Ich habe mich vor 11 Jahren, im Alter von 38 Jahren vollständig, oder wie der Mediziner sagt, radikal, beschneiden lassen. Eine medizinische Notwendigkeit bestand nicht. Lediglich der Ratschlag des Arztes führte zu dieser Entscheidung.
Ich hatte eine sehr lange Vorhaut, das von einem sehr kurzen Bändchen gehalten wurde. Die Vorhaut war ausreichend weit, um sie vollständig zurückzustreifen. Das kurze Bändchen ließ dieses jedoch nur unter Schwierigkeiten zu. Beim Zurückstreifen der Vorhaut kam es auf Grund der langen Vorhaut, zu einem sehr ausgeprägten "Kragen" hinter der Eichelwulst. Meine Eichel war vor der Beschneidung so empfindlich, dass eine Berührung bei zurückgezogener Vorhaut sehr unangenehm bzw. schmerzhaft war. Ob dieses eine Auswirkung der langen Vorhaut war, oder ob es einen anderen Grund hatte, konnte mir nicht erklärt werden.
Die Frage des Urologen, ob die lange Vorhaut und die hohe Empfindlichkeit der Eichel problematisch für mich ist, habe ich verneint. Er erklärte, dass die Eichel zwar ein empfindliches Organ ist, eine Berührung sollte jedoch nicht unangenehm oder schmerzhaft sein sollte. Das kurze Bändchen könnte mit zunehmendem Alter angesichts der langen Vorhaut ein Problem werden, da die Haut an Elastizität verliert und dadurch das Bändchen einreißen kann.
Da aktuell keine Probleme vorhanden waren, könnte ich alles so belassen. Alternativ bietet sich die Möglichkeit vorbeugend eine Korrektur vorzunehmen. Dazu könnte durch einen kleinen Schnitt das Bändchen "verlängert" werden, oder die Vorhaut auf die Länge des Bändchens gekürzt werden. Bei beiden Verfahren kommt es allerdings häufiger vor, dass später ein zweiter Eingriff Notwendig wird, bei dem die Vorhaut dann vollständig entfernt wird. Dem zur Folge blieben zwei Möglichkeiten: alles lassen wie es ist, oder alles (Vorhaut) weg, wobei der ärztliche Ratschlag eine radikale Beschneidung lautete.
Ich wurde im OP eines Krankenhaueses unter örtlicher Betäubung beschnitten. Am selben Abend, einem Freitag, war ich wieder zu Hause. Montags bin ich wieder meiner Bürotätigkeit nachgegangen. Der gesamte Heilungsprozess hat ungefähr 4 Wochen gedauert.
Bei der Beschneidung wurde mir die innere Vorhaut nahezu vollständig und der überschüssige Teil des äußern Vorhautblatts, entfernt. Damit wurde ein sehr gutes kosmetisches Ergebnis erzielt. Das Bändchen wurde von der Eichel abgetrennt, entsprechend gekürzt und mit der Schafthaut vernäht. Die vielen Nervenenden im Bändchen blieben zum großen Teil erhalten, erklärte der Arzt. Im normalen Zustand verschwindet die Narbe hinter der Eichelwulst und ist nicht sichtbar. Im steifen Zustand liegt sie dicht an der Eichel und ist kaum erkennbar (nach meiner Meinung). Der Rest Bändchen und das umgebende Narbengewebe, ist tatsächlich ein erotischer Lustpunkt.
Der Entschluss zur Beschneidung war kein Fehler. Die Empfindlichkeit der Eichel hat sich auf ein "Normalmaß" eingestellt. Die Orgasmen sind dadurch intensiver. Es dauert allerdings auch länger bis ich ihn erreiche. Das ist mal von Vorteil, mal von Nachteil (bei einem Quicki). Diese Art der Beschneidung aus ästhetischer Sicht nahezu optimal, lediglich das Bändchen und die Bändchen-Narbe auf der Rückseite, entsprechen nicht der hohen Kunst der Kosmetik, sind aber im Normalfall nicht sichtbar.
Der Schwanz ist allerdings zu 95% oder mehr % nicht sichtbar in der Hose. Daher würde ich, wenn ich es nochmals entscheiden könnte die innere Vorhaut vollständig erhalten und dafür viel Schafthaut entfernen lassen (funktioniert nur, wenn die Vorhaut weit genug ist). Das innere Vorhautblatt hat deutlich mehr Nerven als die Schafthaut. Dieses war mir zum Zeitpunkt meiner Beschneidung nicht bewusst. Allerdings habe ich auch keinen Vergleich. Die Narbe würde dann zwar weiter Richtung Peniswurzel liegen und deutlicher erkennbar sein. Aber, Gefühl vor Optik.
Ich habe jetzt sicherlich einiges sehr ausführlich dargestellt. Für die bereits beschnittenen unter euch, wird es nichts Neues sein. Für diejenigen, die sich mit der Frage auseinandersetzen ist es vielleicht eine Hilfe.
Das Bild meines Steifen ist etwa 2 Jahre alt. Mein Schwanz hatte zu der Zeit einen ausgeprägten Schnäuzer.
Im Normalzustand ist die Beschneidungsnarbe unsichtbar.
Die Rückseite mit dem gekürzten Bändchen einschließlich des Narbengewebes.
Beschneidungsnabe unter Schmuck. 


