6. Auf der Suche
Marion war wie vor den Kopf geschlagen. Nach über einer Woche Krankenhausaufenthalt, hatte sie zuhause nicht gleich mit so einer Überraschung gerechnet.
"Ihr wollt mir also damit sagen, dass keine von euch da im Krankenhaus was gedeichselt hat?"
Die drei Mädchen zuckten entschuldigend die Schultern, schauten Marion etwas betreten an. Keine von ihnen hatte vorgehabt, Marion gleich nach ihrer Heimkehr mit dieser Nachricht zu überfallen, doch als die anfing, sich dafür bei den Freundinnen zu bedanken, blieb ihnen nichts anderes übrig, als mit der Wahrheit herauszurücken.
Marion stand nur da, schüttelte immer wieder ihren Kopf.
"Warum habt ihr mir das denn nicht gleich in der Klinik gesagt?", schaute sie vorwurfsvoll die Freundinnen an.
"Also Marion, in dem Zustand in dem du warst", verteidigte Steffi dieses Vorgehen.
"Entschuldigt mich kurz", lief Marion plötzlich aus der Wohnung, Laura sprang auf, wollte hinterher, kam jedoch nicht an Anne vorbei, die sie festhielt.
"Lass sie mal einen Moment alleine", sie muss das wohl erstmal verdauen.
Marion dachte nicht daran etwas zu verdauen. Sie lief rüber in ihre Wohnung, suchte ihr Handy und rief sofort Christian an, der nur dafür in Frage kam.
"Wie, du warst das nicht? Wer denn sonst?"
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"Alex hat dich auch schon gefragt!? Jetzt verstehe ich gar nichts mehr. Was ist denn hier bloß los, wer macht denn so was?"
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"Ich verstehe, ja danke, ich melde mich dann bei dir."
Sie schmiss ihr Handy auf das Sofa, sich am liebsten daneben, besann sich aber und trabte zurück in die andere Wohnung.
"Musste nur was klären", erklärte sie, setzte sich wieder neben ihren Schatz.
"Dass es Alex nicht war, hätten wir dir auch sagen können", blickte Steffi sie mitleidig an.
"Wieso", 'Alex' wollte sie schon fragen, hätte sich dadurch beinahe verplappert, bekam aber gerade noch die Kurve. "Ach ja, hätt' ich mir ja denken können."
"Und deine Familie?", fuhr Steffi fort. "Wir hatten die eigentlich sofort ausgeklammert."
"Ist ja richtig", schüttelte Marion den Kopf. "Woher denn auch! Und auch wenn, die würden das doch nicht heimlich machen. Was ist das bloß für ne Scheiße. Da mischt sich einfach irgendein Unbekannter quasi in dein Leben ein und du hast null Ahnung warum und wieso. Das ist doch irgendwie unheimlich, findet ihr nicht auch?"
"Siehst du Schatz", streichelte Laura Marions Wange, "und genau deswegen haben wir dir auch nichts gesagt, eben damit du dich nicht so aufregst."
"Habt ja Recht", murmelte sie leise.
"Aber sag doch mal", mischte sich Anne wieder ein, "wir reden hier über alles mögliche aber nicht, wie es dir nun heute geht." Sie sah die komischen Blicke der Anderen. "Was ist jetzt los, warum guckt ihr so blöd? Nur weil man sie entlassen hat, heißt das ja nicht, dass sie wieder fit wie'n Turnschuh ist."
"Passt schon", winkte die ab. "Eigentlich so weit alles ok. Ab und zu merk' ich noch was, gerade da hinten", zeigte sie auf die Stelle der Platzwunde.
"Aber das haben die wirklich gut hingekriegt. Du siehst da wirklich gar nichts. War bestimmt ne Ärztin, die das gemacht hat."
"'N Typ hätte dir bestimmt 'ne Glatze verpasst", kicherte Laura.
"Den hätte ich aber eigenhändig erwürgt."
"Du kannst noch froh sein, dass dein Sturz DICH nicht erwürgt hat Marion. So was möchte ich ehrlich gesagt nicht noch mal erleben. Mit keinem von uns."
Nachdenkliche Stille, nachdem alle zustimmend gemurmelt hatten.
"Schwester Kati war doch bestimmt traurig", als du gegangen bist, platzte Laura in diesen Moment der Besinnung.
, die Alarmglocken schrillten so laut, dass Marion sofort ein Stechen im Kopf verspürte, .
"War sie auch wirklich", schmunzelte Marion. "Ich hab' ihr aber versprochen dass wir uns wiedersehen. Sie passt bestimmt ganz gut in meinen kleinen Harem. Laura, Alex, Kati, hört sich doch gut an. Muss nur noch überlegen, welche ich dann als Hauptfrau nehme."
Steffi und Anne kicherten los, während Laura ihre Freundin mit offenem Mund anstarrte, dann eine beleidigte Schnute zog.
"Du willst mich ja nur auf den Arm nehmen", schmollte sie so niedlich, dass nun alle, außer der Kleinen, losprusteten.
"Ach Kleines", umarmte Marion sie, "du bist und bleibst meine Hauptfrau."
Ehe Laura darauf etwas erwidern konnte, flüsterte ihr Marion noch etwas ins Ohr und sofort erhellte sich ihr Gesicht.
"So ihr Lieben", stand Marion auf, "ich habe mich fast zehn Tage nach etwas gesehnt und das werde ich mir jetzt gönnen, allein, nur mit meiner Süßen. – Kommst du Schatz?"
Marion nahm Laura an der Hand, zog sie hinter sich her, winkte mit der anderen Hand und säuselte noch ein, "man sieht sich" zum Abschied.
"Und nicht gleich übertreiben", rief Steffi hinterher.
***
Am nächsten Nachmittag klingelte es Sturm, nachdem Steffi und Anne gerade mal vor zehn Minuten aus der Uni zurückgekommen waren.
"Was'n dass für'n Idiot?", murrte Steffi.
"Ich gehe schon", sagte Anne, die gerade stand und Kaffe machte. "Ich komm ja schon", schrie sie als es auch noch gegen die Tür wummerte.
Laura fiel fast durch diese hinein, als Anne sie öffnete.
"Sie ist verschwunden, einfach weg", schrie sie immer wieder mit verheulter Stimme, zitterte am ganzen Körper und wedelte mit einem Zettel.
"Was? Wer ist weg?", griff sich Anne Laura und schüttelte sie, bis sie ruhig wurde und nur noch heulte.
"Wer ist weg", wiederholte sie, obwohl sie die Antwort schon wusste, so wie die Kleine sich aufführte.
"Hi - hier", hielt die ihr den Zettel hin.
Anne musste Lauras Hand festhalten, so flatterte die, damit sie das Papier greifen konnte.
"Was'n los", kam nun auch Steffi angelaufen.
"Warte, Marion ist wohl weg."
"Wie weg?"
"Moment, lass mich doch mal lesen."
Laura Schatz,
Verzeih mir, dass ich so einfach verschwunden bin aber ich habe jetzt keine Zeit für lange Erklärungen. Es gibt etwas, dass ich klären muss und dabei kann mir keine von euch helfen.
Ich liebe dich
und mach dir bitte keine Sorgen..
Marion
"Ich mach' mir aber Sorgen", jaulte Laura auf, als Anne fertig vorgelesen hatte.
"Komm erst mal", schoben und zogen die Mädchen Laura ins Wohnzimmer.
"Also, jetzt mal ganz ruhig", setzte Anne an. "Wann hast du den Zettel gefunden?
"Vor ner halben Stunde vielleicht", zitterte noch Lauras Stimme.
"Und seit wann kann sie weg sein."
"Weiß ich nicht, ich bin ja heute ganz früh weg, da lag sie noch im Bett."
"Hmm", brummte Anne, "für mich steht eins fest: Marion ist nicht abgehauen oder so was. Die kommt auch wieder. Und was sie klären will, kann man sich doch fast denken. Nur muss sie auf etwas gestoßen sein, von dem wir nichts wissen. Laura, hast du denn gestern Abend schon etwas mitbekommen, hat Marion telefoniert oder irgendwas …?"
"Ja, sie hat mit ihrer Mutter telefoniert." Laura schien sich wieder gefangen zu haben, antwortete ruhig und mit fester Stimme. "Aber ich hab kaum was gehört, weil sie aus'm Zimmer raus ist. Ich hab sie nur mal laut schreien hören, 'Mama sag mir das endlich, ich will das wissen'. Nach diesem Gespräch schien sie wütend und traurig zu sein, hat aber vor mir so getan, als wenn es nichts Besonderes gewesen wäre."
"Das ist es", folgerte Anne, "es hat was mir der Familie zu tun."
"Sag jetzt bloß nicht, Rosamunde Pilcher hat wieder ihre Finger mit im Spiel", stöhnte Steffi auf. "Das glaub ich einfach nicht."
"Ich möchte auch nicht darüber nachdenken, wie viele Kuckuckseier so gelegt sind. Es kann doch eigentlich jeden treffen", sinnierte Anne. "Nur ist es immer noch eine Vermutung, wenn auch schon eine sehr wahrscheinliche. Laura, hast du schon versucht sie anzurufen und weißt du, ob sie irgendwas mitgenommen hat."
"Ja, hab ich schon alles gemacht, als ihr noch nicht da wart. Ihr Handy, da ist nur die Mailbox. Ihr Wagen ist noch da aber einige Klamotten und ihre Reisetasche fehlen."
"Also rechnet sie wohl mit einer längeren Abwesenheit. Und? Was machen wir jetzt? Es gefällt mir ganz und gar nicht, dass Marion in ihrem Zustand durch die Gegend kreist. Bloß wohin, nach Hannover, nach hause vielleicht. Hm, ist ihr Laptop noch da?"
"Äh, glaub ja."
"Holst du ihn bitte mal!"
"Ich weiß nicht", zögerte Laura, "ich hab doch dann wieder Schuld, weil ich ihr nachspioniere."
"Niemand wird dir die Schuld geben. Sie erfährt das gar nicht und wenn, nehme ich das auf meine Kappe", beruhigte Anne sie.
Minuten später lag er vor Anne, die ihn sofort einschaltete.
"Bitte kein Passwort", flehte sie und sie hatte auch Glück.
"Was hast du denn vor", wollte Laura wissen.
"Ich gehe in den Browserverlauf und will mal sehen, ob sie gestern oder heute im Internet war. Warte, da, - da haben wir schon was. Heute -, DB-Auskunft – nach Hannover. Das war's aber auch schon. Also wissen wir, wo sie hin ist. Jetzt noch", sie überlegte, "Laura, hast du zufällig die Nummer von der Klinik, der Station."
"Hab' ich noch, ganz zufällig, soll ich sie dir geben."
"Kann ich gleich dein Handy benutzen?"
Sie sah Steffis fragenden Blick, als Laura ihr das reichte.
"Schwester Kati, mal sehen, ob die nicht doch was weiß", dann legte sie ihren Finger auf die Lippen. "Schwester Katerina? Ja hier ist ..."
Die Freundinnen hörten aufmerksam zu, sahen, wie Anne etwas notierte, verstanden aber so gut wie nichts, da sie nur die Hälfte zu hören bekamen.
"Danke Kati, du hast was gut bei uns", beendete Anne schließlich das längere Gespräch, schaute ihre Gegenüber an und fing an diabolisch zu grinsen. "Mädels packt schon mal die Koffer, wir fliegen morgen nach Malle."
"Waass!", schrien beide fast gleichzeitig. "Ach ja, wir fliegen einfach nach Malle", fügte Steffi hinzu. "Mehr hast du uns nicht zu sagen?"
"Doch natürlich, also passt auf. Marion hat auch bei Kati angerufen, heute Mittag schon und hat sich dort nach jemandem erkundigt. Und dieser jemand ist, haltet euch fest, der Professor da von der Privatstation."
"Also doch der Prof.", schlug sich Steffi mit der Hand auf ihren Oberschenkel.
"Langsam, das war's noch nicht, jetzt kommt's ja erst. Sie hatte es nicht auf den Professor abgesehen, sondern auf dessen Frau."
"Hä", schauten die Mädchen Anne aus großen Augen an.
"Ja, seine Frau. Auch Ärztin und ebenso am Klinikum beschäftigt. Marion wollte von Kati wissen, ob die irgendwie deren Mädchennamen herausbekommen könnte. Kati fragte natürlich nach, warum, aber Marion hat nichts dazu gesagt, sondern nur beteuert, dass es für sie unheimlich wichtig wäre.
"Und? Hat Kati?", fragte Steffi ganz aufgeregt.
"Ja. Marion hatte Glück. Kati kennt jemanden aus der Verwaltung, der ihr den Namen sagen konnte. Jedenfalls ist der Professor mit seiner Frau seit drei Tagen in Urlaub und zwar in ihrem Haus auf Mallorca.
"Oh ne", stöhnte Steffi auf. "Was sagt uns das jetzt eigentlich."
"Dass wir nach Malle müssen, hab' ich doch schon gesagt."
"Oh geil", freute sich Laura plötzlich, "dann kann ich ja meine Eltern besuchen."
"Und die Uni?"
"Mensch Steffi. Übermorgen ist Fronleichnam, Feiertag. Morgen und Freitag hab ich nichts Wichtiges, du etwa, - Laura?"
"Eigentlich nicht", befanden beide.
"Also stehen uns fünf Tage zur Verfügung."
"Hast du auch alle Daten von dem Prof. usw.", wollte Steffi wissen.
"Natürlich! Alles, - wo die wohnen, - den Mädchennamen der Frau …"
"Wie lautet der denn?"
"Schwerdtfeger, aber das bringt uns ja auch nicht weiter."
"Schwerdtfeger!", schrie Laura auf. "Den Namen kenn' ich doch. Hat Marion mal erwähnt. Das ist der Mädchenname ihrer Mutter."
Anne und Steffi schauten entgeistert Laura, dann sich an.
"Ihrer Mutter?", riefen beide gleichzeitig.
"Dann kann das ja nur die Schwester von Marions Mutter sein?", folgerte Anne richtig. "Was bedeutet das denn jetzt?"
***
Sie hasste Flugzeuge. Ihr wurde schon schlecht, wenn sie nur an den Flug dachte. Dann würde sich ihr vom Alkohol mißbrauchter Magen drei Mal drehen und sie würde hoffentlich in Ohnmacht fallen. Warum hatten sie am Abend zuvor nicht die Finger vom Alkohol lassen können. Normalerweise flog sie gerne, nur nicht an diesem Tag und nicht gerade jetzt, wo sie schon im Flieger saß.
"Steffi? Geht es dir gut?", tippte Anne, noch im Gang stehend, sie vorsichtig an.
"Ja, danke, nur ein bisschen Kopfweh", murrte sie leise
"Bist du sicher?"
"Ja..."
"Das kommt davon, wenn man sich die halbe Nacht besäuft", warf Laura aus der Reihe vor ihnen grinsend ein.
"Wie kommt es bloß, dass du so gut drauf bist und es mir so bescheiden geht, obwohl du auch mitgetrunken hast?", fragte Steffi verbittert.
"Tja, kommt vielleicht daher weil ich es mir noch schön besorgt habe", sagte sie grinsend.
Anne fing an zu kichern und auch Steffi konnte sich ein schwaches Lächeln nicht verkneifen. Sie spürte Annes warme Hand an ihrem Arm. Die hatte sich auf den Sitz neben sie gesetzt, so wie sie es auch vorgehabt hatten und sah sie ein wenig besorgt an.
"Wenn dir schlecht wird, sagst du's aber, okay?"
"Mach ich", nickte Steffi schwach und schloss die Augen.
Wieder spürte sie Annes Hände, dieses Mal an ihrer Hüfte. Sie öffnete wieder ihre Augen, verwirrt und doch angenehm überrascht von dem Kribbeln, das ihre Berührungen auslöste, sah an sich herab, Anne schnallte sie an.
"Danke", murmelte sie leise.
Irgendwie war sie etwas enttäuscht... Aber was hatte sie denn erwartet? Dass sie ihr den Rock runterreißt und weiß Gott, was mit ihr macht? Dass sie ihr das Shirt hochziehen würde und ihre Brüste küsst? Wenigstens hätte sie ihr ja ihre Lippen aufdrücken können und sagen, dass sie sie immer noch liebte? Ja, genau das alles hatte sie sich vorgestellt.
"Schlaf ruhig ein wenig. Ich weck dich schon auf, wenn wir landen", hörte sie Annes Stimme, fühlte deren Hand auf ihrem Knie, wie sie es kurz tätschelte.
Sie schloss ihre Augen, versuchte diese Bilder von Anne und ihr, aus dem Kopf zu kriegen und flüsterte ein heiseres "Gut."
Steffis Oberschenkel waren fast komplett freigelegt, ihr Rock hatte sich durch das Anschnallen so weit hochgeschoben, dass man ihren weißen Slip sehen konnte. Sie hatte es längst bemerkt aber sollte sie sich dadurch lächerlich machen, dass sie alles wieder bedeckte – und wie sollte sie das auch anstellen? Der Rock würde sich nicht so einfach herunterziehen lassen. Außerdem war sich der von ihren Beinen ausgehenden Wirkung bewusst. Sie blinzelte kurz, ein leises Lächeln erschien auf ihrem Gesicht, als sie ihre Beine sah, die so nackt erschienen wie nach einem mitternächtlichen Bad im Lichtkegel eines Scheinwerfers, spürte sogleich, wie ihre Schläfen schneller zu pochen begannen, das Blut in ihre Lippen strömte. Bald darauf fielen ihr die Lider zu, und sie sah sich, nunmehr gänzlich nackt, wieder einmal ihrer narzisstischen Selbstbetrachtung wehrlos ausgeliefert. Ihre auf den leisesten Kontakt reagierenden Beine streckten sich, ihr Gehirn begann Bilder ins Leben zu rufen, zuerst fast formlose, beziehungslose Bilder, die jedoch intensiv genug waren, dass ihre Scheide feucht wurde und ihr Becken sich emporwölbte. Die fast unmerklichen, gedämpften Vibrationen des Fliegers stimmten Steffi auf ihre Schwingung ein, suchten in den Tiefen ihres Körpers nach harmonischen Entsprechungen. Von den Füßen her fuhr eine Welle ihre Beine herauf, ließ, unaufhaltsam und immer höher steigend, die Oberfläche ihrer Schenkel vibrieren und jagte Schauer durch ihren Körper. Und dann stürmten die Phantasiebilder in besessenem Zug heran: Lippen, die sich auf ihren Mund pressten, weibliche Geschlechtsorgane, die sich drängten, sie zu berühren, sich an ihr zu reiben. Verschwommene Gesichter mit riesigen Augen, gierige Blicke, die sich einen Weg zu bahnten, ihre Beine auseinanderzwängten, ihr Geschlecht weit öffneten, in sie einzudringen suchten.
Neue Bilder formten sich, gewannen an Klarheit, ließen Strassen entstehen, riesengroße Plakate, Werbetafeln mit bewegten Bildern, von ihr, splitternackt. Menschenmassen versammelten sich, schauten zu, sahen wie dieses Bild immer größer wurde, heranzoomte, immer näher, bis alles nur noch von den Schamlippen ausgefüllt zu sein schien. Wie von Geisterhand öffneten die sich, immer weiter, immer schneller, formierte sich ein Bild ihres brodelnden Inneren. Zuckende, dunkelrote Scheidenwände, ein kleiner weißlicher See, der zunehmend an Größe gewann, sich auf den Ausgang zu bewegte, dort, wie von einer Glaswand aufgehalten, rasend schnell anstieg, dann in einer Explosion ausbrach, wie ein riesiger Wasserfall auf die Menschen herabstürzte und sie mit sich fort schwemmte.
In der Annahme, Steffi sei inzwischen eingeschlafen, senkte Anne den Sitz behutsam nach hinten, breitete ihre Jacke über die langen, erschlafften Beine, die durch das Zurückgleiten des Sessels noch entblößter schienen.
Ohne die Augen aufzuschlagen, nahm Steffi Annes Fürsorge war, was ihren Traumbildern nichts von ihrer Intensität und ihrem Drängen nahm. Ihre rechte Hand glitt jetzt ganz langsam unter die Jacke, die sich bei ihrem Vorwärtsgleiten wellte. Mit den Fingerspitzen tastete sie über den Stoff ihres Rockes, spreizte dabei leicht ihre Beine, spürten ihre Finger durch das dünne Gewebe ihres Slips die hoch aufgerichtete Fleischknospe, die sie gesucht hatte und nun zärtlich presste. In dem Bemühen, den Höhepunkt hinauszuzögern, ließ Steffi einige Sekunden lang das Jubilieren ihres Körpers wieder verebben, doch bald, länger zu widerstehen ging über ihre Kräfte, begann sie mit einem unterdrückten Stöhnen, ihrem Mittelfinger den sanften, genau bemessenen Druck zu geben, der den Orgasmus herbeiführen sollte. Fast im gleichen Augenblick legte sich Annes Hand auf die ihre. Steffi stockte der Atem, sie fühlte, wie sich ihre Muskeln und Nerven verkrampften, als träfe ein eiskalter Wasserstrahl ihren Körper. Sie verharrte regungslos, aber nicht etwa, weil jedes Gefühl aus ihr gewichen wäre, sondern weil alle Gefühle und jeder Gedanke in ihr erstarrten, etwa so, wie wenn ein Film plötzlich stehen bleibt. Nun wartete sie darauf, was an die Stelle ihrer verschwundenen Traumwelt treten sollte. Annes Hand regte sich nicht, aber sie war spürbar da, übte allein durch ihr Gewicht einen Druck auf die Klitoris aus, auf der Steffis Hand ruhte. Lange Zeit geschah nichts anderes. Dann fühlte Steffi, wie eine andere Hand die Jacke anhob, zurückschlug, sich gelassen eines ihrer Knie bemächtigte, glitt langsam an ihrem Schenkel hinauf. Bei der Berührung ihrer nackten Haut zuckte Steffi zum ersten Mal zusammen und versuchte, sich der Verzauberung zu entziehen. Als wollten ihr die Hände eine Lektion erteilen, ließen sie plötzlich von ihr ab, doch es blieb ihr kaum Zeit, über den Sinn dieses plötzlichen Umschwungs nachzugrübeln, denn schon regten sie sich wieder auf ihr, diesmal in Höhe ihrer Taille, hakten sie sicher ihren Rock auf, öffneten den Reißverschluss und schlugen den Rock beiseite. Dann glitten sie abwärts, die eine schob sich unter Steffis Höschen, liebkoste ihren sich hochwölbenden Schamhügel, zogen, den Leistenfurchen folgend, die Seiten des Dreiecks nach. Die Hände zwangen ihre Schenkel weiter auseinander, öffneten sie so weit sie nur konnten. Eine Hand schloss sich um das angeschwollene Geschlecht, streichelte es mit einer die Schamlippen entlanggleitenden Bewegung, tauchte, anfangs nur ganz leicht, in sie ein, strich über die aufgerichtete Perle, kam schließlich auf der Wölbung des Schamhügels zur Ruhe. Dann, während sich ihre Beine immer mehr spreizten, nahmen Annes Finger bei jedem neuen Hineintauchen einen längeren Anlauf, drangen schließlich tiefer ein in die schleimig-feuchte Höhlung, wurden langsamer und schienen zu zögern, je mehr Steffis Spannung wuchs. Sie biss sich auf die Lippen, um ihr Stöhnen zu ersticken, keuchte mit emporgereckten Becken nach Erlösung, die Anne ihr immer im letzten Augenblick zu verweigern schien. Mit einer Hand spielte sie mit Steffis Körper, wie es ihr gerade gefiel, ohne deren Brüste, ihren Mund zu beachten. Es schien sie weder nach Küssen noch nach einer Umarmung zu dürsten, vielmehr blieb sie ziemlich lässig und distanziert. Steffi warf ihren Kopf hin und her, stöhnte einige Male flehend auf, und ihre feuchten, nun geöffneten Augen suchten das Gesicht der Freundin. Im gleichen Augenblick, nahm Anne ihre Klitoris zwischen die Spitzen ihrer Finger und brachte Steffi zum Höhepunkt.
Gerade rechtzeitig, denn ein Summen verriet, dass die Lautsprecher eingeschaltet wurden und die Stimme der Stewardess verkündete, dass die Maschine in rund zwanzig Minuten in Palma landen würde.
Steffi stellte ihren Sitz aufrecht, schniefte kurz, schaute an sich herunter.
"Süße Träume gehabt?", säuselte Anne ihr zu.
"Jaaa", schnurrte Steffi, "und so realistische. Wusste noch gar nicht, dass Träume Röcke öffnen können."
"Du kannst ja auch nirgendwo die Finger von dir lassen."
"Und du nutzt das schamlos aus. Ein Wunder, dass ich meinen Slip noch anhabe."
"Wollt ich auch, ging aber nicht", leckte sich Anne über die Lippen.
"Weiß gar nicht, wer hier verdorbener ist", brummelte Steffi und brachte ihre Kleidung in Ordnung.
***
"Wie machen wir denn das", dachte Anne im Taxi laut nach. "Wir bräuchten eigentlich sofort einen Wagen. Laura, kannst du das nicht übernehmen?"
"Ja natürlich, kann ich", antwortete die kurz und knapp.
"Dann dirigier doch mal unseren Chauffeur gleich dahin. Weißt du noch Bescheid?"
Anstatt Anne zu antworten plapperte sie gleich lautstark in Spanisch los.
"Hast du Führerschein, Ausweis, Geld?", war Annes nächste Frage. Laura nickte nur. "Gut, dann setzen wir dich ab und du kommst mit dem Wagen nach. Ich mach am Eingang alles klar, dass sie dich reinlassen. Bei Problemen versuch uns zuerst über die Festnetznummer zu erreichen, hast du ja noch?"
Nachdem das schon geklärt war, wurde Laura bei der Mietwagenfirma herausgelassen, die beiden Anderen fuhren weiter zu der Appartementanlage und brachten das Gepäck in ihre Wohnung.
"Schön, mal wieder hier zu sein", stand Steffi gleich auf der Terrasse und genoss den Ausblick. "Wie ich dich kenne", drehte sie sich zu Anne um, "bringt es jetzt wohl nichts, wenn ich mir die Klamotten vom Körper reiße."
"Nee, lass mal lieber. Ich will dann gleich los, wenn Laura da ist."
Sie mussten über eine halbe Stunde warten, als es schließlich an der Tür klingelte.
"Sorry", flötete Laura, "hab' noch mit meinen Eltern gequatscht. Hat deswegen ein bisschen länger gedauert."
"Ist ja in Ordnung", schmunzelte Anne. "Und? Sind sie aus allen Wolken gefallen, dass du hier bist."
"Das kannste laut sagen. Die waren ganz aus dem Häuschen. Sind aber jetzt unterwegs. Ich kann sie aber heute Abend auf einer Vernissage treffen. Ihr könnt auch mitkommen, wenn ihr Lust habt."
"Vernissage", sinnierte Anne, "klingt interessant, war ich noch nie. Weißt du worum es geht?"
"Nee, keine Ahnung, hab ich auch nicht nach gefragt."
"Na gut, lassen wir das jetzt mal. Kannst du uns gleich zu fahren."
"Hm", nickte Laura und Anne rief Steffi.
Sie hatten nur ungefähr zwanzig Minuten zu fahren, dann hielt Laura an, zeigte auf eine Villa.
"Das müsst es sein. Der muss ja ganz schön Kohle scheffeln."
"Und jetzt?", fragte Steffi
"Jetzt gehen wir hin und klingeln", öffnete Anne die Tür und stieg aus.
"Was sollen wir denn sagen?", hakte Steffi nach.
"Na was wohl? Die Wahrheit, dass wir Marion suchen. Wenn das ihre Tante ist, muss ja wohl irgend ne Reaktion kommen."
Die Mädchen gingen etwas unsicher auf den Eingang zu, wobei Steffi auf die offenen, leeren Garagen zeigte.
"Sieht aus, als wenn die ausgeflogen sind."
"Trotzdem, wer nicht wagt, der nicht gewinnt", entgegnete Anne und drückte auf die Klingel und lauschte. "Siehst du, doch jemand da."
Die Tür öffnete sich etwas, eine ältere Frau schaute heraus, und fragte etwas auf Spanisch. Anne wollte gerade Laura auffordern, da redete die auch schon wie ein Wasserfall los. Die Mädchen verstanden absolut nichts, sahen aber wie sich das Gesicht der Frau aufhellte und dann etwas antwortete.
"Der Professor und seine Frau sind seit gestern bei Freunden, kommen aber morgen früh wieder", übersetzte Laura das Wichtigste.
"Frag sie doch mal, ob sie die ganze Zeit hier war und ob seit gestern Abend ein Mädchen, also Marion hier gewesen ist."
Laura redete wieder drauf los, die Frau antwortete, schüttelte ihren Kopf, was für die Mädchen schon ein eindeutiges Zeichen war.
"Sie ist nur heute für paar Stunden hier und da ist niemand gekommen. Soll ich noch was …"
Anne verneinte, sie bedankten sich alle, trabten zurück zum Wagen, stiegen ein und Anne folgerte sogleich:
"Dann können wir eigentlich davon ausgehen, dass Marion auch schon hier war. Nur hat sie vermutlich nicht die Information hat die wir jetzt haben. Das heißt, wir stehen hier morgen Vormittag wieder auf der Matte. Und jetzt kaufen wir erst mal ein, nicht, dass mein Schatz noch verhungert."
"Natürlich ich wieder, ich der Vielfraß", gab sie Anne einen Klaps auf den Kopf.
Die leiblichen Genüsse waren schnell eingekauft, es ging zurück in ihre Bleibe, ausgepackt und eingeräumt, schmissen sie ihre Klamotten in die Ecke und legten sich nackt auf die Terrasse.
"Du hast es ja erst nicht mitgekriegt", stupste Anne die Freundin an. "Laura trifft heute Abend ihre Eltern, auf einer Vernissage. Wir könnten da auch mitkommen?"
"Warum nicht. Mal ganz was anderes. – Was zieht man denn da an?"
"Wird ja wohl um Kunst, Gemälde oder so was gehen. Also vom durchgeknallten Künstler", sie kicherte kurz, "bis hin zu denen, die so was kaufen. Also wird die Kleidung auch so sein, von durchgeknallt bis vornehm. Aber wir können ja machen was wir wollen, auffallen werden sowieso wieder."
***
Um halb acht legten Steffi und Anne letzte Hand an sich. Laura hatte noch darauf hingewiesen, dass es auch noch im Mai empfindlich kühl auf Malle werden könnte und so hatten sich alle, so gut es ging, darauf eingestellt. Steffi mit schwarzen Ledershorts, wollenen Overknee Strümpfen, Stiefel, einer mandelfarbenen durchsichtigen Bluse und darunter auch wieder einen schwarzen BH. Anne so ähnlich, nur hatte sie einen Rock an, der bis über die Strümpfe reichte und Laura die stand immer noch unentschlossen vor ihren wenigen Sachen die sie mitgenommen hatte. Immer noch zögernd, nahm sie ein cremefarbenes Kleid vom Bügel, zog einen dünnen BH und Slip an, streifte das Kleid über und betrachtete sich im Spiegel. Es saß wie eine zweite Haut, nur der Slip zeichnete sich ganz unpassend unter dem seidigen Stoff ab. Kurzerhand zog sie ihn wieder aus, kramte nach einem passenden Stück. Steffi würde jetzt bestimmt sagen: "Mädchen, unter so einem Kleid trägt man nichts als Haut." Laura schüttelte ihren Kopf, nahm den dünnsten Seidenslip, den sie besaß, und zog ihn an. Als ihre Finger über ihre Beine strichen, bekam sie Gänsehaut. Wenn diese verfluchte sexuelle Spannung doch endlich vergehen würde. Ihre Nippel richteten sich keck auf und drückten sich durch den dünnen Stoff durch. So konnte sie doch unmöglich ihren Eltern unter die Augen treten. Sie schlüpfte in ihre schwarzen Schuhe und warf einen Blick in den Spiegel. Sollten die Eltern doch schimpfen, wie sie wollten, sie war längst volljährig und gefiel sich.
"Wow, - Kleines, ist das nicht ein bisschen sehr gewagt", unkte Anne als Laura endlich erschien
"Komm lass das", fuhr Steffi dazwischen und schaute sich lächelnd Laura an. "Egal was deine Eltern denken werden, du siehst einfach himmlisch aus."
"Danke", strahlte Laura, "hab' ich mir erst vor kurzem gekauft. Und noch was, denkt bitte daran", schaute sie die Mädchen ernst an, "kein Wort, von wegen lesbisch und so, wir sind alles ganz normale Mädchen."
"Sind wir etwa unnormal?"
"Oooh Anne, du weißt genau wie ich das meine."
"Und Marion? Die wissen doch inzwischen zumindest, dass ihr zusammen wohnt."
"Ja, wie du gesagt hast. Betonung auf wohnen. Alles klar jetzt? - Gut, dann können wir ja wohl."
Als sie die Galerie betraten, schlug ihnen ein Gewirr aus Stimmen entgegen, die von wer weiß wie vielen Leuten stammen mussten. Wie Anne geahnt hatte, war auf den ersten Blick so jeder Kleiderstil vertreten, von vornehm elegant bis zur Strandkleidung.
"Was ist dass denn?", schupste Steffi Anne grinsend an und zeigte in die Tiefe des Raumes, wo riesengroße Fotografien an diversen Stellwänden hangen.
"Das ist ja Schweinkram", gluckste Anne als sie die Bilder mit eindeutigen Darstellungen entdeckte. "Wo sind wir denn hier gelandet?"
"Laura", kreischte in dem Moment eine Frauenstimme auf, gleich darauf kam derer Mutter mit ausgebreiteten Armen auf die Mädchen zugeflogen.
"Laura, Kind, das ist ja so eine Überraschung", versank die Ärmste in den sie umschlingenden Armen.
Anne musste unwillkürlich an denken. Wie kam es, dass die Eltern relativ groß, Laura dagegen so klein geraten war.
"Nun lass doch mal das Kind los", war ihr Vater hinzugekommen. "Du erdrückst sie ja noch."
"Papa", strahlte Laura und sich auf die Zehenspitzen stellend umarmte sie ihn.
"Was ist aus dir für eine hübsche junge Dame geworden. So hat man dich früher nie gesehen", blickte der ganz stolz auf seine Tochter.
"Aber ganz schön dünner Stoff, dein Kleid." War da nicht so etwas wie Missbilligung im Ton der Mutter zu hören gewesen.
"Passt doch zu diesen Pornobildern hier", versuchte Laura zu kontern.
"Pornobilder", schlug die Mutter die Hände zusammen. "Kunst", quiekte sie fast, "das ist Kunst mein Kind, aber davon hast du ja keine Ahnung. David ist der angesagteste Fotograf, ein Künstler, komm, ich werde dich ihm gleich vorstellen."
"David", rufend zerrte sie Laura hinter sich her, die sich fast hilfesuchend umblickte.
"Die sehen wir so schnell nicht wieder", klang der Vater, hinter ihnen herschauend, fast erleichtert. "Steffi, Anne", drehte er sich zu den Mädchen, "entschuldigt meine Unhöflichkeit, "da begrüße ich nicht mal die Freundinnen meiner Tochter richtig." Er nahm beide kurz in den Arm, schaute sie genau an. "Wie ich sehe, scheint es euch ja ganz gut zu gehen. Nur schade, dass wir uns an diesem unangebrachten Ort treffen müssen."
"Gefällt ihnen hier also nicht?", fragte Steffi.
"Wenn's nach mir ginge, wären wir bestimmt nicht hier aber meine Frau hat mich hergeschleppt, weil die an diesem Künstlerfotografen einen Narren gefressen hat. Ihr müsst euch nur mal diese Bilder anschauen."
"Was ist denn da so Schlimmes dran", hakte Steffi nach.
"Versteht mich bitte nicht falsch, ich habe bestimmt nichts gegen einen hübschen nackten Frauenkörper aber dieses SM, Bondage und wie das alles heißt, diese Bilder stoßen mich nur ab."
"Kann ich schon verstehen, ist wirklich nichts jedermanns Sache."
"Aber ich bin jetzt auch kein Moralapostel, der anderen seine Meinung aufzwängt. Ihr seid ja alt genug, also geht ruhig, schaut euch die Bilder an, damit ihr euch eure eigene Meinung bilden könnt. Ich werde mich lieber an die Sachen halten, mit denen ich was anfangen kann."
Er blinzelte den Mädchen zu, drehte sich um und steuerte die provisorisch eingerichtete Bar an.
"Dann machen wir doch mal, was Papa gesagt", hakte sich Anne bei der Freundin ein. "Ist dir auch aufgefallen, wie er dich angeguckt hat."
"Findest du?"
"Aber hallo, sein Blick ging doch immer nach unten, auf deine Beine. Sieht ja auch verdammt sexy dort aus."
"Nur dort?"
"Natürlich nicht, aber das Stückchen nacktes Bein, hmm", leckte sich Anne die Lippen.
"Mmh, Sektchen", hielt sie eines der Mädchen an, die mit gefüllten Tabletts durch die Gegend liefen. "Du wohl auch", wartete sie keine Antwort ab, sondern griff sich zwei Gläser, reichte eins an Steffi weiter.
An den Gläsern nippend, gingen sie an den ersten Bildern mehr oder weniger achtlos vorbei, tauchten dann in ein kleines Labyrinth aus Stellwänden ein, vorbei an Bildern mit Bondageszenen, Frauen in Ketten, in Latex, Leder und Masken. Krampfhaft versuchte Steffi ihre Gefühle zu ordnen, zu groß waren die Verwirrung und das Unbehagen, das sie bei manchen der Anblicke überkam. Immer wieder sagte sie sich, dass nichts Schlimmes dabei war, sich von diesen Fotografien inspirieren zu lassen, es hieß ja nicht, dass sie so etwas auch tun würde. Vor einem Bild blieb sie stehen, einer nackten Frau, bedeckt von einem zarten, durchsichtigen Stoff, die sich lasziv auf einem Steinfußboden räkelte. Eigentlich ein ganz normaler Akt, wenn die Haut nicht mit roten Striemen übersät gewesen wäre.
Anne war schon ein Stück weiter gegangen, ihr gefiel die Idee mit diesem Labyrinth. Durch die dadurch entstandenen Nischen und Winkel erhielt man beim Betrachten der Bilder ein Gefühl von Privatsphäre. Das Bild in einem dieser Winkel hatte es ihr angetan. Fasziniert schaute sie es an und musste unwillkürlich an Steffi denken. Das Foto zeigte einen Gewölbekeller, schummrig, düster, nur erhellt durch die Kerzen vieler Leuchter. Im Vordergrund ein Halbkreis, sitzender Männer und Frauen in ganz normaler Straßenkleidung. Vor ihnen ein großes Andreaskreuz, an das eine nackte Frau kunstvoll mit Bondageseilen gefesselt war. Unter dem Kreuz eine kniende, bekleidete Frau, die ihre Finger in das Geschlecht der Nackten vergrub.
Schnell schämte sich Anne ihrer Gedanken, die in ihr aufgekommen waren, als sie das Bild ansah. . Doch irgendwas passte nicht. Während das Gesicht rötlich angelaufen war, spiegelten die Augen pure Lust und Geilheit wieder. Das schamrote Gesicht war ja noch verständlich aber konnte ein Model auch noch solch einen Blick vortäuschen? Anne konnte sich das nicht vorstellen.
"Fühlen sie auch die Scham und die Lust, von der diese Frau beherrscht wird?", hörte sie plötzlich eine samtweiche, dunkle Stimme hinter sich.
Anne zuckte zusammen, sie hatte nicht bemerkt, dass jemand in die Nische gekommen war, so war sie in ihre Betrachtung versunken gewesen. Jetzt spürte sie dicht an ihrem Rücken einen Männerkörper.
"Sehen sie genau hin. Diesen Zwiespalt der Gefühle hat der Künstler doch hervorragend eingefangen.
Anne drehte sich um, musste sogar hochblicken, um den großgewachsenen Mann anzusehen.
"Wenn ich mich vorstellen darf, ich bin David, der Fotograf dieses Bildes oder besser gesagt aller dieser Bilder."
"Anne", stellte sie sich leicht verlegen vor.
"Freut mich. Ich habe sie erst schon gesehen, mit der kleinen Silva."
"Sie kennen Laura?"
"Was heißt kennen. Ich kenne die Eltern ganz gut und ihre Mutter hat sie mir gerade erst vorgestellt. - Aber warum ich sie angesprochen habe. Ich hatte sie schon eine Weile beobachtet und wurde einfach das Gefühl nicht los, als wenn sie gerne an Stelle dieser Frau sein würden."
"Nee nee, da täuschen sie sich aber gewaltig", lachte Anne los.
"Sind sie sicher? Es ist doch nichts Schlimmes zu seinen Gefühlen zu stehen. Das kann sogar sehr befreiend wirken."
"Nein wirklich nicht, ich habe nur … - Ist schon gut, vergessen sie's."
"Na, nun raus mit der Sprache, ich beiße ja nicht."
"Neeeiiin", wand sich Anne.
"Na los", ließ David nicht locker und lächelte sie an
"Aaach, na gut. Ich musste dabei an meine Freundin denken, die steht auf so was, die ist genau wie diese Frau da."
"Schade", seufzte David auf.
"Was ist schade?"
"Dass ihre Freundin nicht da ist."
"Warum das denn?"
"Ich wollte eigentlich heute Abend, passend zu der Ausstellung, ein lebendiges Bild darstellen. Wir hatten schon alles vorbereitet und was passiert? Das Model sagt kurzfristig ab und jetzt stehe ich da."
"Ach, und jetzt dachten sie …?"
David zeigte nur ein resigniertes Lächeln, hob die Hände, zuckte entschuldigend mit den Schultern.
"War ja ein Versuch wert."
Plötzlich nahm Annes Gesicht einen spitzbübischen Ausdruck an.
"Wer hat denn eigentlich gesagt, dass meine Freundin nicht da ist? Da kommt sie doch schon", deutete sie mit der Hand zur Seite.
David drehte sich ein wenig und man konnte seinem Gesicht richtig ansehen, wie entzückt er bei ihrem Anblick war. Nach einer kurzen Vorstellung kam er auch schnell zur Sache, redete eine Zeitlang auf Steffi ein, bis er fragte ob sie ihm für die Fotos zur Verfügung stehen würde.
Sie spürte, dass Anne ihren Ellbogen berührte, drehte sich aber nicht zu ihr um. Stattdessen schaute sie David direkt in die Augen, als sie erwiderte: "Wenn man mich auf den Fotos nicht erkennt, bin ich dabei."
Sie hätte niemals für möglich gehalten, dass sie sich auf so etwas einlassen würde. Sie begriff es nicht: Sie begriff sich selbst nicht. Seit wann beeinflussten gewisse Organe ihr Denken derart, dass sie einfach nicht widerstehen konnte. Selbst wenn sie gewollt hätte, und sie wollte gar nicht! Da hatte sie dieser Charmbolzen doch glatt eingewickelt. Etwas hilflos schaute sie zu Anne, die aber nur grinsend ihren Daumen hob.
"Ich bring dich dann mal nach hinten um dich vorzubereiten", legte David seine Hand auf Steffis Schulter und schaute dann zu Anne. "Du kannst gerne mitkommen und auf deine Freundin aufpassen."
David dirigierte sie durch das Labyrinth, steuerte auf eine Tür mit der Aufschrift 'Office – Oficina' zu.
"Wir müssen uns leider mit diesem Raum begnügen", erklärte er beim Eintreten, "aber für unsere Zwecke ist er ausreichend.
Unsicher schaute sich Steffi um, unentschlossen was sie nun tun sollte.
"Zieh du dich doch bitte mal schon aus", bat er sie, "ich gehe nur rasch zurück in die Galerie und hole meine Assistenten."
David verschwand und Anne klopfte der Freundin auf den Rücken.
"Komm Steffi, hast ja gehört was David gesagt hat. Hier", Anne zeigte auf die ganzen Sitzgelegenheiten, "da kannst du doch deine Sachen ausziehen."
Steffi zögerte noch, dann knöpfte sie entschlossen ihre Bluse auf, zog sie aus, legte sie in einen Sessel. BH und Shorts folgten. Als sie gerade ihren Slip ausgezogen hatte, ging die Tür auf und David kam mit einem Mann und einer Frau herein. Reflexartig kreuzte Steffi ihre Arme über der Brust, in einer Hand noch ihren Slip haltend, aber nicht daran denkend, dass sie unten herum nackt war.
"Oh David, what a fantastic model!", rief der Typ aus, legte dabei seine Hände, vor der Brust, wie zum Gebet zusammen.
Steffi brauchte seinen Tonfall und sein Aussehen nicht groß analysieren, um sofort sagen zu können, der Typ ist stockschwul. Dagegen konnte sie die junge Frau an seiner Seite noch nicht einzuschätzen.
"Das sind Peter und Larissa", stellte David die beiden vor. "Sie werden sich jetzt um dich kümmern. Du kannst Englisch? Die beiden können nämlich höchstens paar Brocken."
Steffi nickte und Larissa kam auch gleich auf sie zu.
"So you are Steffi", gab sie ihr die Hand. "Ich werde dich noch schminken, wenn du mit dem übrigen fertig bist. – Zieh bitte noch schnell deine Strümpfe aus, wir haben nämlich nicht viel Zeit."
Steffi setzte sich, schaute, während sie die Overknees auszog, zu Peter. Sie bemerkte sofort, dass der sie ganz anders ansah wie sonstige Männer. Als Frau brauchte man sich da keine Gedanken zu machen. Er kam auch gleich an, als sie fertig war.
"Ich stecke dir jetzt deine Haare zusammen", flötete er, "und dann werden wir dir einen wunderschöne Kopfhaut verpassen."
Er zauberte aus seinen Taschen alle nötigen Dinge, befestigte Steffis Haar auf der Kopfoberfläche, zog dann etwas hervor, dass eher wie eine fleischfarbene Badekappe aussah, stülpte es ihr über den Kopf, zog und zupfte bis er zufrieden war.
"Lis Schätzchen, machst du weiter", überließ er ihr Steffis Kopf.
Larissa kam gleich mit einem riesigen Schminkkoffer an. Sie schminkte das Gesicht, übertünchte die Ansätze der künstlichen Glatze in einer schnellen und professionellen Weise, dass Steffi nur staunte.
"Stellst du dich bitte mal hin", sagte sie anschließend. "Die Beine bitte etwas auseinander. – Du David, schau doch bitte mal. Soll ich die Labien noch tönen oder reicht dir das so?" Sie schaute dabei Steffi ins Gesicht, schenkte ihr ein Lächeln, das einen heißen Pfeil direkt in deren Möse schießen lässt.
Steffi wurde ganz anders, als sich alle Blicke auf ihre Schamlippen richteten. Sie atmete tief durch, konzentrierte sich auf 'irgendwas' um ja nicht rot zu werden.
"Nein, ist schon gut so. Die werden bestimmt noch von alleine …", befand David, Steffi dabei so fragend anschaute, als wenn sie darauf tatsächlich antworten sollte, was sie überhaupt nicht einsah. - "Wenn das alles war, dann könnt ihr sie ja rüberbringen."
"Du willst dich doch bestimmt vorher noch sehen", gab ihr Larissa einen Spiegel in die Hand.
Steffi schluckte, wie sah sie denn aus? Sie erkannte sich überhaupt nicht mit dieser glänzenden Glatze, den ganz anders geschminkten Augen und der durch den Lippenstift veränderten Mundform. Es war wirklich, als wenn ihr ein unbekanntes Gesicht entgegensah.
"Gut so?", fragte Larissa.
"Wahnsinn, was ihr aus mir gemacht habt. Was sagst du denn Anne?"
"Was ist? Ich kenn dich nicht. Wo ist denn Steffi? Was habt ihr mit ihr gemacht …?"
"Ist gut Anne, ich hab verstanden."
"Schön, dann komm jetzt mit uns."
Larissa legte eine Hand auf ihren Rücken, schob Steffi sanft vorwärts, auf eine andere Tür zu. Durch einen Flur ging es weiter zu einer weiteren Tür. Ein großer Raum, an den Wänden Bilder, in der Mitte ein bestimmt drei Meter hoher und zwei Meter breiter Bilderrahmen, nein, eigentlich waren es vier, die zu einem Rechteck angeordnet waren und oben abgedeckt waren. Innerhalb dieses Vierecks war ein Gestell mit einem waagerecht liegenden Andreaskreuz.
"Darauf werden wir dich jetzt festbinden", erklärte Larissa.
Steffi schaute unsicher auf diese Kreuz, dann durch den Raum, zu der großen Tür, hinter der man das Stimmengewirr aus der Galerie vernahm.
"Kann da auch keiner reinkommen?", fragte sie mißtrauisch.
"Nein nein, die ist abgeschlossen, das ist hier nur so ein Nebenraum", beteuerte Larissa.
Steffi war plötzlich so aufgeregt, dass sie sich kaum konzentrieren konnte.
Dieses unheimliche Gestell, die Stimmen von nebenan.
"Du legst deine Füße hier an diese kleinen Stützen, dann hängst du nicht nur an den Seilen, wenn wir das hochkurbeln. Verstanden."
Steffi nickte, kletterte auf das Gestell und legte sich hin. Es wurde ihr immer mulmiger zu Mute. Schon alleine diese Position, hilflos und mit gespreizten Beinen. Die Seile, mit denen sie festgebunden wurde, ließen auch wirklich keine Bewegungsfreiheit zu.
"Wir sind gleich wieder da", vernahm sie Peter, wir holen nur noch die Lampen.
Steffi versuchte sich wieder zu bewegen, jedoch sinnlos. Nicht nur ihre Handgelenke und Füße waren mit Seilen festgebunden, auch ihre Oberschenkel waren fixiert. Die Seile verliefen so nahe am Schritt, dass sie die Spannung der Haut verspürte, durch die sich unweigerlich ihre Schamlippen geöffnet haben mussten. Sie war froh, dass man das Andreaskreuz, an dem sie hing oder besser gesagt auch lag, nicht senkrecht hochgedreht hatte, sondern leicht nach hinten geneigt hatte.
So war diese unbequeme Position einigermaßen erträglich wie man es angesichts der Tatsache, dass sie durch die gespreizten Beine ihre Muschi präsentierte, nur erwarten konnte.
Was war das? Hatte sie nicht gerade was gehört? Ihr Herz hämmerte in wilder Aufregung und mit zittriger Stimme flüsterte sie:
"Hallo? Ist da jemand?"
Kalter Schweiß rann ihr den Rücken hinab. Dann legte sich eine warme Hand von hinten auf ihre Schulter. Sie zuckte zusammen und schrie leise auf.
"Schhhht!, keine Angst. Dir passiert nichts, ich bin's nur."
"Oh, Anne."
Und was für ein Quatsch redete die! Ihr war ja schon was geschehen. Sie war gefesselt, einem fremden Fotografen ausgeliefert, und wusste absolut nicht, was noch auf sie noch zukommen würde. Außerdem war sie nackt, splitternackt.
Wie zur Bestätigung berührte Anne sanft Steffis Brüste, und ihre Nippel stellten sich sofort auf. Ihre Hand glitt tiefer, über ihren Bauch, über ihre Schenkel und wieder hinauf. Ihre Mitte hatte sie nicht berührt, und doch spürte sie, wie sich langsam Hitze in ihr ausbreitete. Feuchte Lippen berührten ihre Brustwarzen, saugten und leckten, bis Steffi vor Wonne seufzte. Mit gierigen Zähnen bearbeitete Anne jetzt ihre hervorstehenden Nippel. Kurz bevor sie den Schmerz kaum noch aushalten konnte, ließ sie von ihr ab, und das Stöhnen entwich ihr so schnell, dass sie es nicht mehr zurückhalten konnte. Dann war alles vorbei.
"Anne? – Sag doch was, bitte."
Doch statt einer Antwort, flackerte es über ihr, dann gingen Lampen an der Decke dieses Vierecks an, tauchten ihren Körper in helles, gelbes aber nicht unangenehmes Licht. Gleich darauf ertönte Musik aus verborgenen Lautsprechern, die große Tür öffnete sich und Panik ergriff Steffi, als die Besucher der Galerie hereinströmten. Sie wollte sich mit ihren Händen bedecken, rüttelte wie verrückt an den Seilen, doch das war zwecklos. Ehe sie richtig zur Besinnung kam, war der ganze Raum voll mit Leuten, die alle nur eins im Sinn zu haben scheinen, ihren nackten Körper anzustarren. Blitzlichter flammten auf und sie spürte, wie ihr das Blut in den Kopf schoss. Sie konnte kaum noch richtig sehen, so feucht waren die Augen von ihren unterdrückten Tränen geworden. Scham, nichts als grenzenlose Scham aber auch Wut hatten von ihr Besitz ergriffen. Das Wenige, was sie jetzt sah, hätte jede andere sofort dazu veranlasst, zumindest in Ohnmacht zu fallen, doch bei ihr klappte das nicht. Genau vor ihr stand nicht nur dieser David mit seiner Kamera, sondern auch noch Laura mit ihrer Mutter. Blut schoss weiter in ihren Kopf, so viel, dass der eigentlich schon wie eine rote Glühbirne aufleuchten müsste. Eine warme Hand strich kurz und sanft über ihr nacktes Bein. Laura schaute leise lächelnd zu ihr hoch. Ahnte, wusste sie etwa …?
Das Blut rauschte durch ihren Körper, machte sie schwindlig. Die Angst war allgegenwärtig, doch allmählich nahm sie noch eine andere Empfindung wahr. Unter all dem Zittern, dem hechelnden Atmen und der Panik machte sich Lust bemerkbar. Steffi versuchte sich dagegen zu wehren, vergeblich. Sie musste die Tränen wegblinzeln, um wieder klar sehen zu können, viele der Leute hatten sich wieder abgewendet, betrachteten die Bilder an den Wänden, gingen wieder hinaus, andere hingegen standen noch um sie herum. Zwei junge Frauen kamen auf Steffi zu, kicherten, stupsten sich an, blieben vor ihr stehen.
"Das traust du dich doch nicht Sarah", hörte Steffi die eine sagen.
"Wetten Moni", antwortete diese Sarah, blickte zur Seite Richtung der Wand.
Steffi folgte diesem Blick, sah dort David mit seiner Kamera stehen, der den Frauen zunickte. , was hatte der denn vor.
"Nie im Leben."
Plötzlich legte Sarah eine Hand auf Steffis Hügel, fing an darüber zu reiben. Sie musste ziemlich aufgeregt gewesen sein, da Steffi fühlte, wie ihre Hände zitterten.
"Siehst du, du traust dich nicht!", hörte Steffi Moni sagen.
, dann lagen auch schon zwei zitternde Hände auf ihren Oberschenkeln, spürte sie zwei warme feuchte Lippen und einen kurzen Kuss auf ihrer Vulva.
"Na wer traut sich nun nicht?", fragte Sarah.
"Das war doch nichts."
hätte Steffi am liebsten gerufen.
Als hätte Moni ihre Gedanken gelesen, griff sie ihr entschlossen unter zwischen die Schenkel. Sie war dort unten so nass, dass ihr Daumen wie von allein in Steffis zuckende Möse flutschte.
Sie schrie unterdrückt auf und versuchte unwillkürlich ihre Schenkel weiter zu öffnen.
"Hihi", kicherte Moni. "Die ist ja ganz nass", posaunte sie noch aus und zeigte ihre feuchten Finger.
Hätte man Steffi nicht festgebunden, wäre das wieder so ein Moment, um in ein Loch zu versinken. Stattdessen musste sie hilflos zusehen wie sich auch noch weitere Zuschauer dazugesellten.
Monis Finger drangen erneut in die Feuchtigkeit ein, Sarah gesellte sich dazu, streichelte die kleine Perle, Dieses Spiel schien die beiden Frauen genauso zu erregen wie Steffi. Als der Druck auf ihre Perle erhöht wurde, schrie sie, jede Zurückhaltung vergessend, auf. Es war ihr jetzt egal, wer sie da berührte oder wo sie sich befand, Das Einzige was zählte, dass dieses verdammte Ziehen in ihrem Inneren ein Ende fand. Die Frauen reizten sie immer schneller und kräftiger, ein berauschendes Kribbeln erfasste Steffi. Ihr Atem ging nur noch stoßweise, in ihrem Inneren brodelte es und sie spürte wie ein Schwall ihres Saftes aus ihrer Möse floss.
"Hast du das gesehen?", schrie Moni los.
"Ja, geil."
Finger glitten über ihre Schamlippen und verteilten ihre Feuchtigkeit. Steffis Wangen glühten vor Scham, doch sie konnte das Keuchen nicht verhindern. Moni zog kurz ihre nassen Finger aus der Möse, zeigte sie ihrer Freundin und ließ sie sofort wieder in Höhle verschwinden. Das rhythmische Eintauchen in ihr Geschlecht steigerte sich ins Unermessliche. Bei jedem Stoß vibrierte das ganze Kreuz, das dumpfe Pulsieren drang immer tiefer in Steffis Körper. Sie schloss die Augen, als ihr Innerstes zu brodeln begann und als sie am Abgrund stand, schrie und stürzte sie über die Klippe. Sie fiel und fiel und fiel. Noch im Fallen geschah es. . Ihre Blase hörte nicht auf sie. In den Orgasmus hinein, begann die sich mit gewaltigem Druck zu entleeren.
"Iiihh, die pisst ja", war ein schriller Aufschrei von Moni zu hören, andere erstaunte, entsetzte Ausrufe folgten.
Steffi war machtlos, sie schwebte dahin und ließ alle Körpersäfte laufen. Ihr Körper war von einer derartigen Hitze erfüllt, dass sie nur noch keuchend Luft holen konnte. Ihre Atmung war rasselnd, gierig sog sie Luft in ihre Lungen. Sie wagte nicht ihre Augen zu öffnen, bloß nicht die Gesichter dieser Leute sehen.
Als sie sich und ihr Körper etwas beruhigt hatte, bemerkte sie, dass es ruhiger geworden war. Nein, es war sogar fast still, bis auf ihren eigenen keuchenden Atem und das Rasen ihres Herzens. Sie öffnete ihre Augen, niemand in ihrem Blickfeld zu sehen, die Tür geschlossen, sie war anscheinend allein.
"Alles ok?", kam Anne aus dem Hintergrund hervor.
Steffi nickte nur, zu mehr war sie noch nicht fähig.
"Das sind fantastische Fotos", kam David heran, schaute dabei auf das Display seiner Kamera. "Also Anne, du hast mit deiner Freundin nicht übertrieben."
"Kann sie jetzt wieder runter?"
"Jaja, natürlich. Macht ihr Steffi mal los."
Sogleich kamen Davids Helfer angeschwebt, befreiten Steffi aus ihrer unbequemen Lage. Kaum auf dem Boden, lief sie auf Anne zu, fiel ihr in die Arme.
"Ich schäm mich ja so", schluchzte sie leise.
"Musst du nicht, du warst großartig", streichelte Anne sie.
"Ach ja, großartig", schob sie plötzlich Anne von sich weg. "Das war ja wohl eine ganz miese Verlade von euch. Nur paar Fotos, - hä! Das ich nicht lache. Du, - du -, du bist längstens meine Freundin gewesen, so, jetzt weißt du's."
Sie drehte sich um und ging auf die Tür zum Flur zu.
"Warte mal Steffi", rief ihr David hinterher und leise zu Anne: "Meint sie das ernst mit dir?"
"Ach Quatsch, sie schämt sich nur, weil sie es eigentlich geil fand und dann lässt sie mal solche Sprüche los", antwortete die genauso leise.
"Ah, verstehe."
"Ja was denn nun?", rief Steffi ungeduldig.
"Komme ja schon, hab Anne nur noch gefragt, auf was für einen Speicher ihr die Bilder haben wollt."
"Hättest du mich auch fragen können. So, was ist denn nun."
"Pass auf. Vorn in der Galerie sind einige Interessenten, die dir gerne sagen würden, wie mutig sie es fanden, dass du dich hier zur Verfügung gestellt hast. Du kannst dir vielleicht vorstellen, dass auch bei mir das Klappern zum Handwerk gehört und wenn ich solch reichen Pinkeln paar Bilder verkaufe …"
"Du scheinst ja ne hohe Meinung von deinen Käufern zu haben", lachte Steffi.
"Na stimmt doch. Die meisten von denen haben doch keine Ahnung was Kunst ist. Denen geht es doch nur darum, mit ihrem ganzen schnöden Mammon anzugeben."
"Na gut, ich mach mich hinten nur fertig und komme dann nach vorne."
"Steffi", mischte sich da Anne ein, "das geht nicht. Dann ist doch die ganze Maskerade umsonst gewesen."
"Oh Gott, stimmt ja, das wär' was geworden. Das heißt, ich kann nicht mal meine Klamotten anziehen. Habt ihr denn nichts …?
"Versteh doch Steffi", mischte sich auch wieder David ein, "aber die wollen dich gar nicht angezogen sehen. Nenn es wie du willst aber tu mir den Gefallen. Es soll auch nicht dein Schaden sein."
"Ich soll so …?", schrie Steffi auf.
"Du musst doch nur daran denken, dass dich keiner erkennt mit dem Kopf, da kannst du doch ganz entspannt mit mir mit gehen."
Steffi grübelte. Eigentlich ein wahnwitziger Gedanke sich nackt zwischen diesen Leuten zu bewegen. Einerseits hatte sie Angst andererseits war da auch die pure Lust und die heizte ihren Ofen an, sie wurde sofort feucht.
"Ich komme mit", sagte sie kurzentschlossen, "aber nenn mich dann bitte Nika oder Nikola, kannst du dir das merken?"
"Ich glaub schon Steffi", grinste David. "Dann wollen wir mal Nico."
"Ich bleibe in der Nähe", rief Anne hinterher.
Nur noch paar Schritte bis zur Tür und Steffis Puls und Atem schossen nach oben. Der Nervenkitzel hatte sie völlig gefangen. Dann machte David die Tür auf, die Musik einer Band dröhnte auf sie ein und sie standen in der Galerie. Zuerst schien niemand Notiz von ihnen zu nehmen, doch dann entdeckten sie immer mehr Gäste. Diesmal würde sie nicht rot werden schwor sich Steffi und atmete tief durch. Hätte man doch bloß ihre Hände auf den Rücken gebunden. Sie wusste nicht wohin mit ihnen, entweder hielt sie sie automatisch vor ihre Scham, oder hielt sie krampfhaft zur Faust gepresst an der Seite.
"David, wir haben sie schon vermisst", schrie Arme rudernd nun ausgerechnet Lauras Mutter. "Und ihre Muse haben sie uns auch mitgebracht, wie schön", musterte sie Steffi, die innerlich mit dem Lachen kämpfen musste. Jetzt war sie schon zur Muse aufgestiegen.
"Ja das ist Nikola", stellte er Steffi vor, "sie haben sie erst ja bestimmt schon bewundert."
"Ja ja, ganz entzückend. Aber sagen sie doch mal …"
"Entschuldigen sie Frau Silva, ich komme noch zu ihnen aber zuerst muss ich jemanden begrüßen, den ich gerade entdeckt habe."
Er schob Steffi weiter und sagte gerade so laut, dass sie es hören konnte:
"Diese Frau kostet einen den letzten Nerv. Komm da rüber zu dem Tisch."
Einige Männer und zwei Frauen saßen dort, blickten schon die ganze Zeit zu ihnen, besser gesagt zu Steffi. Sie schienen ihren Körper genau unter die Lupe zu nehmen, tuschelten dabei, schauten sie wieder an, lachten, während die Männer sie ganz unverkrampft ansahen und sich offenbar an ihrem Anblick nicht satt sehen konnten. Steffi, die etwas seitlich von David stand, konnte bei der lauten Musik schon gar nicht mehr hören, was gesprochen wurde, verstand gerade noch so viel, um zu erkennen, dass die sich auf spanisch unterhielten und kam sich plötzlich etwas fehl am Platz vor.
"Hier, nimm das", brüllte David ihr fast ins Ohr, reichte ihr ein Glas Sekt und machte Zeichen, dass sie sich setzen sollte.
Was sollte sie tun, sie konnte jetzt schlecht nein sagen. Eigentlich eine ganz normale Situation, die nur einen Haken hatte. Alle waren bekleidet und sie war vollständig nackt.
Sie ließ sich in einem der kleinen Sessel nieder, schlug züchtig die Beine übereinander und nippte an ihrem Glas. Die Blicke der zwei Frauen konnte sie gar nicht deuten, war das Spott, Verachtung, oder dieser Blick: 'Du machst die Männer noch ganz verrückt, du ********, verschwinde'. Hinter dem niedrigen Tisch konnte Steffi auch nichts verbergen, sie saß voll im Blickfeld. , dachte sie sich. Wenn sie sich schon demütigen lassen musste, dann aber mit der vollen Aufmerksamkeit der Männer und dem vollen Neid der Frauen. Sie schaute an sich herunter, strich kurz über ihre linke Brust, als wenn sie etwas wegwischen wollte.
Ihre Brustwarzen waren groß und hart, die Vorhöfe erhoben sich leicht über die Brüste, für alle ein sichtbares Zeichen, dass sie erregt war. Eine Idee zauberte ein böses Lächeln auf ihr Gesicht. Aus dieser Position, mit den übergeschlagenen Beinen konnte sie ihr Glas nicht auf dem Tisch abstellen. Sie nahm das Bein herunter, spreizte ihre Beine beugte sich vor, stellte das Glas auf den Tisch, ließ sich zurück in den Sessel fallen, die Beine aber unverändert. Um jetzt noch einen draufzusetzen, stellte sie den Fuß ihres eines Beines noch auf den Tischrand wodurch die Männer einen erstklassigen Blick auf ihre feuchte Muschi bekamen. Provokativ legte sie noch eine Hand auf ihre Scham, drückte einen Finger in die Spalte, zog so die Hand langsam nach oben und leckte sich dann den feuchten Finger genießerisch ab. Sie hatte sogleich erreicht was sie wollte. Wenn Frauenblicke töten könnten! Dafür wurde sie von den Männern mit einem aufmunterndem Schmunzeln belohnt. Steffi grinste, wartete eigentlich nur noch darauf, dass ihr eine der Frauen was ins Gesicht schüttete. Dem kam David vielleicht zuvor, er stand nämlich lachend und zufrieden wirkend auf und gab ihr Zeichen, das gleiche zu tun.
"Bei denen hat deine Anwesenheit schon gewirkt", rief er Steffi ins Ohr.
"Schön für dich", rief sie zurück und schon hatte David wieder jemanden entdeckt.
So ging es noch eine ganze Weile weiter. Steffi wirkte immer selbstbewusster, obwohl oder weil es in ihrer Möse gewaltig kochte. Sie machte sich keine Mühe mehr, etwas zu verstecken, sondern benahm sich fast so als wenn sie bekleidet wäre. In einer ruhigen Ecke nahm David sie zur Seite.
"Was hältst du denn davon, mir noch mal für Aufnahmen Model zu stehen."
"So wie heute?"
"Schon in dieser Richtung aber dass kann ich dir wiederum auch nicht verraten, sonst bekomme ich nicht das gewünschte Ergebnis."
"Verstehe ich nicht."
"Du hast doch selbst festgestellt, dass in meinen Bildern nicht die Nacktheit, oder wenn du willst sogar die Obszönität der zentrale Punkt ist, sondern die Gefühle der betreffenden Personen. Der Betrachter muss sofort sehen, spüren, fühlen was in dieser Person vorgeht, er muss es an ihrem Gesicht ablesen können. Ich muss genau den Augenblick festhalten, in dem sich in dem Gesicht Angst, Überraschung, Furcht, Lust oder Scham widerspiegeln, das ist für mich wichtig. Verstehst du jetzt?"
"Ich glaube schon", nickte Steffi.
"Und, was hältst du von meinen Vorschlag?"
"Ich, - wir sind aber nur paar Tage hier, bis Sonntag."
"Das Beste ist, du gibst mir deine Telefonnummer und dann können wir ja weitersehen, einverstanden?"
Steffi war einverstanden, diktierte ihre Nummern, so dass er sie auch in Deutschland erreichen konnte.
"So, dann gehen wir mal ins Büro, du kannst dich wieder anziehen und ich mach dir noch eine Kopie der Bilder."
Steffi folgte David und entledigte sich als erstes ihrer Glatzenhaube, die doch ganz schön eng anlag und auch drückte.
"Also mit Glatze hast du mir besser gefallen", ertönte da Annes Stimme.
"Pö", machte Steffi nur, dann, "das meinst du aber nicht ernst?", drehte sie sich zu der Freundin um."
"Also, stehen tut sie dir, kann man ja nicht von jedem sagen. Aber mit deinen Haaren gefällst du mir schon besser."
"Sag mal, hast du Laura eigentlich was gesagt?"
"Was gesagt?"
"Oh, stell dich doch nicht so blöd an. Na von dieser ... äh, … Dings erst."
"Ach das meinst du. Nee, hab ich nicht, wieso."
"Ich hatte das Gefühl, sie wusste, dass ich das war. Gott, und dann stand auch noch ihre Mutter genau vor mir. In der Galerie dann auch noch mal."
"Die hat dich nun garantiert nicht erkannt", lachte Anne, "aber Laura, vergiss nicht, sie weiß, wie du nackig aussiehst. Vielleicht daran?"
Steffi war mit ihrem Gesicht fertig, sie stand auf, zog sich an, da kam auch schon David und überreichte ihr eine Speicherkarte.
"Ist das ok mit der Karte?"
"Jaja, können wir einlesen", erwiderte Steffi.
"Und das noch als Entschädigung", hielt er ihr ein kleines Bündel Euroscheine hin.
"Da - das sind ja", sie fächerte die Scheine auf, "mehr als tausend Euro."
"Zweitausend um genau zu sein. Das war mir dein Einsatz schon wert."
"Danke David, danke", strahlte Steffi.
Sie hielten noch einen kurzen Small Talk, dann gingen die Mädchen nach vorne in die Galerie und hielten nach Laura Ausschau. Die schien sie auch schon gesucht zu haben, kam gleich an, als man sich erblickte.
"Wo wart ihr denn, hab euch schon hinten gesucht?"
"Da kommen wir gerade her."
"Aah, - meine Eltern sind schon weg, schönen Gruß übrigens. Wollen uns aber die Tage noch zum Essen einladen. Wollen wir auch?", unterstrich sie diese Frage mit einem bittenden Blick. "So spannend finde ich das hier nun wirklich nicht."
Steffi und Anne blickten sich an.
"Na los, fahren wir in unser gemütliches Heim zurück."
Fortsetzung folgt!