Cindy lachte bitter und packte die Tasche für die Fahrt zum Sport. Sorgfältiger denn je achtete Cindy auf das, was sie in die Tasche tat. Schlicht und schwarz, wie es die meisten trugen, das Letzte was Cindy wollte, war aufzufallen. Erst recht nicht jetzt. Das BH-Set wählte sie auch betont einfach. Sie wusste nicht, ob sie Tom begegnen würde, aber sie wollte nicht den Eindruck erwecken sie würde ihn mit Absicht reizen.
Cindy schlüpfte in ein leichtes Sommerkleid, weiß mit großen Blumen, sie fühlte sich total wohl darin. “Na dann mal los“, sagte Cindy zu sich selbst, wohl auch um sich Mut zu machen.
Wie immer parkte Cindy das Auto in einer Seitenstraße und lief durch den kleinen Park zum Reha-Zentrum. Durch den Park zu laufen war angenehm kühl. Cindy sah nach unten, um genau zu sehen, wo sie hin trat, als sie Blicke spürte, die auf sie gerichtet waren.
Cindy sah hoch und sah eine dunkle Gestalt auf der Lehne einer der Parkbänke sitzen.
“Tom, verdammt warum tut er das?”, dachte sie.
Langsam ging Cindy weiter, sah ihn aber dabei an. Als sie ihn erreicht hatte, blieb sie stehen.
“Was tust du hier? Tom!” fragte Cindy.
“Ich mach Pause. Ich geh in der Pause immer in den Park. Zum frische Luft tanken und mal ne halbe stunde Ruhe. Außerdem ist Sommer, da sieht viele hübsche Frauen mit kurzen Kleidern, Röcken und Hosen, das ist bei manchen schön anzusehen“, erwiderte Tom frech grinsend.
“Da hast du wohl recht, ich liebe es auch Kleider und Röcke zu tragen, wenn es so warm ist.”
Cindy drehte sich leicht hin und her, so das der Rock des Kleides ins schwingen kommt.
“Wenn ich vielleicht zu alt bin dafür, ich bin halt immer noch voll das Mädchen.”
Tom schüttelt mit dem Kopf.
“Sag doch nicht das du Alt bist. Ich kenne Frauen, die sind dreißig und nicht annähernd so jung wie du. Ich kenne nur wenige fünfzigjährige Frauen, die so einen traumhaften Körper haben wie du.”
Cindy wird rot.
“Musst du mich daran erinnern, dass du jeden Zentimeter davon kennst. Tom, du weißt gar nicht, wie peinlich mir das ist. “
Schneller als Cindy schauen konnte, war Tom von der Bank gesprungen. Er stand dicht vor Cindy. Sie spürte seinen Atem, die Wärme die von ihm ausgeht. Er war ihr zu nah, viel zu nah.
Cindy wollte einen Schritt zurückweichen wurde aber von dem Baum der da stand gebremst.
“Nein. Tom, bitte komm nicht näher. Das ist keine gute Idee”, sagte Cindy, während sie merkte, wie ihre Nippel sich verhärteten und ihre Körpermitte feucht wurde.
“Es geht nicht, nein es darf nicht sein."
Ihr Atem ging schneller, als sie versuchte nach außen ruhig und bestimmt zu wirken, flehte ihr Inneres nach seinen Berührungen.
“Ohh doch, es ist ein fantastische Idee.”
Er trat einen Schritt vor. Stelle ein Bein zwischen ihre Beine und die Hände neben ihren Kopf. Kam ganz dicht an ihr Ohr.
“Dein Körper sagt definitiv etwas anderes. Aber ich werde mir nichts nehmen, was du nicht bereit bist zu geben.”
Er trat wieder zurück und gab sie frei.
“Übrigens, Michael hat sich bereit erklärt, sich um dich zu kümmern bis deine Therapeutin wieder da ist.”
“Ich danke dir”, sagte Cindy. “Für Beides.”
Dann schaute sie auf die Uhr.
“Ich muss los, muss mich noch umziehen.”
“Okay, meine Pause ist auch um. Ich geh dann mal vor. Wir sehen uns, das können wir nicht vermeiden”, sprach er und ging schnell Richtung Sporthalle.
Cindy sah ihm hinterher. Er war groß, dunkelhaarig und sportlich. Genauso wie ihr Mann, nur halt die jüngere Ausgabe.
“Okay, das fällt eindeutig unter damals war´s”, sagte Cindy zu sich.
Ja und damals hatte er sie noch gesehen. Heute ist alles selbstverständlich. Sie war da und wurde benutzt, vorgezeigt und wieder in die Ecke gestellt. Das war kein Begehren, das war Benutzen. Aber sie wollte sich begehrt fühlen.
Tom, der gab ihr dieses Gefühl. "Vielleicht zog er sie deshalb so an", dachte Cindy. Gab er ihr das, was sie glaubt zu vermissen. Sie liebte ihren Mann, aber manchmal reichte das halt nicht aus, um die Leere, die sie manchmal empfand zu füllen.