Hallo DD,
Das ist eine Frage, die mich in der kommenden Zeit auch beschäftigen wird. Denn nachdem wir am Ende des letzten Jahres unser sechstes Kind bekommen haben, werde auch ich in den kommenden Monaten eine Vasektomie bei mir durchführen lassen. Daher bin ich gespannt was du in der kommenden Zeit für Erfahrungen machen wirst und wann du mit dem Stretchen wieder weitermachen kannst.
Ich bin mir ziemlich sicher, das nicht nur Klares kommen wird��, da die meiste Flüssigkeit ja eh nicht aus den Eiern kommt. Daher wirst du, wenn überhaupt, nur einen minimalen Mengenunterschied feststellen -
und wenn du eine Veränderung feststellen solltest ist das eigentlich auch nur eine Kopfsache. Die Konsistenz, Farbe, Menge ... bleibt eigentlich unverändert. Zwei meiner engen Freunde haben den Eingriff im letzten Jahr auch machen lassen und beide sagen, das sich absolut gar nichts verändert hat.
Vom Gedanken her müsste das Stretchen nach dem Durchtrennen der Samenleiter eigentlich etwas schneller gehen, da ein Teil des Gewebes jetzt nicht mehr mitwachsen muss bzw. an der Stelle es egal ist wie groß der Abstand zwischen den durchtrennten Enden wird. Wobei das sicherlich kaum ins Gewicht fällt, da alle anderen "Versorgungsleitungen" dennoch weiter gedehnt werden müssen.
Jedenfalls finde ich es Klasse, das du Verantwortung für die Verhütung übernommen hast �� zumal der Eingriff außer ein paar Tage Unannehmlichkeiten so unkompliziert und einfach ist.
Was hast du denn als so unangenehm empfunden? Meine beiden besagten Freunde hatten erzählt, dass es sich zwei bis drei Tage so angefühlt hatte als hätte ihnen jemand vor 10 Minuten ordentlich in die Eier getreten - also unangenehm aber gut auszuhalten.
Liebe Grüße
Hallo German-balls84,
du hast recht, es kommt nicht nur Klares, wie ich mittlerweile getestet habe.
Ob die Menge weniger ist, kann ich nicht sagen, da ich es vorher und nachher nicht gemessen habe.
Kommt mir aber nicht wirklich weniger vor.
Das Unangenehme bei der Vasektomie war, dass ich rechts überdurchschnittlich viele Blutgefäße um den Samenleiter habe.
Blutgefäße gehen immer mit Nerven einher.
Und es gab da einen Punkt, der ein paar Mal berührt wurde, und ich dabei jedesmal einen wirklich sehr unangenehmen Schmerz in den Bauchraum hatte.
Da, wo der Samenleiter im Bauchraum verläuft, was sicher jeder Stretcher schon gespürt hat.
Nur ist das beim Stretching nicht so schmerzhaft.
War wirklich unschön.
Ich führe das auch durchaus auf das Stretching zurück.
Die Samenleiter konnten sich plötzlich wieder zurück bewegen.
Dieses unangenehme Gefühl kam dann auch beidseitig, während der Heimfahrt, wieder.
Such dir unbedingt keine Holperstrecke für den Nachhauseweg aus.
Und geh mit einer bequemen Jogginghose zur Vasektomie.
Eine Jeans ist unschön, obwohl das meine bequemste war.
Zu Hause angekommen, hatte ich dann wirklich heftige Bauchschmerzen.
Mit Jogginghose, war das nach 45 Minuten auf der Couch liegend, dann aber ziemlich plötzlich vorbei.
Die erste Nacht war aber trotzdem schlecht, da der Sack schon schmerzt, weil er halt anschwillt.
Kühlung sollte das mindern, was mir aber niemand gesagt hat.
Die nächsten 4-5 Tage waren auch eingermaßen schmerzhaft.
Vor allem am nächsten Tag, sollte man nicht unbedingt arbeiten müssen.
Ich hatte mir aber zum Glück frei genommen.
Sorgen machte mir dann die nächsten Tage, dass die Wunden ziemlich nässten.
Was aber offenbar normal ist, und auch schnell weg war, als ich keine Pflaster mehr nachklebte.
Und die Pflaster hätte ich eigentlich schon am nächsten Tag weg lassen können, ja sogar duschen wäre schon i. O. gewesen.
Ich dachte mir aber, dass die Pflaster besser wären, was offenbar aber ein Irrtum war.
Es zwickte dann noch weiter, bis ca. 14 Tage danach, aber nicht wirklich problematisch.
Danach geht es dann gut, man merkt aber immer wieder, dass man operiert wurde.
Nachdem dann aber nach ca. 14 Tagen die Schwellung fast weg war, ertastete ich des morgens im Bett, auf der linken Seite einen harten, dicken, knorrigen Strang.
Überhalb des Testikels.
Flugs zum Arzt gerannt, ergab die Ultraschall-Untersuchung, dass es sich dabei wahrscheinlich um einen Bluterguß handelt.
Das Gewebe ist dort unten ziemlich weich, weswegen sich viel Bluterguss sammeln kann.
Es könnte jedoch auch ein aufgeblasener Samenleiter sein.
Dieser wird ja abgebunden, und wenn zuviel Sperma nachdrückt, pumpt es diesen hart auf.
Das würde dann auch so bleiben, worüber ich nicht wirklich erbaut wäre, da es sich ätzend anfühlt, und auch ein kleines bisschen schmerzt.
Eine theoretische Option wäre in diesem Fall, dies irgendwann zu punktieren, um das Sperma ablaufen zu lassen.
Was man normalerweise aber nie macht, da dies zu einer Infektion führen könnte.
Ich sehe darin auch keinen Sinn, da das Sperma danach ja wieder nachdrücken würde.
Warten wir aber mal ab.
Es dauert 6-8 Wochen, bis ein Bluterguss dort abgebaut ist.
Und selbst wenn das so bleibt, denke ich momentan nicht, dass mich das dauerhaft stört.
Ist dann halt so.
Trotz aller geschilderten Probleme, würde ich es momentan wieder machen lassen.
Von allen Optionen zur Verhütung, ist das in meinen Augen nach wie vor die Beste.
Es ist aber eine Operation, und es wird dabei was zerstört.
Für das Stretching ist es sicher nicht hilfreich.
Man hat vorher ein intaktes Bündel, dass die Stretching-Gewichte trägt.
Aus diesem Bündel, wird mit dem Samenleiter ein tragendes Element entfernt.
Der Samenleiter ist wie eine knorrige, ca. 1,5mm dicke Gummischnur.
Ich glaube nicht, dass danach die Tragfähigkeit noch die Selbe ist.
In diesem Bündel, bestehend aus Kremastermuskel, Samenleiter, Blutgefäßen und Nerven, fehlt danach einfach ein Element.
Der Muskel ist dabei zwar das stärkste Teil.
Dieser ist jedoch extrem dehnbar, weswegen schnell der Rest alles zu tragen hat.
Und das sind nach einer Vasektomie dann nur noch die Blutgefäße und die Nerven, plus ein bisschen Bindegewebe.
Die Sackhaut ist zwar auch noch da, diese ist aber auch nur Muskel.
Man soll schließlich nach einer längeren Stretching-Pause wieder vorsichtig anfangen, da sich die Muskeln schnell wieder dehnen, der Rest aber nicht.
Was dann zu Verletzungen führen kann.
Ich kann vor diesem Hintergrund keinem eine Vasektomie empfehlen, der auf extreme Gewichte oder Länge aus ist.
Vielleicht täusche ich mich dabei aber, und mein Sack ist bald so lang, dass ich ihn mir an den Oberschenkel binden muss, damit er mir nicht die Kniegelenke kaputt schlägt. :-D
Das wird die nächste Zeit zeigen.
Momentan warte ich darauf, dass sich die selbstauflösenden Fäden aufgelöst haben.
Ein paar Tage danach, werde ich es mal mit einem meiner Silikonringe versuchen.
Die wiegen ja nix.
Ich werde berichten.
VG
DD