Das Esszimmer war genauso luxuriös eingerichtet wie das Wohnzimmer. Sie saßen sich an einem runden Tisch gegenüber, der offenbar für größere Gesellschaften auch ausgezogen werden konnte.
Auf dem Tisch stand ein silberner Kerzenleuchter und das schwarze Tischtuch war mit den Blütenblättern hellroter Rosen dekoriert, was einen schönen Kontrast zu dem schneeweißen Porzellan darstellte. Leise Musik klang aus versteckt angebrachten Lautsprechern.
Auch so eine außenweltliche Errungenschaft, auf die ich nicht gern verzichten möchte, sagte Sinwe, Musik ist irgendwie ein Grundbedürfnis den Menschen, aber man kann sie nicht immer selbst machen.
Eine Köstlichkeit nach der anderen wurde aufgetragen von schwarzen, recht jungen Dienerinnen, die nur mit einer Spitzenschürze und einer kleinen Kopfhaube gekleidet waren, sie boten einen hinreißenden Anblick und bewegten sich nahezu lautlos auf ihren nackten Fußsohlen.
Das Essen zog sich über fast zwei Stunden hin und Iset versuchte, Sinwe über seine Geschäfte auszufragen. Er schien jedoch nicht geneigt, weitere Auskünfte darüber preiszugeben und erging sich lieber in Gemeinplätzen und Komplimenten.
Iset fühlte sich in seiner Gegenwart wohl, er war ein geistreicher und angenehmer Gesprächspartner, der amüsante Anekdoten von seinen Reisen erzählen konnte.
Als das Dessert aufgessen war, fragte er Iset: Noch einen Espresso zum Abschluß?
Gerne,aber mit viel Zucker!
Sinwe gab einer Dienerin einen Wink und gerade eine Minute später stand das köstlich duftende Getränk vor ihnen. Sinwe hob die Tasse und sagte: Es war ein schöner Abend mit dir. Hoffentlich folgen noch weitere!
Iset trank einen Schluck des bitter-süßen Getränks. Ihr wurde etwas schwindlig, danach versank alles um sie in Dunkelheit.
*~~~~~~~~~~~~~~*
Frank und die beiden Isets waren gerade mit dem Abendessen fertig, als Iset sich an den Sternenstein an ihrer Halskette griff und ihre Tochter synchron das Gleiche tat.
Frank blickte verwundert auf: Ist was mit Euch?
Beide verharren einen Moment in Erstarrung,dann antwortete Iset: Da muss irgendwas mit Mama passiert sein, ich empfand einen kurzen Impuls des tödlichen Erschreckens, aber jetzt gar nichts mehr. Ich bekomme keine Verbindung zu ihr.
Die kleine Iset ergänzte: Ich habe es auch gespürt. Da muss etwas Ernstes vorgefallen sein.
Frank überlegte nicht lange: Von hier aus können wir nichts tun, wir müssen sofort zurück. Iset, Du solltest den schnellstmöglichen Transport organisieren. Sollen wir Serket und Niit rufen?
Nein, die können auch nicht schneller da sein. Ich werde eine Wagen kommen lassen, dann sind wir aber in frühestens drei Stunden zurück.
Einen Helikopter kannst Du nicht zufällig auftreiben?
Um diese Zeit nicht, die fliegen hier nicht im Dunklen!
Also gut, Du gehst telefonieren und Iset und ich gehen zum Zimmer und packen das nötigste zusammen, den Rest lassen wir hier und holen ihn später. Du kommst dann und holst uns ab.
In Ordnung!
Iset hatte ein ganz mulmiges Gefühl, als sie zur Rezeption eilte, aber wenigstens die Telefonverbindung klappte und der Wagen würde in einer Viertelstunde da sein. Dann rief sie bei ihre Mutter zuhause an. Es dauerte einen Moment, dann meldete sich Nefer-Neferet und berichtete: Die Herrin hat sich für einen Besuch zurechtgemacht. Es sein nach ihren Worten ein wichtiger Besuch, sie sei vor vier Stunden losgegangen und nicht zurück und hätte auch nicht hinterlassen, wen sie besuchen wollte.
Damit war Iset auch nicht viel weiter.
Sie eilte zu ihrer Suite. Der Wagen ist in einer Viertelstunde da. Bis dahin schlage ich vor, dass wir gemeinsam einen Versuch machen sie zu finden, indem wir in die Zwischenwelt gehen!
Sie setzten sich im Kreis auf den Boden und konzentriertem sich auf ihre Sternensteine, bis der Raum in grellblaues Licht getaucht war. Dann war der Moment gekommen, wo Iset und ihre Tochter ihre Körper verließen und sich plötzlich Hand in Hand in der Blauen Welt, der Zwischenwelt wiederfanden. Mutter Iset übernahm die Führung. Ein Gedanke, und sie waren in ihrem Heimattal. Sie ließen ihre Gedanken ausschweifen, aber es kam kein Impuls zurück. Iset war verzweifelt. Große Mutter, rief sie aus Hilf uns Deine Tochter zu suchen, wir wissen nicht, was passiert ist, aber wir vermuten sie in Not!
Wie sie es schon einmal erlebt hatte, verfärbte sich das Blaue Licht an einer Stelle weißlich, ein weißer Nebel kam auf sie zu und verdichtete sich zur Gestalt mit dem Aussehen von Iset. Eine Stimme erklang in ihrem Kopf. Ich kann sie im Moment auch nicht erreichen, aber ich werde sie suchen und dann tun, was in meiner Macht seht. Ihre Zeit ist noch nicht gekommen, also sorge dich nicht.
Damit verschwand die Erscheinung.
Wiederum in Gedankenschnelle kehrten sie in ihre Körper zurück.
Frank drängte zum Aufbruch, so dass sie am Hoteleingang warteten, noch bevor der Wagen da war.
*~~~~~~~~~~~~~~~*
Als Iset erwachte, wusste sie nicht wo sie war. Sie sah alles verschwommen und wollte sich die Augen reiben, aber es ging nicht. Sie zog an ihrer Hand, aber die war fest. Die andere auch. Mit einem Schlag war sie hellwach und in Panik. Sie war festgebunden Auch ihre Beine konnte sie nicht bewegen.
Ihr Blick wurde langsam klarer. Sie schaute sich um. Sie lag in einem riesigen Raum, der kein Ende zu haben schien. Sie traute ihren Augen nicht, und es dauerte bis sie ihren Irrtum erkannte: Sie lag in einem völlig verspiegelten Raum, der etwa vier mal vier Meter groß war, in der Mitte. Sie konnte sich selbst im Spiegel an der Decke sehen, sie lag in einem Pentagramm genau in der Mitte des Raumes. In vier der Zacken des fünfeckigen Sterns war eine Schlaufe angebracht, mit der die Arme und Beine festgebunden waren. Der Kopf lag in der fünften Zacke und war nicht angebunden, sondern lag auf einem Polster.
Sie war völlig nackt, auch die Arm- und Beinspangen waren ihr abgenommen worden und ihr Kleid lag achtlos zusammengeknüllt an der Seite des Raums, der Schmuck obendrauf. Ihre Angst wuchs, auch die Halskette mit dem Sternenstein war weg, wahrscheinlich auf dem gleichen Haufen, für sie unerreichbar. In den vier Ecken des Raumes war jeweils eine Glasröhre, in der ein Feuer waberte, das den Raum in ein orangerotes Licht tauchte und das Wärme abstrahlte. Durch die Komplettverspiegelung hatte man den Eindruck, als ob der Raum keine wirkliche Begrenzung hätte und sich im Unendlichen verlor. Sie lag auf etwas Weichem, was das war, konnte sie nicht fühlen, es mochte so etwas wie eine Luftmatratze sein.
Nachdem sie sich ein Bild von ihrem Aufenthaltsort gemacht hatte, grübelte sie: Wie war sie hierher gekommen? Es musste in dem Kaffee nach dem Essen gewesen sein. Sinwe hatte sie betäubt, und sie hatte nichts gemerkt. Nun im Nachhinein, fielen ihr einige kleine Ungereimtheiten auf: Wie konnte es angehen, dass der Vater ein Schweizer war, der ihm auch einen Schweizer Pass verschafft hatte, die Mutter aber Frau eines armen Fischers? Der Fischer, wenn dieser nicht der Schweizer war, was sie kaum annahm, konnte dann nicht der Vater sein, oder Sinwe hatte gelogen. Aber eine Lüge hätte sie doch bemerkt, oder etwas nicht? Sie hatte, soweit sie konnte, seinen Gedankeninhalt sondiert, und sie hatte nichts Falsches darin gefunden. Wie also war sie in diese Lage geraten? Verdammt noch mal, sie hatte sich allein auf ihr Gefühl verlassen und ihren Verstand abgeschaltet.
Sie konzentrierte sich auf ihren Sternenstein, der auch durch sein Aufleuchten zeigte, dass Resonanz da war, aber sie bekam keine Verbindung zustande.Mist, zu weit weg. Ihre Panik wuchs. Das Pentagramm war für sie Hinweis genug, dass schwarze Magie im Spiel war. Nur im Moment konnte sie nichts anderes tun als zu warten.
Nach endlosem Warten, sie hatte mittlerweile jedes Zeitgefühl verloren, trat Sinwe von irgendwo her zwischen den Spiegeln hervor. Er war gleichfalls völlig nackt, aber seine Haut war mit einem knallroten Gummilack überzogen, der glänzend eine zweite Haut bildete, nur der Kopf war freigelassen. Er bot einen gespenstischen Anblick.
Na, ist die feine Dame schon wach? fragte er scheinheilig
Ich verlange, dass du mich sofort losmachst und gehen lässt!
Oh, vielleicht hat es die Dame noch nicht gemerkt, aber sie hat hier nichts mehr zu verlangen!
Wenn ich hier herauskomme, dann wirst du die Konsequenzen dieses Frevels tragen müssen!
Oh, wie sie Dame schon sagte, wenn... Aber ich beabsichtige nicht, die Dame herauszulassen. Wenn einem so ein prächtiger Vogel in Netz geht, lässt man ihn nicht wieder fliegen! Aber jetzt bitte etwas mehr Demut, wenn ich bitten darf! Wie du gestern schon richtig bemerkt hat, ich bin hier der Hausherr, und die korrekte Anrede ist Herr, wenn ich die nicht höre, wirst du bestraft.
Was höre ich?
Iset schwieg.
Sinwe sagte. Die korrekte Antwort wäre Ja, Herr! und er nahm eine Reitgerte vom Fußboden und schlug Iset auf den Oberschenkel dass es laut klatschte. Au! entfuhr ihr ein Schmerzenslaut.
Also wie heißt es?
Iset schwieg weiterhin und wurde erneut geschlagen.
Die Dame macht also auf verstockt. Auch gut. Dann werde ich meine Pläne mal offenlegen:
Zuerst werde ich dich einer gründlichen Reinigung unterziehen, vor allem innerlich,denn ich habe nicht vor, mich an dir schmutzig zu machen. Dann sehen wir weiter.
Seine Stimme klang ganz alltäglich und gerade das war es, was Iset schauern ließ. Sie hatte Angst. Angst gepaart mit ohnmächtiger Wut.
Er verschwand durch die Spiegeltür und kam gleich darauf mit einer Kiste zurück. In der Hand hatte er noch etwas wie einen Bootshaken. Iset beobachtete ihn mit wachsender Unruhe, aber er machte ganz seelenruhig weiter. In der Kiste hatte er Beutel, die aussahen wie durchsichtige Wärmflaschen mit einem langen Schlauch und einer Schlaufe an der andere Seite. Er entnahm der Kiste eine Art Fleischerhaken, hängte die Schlaufe des Beutels damit ein und hob das ganze dann mit dem Bootshaken an die Decke. Erst jetzt sah Iset, dass dort in regelmäßigen Abständen schwere Eisenringe eingelassen waren, und in so einen Ring hängte er den Haken mit dem Beutel. Der Schlauch war so lang, dass er bis zum Boden reichte.
Nun wollen wir dich erstmal in eine bessere Position bringen sagte er, drückte einen Knopf, und sie hörte ein Zischen. Unter ihr füllte sich das Polster mit Luft und ihr Unterleib wurde in die Höhe gehoben, bis ihre Arme und Beine straff gespannt waren und sie in Hohlkreuzlage auf einer Art Gummiball festgespannt lag.
So, nun kann ich besser anlangen! sagte er. Er nahm einen konusförmigen Stutzen, fettete ihn etwas ein und schob ihn Iset in den Po, so tief wie er konnte. Iset stöhnte vor Schmerzen, aber sagte kein Wort. Sinwe steckte den Schlauch aus dem Beutel in den Stutzen und öffnete den Hahn. Die Flüssigkeit aus dem Beutel lief ihr jetzt in den Darm. Währenddessen bereitete Sinwe noch zwei weitere Beutel vor und hängte sie an der Decke auf. Als der eine Beutel leergelaufen war, stöpselte er schnell um und ließ noch einen zweiten gleich hinterher laufen. Für den dritten Beutel hatte er sich was anderes ausgedacht, da hatte er eine dicken Gummipenis, den er an den Schlauch anschloss und ihr tief in die Spalte steckte. Als er die Flüsssigkeit laufen ließ, quoll das Wasser neben dem Gummipenis aus ihre Scheide und lief die Poritze hinunter. Nach der Entleerung des zweiten Beutels zog der den Darmstöpsel mit einem Ruck heraus und das gesamte Wasser schoß mit einem Schwall heraus. Sinwe öffnete einen Verschluß im Boden und das braune übelriechende Wasser lief dort ab. Die Prozedur mit der Darmspülung wiederholte er noch zweimal, bis er mit dem Ergebnis zufrieden war: Das Wasser, was jetzt herausströmte, war fast klar.
Als Priesterin bist du doch Fan für Reinheit, und jetzt müsstest du dich doch besser fühlen, auch von innen gereinigt! meinte er scheinheilig.