„ Schaatz, wollen wir nicht auch mal richtig in Urlaub fahren?“
„Wieso, tun wir doch.“
„Na nicht immer bloß immer Schwarzwald oder Ostsee. Mal richtig weit weg.“
„Hmm.“
„Was, hmm, guck dir mal den Katalog hier an. Zwei Wochen China mit Hongkong nur Tausend Euro. Das ist doch ein Schnäppchen, oder?“
„Was willst du denn in China?“
„Na eben mal hinfahren. Andere Kulturen und so. Zum Chinesen gehst du doch hier auch immer.“
„Zeig mal her.“
Gabi warf mir den Reisekatalog zu.
Es ist Sonntag und sie räkelte sich gelangweilt auf dem Sofa.
Gabi ist meine Frau und wir sind seit zehn Jahren miteinander verheiratet.
Ich habe einen recht engagierten Job und sie ist Hausfrau.
Da schleift sich schon mal was ab nach so vielen Jahren Hausmannskost.
Als wir zusammen gingen, war sie ein richtiger Hingucker mit ihrer durchtrainierten Figur, aber nach 10 Jahren….
Kurz gesagt, sie hat ganz schön zugelegt. Um es mal freundlich zu sagen sie ist zum „curvy model“ mutiert.
Dabei hat sie noch Glück gehabt. Bei ihrer 1,72m Größe hat sich alles recht proportional verteilt in Busen Bauch und Po. Na ja, ihre Brüste sind schon ordinär groß. Ihre Beine können sich immer noch sehen lassen, obwohl die Schenkel auch kräftiger geworden sind. Aber noch ist alles muskulös und fest, und sie hat nach wie vor ihren aufreizenden stolzen Gang mit durchgedrücktem Kreuz und straffen Schultern, was ihren breitflächig angelegten Busen und den kugeligen Hintern noch mehr als ohnehin schon in den Blickpunkt anderer Männer rücken läßt.
Aber im Bett läuft es seit geraumer Zeit, sagen wir mal, etwas schwerfällig, unengagiert, obwohl ich ihre Rundungen durchaus noch zu schätzen weiß. Immer öfter hat sie keine Lust, auch wenn mir manchmal fast der Schwanz platzt vor Geilheit. Irgendwie ist die Luft raus.
Aber das nur mal nebenbei.
Ich schaute mir also den Katalog an, und je länger ich die Reiseempfehlungen studierte, desto mehr konnte ich mich dafür erwärmen, zumal die Reise erst im Herbst stattfinden sollte, also nach meinen beruflichen Hauptaktivitäten.
„Sieht wirklich nicht schlecht aus. Also wenn es dir ernst ist.“
„Na klar. Das wird bestimmt toll. Ich kümmere mich drum.“
Sie hat sich gekümmert und nun waren wir schon über eine Woche in China unterwegs.
Von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten, von einem Tempel zum nächsten. Interessant war das schon aber auf die Dauer waren doch die Abende nach dem „Programm“ interessanter. Da bekam man schon eher einen Eindruck von Land und Leuten, denn es war deren Alltag und nicht die Schokoladenseiten, die wir sehen sollten.
Je weiter wir von Norden nach Süden vorrückten, desto höher kletterten die Temperaturen.
Anfangs war unser Outfit ja noch zweckmäßig, aber so nach und nach wuchs das Verlangen nach luftigerer Kleidung.
Im Gegensatz zu meiner Frau hatte ich es leicht.
Kurze Shorts, T-Shirt und fertig.
Für meine Frau war es schon komplizierter.
Für die dünnen Seidenkleidchen die fast alle Chinesinnen trugen war sie zu stabil gebaut.
Ihre Größen waren einfach nicht vorhanden, und für einen Schneider, der schnell was zaubern konnte, reichte die Zeit bei dem straffen Programm nicht.
Vielleicht in Hongkong. Da hatten wir noch ein paar Tage frei ohne Führung.
Momentan aber musste sie schnaufen und schwitzen.
Abends wurde es dann in der Regel etwas kühler und in den Restaurants gab es eh jede Menge Klimaanlagen.
Wir konnten essen und trinken soviel wir wollten, da alles inklusiv war.
Schon immer mit gesegnetem Appetit ausgestattet, ich muss es so sagen, fraß sich meine Frau regelrecht durch das Büfett. Das war mir manchmal schon etwas peinlich, wie oft sie sich den Teller voll lud.
Sie hatte schon immer ein gesundes Selbstbewusstsein. Ihr war schlichtweg egal, was die Leute sagten.
Aber Auswirkungen hatte es trotzdem.
Erst kniffen die Jeans, dann kriegte sie den oberen Knopf nur noch mit Mühe zu, und der eh schon knappe BH wurde noch knapper.
Abends im Hotel ging dann immer das Lamentieren los.
„Ich brauch unbedingt was anderes anzuziehen“, maulte sie, während sie sich aus den zu engen Klamotten pellte.
Vor dem großen Spiegel drehte sie sich hin und her und zog den Bauch ein,
„Findest du dass ich dicker geworden bin? Ich sehe doch aus wie immer, oder?“
„Ja, ja Schatz, so wird es wohl sein.“
Ich schaute gar nicht mehr hin bei ihren routinemäßigen immer gleichen Fragen.
„Du immer mir deinem ja ja. Eine richtige Antwort kriege ich von dir ja nie.“
Eigentlich sah es geil aus, wie sie sich so vor dem Spiegel verrenkte und an ihrer Fülle herumknetete, aber für eine wilde Nummer waren wir schon zu lange verheiratet, und schon wieder geduldeter Blümchensex: Nein danke.
„Morgen sind wir in Hongkong, da gibt es Tag und Nacht Märkte. Da finden wir bestimmt was Passendes. Für einen neuen BH sehe ich allerdings schwarz. Die haben hier doch alle kaum Titten.“
„Da wirst du wohl leider recht haben.“
Aufseufzend wendete sie sich ab und verschwand im Bad.