Und wie sieht es bei dir aus? Was sollte ich ihr sagen? Dass ich auf Handbetrieb umgeschaltet hatte? Dass ich so verzweifelt war, dass ich auf eine Banane zurück greifen musste? Anstelle einer Antwort, zuckte ich mit den Schultern. Wissend nickte Ellen. Und wie gehst du damit um? Was meinst du? Sie zögerte nur einen Augenblick. Hast du wenigstens was fürs Bett? Ellen war immer schon direkt gewesen. Ich hielt ihr meine Hände hin. Nachdenklich trank sie aus ihrem Glas. Entschuldige einen Moment! Sie nahm das Telefon vom Tisch und wählt eine Nummer Anni. Bist du nachher noch da? Sie hörte zu, dann sah sie auf die Uhr. Gut, ich komme in zwanzig Minuten mit meiner Schwester vorbei! Sie beendete das Gespräch und legte das Telefon wieder auf den Tisch. Dann stand sie auf, sah mich an. Komm, Kleine. Wir gehen! Was sollte ich machen? Ich ging einfach mit ihr.
Es war nur eine kurze Fahrt, die uns allerdings nicht in das Stadtzentrum führte, sondern etwas nach außerhalb. Vor einem schmucklosen Mehrfamilienhaus hielten wir an und stiegen aus. Ellen klingelte. Der Türöffner summte und wir gingen zwei Stockwerke hoch. Eine Frau, etwa in Ellens Alter, erwartete uns. Sie begrüßte Ellen mit Küsschen und gab mir die Hand. Als wir in ihrem gemütlichen Zimmer saßen und erneut Prosecco auf dem Tisch stand, begann die Frau, die mir als Anni vorgestellt worden war. Du bist also einsam. Hast du schon bestimmte Vorstellungen? Mein Gesicht war ein einziges Fragezeichen. Sie weiß nicht, warum wir hier sind! Ellen sagte es leichthin. Anni lehnte sich in ihren Sessel zurück und setzte ein sanftes Lächeln auf. Meine Liebe. Vielen Frauen geht es wie dir. Egal, ob sie in einer Partnerschaft leben, oder nicht. Sie wollen mehr, als sie bekommen. Aber auch in der heutigen Zeit, trauen sich die wenigsten in die entsprechenden Geschäfte und der Versandhandel ist irgendwie nicht das Richtige. Da kommt dann Anni ins Spiel. Ich habe alles da, bei mir kannst du alles anfassen und wenn du es willst auch einiges ausprobieren. Ich wusste immer noch nicht, wovon sie sprach. Aber bald schon sollte mir ein Licht aufgehen.
Wenig später lag der ganze, große Tisch voll mit Toys. Ich glaube, ich bin richtig rot geworden, als ich diese Dinger sah. Was es da nicht alles gab. Normale Massagestäbe in allen Größen und Farben. Aus Metall, Plastik und Gummi. Anatomisch geformte Schwänze, mal mit Sack, mal ohne. Es gab Kugeln und es gab Dinge, die ich nicht kannte. Ellen griff sofort nach so einem Teil, dass ich nicht kannte. Was ist denn das? Ist das neu? Anni nickte. Hab ich erst seit ein paar Tagen. Ellen drehte es in den Händen, fand den Schalter und plötzlich fing das Teil an sanft zu brummen. Ellen lachte. Anni nahm es ihr aus der Hand. Du legst es dir so, sie deutete an, wie sie es meinte, zwischen deine Schamlippen und lässt es los. Das Teil macht den Rest. Du musst nur schauen, dass der Knubbel auf deinem Kitzler liegt. Beide lachten. Mir war nicht nach lachen zumute. Was wurde jetzt von mir erwartet? Schau sie dir nur alle an. Fühle sie und überlege dir, was für dich in Frage kommt. Anni sagte es leichthin, aber ich rührte keinen Finger.
Wie kommst du am besten? Ich schaute Anni an. Was meinte sie nur? Ich meine, kommst du gut, wenn jemand oder etwas in dir steckt, oder kommst du besser, wenn dein Kitzler stimuliert wird. Wieder einmal zuckte ich mit den Schultern. Wie war das eigentlich bei mir? Ich kam ganz gut, wenn ich gefickt wurde. Natürlich auch, wenn man mich fingerte, oder leckte. Aber wenn ich so nachdachte, rieb ich mir oft beim ficken den Kitzler. Hatte ich heute morgen bei der Banane ja auch gemacht. Ich erklärte es Anni. Die griff zielsicher nach einem Massagestab mittlerer Größe, dann wühlte sie in den Kleinteilen herum und hielt mir etwas unter die Nase, was ich zunächst für einen Ring hielt. Weißt du, was das ist? Ich schüttelte den Kopf. Sie zog sich das Teil über ihren Finger. Dann nahm sie den Massagestab in die andere Hand. Schau, so geht das! Andeutungsweise nahm sie die Beine auseinander und tat so, als würde sie sich den Stab einführen. Jetzt legst du deinen Finger so auf deinen Kitzler, dass dieses Teil ihn berührt. Wenn du den Schalter umgelegt hast, vibriert es. Ich nickte. Willst du es gleich ausprobieren? Nebenan bist du ungestört. Vehement schüttelte ich mit dem Kopf.
Kurze Zeit später waren wir wieder im Auto. Wir sprachen nicht. Ich musste das Erlebnis erst einmal verarbeiten. Ich hatte mir eben im Beisein meiner Schwester Sexspielzeug gekauft. Sie hatte übrigens auch zugeschlagen und das neue Teil mitgenommen. Eine Frage brannte mir auf der Zunge, aber ich vermied es, sie auszusprechen. Bei ihr zu Hause angekommen, machten wir uns dran, das Mittagessen zu kochen. Es war ausgemacht, das Rainer die beiden Mädchen mitbringen würde. Nicoles Freundin würde heute bei ihr übernachten. Die drei kamen in dem Moment, als das Essen fertig war. Ziemlich weggetreten, aß ich meine Portion. Als wir fertig waren, gingen die Mädchen ins Kinderzimmer spielen und die Erwachsenen setzten sich ins Wohnzimmer. Ellen brachte Kaffee. Und, was habt ihr heute Vormittag gemacht? Erst gequatscht und dann waren wir einkaufen. Sie stand auf, ging aus dem Zimmer und kam mit der Tüte wieder. Was hatte sie denn jetzt vor? Ich wurde schon wieder rot.
Wir waren bei Anni. Schau mal, was ich gekauft habe. Rainer nahm das Teil und lächelte. Nummer vierzehn, oder? Ellen lächelte auch. Sollte Rainer davon wissen? Offensichtlich. So beantwortete sich die Frage von selbst, die ich im Auto nicht stellen wollte. Rainer hatte keine Hemmungen. Hast du dir auch was Schönes gekauft? Ich nickte, unfähig zu sprechen. Plötzlich kamen die Mädchen wieder ins Zimmer. Wir gehen jetzt rüber zu Laura! Ellen nickte. Kaum waren die Mädchen draußen, setzte sich Rainer zu Ellen und fing an, mit ihr zu knutschen. Ich war plötzlich so überflüssig, wie ein Euter an einem Stier. Wenn das so weiter ging, fingen die hier noch auf dem Sofa an. Ich stand auf und verabschiedete mich. Langsam fuhr ich nach Hause, tief in Gedanken versunken. Ellen hatte es gut. Ich war mir sicher, dass sie jetzt schon mit Rainer glücklich war. Und ich? Ich hatte Spielzeug!
Zu Hause angekommen, tigerte ich durch die Wohnung. Ich räumte auf, putzte, wusch Wäsche und bügelte. Dann fing ich wieder an zu putzen. Ich war ziemlich unruhig. Es war schon komisch, die ganze letzte Zeit über war ich ständig geil gewesen. Jetzt nicht. Ich hatte überhaupt keine Lust. Oder hatte ich einfach nur Angst, nur Hemmungen? Das einzige was ich tat, war die Spielzeuge abzuwaschen. Anni hatte mir dazu geraten. Dann legte ich sie für einen eventuell späteren Gebrauch in meine Nachttischschublade. Es wurde Abend und ich öffnete mir eine Flasche Wein. Währen dich fernsah, trank ich nach und nach fast die ganze Flasche und ging dann irgendwann ziemlich beschwipst ins Bett. Bald danach war ich eingeschlafen. Die Spielzeuge kamen nicht zum Einsatz.
Am nächsten Morgen schlief ich ziemlich lang. Doch als ich erwachte, war es wieder so, wie am Tag zuvor. Letzte Schleier meines Traumes hingen noch in meinem Gehirn und meine Hand lag auf meiner Spalte. Und natürlich war ich wieder feucht. Und ich war geil. Ganz automatisch fing ich an, mich zu streicheln, wie ich es schon oft getan hatte. Noch hatte ich keine wirklichen Fortschritte gemacht, als mir meine Spielzeuge wieder einfielen. Ich hielt inne und holte sie nach kurzem Zögern hervor. Ohne darüber nachzudenken, leckte ich an dem Vib herum, wie um mich einzustimmen, aber auch um ihn feucht zu machen. Fast automatisch steckte ich mir das kleine Teil auf den Finger und schaltete es ein. Ein leises Summen ertönte, gleichzeitig spürte ich, dass es an meinem Finger vibrierte.
Schon wollte ich es bestimmungsgemäß gebrauchen, aber etwas hielt mich noch zurück. Erst drehte ich den Schalter des Vibs, bis auch da ein tiefes Brummen ertönte und er anfing zu vibrieren. Langsam führte ich ihn mir ein und war angenehm überrascht. Es war ein geiles Gefühl. Meine Hand schob ihn hin und her und das Gefühl verstärkte sich. Ich wurde immer schneller und hätte beinahe, den Ring vergessen. Doch schließlich erinnerte ich mich wieder daran und legte ihn mir so auf die Schnecke, wie Anni es mir gezeigt hatte. Das geile Gefühl wurde immer stärker. Ich lernte schnell, die Eigenschaften meiner Spielzeuge zu erkennen und zu realisieren, was mir wann und wo besonders gut tat. Das Ergebnis war ein gigantischer Orgasmus, den ich sogar noch etwas hinaus gezögert hatte.
Nach einer Ruhepause begann ich zu experimentieren. Zuerst verwendete ich nur den Vib und brauchte lausig lange, bis es mir kam. Schön war es trotzdem. Dann, nachdem ich mich erneut ausgeruht hatte, verwendete ich nur den Ring. Das war deutlich geiler und ging auch ziemlich schnell. Als ich mich wieder etwas ausruhte, kam mir der Gedanke, dass der Ring klein genug sei, ihn ständig in der Handtasche mit sich zuführen. Schnell sprang ich aus dem Bett und wühlte in meinen Sachen. Da war es, dieses kleine undurchsichtige Plastikkästchen. Der Ring hatte perfekt Platz darin und wenig später war das Kästchen in meiner Handtasche.
Da das Wetter ziemlich mies war, blieb ich an diesem Sonntag zu Hause. Ich setzte mich in meinen Sessel und las ein Buch. Ein paar Freundinnen riefen an. Wir plauderten und so verging der Nachmittag. Abends im Bett, zu faul um noch einmal aufzustehen, befriedigte ich mich noch einmal nur mit dem Vib. Mein letzter Gedanke war, noch einmal bei Anni vorbei zu schauen. Ihre Telefonnummer stand ja auf dem Kärtchen, das sie mir gegeben hatte. Ich brauchte unbedingt noch so einen Ring. Als ich am Montag morgen erwachte, war alles wie immer. Ich hatte geträumt, meine Hand lag zwischen meinen Beinen und ich war feucht. Aber etwas war anders. Ich streichelte mich nicht, sondern pfählte mich mit meinem neuen, elektrischen Freund. Langsam begann ich, das Teil zu mögen.