Eng lagen wir nebeneinander. Nur unserer kleinen Finger berührten sich. Mit der Zeit verlangsamte sich mein Herzschlag, auch mein Atem wurde ruhiger. Auf meiner Haut spürte ich einen leichten Feuchtefilm und ich war sicher, dass es bei Anni ganz genauso war. Meine eben noch so aktive Stange war wieder klein und schrumpelig geworden, aber noch spürte ich auch da, diese angenehme Feuchte. Verursacht von Annis und meinem Liebessaft. Ganz ruhig war es im Zimmer. Nur unsere immer noch gepressten Atemzüge und das leise Ticken einer Uhr waren zu hören.
Dieser Moment der Ruhe, des grenzenlosen Glücks, brachte mir die Erinnerung wieder. Meine Augen erfassten den fremden Raum in dem ich mich befand. Den Kopf bequem auf einem weichen Kissen liegend, ließ ich meine Augen umherschweifen. Ein freundliches, hell eingerichtetes Schlafzimmer. Alles sehr luftig und duftig. Vorhin hatte ich das nicht wahrgenommen. Vorhin hatte es uns beiden nicht schnell genug gehen können. Aber was hatte mich in diesen Raum, hatte mich in Annis Bett gebracht? Langsam kam mir die Erinnerung.
Anni kenne ich schon lange. Doch was heißt kennen? Sie ist eine Kollegin von mir. Eine weit entfernte Kollegin. Bei einer Firma, die nahezu dreizehnhundert Mitarbeiter zählt kann man nicht jeden gut kennen. Hinzu kommt, dass Anni in einem anderen Gebäude des weitverzweigten Areals arbeitet. Ihre und meine Aufgaben unterscheiden sich gewaltig Es gab keine Berührungspunkte.
Das änderte sich, als die Firmenleitung ein Projekt auflegte. Ich wurde zum Teilprojektleiter ernannt und sie wurde zur Mitarbeiterin des Teilprojektes. Nun wäre es gelogen zu sagen, sie wäre mir nicht schon vorher aufgefallen. Groß gewachsen, mit langen, lockigen dunklen Haaren, die durch einen Haarreif gebändigt wurden. Meist jedenfalls. Immer wenn ich sie sah, war sie modisch elegant gekleidet. Eine mehr als geschmackvolle Brille verschönte zusätzlich ihr Gesicht. Die Figur war nicht außergewöhnlich, aber wirklich nicht schlecht. Alles in allem eine Frau, wie man sie zu Hunderten überall antreffen kann.
Was sie von anderen unterschied, war ihre Stimme. Sie hatte eine melodische, wenn auch etwas rauchig klingende Stimme, die einem sofort in den Bann zog, wenn man auch nur ein paar Worte mit ihr wechselte. Hinzu kam ihr Hochdeutsch., mitten im Herzen Badens, eine Seltenheit. Und es waren die großen, strahlenden Augen, die einem alles Ungemach vergessen ließen. Über ihre berufliche Qualifikation in diesem speziellen Fall konnte ich nichts sagen. Noch nicht.
Entgegen der üblichen Vorgehensweise, führte ich mit meinem Teammitgliedern schon Vorgespräche, bevor die offizielle Kick-Off-Veranstaltung terminiert war. Irgendwann kam ich auch zu Anni, damals noch Frau Laub für mich. Obwohl in diesem Gespräch eigentlich nur dienstliches besprochen wurde, spürte ich doch schon, dass ich sie mochte. Frau Laub war höflich, blieb aber distanziert. Dann wurde das Projekt kurzzeitig verschoben. Andere Dinge hatten Vorrang. Sehr böse war ich nicht darüber. Ich hatte auch so genug zu tun.
Doch wie es in solchen Fällen nun mal häufig ist, plötzlich traf ich Frau Laub immer und immer wieder. Mal wenn ich über den Hof eilte, mal wenn ich beim Mittagessen war. Wir nickten uns freundlich zu, grüßten uns mit einem kurzen Hallo und liefen aneinander vorbei. Und dennoch ging sie mir irgendwie nicht mehr aus dem Kopf. Einmal, als ich beim Mittagessen saß, kam sie mit ihrem Tablett und sah sich nach einem Platz um. Obwohl es noch viele Möglichkeiten gegeben hätte, kam sie doch zu mir und fragte mich, ob an meinem Tisch noch Platz sei. Ich freute mich darüber.
Während des Essens plauderten wir über Dies und Das. Meist waren es geschäftliche Belange, doch hin und wieder mischte sich auch Persönliches darunter. Ich muss sagen, dass es das angenehmste Essen für mich seit langer Zeit war. Ich bedauerte es sehr, dass wir beide von Terminen gehetzt, nur eine halbe Stunde Zeit füreinander hatten. Frau Laub war vor mir mit dem Essen fertig und entfernte sich eilig zu ihrem nächsten Termin. Nachdenklich sah ich ihr nach. Zum ersten Mal fiel mir auf, wie gut sie aussah. Die Art, wie sie sich bewegte, hatte etwas aufreizendes, ohne vulgär zu wirken.
War es Zufall, oder absichtlich herbei geführt? Wir trafen uns häufiger beim Mittagessen, jedoch, ohne uns gezielt zu verabreden. Unsere Gespräche wurden persönlicher, herzlicher, aber nichts änderte sich an unserem Umgang miteinander. Eisern sagten wir Sie zueinander. An einem schönen Herbsttag fasste ich mir ein Herz und fragte sie, ob sie abends wohl mit mir in den Biergarten gehen würde. Man muss die schönen Tage noch ausnutzen. Winter wird es früh genug! Überrascht, aber sehr erfreut war ich, dass sie mir keinen Korb gab.
Der Abend wurde herrlich. Noch war die Luft auch am späten Abend lau. Lange saßen wir im Biergarten und unterhielten uns. So nach und nach taute sie auf. Sie erzählte von ihrer gescheiterten Ehe, die nur drei Wochen gedauert hatte. Auch ich konnte berichten. Eigentlich eher vom anderen Standpunkt aus. Meine Ehe hatte fast zwanzig Jahre Bestand gehabt. Gleich war uns nur, dass wir die Verlassenen waren. Und in beiden Fällen war es der gleiche Grund. Die Orientierung des Partner hin zu einem, einer Jüngeren. Direkt fragen wollte ich nicht, aber es hätte mich schon sehr interessiert, ob sie derzeit alleine war. Nur, ich wusste nicht, wie ich es anstellen sollte. Schließlich ließ ich es sein.
Es war schon spät, als wir aufbrachen. Dummerweise waren wir getrennt gekommen und würden auch wieder getrennt gehen. Vor dem Biergarten verabschiedeten wir uns herzlich. Sie ging nach links weg, ich nach rechts. Zu Hause ließ ich den Abend Revue passieren. Wirklich näher gekommen waren wir uns nicht, wenn wir auch offener miteinander gesprochen hatten. Ach ja, einen Erfolg gab es doch zu vermelden. Wir sprachen uns nun mit Du an. Allerdings ist das unter Kollegen meiner Branche nicht unbedingt selten und musste nichts bedeuten.
Weiter trafen wir uns mehr oder weniger regelmäßig beim Mittagessen und ein oder zwei Mal gingen wir noch zusammen aus. Jedes Mal trafen wir uns in einer Kneipe und jedes Mal trennten wir uns vor der Kneipe und gingen getrennt Wege. Schon glaubte ich nicht mehr daran, dass wir uns näher kommen würde. Allerdings gab ich mir die Hauptschuld daran. Zwanzig Jahre Treue in der Ehe und davor noch fünf Jahre Treue in einer Freundschaft, hatten mir die Fähigkeit genommen, zu flirten, mich Frauen zu nähern. Ich war völlig aus der Übung.
Dann kam die Kick-Off-Veranstaltung. Die Geschäftleitung hatte in ein Hotel geladen, das malerisch in den letzten Ausläufern des Schwarzwaldes lag. Halb versteckt auf einem baumbewachsenen Grundstück, durch dass ein relativ stürmischer Bach floss. Inzwischen war es Winter geworden und nichts, aber auch gar nichts lud dazu ein, draußen zu sein. Freitagabends waren wir angekommen und hatten unsere Zimmer bezogen. Bald danach gab es Abendessen und anschließend begann die Kick-Off. Sie begann mit einer Rede des Geschäftsleiters und einem Skizzenhaften Umriss dessen, was uns erwarten würde.
Ich kannte das schon. Es war nicht das erste Projekt, an dem ich mitarbeitete. Vorträge wurden von Workshops abgelöst, an die sich so genannte Verhaltensspiele anschlossen. Alles nur deshalb, dass das Projekt ein Erfolg wurde. Gegen 20.00 Uhr wurden wir für den Abend entlassen, aber ich wusste, dass erwartet wurde, sich im Gemeinschaftsraum einzufinden und Kontaktpflege zu betreiben. Dennoch ging ich für ein paar Minuten vor die Tür um frische Luft zu schnappen. Ich brauchte das einfach. Außerdem wollte ich eine Zigarette rauchen.
Beim Aschenbecher fand ich Anni. Erfreut sie zu sehen, leistete ich ihr Gesellschaft.
Gleich bei meiner Ankunft war mir aufgefallen, dass sie sich heute legerer trug. Die Jeans stand ihr ausgezeichnet und unter ihrem Pulli präsentierte sie wundervoll geformte Brüste. Anni war gut drauf. Sie lachte und scherzet und ich hatte weniger denn je Lust, zu den anderen zu gehen. Aber was sein musste, musste sein. Kaum waren wir im Gemeinschaftsraum wurde ich von Böttcher, dem Projektleiter, mit Beschlag belegt und musste Anni schweren Herzens ziehen lassen. Böttcher textete mich zu, während wir an der Theke standen und unser Bier tranken. Ich war ziemlich unaufmerksam, denn mein Blick suchte ständig Anni. Und wenn sich unsere Augen trafen, ging die Sonne auf. Jedes Mal schenkte sie mir ihr bezauberndes Lächeln.
An diesem Abend schaffte ich es nicht mehr, mich mit Anni zu unterhalten. Später lag ich in meinem Bett und dachte an sie. Ich sah sie vor meinem geistigen Auge und unwillkürlich kam mir in den Sinn darüber nachzudenken, wie sie wohl ohne ihre Kleider aussehen würde. Einen schönen Busen hatte sie, dessen war ich mir sicher. Ich stellte mir ihre Rundungen fest und zart vor. Pralle Möpse, die doch nicht übermäßig groß waren. Sie würden bestimmt gut zu ihrem Körper passen. Überhaupt ihr Körper. Den stellte ich mir weich und anschmiegsam vor. Mein Imaginärer Blick wanderte an diesem Traumkörper entlang. Wie würde sie zwischen ihren Beinen aussehen?
Dieser Teil der weiblichen Anatomie hat mich schon immer am meisten fasziniert. Obwohl von Natur aus immer gleich, gab es doch so unzählige Unterschiede in Farbe und Form. Viele nackte Frauen hatte ich schon gesehen und nie hatte eine Pussy der anderen geglichen. Schon bei der auffälligsten Äußerlichkeit, gab es Unterschiede. War sie rasiert, teilrasiert und von einem dichten Haarkranz bewachsen? Waren die Haare blond, schwarz, oder rot? Und dann erst die Einzelheiten. Große äußere Schamlippen oder kleine? Standen oder hingen die inneren Schamlippen hervor, waren sie groß oder klein? Bildeten die Schamlippen eine schöne Ritze, oder nicht? Stand der Eingang weit offen, oder war er eher klein? Und dann der Kitzler. War auch er groß oder klein?