Ich war ein Anführer an der Seite von Larissa geworden, der seine Aufgabe sehr ernst nahm.
Da gab es zum einen die Aufgabe die Amazonen zu befriedigen und zum anderen ihre Vision umzusetzen.
Was mir jedoch auch nach einiger Zeit immer noch zu schaffen machte, war die Beziehungsebene zwischen Larissa und mir.
Sex ja! Beziehung Nein?
Keine Ahnung! Larissa fand die Situation so ganz in Ordnung, aber ich wollte endlich Klarheit und wollte dies bei einem Ausritt mit ihr besprechen.
Wie sieht es jetzt eigentlich mit uns Beiden aus?, fragte ich.
Läuft doch Okay so oder nicht?, antwortete sie.
Sind wir denn fest zusammen? Also, sowas wie ein Liebespaar?, fragte ich.
Larissa ließ sich lange Zeit mit ihrer Antwort Liebespaar? Das heißt, wir machen es wie alle anderen Paare? Streiten, wieder versöhnen! Fremdgehen und verzeihen? Du regst dich über meine Unordnung auf und ich darüber, dass du schnarchst? So meinst du das?.
So ähnlich!, antwortete ich.
Ben! Das führt irgendwann dazu, dass man sich trennt! Wollen wir das Risiko wirklich eingehen?.
Du wohl eher nicht!?, antwortete ich.
Ich bin die Anführerin der Amazonen! Ich trage auch die Verantwortung dafür! Wenn wir uns trennen würden, wäre es nicht mehr möglich, dass wir Beide für sie da sind! Du müsstest gehen und das wäre doch wirklich schade!.
Mir wurde ein Job angeboten!, sagte ich.
Ein Job?, fragte sie erstaunt.
Ja! Ein noch größeres Gebiet und mehrere Mitarbeiter!, antwortete ich.
Du willst das doch nicht machen oder etwa doch?, fragte sie entsetzt.
Eine Anführerin reicht!, antwortete ich.
Du willst also gehen?, fragte sie.
Ich denke ja!, antwortete ich.
Hätte Larissa zuvor mir gesagt, dass sie mit mir zusammen sein will hätte ich anders geantwortet! So aber, hatte ich ihre ehrliche Antwort bekommen und auf die Dauer hätte ich diesen Beziehungsstatus nicht verkraftet.
Sagtest du es ihnen bitte! Es ist besser wenn ich es für mich kurz und schmerzlos mache!, sagte ich.
Du willst also wirklich gehen?.
Ja, Larissa!, antwortete ich.
Sie gab nicht wirklich preis wie es in ihr vorging, denn nach außen hin, wirkte sie gefasst und verständnisvoll.
Gut, ich werde es ihnen sagen!, sagte Larissa.
Hüa!, gab sie ihrem Pferd die Sporen und ritt davon.
Drei Tage später, räumte ich mein Büro.
Ich hatte nicht viel einzupacken und überließ Larissa alles.
Den Job hatte ich nur unter der Bedingung angenommen, dass Larissa meine Nachfolgerin wird.
Sie wusste dies jedoch noch nicht und ich bat meinen Chef darum, es ihr erst in der kommenden Woche zu sagen.
Schweren Herzens verließ ich die Amazonen und vor allem Larissa.
Aber es war ein notwendiger Schritt, der mir die Zukunft erleichtern sollte.
Es dauerte Monate bis ich darüber hinweg war.
Immer wieder dachte ich an Larissa und ihre Amazonen.
Gemeldet hatte ich mich nie bei Larissa obwohl sie mir mehrmals geschrieben hatte und sich bei mir für die Empfehlung des Försterpostens bedankt hatte.
Claudia lernte ich bei einem Yogakurs kennen. Sie war lieb und nett, keine wilde Amazone, aber dafür interessiert an einer Beziehung.
Drei Monate später zog ich mit ihr zusammen.
Larissa hatte recht! Streit über die Gewohnheiten des Partners gibt es oft. Jedoch die Trennung blieb bis heute aus.
Als ich ein paar Jahre später im Internet zufälligerweise auf einen Bericht über angebliche Amazonen las und es ein verschwommenes Foto einer Frau auf einem Pferd gab, wusste ich, dass es die Amazonen noch heute dort gibt.
Schmunzelnd schaltete ich meinen PC aus und sagte leise Mach weiter so, Larissa!.
Ende