Manchmal treffen uns Ereignisse wie ein Blitzschlag. Und manchmal haben solche Ereignisse, so schrecklich sie im ersten Moment auch sind, doch in der Zukunft mehr als positive Auswirkungen auf unser Leben. Daran musste ich gerade heute Morgen wieder denken, als ich glücklich und zufrieden am Frühstückstisch saß und mir die Nacht noch einmal vor mein geistiges Auge holte. Und dabei war der Beginn dieser Story alles andere als schön.
Der Anruf erreichte mich mitten in der Nacht und riss mich aus tiefem Schlaf. Mein Bruder und seine Frau hatten, kurz vor ihrer Haustüre, auf der Rückkehr von einer Feierlichkeit einen schweren Autounfall erlitten. Beide lagen in der Klinik, schwer verletzt. Das Mädchen am anderen Ende des Telefons, klang verzweifelt und hilflos. Auf meine Fragen bezüglich dem Zustand meiner Verwandten, konnte sie mir nicht antworten. Immerhin bekam ich heraus, dass sie ein Mädchen aus Nachbarschaft war, dass sich hin und wieder als Babysitter bei den Zwillingen meines Bruders ein kleines Taschengeld dazu verdiente. Ich bat sie, sich weiter um die Kinder zu kümmern. Ich würde mich wieder melden.
Nach und nach bekam ich ein klareres Bild der Lage. Thomas und Sabine lagen zum Glück im gleichen Krankenhaus. Beide wurden gerade operiert. Ihre Verletzungen waren schwer, aber zum Glück nicht lebensbedrohend. In frühestens zwei Tagen würde ich mit ihnen reden können. Soweit beruhigt, machte ich mich auf den Weg zum Hause meines Bruders. Sofort nach dem Klingeln, öffnete mir ein vielleicht sechzehnjähriges Mädchen. Das eigentlich hübsche Gesicht, drückte Verzweiflung aus, die Augen waren ziemlich verweint. Außerdem war sie total übernächtigt und gähnte in einem fort. Sie stellte sich als Stefanie vor. Als erstes fragte sie mich nach dem Zustand meines Bruders und seiner Frau und während ich für uns erst einmal Kaffee kochte, berichtete ich ihr soweit, wie es nötig war. Ihre zweite Frage galt den Kindern. Wie sollte es mit denen weiter gehen? Das war ein Problem, das mich ebenfalls mehr und mehr beschäftigte. Nach einer kurzen Diskussion, zu der sie nicht wirklich viel beitragen konnte, entschloss ich mich, Anne und Anton mit zu mir zu nehmen. Zumindest über das Wochenende. Bis dahin würde mir schon eine Lösung einfallen. Hoffte ich!
Wir packten das nötigste zusammen und beluden das Auto. Stefanie wurde immer müder. Ich bat sie, die Kinder zu wecken und anzuziehen. Als das geschehen war, kam mir die schwere Aufgabe zu zwei vierjährigen zu erklären, dass Mama und Papa für die nächste Zeit nicht wiederkommen würden und sie zunächst mit ihrem Onkel mitgehen würden. Anton nahm das ohne größere Regung hin, Antonia weinte und rief nach ihrer Mama. Ich sah schon, dass die Angelegenheit schwieriger werden würde, als gedacht. Zum Glück fand ich die Kindersitze im Auto meiner Schwägerin und nachdem wir die Zwillinge verstaut hatten, fuhr ich mit ihnen zu mir nach Hause. Stefanie hatte ich ebenfalls nach Hause geschickt und mich für ihre Hilfe bedankt. Meine großzügige Entlohnung, wollte sie zunächst ablehnen, nahm sie aber dann schließlich doch an. Ich bat sie noch um ihre Telefonnummer, für alle Fälle, dann zogen wir in unterschiedlichen Richtungen davon.
Zuhause angekommen, stand ich vor dem Problem, die Zwillinge zu beschäftigen. In meinem Haus findet sich nichts, womit Kinder gewöhnlich spielen. Also blieb mir nichts anderes übrig, als mit den beiden zu spielen, was mir nicht unbedingt leicht fiel. Meine Erfahrung mit Kindern hält sich deutlich in Grenzen. Das meine eigene Arbeit, die ich am Wochenende machen wollte, liegen blieb, verstärkte das Problem natürlich. Auch das Essen für die Kinder war ein Problehm für mich, aber schließlich meisterten wir auch das irgendwie. Nachdem ich die Kinder zum Mittagsschlaf hingelegt hatte, setzte ich mich einer Tasse Kaffee in die Küche und überdachte die Situation. Auch wenn ich als Selbstständiger meine Arbeit einteilen und viel Zeit zu Hause verbringen konnte, war das keine Lösung auf Dauer. Und in ein Kinderheim wollte ich sie nicht geben. So sehr ich auch nachdachte, ich kam zu keinem Ergebnis. Etwas später rief ich bei Stefanie an und bat sie, noch einmal ein paar Stunden auf die Kinder aufzupassen. Ich musste einkaufen. Schließlich wollten die Kinder ja etwas essen. Stefanie kam am Nachmittag. Ich bat sie um Rat, was Kinder in dem Alter so alles essen würden und machte mich auf den Weg. Als ich wieder kam, waren die Kinder wach und Stefanie spielte mit ihnen. Immer mehr kam ich zum Entschluss, dass ich Hilfe brauchen würde.
Diese Hilfe ergab sich per Zufall. Als ich Stefanie vor die Tür brachte, sah ich meine Nachbarin im Garten arbeiten. Ein Wort gab das Andere und schließlich erzählte ich ihr von meinen Nöten. Sie gab mir den entscheidenden Tipp. Ich solle doch einmal die Jungendbehörde der Stadt anrufen. Die hätten auch am Wochenende einen Notdienst. Ich folgte diesem Rat und hatte tatsächlich Glück. Eine Dame versprach mir ihre Hilfe. Sie würde sich bald wieder bei mir melden. Und tatsächlich. Nach nicht ganz einer Stunde rief sie zurück. Eine Dame würde mich in Kürze anrufen, um sich bei mir vorzustellen.
Kaum war das Gespräch beendet, als das Telefon erneut klingelte. Eine Frau Moser meldete sich und wir vereinbarten, dass sie zu mir kommen würde. Ich war ziemlich erstaunt, als ich eine Stunde später die Tür öffnete. Frau Moser war eine junge, hübsche Frau, die mir auch gleich ihre Zeugnisse zeigte. Sie hatte Sozialpädagogik studiert und war bei der Stadt als Mitarbeiter für solche und ähnlich gelagerte Fälle angestellt. Die Kinder fanden sie nett und wollten gleich mit ihr spielen. Zunächst aber mussten die Einzelheiten geklärt werden. Wir vereinbarten, dass Frau Moser auf unbestimmte Zeit zu mir ziehen würde. Sie würde sich um die Kinder kümmern und mich somit entlasten. Die Kosten waren zwar horrend, aber es musste wohl sein. Irgendjemand würde ja später vielleicht dafür aufkommen.
Zunächst aber verschwand Frau Moser wieder um ihre Sachen zu holen. Am frühen Abend kam sie und zog bei mir ein. Für mich war das eine ziemlich ungewohnte Situation. Bisher war ich immer allein im Haus gewesen und hatte meinen Lebensrhythmus meinen Vorlieben angepasst. Das ging nun wohl so nicht mehr. Dennoch war ich froh, dass Frau Moser da war. Sie entlastete mich ungeheuer. Nachdem die Kinder am ersten Abend endlich im Bett waren, saßen wir noch eine Weile zusammen und besprachen die weitere Vorgehensweise. Ich gab ihr Geld und bat sie, die ihr notwendig erscheinenden Sachen einzukaufen. Kleidung und Spielsachen würde ich am Sonntag aus dem Haus meines Bruders holen. Irgendwann gingen wir dann zu Bett. Frau Moser schaute noch einmal nach den Kindern, dann verschwand sie im Gästezimmer.
Am Sonntagmorgen wurde ich früh geweckt. Fröhliches Kinderlachen zog durch mein Haus und einen Moment lang musste ich überlegen, wieso. Auch die weibliche Stimme die ich hörte, verwirrte mich zunächst. Schließlich fiel mir alles wieder ein. Ich stand auf, duschte und zog mich an. Als ich in die Küche kam, war auch für mich ein Frühstück gedeckt, worüber ich mich natürlich freute. Nach dem Frühstück fuhr ich zunächst ins Krankenhaus. Mein Bruder und seine Frau waren auf der Intensivstation. Es ging ihnen den Umständen entsprechend gut, besuchen durfte ich sie noch nicht. Dann holte ich die Sachen der Kinder und fuhr wieder zurück. Das Haus war leer. Frau Moser war mit den Kindern auf dem Spielplatz. Als sie wiederkamen, überschlugen sich Anton und Antonia fast mit ihren Erzählungen. Claudia ist mit uns gerutscht! Ich freute mich, dass die Kinder so schnell Kontakt gefunden hatten.
Die Tage vergingen und langsam gewöhnte ich mich an die Situation in meinem Haus. Claudia, wie ich sie jetzt auch nannte, war eine angenehme Person und sie konnte prima mit den Kindern umgehen. Alles lief bestens, bis zu dem Moment, als ich, ganz in Gedanken, eines Abends noch einmal in mein Büro gehen wollte. Die Kinder und Claudia waren schon vor langer Zeit ins Bett gegangen und ich wähnte mich alleine. Ich fand das Buch, das ich gesucht hatte und ging wieder nach oben. Dort stand Claudia vor dem Zimmer der Kinder und er offenen Tür und sprach mit ihnen. Sie hatte im Zimmer das Licht angemacht, der Flur lag im Dunkeln. Offensichtlich hatte sie vergessen, ihren Morgenmantel anzuziehen. Jetzt stand sie also in ihrem kurzen, neckischen Neglige vor mir. Ihr Körper schimmerte im Gegenlicht durch und was ich sah, regte meine Fantasie an. Claudia musste mich kommen gehört haben, denn sie drehte sich um. Der Anblick, der sich mir jetzt bot, war nicht dazu geeignet, meine Fantasie einzudämmen. Was hatte das Mädel für einen geilen Körper! So, wie sie jetzt vor mir stand, konnte man ihre herrlichen Brüste mehr als nur erahnen und als ich meinen Blick unauffällig tiefer lenkte, schien es mir, als sei auch dort alles so, wie man es sich nur wünschen kann. Schweigend sahen wir uns an, dann drehte ich mich um und verschwand in mein Zimmer. Es fiel mir schwer, mich auf mein Buch zu konzentrieren. Auch das Einschlafen war nicht unbedingt leicht. Immer noch stand mir dieser Anblick vor Augen und ich malte mir aus, wie Claudia wohl ohne diesen Fummel aussehen würde. Meine Träume waren entsprechend.