Während ich langsam mit Anett die Treppe hinaufstieg – ich hatte noch die Post aus dem Briefkasten geholt – ging mir durch den Kopf, dass jeder gemeinsame Weg wohl irgendwann einmal endet. Richards und mein gemeinsamer Weg hatte vor rund 20 Jahren in der Gartenkolonie „Sonnenschein“ begonnen und heute, gegen 11.30 Uhr in Zimmer 2.14a des Amtsgerichts vor Richter Gobereith geendet.
Viel hatten wir nicht hat miteinander geredet, uns nur nach dem Ende der Verhandlung die Hand gereicht und uns gegenseitig Glück gewünscht. Dann waren wir hintereinander aus dem Gerichtsgebäude gegangen, Richard in die Arme seiner aktuellen Freundin und ich ins rote Cabrio von Anett.
Anett hatte verstanden, dass ich nicht reden wollte und so schwiegen wir uns während der kurzen Fahrt fast nur an. Auch jetzt auf dem Weg in meine Wohnung sprachen wir nicht. Oben angekommen, machte ich die Tür auf und forderte Anett auf, ins Wohnzimmer zu gehen. „Kaffee?“ Sie nickte und so begab ich mich die Küche und startete den Kaffeeautomaten. Ich stellte Milch und Tassen auf ein Tablett, nahm die letzteren aber wieder herunter, weil sie noch leer waren. Irgendwie war ich neben der Spur.
Und während der Kaffee langsam in die Bechertassen lief. Fand ich Gelegenheit meine Post zu öffnen. Es war nur ein Briefumschlag mit der handschriftlichen Aufschrift „Eva“ in Großbuchstaben. „Typisch Simone“, dachte ich musste dann aber doch lächeln. Zu sehen war ein Schild, wie sie an den Ortsausfahrten stehen, Rechteckig und Gelb. In der oberen Hälfte waren zwei Richtungspfeile nach vorne zu sehen und die Worte „GLÜCKLICH GESCHIEDEN“. In der unteren Hälfte prangte das Wort „VERHEIRATET“ und dieses Wort war von links unten nach rechts oben mit einem dicken, roten Strich durchbestrichen. Simone hatte unter das Bild geschrieben: „und nun starte durch in dein neues Leben. Es gibt keine Beschränkungen mehr!“
Ich ließ die Karte sinken und dachte nach. Na ja, so ganz ohne Beschränkungen war mein neues Leben dann doch nicht. Meine neue Wohnung war deutlich beengter, als die Maissonette-Wohnung in der ich noch vor etwas mehr als einem Jahr mit Richard gewohnt hatte. Und als geschiedene Frau hat man auch weniger Bekannte und Freunde, denn die teilen sich nach einem unheimlichen Gesetz eben auf. Und neue Bekanntschaften zu machen, war nicht so einfach, denn die Frauen hatten Angst, die „Geschiedene“ würde nun Jagd auf ihre Männer machen. Und die Männer? Na ja, da hatte ich noch wenig Erfahrung, aber Erzählungen von Bekannten, ließen mich da nicht so zuversichtlich in die Zukunft schauen.
Der Kaffee war fertig, ich legte die Karte zu den Tassen und der Milch auf das Tablett und ging damit ins Wohnzimmer. Kaum stand das Tablett auf dem Tisch, hatte Anett auch schon die Karte in der Hand. Genau wie ich lächelte sie und wedelte dann mit der Karte vor ihrem Gesicht herum. „Meine Worte! Ein Jahr lang hast du dich mehr oder weniger verkrochen. Jetzt geht es los, jetzt wird gelebt.“ Sie nahm einen Schluck des Kaffees, stand dann, die Tasse in der Hand auf und sagte, „und wir fangen auch sofort damit an.“ Erstaunt sah ich sie an. „Was tun wir? Sie grinste. „Als erstes gehen wir mal in dein Schlafzimmer, packen.“ „Packen? Warum?“ „Weil wir für ein paar Tage wegfahren. Du und ich. Du musst auf andere Gedanken kommen.“ Mein Protest verlief ins Leere, war aber zugegebenermaßen auch nicht sonderlich stark.
Auf dem Weg ins Schlafzimmer fragte ich sie, was sie vorhabe, doch ich hielt nur die Wiederholung der Aufforderung, zu packen. „Was und für wie lange?“ Fragte ich resigniert. Ich kannte Anett zu gut und wusste, dass sie ihr Geheimnis nicht vor der Zeit preisgeben würde. „Für drei Tage. Nicht aufwändig, wir gehen nicht auf einen Ball!“ „Dann wandern?“ Fragte ich, da ich von dieser Vorliebe Anetts wusste. „Auch nicht“, lachte sie. „Die Bergstiefel kannst du hierlassen. Aber nimm einen Jogginganzug mit.“ Das wurde ja immer rätselhafter! Dennoch fing ich an zu packen.
Und während ich das tat, war Anett ans Fenster getreten und sah unbeteiligt hinaus. Plötzlich war es mir, als würde sie leise durch die Zähne pfeifen. „Wie lange, sagst du, wohnst du schon hier?“ Fragte sie mit einer Art Desinteresse in der Stimme, das mich sofort aufhören ließ. „Mehr oder weniger 11 Monate. Warum fragst du?“
„11 Monate und in all der Zeit hast du keine Gelegenheit gefunden mir zu sagen was für ein Schnuckelchen du als Nachbar hast?“ Ich grinste in mich hinein. „Ach das meinst du. Dunkelhaarig, oder blond?“ Für mich war das kein Grund mit dem Packen aufzuhören. „Du willst aber jetzt nicht sagen, es wohnen zwei Sahnestücke in deiner unmittelbaren Nähe? Dunkel, übrigens.“ „Dann ist das Sebastian. Mitte 40, oder so. Irgendeine Art von Ingenieur bei Schieder & Sohn.“ „Sehr interessant!“ Hörte ich Anett leise sagen, was nun dann doch meine Aufmerksamkeit erregte.
„Findest du? Ich kann nichts Besonderes an ihm finden.“ Langsam drehte sich Anett um. „Ehrlich nicht?“ Fragte sie erstaunt und als ich den Kopf schüttelte, „dann hat du ihn entweder noch nicht so gesehen, wie ich, oder du stellst enorme Ansprüche.“ „Wie meinst du denn das?“ „Komm einfach her und schau es dir an“, lautete die trockene Antwort und noch während sie es sagte, drehte sie sich wieder um. Schulterzuckend trat ich neben sie und sah nun ebenfalls aus dem Fenster in den Garten hinunter.
Der Garten war eigentlich nur eine verhältnismäßig große Wiese, auf der vereinzelt Bäume standen. Links, rechts und gegenüber vom Haus wuchsen Hecken in den Himmel. Seitlich links, direkt vor der Hecke war eine Blumenrabatte, seitlich rechts befand sich eine Bank. Gegenüber der Hausfront war ein kleiner Teich angerlegt. An und für sich nichts Besonderes. Ach ja, eh ich es vergesse, nahe der Blumenrabatte stand im Moment eine Liege, auf dieser Liege lag Sebastian und Sebastian war nackig. Vollständig nackig, wenn man von der Zeitschrift die auf seiner Brust lag mal absah.
Gut da war wohl auch noch ein Handtuch gewesen, das seine Blöße hatte bedecken sollen, aber das war heruntergerutscht und da Sebastian im Schlaf ein Bein angewinkelt hatte, waren seinen Kronjuwelen und sein Schwanz deutlich zu sehen. Deutlich natürlich unter Berücksichtigung der Entfernung und des Blickwinkels, schräg von oben.
Doch Anett schien ein Auge für Details zu haben. „Geiler Schwanz und geile Eier“, hörte ich sie murmeln. Und dann, ich konnte es nicht fassen, „wenn ich nicht mit Gernot richtig zufrieden wäre, würde ich da schwach werden können.“ „Soll ich runter gehen und dich vorstellen.“ Fragte ich sarkastisch. Ohne auf meinen Ton einzugehen, ohne den Kopf zu drehen, antwortete sie, „nein, aber du könntest runtergehen und ihn wecken. Und wer weiß…?“ „Ich weiß!“ Gab ich unwillig zurück und zerrte Anett vom Fenster weg. „Ich bin fertig mit packen!“ „Schwimmzeug auch?“ Ich schüttele den Kopf und kramte im Schrank nach Bikini und Co.
Ich war immer noch eingeschnappt, als wir schon auf dem Weg waren. Warum eigentlich, fragte ich mich. War es Anetts Überfall mit dem Verreisen gewesen, oder doch eher ihr lockerer Umgang mit dem zufällig gesehenen. Sie gab nämlich immer noch keine Ruhe, wollte wissen, ob das häufiger vorkam und – ganz wichtig – ob ich schon Kontakt mit diesem Sebastian gehabt hätte. Ich spürte, dass sie mich ansah, als sie ihre Frage ergänzte, „oder mit einem anderen Mann.“ Und als ich darauf nicht antwortete, „wie ist das? Hat schon eine Art Männerbesuch deine jungfräuliche Kemenate gestürmt?“
Jetzt musste ich doch lachen. „Ich frage mich, wie du darauf kommst, dass ich jungfräulich sein könnte. Schließlich war ich lange genug verheiratet.“ „Eben darum. Und außerdem meine ich ja nicht dich, sondern deine Wohnung.“, gab sie lachend zurück, nur um dann in scheinheiligem Ton fortzufahren, „wusstet du nicht, dass dir das Ding wieder zuwächst, wenn du es lange nicht benutzt?“ Alleine die Vorstellung brachte mich zum Lachen und so wurde es dann doch noch eine fröhliche Fahrt, eine Fahrt, von der ich immer noch nicht wusste, wo sie enden würde,
Diese Fahrt endete etwa drei Stunden später am Lavendelsee im Hotel Seeblick, einem weit über die Grenzen hinaus bekannten Wellnesshotel. Anett hatte für uns das Komplettpaket gebucht, das auch zwei Einzelzimmer enthielt. Ich war baff vor erstaunen, freute mich allerdings auch darüber. Nachdem wir die Formalitäten erledigt hatten und unsere Zimmer erreichten, meinte Anett, „nun aber Tempo. Ich anderthalb Stunden haben wir die erste Anwendung. Daher gehen wir in spätestens einer halben Stunde runter in die Lounge und trinken einen Sekt...“ Lachen verschwand sie in ihrem Zimmer und auch ich zog mich zum Auspacken und frischmachen zurück.
Ich glaube, die nächsten Tage kann ich in meiner Erzählung überspringen. Sie waren in etwa so wie man sich das vorstellt, wenn zwei gute Freundinnen ein paar Tage in einem Luxushotel Wellness machen. Erstaunlicherweise kamen wir kaum zu tiefergreifenden Gesprächen und genau genommen war ich sogar dankbar dafür. Ich wollte jetzt noch nicht darüber reden und da die Tage mit den Anwendungen anstrengend waren, waren auch die Abende kurz und ich schlief gut.
Dennoch kam Anett immer mal wieder auf Sebastian zurück, auch wenn sie den nur zum Einstieg nutzte um mich irgendwie auszufragen. Natürlich wollte sie wissen, wie ich seit der Trennung von Richard so gelebt hatte. Und dabei interessierte sie eher weniger, das allgemeine Leben, als das spezielle Leben, das Leben, welches üblicherweise in Betten stattfand. Und gerade darüber wollte ich so gar nicht reden. Ich deutete nur an, dass es keinen neuen Bewerber um den Platz in meinem Herzen gab. „Und in deinem Bett?“ Fragte sie jetzt deutlich.
Vielleicht etwas zu spontan, zu schnell antwortete ich, „und wenn du hundertmal fragst, es gibt keinen Bewerber für mein Bett!“ Und technisch gesehen stimmte das auch, es war niemand da, der die Absicht geäußert hatte mit mir intim zu werden. Und da war auch niemand, den ich gefragt hatte, oder jemand von dem ich mir das wünschte. Eine klare Aussage, die sogar der Wahrheit entsprach, wenn man die Wahrheit etwas verbog. Nämlich dahingehend verbog, dass ich niemand wusste, mit dem ich eine Beziehung im Sinne vom Teilen von Tisch und Bett haben wollte. Dass da zeitweise jemand anderer in meinem Kopf rumschwirrte, stand auf einem anderen Blatt.
Und dieser Jemand schwirrt auch ein paar Mal in meinem Bett herum, wobei dies rein technisch gesehen auch nicht der Wahrheit entsprach, es war nämlich gar nicht mein Bett gewesen, auch nicht seines, sondern ein Fremdes, genau genommen eine Art Hotelbett. Aber das konnte ich selbst Anett nicht sagen. Nicht, dass die besonders strengen moralischen Grundsätzen angehangen hätte, aber das, was ich da getan hatte, das war selbst für sie starker Tobak. Zumindest nahm ich das mal an.
Schuld war eigentlich Svenja, eine junge Kollegin, mit der ich mehr zu tun hatte als mit anderen. Als sich meine Trennung von Richard herumgesprochen hatte, nahm sie mich eines Tages zur Seite und fragte mich, ob wir nach der Arbeit nicht etwas trinken gehen wollten. Wollte ich das? Einerseits hatte ich mich in mein Schneckenhaus zurückgezogen und leckte meine Wunden, andererseits litt ich gewaltig unter der Isolation, denn Richard hatte nicht nur die Wohnung, sondern auch die meisten unserer gemeinsamen Freunde behalten.
Auf jeden Fall ließ ich mich breitschlagen. Leider gingen wir nicht in ein normales Lokal, sondern in „Karins Teestube“, wo eine mittelalterliche Karin in Latzhosen höchst selbst etwas servierte, was sie Tee, ich aber Blättersuppe nannte. Zudem hatte das Zeug seltsame Namen wie „Ingwer-Mandarinen-Wohlfühl-Traum“ oder „Pfirsich-Erdbeer-Sorgenfrei“. Auch das Publikum war weitestgehend so, wie ich mir das vorstellte. Meist junge Frauen, einige mit kleinen Kindern, und alle irgendwie auf dem Trip „zurück zur Natur“. Oder ältere Semester, übriggeblieben aus der „Uschi-Obermaier-Ära“ Ich fühlte mich recht unwohl weil ich spürte, dass ich hier nicht her passte. Svenja aber schien sich wohlzufühlen. Hier in der ihr vertrauten Atmosphäre schaffte sie es, mir mehr zu entlocken, als ich üblicherweise bereit war zu sagen. Das lag vielleicht auch daran, dass ich viel zu sehr abgelenkt war.
„Ich kann mir schon vorstellen, dass du dich einsam fühlst in der neuen Situation. Dir ist ja mit einem Schlag so ziemlich alles weggebrochen, was du für unveränderbar hieltest.“ Ich nickte und musste aufpassen, dass ich nicht in weinerliche Stimmung kam. „Dein Ex hat also wieder eine Neue?“ Ich nickte erneut und unterdrückte die Versuchung korrigierend einzuwerfen, dass Richard mir in den ganzen 19 Jahren nur vielleicht ein Jahr lang treu gewesen war und das noch nicht mal an einem Stück.
„Und du? Hast du auch wieder jemand?“ Nahezu empört wies ich das Ansinnen zurück. Schließlich war ich immer noch verheiratet. „Aber dir fehlt natürlich auch was, oder?“ Natürlich fehlte mir was! Jeden Abend alleine in der Wohnung, die einsamen Wochenenden! Ich brauchte jemand zum Reden. Doch Svenja meinte das anders und sie sagte auch ungerührt, was sie meinte.
„Warum angelst du dir nicht für eine Nacht einen Mann? Es laufen doch genug von der Sorte rum. Du nutzt ihn für deine Zwecke und dann… hasta la vista!“ Sie machte eine wegwerfende Handbewegung. Und wieder zeigte ich meine Empörung über dieses Ansinnen, diesmal deutlicher. Ich konnte doch nicht einfach… Alleine die Vorstellung brachte mich in Rage!
„Nichts für dich?“ Ich schüttelte den Kopf. Svenja zuckte mit den Schultern. „Für den Anfang ist das vielleicht etwas heftig. Aber vielleicht so…?“ Sie schob mir einen kleinen Zettel zu. „Was ist das?“ Ich nahm den Zettel und erfasste mit einem Blick eine Mobilfunknummer und den Namen Dorothea. „Wer oder was ist das?“ Wollte ich erneut wissen. „Dorothea leitet eine Agentur. Du rufst an, sagst, was du willst und bekommst es. Der Service von Dorothea ist kostenlos.“ Svenja stand auf und packte ihre Handtasche. „Ich muss los, hab noch ein Date.“ Sie grinste und verschwand. Doch sie kam noch mal wieder zurück. „Wie gesagt, Dorotheas Service ist kostenlos. Die Herren allerdings…?“ Dann lachte sie. „Aber das Geld ist gut angelegt!“ Svenja war weg und ich saß wie erschlagen da. Hatte die jetzt allen Ernstes vorgeschlagen, ich sollte mir einen Mann fürs Bett mieten? Die hatte wohl einen Knall. Ziemlich entrüstet bezahlte ich meine Zeche und stürmte aus Karins Teestube.
Zu Hause war ich immer noch entrüstet und wild entschlossen den Zettel, der sich wie durch Zufall in meiner Handtasche wiederfand, wegzuwerfen. Allein, am nächsten Morgen lag er immer noch auf dem Küchentisch und fand schließlich, wie auch immer, seinen Weg an meine Pinnwand. Dort grinste er mich jeden Morgen spöttisch an und sorgte dafür, dass er mir nicht aus dem Kopf kam. Bestimmt hundert Mal stand ich vor der Pinnwand, las die Nummer und hatte sie schon fast ins Telefon getippt, dann legte ich doch wieder auf.
Es war ein Freitagabend, das weiß ich noch genau, und die Aussicht auf ein weiteres einsames Wochenende brachte mich fast in eine Depression, als ich den Mut fand, das zu tun, was ich schon hunderte Male vorher wieder abgebrochen hatte. Genau genommen wollte ich mich ja auch nur erkundigen, wie das ablaufen sollte. Dorothea nahm fast sofort ab und schloss aus meinem Zaghaften Verhalten das Richtige. „Du rufst uns zum ersten Mal an?“ Ich nickte und bestätigte mit einem gekrächzten „ja!“ „Woher hat du unsere Nummer?“ „Von einer Freundin!“ „Natürlich. Und jetzt willst du nur mal wissen, wie das bei uns so abläuft, oder?“ Wieder krächzte ich „ja!“
„Im Grunde ist es ganz einfach. Du sagst mir, was du haben willst und ich schaue nach, ob ich jemand habe, der deinen Wünschen entspricht.“ Ich schwieg und hörte zu. „Wenn ich jemand gefunden habe, rufe ich dich an und frage dich, ob das für dich passen könnte. Wenn ja, ruft er dich an. Was ihr dann vereinbart, ist eure Sache.“ Ich sagte ihr, dass ich das verstanden hätte und fragte nach dem Preis. Sie nannte ihn mir und ich war dann doch etwas erschlagen. So viel Geld für etwas zu bezahlen, was man auch umsonst haben kann? Dorothea schien meine Gedanken zu erahnen. „Eines darfst du nicht vergessen. Die Jungs wissen, was sie tun und – noch wichtiger – sie tun es für dich!“ Ich fragte jetzt nicht, woher sie wisse, dass die „Jungs wussten, was sie tun“, nahm es einfach mal so hin. Ich bedankte mich und legte auf.
Wilde Träume plagten mich in dieser Nacht und als ich am nächsten Morgen aufstand, war ich alles andere als ausgeruht. Dafür war ich aber scharf wie sonst etwas und wusste, dass ich – so, oder so, heute noch einen Mann im Bett haben würde. Die Frage war nur, auf welche Art. Ein One-Night-Stand? Dorothea hatte Recht, da war man nie sicher, was man bekommen würde, die Chance war aber groß, dass es nicht so prickelnd sein würde. Dann also doch Geld in einen Profi investieren? Ich wog das Für und Wider ab und rief am frühen Nachmittag Dorothea an. Zögernd zwar und immer noch unsicher, aber ich beschrieb ihr, was ich in etwa haben wollte.
Es war ziemlich genau 20.00 Uhr, als ich Geronimo gegenüber stand. Um das klarzustellen, den Namen verpasste ich ihm, nur so für mich und das deshalb, weil er schulterlange, braune Haare und einen etwas dunkleren Teint hatte. Er stellte sich als Paul vor, was bestimmt nicht sein richtiger Name war. Ansonsten war er, wie ich es mir gewünscht hatte, groß, schlank und sportlich.
Wir trafen uns in einer Wohnung von der ich nicht eine Sekunde lang annahm dass hier jemand wohnen würde, geschweige denn Paul. Nein, das war eine Wohnung für genau solche Treffen. Aber war das nicht egal? Ich war ja nicht hier um hier zu leben, sondern um etwas zu erleben. Dabei, genau darüber war ich mir gar nicht mehr so sicher. Natürlich, Paul war schon ein Traummann, aber wollte ich das wirklich?
Als ich dann später in diesem Bett lag, bis auf den Slip nackt , zugedeckt bis zur Nase und auf Geronimo, alias Paul, wartete, wechselte meine Stimmung sekündlich zwischen Panik und gespannter Vorfreude. Paul trug auch noch einen Slip, als er aus dem Bad kam und hatte – was mich irgendwie enttäuschte, keine Beule in der Hose. Er kam zu mir unter die Decke und nahm mich in den Arm. Lange passierte wenig, doch als ich mich in seinem Arm drehte, ihm den Rücken zukehrte, fing er plötzlich an, mich zu streicheln.
Ich lauschte diesen zärtlichen Berührungen nach, die ich so sehr vermisst hatte, spürte aber keine Erregung. Die kam erst, als er anfing meinen Busen zu streicheln und meine Nippel zu massieren. Danach ging es ganz schnell. Kaum war seine Hand in meinem Höschen verschwunden spürte ich im Rücken seinen steifen Schwanz. Ich brauchte zwar noch eine Weile, dann aber zog ich erst mein Höschen aus, während er sich seines Slips entledigte, dann legte ich mich wieder so hin, wie zu Anfang und machte die Beine auf, während ich anfing, mit seinen Eiern und seinem Schwanz zu spielen.
E lief ab, wie eigentlich immer. Nur dass mich Paul nach einiger Zeit leise fragte, ob ich „jetzt wolle“ und ich ihm das bestätigte. Wenig später schob er sich in mich und fing an, mich langsam zu stoßen. Alles wie immer! Nicht, dass es schlecht gewesen wäre. Pauls Schwanz war gut, füllte mich aus und er wusste damit umzugehen. Aber ich lag halt mal wieder wie ein Maikäfer auf dem Rücken, hatte die Beine breit und in der Luft und wurde gefickt.
Doch dann kam mir ein Gedanke. Sicher, das stimmte alles. Es gab nur einen Unterschied: diesmal wollte ich gefickt werden und wollte ich all das andere. Es lag nur an mir, es so zu gestalten, wie ich das wollte. Wie hatte Dorothea gesagt: „… sie tun es für dich!“ Darin lag der Unterschied. Nicht darauf was Paul wollte, kam es an, sondern auf das, was ich wollte. Und ja, ich wollte ficken. Aber noch nicht gleich.
Ich umklammerter Paul mit Armen und Beinen, zwang ihn so dazu, aufzuhören. Erstaunt sah er mich an. Als ich seiner Aufmerksamkeit gewiss war, drückte ich ihn von mir. Sein Erstaunen stieg noch mehr, als er zwischen meinen Beinen kniete und nicht weiter wusste. „Zeig mir deinen Schwanz!“ Forderte ich ihn auf. Nach einem Moment der Verwirrung lehnte er sich grinsend zurück und streckte seinen Schwanz in die Luft.
„Leg dich“, war meine nächste Forderung und als er sie erfüllt hatte, drückte ich ihm die Beine auseinander und kniete mich dazwischen. Sehr genau betrachtete ich mir Pauls Schwanz und seine Eier, dann fing ich an, mit beidem zu spielen. Seltsam, das erste Mal hatte ich dabei nicht den Grund, es dem Mann Recht zu machen, sondern nur den Grund, meinen eigenen Spieltrieb zu befriedigen.
Was für ein geiles Gefühl, die prallen Eier eines Mannes in der Hand zu spüren und mit der anderen Hand seine Stange auf und ab zufahren, seine Eichel zu bespielen und dabei zu realisieren, wie sich der Mann fast nicht mehr beherrschen kann. Unter normalen Umständen hätte ich es schnell zu Ende gebracht, aber jetzt und hier wollte ich länger damit spielen und passte auf.
Das Spiel machte mich aber geiler und geiler und so kam mir erneut der Gedanke, dass Paul ja für mich da sei. Ich ließ ihn daher los und legte mich vor ihm mit breit gemachten Beinen auf den Rücken. Dann hob ich den Kopf, sah zwischen meinen Beinen durch und forderte ihn auf, mich zu lecken. Das war etwas, was Richard immer nur widerwillig getan hatte, aber es war auch etwas von dem meine Freundin Simone schwärmte und von dem sie sagte, dass sie es jedem Fick vorziehen würde. Mal sehen, was Paul daraus machte.
Nun, ich kann feststellen, dass er daraus für mich zwei megastarke Orgasmen machte, zwei Orgasmen, die mich erst platt machten, dann aber so eine Raserei in mir verursachten, dass ich ihn fast sofort danach auf mich zwang und mich von ihm im positivsten Sinne des Wortes ficken ließ. Übrigens zu einem weiteren Orgasmus, bei dem ich allerdings die Hilfe von Pauls Daumen auf meinem Kitzler genoss.
Als ich wieder zu Hause war und mich angezogen auf mein Bett geworfen hatte sah ich, dass es gerade 22.30 Uhr geworden war. Wenn man die nachfolgende Dusche und die Fahrt hier her abzog, blieb eine reine Vergnügungszeit von etwa anderthalb Stunden, deutlich mehr, als ich es mit Richard gehabt hatte. Gut, ich hatte dafür bezahlt und das nicht wenig, aber es hatte mir gutgetan. Mit geschlossenen Augen ließ ich die einzelnen Szenen noch einmal durch meinen Kopf gehen und hätte fast meine Hand unter meinen Rock geschoben, als ich plötzlich innehielt und die Augen aufriss. Doch, es war gut gewesen und ich hatte nichts vermisst, auch wenn ich nicht Pauls Schwanz geblasen hatte. Aber dennoch hatte etwas gefehlt, etwas, ohne das ich noch nie Sex gehabt hatte: Mein Sexpartner hatte nicht gespritzt!
Darüber lohnte es sich nachzudenken. Selbst bei den ersten holprigen Versuchen sich gegenseitig Lust zu verschaffen war es eine Art ungeschriebenes Gesetz, dass der Mann auf alle Fälle spritzte. Und seien wir doch mal ehrlich, gerade in diesen Anfangszeiten ging das meist sogar viel zu schnell. Auch später dann, im Jagdrevier, oder in der Ehe war es so, dass spätestens am Ende der Kissenschlacht die Frau dafür sorgte, dass der Mann erlöst wurde. Oft mit dem Mund, noch öfter mit der Hand. So kannte ich es, so war ich es gewohnt. Und jetzt dieser Paul: gut gefingert, nicht schlecht geleckt und noch besser gebumst, aber selbst nicht gespritzt.
Macht nichts, sollte man meinen, es war ja um mich gegangen und ich hatte bekommen, was ich gewollt hatte, für was ich letzten Endes auch bezahlt hatte. Und so gesehen war alles in Ordnung. Dennoch, irgendwie hatte ich das Gefühl, dass etwas fehlte, nein, dass mir etwas fehlte. Dabei hatte ich bisher noch nie eine besondere Leidenschaft dafür verspürt, einen Mann spritzen zu sehen. Gut, es gehörte irgendwie dazu und manchmal war es auch eine Art Bestätigung für das, was man selbst als Frau tat.
War es das? Die fehlende Bestätigung? War es etwa so etwas, wie die leidige Frage des Mannes, „ob es für mich gut gewesen ist?“ Eine Frage, die ja nur dem Mann bestätigen sollte, dass er seine Sache gut gemacht hat? Ich war ganz schön durcheinander und konnte auch in den Tagen danach diese Frage nicht beantworten. Aber wen hätte ich fragen sollen? Anett? Simone? Keine von Ihnen, so nah sie mir standen, war die richtige Person um so ein heikles Thema zu erörtern. Gut, ich hätte es umschreiben können, so tun, als handle es sich um eine Frage in einer Beziehung. Nur, ich hatte gerade keine Beziehung und die Beiden wussten das. Und Ihnen die Sache von Geronimo, aka Paul zu erzählen, das traute ich mich nicht.
Und Svenja? Seit dem letzten Treffen in Karins Teestube hatte ich sie gemieden, war ihr aus dem Weg gegangen. Und dennoch war sie die Einzige von der ich wusste, oder doch annahm, dass sie mich vielleicht verstehen könnte. Lange rang ich mit mir, dann rief ich sie an und fragte sie, ob sie mal wieder Lust auf einen Tee hätte.
Ihr Gesichtsausdruck, als sie zu mir an den Tisch kam, war eine Mischung aus Neugierde und Spott. Ich sah das wohl, beschloss aber, es zu ignorieren. Karin stellte die „Blättersuppe“ vor uns und kaum dass sie weg war, fing ich an. „Ich habe Dorothea angerufen.“ Svenja nickte. „Und?“ Jetzt nickte ich. „Paul!“ „Kenn ich nicht.“ Und dann zeigte Svenja einen Vertrauensbeweis. „Ich hab zwar zwei oder drei ausprobiert, aber ein Paul war nicht darunter. Mein aktueller heißt André.“ Dann schwieg sie einen Moment, sah auf ihre Tasse und fragte dann leise, „und, wie war es?“ Ich zögerte mit der Antwort. „Eigentlich ganz gut.“ „Nur eigentlich?“ Ich nickte. „Was ist denn passiert?“
Nicht bereit in Einzelheiten zu gehen, eierte ich eine Weile um den heißen Brei herum, bis ich mich traute ihr zu sagen, was mir komisch vorkam. Den Kopf gesenkt und mit leiser, zögerlicher Stimme nuschelte ich, „er hat nicht gespritzt!“ Von Svenja kam keine Antwort, es sei denn man würde die Rückfrage nach einer langen, peinlichen Stille, „er hat was nicht?“ als Antwort ansehen. „er hat nicht gespritzt“, sagte ich jetzt etwas deutlicher, sah sie dabei sogar an und spürte, dass ich rot geworden war.
Ich sah das Erstaunen in Svenjas Augen und dachte für einen Augenblick eine Verbündete zu haben. Doch dann lachte die plötzlich los und kriegte sich fast nicht mehr ein. So seltsam das auch klingen mag, das holte mich aus meiner Schüchternheit und mit blitzenden Augen fragte ich Svenja, „was ist so witzig daran?“ Svenja beruhigte sich und beugte sich zu mir. „Nimm es mir nicht übel, aber ich lache über deine Naivität.“ „Was ist naiv daran wenn ich mich frage, warum etwas, das ganz natürlich ist, in einem bestimmten Fall nicht eintritt?“ Svenja schüttelte den Kopf.
„Du hast eines nicht kapiert. Paul, oder wen auch immer Dorothea zu dir schickt, ist nicht geil! Die kommen, weil du geil bist und es brauchst. Die sind Dienstleister, die dafür sorgen, dass du kommst. Sie müssen nicht kommen. Im Gegenteil, wenn sie nicht kommen, können sie noch einen weiteren Auftrag machen.“
Wenn man es so sah, hatte Svenja natürlich Recht. Die Typen taten das, was sie taten nicht aus Leidenschaft. Und vermutlich war es Ihnen auch egal, wem sie es besorgten. Die hatten wahrscheinlich Sex mit Frauen, die sie im normalen Leben kaum eines Blickes würdigen würden. „und was stört dich nun wirklich daran?“ Riss mich Svenjas Stimme aus meinen Gedanken. Sollte ich ehrlich sein? Ich versuchte es in Ansätzen.
„Ich verstehe ja, was du meinst und sicher hast du Recht, Aber ich hatte dann schon gedacht...“ Ich hielt inne. „Dass du was Besonderes bist, dass du ihn im Bett zur Raserei bringst, so sehr, dass er sich nicht beherrschen kann.“ „So in etwa“, gab ich zögerlich zu. „Vielleicht bist du das für jeden anderen Mann, aber nicht für so einen. Der ist nur dazu da, um dir Lust zu verschaffen und wird den Teufel tun, sich gehen zu lassen. Du musst das so sehen, trotz des zeitlichen Limits weiß er ja nicht, wie oft du willst. Jetzt stell dir vor, nach einer halben Stunde, oder so, spritzt der und du willst danach noch mal, aber er kann nicht. Nein, da ist es besser, darauf vorbereitet zu sein.“ Da war was Wahres dran. Und dennoch…
„Nochmal, der ist für dich da und tut, was du willst. Am besten ist, du lebst das aus, genießt es und irgendwann, wenn du wieder einen im Bett hast, der geil auf dich ist, kannst du den ja zum Spritzen bringen. Genau genommen, wirst du es kaum verhindern können. Also genieße es, dass es mal nur um dich geht.“
Eigentlich sehr viel Weisheit für so eine junge Frau, dachte ich auf dem Heimweg. Ich dachte auch noch lange über das nach, was sie gesagt hatte und beschloss dennoch, die Agentur nicht mehr anzurufen. Doch wie heißt es schon im Buch der Bücher? „Der Geist ist willig, doch das Fleisch ist schwach!“ Und so kam es, dass ich ein paar Wochen später wieder auf dem Weg zu Paul war.
Es blieb eigenartig, auch wenn Paul im Gegensatz zum ersten Mal kein Fremder mehr war. Dennoch sich aus dem Korsett seiner Gewohnheiten zu befreien, ist nicht gerade einfach. Wenn ich bisher Sex gehabt hatte, dann war ich immer darauf bedacht gewesen, dass der Mann es schön hat. Es dauerte eine Weile bis ich verinnerlicht hatte, dass ich mich bei Paul darum nicht kümmern musste. Der musste tun, was ich wollte, wann ich es wollte und wie ich es wollte. Und so seltsam es klingen mag, bei diesen paar Treffen mit Paul lernte ich mehr über mich und meinen Körper, über meine Lust, als je zuvor.
Hatte ich mir immer eingeredet, dass ich, wenn ich gefingert werde, aus eigenem Interesse den Schwanz de Mannes in der Hand hatte so lernte ich jetzt, dass das zwar stimmen mochte, es aber auch sehr schön war, einfach nur dazuliegen und sich eben fingern zu lassen, darauf zu lauschen, was kundige Finger mit einem anstellten.
Vielleicht war es ja auch der Zufall, der mich noch etwas anderes entdecken ließ. Bisher kannte ich es so: Fingern, lecken und blasen, ficken! Und das Ficken in einer Stellung, auch wenn das immer mal wieder eine andere sein konnte. Mit Paul lernte ich etwas kennen, was ich für mich „Stop-Motion-Fick“ nannte.
Wir hatten wie immer mit fingern und lecken angefangen. Diesmal hatte ich keine Geduld um auf einen geleckten Orgasmus zu warten, ich wollte ficken. Und so kam es, dass ich Paul dazu aufforderte, kaum der er mit seiner Zunge durch meine Spalte gefahren war und meinen Kitzler geleckt hatte. Paul war folgsam und bumste mich. Doch dann, nach einiger Zeit, wollte ich wieder geleckt werden und Paul tat es. Es mag für viele seltsam klingen, aber dieser Wechsel der Tätigkeiten war neu für mich, aber er gefiel mir. Und da ich gerade dabei war, althergebrachtes über den Haufen zu werfen entschied ich auch, dass man beim Ficken die Stellungen wechseln kann.
Mit der Zeit wurde ein Muster daraus. Etwa einmal im Monat rief ich Dorothea an und bestellte mir Paul. Mit dem vergnügte ich mich die gesetzten anderthalb Stunden, bezahlte meinen Obolus und ging befriedigt nach Hause. Diese Befriedigung hielt meist so eine, bis anderthalb Wochen an. Dann hatte ich wieder Lust, aber es widerstrebte mir Geld zu bezahlen. Daher griff ich auf die Techniken meiner Jugend zurück, die Techniken, die ich mir beigebracht hatte, um Lust zu empfinden.
Wir waren vom Lavendelsee zurück. Anett hatte Recht gehabt, diese paar Tage mit Wellness hatten mir mehr als nur gut getan. Ich wollte mich bedanken und fragte sie, ob sie mich hochkommen und anschließend mit mir zum Essen gehen würde. Doch Anett lehnte ab. „Tut mir Leid Süße, aber ich muss mich mal wieder um Gernot kümmern.“ Dieses Argument konnte ich nicht widerlegen und so verabschiedeten wir uns vor der Tür.
Natürlich machte ich erst einmal in Küche, Bad und Wohnzimmer das Fenster auf, um frische Luft herein zu bekommen. Dann machte ich mir einen Kaffee und überlegte, wie ich den Sonntag hinter mich bringen sollte. Und während ich in kleinen Schlucken das heiße Gebräu trank wurde mir bewusst, was ich unterbewusst schon eine ganze Weile spürte: Ich hatte es mal wieder nötig! Allerdings, das wusste ich, wenn ich da auf Paul reflektierte, war nichts zu machen, sonntags „arbeitete“ er nicht.
Blieb die Frage, ob ich mal einen anderen ausprobieren sollte. Nicht immer ist gesagt, dass die erste Wahl auch die beste Wahl ist. Ich schüttelte über mich selbst den Kopf und war angemessen entsetzt. Jetzt dachte ich schon so, wie ich es Svenja zutrautet. Dennoch, der Wunsch nach Befriedigung blieb und als ich mir im Klaren darüber war, dass ich es nicht mit einem anderen probieren würde, wurde mir auch klar, dass ich meine Techniken wieder würde auskramen müssen.
Gedacht, getan, ich wandelte ins Schlafzimmer, denn wenn schon, wollte ich es mir auf meinem Bett gemütlich machen. Natürlich nahm ich den Koffer aus der Diele gleich mit, stellte ihn aber irgendwo ab. Langsam begann ich mich auszuziehen, doch dann hielt ich inne. Auf meinem Bett, zwischen Kopfkissen und Decke, lag ein kleines, längliches Päckchen, mit Goldbändel geschnürt. Woher kam das denn auf einmal? Das war sicher nicht dagewesen, als ich das letzte Mal in diesem Raum war und meinen Koffer gepackt hatte.
Ich setzte mich aufs Bett beäugte argwöhnisch das Päckchen, das keine Besonderheiten aufwies und auch nicht sonderlich schwer war. Ich schüttelte es, doch kein Geräusch drang aus dem Inneren an mein Ohr. Vorsichtig löste ich das Bändel, machte das Papier auf. ein schönes Holzkästchen, aus sehr hellem Holz, vermutlich Birke. Es war glänzend lackiert und unter der Lackierung erkannte ich eingebrannte Linien und Verzierungen.
Ganz automatisch öffnete ich das Kästchen und stieß auf ein gefaltetes Papier. Als ich es wegnahm um es zu entfalten fiel mein Blick auf zwei Vibratoren, einen kleinen und einen großen. Beide offensichtlich aus Holz, beide rötlich schimmernd, lagen sie wie Füllfederhalter und Bleistift in und auf blauem Samt. Auf dem Zettel standen nur wenige Worte. „Immer nur mit den Fingern soll dir nicht reichen. Hab Spaß damit!“ Dahinter ein Zwinker-Smiley und der Name Anett.
Da saß ich nun auf meinem Bett und starrte die Teile an. Mein Vorhaben war – fast – vergessen, zumindest aber die Gedanken daran in andere Dimensionen gelenkt. Erst nahm ich den großen heraus. Sein tiefes, leises Surren wirkte gleichzeitig beruhigend und erregende. Und das Gefühl, das die Vibration in meiner Handfläche erzeugte, erweckte die schönsten Hoffnungen. Obwohl, keine Ahnung, wie Anett das wissen konnte. Erfahrung mit sowas hatte ich nämlich nicht. Dann kam der kleine dran. Sein Surren war heller und auch schneller und ich ahnte, wofür er gemacht war.
Also dann, dachte ich und fieberte einer Premiere entgegen. Die Teile kamen handgerecht neben mich aufs Bett, das Kästchen auf den Nachttisch. Die letzten Hüllen fielen und ich legte mich bequem hin. Gerade wollte ich sanft über meine Titten streicheln, als das Telefon klingelte. „Du kannst mich mal…“, dachte ich und wollte weitermachen, doch das Teil hörte nicht auf zu klingeln. Wütend rannte ich in die Diele und meldete mich, ebenfalls wütend. Es war Simone, die in Plauderlaune war, ganz im Gegensatz zu mir. Ich brauchte ein paar Minuten um sie abzuwürgen, spürte aber mit jeder Sekunde, dass meine Lust am Schwinden war. Als ich Simone endlich abgewimmelt hatte wusste ich dass ich mich beeilen musste, wenn ich wieder in Stimmung kommen wollte.
Fast war ich schon auf meinem Bett, da sah ich, dass das Fenster noch offen war. Nicht so gut, denn ich war inzwischen nicht mehr wirklich leise, wenn ich kam. Schnell also zum Fenster gehuscht, die Flügel geschlossen und die Gardine vorgezogen. Und dann husch, husch ins Körbchen. Das war der Plan und genauso führte ich ihn auch aus, bis auf die Sache mit dem „husch, husch“. Vor dem Bett blieb ich stehen. Da war doch etwas gewesen? Etwas, das ich nur flüchtig wahrgenommen hatte? Etwas, was mir schon seit Tagen unbewusst durch den Kopf ging und an das ich mich erst jetzt wieder deutlich erinnerte? Ich drehte mich um und sah angestrengt durch die Gardine nach unten.
Seitlich links, vor der Hecke, stand wieder die Liege und wieder lag Sebastian drauf. Diesmal allerdings war das Handtuch nicht verrutscht, bedeckte immer noch das, was es bedecken sollte. Aber wieder schien er beim Lesen eingeschlafen zu sein. Frau bleibt eben Frau und auch wenn jetzt nichts zu sehen war, war ich mir durchaus bewusst, was es zu sehen gäbe, wäre das Handtuch nicht da. Auch wenn es neulich nicht so geklungen hatte und ich es Anett gegenüber auch nie zugegeben haben würde, ich hatte seinen Schwanz seine Eier gut genug gesehen und zu erkennen, dass da wirklich Musterexemplare waren. Mir war aber auch klar, dass ich da nicht dran kommen würde. Aber wenigstens hatte ich jetzt ein Bild zum Träumen vor meinem geistigen Auge.
Und so kletterte ich auch wieder aufs Bett und begann erneut. Meine Hände streichelten meinen Busen und ich träumte es wären Männerhände. Hinter meinen geschlossenen Augen sah ich Sebastians Schwanz. hart, steif tropfend und ich war gerade dabei, ihn mit meinen Fingern zu erkunden. Sebastians Hände hatten sich inzwischen auf den Weg zwischen meine Beine gemacht. Ich spürte die Fingerkuppen … und dann zersplitterte das Bild in meinem Kopf und alle Gefühle, die ich fühlte waren weg. Enttäuscht, fast den Tränen nah, versuchte ich Beides zurück zu holen, doch das Bild war und blieb weg und meine Nippel spürten wohl die Finger und umgekehrt, aber ich empfand dabei keine Lust, keine Erregung.
Bitter enttäuscht blieb ich eine Weile liegen, versuchte nach einiger Zeit erneut das Unmögliche, diesmal mit einem Frontalangriff auf meinen Kitzler, doch sehr ich mich auch um ihn bemühte, es blieb bei dem schon gehabten Ergebnis: Mein Kitzler spürte meine Finger und meine Finger spürten meinen Kitzler, doch ich empfand weder Lust noch Erregung.
Es muss viel im Kopf eines Menschen zusammenkommen, bis er sich dazu entschließt, etwas zu tun, was weit außerhalb seines normalen Handels liegt. War es meine Enttäuschung über meine Unfähigkeit mir Lust zu verschaffen? War es meine Enttäuschung, weil ich Paul an diesem Mittag nicht haben konnte, oder war es einfach das nicht nachdenken, der spontane Entschluss? Keine Ahnung, auf jeden Fall schlüpfte ich in Rock und Bluse und nur in diese beiden Sachen und rannte fast die Treppe hinunter.
Leise öffnete ich die Tür zum Hof und stellte mit klopfendem Herzen fest, dass sich nichts verändert hatte. Sebastian lag schlafend, doch zumindest dösend auf seiner Liege, das Handtuch über seinen Hüften. Noch leiser als ich die Türe geöffnet hatte, schlich ich in den Hof, schlich ich mich an Sebastian ran. Und jetzt? Weiter hatte ich nicht gedacht. In der Fantasie war das so einfach gewesen: Sich neben ihn setzen, sanft das Handtuch weg ziehen, ohne dass er es merkt selbstverständlich, und dann ihn und seinen Schwanz wach fingern.
Nicht daran gedacht hatte ich, dass dies - würde ich es tun – auf dem Präsentierteller geschehen würde, Gott und die Welt konnte mir zuschauen. Und, noch schlimmer, ich hätte mich übergriffig verhalten. Natürlich hat man noch von keinem Mann gehört, der sich gegen Sex wehrt, aber was, wenn er eine Freundin hatte, wenn er verlobt war? All das schoss mir durch den Kopf, als ich mich langsam auf den Holzpflock hierließ der da in der Nähe der Liege stand. Mit angehaltenem Atem beobachtet ich Sebastians Schlaf und wenn ich ehrlich bin, versuchte ich die Konturen unter dem Handtuch zu erkennen.
Ich gestehe, viel war das nicht. Mit viel Fantasie glaubte ich zu erkennen, wo sein Schwanz lag, aber das war auch schon alles. Und da saß ich nun, starrte auf die kaum bedeckte Körpermitte eines Mannes den ich nicht kannte und wartete darauf… Ja, auf was wartete ich denn? Dass er wach wurde, mich sah und dann fragte ob ich ficken wolle? Sehr unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher war, dass er zusammenzucken, mich merkwürdig ansehen und dann fragen würde, was ich von ihm wolle. Und dann? Keine Ahnung.
„Kann ich Ihnen irgendwie helfen?“ Die Stimme drang an mein Ohr, Ich riss den Kopf hoch und sah, dass sich nichts verändert hatte. Sebastian lag mit geschlossenen Augen da Hatte ich geträumt? Aber da war die Stimme wieder und jetzt, da ich die Augen offen hatte sah ich, dass Sebastian die Lippen bewegte. „Kann ich Ihnen irgendwie helfen?“ Jetzt war guter Rat teuer, eigentlich gar nicht zu bezahlen.
„Nein“, stotterte ich, „nein, nein. Ich sitze nur do da und genieße die Sonne!“ „Im Schatten?“ Ich sah, dass Sebastian grinste. „Merkwürdige Art, die Sonne zu genießen!“ Seine Hände gingen zu dem Tuch und mit einem Ruck setzte er sich auf, ohne dass das Tuch verrutschte. Er drehte sich, so dass er mir jetzt gegenüber saß und stellt die Beine auf den Boden auf. Das Tuch blieb, wo es war.
„Ich…, ich …, also … ich …“ Weiter kam ich nicht. Sebastian lachte. „Wenn es nicht völlig unmöglich wäre hätte ich vermutet, Sie sitzen da und warten darauf, dass mein Handtuch verrutscht!“ Ich gab keine Antwort, wurde aber knallrot. Sebastian grinste und nickt, während ich es noch schlimmer machte. „Auf gar keinen Fall“, echauffierte ich mich „Wie kommen Sie denn darauf? Außerdem, wieso sollte das Tuch verrutschen?“
„Ist alles schon vorgekommen, erst letztens sogar“, grinst er. „Und wie ich drauf komme? Nun, Sie haben sich angeschlichen und während Sie da so saßen, war Ihr Blick nur auf eine Stelle gerichtet.“ Ich wurde immer roter. Wie hatte er das nur sehen können? Jetzt war es an mir, ruckartig aufzustehen. Nichts wie weg hier, aus dieser peinlichen Situation, aus dieser Situation, die ich ganz alleine verursacht hatte-
Ich drehte mich um, doch Sebastians Stimme hielt mich fest. „So bleiben Sie doch. Setzen Sie sich wieder hin und lassen Sie uns reden. Ich bin übrigens Sebastian.“ Ohne mich umzudrehen sagte ich, „und ich bin Eva!“ „Ich weiß!“ Ich fuhr herum. „Woher?“ Er grinste über das ganze Gesicht. „wenn eine interessante Frau alleine in ein Haus zieht, kann man sich schon mal nach deren Namen erkundigen.“ Ich setzte mich wieder. „Interessant, ja?“ Fragte ich hämisch. „Ja, interessant!“ Der Mann ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.
„Und wie geht das hier jetzt weiter?“ Fragte ich etwas schnippisch. „Wir könnten uns unterhalten?“ „Und worüber?“ „Zum Beispiel darüber, warum Sie neben einem Ihnen kaum bekannten, halb nackten Man sitzen und ihn im Schlaf beobachten?“ „Oder vielleicht darüber, warum dieser Mann halbnackt im Garten eines Mietshauses liegt?“ Konterte ich sarkastisch. "Das ist einfach“, meinte er leichthin. „Der Mann wollte sich sonnen und er dachte, er wäre alleine.“ Und nach einem kurzen Schweigen währenddessen er mich aufmerksam musterte, „und nun zu meiner Frage. „Warum saßen Sie da und beobachteten mich?“ Darauf wusste ich keine Antwort. Okay, ich hätte eine gewusst, aber die konnte ich ja schlecht von mir geben.
Dann allerdings flüsterte ich eine Ausrede, die leider mehr oder weniger der Wahrheit entsprach. „Vielleicht, weil ich da in meiner Wohnung einsam rumsaß und mich nach Gesellschaft sehnte?“ Wenn man diese Aussage mal analysiert erkennt man, dass ich meinen geistigen und körperlichen Zustand zusammenkopiert hatte. Die Einsamkeit bezog sich ja nicht auf das generelle Alleinsein, sondern darauf, dass ich alleine im Bett gelegen hatte und drauf und dran war, mittels Kopfkino und Sextoys diese Einsamkeit zu verjagen.
„Gut, lassen wir das mal so stehen“, antwortete Sebastian lächelnd und ließ immer noch lächelnd und in normalem Gesprächston die Bombe platzen. „Aber das erklärt nicht, warum du immer dahin geschaut hast, wo mein Schwanz ist.“ Die Röte meines Gesichts, die sich auf dem Rückzug befunden hatte, kam schlagartig wieder, Erneut suchte ich mein Heil in der Flucht. „Und selbst wenn es so wäre, die Männer schauen den Frauen auch immer auf den Busen“, fauchte ich und bemerkte erst jetzt, dass er mich geduzt hatte. „Ja“, sagte er belustigt, das tun wir. Ich Übrigens auch. Und wenn wir Glück haben, sehen wir die Frau unter dem Shirt steife Nippel hat.“ Er grinste über das ganze Gesicht. Schlagartig wurde mir klar, dass er, obwohl er Shirt gesagt, doch meine Bluse gemeint hatte. Ich hatte steife Nippel, und wie. Aber dagegen konnte ich im Moment nichts unternehmen.
„Ihr würdet noch ganz wo anders hinsehen, würde es euch etwas bringen“, blaffte ich zurück. Langsam, immer noch lächelnd sagte er leise, „tun wir. Und wir sehen öfter mehr, als ihr euch vorstellen könnt.“ Ganz automatisch schlug ich die Beine übereinander. Sebastian lachte hell auf. „Das gilt eigentlich nur bei eng anliegenden Hosen.“ Ich gab darauf keine Antwort, was hätte ich auch sagen sollen.
Als ich schon glaubte, ich wäre aus der Nummer raus, fing er schon wieder an. „Also, warum hast du mich so angestarrt?“ Ich war es leid geworden, zu kämpfen, abzustreiten, zu leugnen. Das Gespräch hatte sowieso schon bizarre Züge angenommen. Ich sah ihn nicht an, als ich antwortete, „am Donnerstag hat dich meine Freundin von meinem Schlafzimmerfenster aus gesehen. Da bist du auch da unten gelegen, allerdings war das Handtuch weg.“ Ich räusperte mich. „Als ich eben oben alleine war, hab ich dich auch gesehen und gedacht …“, den Rest des Satzes verschluckte ich. „Das Handtuch könnte wieder verrutschen?“ Ich nickte beschämt.
Seltsamerweise ging Sebastian gar nicht darauf ein. Ihn interessierte etwas ganz anderes. „Du sagtest, deine Freundin hat mich von deinem Schafzimmer aus entdeckt?“ Ich nickte. Es dauerte eine Weile bis mir auffiel, dass Sebastian gar nichts mehr sagte. Und dann wurde mir klar, warum. Plötzlich bekam ich gute Laune und musste lachen. Ich erklärte es ihm. „Am Donnerstag wurde ich nach 20 jähriger Ehe geschieden. Anett hat mir moralische Unterstützung geben. Und sie hat mir beim Packen geholfen, denn sie hat mich auf ein Wellnesswochenende eingeladen.“ Ich fixierte seinen Blick. „Sie war das erste Mal in meinem Schlafzimmer und nicht in meinem Bett.“ Sebastian lachte jetzt auch. „Gute Nachricht.“ „Warum?“ Doch darauf ging er nicht ein.
Aber er stellte mir leise eine Frage. „Warum willst du meinen Schwanz sehen?“ „Warum willst du meinen Busen sehen?“ „Will ich das?“ „Ich glaube schon.“ Sebastian nickte. „Dann aus dem gleichen Grund!“ „Einfach so?“ Ich nickte. Und womit ich niemals gerechnet hätte geschah. Sebastian zog das Handtuch auf die Seite. Jetzt sah ich seinen Schwanz aus nächster Nähe, na ja, aus etwa einem Meter, oder etwas mehr. Gebannt schaute ich ihn mir an. Ein schönes Teil, soviel war klar. Nicht auffällig und vor allen Dingen im Ruhezustand, aber schön. Übrigens, vor Paul, aka Geronimo, hätte ich mir darüber nie Gedanken gemacht.
Ein klein wenig verwundert war ich ja schon, dass Sebastians Schwanz nicht steif war, dann aber realisierte ich, dass es ja bei Schwänzen mehr als nur zwei Aggregatzustände gibt. Sie sind nicht nur schlaff oder steif, sie können auch ein Stadium dazwischen annehmen. Dann befinden sie sich entweder sozusagen im Vorwärtsgang, oder auf dem Rückzug. Bei Sebastian schien das ein eigener Zustand zu sein, denn solange ich auch drauf starrte, da war kein Zucken, kein sich aufbäumen, aber auch kein Tropfen. Der Schwanz schien mir wie ein Autoreifen zu sein, dem es an Luft fehlte. Und schon fragte ich mich, was denn für diesen Schwanz die passende Möglichkeit zum „aufpumpen“ sei.
Nicht wirklich spöttisch, dann aber doch irgendwie, traf mich Sebastians Stimme, die mich leise fragte, „gefällt dir, was du siehst? Entspricht es deinen Vorstellungen?“ Was antwortet man darauf bloß. Einerseits, ja, der Schwanz war klasse. Andererseits, etwas steifer, etwas härter, hätte er mir noch besser gefallen. „Für den Anfang finde ich es sehr anregend“, sagte ich die Wahrheit. Sebastian lachte und deckte sich wieder zu. „Und bekomme ich jetzt auch was zu sehen?“ Die Frage war in etwa in dem Ton gestellt, in dem er auch hätte fragen können, ob mir die Blumen gefallen.
Zu sehr überrascht, obwohl das ja nun wirklich alles andere als abwegig war, fragte ich, „was willst du denn sehen?“ Sebastians Augen gingen einmal meinen Körper entlang, dann meinte er, „am liebsten Alles. Aber für den Anfang das, was du bereit bist mir zu zeigen.“ Eine deutliche Antwort. Ich überlegte nicht lange und fing an, meine Bluse aufzuknöpfen. Doch dann hielt ich inne, sah mich erst rundum um und hörte dann mit dem Aufknöpfen auf. „Ich mach dir einen Vorschlag. Hier nicht. Abe drinnen zeige ich dir, was du willst.“ Zweifelnd sah er mich an. „Versprochen?“ Ich nickte. Sebastian griff nach seiner Shorts und schlüpfte hinein, während ich aufstand und dem Eingang zueilte. Unter der Tür blieb ich stehen, er sollte nicht glauben, dass ich mein Versprechen nicht einlösen würde.
Als Sebastian an der Türe ankam, trat ich einen Schritt zurück. Geplant hatte ich das nicht so, aber jetzt sah ich dass, wie in diesen alten Häusern üblich, der Abgang zum Keller in einer Nische lag, die von der Hauswand und eben diesem Abgang gebildet wurde. Da hinein trat ich und als Sebastian die Hoftür hinter sich zugemacht hatte und sich umdrehte, war die Bluse offen und er sah meinen Busen. Anerkennend nickte er und wenn ich richtig verstanden hatte waren die Worte, die er murmelte, „geile Titten!“ Das hört Frau in dieser Situation doch gerne.
Es war wenig Platz in der Nische und so musste ich kaum einen Schritt machen, um seine Hände zu nehmen und sie mir auf den Busen zu legen. Er griff zögerlich zu, fing aber sofort an, mit meinen Nippeln zu spielen. Ich griff auch zu, nämlich an seinen Hüften, zerrte seine Shorts herunter und seinen Schwanz ins Freie. Sofort spürte ich, dass der inzwischen ganz hart war und da brannte eine Sicherung in mir durch. Wie auch immer ich schaffte es, meinen engen Rock hochzuziehen und Sebastian anzuspringen, ich weiß es nicht. Meine Beine umklammerten ihn genauso, wie meine Arme. Klar, er kam so nicht in mich, aber seine geile Eichel lag genau auf meiner Schnecke. Sebastian taumelte etwas, dann aber drückte er mich an die Wand. Ich lächelte, gleich würde er in mir sein.
Doch es kam anders. Beide erstarrten wir, denn wir hörten die Haustüre gehen. Ich versuchte meinen Atem zu unterdrücken und Sebastian tat das Selbe. Wir sahen uns an. Wenn jemand, wer auch immer, jetzt in den Keller wollte, hatten wir ein Problem. Doch dann hörten wir die schlurfenden Schritte auf der Treppe und zwei Stimmen, die miteinander redeten. Herr und Frau Sommer, ein älteres Ehepaar, waren auf dem Weg in ihre Wohnung. Als ich hörte, dass oben die Tür ins Schloss fiel, ließ ich Sebastian los und stellte mich vor ihn. Na ja, so ganz ließ ich ihn nicht los, ich umklammerte ihn nicht mehr. Dafür hatte ich seinen Schanz in meiner Faust und rieb ihn sanft. „Das hätte schief gehen können“, hauchte ich. Er nickte. Ich sah die Frage in seinen Augen und lächelte sie weg. „Lass uns hochgehen!“ Sebastian nickte erneut und nachdem wir unsere Kleider geordnet hatten, gingen wir mehr oder weniger gesittet in meine Wohnung.
Meine sonstige, fast sprichwörtliche Zurückhaltung war völlig verflogen. Okay, ich dachte nicht nach, aber wenn ich gedacht hätte, dann sicherlich das Sprichwort, „wer A sagt, muss auch B sagen.“ Keine Ahnung, wie Sebastian das empfand, aber noch in der kleinen Diele drehte ich mich um ging vor ihm in die Hocke und nestelte erneut seinen Schwanz und seine Eier ins Freie. Meine Faust erfasste die hoch aufgerichtete und wie es schien pulsierende Stange, rieb sie sanft, aber nachdrücklich. Die andere Hand ergriff die Eier, wog sie, umfasste sie und dann glitt mein Blick nach oben.
„Kannst du ficken, ohne zu spritzen?“ Ich sah, das Erstaunen in Sebastians Augen. „Warum denn das?“ Immer noch rieb ich sanft den Schwanz, immer noch massierte ich die Eier. „ich will ficken, aber ich will dich auch spritzen sehen!“ Sebastian lachte, „das geht doch auch Beides!“ Und da ich nicht sofort begriff, „selbst wenn ich beim Ficken spritzen sollte, ich kann mehr als einmal!“ Nun, mit meinen bisherigen Erfahrungen teilte ich seine Zuversicht nicht, aber geil wie ich war…?
Ich ließ von ihm ab und kam wieder in die Höhe. Wie der Blitz streifte ich meine Kleider ab und genoss Sebastians Blicke auf meinen Körper. So begehrend hatte mich schon lang kein Mann mehr angesehen. Dennoch drehte ich mich um und ging vor ihm her ins Schlafzimmer-Dort war alles noch so, wie ich es vor etwa einer halben Stunde zurückgelassen hatte. Das Bett aufgedeckt, das Kopfkissen zerknüllt und griffbereit auf der Seite lagen die beiden Spielzeuge. Ich beachtete sie nicht.
Sebastian schon. Blitzschnell hatte er sie ergriffen und sofort ging ein Lächeln der Erkenntnis über sein Gesicht. „So war das also…“, nickte er und grinste. Ich hatte mich derweil aufs Bett gelegt, aber alles andere als ladylike. Den Oberkörper leicht erhöht, weil das Kopfkissen in meinem Rücken lag, beide Hände unter meinem Busen und die Beine geöffnet, die Füße aufgestellt. Sebastian sah mich an und lächelte. „Was für ein Anblick!“ Ich lächelte zurück. „Kann ich nur bestätigen!“ Und als sich Sebastian nicht bewegt, quengelte ich, „komm ficken!“
Zu meinem Erstaunen kam er zwar aufs Bett, aber nicht zwischen meine Beine, sondern neben mich. „Ich muss deinen Körper erst kennenlernen“, erklärte er sein seltsames Verhalten. Zeit zum Nachdenken blieb mir nicht viel. Ich spürte, wie er seine Hand auf meine Schnecke legte und die Lippen mit den Fingern spreizte. Sofort fing er an mich zu fingern, was mir unheimlich gut tat, auch deshalb, weil er sich über mich beugte und anfing meine Nippel zu saugen. Auch ich griff zu und erkundete nun in aller Seelenruhe seinen Schwanz und seine Eier.
Was ich dann zu spüren bekam, machte mich so rasend, dass ich mich ihm entgegendrückte, an seinem Schwanz zerrte und ihn anbrüllte, mich endlich zu ficken. Er hatte nämlich ansatzlos zwei Finger in mich geschoben und während er die hin und her gleiten ließ, rieb sein Daumen meinen Kitzler. Ich hörte Sebastian lachen, spürte, wie er auf die Knie ging und spreizte meine Beine noch weiter. Doch Sebastian verfolgte seinen eigenen Plan. Vorerst wurde ich nicht gefickt, sondern weiter mit den Fingern gestoßen, der Daumen wurde aber durch Sebastians Zunge ersetzt, Das machte mich so geil, dass ich schneller kam, als ich es jemals erlebt habe und ich kam heftiger als je zuvor.
Pauls aka Geronimos Orgasmen, also die, die ich durch ihn bekam, waren Orgasmen des Spiels gewesen. Langsam sich aufbauend, manchmal wieder abflachend, letzten Endes aber doch eben spielerisch erwartbar. Das, was ich durch Sebastian jetzt erlebte, war kein Spiel, das war eine Art Überfall. Der Orgasmus kündigte sich gar nicht richtig an, war einfach innerhalb von ein paar Sekunden da und schüttelte mich gewaltig durch.
Wie heftig dieser Orgasmus war erklärt vielleicht Folgendes. Meine Schreie hörte ich selbst nicht, ich spürte auch nicht, dass ich mich bewegte. Ich spürte nur in mir dieses Gefühl von Erfüllung und geiler Zufriedenheit, von dem ich hoffte, es würde nie aufhören. Und dennoch wurde es für einen Moment weniger und erst in diesem Moment erkannte ich schemenhaft, dass sich die Situation grundlegend geändert hatte. Ich wurde nicht mehr geleckt und gefingert. Ich wurde gebumst und Sebastian lag auf mir und zwischen meinen Beinen.
Jetzt gab es für mich kein Halten mehr. Mir einer Kraft, von der ich nicht wusste, woher ich sie nahm, umfassten ihn meine Arme, meine Beine gingen in die Luft und ich kreischte, „fick mich …, fick mich …, fick mich …!“ Und Sebastian fickte mich weiter, bis ich im seligen Vergessen des Orgasmus-Himmels landete und dort für eine gefühlte Ewigkeit körperlos flog. Körperlos, ja, aber mit dem Gefühl, dass ich meinen Körper gegen einen ewig währenden Orgasmus eingetauscht hatte. Ich brauchte lange, bis ich wieder auf der Erde landete und während der ganzen Zeit meines Aufklarens spürte, ich, dass ich weiter gefickt wurde. Langsam zwar, fast rücksichtsvoll, fast zärtlich, aber ich wurde weiterhin gefickt. Ein langsames, sehr genüssliches hin und her, raus und rein, das ich als Begleitung meines abflauenden Orgasmus sehr genoss und als Chance wahrnahm, vielleicht noch einmal durchzustarten.
Ich nahm auch wieder die Umgebung wahr. Sebastian über mir, vor allen Dingen sein Gesicht, das beständig zu lächeln schien. Sebastian auf mir, vornehmlich seine Brust auf meinem Busen, die ihn mit seiner Bewegung sanft massierte. Sebastian in mir, eben sein Schwanz, der mich ausfüllte und der langsam, mit fast schon maschineller Gleichmäßigkeit in mir hin und her fuhr, immer einen ganzen „Kolbenhub“, von ganz außen, nach ganz innen. Genau genommen war es eine Art Blümchen-Fick, ein Sonntag-Nachmittags-Fick, etwas, was man tut, um dem Glück Dauer zu verschaffen. Und genau das brauchte und wollte ich nach diesem „wilden Ritt“, der diesem Vergnügen voranging.
Ich kann mich nicht mehr erinnern, ob ich mich in dieser Phase unter, oder gar mit Sebastian bewegt habe. Ich glaube fast, ich habe nur seine Bewegungen genossen und sozusagen hingehalten. „Na, wieder da?“ Hörte ich Sebastian fragen, ohne dass er seine Bewegungen unterbrach. Ich nickte glücklich und seufzte, „war das schön!“ Sebastian lächelte, „fand ich auch!“ Und dann, nach einem Augenblick, „Willst du nochmal, anders vielleicht diesmal?“ Erst in diesem Moment gewann ich über meine Wünsche Klarheit. Ich schüttelte den Kopf und flüsterte, „mach genau so weiter!“. Sebastian lächelte erneut und tat, worum ich ihn gebeten habe.
In meinem ganzen Leben hätte ich mir nicht vorstellen können, jemals an so etwas Gefallen zu finden. Seien wir doch mal ehrlich, mit Richard empfand ich den Sex anfangs lustvoll, weil ich nichts anderes kannte. Mein einziges Abenteuer, das ich während meiner Ehe erlebt hatte war letzten Endes kein richtiger Lustgewinn für mich gewesen. Und Paul? Na ja, der tat, was ich von ihm verlangte, aber wenn ich in seinen Armen kam, war der Spaß auch schon wenige Augenblicke danach vorbei. Gut, das war mir nicht aufgefallen, denn nur so kannte ich es. Aber jetzt? Ich meine bei diesem Sebastian?
So langsam war ich wieder in der Lage Eins und Eins zusammen zu zählen. Da war kein zärtliches Vorspiel gewesen, das erst in Leidenschaft und dann in Raserei gemündet hatte. gut, wir hatten uns gefingert, aber das war noch die Phase in der man den Körper des anderen kennenlernen, erkunden will, weil er neu ist. Dann hatte er mich beim Fingern geleckt und das zugegebenermaßen so gut, dass ich nicht gemerkt hatte, wie er auf mich gekommen war und angefangen hatte, mich zu ficken. Das allerdings hatte er so gut gemacht, dass ich gigantisch gekommen war und jetzt vögelte er mich einfach weiter.
Plötzlich musste ich, ohne es zu wollen, lachen. Sebastian hörte zwar nicht auf, aber sah mich fragend an und wollte wissen, was ich so lachhaft fände. Ich sagte es ihm. „Mein Ex ist Dozent am Sportinstitut der Uni. Er hat mir mal den Unterschied zwischen Langstreckenlauflauf und Jogging erklärt.“ „Und?“ „Es ist wie das, was wir hier machen, bzw. vorhin gemacht haben. Der Langstreckenlauflauf ist eine anstrengende Disziplin, das haben wir vorhin gemacht. Jetzt joggen wir nur und wie beim Joggen können wir uns im Gegensatz zum Langstreckenlauf ohne Atemprobleme unterhalten.“
Zwar vögelte Sebastian jetzt für einen Moment etwas langsamer, aber er vögelte immerhin weiter. Er stutzte einen Moment, dann lächelte er und meinte, „es gibt noch ein paar Parallelen. Beim Langstreckenlauf wird einer Sieger, der andre Zweiter, beim Joggen verausgabt man sich nicht so und hat noch Kraft für die Momente danach und beim Langstreckenlauf lächeln die Teilnehmer nicht, sondern sie stöhnen nur. Und sie schreien manchmal.“ Er grinste, also grinste ich zurück. „Ich hab zwar noch nie gejoggt, aber ich finde, es macht Spaß“, flüsterte ich und verbesserte mich sofort, „also nach dem Langstreckenlauf.“ Sebastian lächelte und machte weiter, wie vorher.
Ich genoss es sehr, ihn auf diese Art in mir zu spüren wohl wissend, dass ich mich keineswegs auf dem Weg zu einem Orgasmus befand. Das war wir nippen an einem Longdrink, ungefährlich, wenn man es langsam anging und doch ein süßer Genuss für alle Sinne. Hoffentlich sah Sebastian das genauso. “Würdest du nicht lieber losrennen?“ Fragte ich ihn und wieder einmal lächelte er auf mich herunter. „Im Moment nicht. Um nichts auf der Welt!“ „Und was ist mit spritzen?“ „Wann immer du willst!“ Und wieder war da dieses verschmitzte Lächeln.
„Nein“, räkelte ich mich unter ihm zurecht, zog die Beine noch etwas mehr an und stellte die Füße auf. „Nein, im Moment ist das richtig geil für mich.“ Dann sah ich ihn prüfend an, „oder stört es dich, dass ich nicht mitmache, dass ich nicht wuschig werde?“ Wieder lächelte Sebastian. „Erstens hast du vorhin gut mitgemacht, sehr gut sogar. Und du warst ziemlich wuschig, wie du das nennst. Und zweitens, ich finde es unheimlich geil, dich und deine Schnecke zu ficken. Egal, ob schnell oder langsam.
Eine Weile lang sprachen wir nicht und behielten unsere Aufgabenteilung bei. Ich wurde gefickt und Sebastian fickte mich. Schön langsam, schön low dose. Immer rein und raus, ohne dass einer von uns gefordert werden würde. Und ich hatte noch eine Frage, wenn ich schon dabei war. „Wann hast du das letzte Mal gefickt?“ Er schien eine Weile überlegen zu müssen. „Vor etwa drei Wochen. Und du?“ „Auch in etwa.. Wer war sie? Deine Freundin?“ Sebastian schüttelte den Kopf. „Es ist ein wenig komplizierter.“ Und immer noch fickte er mich regelmäßig wie ein Uhrwerk.
„Wie kompliziert?“ „Sie ist eine Freundin, eine Bekannte. Single, wie ich. Und wenn einer von uns geil ist und nichts anderes findet….?“ „Sozusagen Freunde mit Sonderleistungen“, kicherte ich. „Könnte man so sagen“, lächelte er zurück. „Und du?“ Ich hatte gewusst, dass er das fragen würde und war vorbereitet. „Ein weitläufiger Bekannter, den ich hin und wieder und auch nur zu diesem Zweck treffe.“ Damit hatte ich die Wahrheit gesagt und eben nur nicht erwähnt, dass ich ihn dafür bezahlte. Sebastian musste das nicht wissen, hatte ich beschlossen.
Dieses sich beim vögeln unterhalten, war wirklich etwas Neues für mich und es machte mir sogar Spaß. Doch dann fielen mir ein paar Dinge ein. Erstens, ich war zwar gekommen, aber ich hatte tatsächlich noch nicht genug und zweitens. Sebastian, der arme Kerl, vögelte jetzt schon eine ganze Weile mit mir, ohne selbst spritzen zu dürfen. Ich beschloss, beides zu ändern. Instinktiv umklammerte ich Sebastian mit Armen und Beinen, so dass er zur Untätigkeit verurteilt wurde. Fragend sah er mich an. „Was ist los?“ „Es ist geil, aber jetzt machen wir was anderes.“ Ich grinste ihm ins Gesicht und deutete ihm an, dass er aus mir raus und von mir runter sollte. Ich sah ihm an, dass er das ungern tat.
Und genau genommen hatte er sogar Recht. In dem Moment, in dem ich ihn nicht mehr in mir spürte, kamen mir Zweifel, ob ich das Richtige tat, aber dann sah ich ihn zwischen meinen Beinen knien und sah seinen so geilen und so harten Schwanz, dass ich sofort wieder mit der Verfolgung meines Planes fortfuhr.
Natürlich spürte ich das Bedauern, spürte ich den momentanen Verlust und das nicht nur zwischen meinen Beinen, aber das wurde dadurch wettgemacht, dass Sebastian nun mit wippendem Schwanz neben mir herlief. Weit war der Weg nicht, nur ein paar Schritte. Schade eigentlich und doch auch wieder nicht. Schräg zu der Wand mit dem Fenster stand meine Chaiselongue. Wahrscheinlich kennt jeder das Bild von Johann Heinrich Wilhelm Tischbein mit dem Namen „Goethe in der Champagne“. Goethe lümmelt sich da in einem weißen Gewand auf einem Möbelstück und genauso sah meine Chaiselongue auch aus, nur dass sie mit weinrotem, gestepptem Leder bezogen war. Sie war ein Relikt aus meiner Jungend und als ich auszog, wollte Richard, dass ich das Teil zu mir nehme. „Wenn du es nicht nimmst, kommt es zum Sperrmüll!“
Diese Chaiselongue begleitet mich seit ich 20 Jahre alt bin, also kam sie mit. Vielleicht auch deshalb, weil auf diesem Möbelstück das unfassbare geschehen war nämlich, dass ich während meine Ehe mit Richard darauf mit einem anderen Mann Sex gehabt hatte. Ich erwähnte schon dieses einzige, außereheliche Abenteuer. Das Ding stand damals in meinem Rückzugszimmer, wie wir das nannten. An diesem Tag kam vieles zusammen.
Vielleicht lag es daran, dass Richard mal wieder eine Geschäftsreise machte und ich genau wusste, dass seine aktuelle Favoritin zu ihm stoßen würde um sich von ihm stoßen zu lassen. Vielleicht lag es daran, dass ich selbst schon seit Monaten keinen Sex mehr bekommen hatte. Und wahrscheinlich lag es daran, dass der junge Mann, den Richard beauftragt hatte das Haus-W-Lan zu optimieren, immer in meinem Ausschnitt ertrank. Lange Rede kurzer Sinn, ich reizte ihn solange, bis ich ihn dort hatte, wo ich ihn haben wollte, er dachte nur noch mit seinem Schwanz. Als er in meinem Rückzugsraum den Repeater montierte, lümmelte ich mich auf meiner Chaiselongue herum, die Bluse bis zum Bauchnabel aufgeknöpft und den Rock bis fast zur Hüfte hochgerutscht.
Er tat, was ich von ihm wollte, allerdings erst, als ich die Beine so richtig aufmachte. Leider war er eine Enttäuschung. Sicher, er fingerte an mir herum, versuchte mich auch zu lecken, aber das konnte er nicht. Allerdings konnte er auch nicht viel besser ficken. Wenigstens war er ausdauernd genug, dass ich unter Anwendung meiner Fingertechnik, wenigstens so etwas Ähnliches wie einen Orgasmus hatte. Na ja, Schwamm drüber, danach hatte ich kein Bedürfnis mehr, mich irgendwie an Richard zu rächen.
„Leg dich“, forderte ich Sebastian auf und er tat mir den Gefallen. Ich ging vor ihm auf die Knie und öffnete ihm die Beine. Dann rutschte ich dazwischen und ergriff seinen steifen Schwanz mit beiden Händen. Überaus zärtlich, wie ich noch erwähnen muss. Klar, ich wollte ihn zum Spritzen bringen, wollte sehen, wie er spritzt, aber er sollte etwas davon haben und es möglichst lange genießen dürfen. Ich natürlich auch, denn ich fand es toll, diesen geilen Schwanz und die geilen Eier zu bespielen.
Als erstes drückte ich ihm den Schwanz der Länge nach auf den Körper, dass die Eichel zu seinem Bauch zeigte. Sanft massierte ich mit der einen Hand die Unterseite seines Schwanzes und ließ auch meine Fingerspitzen und –nägel über seine Eichel huschen. Mit der anderen Hand massierte ich seine Eier. Anschließend ließ ich den Schwanz wieder aufschnellen, rieb ihn mit der Faust ganz vorsichtig und massierte weiterhin die Eier. Danach ließ ich beide Hände mit abtgespreizten Fingern den Schwanz auf und abgleiten, wobei ich natürlich ein großes Augenmerk auf die Eichel hatte.
Und wieder drückte ich ihm den Schwanz auf den Bauch, rieb mit spitzen Fingern über die Eichel, beugte mich aber vor und leckte die Unterseite seiner Eier. Ich hörte deutlich, wie Sebastian aufstöhnte, ja wie er zu keuchen anfing, als ich seinen Schwanz losließ, mit der Zunge um die Eichel fuhr und dann die Eichel in den Mund nahm und daran saugte. Natürlich hatte ich dabei wieder eine Hand an den Eiern.
Das Spiel wechselt sich ab, bis ich eine neue Variante anwandte. Sanft umfasste ich seinen Schwanz und bog ihn jetzt vorsichtig zu mir her. Ich sah, wie Sebastian anfing sich zu verkrampfen, nachte aber weiter. Den Schwanz immer weiter drückend, mit der anderen Hand die Eier massierend. Ließ ich meine Zungenspitze über die Eichel huschen. Wieder stöhnte Sebastian auf, dann schrie er. Ich hatte seine Eichel in den Mund genommen, erst daran gesaugt und dann, zum ersten Mal, seinen Schwanz fast geschluckt. Meine Lippen ganz eng an den Schaft gepresst, hob ich den Kopf an. Saugte nochmal die Eichel und öffnete dann den Mund. Der Schwanz stellte sich wippend senkrecht und Sebastian atmete tief ein.
Eine Weile massierte ich nur seinen Schwanz, dann packte ich ihn im unteren Drittel, beugte mich vor und klopfte mit der Eichel auf meine Titten, meine Nippel. Schließlich rieb ich die Eichel fest an meinen steifen Nippeln. Und wieder stöhnte Sebastian auf. Das also waren die Elemente des Spiels, mit denen ich ihn mal mehr, mal weniger reizte. Und dieses Spiel ging ziemlich lange, so lange, bis ich schließlich merkte, dass Sebastian, die Erlösung wollte. Ich stellte mich darauf ein. Wieder bog ich den Schwanz zu mir, wieder wog ich die Eier und saugte erst die Eichel und ließ dann den ganzen Schwanz in meinem Mund verschwinden. Doch als der Schwanz diesmal, von meinen Lippen wieder befreit, durchgependelt war. Ergriff ich ihn mit der Rechten, die Eier mit der Linken und begann, beide sanft zu melken.
Sebastian stöhnte auf, drückte sich mir entgegen, aber ich spürte, dass er noch nicht so weit war, noch nicht. Sanft machte ich weiter, erfreute mich an Sebastians immer stärker werdenden Erregung und, als ich ihn einmal im Eifer des Gefechtes losließ daran, dass sein Schwanz hin und her zuckte. Doch dann, in dem Umfang, wie Sebastian immer geiler wurde, ließ ich auch meine Hände meine Finger schneller arbeiten. Und dann war es fast so weit. Ich spürte, er würde in der nächsten Sekunde spritzen. Also beugte ich mich so über ihn, dass sein Saft meine Titten treffen konnte. Da ich meinen Kopf gebeugt hielt sah ich, was ich sehen wollte. Sebastian spritzte seinen Saft in vielen, schweren Tropfen auf mich. Und bei jedem Schuss stöhnte er auf.
Als nichts mehr kam, verrieb ich mit seiner Eichel seinen Segen auf meinen Titten, dann leckte ich ihn sauber, nachdem ich mir den allerletzten Rest Sperma noch aus ihm heraus gesaugt hatte. Eigentlich wäre es jetzt üblich gewesen, ihn loszulassen. Männer mögen es nicht sonderlich, wenn sie nach dem Spritzen noch berührt werden. Ich vermute, dass sie dann eben auf jede Berührung sehr sensibel reagieren und sie ihnen fast weh tut. Und normalerweise ist es ja wohl auch so, zumindest kannte ich es nur so, dass nach dem Spritzen Feierabend ist. Aber, wie war Sebastian so drauf?
Eine Weile hielt ich seinen Schwanz nur locker umfangen, bewegte meine Hand nicht. Erst fiel es mir gar nicht auf, weil ich es von Paul ja nicht anders kannte, aber dann merkte ich doch, dass Sebastians Schwanz gar nicht schlaff wurde. Gut, Paul hatte nicht gespritzt, insofern war das vielleicht normal. Aber bei Sebastian tat sich auch nichts und das, das fand ich nun wieder geil. Was, wenn er tatsächlich nach kurzer Pause weitermachen konnte? Es wäre der Hammer gewesen.
Nach einiger Zeit, als Sebastian aufgehört hatte zu zittern, fing ich an, ganz sanft, seinen Schwanz zu massieren. Er wehrte sich nicht dagegen, schien es mit geschlossenen Augen zu genießen. „Du, das war toll“, flüsterte er. „So geil habe ich das Wichsen noch nie empfunden.“ Ich dachte nicht nach, als ich fragte, „und wie oft wichst du dir den Schwanz leer?“ Er blinzelte mit einem Auge und meinte grinsend, „fast jeden Abend.“ Das war mal eine Ansage. „Und wie oft machst du es dir?“ Darauf wusste ich keine so genaue Antwort. Früher, in meiner Jugend, da hatte ich es mir oft gemacht. Am Anfang unserer Ehe, als wir noch viel Sex hatten, weniger. Aber bald schon wurde es weniger Sex und mehr Handarbeit. Allerdings, in letzter Zeit, war es wieder weniger geworden. Aber irgendwie, ich war mir sicher, das würde sich ganz schnell mit dem heutigen Tag ändern. „Keine Ahnung. Wenn mir danach ist. Vielleicht ein-, zweimal in der Woche.“
Sebastians Schwanz war immer noch steif, er hatte nichts dagegen, das sich ihn massierte, also würde er auch nichts dagegen haben, wenn ich ihm den Schwanz blies. Nur, ich hatte die letzten 20 Minuten nichts bekommen und war geiler, als jemals zuvor. Kurz entschlossen kletterte ich über ihn und zwar so, dass er meine Schnecke und ich seinen Schwanz mit dem Mund verwöhnen konnte. Ich fing sofort damit an. Sebastian auch, nur anders als ich. Während ich ihn saugte und leckte, spreizte er erst mal meine Lippen auf und betrachtete sich meine Schnecke aus nächster Nähe, bevor er erst mit den Fingern und dann endlich mit der Zunge anfing. 10 Minuten und einen Orgasmus später war ich offen für den Vorschlag, wieder aufs Bett zurück zu kehren. Es war einfach viel bequemer und auch einfacher.
Ich war schneller als Sebastian im Schlafzimmer gewesen und naturgemäß auch schneller auf dem Bett. Wie ganz zu Anfang hatte ich mir das Kissen hinter den Rücken gestopft und die Beine geöffnet. Eigentlich war das ohne Absicht geschehen einfach nur deshalb, weil es so bequem war. Als Sebastian mit wippendem Schwanz hereinkam sah er meine Position und grinste. Ich grinste zurück und ließ die Knie aufklappen. Ohne den Blick von meiner Schnecke zu wenden kam Sebastian aufs Bett und setzte sich mir genau gegenüber. Im Schneidersitz! „Was hast du nur für einen geilen Körper, eine geile Schnecke!“ Wenn ich ehrlich bin, außer Sebastian hatte mir noch niemand so ein Kompliment gemacht.
Sowohl mein Ex, als auch Paul hatten immer nur davon gesprochen, dass ich einen schönen Körper hatte und der Ausrutscher, der Junge vom W-Lan, der hatte gar nichts gesagt. Sebastian aber hatte schon meine Titten geil genannt und mehr als einmal meine Schnecke. Das gefiel mir, gefiel mir sogar sehr. Und weil es mir gefiel, räkelte ich mich mal wieder auf dem Bett, unterfasste erst meinen Busen mit dem Versuch meine Nippel zu küssen und machte dann meine Beine ganz breit. So breit, dass sie fast im Spagat waren und meine Lippen, wie ich vermutete, offen standen. Doch damit nicht genug, mit spitzen Fingern zog ich meine Lippen weit auseinander und präsentzierte Sebastian so meine Spalte, meinen Eingang und meinen Kitzler.
Sebastian bekam fast Schnappatmung. Und ich folgte kurz danach fast seinem Beispiel, denn jetzt bekam ich etwas zu sehen, was ich nicht kannte. Sebastian ergriff seinen Schwanz und fing an, ihn zu reiben. Jede Frau weiß, dass Männer das machen, jede Frau hat eine Vorstellung davon, wie das aussieht und vielleicht ist manch Glückliche unter uns, die oft in den Genuss kommt es zu sehen. Für mich war es das erste Mal und es machte mich noch geiler, als ich schon war.
Sebastian saß da, starrte auf meine Schnecke, atmete schwer und rieb sich langsam den Schwanz. Und ich? Erst starrte ich nur reglos auf dieses geile Bild, dann fing ich, ohne darüber nachzudenken, an meinen Kitzler mit einem Finger zu massieren. Sebastians Hand wurde schneller, mein Finger auch. Und plötzlich hatte ich den Dildo in der Hand, den größeren und ließ ihn – zum ersten Mal – an seinem Bestimmungsort verschwinden. Ich jaulte auf, Sebastian stöhnte und wurde noch schneller. Mit letzter Kraft erkannte ich, dass das nicht mehr lange gut gehen würde, zog das Ding aus mir, warf es weg, zog das Kissen hinter mir vor und beförderte es ebenfalls aus dem Bett. Die Beine weit gespreizt in der Luft brüllte ich mal wieder, „fick mich … fick mich … fick mich …!“ Und Sebastian erhörte auch diesmal mein Flehen.
Ich sah zwischen meinen Beinen durch, sah, wie er seinen Schwanz mit der Faust packte und auf den Knien auf mich zu rutschte. Dann spürte ich ihn, spürte, wie seine Eichel durch meine Spalte glitt, wie sie meinen Kitzler rieb und schlussendlich wieder in mich eindrang. Der ganze Schwanz folgte, langsam, aber eindringlich. Wieder einmal jaulte ich auf. Sebastian war in mir, blieb in mir, denn ich hielt ihn mit Armen und Beinen fest, sehr fest. Ich spürte, wie er versuchte auszuholen, es ihm aber nicht gelang. Er hob den Kopf und sah mich fragend an. „Bleib … in mir …!“ Ich hatte es mir anders überlegt, wenn man in dieser Situation überhaupt von überlegen reden konnte.
Eine Minute lang war nichts zu hören, außer unserem Atem. Ich spürte seine Schwere auf mir, spürte seine feuchte Haut, Ich spürte sein und mein Herz klopfen, spürte seinen Schwanz in mir. Der schien auch zu klopfen. Was für ein geiles Gefühl für mich. Alles hätte ich dafür getan, dass es so blieb. Aber ich wollte auch ficken! Plötzlich hörte ich Sebastian flüstern, „in dir zu sein, ist das schönste Gefühl, dass ich je hatte!“ Er hatte nicht vom geilsten Gefühl gesprochen, sondern vom schönsten! I Ich hörte es und hörte es doch nicht. Noch fester presste ich ihn an mich und flüsterte zurück, „bleib noch ein bisschen so und dann will ich dich reiten!“ Ich spürte wie er lächelte, aber blieb ruhig in mir.
Bis, ja bis ich meine Klammern löste und ihn von mir drückte. Er legte sich auf den Rücken und hatte sofort wieder eine Hand an seinem Schwanz. Ganz sanft rieb er ihn, was für mich ein Herrlicher Anblick war. Ich stand auf, stellte mich über seinen Kopf. Ganz weit spreizte ich meine Beine, ließ meine Hände über meinen Busen gleiten und fing an, meine Nippel zu zwirbeln. Sebastian streckte seine Hand aus und begann meine Schnecke zu fingern. Und wieder einmal sagte er, „was hast du für eine geile Schnecke!“
Meine Hände verließen meinen Busen, streichelten meinen Bauch, wanderten zwischen meine Beine und zogen meine Lippen weit auf. Sofort verschwand Sebastians Hand. „So ist es besser“, hörte ich ihn keuchen. Lachend ließ ich ihn einen Augenblick genießen, dann senkte ich mich. Nach einem Schritt rückwärts langsam auf ihm ab. Seine Eichel berührte meine Schnecke und wie auf Schienen ließ unsere gemeinsame Bewegung seine Eichel durch meine Spalte gleiten, sich in meinem Eingang verfangen und langsam schließlich in ihm verschwinden. Ich sorgte dafür, dass ich Sebastians Schwanz ganz in mir aufnahm!
Einen Moment lang blieb ich reglos auf ihm sitzen. Beide genossen wir den Augenblick und mir wurde klar, dass ich ihn noch nie so tief in mir gespürt hatte. Meine Augen fingen seinen Blick ein, als ich nun anfing, mein Becken ganz langsam vor und zurück zu bewegen. Sebastians Hände tasteten nach meinem Busen, streichelten ihn zart, griffen dann aber doch fester zu. Sie drückten ihn zusammen und fingen an, ihn zu massieren. Und als ich dann begann mich erst langsam, dann aber immer schneller auf ihm auf und ab zu bewegen, ergriff er mit seinen Fingerspitzen meine Nippel. Er brauchte gar nicht daran ziehen, das erledigte schon ich mit meinen Bewegungen. Und das war so geil, dass ich aufjaulte.
Doch plötzlich spürte ich Sebastians Hände auf meinen Schultern und ehe ich nachdenken konnte hatte er mich zu sich herunter gezogen. Jetzt wurde ich von ihm zur Ruhe gezwungen, wurde gezwungen stillzuhalten, was ich gar nicht toll fand. Aber dann hörte ich seine heißere Stimme in mein Ohr keuchen, „du hat den geilsten Körper den ich kenne, sie schärfsten Titten und die heißeste Fotze. Aber das Beste an dir ist, wie geil du fickst!“
Ich musste trotz der Anstrengung lächeln. Das hatte noch keiner zu mir gesagt. Nur ein klein wenig hob ich mein Becken an, mehr konnte ich nicht tun. Aber es war das Beste, was ich tun konnte. Sebastian spürte es und fing sofort an gegen mich zu stoßen. Ich ließ ihn eine Weile gewähren, dann brauchten wir noch einen Augenblick, bis der Rhythmus stimmte aber dann vögelten wir uns gegenseitig, dass es eine wahre Pracht war.
Bestrebt, den Sex abwechslungsreich zu gestalten, richtete ich mich irgendwann auf, ging in die Hocke und ritt Sebastian ziemlich heftig. Der dankte es mir, indem er mit einer Hand meinen Busen befummelte und mit dem Daumen der anderen Hand meinen Kitzler rieb. Wieder einmal kreischte ich vor lauter Lust auf. lehnte mich zurück und umfasste Sebastians Knöchel mit meinen Händen. Klar, in dieser Stellung kam er natürlich nicht mehr an meinen Busen, aber das nahm ich gerne in Kauf, solange er nur weiter fickte und mit seinem Daumen meinen Kitzler bespielte.
Doch dann gab es da einen Augenblick, an dem ich für einen Moment jegliche Bewegung einstellte. Zu überrascht von dem, was da geschehen war, musste ich erst einmal damit klar kommen. Sebastian stieß weiter zu, doch dann war plötzlich sein Daumen weg gewesen. Noch bevor ich Zeit gehabt hatte, mich darüber zu wundern, oder es zu bedauern, war da eine andere Berührung. Wieder genau auf meinem Kitzler, aber eben anders. Kälter, härter, auf jeden Fall kein Fleisch. Den Bruchteil einer Sekunde später ahnte ich, was es war, es war einer meiner Dildos und der lief nun auf hohen Touren.
Wenn ich zu früheren Zeiten mit meinem Ex gefickt hatte, war es immer ich, die dabei zur Selbsthilfe griff und versteckt meine Hand zwischen den Beinen hatte um mir mit den Fingern zu der Erlösung zu helfen, die ich wollte. Auch bei Paul war das so gewesen, zumindest beim ersten Mal. Auch da hatte ich es mehr oder weniger heimlich gemacht, aber Paul kannte die Frauen und schon beim zweiten Mal übernahm er es, meinen Kitzler beim Ficken zu reizen. Dass Sebastian das ebenfalls gemacht hatte, war mir im ersten Moment unangenehm gewesen. Er sollte nicht denken, dass er mir nicht genügte. Aber es schien ihm Spaß zu machen, denn wann immer es ihm möglich war, hatte er nach meinem Kitzler gesucht. Und ich hatte selbstverständlich nichts dagegen.
Eva hatte mir zwei Dildos geschenkt und mir war schnell klar geworden, wie sie einzusetzen waren. Nun, dazu war es nicht mehr gekommen, allerdings hatte ich den großen vorhin mal kurz verwendet. Und jetzt war eben Sebastian über den Kleinen gestolpert und setzte ihn gekonnt ein. Die vibrierende Spitze lag genau auf der Spitze meines Kitzlers und während die dort ihre Arbeit verrichtete, stieß Sebastian weiter zu. Keine Frage dass es nur Sekunden dauerte, bis ich laut schreiend und zitternd kam.
Das eher seltsame an diesem Orgasmus war, dass ich ihn voll mitbekam. Jedes Zucken meines Körpers, jeden Krampf, jede Welle des körperlichen Glücks, die durch mich hindurch strömte, nahm ich von Anfang bis Ende wahr. Ich spürte Sebastians Schwanz in mir hin und her gehen, ich spürte wie der Dildo immer genau auf einem Punkt lag und meinen Kitzler sozusagen unter Dauerfeuer nahm, ein Dauerfeuer, dass der Orgasmus dann für meine Schnecke, für meinen ganzen Körper hatte. Ja, ich spürte jede Welle dieses Orgasmus bis in meinen Busen, in meine Nippel.
Als der Orgasmus nach unendlich scheinender Zeit abklang, kannte ich nur noch ein Ziel und das musste ich erreichen, bevor ich kraftlos aufs Bett sank. Mühevolle richtete ich mich auf, ließ mich fast auf Sebastian drauf fallen, schaffte es irgendwie die Beine anzuziehen und in die Hocke zu kommen und fing an, ihn richtig hart zu reiten. Dabei forderte ich ihn mit überschnappender Stimme auf, „spritz …! Spritz …! Ich … will … dass … du … in … mir … kommst …! Spritz …! Spritz …!“ Sebastian packte mich am Becken und stieß immer kraftvoller gegen mich, dass mein gerade abgeflachter Orgasmus für einen winzigen Moment wieder aufflammte. Doch dann war es auch schon wieder damit vorbei. Sebastian schrie auf, stieß nochmal zu und dann spürte ich auch schon, wie er sich in mich entleerte.
Ich empfand es als absolut geil, genoss und ließ in spritzen, ja, ich forderte ihn keuchend auf, „gib … mir … alles…! Spritz … deinen … Schwanz … in … mir … leer …!“ Und Sebastian tat es stöhnend und keuchend und mit Leidenschaft. Und mit der gleichen Leidenschaft versuchte ich danach auch noch den letzten Rest seines Saftes mit meinen Muskeln aus ihm heraus zu melken.
Ich will ehrlich sein, in diesem Moment empfand ich nicht das Gefühl tiefer Befriedigung, sondern eher das Gefühl von grenzenloser Müdigkeit, Ich brach regelrecht auf Sebastian zusammen, schnappte nach Luft, wie ein Fisch auf dem Trockenen und meinte, mein Herz müsste mir aus der Brust springen. Alle Knochen und Muskeln taten mir von der Anstrengung weh und es war ein Genuss, mich auf Sebastian auszustrecken.
Erst nach und nach spürte ich ein Gefühl, das ich so nicht kannte. Ich will es mal inneren Frieden nennen. Der Körper hatte bekommen, was er sich so lange so sehr ersehnt hatte und die Seele war glücklich bis in den letzten Winkel. Jetzt, wirklich erst jetzt wurde mir klar, dass der berühmte innere Friede wirklich existierte. Ich spürte Sebastians Haut auf meiner Haut, spürte, dass er genauso nach Luft rang, wie ich und dass auch sein Herz heftig pochte. Und ja, noch spürte ich seinen Schwanz in mir, auch wenn der nicht mehr pochte, oder gar spritzte, sondern sich leise, still und heimlich auf dem Rückzug befand.
Auch so ein Gefühl, das ich nicht kannte. Wenn Richard gespritzt hatte war er immer gleich aus mir verschwunden. Und Paul? Na ja…, der hatte bekanntlich nie in mich gespritzt. Aber jetzt lauschte ich diesem Gefühl nach und seltsam, ich fand es großartig. Nicht nur ich war befriedigt, sondern der Mann, mit dem ich das erlebt hatte, erlaubte mir sozusagen zu erleben, wie er seine Befriedigung genoss und dann sein Schwanz in den Ruhemodus ging. Ich beschloss, jede Sekunde davon auszukosten. Es dauerte erstaunlich lang, bis Sebastians Schwanz so klein geworden war, dass er nicht mehr in mir steckte. Die Zeit war ausreichend, um wieder zu Atem zu kommen und mein pochendes Herz zu beruhigen.
Es ist schon seltsam, auch wenn ich mir bisher noch nie Gedanken darüber gemacht habe. Ich meine, die ersten Worte nach dem Sex. Bei Richard war das früher ein gemurmeltes „Gute Nacht!“ und bei Paul, „war wieder mal sehr gut. Bis zum nächsten Mal.“ Und bei Sebastian? Es war mehr als seltsam, aber ich fragte ihn, ob ich nicht zu schwer für ihn sei. Leise lächelnd verneinte er und als dann seine Hand plötzlich über mein wirres und nasses Haar streichelte, legte ich den Kopf zwischen seinen Kopf und seine Schulter und lauschte dieser so ungewohnten Berührung nach. Hatte mich überhaupt schon mal ein Mann nach dem Sex gestreichelt? Ich konnte mich nicht daran erinnern.
Und dann sagte Sebastian seine ersten Worte nach dem Sex und die ließen mich förmlich erstarren. Mitten in dieses sanfte und fast zärtliche Streicheln hinein hörte ich ihn sagen, „du bist eine schreckliche Frau, Eva!“ Ich riss den Kopf hoch und sah ihn mit erstaunten, aber stechenden Augen an, „Wie bitte!“ Meine Stimme klang hoch und schrill. Ohne das Gesicht zu verziehen nickte Sebastian. „Wirklich, du bist eine schreckliche Frau“, bekräftigte er. „Nie wieder werde ich dir begegnen können, ohne dass ich vor mir deinen geilen Körper sehe, an diese Stunden denken muss und sofort mit dir bumsen will. Ich werde schon bei den Gedanken an dich immer einen Steifen bekommen.“
Meine Gesichtszüge entspannten sich, das Lächeln konnte ich gerade noch verhindern. „Das tut mir Leid für dich. Dann wirst du eben noch öfter wichsen müssen, als bisher.“ Stoisch sah mich Sebastian an. „Vermutlich!“ Ich gab mir den Anschein, als würde ich nachdenken. „Vielleicht gibt es doch eine andere Lösung.“ „Und die wäre?“ Langsam richtete ich mich auf und blieb zwischen seinen Beinen knien. Ohne den Blick von seinem klein gewordenen, von unseren Säften verschmierten Schwanz zu nehmen, sagte ich langsam, „du musst einfach nur ausziehen. Dann begegnest du mir nicht mehr.“ Nach diesen Worten stand ich auf, presste mir eine Hand zwischen die Beine und marschierte ins Bad. Die Reinigung war schnell durchgeführt, mich zog es wieder ins Schlafzimmer. Nicht dass Sebastian auf dumme Gedanken kam.
Zum Glück lag der noch da, wie ich ihn verlassen hatte. Ich hatte ein feuchtes Tuch mitgebracht und reinigte nun seinen verschmierten Schwanz sehr sorgfältig und sehr zärtlich. Dann legte ich mich neben ihn und da er seinen Arm ausstreckte, direkt in seinen Arm. Ich fand es schön, dass er mich an sich zog und so lag ich bald eng an ihn gedrängt mein eines Bein über sein Bein gelegt. Wieder streichelte er mir über den Kopf und dann hörte ich ihn nach einer Weile der Stille leise sagen, „es gäbe noch eine andere Möglichkeit?“ „Welche? Dass ich ausziehe?“ Ich meinte das natürlich nicht ernst. „Nein“, meinte er weiterhin leise, ohne auf meinen Scherz wirklich einzugehen. „Wir treiben es so oft wie möglich miteinander.“ Ich ließ eine kurze Pause verstreichen gerade lang genug, um ihn nervös zu machen.
„Willst du das denn?“ Fragte ich leise. „Mehr als alles andere“, kam sofort die Antwort. „Warum?“ Wollte ich wissen. Jetzt machte Sebastian eine Pause, bevor er langsam anfing sich zu erklären. „Frauen dachte ich, sind alle irgendwie gleich. Und damit meine ich nicht, dass sie sich anatomisch ähneln. Das stimmt zwar auch, aber ist gerade im Augenblick nicht relevant. Ich meine etwas anderes. Frauen geben mir immer das Gefühl, dass es für sie eine Art Überwindung ist, Sex zu haben. Selbst wenn sie wollen, schaffen sie es noch, dem Mann zu suggerieren, dass sie das eigentlich nicht nötig haben und nur deshalb tun, weil der Mann so primitiv ist, dass er sich nicht beherrschen kann. Wie gesagt, selbst wenn sie selbst wollen. Dann vermitteln sie den Eindruck eben hinterher.“ Ich sagte nichts, blieb still. Irgendwie hatte er ja Recht.
„Und jetzt kommst du ins Spiel. Du bist eine Wildkatze und alles was du tust ist davon inspiriert, dass du es brauchst. Selbst das, was du für mich tust, tust du eigentlich für dich.“ Ich wollte etwas sagen, doch er legte mir seinen Zeigefinger auf den Mund. „Verstehe mich nicht falsch. Ich finde es geil. Denn wo ist eine Frau zu finden, die aus eigener Lust heraus die Initiative ergreift und erkennt, dass sie damit, was sie für ihren Kerl tut, sich selbst einen großen Gefallen tut.“ Ich spürte, wie er sich bewegte und den Kopf hob.
Er grinste mich an und dieses Grinsen war mehr als hinterhältig. „Hinzu kommt, dass du unersättlich bist und dass du den geilsten Körper der Welt hast. Ich wünsche mir mehr Hände und mehr Zungen um dich gleichzeitigt überall fingern und lecken zu können.“ Ich ging auf seinen Ton ein. „auch mehr Schwänze?“ Sebastian schüttelte den Kopf. „Wo denkst du hin? Du sollst dich nur um einen Schwanz kümmern und das so, wie vorhin.“ Dann lachten wir beide.
„Okay, sagen wir, wir haben einen Deal. Aber wie läuft das ab? Rufst du mich an, wenn du geil bist? Ruf ich dich an?“ Sebastian lachte. „Keine Ahnung. Wäre eine Möglichkeit. Wir können einfach mal abwarten, wie sich das entwickelt.“ Dann sah er auf seine Uhr. „Ist spät geworden. Wollen wir zusammen was essen gehen?“ Ich sah ihn an. „Du bist nicht zu müde dazu?“ „Müde? Es ist doch erst kurz vor 20.00 Uhr?“ „Na ja, ich meine, weil du gespritzt hast.“ Sebastian schüttelte den Kopf. „Keine Sorge, dafür reicht meine Energie gerade noch.“
Und wie sich herausstellte, reichte seine Energie auch noch dafür, nach dem Essen seinem Schlafzimmer einen Besuch abzustatten. Er hat mich nochmal zu einem Orgasmus gefingert, und mich dazu geil geleckt. Gefickt haben wir nicht mehr. Das haben wir erst erledigt, als ich am nächsten morgen früh aufstehen wollte Sebastian hat mich eines Besseren belehrt und es spricht ja nichts dagegen, im Sommer, am frühen Morgen gemeinsam „joggen“ zu gehen, oder?