Laut einer psychologischen Fachzeitrschrift gibt es darüber noch keine glasklaren Erkenntnisse. Es sind mehr verschiedene Theorien und Strömungen und wie so oft vermutet man für die Realität auch eine Mischung aus verschiedenen Möglichkeiten. Es sind quasi oft entweder einzelne Ereignisse und Phasen, die uns sehr stark prägen, oder es sind verschiedene, die dann am Ende einen Fetisch entstehen lassen.
Wirksam werden Fetische nicht vor der Pubertät (logisch) und oft entstehen sie auch in der Phase, in der man sich sexuell eben findet und auch mit viel Sexualität konfrontiert wird. Es kann ganz einfach sein, dass man sich zu einer bestimmten Art von Pornographie oder Fantasien hingezogen fühlt und sich das dann durch eine Art Konditionierung bei sexueller Befriedigung verstärkt (man belohnt sich quasi selbst für eine Fantasie). Andere gehen davon aus, dass es Schlüsselereignisse sind, die während der Kindheit auftreten.
Diese Schlüsselereignisse können auch ziemlich unschön sein. Unangemessenes sexuelles Verhalten, das man in der Kindheit miterlebt, können zunächst einschüchtern und später in Form der Aufarbeitung zu einem Wunsch des Nachempfindens führen. Weitere Theorien gehen davon aus, dass sich sozial isoliere unbewusst eine abnorme Form von Sexualität aneignen um sich darüber neu zu definieren.
Speziell bei Männern gibt es außerdem noch Theorien, dass Fetische entstehen, wenn Zweifel über die eigene Männlichkeit oder Potenz aufkommen, oder wenn man sich innerlich vor Erniedrigung und Ablehnung sorgt. Fetische können also auch als Schutzschild dienen.
Dazu muss man sagen, dass sich das Genannte auf Fetisch im medizinischen Sinne bezieht, also eine behandlungswürdige Paraphilie. Wie "Barfuessiger" schon sagte, muss man da schon unterscheiden und die Grenzen verlaufen fließend. Man kann es auch als Faible bezeichnen, dann ist es abgeschwächt und sagt auch aus, dass man den Kink nicht braucht um zum Orgasmus zu kommen, sondern es einfach als tiefergehende Vorliebe genießt.