Also aus deinem Modellbahntrafo kommt eine Gleichspannung von bis zu 16V.
Aber mit 'ner Gleichspannung erzeugst du keine geiles Kribbeln in deinem Schwanz.
Das ist so nicht unbedingt richtig. Kommt wohl auf das Fabrikat an, wobei ich den Trafo im Bild nicht identifizieren kann. Aber wirklich geglätteten Gleichstrom würde ich von keinem dieser Geräte erwarten. Viel zu aufwendig.
"Gleichstrom"-Trafos glätten normalerweise nur die eine Hälfte der Amplitude weg. Das heisst, der Gleichstrom, der da rauskommt ist eigentlich ein "halber Wechselstrom" und mit 50 Hz gepulst. Wobei ältere Trafos (Fleischmann bis in die 60er) auch bis 20 Volt abgeben.
Dann kommt es wohl auch noch auf die Elektroden an. Mit den normalen Tens-Pads dürfte da wenig zu erreichen sein, weil die für ganz andere Spannungen im Kilovolt-Bereich gedacht sind und dann trotzdem nur ein paar Milliampere drübergehen sollen. Ist eine Frage des Übergangswiderstands.
Geht im Grunde nach der alten URI-Formel. U = R x I. Beziehungsweise R = U / I
Nehmen wir also mal 2 kV und 5 mA an, dann haben wir 2000 V / 0,005 A = 400.000 Ohm an den Pads. Lassen wir auf diese 400 kOhm nun 20 Volt los, dann bleiben da (U / R = I) 0,00005 A übrig. Also gerade mal ein Hunderstel der sonst üblichen Stromstärke. Sozusagen also gar nichts.
Wobei die Rechnung nicht ganz stimmt, weil der menschliche Körper zwischen zwei Elektroden kein ohmscher Widerstand ist. Aber um die Dimensionen zu verdeutlichen ist es vermutlich ganz vernünftig.
Um mit dem Modellbahntrafo was zu erreichen hilft daher nur die Holzhammermethode. Keine Tens-Pads sondern einfache Kupferkabel um den Schwanz und die Eier (beispielsweise) wickeln. Darauf achten, dass es keinen Kurzschluss gibt, das wird sonst an der Stelle eine wirklich heiße Geschichte. Dann wird die Sache so etwa ab vier bis sechs Volt unangenehm. Bei 10 Volt wird es heftig und 16 Volt ist wirklich nur was für die ganz Harten. Das hat emil schon ganz richtig erkannt. Wer nicht unbedingt auf Schmerzen steht, sollte das besser lassen. Einziger Vorteil dabei ist, dass man durch Umpolen der Stromrichtung auch bestimmen kann, welche Stelle stärker schmerzt.
Auch die Stromstärke ist dann eine ganz andere. Da reden wir nicht von Milliampere, da reden wir von Ampere. Wenn man dazu noch verschwitzt ist und der Übergangswiderstand weiter abfällt, dann kommt es auch schon mal zu Einbrandmarken in der Oberhaut.
So, und nun fett und in rot zwei Sicherheitshinweise.
Erstens sollte man das nur machen, wenn man entsprechend vorher und nachher Blutverdünner (zumindest ASS) nimmt. Durch eine solche Belastung, gerade an einem stark duchbluteten Teil, kann es auch zur Thrombenbildung kommen. Dem ist zwingend vorzubeugen.
Ausserdem muss man dabei auch beachten, dass man mit den 50 Hz ziemlich dicht an der Herzfrequenz hängt. Also unter gar keinen Umständen irgendwo in den oberen Bereichen ausprobieren. Das kann durchaus gefährlich sein, wenn man nicht ein wirklich stabiles Kreislaufsystem hat.
Also wer damit keine Erfahrung hat, der sollte davon lieber die Finger lassen.