Das Turnwesen stand auf Grund eines unterschiedlichen kulturellen Ursprungs von Beginn an in direkter Konkurrenz zum Sport. Erst im Zuge der „Versportung“ des Turnwesens und der Nationalisierung des Sports, kam es zu einem Abbau der Differenzen.
So wurden auf der einen Seite sportliche Wettkämpfe wie die Olympischen Spiele zu einem „Gradmesser nationaler Tüchtigkeit“ und auf der anderen Seite hielt der Zeitgeist des Sports (Reglementierung, Spezialisierung, Methodifizierung, Rationalisierung) auch im Turnwesen Einzug. Dies führte zu einem veränderten Gebrauch des Begriffes Turnen.
Galt er im 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts noch für alle im Turnverein praktizierten Übungen, wird er heute nur noch für das Boden- und Geräteturnen verwendet. Lediglich im Fach Schulturnen hat sich der Begriff gehalten Der jahrzehntelang gebräuchliche Begriff Kunstturnen für das leistungsorientierte Turnen an den Geräten ist in Deutschland mittlerweile offiziell durch Gerätturnen, manchmal mit dem Zusatz olympisch, ersetzt
TURNEN ...