Appetit kann man sich draußen holen, aber gegessen wird zu Hause.
Dieses Sprichwort kennen wir alle.
Aber wo liegen die Grenzen? Wie weit kann, darf man gehen beim Appetit-Holen?
Sicher, das ist eine Frage, die jeder mit sich selbst und natürlich mit dem Partner ausmachen sollte.
Eine kleine Episode am Silvester-Abend brachte diese Frage bei mir wieder in Erinnerung.
Wir hatten zahlreiche Gäste zu Hause und auch viele junge Leute, weil auch unsere Herren Söhne ihre Bekannten und Freunde eingeladen hatten
Na ja, was tut man nicht alles? Lach
Ich hatte mich hübsch gemacht und das sollte ich vielleicht erwähnen keinen BH getragen.
Wir hatten viel getanzt, und auch der eine oder andere Tropfen Alkohol ist geflossen. Dabei kam es dann auch schon mal zu einem Küsschen auf die Wange, besonders um und nach Mitternacht
Später räumte ich einen Teil des Geschirrs ab und brachte es in die Küche. Die Küche befindet sich eine Etage tiefer. Und ein junger Mann, mit dem ich vorher einige Male getanzt und wohl auch heftig geflirtet hatte, half mir.
Als ich das Geschirr abstellen wollte, stand er hinter mir und umfasste mich um die Taille. Er küsste mich auf den Nacken, am Halsansatz. Ich neigte den Kopf etwas nach vorn. Und auch als er meine Brüste umfasste, hielt ich einige Sekunden still, vielleicht etwas zu lange. Als ich seine Hände an den Hüften spürte, ahnte ich, wohin die Reise gehen würde und erst da schob ich seine Hände fort
Ich habe mich dabei sehr wohl gefühlt, eben begehrenswert
Aber im Küchenfenster spiegelte sich etwas.
Mein Mann stand in der Nähe der Küchentür und hatte wohl alles mitbekommen
Er sagte nichts, kein einziges Wort, aber er tanzte anschließend sehr viel enger mit mir, und er war in der Nacht und auch in den darauf folgenden Nächten sehr, sehr stark.
Ich liebe meinen Mann sehr, immer noch. Und wir sind schon sehr lange verheiratet.
Ich habe kein schlechtes Gewissen. Meinen Mann schien es zu erregen...
Oder sollte ich doch ein schlechtes Gewissen haben?