gäste und des Personals auf sich und ließ die Luft spannungsreich knistern.

Kaum zehn Minuten später folgte ich ihr. Sie hatte längst alles geregelt und wartete mit einer Zeitschrift auf dem Schoss in der Empfangshalle. Das Gewicht ihres Gepäcks spürte ich noch in meinen Armen, und trotz gerade erfolgter Stärkung, verspürte ich wenig Lust, ein weiteres Mal als Gepäckesel in Erscheinung zu treten, um mir schmerzhaft klarzumachen, dass ich ein bisschen aus dem Training war.

„Ich hole den Wagen, dann brauche ich wenigstens das Monstrum nicht zu schleppen.“

Lächelnd nickte sie mir ihre Zustimmung. „Immer noch praktisch veranlagt.“

Da der Wagen ein Stück weg stand, hatte ich nun die Gelegenheit auf dem Weg noch einmal alles zu durchdenken. Der Abend mit Beate am Strand, die Nacht mit ihr im Hotel und das Aufwachen am Morgen waren so überirdisch gewesen, dass meine alte Sucht nach Beate wieder aufgebrochen war wie eine schlecht verheilte Wunde. Das Bestes daran war, dass Beate mich tatsächlich zurücknehmen würde, wenn ich ihr ein Ehemann und Patrizia und möglicherweise einem weiteren Kind auch ein guter Vater wäre.

Das bedeutete einen radikalen Wandel meines Lebens und ich war mir immer noch nicht sicher, wie das vonstatten gehen sollte. Zumal es ja wohl auch geheißen hätte, dass ich meinen drei Engeln den Rücken hätte kehren müssen. Eine Aussicht, die einen weiteren Zwiespalt in mir auslöste. Dabei ging es mir weit weniger darum, mit ihnen keinen Sex mehr zu haben, aber jede von ihnen war mir ans Herz gewachsen und wenn ich auch keine tiefe Liebe zu ihnen empfand, so bedeuteten sie mir doch sehr viel.

Ich schloss den Wagen auf, fuhr dann auf dem für Spanien typischen Zickzackkurs durch die Stadt zu Beates Hotel, wo sie schon auf der Straße mit ihrem Gepäck wartete.

Es war schnell auf der Rückbank verstaut und als Beate auf dem Beifahrersitz Platz nahm, ging es zügig stadtauswärts auf die Nationalstraße.

„Dann geht es also jetzt wieder heimwärts für dich. Steht was Besonderes in der nächsten Zeit bei dir an?“, erkundigte ich mich, um irgendein unproblematisches Gespräch zu beginnen.

„Am Flughafen in Deutschland wird Mama mich mit Patrizia abholen. Tja, und dann wird erst mal große Wäsche gemacht, wie immer nach dem Urlaub. Wenn’s passt, werde ich heute Abend meine Sachen bei René abholen und dann werde ich das Wochenende mit Patrizia genießen.“

„Hört sich spannend an.“

„Was soll daran spannend sein? René wird keine Zicken machen. Aus dem Alter sind wir heraus. Aber ich freue mich natürlich auf meine kleine Prinzessin. Und du?“

„Ich fliege Sonntag zurück und werde meine Wäsche vorsortieren. Am Montag geht es dann wieder in die Tretmühle.“

„Was ist denn mit deinen Freundinnen?“

„Die nehme ich nicht mit.“

„Das dachte ich mir schon. Wie wird es mit ihnen weitergehen?“

„Genau das habe ich mich eben auch gefragt. Kommt darauf an. Vielleicht werden wir uns mal wiedersehen, aber konkret geplant ist da nichts.“

„Lade sie doch mal ein, damit ich sie kennenlernen kann“, meinte Beate mit todernstem Gesichtsausdruck.

„Du willst sie kennenlernen? Warum?“

„Einfach nur so.“

„Nee, is’ klar!“ In der doch recht langen Zeit, in der ich Beate kannte, hatte sie nie einfach ein Kennenlernen meiner Freunde und Bekannten aus Höflichkeit gewollt. Ihr war es immer darum gegangen, mehr über mich herauszufinden. Manchmal hatte sie auch andere Gründe gehabt, wenn zum Beispiel jemand ein interessantes Hobby pflegte. Aber nur so? Nie!

Auch wenn ich mich vermeintlich auf die Straße konzentrierte, konnte ich sehen, wie es in Beates Köpfchen arbeitete. Sie schwankte zwischen einem ‚Ich-lasse-es-darauf-beruhen’ und einem ehrlichen Versuch, es zu begründen. Ich hatte Zeit, setzte den Blinker und überholte einen Lkw.

Gerade, als ich wieder einscheren wollte, streckte sie sich. Ein Zeichen, dass die Würfel gefallen waren.

„Okay, okay, okay! Aber lach mich nicht aus.“

„Bei so ernsten Themen werde ich dich bestimmt nicht auslachen“, versicherte ich mit dem Brustton der Überzeugung. Trotzdem legte sie sich ihre Worte haarklein zurecht.

„Wenn sie dich besuchen, dann wirst du doch bestimmt Sex mit ihnen haben.“

Ich machte dicke Backen und fragte mich, worauf das alles hinauslaufen würde. „Wahrscheinlich. Bis jetzt war es immer so.“

„Und da kannst du doch immer nur mit einer Frau in den Clinch gehen?“

„Stimmt. In dem Bereich bin ich nicht wirklich multitaskingfähig, wenn du verstehst, was ich meine. Wobei ich aber darauf hinweisen darf, dass es durchaus andere Methoden gibt, bei denen Klein-Stefan nicht gebraucht wird.“

Nun grinste sie von einem Ohr zum anderen. „Was du eindrucksvoll letzte Nacht am Strand bewiesen hast.“ Einen Atemzug später platzte es dann doch aus ihr heraus. „Ich wäre gern dabei.“

Fast wäre ich in der Leitplanke gelandet, aber ich konnte mich gerade noch rechtzeitig fangen.

„Wie jetzt? Du willst mir beim Vögeln zugucken?“

„Ja und nein. Zugucken würde mich zwar auch interessieren, aber ich denke mehr ans Mitmachen.“

„Das glaube ich jetzt nicht! Drei sind schon reichlich. Davon konnte ich mich mehrfach überzeugen. Aber mit vier Damen …? Nee, ich bin doch keine Sex-Maschine.“

Nun musste Beate lachen und intonierte ein paar Zeilen des alten James-Brown-Songs. „Wie du schon eben gesagt hast, gibt es da auch andere Möglichkeiten. Möglichkeiten, die auch von Frau zu Frau gern genutzt werden“, deutete Beate an.

Ich stieg hart in die Eisen und fuhr auf den Randstreifen, was hinter mir eine große Hup-Arie auslöste und sicherlich nicht zur Steigerung der Beliebtheit von deutschen Touristen im Allgemeinen und meiner im Besonderen geführt hatte. Glücklicherweise fuhr ich aber einen Wagen, der in Spanien zugelassen war.

„Was ist?“, fragte mich Beate mit einer Unschuldsmiene, die wirklich nur Frauen ihres Schlages hinbekommen.

„Sag mal: Das ist jetzt nicht dein Ernst gewesen, oder?“

„Warum nicht? Stefan – du hast selbst gelesen, dass ich meine Erfahrungen mit Ruth, Nathalie und Jessica habe. Und du hast am eigenen Leib erfahren, dass ich deswegen nicht zur Männer verachtenden Lesbe geworden bin. Ich mag es eben.“

„Und ich soll dir die Damen zuführen, mit denen du dich vergnügen kannst. Geht’s noch?“

„Nun komm erst einmal von deinem Pony herunter. Bislang weiß ich ja noch nicht mal, ob das überhaupt ein Thema für deine ‚drei Engel’ wäre. Und dann kommt es ja auch darauf an, ob da eine gegenseitige sexuelle Anziehung vorhanden wäre.“

Mir fiel echt nichts dazu ein, was ich hätte sagen können, weswegen ich einfach die Klappe hielt. Das heißt: Mir fiel eigentlich eine Menge dazu ein, aber kaum etwas, was ich spontan druckreif hätte formulieren können. Wir hatten gerade einen intensiven Liebes-Marathon hinter uns und Beate dachte daran, sich mit meinen Engeln zu verlustieren. Ich sah sie einfach an, als hätte sie nicht alle Tassen im Schrank, schüttelte den Kopf und suchte eine Lücke, in die ich wieder einscheren konnte.

„Sorry, hätte nicht gedacht, dass du so prüde bist.“

„Das hat ja wohl kaum etwas mit Prüderie zu tun.“

„Womit dann?“

„Okay, ich bin doch prüde. Zufrieden?“

„Nein. Du wolltest etwas anderes sagen.“

„Jetzt nicht mehr“, versuchte ich das unsägliche Thema zu beenden, setzte den Blinker und brachte den Motor in den roten Drehzahlbereich, um den Abstand zwischen zwei Lkw zu nutzen. Ich hörte ein Nebelhorn, sah im Rückspiegel einen grimmig dreinblickenden und fluchenden Fahrer nahe meiner Stoßstange am Kofferraum und schaltete hoch.

Die Aktion hatte zumindest die Folge, dass Beate eine Zeitlang verstummte und stattdessen sich in den Sitz krallte, wobei sie sich vermutlich an einige Gebete erinnerte.

„Okay, anderes Thema.“

Gerade wollte ich schon aufatmen, als Beate die nächste Keule auspackte.

„Da wir ja beide momentan keine festen Partner haben, könnten wir uns ja so einmal die Woche treffen.“

„Gegen ein Treffen habe ich nichts einzuwenden.“

„Patrizia sicher auch nicht.“

„Das hoffe ich doch sehr.“

„Sie hätte auch nichts einzuwenden, wenn du ihre Mutter über Nacht besuchst.“

„Moment! Was gibt das jetzt, wenn das fertig ist? Ein Arrangement, dass ich einmal in der Woche bei euch übernachte, um …“

„… um es mir zu machen? Was ist dagegen einzuwenden? Wir hatten immer viel Spaß im Bett.“

Wieder einmal hatte sie es mit wenigen Sätzen geschafft, mich sprachlos werden zu lassen. Beate wollte eine Affäre mit mir anfangen und es gleichzeitig auf Sex reduzieren?

„Komm schon! Du bist ein Mann, der seinen Sex braucht, wenn er nicht gerade mit dem Kopf in der Arbeit steckt. Und ich bin eine Frau, die auch nicht abstinent leben will.“

„Und wie bringst du es Patrizia bei, dass ich nach der Arbeit vorbeikomme und anderntags wieder gehe?“

„Patrizia ist in einem Alter, wo sie durchaus mehr versteht als andere Kinder. Wir haben da schon öfter drüber gesprochen. Sie wollte wissen, warum ich mich mit René treffe und ich habe ihr offen gesagt, dass ich mit ihm dann oft ins Bett gehe, um Liebe zu machen. Natürlich hat sie gefragt, warum. Und da habe ich gesagt, dass es ein tolles Gefühl sei und Mutti sehr glücklich macht.“

„Interessanter Ansatz für ein Aufklärungsgespräch mit einem Kind in ihrem Alter“, stellte ich ironisch fest.

„Was sollte ich sie belügen? Ich habe ihr gesagt, dass sie so entstanden ist, als wir beide noch zusammen waren. Natürlich keine Details. Nur immer so viel, wie sie gerade wissen wollte.“

„Na, dann bin ich ja beruhigt, dass du ihr nicht gleich demonstriert hast, wie man einen Vibrator benutzt.“

„Du machst eine Sache draus, als ob ich sie verderben wollte. Du weißt, dass ich immer sehr natürlich mit dem Thema umgegangen bin. Das lag nicht zuletzt daran, dass meine Mutter Gott sei Dank ebenfalls nicht verklemmt war.“

Das stimmt. Ihre Eltern waren da viel lockerer als meine gewesen.

„Sie hat meinen – du weißt schon - bei mir im Nachttisch gefunden und wollte wissen, was es damit auf sich habe“, begann sie von Neuem.

„Sag mir, dass du ihr das nicht erklärt hast.“

Was folgte, ließ mich ein bisschen aufatmen, wobei ich mir nicht wirklich sicher war, wie sehr sie die Realität weichzeichnete. Faktisch lief es darauf hinaus, dass Beate nur Teile der Wahrheit herausgerückt hat. Für meinen Geschmack immer noch ein Fitzelchen zu viel, aber gerade noch im Bereich dessen, was ich irgendwie noch nachvollziehen konnte. Demnach hatte Beate wohl den sehr neutralen Begriff Massagestab verwendet und recht allgemein von einer Entspannung für Erwachsene gesprochen. Patrizia hatte es wohl geschluckt und keine weiteren Fragen mehr gestellt.

Ich war ehrlich froh, als ich die Ausfahrt für den Flughafen erreichte. Bei aller Offenheit, die wir immer noch miteinander pflegten, gab es einfach Belastungsgrenzen, die ich so früh am Morgen ungern überstrapazierte.

Im Parkhaus fand ich rasch einen Parkplatz in Höhe der Brücke zum Flughafen. Als ich gerade den Zündschlüssel abgezogen hatte und aussteigen wollte, um einen Kofferwagen zu besorgen, legte Beate mir eine Hand auf den Arm.

„Stefan?“

„Hm?“

„Was hältst du denn jetzt von der Idee, dass du hin und wieder bei mir übernachtest?“

„Ehrlich gesagt weiß ich es nicht. Sex mit der Ex ist so eine Sache. Gerade, wo bei uns immer noch so viele Gefühle mitschwingen. Gib mir ein paar Tage. Ich muss eine Menge nachdenken.“

Sie hauchte mir einen Kuss auf die Wange. „Danke, dass du über alles nachdenkst.“

Ich musste raus aus dem Auto, da ich mich ansonsten zum Affen gemacht hätte. Womöglich wäre ich auf den Knien zu ihr hingerutscht und hätte sie angefleht, hier zu bleiben.

Deswegen war ich auch eine Spur zu hastig und schaffte es tadellos, mir einen Knoten in die Füße zu machen und eine elegante Nasenbremsung vorzunehmen. Okay, den Affen hatte ich jetzt sogar mit einer Zehnpunktewertung in der B-Note geschafft. Glücklicherweise hatte ich mir nur meine Hose versaut und ein paar gut getarnte blaue Flecken geholt. Ich rappelte mich wieder hoch, klopfte mir den Schmutz aus den Klamotten und holte, so souverän wie es die Situation erlaubte, ein entsprechendes Transportgerät für ihr Gepäck.

Es war nicht zu verhindern gewesen, dass Beate Zeuge meiner Bruchlandung geworden war und so wunderte ich mich kaum, dass sie mich mit einer Mischung aus Besorgnis und Belustigung anschaute.

„Alles Okay, nichts passiert.“

Sie hob ihre linke Augenbraue und glaubte mir kein Wort. Jedenfalls lud ich ihr Gepäck um und schob los.

Der Abschied verlief dann den Umständen entsprechend reibungslos. Nachdem Beate eingecheckt hatte, wollte sie mich zwar noch auf einen Kaffee einladen, aber ich hatte genug zum Verdauen. Zum einen lag mir noch mein Frühstück, zum anderen aber auch die Gespräche der Hinfahrt auf dem Magen. Mir war einfach nicht mehr nach Sprechen, und weil eigentlich auch vorläufig alles besprochen war, zog es mich dann doch heim. Schließlich war ich seit dem vorigen Abend unterwegs und hatte zwischenzeitlich kein Lebenszeichen von mir gegeben. Womöglich saßen Andrea und Maria mit José zusammen und überlegten gerade einen Suchtrupp loszuschicken.

Ich begleitete Beate dann noch zu einem Café, was an diesem Flughafen eher euphemistisch ausgedrückt war.

„Ich bin dann mal weg.“

„Mach’s gut, Stefan. Und lass was von dir hören.“

„Mach ich. Guten Heimflug.“

Wir standen uns unentschlossen gegenüber, bis Beate sich ein Herz fasste, mich noch einmal in ihre Arme nahm und mir einen flüchtigen Kuss gab.

Ohne Hast drehte ich mich um, winkte noch einmal über die Schulter und machte mich auf den Heimweg.

Daheim ist es doch am schönsten

Natürlich hatte ich mir mehr Gedanken gemacht, als nötig waren. Als Erste traf ich Maria in der Küche.

„Na du Vagabund.“

Ich hatte eine andere Begrüßung erwartet und machte einen auf eingeschnappt. „Ich dachte, ihr sterbt hier alle vor Sorge.“

Aus Marias Miene war nicht viel herauszulesen. Weder schien sie besonders glücklich, dass ich wieder im Lande war, noch schien sie sauer über das späte Erscheinen zu sein.

„Als du um Mitternacht nicht zu Hause warst, dachten wir uns schon, dass du woanders übernachtest.“

Es war anzunehmen, dass sie sich keine Illusionen mehr darüber machte, wie mein Treffen mit Beate abgelaufen war.

„Willst du was essen? Ich kann dir schnell was machen.“

„Danke, nein. Ich werde mich erst einmal unter die Dusche stellen und dann wohl eine Portion Schlaf nachholen.“ Fast war ich schon wieder aus der Küche heraus, da meldete sich dann doch mein schlechtes Gewissen.

„Maria. Was soll ich jetzt sagen? Ich war mit Beate zusammen und …“

„Ist schon in Ordnung. Geh jetzt.“

Marias Miene war versteinert. Weitere Worte waren nicht dazu geeignet, das zu ändern. Also machte ich das Angekündigte.

Die ausgedehnte Siesta tat mir einfach gut. Da merkte man schon, dass man keine zwanzig mehr ist und eine solche Nacht mit einem Achselzucken abtun kann. Wie dem auch sei, nach dem Nickerchen zog ich mir meine Badehose an. Ein letztes Mal wollte ich noch dem Pool meine Aufwartung machen.

Dass ich erst einmal nicht dazu kam, lag daran, dass sich mir ein Wachhund in Form von Andrea in den Weg stellte. Äußerlich gelassen kam von ihr ein ‚Hey!’

„Hey Andrea.“

„Muss wohl schön gewesen sein.“

„Teils, teils.“ Ich wollte mich vor einer konkreteren Antwort drücken, aber Andrea dachte gar nicht daran, es mir durchgehen zu lassen.

„Wie war die Aussprache, oder seid ihr gleich ins Bett?“

„Obwohl es dich nichts angeht und du weißt, dass wir vorher gegessen haben: Es gab eine Aussprache. Sie ist sachlich abgelaufen. Mehr gibt dazu nicht zu sagen.“

Andrea bewies diesmal eine feine Antenne und ließ die Aussage einfach so stehen. Mit einem Grinsen wechselte sie dann das Thema: „Sie hat dich wohl ordentlich rangenommen?“

Unschuldig guckte ich mir das Muster der Tapete an, konnte aber kaum verbergen, dass es mehr als gut war.

„Ich geh dann mal schwimmen.“

Kurierdienst

Der Zufall wollte es, dass mir José über die Füße lief, der sich gedanklich wohl schon im nahen Feierabend wähnte.

„José, du alter Verräter!“

„Stefano …“ Er wusste gleich, was die Uhr geschlagen hatte und versuchte bei mir seinen Charme anzuwenden, doch daraus wurde nichts, auch wenn er eine Miene tiefsten Bereuens aufsetzte.

„Wir beide werden uns jetzt mal ein ruhiges Plätzchen suchen und nach dem Gespräch überlege ich mir, ob ich einen neuen Hausverwalter brauche.“

„Stefano ...“

„Klappe halten! Kein Wort vor den Mädchen! Ab ins Gartenhäuschen!“ Das mochte sich hart angehört haben, was es auch sollte, aber natürlich war ich dem Schurken kein bisschen böse.

Wortlos ging José voran und wollte sich eine Kippe anstecken.

„Geraucht wird auch nicht!“, stellte ich klar, und wunderte mich über mich selbst, dass ich so den Ton angeben konnte. Aber da kam mir wohl mein Job zugute.

Seufzend verschwand der Glimmstängel wieder in der Packung.

Wie ein zerknirschter Sünder ließ er sich aufs Sofa fallen, als die Tür des Gartenhäuschens zufiel.

„Ich höre!“

„Stefano, es ist nicht so …“

„… wie es aussieht. Ist klar. Beate hat mir gestern Abend von eurer Undercover-Aktion berichtet. Abstreiten ist daher nicht angesagt.“

„Wenn du sowieso alles weißt, dann brauche ich wohl nichts mehr zu sagen.“ Sprach’s und wollte schon wieder verschwinden. Ich drückte ihn mit sanfter Gewalt in die Kissen zurück und wechselte meine Rolle vom bösen Polizisten zum Guten.

„Ein bisschen einfach, mein Freund. Ich kann dir natürlich nicht untersagen, mit ihr zu telefonieren – was ich auch nie getan habe – aber dass du dich zu ihrem Komplizen machst, hätte ich dir nicht zugetraut.“

„Stefano. Was hätte ich denn tun sollen? Als ich sie das erste Mal anrief, wirkte sie ziemlich … fertig. Dabei erzählte sie mir, wie toll sich Patrizia entwickelt habe, wie nett sich ihr neuer Freund um sie kümmere und so weiter. Aber bei all den Worten konnte sie mich nicht täuschen. Als sie endlich mit der Sprache herausrückte, hat sie geweint.“

„Scheiße!“, rutschte mir raus.

Und nun drehte José auf: „Ja, Scheiße! Die Trennung, die Scheidung … dass du nicht um sie gekämpft hast ... Sie war verzweifelt.“

Ich kannte andere Frauen, die ihre Tränen als moralische Druckmittel einsetzten, aber ein solcher Typ war Beate nie gewesen. Dennoch blockte ich mal ab. Der südländische Hang zur Übertreibung war mir durchaus bekannt.

„Und warum ist sie nicht einfach vorbeigekommen oder hat mich angerufen? Ich habe weder meine Telefonnummer geändert, noch die Schlösser ausgetauscht.“

„Weil sie sich einen Rest Stolz bewahren wollte? Überleg mal: Dein ganzes Handeln signalisierte, dass du mit ihr abgeschlossen hast. Dann taucht sie auf und gesteht dir ihre Liebe, nur um abgewiesen zu werden oder dich zu gleichen Konditionen zurückzunehmen? Nein, Stefano. Das hätte ich auch nicht riskiert.“

„Aber es stimmt nicht. Sie war eines Tages weg und wollte die Scheidung. So sehr ich sie liebte, aber einen Reisenden soll man nicht aufhalten. Wir haben alles so geregelt, wie sie es wollte.“

„Genau. Einfach akzeptiert. Schnell und unkompliziert abgewickelt. Eiskalt.“

Dazu wollte ich mich nun wirklich nicht mehr äußern. Ein solcher Vorwurf, auch wenn er nur Beates Meinung transportierte, ging mir schon an die Nieren. „Und der Koffer sollte das alles wieder gerade biegen?“

„Es ging zunächst überhaupt nicht um einen Koffer. Sie wollte dir einen Brief schreiben. Den sollte ich dir geben.“

„Klingt für mich ziemlich umständlich. Warum hat sie ihn mir nicht einfach zugeschickt?“

„Du hast wirklich keine Ahnung“, sagte José und schüttelte den Kopf. „Selbst ein Einschreiben mit Rückschein hätte kaum sichergestellt, dass du ihn auch liest. Sie hoffte darauf, dass ich als gemeinsamer Freund einen gewissen Einfluss hätte.“

„Und wie kam es dann zu dem Koffer?“

„Hast du jemals einen solchen Brief geschrieben? Du fängst tausendmal an und verwirfst ihn genauso oft. Beate sagte, dass sie einfach nicht die richtigen Worte gefunden habe, ihre Gefühle für dich Drecksack zu beschreiben.“

„Den Drecksack habe ich überhört.“

„Von mir aus.“ José zuckte gleichgültig mit den Schultern. „Die Idee entwickelte sich über Monate.“

„Schön, aber wie ist denn nun der Koffer ins Gartenhäuschen gekommen? Es hätte ja auch sein können, dass ich ihn nicht finde. Wäre es nicht einfacher gewesen, du hättest ihn in meinem Zimmer deponiert?“

„Dazu hättest du erst einmal nicht da sein müssen, und wie wäre ich dann an Maria und Andrea mit einem Koffer vorbeigekommen?“

„Mo-ment! Du hast den Koffer erst, seitdem ich hier bin?“

Er hatte sich gerade selbst ein Ei gelegt und schaute hilflos aus der Wäsche.

„José!“

„Jaha … Ich habe Beate am Flughafen abgeholt. Letzte Woche an meinem freien Tag.“

„Intrigant!“

„Stefano! Ich hatte zugesagt, den Brief zu überbringen und kam nicht mehr aus der Geschichte heraus, als es nun um den Koffer ging. Und dass ich Beate als Freund vom Flughafen abhole, versteht sich doch wohl von selbst.“

„Klar, ich dachte, du hast eine familiäre Angelegenheit zu regeln.“

„Das ist ja wohl auch gewesen, oder nicht?“

„Du hast auf jeden Fall eine sehr wendige Einstellung zur Loyalität gegenüber deinem Freund und Arbeitgeber.“

„Vergiss nicht, dass ich auch Beate schon lange kenne und schätze.“

„Okay. Ich bekomme sowieso kein Recht bei dir. Noch mal zu dem Punkt, was gewesen wäre, wenn ich ihn nicht gefunden hätte.“

„Dann hätte ich ihn gefunden und meinen Fund natürlich gemeldet“, schmunzelte José.

„Drecksack!“

„Danke.“

„Hast du reingeschaut?“

„Nein. Das ist eure Privatangelegenheit. Wichtig ist nur, dass es funktioniert hat.“

Mir schwirrten zwar noch ein paar Fragen durch den Kopf, aber immerhin wusste ich nun, wie die Sache abgelaufen war. Den Rest konnte ich abhaken.

„Wie geht es denn jetzt mit dir und Beate weiter? Und mit den Mädchen?“, wollte er von mir wissen.

„Wenn ich das wüsste, wäre ich schon schlauer. Das ist alles hochkomplex und muss genau überlegt sein. Ich brauche noch ein paar Tage.“

Bedächtig nickte José. „Triff die richtige Entscheidung, Stefano. Du lebst nur einmal und Beate ist die Frau, die du liebst und die dich liebt.“

Damit stand er auf, meldete sich in den Feierabend ab und ich kam endlich zu meiner Schwimmrunde.

Hallo Bekoma,

wieder eine schöne Fortsetzung - DAUMEN HOCH

Sollte das Flugzeug von Stefan nicht abstützen, kannst Du die Geschichte noch Jahre weiter schreiben!

Freue mich auf die weiteren Fortsetzungen

Gruß

Oliver

wie immer eine geile Fortsetzung ,ein richtiger lesegenus ;) Daumen hoch

Hallo xxolixx und Teufelslov,

vielen Dank fürs Lesen und Kommentieren. Ich finde, diese Geschichte hat eine sauberes Ende verdient. Vielleicht, eines Tages, wird er dann zurückkommen.

Ganz lieben Dank auch an all die anonymen Leser. Einhunderttausend Klicks! Bin echt geplättet.

BeKoma

9 Tage später

also, nicht in jeder Story muss der Gärtner immer gleich der Meuchler sein ;)

Hoffentlich nimmt sich Prince Charming die Worte seines besten Freundes und Gärtners Jose auch zu Herzen und denkt gründlich darüber nach, ob der verdammte Job es wirklich wert ist, dafür die Traumfrau seines Lebens vom Haken zu lassen. Wobei eine "sexbasierte Partnerschaft für die nächste Zeit", oder wie Beate das nun gemeint hat, auf Dauer auch nicht so das Wahre ist.

Wobei es mich nicht wundern würde, wenn das frühreife Töchterchen nicht doch noch seine Finger im Spiel haben wird, um ihre Eltern wieder näher zueinander zu bringen ;) Wenn sie es mit treffenden Worten für ihr noch junges Alter geschafft hat, das der "Nebenbuhler" Rene die Segel streicht, warum sollte es nicht auch in die andere Richtung funktionieren ??

Aus meiner Sicht haben beide, Stefan und Beate, immer eine zweite Chance verdient, wenn sie aus ihren Fehlern der Vergangenheit gelernt haben und immer noch eine beiderseitige Zuneigung vorhanden ist :)

Und wenn das noch nicht reichen sollte, helfen die anderen drei (B)engelchen etwas nach ;)

Gruss Sentinel

Hallo Sentinel,

schön, wieder etwas von dir zu lesen. So langsam nähert sich die Geschichte ihrem Ende. Um genau zu sein, wird es noch ein Kapitel geben.

Schauen wir einfach mal, ob es ein Happy-End oder eine Fortsetzung oder beides gibt.

Liebe Grüße,

BeKoma

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