Danke für eure Antworten :-)
Selected...Ganz genau so ist es. Das war für uns auch eine interessante Erkenntnis, auch wenn es jetzt im Nachhinein logisch klingt. Der Lover hat ja in der Regel eine eher dominante Rolle, und das passte auf Dauer nicht zu unseren Neigungen, Vorstellungen. Diese Erkenntnis hat sich aber auch erst im Laufe der Zeit entwickelt für uns. Wir sind jedenfalls froh über die Entscheidung die wir getroffen haben :-)
Curious...Es freut mich, dass ich dich auch ohne Fake-Check überzeugen konnte :-) Lieber durch Inhalte als durch irgendwelche Angaben überzeugen lassen ;-)
Zu deiner Frage, also vielleicht ist es falsch beschrieben worden von mir oder nicht deutlich herüber gekommen, aber mein Freund wollte von sich selbst aus blasen. Es stimmt das es ihm (und mir) dabei in erster Linie um die Erniedrigung ging, aber diese hat er sich selbst gewünscht. Ich würde bzw hätte ihn niemals dazu gezwungen, wenn er das nicht gewollt hätte. Sicher habe ich ihn im Laufe der Beziehung auch mal dazu aufgefordert es zu tun, oder mal seinen Kopf dabei festgehalten, leicht gegen den Schwanz gedrückt oder sowas in die Richtung, aber halt immer mit dem Wissen das es nicht gegen seinen Willen ist. Weißt du wie ich meine?
Deine Frage ob ich ihn noch als männlich ansehe finde ich sehr gut und interessant, denn das habe ich mich selbst auch vor seinem ersten blasen gefragt. Denn, machen wir uns nichts vor, es ist, wenn man in den Standards denkt, alles andere als männlich einen Blowjob zu geben. Das ist doch eher für Frauen, oder? Und genau das wollte mein Freund ja auch, etwas unmännliches tun, etwas was eigentlich eher Frauen obliegt, etwas weibliches tun, als Zeichen der Unterwerfung mir gegenüber.
Erleichternd (zumindest aus meiner Sicht) kam bei uns hinzu, dass wir mit dem Thema Männlichkeit/Weiblichkeit schon mal in Kontakt gekommen sind. Wir haben beide einen Fußfetisch und leben den auch aus, irgendwann deutete mein Freund mir dann an, dass er bei sich selbst lackierte Zehennägel auch mal gerne ausprobieren würde...Das war auch so etwas wo man als Frau erstmal denkt "Whaaaat?" Ich habe mich viel damit beschäftigt, gar nicht mal so wegen der lackierten Nägel an sich, sondern mehr wegen dem was dahinter steckt. Dieser Wunsch nach Weiblichkeit, der sich später dann auch beim blasen herausstellte. Ich bin ganz ehrlich, wir haben auch darüber gesprochen ob er insgesamt auch lieber eine Frau wäre, und ob er auch Männer sexuell interessant findet. Ich wollte ds einfach für uns beide Klarheit haben, nicht weil ich es schlimm finden würde oder verteufeln würde, aber ich wollte da einfach Klarheit haben. Seine klare Aussage war, dass er sich gerne in Teilen weiblich gibt, aber keine Frau sein will und sich sexuell auch nicht zu Männern hingezogen fühlt. Das ist zumindest die Kurzfassung.
Inzwischen hab ich diese Frage mit der Männlichkeit für mich ganz klar beantworten können. Ja, ich sehe ihn als Mann! Ich sehe ihn sogar als sehr starken Mann, stärker als viele andere! Nicht weil er Bäume ausreißen kann oder besonders chauvinistisch ist, sondern weil er zu seinen Neigungen offen steht und diese nicht versteckt, aus Angst nicht mehr als Mann wahrgenommen zu werden. Das lässt sich nun als Aussenstehende sicher nicht so leicht nachvollziehen nur durch reines lesen. Aber ich habe dieses empfinden "entwickelt". Ich finde es stark von ihm das er sich traut seine Nägel zu lackieren und er davor keine Angst hat. Umgekehrt finde ich es überhaupt nicht männlich, wenn Man(n) vor so etwas Angst hat. "Was Nägel lackieren, dann bin ich doch kein Kerl mehr!" - "So so, deine Männlichkeit definierst du also nur durch deine unlackierten Zehen? Interessant!" Das ist nur ein Beispiel, zeigt aber was ich meine... ;-)
Im Alltag die Hosen an fragst du...hmm...also das ist eigentlich relativ ausgeglichen bei uns. Klingt abgedroschen und wie eine sanfte Erklärung "Eigentlich ich", mag sein :-D Also im sexuellen Alltag würde ich ohne eingebildet klingen zu wollen sagen ich, das ergibt sich durch den Fuß Fetisch allein schon, weil er mir oft die Füße verwöhnt, und das ist naturgemäß eine eher unterwürfige Rolle. Im restlichen Alltag ist es aber eigentlich ausgeglichen, da entscheidet er auch viel, und ich sehe ihn wegen unseres Sexuallebens nicht als weniger bedeutend an.
Ich hoffe ich konnte dir deine Fragen beantworten? :-) Frag gerne weiter, ich freue mich über den Austausch, wirklich! Genau darum geht es mir auch, wie du schon schreibst, zu dem Thema findet sich soooo viel, aber meistens geht es fast ausschließlich um Fantasien oder um detaillierte Sexberichte. Mich interessiert aber vielmehr auch das "dahinter".