Auf dem Nachhauseweg machte ich mir meine Gedanken. Sandra Ocker war hübsch, aber auch unheimlich verzogen. Und sie schlief in Schneewittchenbettwäsche! Sollte man es für möglich halten? Mir konnte es egal sein. Ich war gespannt, was für Anwandlungen sie noch haben würde. Ich hatte nicht vergessen, dass ich zur ihrer persönlichen Bedienung abkommandiert worden war. Die geruhsamen Zeiten meines Ferienjobs schienen vorbei zu sein. Am Abend ging ich mit ein paar Freunden in einen Biergarten. Aber trotz der angeregten Unterhaltung konnte ich Sandra Ocker nicht aus meinem Kopf bringen. Sie verfolgte mich sogar in meine Träume und es waren keine schönen Träume, die ich da hatte.
Der nächste Morgen verlief so wie immer. Zunächst! Ich brachte meinen Chef zur Arbeit und hörte noch einmal die Ermahnung, mich um seine Tochter zu kümmern, was ich aus lustlos versprach. Wieder im Chalet Ocker angekommen, gab es für mich zunächst nichts zu tun. Also wusch ich wie jeden Freitag den Wagen und lungerte im Haus herum, bis mich jemand brauchen würde. Als ich zum Mittag meinen Chef wieder abholen wollte, sah ich Sandra zum ersten mal an diesem Tag. In einen Jogginganzug gehüllt, lag sie auf einer Liege und las in einem ziemlich dicken Wälzer. Sie beachtete mich nicht, antwortete auch nicht, als ich sie im Vorbeigehen grüßte. Erst als ich schon fast am Auto war, rief sie mich zu sich. Andy? Ich drehte mich um. Heute nachmittag möchte ich zum Friseur. Vorher holen wir noch meine Freundin Anny ab. Ich nickte stumm.
Ihre Freundin Anny war genauso eine Zicke wie sie. Als die beiden Damen beim Friseur saßen, saß ich im Auto und las ein Buch. Scheißjob! Nach zwei Stunden waren die Damen wieder da und wollten dann einen Kaffee trinken. Natürlich nicht in dem Cafe nebenan, sondern in einem Inschuppen in der Innenstadt. Und wieder wartete ich, bis die Damen zurück waren, brachte Anny nach Hause und erfuhr so en passant, dass ich die Damen am Abend ins Rainbow fahren durfte. Das Rainbow war etwa 8ß0Kilometer entfernt. Ich fluchte lautlos in mich hinein.
Gegen 22.00 Uhr kamen wir im Rainbow an. Die Damen verschwanden, nachdem sie mich aufgefordert hatten, telefonisch erreichbar zu sein. Also bummelte ich durch die Straßen der Stadt und trank hin und wieder irgendwo eine Cola. Scheißjob! Der Anruf kam früher als erwartet, nämlich schon so gegen 01.00 Uhr. Ich versprach den Wagen vor dem Rainbow vorzufahren. Die Damen kamen mit halbstündiger Verspätung und hatten einen Schickimickibubi im Schlepptau. Gemeinsam quetschten sie sich auf die Rückbank und ich durfte losfahren. Der Bubi hatte seine Arme um die Mädels gelegt und wenn ich mich nicht sehr täusche, spielten seine Fingerspitzen mit den Titten der Mädchen. Was die Damen taten, konnte ich nicht sehen, aber da der Bubi die Augen geschlossen hatte und ein zufriedenes Gesicht machte, konnte ich es mir in etwa vorstellen. Gespannt war ich nur, wie das weiter gehen würde.
Wir fuhren zu Anny. Der Bubi und Anny stiegen aus und Sandra kam nach vorne. Nach Hause Andy! Ich bin müde! Stumm tat ich ihr den Gefallen. Als wir gemeinsam vor der Haustüre standen und sie aufschloss, sagte sie zur Tür. Danke Andy. Ich bin froh, dass Sie uns gefahren haben. Schlafen Sie gut! Sie auch! Dann ging sie die Treppe hinauf in ihr Schneewittchenzimmer und ich die Treppe hinunter in meinen Aufenthaltsraum. Auch ich war ziemlich müde und schlief gleich ein. Diesmal hatte ich keine Träume.
Am Samstag morgen konnten wir dann doch den Porsche abholen und ich hatte Hoffnung, dass ich es jetzt etwas ruhiger haben würde. Doch ich hatte mich getäuscht. Sandra wollte mit dem Porsche eine Spitztour machen und ich sollte sie begleiten. Sandra fuhr gut, aber auch wie der Teufel. Sie schob den Wagen in einem Höllentempo in die engen Kurven und ließ sich von der Motorkraft wieder heraustragen. Dabei redete sie ununterbrochen. Ich erfuhr ziemlich viel über sie. Sie war zweiundzwanzig Jahre alt und mit dem goldenen Löffel im Mund zur Welt gekommen. Der Porsche war ein Geschenk ihrer Eltern zum Abitur gewesen. Meine Eltern hatte mir zum selben Anlass ein neues Laptop geschenkt, das sie sich vom Mund abgespart hatten. Sandra studierte in Oxford auf MBA und ich Maschinenbau an der TU Darmstadt. Sie wohnte dort in einem Penthouse, das Daddy gekauft hatte und ich im Studentenwohnheim. Sie hatte hier den Porsche und dort einen Mini. Ich fuhr in Darmstadt und zu Hause Fahrrad. Und trotzdem beneidete ich sie nicht. Ich hatte nämlich Freunde und sie nur Anny, die Zicke.
Zu Mittag aßen wir in einem Landgasthof. Sandra bezahlte. Dann heizte sie weiter durch die Gegend. Ohne Ziel, aber auch ohne Sinn und Verstand. Als wir wieder vor dem großen Haus hielten, standen Herr und Frau Ocker im großen Ornat vor dem Daimler. Man war auf dem Weg zu einer Gala und würde, wenn überhaupt, erst am späten Abend wieder kommen. Sandra nahm kaum Notiz davon und verschwand im Haus. Mir war bedeutet worden, dass ich auch an diesem Abend hier bleiben möge. Vielleicht wollte Sandra ja noch einmal fort. Mir sollte es recht sein. Herr Ocker hatte mir nämlich gesagt, dass auch diese Stunden bezahlt werden würden. Und ich sollte mich in der Küche bedienen, wenn ich Hunger hätte.
Den bekam ich so gegen 22.00 Uhr und machte mich auf die Suche nach etwas Nahrhaftem. Der Kühlschrank war gut gefüllt und so hatte ich wenig Mühe etwas zu finden. Genüsslich kaute ich an dem Sandwich, dass ich mir gemacht hatte, als Sandra in die Küche kam. Machst du mir auch so eines? Ich nickte. Jetzt saß sie mir gegenüber und kaute wie ich genüsslich. Du bist schon ein komischer Vogel, meinte sie plötzlich. Ich verschluckte mich fast. Warum? Fragte ich mit großen Augen. Warum lässt du alles mit dir machen? ??? Warum lässt du dich von mir durch die Gegend scheuchen und schikanieren? Herr Ocker bezahlt mich dafür! Sie lachte. Hast du denn überhaupt kein Selbstwertgefühl? Das war mir dann doch zuviel. Wahrscheinlich mehr als du! Und auch mehr Anstand! Das saß. Ohne ein Wort zu sagen, stand sie auf und verschwand. Doch wenn Blicke hätten töten können......!
Ganz wohl war mir nicht, als ich später in meinem Bett lag. Was, wenn sie es Daddy petzen würde? Ich brauchte diesen Ferienjob. Ich wälzte mich in meinem Bett hin und her und fiel dann doch in einen unruhigen Schlaf. Wieder verfolgten mich Träume.
Das Knacken der Tür und leise Schritte weckten mich. Ich schrak hoch. Geblendet schloss ich die Augen, als das Licht aufflammte. Was wollte die Kuh denn jetzt schon wieder. Langsam schob sie sich auf mich zu. Wieder trug sie diesen Jogginganzug. Vor meinem Bett blieb sie stehen. Bin ich wirklich so unmöglich? Schon befand ich mich auf dem Rückzug. Vielleicht war ich ein wenig heftig! Gab ich zu. Ich wollte dich doch nur etwas aus der Reserve locken. Du warst so distinguiert, wie ein alter Kammerdiener! Jetzt musst ich lachen. Sie hatte leise gesprochen, fast schüchtern. Und du warst eine Zicke! Gar nicht! Blitze sie mich an. Doch! Vielleicht, lächelte sie. Dabei bist du so eine hübsche Maus! Ups, das rutschte mir so heraus. Sie sah mich an. Gefall ich dir wirklich! Ich nickte. Du mir auch! Sagte sie leise. Und dann etwas lauter, weißt du was. Lass uns noch mal von vorne beginnen. Ich atmete erleichtert aus. Gerne!
Sandra setzte sich auf meine Bettkante. Erzähl mir was von dir! Uff! Wo sollte ich da anfangen? Ich begann bei meinem Elternhaus, meiner Kindheit und Jugend und war dann bei meinem Studium. Sie hörte aufmerksam zu und unterbrach mich nicht. Als ich zu einem Ende gekommen war, schwiegen wir uns beide an. Sandra sah sich in meinem Zimmer um. Gefällt es dir hier? Ich zuckte mit den Schultern. Es ist ok! Sicher wärst du jetzt lieber bei deiner Freundin als hier! Stellte sie fast schon lauernd fest. Sicher wäre ich das, wenn ich eine hätte! Du hast keine Freundin? Fragte sie erstaunt und ich schüttelte den Kopf. Ich hab auch keinen Freund! Jetzt war es an mir, erstaunt zu sein. Aber ich kommentierte die Aussage nicht. Nach einiger Zeit fragte sie leise, gefall ich dir ehrlich? Ich nickte. Ja. Und wie! Jetzt lachte sie.
Sie knetete ihre Finger und sah mich nicht an. Willst du...? Ich meine, willst du mich besser kennen lernen? Eine leichte Röte zog über ihr Gesicht. Das würde ich gerne, antwortete ich und fragte mich, wie sie das meinte. Plötzlich zog sie den Reißverschluss ihres Oberteils langsam auf. Ich hielt den Atem an. Immer noch schaute sie nicht zu mir her. Als der Reisverschluss offen war, hielt sie den Zipp weiter in der Hand. Weiter? Fragte sie leise. Sehr gerne, krächzte ich. Langsam zog sie das Oberteil aus. Zum Vorschein kamen kleine, apfelförmige Titten mit ziemlich schönen Nippelchen. Irrte ich mich, oder nahm sie die Schultern etwas zurück? Du bist wunderschön, hörte ich mich sagen und ich meinte es auch so. Sie lächelte. Sie ließ mich den Anblick eine Weile genießen. Ihr Blick streifte kurz meine Bettdecke. Ich folgte dem Blick und sah das Zelt, das ich gebaut hatte. Und wenn schon! Was erwartete sie sonst? Außerdem war ich gespannt, wie das weiter gehen würde. Sehr gespannt sogar.