Ich musste auch 2x zur Musterung im Abstand von fast 3 Jahren.
Beim 2. Mal, als die ersten von ihrer Untersuchung zurück kamen und erzählten, wie es war (was ich ja bereits ala dejavu von meinem 1. Besuch kannte), da hab ich kurz entschlossen entschieden: dieses Mal mach ich den Sch.... nicht nochmal mit!!!
Irgendwie fand ich, war ich zu alt für so einen Mist. War genug erniedrigend für mich, dass ich zu diesem Gesundheitscheck überhaupt gesetzlich verpflichtet war (und das schon das 2. Mal). Da fand ich so schon entwürdigend, dass ich mich auf Herz und Nieren durchchecken lassen musste, ob ich zu einer Aufgabe tauge, die ich eigentlich gar nicht ableisten will: Mund auf, Zähne zeigen, Füße, Kreuz, Muskeln. Da bin ich mir so schon nur als Menschenmaterial und Verfügungsmasse vorgekommen, dazu bedurfte es gar nicht mal der Totalentblößung, dass ich nackt vor den Musterungsbeamten posiere.
Als ich dann zur ärztlichen Kontrolle rein bin und die Ärztin auf Ihrem Hocker sitzen sah und nebendran das Protokoll-Mädel, da stand mein Entschluss schon längst felsenfest:
was die anderen berichteten, vor diesen Frauen strippen, mir die Vorhaut hinter die Eichel ziehen und an die Glocken greifen lassen, das würde es diesmal mit mir nicht nochmal geben!
Die Schrulle ist zwar fast ausgetickt, als sie gesagt hat, ich soll mich ausziehen und ich das unter Berufung auf die Menschenwürde verweigert hab, und sie hat was von Konseqenzen gemeint. Aber was war? NICHTS.
Tauglich war ich dennoch!
Da frag ich mich nur, was sollten die Intimchecks dann überhaupt? Warum die Leute eigentlich wegen offenbar Nebensächlichem derartig drangsalieren und bloßstellen, ob sie dicke Hoden haben und sich gut einen abrubbeln können?
Also ich bin froh, dass ich das verweigert hab. Andernfalls würde mich das jetzt 5 Jahre danach immer noch tierisch nerven, wenn ich damals den kleinlauten Untertan gemimt hätte.