... Leben in einer Familie (mit einem oder mehr Kinder) bringt natürlich auch für beide Partner Entbehrungen mit sich. Ich schau mal eben, wie das zu Hause so täglich abläuft:
5 Uhr hat der letzte Wecker daran erinnert, dass die täglichen Verpflichtungen auf die Eltern mit der dringlichen Bitte um Erledigung warten. Also quälen sich die voll arbeitenden Eltern aus dem Bett, passen auf, dass niemand der Halbschlafenden die Treppe runterfallen. Während nun einerseits der weibliche Mailpostkasten von den lästigen Spams befreit wird, wird männlich der Kaffee bereitet. Der große ist in der 3. Klasse, die Kleine in der 1. Klasse. beide benötigen für den Tag ihren Tee und die Schulbrote, die von dem, der den Kaffee macht fertig gemacht werden. Gegen 6 Uhr hat jeder der drei siene fertige Brotdose und die Trinkflsche im Rucksack. Die Brotdose für die Gran Dame liegt bei ihrem Handy in der Küche. Die Kleine steht im Moment allein auf, bekommt noch ihren heißen Kakau, während der Große von Mama geweckt wird. Die Küchenanweisungen folgen meist promt. Während meien Frau im ersten Bad entschwindet, sortiere ich noch schnell die Sachen der Kinder für den Tag und verschwinde dann im zweiten Bad. Sodann überlass ich das Schlachtfeld meiner Frau, die eigentlich nur noch darauf achten muss, dass spätestens 7 Uhr alle in Hut und Mantel bereit sind.
Je nach Wetterlage und Jahreszeit geht es entweder per Auto oder Fahrrad in die Schule, 7 Uhr fährt die S-Bahn die die Eltern dann unbedingt bekommen müssen.
Der obere Abschnitt kann auch in sofern abgeändert werden, dass meine Frau manchmal spätestens um 6 Uhr das Haus verlässt, weil sie früher anfängt/anfangen muss.
Da ihre Arbeit sehr arbeitsintensiv ist, springe ich ein und bin dann spätestens gegen 16 Uhr in der Schule um die zwei wieder abzuholen. OK mit den kommenden Jahren wird sich das Wegbringen und Abholen relativieren, aber im Moment ist das so. Dann gehts einkaufen, schnell nach Hause, und das Abendessen vorbereiten. Irgendwann klingelt mein Handy, da bekomme ich dann gesagt, mit welcher S-Bahn meine Frau dann fährt und je nachdem wie es Morgens los ging, muss ich unter Umständen die nächste halbe Stunde so planen, dass ich zwischendurch noch mal schnell zum Bahnhof fahre ...
Dann gegen 18 / 18 Uhr sind alle zu Hause und es wird gegessen. Dass ich dann zum "Perfeklten Dinner" gelgentlich ein halbes Stündchen die Augen zu mache wird toleriert. Gegen 20 / 20 gehts für die Kids ins Bett, die Kleine liest uns manchmal etwas vor, der große auch. Zumindets wird noch mal kurz über den zurückliegenden Tag gesprochen. Dannach gehts auf die Couch, einen Kaffee trinken und mir kurz anhöhren wo es gerade weh tut, was so schlimm heute war. Hier und da wird mein erfahrender Rat gebraucht, den ich gerne gebe, aber gegen 21 Uhr ist Umziehen angesagt, die Cam läuft und die Strapazen des Tages sind zumindest für meine Frau vergessen ...
... Nachts kann ich oft nicht schlafen und wie viele andere auch, stehe ich Nachts auf und suche im Netzt nach der sexuell befreienden Befriedigung, die ich mir eigentlich zu Hause wünsche ...
Mir muss niemand erzählen, dass ein Familienleben nicht auch Entbehrlichkeiten mitbringt, mir muss man nicht erzählen, dass ein Haushalt auch Arbeit machen kann, mir muss man nicht erzählen, dass der Garten gerade viel Pflege braucht. Auch die männlichen Tage sind mitunter sehr anstrengend und ich meine NICHT, dass ein sexuell erfülltes Partnerschaftsleben drei mal am Tag Sex benötigt. Es würde reichen, wenn meine Wohlfühlkurve im Lot bleibt. Diese benötigt deutlich weniger Aktivität als täglichen Sex.
Ein Arbeitskollege sagte mal im Scherz: "Gebt uns den Sex den wir wollen, stell ein Essen dazu, dann sind wir die friedlichsten Menschen der Welt!" Dieser Spruch gehört zwar auch irgendwie in´s Mittelalter, aber auf eine sehr sarastische Weise hält er das Patentrezept für eine nahezu glückliche Ehe parat.