Der Bus hielt und die Türen öffneten sich. Aus der stickigen Wärme trat ich in die kalte Winterluft. Und schon wieder umfing mich Schneetreiben. Langsam hatte ich die Schnauze echt voll davon. OK, es war nicht viel Schnee aber der Wind trieb ihn mir genau ins Gesicht. Außerordentlich vorsichtig, aber dennoch so schnell als möglich, bewältigte ich die etwa 200 Meter, die mich von dem Haus trennten, in dem ich wohnte. Der Stichweg zu meinem Eingang war sauber geräumt. Unser Hausmeister hatte offensichtlich noch nicht die Lust verloren, seinen Verpflichtungen nachzukommen. Ich trat mir die Füße an der kleinen Bastmatte ab und lief die drei Treppen hoch. Ich schloss meine Wohnung auf und war endlich zu Hause. Eine lange Woche lag hinter mir und ich gedachte, am Wochenende nichts anderes zu tun, als zu faulenzen.
Ich zog die nassen Schuhe aus, hängte meinen Anzug auf einen Bügel und warf die Krawatte in den Korb. Im Bad zog ich mich völlig aus und stieg unter die Dusche. Mehr als 10 Stunden im stickigen, wenn auch angeblich klimatisierten Büro, hatten ihren Tribut gefordert. Das weiße Hemd war weidlich durchgeschwitzt. Eben dieses Hemd, die Unterwäsche und die Socken kamen in den Wäschekorb. Stimmt ja, das war auch noch eine Arbeit für das Wochenende. Waschen und bügeln. Aber kein Problem, man gewöhnt sich an alles.
Gestatten, dass ich mich vorstelle? Hartmut Richter, 45 Jahre alt, Diplom Betriebswirt, Single, eine erwachsene Tochter. Single zumindest auf dem Papier, denn die Scheidung von meiner Frau war noch nicht durch. Noch stritten die Rechtsanwälte herum, aber was das angeht, war ich guter Dinge. In anderer Hinsicht weniger. Eva meine neunzehnjährige Tochter, war mit meiner Frau ausgezogen und hatte sich relativ wenig daran gestört, dass meine Frau mehr als nur einen Liebhaber hatte. Damit wir uns richtig verstehen, mehr als einen gleichzeitig. Allerdings war sie ziemlich sauer, als sie eines Sonntagmorgens unangemeldet bei mir aufschlug und mich mit Tanja beim Frühstück antraf.
Eva vermutete richtig, wenn auch nicht ganz.. Tanja war über Nacht bei mir gewesen und wir hatten auch Sex gehabt. Nur war das mehr oder weniger eine Zweckgemeinschaft. Hin und wieder trafen wir uns und gaben uns das, was wir brauchten. Ein Arrangement auf Zeit. Wir mochten uns, aber von Liebe war nicht die Rede. Wie gesagt, Eva hatte sehr sauer reagiert und mir die Freundschaft gekündigt. Das lag jetzt zwei Jahre zurück. Eva hatte inzwischen ihre eigene Wohnung und wir sahen uns so gut wie nie. Ich wusste nichts mehr über meine Tochter und das machte mich traurig.
Im Schlafzimmer stieg ich in meinen bequemen Jogginganzug, schlüpfte in meine Sandalen, die mir als Hausschuhe dienten und nahm einen Schlüssel vom Haken. Ich verließ meine Wohnung und ging die drei Schritte zur gegenüberliegenden Wohnungstüre. Gleichzeitig drückte ich auf den Klingelknopf und schloss auf. Ich wollte meine Nachbarin nicht erschrecken. Ich bin im Wohnzimmer, hörte ich die vertraute Stimme, als ich die Tür aufgemacht hatte. Kein Problem, das Wohnzimmer zu finden. Die Wohnungen waren alle gleich geschnitten und ich war ja schon öfter hier gewesen.
Daniela lag auf der Couch. Sie trug ebenfalls einen Jogginganzug, ihre Haare hatte sie unter einem Kopftuch verborgen. Die Beine lagen ausgestreckt auf der Couch, wobei das eine in einem dicken Gipsbein steckte. Die beiden Gehhilfen lagen griffbereit vor ihr.
Wie geht es dir? Fragte ich sie und gab ihr einen sanften Kuss auf die Wange. Danke, eigentlich ganz gut, aber mir wird langsam langweilig. Konnte ich gut verstehen. Vor zwei Wochen war sie im Garagenhof ausgerutscht und hatte sich das Bein gebrochen Zufällig war ich dazu gekommen, hatte sie versorgt und den Rettungsdienst gerufen. Krankenhaus, Untersuchung, Röntgen, Gips. Das Übliche eben. Sicher, sie hatte Gehhilfen, aber die drei Treppen? Und Schnee und Eis? Keine guten Voraussetzungen, um sich draußen zu bewegen.
Vorher hatte ich nicht viel mit Daniela zu tun gehabt. Wir sahen uns nur ganz selten und grüßten uns dann auch nur. Doch jetzt half ich ihr natürlich. Sie kam ja kaum noch aus dem Haus und ich erledigte die Einkäufe für sie. Und genau deshalb war ich da. Ich wollte wissen, was sie brauchen würde. Hast du schon einen Zettel geschrieben? Sie nickte und wies mit der Hand auf den Tisch. Neben dem Zettel lag ein Scheck. Kannst du mir am Montag Geld holen? Ich hab nur noch zwanzig Euro im Haus. Jetzt nickte ich. Auf dem Tisch stand noch ein benutzter Teller. Sie hatte wohl ein Marmeladenbrot gegessen. Sag mal, wann hast du das letzte mal etwas Warmes in den Bauch bekommen? Jetzt sah sie mich fragend an. Wie meinst du? Wann hat du das letzte mal was Warmes gegessen? Gestern habe ich mir eine Pizza warm gemacht. Das ging gerade. Kochen ist nicht! Sie lächelte schief.
OK, ich geh jetzt rüber und koche uns was Feines. Dann hole ich dich und wir plaudern ein wenig. Die paar Schritte wirst du doch gehen können? Ich helfe dir auch! Irrte ich mich, oder wurde Daniela rot? Danke! Hauchte sie. Ich stand auf, nickte ihr zu und ging. In meiner Wohnung inspizierte ich den Kühlschrank. Da war nicht viel. Also runter in den Keller an die Kühltruhe. Hackfleisch gab es noch und Goulasch. Aber alles noch im Rohzustand. Auch eine Rolle Blätterteig lag noch einsam rum. Mein Entschluss stand fest. Es würde eine Hackfleischrolle geben, dazu Salat und ein Glas Rotwein. Nicht berauschend aber immerhin. Ich nahm die Zutaten und ging wieder nach oben. In der Wohnung bemerkte ich, dass das Telefon blinkte. Daniela hatte angerufen. Gerade eben. Also ging ich noch mal rüber.
Ich fand eine aufgelöste Daniele vor mir. Was ist denn? Erst druckste sie eine Weile herum, dann sah sie mir in die Augen. Es ist mir peinlich, aber kannst du mir bitte helfen? Bei was denn? Jetzt wurde sie knallrot. Ich würde gerne duschen, aber ich krieg diese blöde Tüte nicht über den Gips und außerdem traue ich mich nicht, alleine in die Wanne zu steigen. Das sah ich ein. Nun, mit der Tüte, das war kein Problem. Aber in die Wann helfen? Hmm! Das war etwas anderes. Nein, nicht das tun an und für sich. Aber im allgemeinen duscht man nicht angezogen. Wollte sie das wirklich.?
Lass uns mal sehen. Ich nahm die Tüte in die Hand. Deine Hose wirst du wohl ausziehen müssen. Sie nickte und begann damit. Ich bemühte mich, sie nicht zu sehr anzustarren. Ein hübsches Höschen hatte sie an, fast schon sexy. Ich fummelte die Tüte über den Gips und befestigte sie mit gut haftenden Klebeband. Die Ränder schlug ich um. Das war wasserdicht.
Dann half ich Daniela ins Bad und über den Wannenrand. Auf ihre Bitte hin, legte ich ihr den Bademantel auf die Wäschetrommel. Lass dir Zeit. Ich warte im Wohnzimmer und lass die Tür hier offen. Ruf mich, wenn du fertig bist! Danke! Meinte sie erleichtert und ich ging aus dem Bad.
Ich hörte Wasser rauschen und während ich in einem Sessel saß und in da Schneetreiben starrte, machte ich mir so meine Gedanken. Daniela. Was wusste ich von ihr? Nicht viel. Sie lebte alleine, arbeitete in einer Bank und war ein paar Jahre jünger als ich, so etwa Anfang vierzig. Was ich eben von ihrer Figur gesehen hatte, bestätigte meine Vermutung, dass sie immer noch toll aussah. Ich erinnerte mich, dass ich sie im Sommer im Minirock und T-Shirt gesehen hatte. Eine tolle Figur. Und jetzt? Sie stand nur wenige Meter von mir entfernt unter der Dusche. Nackt! Bestimmt ein toller Anblick. Mein Jonny begann sich zu regen. Zu gerne hätte ich einen Blick riskiert. Aber das kam natürlich nicht in Frage.
Das Wasser hörte auf zu rauschen. Andere Geräusche drangen an mein Ohr und schließlich hörte ich Danielas Stimme. Hartmut? Ja? Ich bin fertig! Ich stand auf und ging ins Bad. Daniela stand in der Wanne, in ihren Bademantel eingehüllt. Sah komisch aus, mit der blauen Tüte am Bein. Ich half ihr über den Wannenrand und gab ihr ihre Stöcke in die Hand. Dann führte ich sie zu dem kleinen Hocker und bat sie, sich hinzusetzen. Ich kniete mich vor sie und begann, die Klebestreifen von der nassen Tüte zu lösen. Kannst du mal dein Bein anheben? Daniela tat es. Ich schob die Tüte nach unten über das Gipsbein und dann stockte mir der Atem. Für einen kurzen Moment sah ich ihre Muschi aufblitzen. Nicht viel, nur ein klein wenig. Aber genug um zu registrieren, dass sie nicht rasiert war und genug, um meinen Freund wieder steif werden zu lassen.
Ich legte die nasse Tüte über den Wannenrand, stand auf und drehte mich noch in dieser Bewegung von ihr weg. Bis später! Ich hole dich ab! Dann rannte ich fast aus dem Bad. Hartmut? Was wollte sie denn jetzt noch? Ja? Sagte ich wieder einmal und blieb stehen, die Türklinke schon in der Hand. Kannst du noch mal kommen? Ich seufzte auf. Natürlich! Ich holte tief Luft und ging zurück ins Bad. Sie sah mich an. Danke, dass du mir so viel hilfst. Ohne dich wäre ich aufgeschmissen. Sag mal, kann ich auch was für dich tun? Die Falsche Frage, zur falschen Zeit. Ich hätte schon etwas gewusst, aber das ging natürlich nicht. So, wie sie da saß, hätte ich mir einen schönen Zeitvertreib vorstellen können! Kannst du, wenn ich mal ein Gipsbein habe! Ich zog die Angelegenheit ins Lustige.
Immer noch sah mich Daniela an. Komm mal bitte her! Ich machte die drei Schritte und stand jetzt genau vor ihr. Ich meinte jetzt! Heute! Ich schüttelte den Kopf. Ich wüsste nicht! Ich schon, meinte sie leise und senkte den Blick. Und plötzlich kamen ihre Hände, legten sich auf meine Hüfte und mit einem Ruck, war meine Hose auf Halbmast. Ich war viel zu verblüfft, um etwas zu sagen. Ihre Faust schloss sich über meine Stange und fing an, sie zu reiben.