... schimpft mal nicht zu sehr. Ich kann mir nämlich ziemlich genau vorstellen, was das eigentliche Problem ist: Er möchte mehr als nur seine Freundin zu "missionieren" oder eben nur "geritten" werden. Aus eigener Erfahrung weiß ich aber auch, dass man sexuell ja erst reifen muss, was für Männer mehr als für Frauen gilt, die ihren eigenen Weg doch recht schnell finden und sich dann auch mal mit etwas weniger zufrieden geben, weil sie lange Zeit denken, dass mehr mit Männern nicht geht.
Männer hingegen brauchen wesentlich mehr Zeit, wenn es darum geht herauszufinden, wonach es ihnen wirklich verlangt und sie brauchen auch wesentlich mehr Zeit zu verstehen, wie Frauen im Bett funktionieren können, und das weibliche Orgasmen eben nicht nur gespielt sein müssen, falls sie das überhaupt merken.
Ich selber musste mehr als 30 Jahre alt werden um den Schlüssel zu meiner eigenen Sexualität zu finden und mich selber zu verstehen. Auch ich habe so meine Probleme damit, mich meiner Partnerin richtig zu öffnen und vor allem auch auszuleben. Nicht weil es mir unangenhem wäre, sondern weil ich weiß, dass ich auf jede Form der Abneigung stoßen würde und möglicherweise überhaupt gar kein Verständnis für die eine oder andere Sache bekommen würde.
Es ist aber auch sehr schwer für einen Mann seiner Partnerin Expirimentierfreudigkeit und sexuelle Befreiung näherzubringen, wenn sie bei nahzu jeder Anspielung oder lockerem Gespräch schon duchschauen lässt, dass Sie das niemals zulassen würde oder beim Warmup quasi immer davon redet dass das gerade ecklig sei ... Naja, da gibt es wohl vieles was man zusammentragen kann, um dann irgendwann aufzugeben, sich einfach nur hinzulegen um geritten zu werden, oder sich als Missionar darüber zu begeben.
Eines hat mich mein Leben gelehrt: Es reicht nicht aus eine Situation anzubieten, die vieles Möglich macht, es steht und fällt immer mit der Grundeinstellung zu Sexualität des eigenen Partners udn seid mal alle ganz ehrlich! Diesen Spruch kennt Ihr alle:
"Wenn ich es zulasse ..." Damit ist in vielen Dingen, aber besonders in sexuellen Dingen die Richtung klar und bedeutet, dass Einer der Partner über das "Wann, Wie udn Wo" entscheidet und damit der Andere sich dem Fügen muss und im schlimmsten Fall sich udn seine eigene Sexualität im Sinne der Harmonie verstecken soll, was aus meiner Erfahrung nur für eine gewisse Zeit gut geht, denn alles was man verteckt, was man sich selber nicht eingesteht und unterdrückt, kommt irgendwann Stück für Stück oder gar mit einem lauten Knall an die Oberfläche. Dann wird es niemanden mehr zu Hause geben, der einen noch verstehen kann.
Den guten Rat mit seinem Partner zu reden, ist zwar ein guter Rat aber was ist, wenn einem keiner zuhört, wenn der andere davon nicht wissen will und die Welt unbedingt nur aus seiner eigenen Perspektive wahrnehmen möchte?
Wir sagen immer alle: Sex ist nicht alles! Ja ja, für jemanden, der seine eigene Sexualität voll ausleben kann, der sich bestätigt fühlt, der nur bedingt normal bis wenige Kompromisse eingehen muss, ist das wohl so. In Wirklichkeit jedoch, stellt Sex einen der fettesten Grundsteine einer Partnerschaft dar. Wenn es im Bett nicht funktioniert, entstehen Sehnsüchte, deren Befriedigung letztendlich wohl nur mit einem anderen Partner möglich ist. Eine Partnerschaft mit einem gestörten Sexualverhältnis ist im Grunde zum Scheitern verurteilt, denn so eine Partnerschaft wird immer zu einer "WG" mutieren udn davon, wir wissen das alle, wenn wir von Eheleuten udn andern Partnerschaften reden, in denen man sich nichts mehr zu sagen hat, gibt es so viele, dass wir das von außen betrachtet sogar merken.
In einem anderern Thread sagte ich mal:
"Liebe ist eine Einbahnstraße! Sex ohne Liebe ist immer möglich, aber Liebe ohne Sex endet im Frust und Erkaltung des doch so schönen Gefühls."
Und ein anderer User, dessen Beiträge ich ebenfalls schätze, sagte wo anderes so was wie:
"Ich möchte, dass meine Seele gefickt wird!" Treffender kann man das nicht sagen udn es gibt, mein ich, kein schöneres gefühl als genau das DAS.
LG Energyzer