Immer wieder werde ich gefragt: "Wie machst Du das?"
Das lässt sich natürlich nicht in wenigen Sätzen und detailliert beschreiben - schon weil die Bedienung der Programme so unterschiedlich ist.
Hier ein paar generelle Tips zum Erstellen von Fotomontagen.
1. Die Auswahl der Bilder
Für eine gelungene Montage sollten die Bilder hinsichtlich Beleuchtung, Kamerawinkel und Qualität übereinstimmen.
Ein Foto bei praller Sonne mit einem Indoor-Foto mit Blitzlich kombinieren zu wollen ist keine gute Idee!
Auch ein frontal aufgenommenes Bild mit einem von schräg oben geschossenen zusammenzubasteln wirkt unnatürlich.
Ist die Qualität der Bilder unterschiedlich, emfiehlt es sich immer das Bessere zu verschlechtern beispielsweise durch Rauschen - umgekehrt wird es nichts.
Die Bilder 1+2 unten verdeutlichen, was ich meine: beide sind mit Blitz und aus ähnlicher Aufnahmeposition aufgenommen.
2. Farbe, Helligkeit und Kontrast
Meistens wird man nicht umhinkommen eines oder sogar beide Bilder anzupassen. Die meisten Bildbearbeitungen bieten hierzu Werkzeuge mit Vorschau. Wichtig sind Helligkeit, Kontrast, Farbsättigung und der Farbwinkel auch Farbtemperatur genannt. Im unteren Beispiel habe ich das zweite Bild etwas mehr von gelb in Richtung magenta verschoben.
3. Größe+Position
Um die Grösse einzustellen orientiere ich mich gerne an Köpfen. Auch wenn Menschen unterschiedlich lange Gliedmassen Haben sind die Abweichungen beim Schädel weniger gravierend. Das eigentliche Zusammenmontieren findet dann über kopieren und einfügen statt, wobei es hilfreich ist, wenn das Programm Ebenen beherscht.
Die Hauptarbeit bei Fotomontagenbesteht im Freistellen des bzw. der Fotos. Ich arbeite hierzu am liebsten mit einer Ebenenmaske d. h. einer s/w Maske.
Schwarz lässt den Hintergrund durchscheinen, weiß ausgemalte Bereiche zeigen den Vordergrund.
Der große Vorteil gegenüber dem Radieren ist, daß die Grafiken unverändert bleiben und das Ergebnis jederzeit korrigierbar ist:
etwas zu viel mit Schwarz vom Hintergrund entfernt - einfach mit Weiß wieder korrigieren.
Durch Pinselgröße und Härte lassen sich die Übergänge steuern.
Zur Veranschaulichung hier ein Beispiel einer Montage für Spielpaar:
Bild 1+2 = Hinter- und Vordergrund
Bild 3 = Ebenenmaske
Bild 4 = Ergebnis
Von Photoshop, PhotoPlus (ab Version 10) und Gimp weiß ich, daß sie Ebenenmasken beherrschen zu anderen kann ich leider nix sagen.
Gruß
Edelzwicker