Hast du Isolde gesehen? Ich brauchte mich nicht umzudrehen, um zu wissen, wer da hinter mir war und diese Frage ausgesprochen hatte. Und ich brauchte auch nicht den Kopf von Bildschirm zu heben und genau zu wissen, dass hier in letzter Zeit keine Frau und somit auch keine Isolde vorbei gekommen war. Dennoch drehte ich mich natürlich um. Erstens aus Gründen der Höflichkeit und zweitens, weil ich ganz froh war, meine Arbeit für einen kurzen Moment zu unterbrechen. Ich schrieb nämlich gerade an meinem Tagebuch.
Hinter mir, noch fast in der Tür, stand Jana, die etwa 12jährige Tochter meiner Gastfamilie und deren Anblick gab mir, wie immer einen Stich ins Herz. Nein, habe ich nicht. Hier ist in der letzten Stunde kein Mensch vorbei gekommen. Jana lachte glucksend. Isolde ist doch kein Mensch, sondern unsere Katze. Hast du sie gesehen? Ich schüttelte den Kopf, unfähig etwas zu sagen. Jana kam näher und fragte neugierig, ich dachte, du machst Urlaub? Warum arbeitest du dann? Ich fühlte, dass ich ihr antworten musste, obwohl es mir schwer fiel. Ich arbeite nicht. Ich schreibe an meinem Tagebuch. Sowas machst du auch? Fragte sie atemlos und ich schloss daraus, dass sie ebenfalls eine Art Tagebuch führte.
Was schreibst du da alles rein? Wollte Jana wissen. Alles, was ich so erlebe. Das mache ich auch so, allerdings schreibe ich es in ein Buch. Sie zog die Stirn in Falten. Eigentlich keine schlechte Idee, es mit dem Rechner zu machen. Das geht schon schneller. Dann zuckte sie mit den Schultern. Dann lass ich dich mal alleine und suche weiter nach Isolde. Schon war sie ein paar Schritte weg, dann drehte sie sich doch noch mal um. Mama und ich wollen mit ihr zum Tierarzt. Sie lächelte kurz. Vermutlich weiß sie das und versteckt sich deshalb. Laut lachend ging sie ihres Weges und bis sie hinter der Ecke des Hauses verschwunden war, sah ich ihr nach.
Ja, ihr Anblick hatte mir einen Stich versetzt und ich spürte daran, dass ich noch lange nicht über die Erlebnisse der letzten Wochen hinweg war. Ich bin Susanne und im letzten Monat 41 Jahre alt geworden. Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf in Hessen, bin aber schon mit 18 Jahren zu Hause ausgezogen um meinen Traum zu erfüllen und Kinderkrankenschwester zu werden. Obwohl ich mehrere Angebote in der näheren Umgebung bekommen hatte, zog es mich doch weit nach Baden-Württemberg hinein. Der Grund war einfach. Ich hatte mich auch in einem Krankenhaus beworben, dessen Kinderklinik einen ausgezeichneten Ruf hatte. Nicht nur wegen der ärztlichen Versorgung und der medizinischen Pflege, sondern auch, weil die Ausbildung dort in den höchsten Tönen gelobt wurde.
Sicher, der Anfang war nicht ganz so leicht, wie ich mir das vorgestellt hatte. Obwohl ich seit meiner Kindheit, zumindest seit ich mich bewusst damit beschäftigte, an einer Art Helfersyndrom litt, war es für mich zunächst eine Art Schock zu erfahren, dass man eben nicht allen Menschen helfen kann. Nicht die Ausbildung an sich machte mir zu schaffen, sondern die vielen eher traurigen Dinge, die ich so erlebte. Dennoch erfüllte mich die gewählte Aufgabe. Nach Abschluss meiner Ausbildung wurde ich einer internistischen Station zugeteilt. Offensichtlich machte ich meine Sache nicht schlecht, denn man bot mir von Seiten der Pflegedienstleistung schon nach einem Jahr an, den Intensivkurs zu machen. Nach dessen Abschluss kam ich folgerichtig auf die interdisziplinäre Intensiv und arbeitete dort eine ganze Weile.
Es war mehr Zufall, als bewusstes Suchen dass ich entdeckte, dass ein paar Monate danach auch ein Anästhesiekurs angeboten wurde. Noch waren Plätze frei. Ich sprach mit der Stationsleitung, die es nicht gerne sah, dass ich wieder aus dem Regeldienstplan gehen würde, aber man war bereit, mich für den Kurs freizustellen. Auch die Pflegedienstleitung war einverstanden, also schrieb ich eine Bewerbung. Der wurde dann auch vom Betriebsrat die Genehmigung erteilt und ich begann eine weitere Ausbildung. Nach deren Abschluss, war ich, zumindest auf dem Papier, eine der qualifiziertesten Pflegekräfte des Hauses und man machte leise Andeutungen, dass, wenn der Stationsleiter der Intensiv in Rente gehen würde, ich für seine Nachfolge gute Chancen hätte. Es kam dann allerdings anders.
Ich hatte Jürgen kennen gelernt und auch wenn wir nicht zusammen lebten, waren wir ein Paar. Jürgen war Arzt und ich kann mir schon vorstellen, was manche jetzt denken. Mädchen lernen den Beruf der Krankenschwester auch, weil sie die Hoffnung haben, einen Arzt abzubekommen. Nun, bei mir war das nicht der Fall, zudem war Jürgen gar nicht an unserer Klinik beschäftigt, sondern war Oberarzt der Inneren in einer Klinik, etwas weiter entfernt. Wir haben uns nicht durch unseren Beruf kennen gelernt, sondern auf einer Party eines gemeinsamen Freundes, der so gar nichts mit Medizin zu tun hatte.
Wie gesagt, wir waren ein Paar, trafen uns aber eher selten, was einfach an unseren unterschiedlichen Diensten lag. Aber wir versuchten doch, wenigstens die Urlaube miteinander zu verbringen. Auch in diesem Jahr hatten wir es geschafft und uns in einem Dorf im Schwarzwald eine Ferienwohnung gemietet. Voller Freude fuhren wir hin und genossen die ersten Tage in vollen Zügen. Von den Nächten will ich gar nicht erst anfangen, will nur sagen, dass wir anfangs eigentlich gar nicht aus dem Bett kamen. Wir waren beide so ausgehungert, dass wir es einfach brauchten.
Ich glaube, es war am dritten, oder vierten Tag, an dem wir ohne morgendlichen Sex aufgestanden waren, gemütlich gefrühstückt hatten und dann zu einer längeren Wanderung aufbrachen. Es war schönstes Wetter, als wir mit dem Bus in einen Nachbarort fuhren und von dort aus, den Weg unter unsere Füße nahmen. Am frühen Nachmittag hielten wir Rast in einem kleinen Gasthof und wanderten dann weiter. Allerdings änderte sich das Wetter zusehends. Es wurde schwül, es kam Wind auf und dunkle Wolken bäumten sich am Himmel. Jürgen sah es mit Bedenken und drängte auf den Rückweg.
Gerade als wir aus dem Wald kamen, zuckten die ersten Blitze über den Himmel, auch wenn das Grollen des Donners noch weit entfernt war. Mitten auf dem Weg zwischen Wiesen fielen die ersten Tropfen, die nach wenigen Metern zu einem richtigen Sturzregen wurden. Bis auf die Haut durchnässt, suchten wir Zuflucht in einem Haus, das alleine in der Landschaft stand, umgeben von einem fast parkähnlichen Garten. Wir nahmen den Zutritt so schnell, dass ich nicht sicher war, die Tafel am Eingang richtig entziffert zu haben. Später stellte sich heraus, dass ich richtig gelesen hatte. Mondbahn hatte da gestanden und wie ich schnell merkte, handelte sich um ein Kinderhospiz.
Etwas verloren standen wir einige Augenblicke in der hell und heiter wirkenden Eingangshalle. Dann wurden wir entdeckt und sehr freundlich aufgenommen. Man gab uns Handtücher und führte uns in einen Raum, wo wir, wenn wir wollten duschen konnten. Anschließend bot man uns an, das Unwetter hier abzuwarten. Man brachte uns in eine Art Speisesaal und erst da bemerkte ich die Kinder. Viele gezeichnet von ihren Krankheiten, die wenigsten auf eigenen Beinen unterwegs und fast alle mit Zugängen versehen, durch die Perfusoren Medikamente in die Körper pumpten. Ich entdeckte auch einige Kinder, die einen Port hatten, vermutlich um sie parenteral zu ernähren. Dennoch herrsche eine Fröhlichkeit, die mich verwunderte.
Wir kamen mit Betreuerinnen ins Gespräch und ich muss sagen, dass ich schwer beeindruckt war, was für eine Arbeit hier geleistet wurde und vor allen Dingen wie. Auch Jürgen zeigte sich interessiert, aber vielleicht weniger beeindruckt. Denn als wir Stunden später wieder auf dem Weg waren und ich versuchte, mit ihm darüber zu reden, mauerte er.
Unser Urlaub nahm seinen Lauf, wir erholten uns prächtig und so nach und nach vergaß ich das Kinderhospiz. Oder anders gesagt, es beherrschte nicht mehr meine Gedanken, aber hin und wieder kam es mir doch in den Sinn. Dann war unser Urlaub zu Ende und die Arbeit begann erneut.
Hatte ich gesagt, dass uns der Urlaub gut getan hatte? Ja, ich war der Meinung, aber nach einigen Wochen kamen mir dann doch Zweifel. Ob ich mich verändert hatte, weiß ich nicht, glaube es aber auch nicht. Jürgen hatte sich auf alle Fälle verändert. Es waren Kleinigkeiten, zunächst nicht wirklich bemerkbar, aber im Unterbewusstsein, registriert. Zum Beispiel kam es vor, dass wir beide gleichzeitig Frühdienst hatten und am darauffolgenden Tag dann Spätdienst. Jeder in einem solchen Beruf weiß, was das bedeutet, nämlich dass man verhältnismäßig lange frei hat, bis der nächste Arbeitstag beginnt. Früher hatten wir solche Tage und Nächte zusammen verbracht, jetzt fand Jürgen immer öfter Gründe dafür, dass wir uns nicht trafen.
Und auch die Nächte änderten sich. Klar, wir hatten Sex, aber nicht mehr so intensiv, wie früher und auch nicht mehr so häufig. Irgendwann fiel mir das auf und ich fragte Jürgen vorsichtig, ob etwas sei. Er meinte nur, er sei überarbeitet und ich drang nicht weiter in ihn. Es wurde dann ja auch eine Zeitlang besser, aber irgendwann war es dann unbestreitbare Tatsache, dass wir mehr als drei Wochen keinen Sex mehr gehabt hatten.
Ich wurde misstrauisch, konnte aber nichts entdecken. Dann hielt ich es nicht mehr aus und konfrontierte Jürgen mit den Tatsachen. Er wand sich eine Weile, gestand mir dann aber doch, dass er eine andere Frau kennen gelernt hatte. Ich war wie vor den Kopf gestoßen, schaffte es aber, ruhig zu bleiben. Es gab keine Vorwürfe, keine Szene, schließlich trennten wir uns, mehr oder weniger einvernehmlich.
Wie immer in solchen Fällen, flüchtete ich mich in die Arbeit und übernahm Dienste für Kollegen, die aus irgendwelchen Gründen frei brauchten. Die Sache mit der Übernahme der Stationsleitung zog sich hin, oder genauer gesagt, sie verlief im Sand. Kollege Berner ging zwar in Rente, aber seinen Job bekam der bisherige Stellvertreter Jossner. Dass ich zu dessen Stellvertretung ernannt wurde, war eigentlich nur ein Trostpflaster. Dennoch hätte ich keine Veränderung angestrebt, wäre mir da nicht ein Artikel in die Hände gefallen, der sich mit der Hospizarbeit im Allgemeinen und den Kinderhospizen im Besondern beschäftigte. Es wurde darüber geklagt, dass beim Personal eine hohe Fluktuation bestand und qualifizierte Pflegekräfte sowieso nur schwer für diese Arbeit zu bekommen seien.
Die Mondbahn kam mir wieder in den Sinn und als ich mal wieder eine Woche Nachtdienstfrei hatte, fuhr ich hin. Aus dem kurzen Orientierungsbesuch, der das hätte werden wollen, wurde eine Art Bewerbung. Sicher, das Gehalt war nicht so hoch, wie bisher, aber ich hatte das unbedingte Gefühl, dass mir ein radikaler Schnitt gut tun würde. Also brach ich meine Zelte ab, suchte mir er einmal ein möbliertes Zimmer, machte ein paar Tage frei, um mich zu sammeln und trat dann meinen Dienst an.
Um es kurz zu machen, es war schwerer, als ich gedacht hatte. Man baut doch Bindungen zu den Kindern auf, genauso, wie zu deren Familien und es tut einem in der Seele weh, wenn diese Kinder dann ihre irdische Laufbahn so früh beenden. Dennoch gab mir dieser Job Kraft für mich selbst, so seltsam das auch klingen mag. Körperlich war er natürlich ebenfalls anstrengend, aber das führte nur dazu, dass mein gesellschaftliches Leben etwas weniger wurde. Soziale Kontakte hatte ich natürlich und hin und wieder fand ich Gelegenheit, meine körperlichen Sehnsüchte auszuleben und zu befriedigen.
Ich sah Kinder kommen und gehen, aber kein Fall war so schlimm, wie der der kleinen Johanna. Deren Leben war von Anfang an vermurkst. Die Mutter hatte sie nicht gewollt, der Vater war selbst der Mutter unbekannt, eine Affäre für eine Nacht. Völlig überfordert, brachte die Mutter das Kind in die Babyklappe. Irgendwann kam Johanna in ein Kinderheim, in dem sie bis zu ihrem 11en Lebensjahr mehr schlecht, als recht lebte. Dann wurde bei ihr Leukämie diagnostiziert. Sie quälte sich von Therapie zu Therapie und als es gar nicht mehr ging, landete sie bei uns. Nie bekam dieses schüchterne Mädchen Besuch. Von wem auch?
Warum sie gerade zu mir so eine enge Bindung aufbaute, kann ich nicht sagen. Fakt ist, dass ich sie ein Jahr lang durch alle Tiefen und nur wenige vermeidlichen Höhen ihres kurzen und schmerzvollen Lebens begleitete. Als das Unvermeidliche feststand, niemand mehr etwas für sie tun konnte, blieb ich bei ihr, bis sie dann vor etwas mehr als einer Woche, Nachmittags um 3.15 Uhr die Mondbahn betrat und von ihren Leiden erlöst wurde. Ich war bei ihr gewesen, hatte sie im Arm gehalten und als es vorbei war, liefen mir die Tränen.
Natürlich gab es im Hospiz Supervision, die von einer Psychologin moderierte Runde, bei der es um uns und nicht um unsere Kinder ging. Das tat mir zwar gut, aber holte mich nicht aus meinem Tief. Am Tag nach der Beerdigung Johannas, bei der nur wir Pflegekräfte anwesend waren, rief mich Frauke, die Leiterin in ihr Büro. Lange sprachen wir miteinander und diese herzensgute Frau tat das Einzige, was in diesem Fall richtig war, sie schickte mich in einen langen Urlaub.
Dass das richtig war, erkannte ich erst nicht. Ich verkroch mich in meine Wohnung, die ich zwischenzeitlich gefunden hatte und ließ mich gehen. Zu nichts hatte ich Lust, nichts schien meine trübe Stimmung heben zu wollen. Dann besuchte mich eine Kollegin, mit der ich mich gut verstand und die redete mir stundenlang ins Gewissen. Das zeigte Wirkung, ich raffte mich auf, ging mal wieder zum Friseur und zur Kosmetikerin und brachte sogar die Kraft auf, mich am folgenden Abend in die fröhlich feiernde Menge eines Dorffestes zu wagen.
Vielleicht war es die laute Musik, die die Stille in mir übertönte, vielleicht war es aber auch das Glas Wein, das ich getrunken hatte, auf jeden Fall wurde ich gelöster, ließ mich auf Gespräche ein und ging schließlich am Ende des Tages mit einem Sandro mit. Über die Qualität des Sex lässt sich streiten, über die Quantität nicht. Sandro war gut und ausdauernd und gab sich Mühe. Und auch wenn er mich, wie sie hier sagen, in dieser Nacht mehr als einmal die Wand hochschob, kam ich nur einmal, zugebenermaßen aber gut und heftig. Für ein paar wenige Augenblicke hatte ich alles vergessen, zu mehr aber war ich nicht fähig.
Dennoch hatte mir diese Nacht den Kopf einigermaßen frei gemacht und ich beschloss nun endlich, doch in Urlaub zu fahren. Nicht weit, nur ein paar Kilometer, aber immerhin. Ich suchte mir diese Ferienwohnung und buchte sie. Das Haus lag etwas außerhalb im Grünen und kein Mensch kümmerte sich um mich. Ich begann meine Trauer, wenn man es so will, aufzuarbeiten, in dem ich mich wieder an mein Tagebuch machte. Erst waren es nur düstere Notizen, aber nach und nach flossen auch die neueren Ergebnisse ein, zum Beispiel ein schöner Spaziergang, oder das Konzert am letzten Sonntagmorgen.
Alles war gut, bis eben auf Jana. Das Mädchen konnte nichts dafür, dass es mich an Johanna erinnerte. Körperlich war Jana robuster, ähnelte ihr auch sonst nicht, aber die Stimmen klangen ähnlich. Hinzu kam, dass sie ebenfalls eine Art Zuneigung zu mir gefasst hatte und damit kam ich nur schwer klar. Allerdings, wollte ich sie das nicht merken lassen.
Das war also der Stand der Dinge an diesem Nachmittag. Irgendwann kamen Jana, die eine Transportbox trug und ihre Mutter an mir vorbei. Isolde war wohl gefunden und eingefangen worden und wurde jetzt dem Tierarzt vorgestellt. Ich klappte mein Laptop zusammen und beschloss spontan einen Spaziergang zu machen. Erst ging es an Feldern vorbei, dann durch einen Wald, schließlich zwischen frisch gemähten Wiesen entlang.
Nach einiger Zeit kam ich in ein kleines, aber hübsches Dörfchen und gönnte mir in einem Straßen-Café erst einmal einen Cappuccino und schließlich ein Eis. Dann ging es langsam zurück. In der Wohnung angekommen, verspürte ich zwar Hunger, sogar Appetit, hatte aber keine Lust, mir etwas zu richten. Abgesehen davon, hätte ich außer Brot und Käse und ein paar Tomaten nichts da gehabt. Und wieder war es ein spontaner Entschluss, einfach etwas essen zu gehen. Aber wohin? Da kam mir Janas Vater gerade recht, den ich um entsprechende Auskunft bat. Kommt darauf an, was Sie wollen. Die Krone ist gut bürgerlich, das Vesuvo der typische Italiener, aber gut und die Ölmühle hat einen schönen Biergarten. Dort gibt es allerdings nur Hausmannskost.
Ich dankte für die Auskunft und beschloss, dass mir der Sinn nach Biergarten stand. Janas Vater hatte mir den Weg dorthin beschrieben und so brach ich auf, nachdem ich geduscht und mich halbwegs vorzeigbar umgezogen hatte. Die dreiviertel Hosen, die derben Wanderschuhe und das großkarierte Hemd, waren einem leichten Sommerrock, einer Bluse und bequemen Slippern gewichen. Ich stieg ins Auto und fuhr mit offenen Fenstern die paar Kilometer über Land.
Ich fand den Biergarten geradezu magisch. Alter, duftender Baumbestand, vermutlich Linden. Direkt hinter dem Zaun, genau dort wo ich saß, rauschte der Mühlbach. Dennoch hörte ich Vögel singen und da eine leichte Brise wehte, fühlte ich mich pudelwohl. Die Bedienung brachte mir eine Speisekarte und fragte, was ich trinken wolle. Ich entschloss mich zu einem Wein und bestellte, als mir der gebracht wurde, mein Lieblingsessen aus meiner Kindheit. Bratkartoffeln mit Spiegelei. Ich freute mich auf den Genuss.
Viele Gäste waren nicht da, in der Mehrzahl waren es Familien mit Kindern. Auch ein paar Paare, mittleren Alters konnte ich sehen. Nur zwei, oder drei Tische, meinen eingeschlossen, waren nur mit einer Person besetzt. Wie man sieht, eine gute Durchmischung des Publikums. Mein Essen kam und hielt das, was ich mir davon versprochen hatte. Als ich fertig war, bestellte ich mir einen Espresso, ich hatte Lust darauf. Hier war es so schön dass ich beschloss, länger zu bleiben, als es für das Essen notwendig gewesen wäre. Eigentlich fehlte nur eines, ich bekam Lust auf eine Zigarette, mein altes Laster, das ich nur mit mäßigem Erfolg bekämpfte. Allerdings hatte ich keine Zigaretten dabei hoffte aber darauf, hier welche zu bekommen. Ich hatte Glück, doch als ich an meinen Tisch zurückkehrte, hatte ich ein neues Problem. Trotz eifrigster Suche fand ich kein Feuerzeug in meiner Handtasche. Jetzt gab es zwei Möglichkeiten. Entweder ich bat einen der Gäste um Feuer, aber ich sah niemand rauchen, oder aber ich fragte die Bedienung, ob es Streichhölzer geben würde. Diesmal hatte ich Pech, es gab keine. Die Packung Zigaretten blieb ungenutzt auf dem Tisch liegen. Und wie immer in solchen unwirtlichen Fällen, stieg natürlich mein Verlangen.
Plötzlich stand ein Mann vor meinem Tisch und grinste mich an. Kann es sein, dass sie kein Feuer haben? Ich nickte. Zum Glück habe ich ein Feuerzeug dabei. Darf ich Ihnen Feuer anbieten? Und schon leuchtete die Flamme vor meinem Gesicht. Ich fummelte hastig eine Zigarette heraus und ließ mir Feuer geben. Tief inhalierte ich und sprach dann meinen Dank aus. Ohne Absicht, einfach nur aus Höflichkeit, fragte ich meinen Helfer in der Not, ob er nicht für einen Augenblick Platz nehmen wolle. Er zögerte einen Moment, nickte dann aber doch und setzte sich mir gegenüber. Sein Feuerzeug legte er auf den Tisch.
Sind Sie hier im Urlaub? Begann er nach einem kurzen Augenblick das Gespräch. Ich nickte. Aber nicht hier direkt, sondern zwei Ortschaften weiter. Und Sie? Ich auch, aber hier im Ort, das heißt, ein klein wenig außerhalb. Und wo wohnen Sie, wenn Sie nicht im Urlaub sind? Er grinste und nannte den Namen einer relativ großen Stadt in nicht allzu großer Entfernung. Natürlich blieb unser Gespräch an der Oberfläche, wie hätte es auch anders sein können. Immerhin, als die Bedienung vorbei kam und ihm sein Glas brachte, erhob er keine Einwände.
Ich hatte ihn mir aus den Augenwinkeln etwas genauer angesehen. Eigentlich war nichts Besonderes an ihm. Durchschnittlich groß, durchschnittlich schlank, durchschnittliches Gesicht. Wie ich hatte er mit seiner Kleidung kein großes Aufheben gemacht. Helle Leinenhose, darüber ein etwas längeres, blaues Hemd, seine Schuhe hatte ich nicht sehen können. Das einzige was auffiel, waren seine muskulösen Arme, an denen die Venen deutlich hervor traten. Krankenschwester, bleibt halt Krankenschwester.
Er hatte wissen wollen, woher ich kam und was ich beruflich machte. Ich sagte ihm beides und als ich meinen Beruf nannte, zog so etwas wie Anerkennung über sein Gesicht. Respekt! Diese Arbeit stelle ich mir nicht einfach vor. Neugierig sah er mich an. Wie gehen Sie nur mit all dem Leid um? Ich versuchte ihm zu erklären, dass das nur ging, wenn man einen gewissen professionellen Abstand wahrt. Zugegeben, das kann hilfreich sein. Aber wenn Sie das alles erleben, könnte ich mir vorstellen, dass auch das Herz ein Wort mitredet.
Nicht immer, aber oft, gestand ich ein. Man kann sich trotz Professionalität, trotz zurückziehen auf das Notwendige, nicht ganz aus dem Spiel nehmen. Zugegeben, mir war es nicht recht, über das Thema zu reden. Mein eigenes Problem war noch zu nah, als dass ich es hätte ignorieren können und ich befürchtete, dass mir die Tränen kommen könnten. Daher wechselte ich das Thema. Und was machen Sie beruflich? Er grinste verschmitzt. Bei mir ist es langweiliger. Ich habe eine kleine Manufaktur. Und was stellen Sie her? Er zögerte einen Moment. Elektronisch gesteuerte und elektrisch betriebene Handwerkzeuge.
Darunter konnte ich mir nun gar nichts vorstellen. Was macht man mit diesen Werkzeugen? Wieder zögerte er einen Moment. Im weitesten Sinne könnte man sagen, Fleischbearbeitung. Ich verlor das Interesse daran, denn mit diesem Thema hatte ich nichts am Hut, schließlich war ich, wenn auch nicht, konsequent, Vegetariern.
Können Sie Ihren Betrieb für einen Urlaub so einfach alleine lassen? Es ist nur eine Manufaktur, kein Betrieb im eigentlichen Sinn. Ich habe keine Angestellten, nur eine Reinigungsfrau, die einmal in der Woche die Werkstatt putzt und einen externen Buchhalter und Steuerberater. Sie sehen, ich kann, wenn es die Auftragslage erlaubt, jederzeit Urlaub machen. Ich wollte noch etwas wissen, aber das anzusprechen, war wohl heikel. Ich tat es dennoch. Dann laufen Ihre Geschäfte im Moment wohl nicht so gut? Einen Moment sah er mich verdutzt an, dann brach er in ein lautes und fröhliches Lachen aus. Ganz im Gegenteil. Ich habe gerade einen großen Auftrag fertiggestellt und der Nächste wartet schon. Aber dazwischen muss ich erst Mal Urlaub machen.
Immer noch war ich neugierig. Wie groß ist denn so ein Großauftrag? Das hängt davon ab. Der letzte hatte vierzig Einheiten, der nächste allerdings fast hundert. Also, sind das schon richtige Serien. Ja, und nein. Jedes Stück ist eine Einzelanfertigung, wenn auch die Grundmuster eigentlich immer gleich sind. Und worin unterscheiden sich dann die einzelnen Stücke? Meist in der Steuerung und der Stärke des Antriebs, je nach Anforderung. Scheint doch interessant zu sein. Och, meinte er gedehnt, irgendwie schon. Dann sprachen wir über andere Dinge.
Irgendwann fiel mir auf, dass wir uns einander gar nicht vorgestellt hatten. Ich heiße übrigens Susanne, meinte ich so nebenbei. Er erhob sich so halb vom Sitz, deutete eine Verbeugung an und antwortete, und ich Jonas. Wir hoben unsere Gläser und tranken uns zu. Danach lehnte er sich zurück und meinte fragend, Sie, oder du? Das kam zwar etwas überraschend, weil ich darüber nicht nachgedacht hatte, aber ich sagte doch recht schnell. wir können gerne du sagen. Er grinste, hob erneut sein Glas und meinte, ehrlich gesagt, ist mir das auch lieber. Auf dein Wohl, Susanne. Auf dein Wohl, Jonas, tat ich ihm Bescheid.
Dann sah er sich um und sagte leichthin, mir scheint, du bist alleine hier. Ich nickte. Nur hier, oder auch im Urlaub? Der wollte es aber ganz genau wissen. Hier und im Urlaub, sagte ich nach einigem Zögern. Er schien eine neue Frage stellen zu wollen, besann sich aber und erklärte, genau, wie ich. Dann trat eine Pause ein, was daran lag, dass die Bedienung fragte, ob wir noch etwas zu trinken wollten. Jonas sah mich fragend an und als ich den Kopf schüttelte, sagte er, danke, nein. Kaum war die Bedienung weg fragte er mich, was hältst du von einem Abendspaziergang? Davon hielt ich sogar sehr viel. Gerne, wo wollen wir lang laufen? Mir egal, schlag du was vor. Vielleicht den Mühlbach entlang, wenn das geht? Er grinste. Das geht, sogar sehr gut. Stillschweigend bezahlte er unsere Zeche, dann brachen wir auf. Insgesamt waren wir eine Stunde unterwegs, dann waren wir wieder am Biergarten und verabschiedeten uns.
Ich muss gestehen, dass mir dieser Abend sehr gut gefallen hatte. Jonas war ein angenehmer Gesellschafter, wusste gut zu erzählen und eine Unterhaltung zu führen. Außerdem war er zurückhaltend gewesen, hatte keine komischen Bemerkungen gemacht und sich auch sonst tadellos verhalten. Ziemlich gut gelaunt fuhr ich in meine Ferienwohnung, setzte mich dort noch eine Weile zu der Gastfamilie in den Hof und verschwand dann in meine eigenen Räume. Bald lag ich im Bett und döste vor mich hin. Mit dem Anstieg meiner guten Laune, kam ich auf andere Gedanken und die nahmen zum ersten Mal seit langer Zeit eine ganz bestimmte Richtung. Ich lauschte in mich hinein, ob ich das auch wirklich wollte, aber mein Instinkt, oder was auch immer, hatte schon vorher gewusst, dass es Zeit war. Zwar spielten meine Hände noch wenig intensiv mit meinem Busen, vornehmlich mit meinen Nippeln, aber die reagierten schnell und, wie ich sagen möchte, freudig. Als eine meiner Hände dann auf Reisen ging merkte ich zweierlei. Ganz unbewusst hatte ich die Beine geöffnet und als ich meine Schnecke berührte, spürte ich wie feucht die war und wie empfindlich sie reagierte.
Ich bin eine Frau die, wenn sie es sich selbst macht, am liebsten mit ihrer Schnecke spielt und da vornehmlich mit dem Kitzler. Nur ganz selten, aber doch hin und wieder, stecke ich meine Finger in mein Loch. Das tut zwar auch gut, aber meinen Kitzler zu reiben, tut mir noch besser und bringt mir auch mehr. Dennoch, hin und wieder, wie gesagt, ficke ich mich auch selbst und heute spürte ich deutlich, dass ich beides brauchte und auch wollte.
Wie gesagt, meist nehme ich dann die Finger, aber ich habe auch zum allfälligen Gebrauch, einen schönen Dildo, den ich mir irgendwann einmal aus einer Laune heraus im Internet bestellt hatte. Noch war es Zeit, meine Tätigkeit ohne Schaden zu unterbrechen und mir meinen Helfer zu holen, um danach alle meine Bedürfnisse zu befriedigen. Aber ich musste es jetzt sofort tun. Nur eine Minute später, würde ich dazu keine Energie aufbringen. Ich stand also auf und kramte in meiner Reisetasche herum.
Aber heute war der Tag der fehlenden Hilfsmittel. Erst die Zigaretten, dann das Feuerzeug und jetzt, zu meinem Leidwesen, mein Dildo. Ich konnte ihn nicht finden und kam zu der Überzeugung, dass ich ihn einfach zu Hause vergessen hatte. Entschuldbar, wenn man an meinen Zustand bei meinem Aufbruch in den Urlaub dachte, jetzt aber natürlich doof.
Also, kamen doch nur die Hände zum Einsatz, die aber dann dafür umso intensiver und überall. Wie es dann so ist, vermisste ich mein Spielzeug nicht sonderlich, konnte zweimal wirklich gut kommen und befand mich anschließend in einem sehr angenehm befriedigten Dämmerzustand, der mich leise in einen erquickenden Schlaf brachte. Ziemlich ausgeruht erwachte ich am nächsten Morgen und war denkbar bester Laune. Toilette, duschen, anziehen, dezent schminken, die übliche Routine am Morgen, wenn auch nicht so gehetzt, wie sonst als. Dann ein gemütliches, wenn auch spartanisches Frühstück, der Tag konnte beginnen. Ich beschloss, am Anfang erst einmal ein paar Einkäufe zu machen. Das Brot ging zur Neige und auch ansonsten herrschte, wie bereits erwähnt, Ebbe im Kühlschrank.
Der Hofladen in der Nähe deckte die Bedürfnisse nach frischen Lebensmitteln. Eigentlich hatte ich ja jetzt alles, was ich brauchte, aber dann bekam ich Appetit auf Fisch, was manchmal bei mir vorkommt. Den bekam ich im Hofladen nicht und so setzte ich mich in meinen Wagen und fuhr in die nächste, größere Stadt um zu sehen, ob ich dort Fisch bekommen konnte. Bekam ich nicht, aber ich fand durch Zufall ein Restaurant, vor dessen Eingang ein sogenannter Passanten-Stopper stand, auf dem zu lesen war, dass es heute Forellen geben sollte. Sie suchen sich ihren Fisch selbst aus, stand da zu lesen. Kurz entschlossen betrat ich das Lokal.
Freundlich wurde ich darauf hingewiesen, dass noch geschlossen sei. Aber ich könne gerne einen Tisch reservieren. Ab zwölf Uhr ist die Küche offen. Jetzt war es kurz vor zehn Uhr, ich hatte noch jede Menge Zeit. Natürlich reservierte ich mir einen Tisch und versprach um zwölf Uhr da zu sein. Den Rest der Zeit wollte ich durch die Stadt bummeln und vielleicht irgendwo, sie ahnen es, einen Cappuccino trinken. Ich bummelte durch die Altstadt, kaufte mir in einem Laden gleich zwei Feuerzeuge, sicher ist sicher, und enterte schließlich auf einem schönen alten Platz einen Tisch in einem Straßen-Café um meinen Cappuccino zu trinken und die erste Zigarette des Tages zu genießen. Weil er so gut schmeckte, wurden es zwei Cappuccino und dazu noch, weil es mich angelacht hatte, ein Blaubeer-Törtchen.
Als ich schließlich wieder aufbrach, hatte ich immer noch eine Stunde Zeit und bummelte erneut durch die Gassen und Gässchen. Plötzlich blieb ich stehen. Auf einer teilweise abgeklebten Schaufensterscheibe gegenüber prangten die Worte Ladies-Luck in großen Lettern. Exponate gab es nur wenige zu sehen, die aber waren eindeutig. Auf futuristischen Ständern hingen Dessous-Sets, denen man ansah, dass sie nicht für den alltäglichen Gebrauch bestimmt waren, oder anders gesagt, die man nur deshalb anzog, um sie gleich wieder auszuziehen, oder sich ausziehen zu lassen. Ich grinste in mich hinein, als ich sie genauer musterte. Eines dieser Sets gefiel mir ausnehmend gut und ich überlegt, ob ich es mir kaufen solle. Doch dann kam mir der Gedanke, dass ich gar nicht gewusst hätte, zu welcher Gelegenheit ich so etwas anziehen sollte und kam davon ab.
Dann aber schlich sich ein anderer Gedanke in mein Hirn. Wenn die so etwas führten, hatten sie sicher auch andere Sachen. Warum nicht die Gelegenheit der Anonymität nutzen und hier die Anzahl meiner Spielzeuge zu verdoppeln? Hinzu kamen die Überlegungen, dass ich mein Spielzeug ja vergessen hatte und dieses Spielzeug inzwischen auch etwas in die Jahre gekommen war, der Motor hatte schon mehrmals im ungünstigen Moment Aussetzer gehabt.
Ich betrat den Laden und befand mich in einer anderen Welt. Langsam wanderte ich an den Regalen vorbei und bestaunte die Auslagen. Was es da nicht alles gab. Sicher, da waren die Dessous, aber da waren noch andere Dinge. Angefangen bei Leder- und Lackkleidern, Verkleidungen für Rollenspiele, Peitschen, Federn und was weiß ich noch alles. Und natürlich Dildos in allen Farben, Formen und Größen. Ich war, außer einer Verkäuferin, die einzige Person im Laden. Nachdem ich zweimal rund um gegangen war, sprach mich die Verkäuferin an und fragte, ob sie mir helfen dürfte. Sie durfte und ich sagte ihr, was ich unter Umständen kaufen wollte.
Sie schleifte mich von Regal zu Regal, hob die Vorzüge der einzelnen Teiler hervor und beleuchtete auch die Nachteile, so sie denn vorhanden waren. Es war wirklich schwer zu entscheiden und ich brauchte lange, bis ich zwei Exemplare ausgewählt und in den Einkaufskorb gelegt hatte. Das eine war ein mehr oder weniger normaler Dildo, der aber etwas Besonderes sein sollte und das andere ein Auflegevibrator, wie sie das nannte und von dem sie aus eigener Erfahrung, wie sie meinte in den höchsten Tönen schwärmte. Ich fragte nach Batterien und erhielt den Bescheid, dass die dabei wären. Vielleicht wollen Sie aber auch gleich Ersatz mitnehmen? Meist hält die Erstausstattung nicht sonderlich lang. Ich stimmte zu und ließ mir eine Packung Batterien in den Korb legen. Dann wanderte ich mit meiner Beute an die Kasse.
Die Verkäuferin hatte mir den nicht ganz unerheblichen Preis meines Einkaufs genannt, die Spielzeuge und Batterien lagen auf der Theke und ich kramte in den Untiefen meiner Handtasche nach meinem Geldbeutel, als hinter der Theke eine Tür aufging, die ich bisher bestenfalls als vorhanden registriert hatte. Zwei Männer betraten den Verkaufsraum. Der eine war wohl der Inhaber, oder Geschäftsführer, der andere aber war
Jonas. Ihn sehen, ihn erkennen und über beide Ohren rot werden, war eines. Auch er hatte mich gesehen und wohl auch erkannt, nur für den Bruchteil einer Sekunde gestutzt und dann grüßend und ohne eine Miene zu verziehen genickt. In diesem Moment war ich unendlich dankbar, dass er mich nicht ansprach. Vielmehr sprach er unbefangen mit dem anderen Mann, ohne mich zu beachten, oder anzusehen. Schließlich gingen die beiden zur Ladentür. Immer noch sah er mich nicht an, aber mir war so, als würde er im Vorbeigehen meine Einkäufe mustern, was mir wieder rote Ohren bescherte.
Als er den Laden verlassen hatte, drückte ich mich noch eine Weile herum, gerade so, als wolle ich nochmal schauen, ob ich auch das Richtige gewählt hatte. So gewann ich fünf Minuten und ich hoffte sehr, dass Jonas nicht irgendwo in der Nähe auf mich wartete. Als ich dann schließlich mit klopfendem Herzen doch aus dem Laden ging, war ich sehr erleichtert, dass ich ihn nirgendwo sah. Mit gesenktem Kopf, die Handtasche, die meine Einkäufe barg an mich gepresst, eilte ich zu dem Restaurant zurück. Mit Glockenschlag 12.00 Uhr betrat ich den Gastraum und wurde an meinen bestellten Tisch im Garten gebracht. Der lag nach hinten hinaus, was mir sehr recht war, denn so blieben mir mögliche weitere Begegnungen erspart. Zumindest hoffte ich das.
Ich bestellte etwas zu trinken, zuerst nur ein Wasser, dann suchte ich mir meine Forelle aus und ließ sie mir nach Gärtnerinnen Art zubereiten. So langsam kam ich wieder runter, es gelang mir sogar, bei aller Peinlichkeit, das Komische an der Situation zu erkennen. Von allen Männern die es gab, musste ausgerechnet Jonas in diesem Laden sein. Dabei stellte ich mir die Frage, was er da überhaupt gewollt hatte. Der Laden war auf die Bedürfnisse von Frauen ausgerichtet, für Männer hatte ich nichts gesehen. Es sei denn natürlich, sie kauften etwas für ihre Partnerin. Aber so hatte es nicht ausgesehen, Jonas hatte nichts gekauft und war mit dem Geschäftsführer aus den hinteren, den nicht dem Publikum zugänglichen Räumen gekommen. Nun, vielleicht war er mit dem Geschäftsführer bekannt und hatte ihn einfach besucht.
Meine Forelle kam und schmeckte ausgezeichnet. Meine Panik war verschwunden, dafür war meine Neugierde angewachsen. Am liebsten hätte ich meine Einkäufe ausgepackt, aber das ging nun wirklich nicht. Ich bestellte mal wieder einen Espresso und steckte mir, als der kam, die unvermeidliche Zigarette an.
Grüß dich Susanne. Schön dich zu sehen. Ich riss die Augen auf und den Kopf herum. Am Zaun, noch außerhalb des Gartens stand ausgerechnet Jonas und lächelte mich an. Grüß dich, würgte ich hervor, sonst nichts. Auch Jonas sagte nichts, er sah mich an, aber ich konnte keine Hinterhältigkeit, oder Spott in seinen Augen sehen. Willst du nicht herein kommen? Fragte ich schließlich. Wenn ich darf? Ich nickte. Nach wenigen Augenblicken saß er mir, wie am Abend zuvor, gegenüber. Die Bedienung registrierte ihn und kam auf uns zu. Hast du schon gegessen? Fragte er mich und ich bejahte. Ich noch nicht. Wenn es dich nicht stört, esse ich hier etwas. Natürlich. Was hätte ich auch sagen sollen.
Jonas orderte einen Salat mit Shrimps-Spießen und ein Wasser. Dann saßen wir uns schweigend gegenüber, ich traute mich nicht, auch nur ein Wort zu sagen, ihn auch nur anzusehen. Stattdessen rauchte ich eine weitere Zigarette. Schön, dich zu sehen, wiederholte er. Ich hätte nicht gedacht, dass ich dich nach dem gestrigen Abend noch mal treffen würde und habe das sehr bedauert. Mir hat der Abend auch sehr gut gefallen, versuchte ich, etwas Nettes, aber gleichzeitig auch etwas Neutrales zu sagen. Ja, der Abend war wirklich schön, leider nur viel zu kurz. Er schwieg einen Moment. Heute Morgen, beim Frühstück, habe ich mir überlegt, warum ich dich nicht um deine Telefonnummer gebeten habe. Für was? Fragte ich ein wenig zickig. Er lächelte. Nun, vielleicht hätten wir zusammen spazieren gehen können, eine kleine Wanderung machen, oder vielleicht auch nur gemeinsam im Biergarten sitzen können. Woher weißt du, dass ich dir meine Nummer gegeben hätte? Nun, gewusst habe ich es natürlich nicht, aber gehofft. Und nach einer kurzen Pause meinte er langsam, ich würde sie übrigens immer noch gerne haben.
Woher ich die Kraft nahm, weiß ich nicht, aber entschloss mich, zum Angriff überzugehen. Mit einem, wie ich hoffte, ironischen Lächeln fragte ich ihn in sarkastischem Ton, immer noch, oder jetzt gerade erst recht. Ich meine nach unserer so überraschenden Begegnung von vorhin. Verblüfft sah er mich an un antwortete dann mit einem Lächeln und mit besonderer Betonung der Worte, immer noch! Dann wurde sein Gesicht ernst. Aber weil du das gerade ansprichst, darf ich dich was fragen? Nur zu. Ich glaube jetzt kann es keine Tabus mehr geben, sagte ich in weiterhin ironischem Ton.
Das sehe ich zwar anders und hätte von mir aus das Thema gar nicht angeschnitten, aber ich will wirklich nur eine vergleichsweise harmlose Frage stellen. Mit ausdruckslosem Gesicht sah ich ihn an. Ich habe gesehen, was du gekauft hast, sagte er mit leiser Stimme. Und jetzt würde mich interessieren, warum du dich für diesen bestimmten Stab entschieden hast. Er sagte tatsächlich Stab. Ich zuckte mit den Schultern. Das kann ich dir sagen. Die Verkäuferin hat ihn empfohlen. Dann war es also kein Ersatz für ein Vorgängermodell? Findest du wirklich, dass dich das etwas angeht? Ich finde nämlich, dass diese Frage zu weit geht.
Seltsamerweise lächelte er und sagte nichts mehr. Aber, weil wir gerade davon sprechen, was hast du eigentlich in dem Laden zu schaffen gehabt, versuchte ich von mir abzulenken. Wieder lächelte er. Sagen wir es so, ich hatte mit dem Inhaber etwas zu besprechen. Kanntest du ihn denn? Ja, nickte er. Dann hast du also nichts gekauft? Nein, sagte er lachend. So etwas würde ich niemals kaufen, auf keinen Fall. Ach so, schnaubte ich, der Herr verurteilt solche Dinge also. Ein gesundes Vorurteil ist auch eine Art Urteil, zumindest ist es bequem. Ich wollte etwas sagen, aber er ließ mich nicht zu Wort kommen. Nun komm mal wieder runter, ich erkläre es dir. Will ich das überhaupt? Ich war nicht bereit, Frieden zu schließen.
Eine Spur schärfer sagte er, das ist im Moment nicht ausschlaggebend. Ich will, dass du es weißt, denn dann verstehst du alles. Dann schieß mal los sagte ich ironisch und lehnte mich demonstrativ zurück. Meine ganze Haltung war auf Abwehr getrimmt. Ausdruckloses Gesicht, die Arme vor der Brust verschränkt, die Beine übereinander geschlagen.
Die Fragen, die ich dir vorhin gestellt habe, hatten schon einen Sinn Im Übrigen stört es mich keinesfalls, wenn Frauen solche Teile kaufen, ganz im Gegenteil. Ich produziere sie nämlich und verdiene indirekt mein Geld durch diese Käufe! Darum also, würde er nie im Leben, so ein Teil kaufen. Warum auch, er stellte sie ja her. Mir klappte die Kinnlade herunter und ich war zu keinem Wort fähig. Wie hatte er das genannt? Elektronisch gesteuerte und elektrisch betriebene Handwerkzeuge, im weitesten Sinne könnte man sagen, Fleischbearbeitung. Mir ging eine ganze Kerzenfabrik auf. So konnte man es natürlich auch umschreiben. Ich musste dann doch lachen. Jonas quittierte das mit einem Nicken und Lächeln. Der Groschen ist also gefallen? Ich nickte, immer noch lachend. Wie bist du nur auf diese Idee gekommen?
Ich hab Maschinenbau studiert und hatte zu der Zeit eine Freundin, die übrigens auch Krankenschwester war. Und sie war noch etwas, nämlich richtig besessen von Sex. Da wir weit auseinander wohnten und uns nur selten sahen, hat sie sich so ein Teil gekauft. Ich wusste das und es hat mich nicht gestört. Irgendwann hat sie mir ihr Leid geklagt und gesagt, dass jetzt schon der dritte Stab kaputt gegangen sei und da ist in mir der Entschluss gereift, ihr einen zu Ostern zu schenken, einen selbst gebauten. Er hob wie entschuldigend die Hände. Der erste Versuch war noch nicht so genial, aber immer noch besser, als die Dinger, die sie zuvor hatte. Ich hab rumprobiert und allerhand verbessert, wie man sagen könnte. Zum Schluss war sie ganz zufrieden damit. Er lächelte. Ich übrigens auch, denn er war immer dabei.
Nun, irgendwann habe ich spitz gekriegt, dass noch mehr Frauen solche Teile nutzen und daraus wurde dann so eine Art Nebenerwerb für mich. Nach dem Studium, mit Nora war es schon lange vorbei, habe ich in einer großen Firma angeheuert. Neue Freundinnen kamen und gingen und jede hat irgendwann so ein Präsent von mir bekommen. Nicht alle waren begeistert davon, aber doch die Mehrzahl. Kurz und gut, irgendwann kam mir die Idee, das als Geschäft zu betreiben, ich habe erst mal langsam und nebenher angefangen und als es dann lief, meinen Job gekündigt. Jetzt habe ich die Manufaktur und mache nichts anderes mehr.
Sind die, die du deinen Freundinnen schenkst, aus der Serie? Nein, das sind individuelle Stücke. Was ist daran anders? Er zuckte mit den Achseln. Sie variieren meist in Farbe, Form oder Größe, je nach Wunsch. Und natürlich im Innenleben. Ich nickte und verplapperte mich in der selben Sekunde. und was ist individuell an dem Modell, dass du deiner derzeitigen Freundin verehrt hast? Nichts! Wie nichts? Wollte sie keinen, oder keinen Besonderen? Er schwieg einen Augenblick lang und sagte dann in fast neutralem Ton, derzeit gibt es niemand, der als Adressat für so ein Geschenk in Frage käme.
Jonas hatte inzwischen fertig gegessen und auch einen Espresso getrunken. Das war wirklich ein interessantes Gespräch. Ich zögerte einen Moment, wollen wir uns heute Abend weiterunterhalten? Er nickte und lächelte dabei. Ich kramte in meiner Tasche herum, holte einen Zettel und einen Kuli heraus. Schnell waren ein paar Ziffern auf das Papier gekritzelt. Du kannst mich gerne anrufen, wenn du weißt, wann. Wieder lächelte er, schnappte sein Handy und tippte die Zahlen ein. Dann klingelte mein Handy. Wollen wir uns heute Abend um 19.00 Uhr in der Ölmühle treffen? Fragte er telefonisch an. Ich lachte und sagte, Sehr gerne. Gemeinsam verließen wir das Lokal und trennten uns davor, jeder ging zu seinem Wagen.
Man mag es kaum glauben, aber in der Ferienwohnung angekommen, packte ich zwar meine Neuerwerbungen aus und bestückte sie mit Batterien, aber ich nutzte sie nicht. Lust hätte ich wohl dazu gehabt, vielleicht war es auch nur Neugierde, aber im Unbewusstsein hielt mich irgendetwas davon ab. Was, kann ich nicht mal genau sagen, auf jeden Fall kamen die Teile zum späteren Gebrauch in die Reisetasche. Weil ich keine Ruhe fand, ging ich an den kleinen See schwimmen, kehrte aber bald zurück, um mich, diesmal etwas sorgfältiger, auf den Abend vorzubereiten.
Jonas war schon da, als ich ankam. Höflich stand er auf, begrüßte mich lächelnd und half mir beim Hinsetzen. Wir bestellten und begannen erneut, uns zu unterhalten. Über was wir sprachen? Mein Gott, über alles Mögliche, nur das Thema das wir beim Mittagessen hatten, kam nicht zur Sprache. Genau genommen vermied ich es, wie der Teufel das Weihwasser. Mir war nämlich inzwischen klar geworden, warum ich am Nachmittag nicht aktiv geworden war. Sollte er mich nämlich fragen, wollte ich ein hundertprozentig glaubwürdiges Dementi abgeben können, wollte sagen, können, dass ich seinen Stab noch nicht ausprobiert hatte. Aber auch Jonas kam nicht auf dieses Thema zurück. Dafür lernte ich ihn aber besser kennen, erfuhr mehr über ihn und sein Leben. Auch ich hatte meine Zurückhaltung aufgegeben und mehr von mir preisgegeben, als ich das üblicherweise tue.
Diesmal blieben wir länger im Biergarten, machten aber zum Abschluss wieder einen Spaziergang den Mühlbach entlang. Plötzlich fiel mir eine Frage ein, die ich schon am Nachmittag gehabt hatte, mich aber nicht getraut hatte, sie zu stellen. Warum ich es jetzt tat, keine Ahnung. Sag mal, woher weißt du eigentlich, dass deine Entwicklungen gut sind? Er blieb stehen und sah mich erstaunt an. Wie meinst du denn das? Natürlich sind die gut.
Nein, ich meine das anders. Du bist doch ein Mann, du kannst unmöglich wissen, wie sich das für eine Frau anfühlt. Jetzt grinste er breit. Ach so. Das stimmt natürlich. Dafür habe ich Testerinnen. Mir blieb die Spucke weg. Willst du damit sagen, dass du Frauen hast, die die Teile für dich ausprobieren und dir dann schildern, wie es war? Nicht ganz. Der Anfang stimmt schon. Aber für die Beurteilung bekommen sie einen Fragebogen, bei dem sie nur Antworten ankreuzen. Allerdings können sie sich auch ausführlich äußern, wenn sie wollen. Dafür gibt es eine extra Spalte. Ich schüttelte den Kopf. Und was für Frauen sind das? Woher bekommst du die?
Er führte mich an eine Bank und wir setzten uns. Grundsätzlich kann das jede Frau machen, solange sie nachweislich über 18 ist. Ansonsten ist das ein normaler Querschnitt durch die Bevölkerung. Junge, etwas ältere, die älteste im Moment ist irgendwas um die sechzig. Verheiratete, Singles, Heteros und Lesben, leierte er herunter. Ich staunte immer mehr. Und wie ich sie bekomme? Die ersten paar habe ich über das Internet in entsprechenden Foren angesprochen, derzeit kommen so viele durch die Mund-zu-Mund Propaganda, dass ich nicht mehr aktiv suche. Wie viele Frauen hast du denn aktuell? Er überlegte kurz. im Moment etwa dreißig. Ich pfiff durch die Zähne. Und alle bekommen jedes neue Modell?
Um Himmels Willen, nein. Pro Entwicklung sind das maximal 10 Stück, aber gut durchmischt. Was bekommen die dafür? Interessierte ich mich. Kein Geld, wenn du das meinst, aber immer den neuesten Dildo, grinste er. Dann sah er von mir weg und stellte die Frage, die ich befürchtet hatte. Hast du deinen schon ausprobiert? Ich schüttelte den Kopf und wurde wieder rot. Warum nicht? Ich hätte nicht darüber sprechen können. Versteh ich sogar. Er überlegte einen Moment. Ich könnte dir einen Fragebogen geben. Ja sicher, lachte ich. Sowas hast du bestimmt immer dabei. Hier und jetzt natürlich nicht. Aber ich könnte dir einen holen. Woher denn, jetzt mitten in der Nacht? Erstens ist es noch nicht Nacht und zweitens von da drüben. Er deutete auf ein Haus, das in einiger Entfernung stand. Da wohne ich nämlich zur Zeit. Warum nicht, raffte ich mich auf. Ich muss ihn dir ja nicht zurückgeben, wenn ich nicht will. Richtig, du kannst ihm mir aber zuschicken, von mir aus anonym. Die Adresse steht nämlich drauf. Soll ich einen holen? Wenn du willst. Aber ich sage dir gleich, ich weiß noch nicht, wann ich ihn ausprobiere. Einverstanden. Er stand auf, ging ein paar Schritte, kam aber wieder zurück.
Wirst du noch da sein, wenn ich zurückkomme? Ganz bestimmt, versprochen. Dann war er verschwunden, kam aber nach etwa 10 Minuten wieder und hielt ein Kuvert in der Hand. Ungeöffnet stopfte ich es in meine Tasche. Dann gingen wir, über andere Dinge redend, zurück.
Das Erste, was ich in meiner Ferienwohnung tat, war den Fragebogen auspacken. Der war nüchtern, wir nur sonst etwas und fragte Dinge, wie Handhabung, Bedienbarkeit und Geräuschpegel ab. Es wurde nach dem Material gefragt, wie es sich anfühlte und erst zum Schluss, ging der Fragebogen auf die Spezifika ein. Da stand zum Beispiel, Sind sie mit dem Gerät zum erwünschten Orgasmus gekommen und wenn ja, wie schnell, im Vergleich zu andere Geräten? Oder, Empfanden Sie das Gerät als natürlich, oder waren sie sich der Tatsache bewusst, dass es sich um ein mechanisches Hilfsmittel handelt.
Dann wurde die Häufigkeit des Einsatzes gefragt und die durchschnittlichen Dauer der einzelnen Anwendung. Die vorletzte Frage lautete: Würden Sie das Gerät einer Freundin empfehlen? Die letzte Frage war mehr eine Aufforderung: Wenn Sie möchten, dürfen Sie uns hier gerne ihre ganz persönlichen Eindrücke oder Erfahrungen aufschreiben. Da der ganze Fragebogen ohne Namensnennung war, blieb die Anonymität auf jeden Fall gewahrt.
Entgegen meiner Aussage Jonas gegenüber, hatte ich schon zu diesem Zeitpunkt gewusst, dass ich den Dildo an diesem Abend ausprobieren würde. Ich tat es dann auch sofort und konnte es nach anfänglichen Kopfproblemen auch vollauf genießen. Diese Programme die sich einstellen ließen, erzeugten auf meinem Kitzler herrliche Gefühle und als ich mir die Spitze des Dildos durch die Spalte rieb hatte ich fast das Gefühl, dass da ein echter Schwanz war. Sicher, echte Schwänze vibrieren nicht, aber es tat so unheimlich gut, dass ich bald alles um mich herum vergaß. Das erste Mal kam ich, als der Dildo meinen Kitzler reizte, das zweite Mal kurz danach, als ich ihn in der Spalte wirken ließ. Aber als ich ihn dann in mein Loch steckte, ganz tief hinein und die Beine Schloss, jauchzte ich vor Lust laut auf. Ich ließ es mir auf diese Art dreimal kommen, bevor ich wieder die Beine aufmachte und ihn, immer noch vibrierend, nein eigentlich eher klopfend, immer schneller in mir hin und her schob. Wieder bekam ich einen gigantischen Orgasmus. Und als ich eigentlich nicht mehr konnte, drehte ich mich auf die Seite, schloss die Beine und zog sie an. Der Dildo blieb, wo er war und vibrierte mich auf kleinster Stufe in einen tiefen Schlaf.
Am nächsten Tag hörte ich nichts von Jonas. Allerdings kam ich ja auch außer zum Essen und einem kurzen Spaziergang nicht aus meinem Zimmer, man kann auch sagen, aus meinem Bett. Es schien mir nur natürlich ständig mit gespreizten Beinen dazuliegen und den Dildo in mir, oder auf meiner Schnecke wirken zu lassen. Ich machte das sogar, wenn ich las, dann aber nur auf kleinster Stufe, sozusagen, wie ein Vibroei, von dem ich gehört habe, dass Frauen es sogar bei der Arbeit und beim Einkaufen tragen. Angeschaltet, versteht sich. Bisher hatte ich mir das nicht vorstellen können, jetzt war ich sozusagen in anderer Form eine von ihnen geworden.
Tags drauf rief Jonas an und fragte, ob ich Lust hätte mit ihm Essen zu gehen. Natürlich hatte ich Lust dazu, auch wenn ich auf meinen Dildo verzichten musste. Wir trafen uns beim Nobelitaliener und speisten höchst gediegen in exquisitem Ambiente. Mit keinem Wort kam er auf den Fragebogen, oder auf den Dildo zu sprechen, machte auch keine Andeutungen, was ich ihm hoch anrechnete. Als wir beim Espresso saßen kramte ich den Fragebogen hervor und schob ihn ihm, mit der Vorderseite nach unten zu. Er beachtete ihn erst einmal nicht, fragte dann aber, darf ich? Ich nickte und beobachtete ihn ganz genau, während er einen Blick darauf warf. Kein Mienenspiel zeigte, was er dachte, als er den leeren, also nicht ausgefüllte Fragebogen ansah, ihn zusammenfaltete und in die Tasche steckte. Er sagte nichts dazu und sprach in ganz normalen Ton über andere Dinge. Erst als wir den obligatorischen Spaziergang machten, fragte er leise, du wolltest ihn nicht ausfüllen? Nein, sagte ich fest. Schweigend liefen wir weiter, bis ich ihn aufforderte, Schau mal, da ist eine Bank. Wollen wir uns dort eine Weile in den Schatten setzen? Er nickte zustimmend und wir gingen die paar Schritte.
Die Sache ist die, fing ich sofort an, als wir saßen. Dein Fragebogen ist nicht gut. Erstaunt sah er mich an. Sicher, den ganzen technischen Kram kann man, wenn man kann, einfach beantworten. Was fehlt ist, was der Dildo auslöst. Das kann man doch, wenn man will, ganz unten beschreiben. Dafür reicht der Platz nicht, grinste ich ihn an und begann einen genauen Bericht, was und vor allen Dingen, wie ich es getan hatte. Das dauerte natürlich eine Weile und ich schloss meinen Bericht mit der Feststellung, viel Erfahrungen mit solchen Teilen habe ich nicht, aber eines sage ich dir mit Bestimmtheit, ich werde auch keine anderen Erfahrungen mehr sammeln. Ich sah ihn grinsen. Das klingt nach einem dicken Lob für den Hersteller. Ich nickte lächelnd und sah dabei, dass er ganz offensichtlich einen Steifen bekommen hatte. Ich ging nicht darauf ein.
Du kannst also ganz zufrieden sein, wollte ich abschließend bemerken sah aber, dass er das Gesicht verzog. Oder nicht? Was das geschäftliche angeht, sicher. Und wo nicht? Der Erfolg kann auch mal zum Fluch werden. Das verstehe ich nicht. Erfolg ist doch immer gut? Nicht, wenn der Erfolg dich einholt. Erklärst du mir das bitte mal? Er schwieg lange, meinte dann, irgendwie gekünstelt lachend, wenn die Dildos für die Frauen so gut sind, für was brauchen sie dann noch Männer? Daran hatte ich nicht gedacht, wusste aber Trost für ihn.
So gut er auch ist, er ist und bleibt immer nur ein Ersatz. Klar, er ist ständig verfügbar und auch sehr ausdauernd, aber er kann viele Dinge nicht, die ein Mann kann. Ach ja? Sicher, steigerte ich mich hinein. Er kann keine Gefühle zeigen, er kann nicht spritzen und du kannst nur bedingt mit ihm spielen. Jonas lachte auf. So gesehen stimmt das natürlich, aber du kannst auch nicht alles verlangen. Von einem Mann schon, antwortete ich schnippisch. Zumindest versuchen kann ich es. Außerdem ist das nicht alles. Er kann nicht stoßen und schon gar nicht lecken und blasen kann man ihn auch nicht. Das letztere würde gehen, unterbrach er mich. Aber wie? Das macht doch keinen Spaß, er reagiert ja nicht. Ich hatte mich da wirklich hinein gesteigert und hielt jetzt abrupt inne. Und ich bekam rote Ohren. Das alles hatte ich eigentlich nicht sagen wollen.
Jonas saß schweigend neben mir und starrte mich ungläubig an. Ich senkte meinen Blick und sah, dass die Hose sich immer noch beulte. Was du beschreibst, ist Sex, meinte er leise. Und den gibt es eben nur mit einem Partner. Stimmt schon. Und so schließt sich der Kreis. Deine Dildos sind gut, wirklich gut, wenn man einfach nur alleine Spaß haben will. Wenn man Sex will, muss man einen Menschen fragen, ob er mit macht. Und genau das ist niemals leicht. Zumindest nicht für uns Männer. Warum eigentlich? Erstaunt sah er mich an. So naiv kannst du doch nicht sein. Natürlich nicht, aber er sollte es aussprechen und dazu bequemte er sich auch nach einer Weile.
Wenn eine Frau einem Mann andeutet, oder gar sagt, dass sie Sex will, hat sie meist kein Problem und bekommt, was sie will. Vorausgesetzt, er versteht ihre Andeutungen. Und das ist nicht immer ganz einfach, weil sie oft dezent, oder gar versteckt sind. Ich nickte. Soweit konnte ich folgen. Wenn ein Mann so etwas andeutet, oder gar sagt, handelt er sich zumindest eine Abfuhr ein. Meist jedenfalls. Ihr armen Männer, lächelte ich spöttisch. Vielleicht fragt ihr auch nicht richtig? Was kann man dabei falsch machen? Du sagst, was du willst und bekommst eine Antwort. Stimmt schon. Aber auf das Wie kommt es an. Was würdest du zum Beispiel sagen?
Wieder schwieg er lange und sah mich dabei nicht an. Vielleicht, ich finde dich toll und bin scharf auf dich. Wollen wir Sex haben? Ich sagte nichts dazu, stand aber nach etwa einer Minute auf. Was ist jetzt los? Willst du weitergehen? Weiter nicht, eher zurück. Er nickte und machte keinen glücklichen Eindruck. Verstehe sagte er und stand ebenfalls auf. Erst bei den Autos sprach er wieder. Ich vermute mal, wir treffen uns heute Abend nicht. Nein, warum auch? Wir sind doch zusammen? Du willst nicht nach Hause? Fragte er erstaunt. Warum sollte ich? Obwohl, es ist ja eigentlich egal, ob wir zu dir, oder mir gehen, lächelte ich ihn an. Warum? Krächzte er hervor? Ich dachte eigentlich, du fändest mich toll, seist scharf auf mich und wolltest Sex haben? Erstaunt wich er einen Schritt zurück. Das war kein Examen von dir? Nee, lachte ich. Als ich nämlich das gesehen habe, ich deutete auf seine Beule, war mir klar, dass du das ernst meinst. Und du willst wirklich? Fragte er immer noch nicht vollständig überzeugt. Ich nickte. Du siehst es bei mir natürlich nicht so deutlich, aber ich bin nass und geil. Er schüttelte den Kopf Und ich hab gedacht, ich würde dich nie
Was? Ficken? Auch, lachte er. Aber im Moment dachte ich eher an rumkriegen. Ich lachte mit. Du hast es aber geschafft. Los, lass uns fahren.
Eine knappe halbe Stunde später, waren wir in seinem kleinen Ferienhaus. Dass er es alleine bewohnte, hatte den Ausschlag geben. Meine Ferienwohnung lag im Haus meiner Gastgeber und war sicher weniger für exzessiven Sex geeignet. Weitere fünf Minuten später hatten wir etwas getrunken und ich war im Bad. Jonas hatte mir den Vortritt gelassen und war auch verschwunden, als ich das Schlafzimmer betrat. Ich legte mich mit nicht ganz geschlossenen Beinen auf das Bett und harrte der Dinge, die da kommen sollten. Ich hörte die Dusche rauschen und wenig später betrat Jonas, seinen Schwanz vor sich herschiebend den Raum. Er schaute mich kurz an, lächelte und kam zu mir aufs Bett.
Wir fingen an unsere Körper zu erforschen und ich fand bald, dass ich das bessere Ende erwischt hatte, oder doch zumindest ein sehr Gutes. Jonas Finger waren kundig und zärtlich und sein Schwanz war ein Gedicht in meinen Händen. Ich konnte nicht von ihm lassen und wenn dann doch, dann nur, um mit seinen ebenfalls geilen Eiern zu spielen Berauschend fand ich, wie sich Jonas mit meiner Schnecke beschäftigte. Keinen Millimeter ließ er aus und wenn er meine Spalte im Visier hatte, musste ich jedes Mal aufstöhnen, so gut tat mir das.
Gerade dachte ich daran, dass die Fummelei, so schön sie auch war, jetzt einem Blaskonzert Platz machen sollte, da ließ er plötzlich von mir ab, stand sogar auf. So etwas hatte ich noch nie erlebt und war einigermaßen enttäuscht. Jonas verließ den Raum und kam Sekunden später mit einer Art Koffer wieder. Ich bekam so eine Ahnung, was der beinhalten konnte, verstand es aber nicht. Warum holte er seine Kollektion, wenn er doch einen Schwanz hatte? Ehrlich gesagt, ich war mehr daran interessiert, als seine Dildos zu begutachten, oder auszuprobieren. Ich hatte ja einen zu Hause.
Tatsächlich er stellte den Koffer zwischen meine Beine und klappte ihn so auf, dass ich den Inhalt sehen konnte. Etwas 20 Dildos steckten da in Schlaufen und schienen bis auf die Farbe und ein wenig die Größe, gleich zu sein. Das sind sie also, sagte er und ich nickte höflich, wenn auch wenig begeistert. Die alle sind irgendwie normal und schon im Handel. Der hier, er nahm einen heraus, der für mich auch nicht anders aussah, der hier ist das aller Neueste und noch keine Frau hat ihn je zu sehen, geschweige denn zum Testen bekommen. Er grinste mich an. Ich weiß, was du jetzt denkst, aber du wirst es nicht bereuen, das verspreche ich dir. Er sah mich intensiv an. Darf ich? Ich nickte, jetzt doch neugierig geworden.
Zuerst stellte Jonas den Koffer weg, dann drückte er mir die Beine zusammen. Erst jetzt sah ich, dass am Ende des Dildos Schlaufen befestigt waren, deren Sinn ich sofort verstand. Ich half ihm, als er sie mir erst über die Füße und dann die Beine schob. Als sie ganz oben waren, saßen sie fast, wie ein Höschen ohne Stoff auf meinen Hüften. Der Dildo lag irgendwie auf meiner Schnecke. Jetzt kamen Jonas Hände zum Einsatz. Er spreizte mir die Lippen mit einer Hand weit auf und schob mir mit der anderen Hand den Dildo ziemlich weit, aber sehr vorsichtig, in das offen stehende, feuchte Loch. Das fühlte sich zwar sehr gut an, war aber auch nichts Besonderes. Jonas ließ den Dildo los und nichts tat sich, außer dass er sich neben mich legte und seinen Arm unter meinen Nacken schob.
Ganz automatisch griff ich nach seinem Schwanz, den ich schon sehr vermisst hatte und hörte ihn sagen. und jetzt mach die Augen zu. Folgsam tat ich es und war gespannt, was jetzt passieren würde. Eigentlich erst einmal nicht viel. Ich spürte, wie seine Finger meine Lippen erkundeten, wie sie sich durch die Spalte mogelten und kurz meinen Kitzler berührten, dann spürte ich ein erstes vibrieren in meinem Loch, aber so sanft, dass es kaum wahrzunehmen war. Seltsam, kam es mir nur so vor, als würde nur die äußerste Spitze des Dildos in mir vibrieren? Fast schien es so. Langsam wurde das Vibrieren stärker und schien auch vom Schaft auszugehen. Plötzlich setzte ein Programm ein, das die Stärke und auch die Geschwindigkeit der Vibration ohne Plan veränderte. Auch das tat gut, aber das konnte mein anderer Dildo auch.
Plötzlich spürte ich Jonas Finger auf meinem Kitzler, spürte, wie er ihn sanft und nur mit leichtem Druck im Kreis rieb. Und dann riss ich die Augen auf. Das konnte doch nicht sein? Er Dildo schien in mir in die Länge gewachsen zu sein, zumindest fühlte es sich so an. Und noch etwas geschah. Ich war mir ganz sicher, dass sie Spitze des Dildos und sein Schaft in unterschiedlichen Programmen und natürlich in unterschiedlichen Stärken vibrierten. Ich spürte, wie sich meine Schnecke zusammenzog, wie sie versuchte, den Dildo in sich aufzusaugen. Geil, gurrte ich und schloss die Augen, nur um sie im selben Moment wieder aufzureißen. Wieder hatte sich etwas geändert und das nicht zu meinem Nachteil.
Die Spitze, die vibrierende Spitze, die da tief mir steckte und mir Lust bereitete, fing plötzlich an, sich zu bewegen. Beschreiben kann ich das nicht, aber sie schien sich gleichzeitig irgendwie im Kreis zu bewegen und doch langsam, wenn auch nicht tief zuzustoßen. Ich schrie auf. Was für ein geiles Gefühl. Jonas hat mir später gesagt, dass ich angefangen habe, an seinem Schwanz zu reißen, als mich mein Orgasmus packte. Man muss sich das mal vorstellen. Der Dildo in mir, stößt mich mit seiner Spitze, bewegt sich im Kreis und der Schaft vibriert auch, Dazu kam, dass Jonas meinen Kitzler rieb. Welche Frau soll dabei nicht kommen? Insbesondere auch deshalb, weil die Spitze schneller wurde, sowohl, was die Kreisbewegung, als auch die kurzzyklischen Stöße anging. Ich brüllte förmlich meine Lust, meine Geilheit und meinen Orgasmus hinaus. Wie lange der Orgasmus ging, weiß ich nicht, aber ich habe das Gefühl, dass er sehr lange gewesen sein muss. Nur langsam flaute er ab, auch vielleicht deshalb, weil der Dildo langsamer wurde. Hätte er wie bisher weiter gemacht, ich wüsste nicht, ob ich nicht vielleicht an diesem Orgasmus erstickt wäre.
Ich bekam nicht mit, dass mich Jonas irgendwann von dem Geschirr befreit hatte. Das erste was ich bewusst wahrnahm war, dass ich mit weit offenen Beinen auf dem Bett lag. Sofort danach sah ich einen grinsenden Jonas und dass er mit seinem Schwanz wedelte. Eigentlich hätte man annehmen müssen, dass ich jetzt am Ende war. Aber genau das Gegenteil war der Fall. Mit einem Aufschrei warf ich mich auf Jonas, zwei kreisende Bewegungen mit meinem Becken und sein Schwanz steckte tief in mir. Ich ließ weder ihm noch mir Zeit. Mich mit dem Busen auf seinen Oberkörper pressend, hob ich den Arsch an und begann ihn zu ficken, ficken, ficken, bis ich das Weiße in seinen Augen sah. Dabei kam ich ein um das andere Mal, machte aber keine Pause. Erst als er sich völlig in mich entleert hatte merkte ich, wie erschöpft ich jetzt war. An allen Gliedern zitternd, rollte ich mich von ihm herunter, streckte alle Viere von mir und schnappte nach Luft, wie ein Fisch auf dem Trockenen.
Ich hatte einen trockenen Mund und das Schlucken fiel mir schwer. Mein Körper bebte in konvulsiven, unkontrollierbaren Bewegungen und meine Schnecke brannte, wie ein Höllenfeuer. Gleichzeitig fühlte sie sich aber auch grandios an. So geil und so oft, war ich noch nie gekommen.
Jonas verschwand und brachte Wasser, das ich in gierigen Schlucken trank. Dann wankte ich ins Bad, mühte mich unter die Dusche und versuchte mich so, irgendwie selbst zu reanimieren. Ich fühlte mich danach zwar etwas besser, wobei anders, der wohl richtigere Ausdruck war, aber meine Beine zitterten immer noch, als ich mich fast noch nass auf das Bett warf. Im Bad hatte ich mir meine Schnecke betrachtet. Äußerlich schien sie nicht sehr verändert zu sein, auch wenn sie weit offen stand und ziemlich rot war. Aber im Inneren schienen immer noch die Nachwirkungen meiner diversen Orgasmen zu wabern. Kurz und gut, mir ging es hervorragend, auch wenn ich etwas platt war.
Ja, platt war ich, aber auch wohlig befriedigt. Allerdings brauchte ich nicht in mich hinein zu lauschen und festzustellen, dass ich immer noch geil war und das nicht zu knapp. Daher griff ich auch recht schnell nach Jonas Schwanz um ihn wieder groß zu spielen. Jonas legte sofort vorsichtig seine Hand auf meine Schnecke und fragte fürsorglich, Gehts wieder? Und wie, murmelte ich genüsslich und es ging wirklich wieder. Da es immerhin eine Weile dauerte, bis Jonas Schwanz zu meiner Zufriedenheit hart war, sagte ich ihm, was ich auf dem Herzen habe. Das war das Geilste, was ich je erlebt habe. Wann kommt der auf den Markt? Jonas lachte. Das dauert noch ein bisschen. Im Herbst vielleicht. Erst muss er mal durch die Testreihe. Die wird er mit Bravour bestehen. Was wird er kosten? Warum? Willst du einen kaufen? Das musst du nicht. Ich mach dir einen. Ich kniff ihm in den Schwanz. Sag schon. Weiß nicht. Vielleicht zweihundert Euro? Du spinnst wohl. Der muss, auch im Interesse der Männer, mindestens 500 Euro kosten. Sonst kauft ihn sich Jede und ihr guckt in die Röhre. Beide lachen wir. Glaub ich nicht. Sicher, er kann zustoßen, aber alles andere was du bemängelt hast kann er nicht.
Stimmt, gab ich ihm recht. Spritzen zum Beispiel kann er nicht, was du sehr gut kannst. Und nicht lecken, fügte Jonas ernsthaft hinzu. Kannst du es denn? Und bevor er antworten konnte kletterte ich über sein Gesicht und bot ihm meine Schnecke dar, um mich von seinen Fähigkeiten zu überzeugen.
Jonas konnte lecken. Und saugen. Und beißen. Alles in der genau richtigen Mischung, zumindest für mich. Dafür, dass er mir so gut tat, blies und lutschte ich seinen Schwanz und spielte mit seinen Eiern. Gut war, dass Jonas schon gespritzt hatte und somit ziemlich lang aushielt. Als wir davon erst einmal genug hatten, gingen wir zum ficken über. Ich hatte ihn ja schon gefickt, jetzt sollte er etwas tun. Ich warf mich auf den Rücken, riss die Beine und mit meinen Händen meine Lippen auseinander und sah ihn auffordernd an. Er rammte mir seinen Schwanz tief ins Loch und ich ließ mich genüsslich von ihm durchvögeln. Höchstens dass ich ihn zu schnelleren und härteren Stößen animierte. Ich kam und kniete kurz darauf vor ihm auf dass er mich von hinten bumsen konnte. Er tat es gekonnt und vergaß auch meinen Kitzler nicht, den ich notfalls allerdings auch selbst gerieben hätte.
Natürlich machten wir noch alle möglichen und eigentlich unmöglichen Stellungen durch, wobei ich eigentlich fast jedes Mal kam. Ich blieb allerdings dabei, am besten hatte mir gefallen, als ich ihn geritten hatte und als er mich durchgefickt hatte. Jonas hatte nicht noch einmal gespritzt, aber ich wollte unbedingt dass er es tat. Daher warf ich ihn irgendwann auf den Rücken und fing an, seinen Schwanz zu lutschen. Es schien ihm zu gefallen und als ich der Meinung war, dass es jetzt nicht mehr lange dauern würde, hockte ich mich auf seine Oberschenkel und wichste seinen Schwanz. Dass ich ihn dabei ab und zu durch meine Spalte rieb und ihn auch hin und wieder ein Stückchen in mich rein schob, wird Jonas nicht gestört haben.
Dann merkte ich, dass er sich verkrampfte und schaffte es gerade noch rechtzeitig, eine Hand zwischen meine Beine zu bringen und meine Lippen auszuspreizen. Die andere Hand wichste in immer schneller weiter und als er mit einem Aufschrei kam, spritze alles was er hatte auf und in meine Schnecke. Danach waren wir beide absolut erledigt. Jonas schlug nach einer Weile vor, doch noch essen zu gehen, aber ich musste passen, ich konnte einfach nicht mehr.
Etwas später wankte ich mit eierigem Gang zu meinem Wagen und schaffte es irgendwie in meine Ferienwohnung zu kommen. Dort warf ich mich, wie ich war aufs Bett und schlief schon, bevor ich richtig lag. Als ich dann irgendwann am nächsten Morgen unter der Dusche stand und vorsichtig meine Schnecke wusch stellte ich fest, dass ich sie wieder problemlos berühren konnte. Das war anders gewesen, als ich von Jonas weggefahren war, da hatte mir selbst der dünne Stoff meines Slips wehgetan. Doch, ich fühlte, dass sie bereit für neue Taten war. Grinsend warf ich mich aufs Bett und rief Jonas an.
Nach der Begrüßung und einigen Floskeln fragte ich ihn lauernd, wie es seinem Schwanz gehen würde. Moment, ich schau mal nach. Ich lachte. Ist noch da und fühlt sich normal an. Und wie geht es dir an nämlicher Stelle? Wieder lachte ich ob dieses Ausdrucks. Es geht ihr gut und sie dankt für die fürsorgliche Nachfrage. Ach übrigens, ist er steif? Nein, warum auch? Schade eigentlich, aber mit einem schlaffen Schwanz kann man nichts anstellen. Doch, zum Beispiel hart machen. Das stimmt allerdings, lachte ich. Willst du das selber machen, oder soll ich das für dich tun. Zur Abwechslung mal lieber selber Und noch bevor ich protestieren konnte, fügte er hinzu, und dir dabei zusehen, wie du es dir machst.
Zwanzig Minuten später war ich bei Jonas und sah ihm zu, wie er sich wichste, während ich das Selbe bei mir tat. Allerdings taten wir das nicht lange und starteten schon nach wenigen Augenblicken unser Programm, das zwar fast alle Elemente des Vortages beinhaltete, aber dennoch mehr als nur geil war. Das einzige, was wir nicht taten war, wieder den neuen Dildo einzusetzen. Zwar hatten wir darüber gesprochen, uns dann aber dafür entschieden, es lieber direkt mit Schwanz und Schnecke zu treiben. Und das taten wir dann auch ganz ausführlich und lange und oft.
Dabei blieb es auch während des ganzen Restes unseres sozusagen gemeinsamen Urlaubs. Zwar fuhr ich zwei Tage vor Jonas ab, aber wir hatten besprochen, in Kontakt zu bleiben. Der erste Kontakt war schon am gleichen Abend und artete in einen geilen Telefonsex aus, bei dem ich meine Neuerwerbung einsetzte und dabei von Jonas mächtig eingeheizt bekam. Verbal meine ich. Gut gelaunt, prächtig erholt, wenn auch müde, kam ich zwei Tage später zum Frühdienst und zur Dienstbesprechung. Das war auch ganz gut so, denn ich hatte mit Jonas kein Treffen vereinbaren können, wusste ich doch nicht, wie ich Dienst haben würde. Ich erfuhr es und war nicht zufrieden. Am Samstag Spät- und am Sonntag Frühdienst, ist nicht so prickelnd, wenn man Zeit für Sex haben will. Aber ich ergab mich in mein Schicksal, wusste ich doch, dass ich die Woche drauf das ganze Wochenende frei haben würde.
Auch Jonas war nicht glücklich darüber, dass wir uns erst in zwei Wochen sehen konnten, aber er nahm es wie ein Mann. Wir können ja telefonieren, schlug er vor und ich wusste, dass das keine banalen Plaudereinen werden würden. Ich freute mich darauf. Was ich noch erwähnen muss ist, dass die Leiterin mich genau ansah und befand, dass ich erholt aussah. Kollegin Rita sah das in einer Pause ganz anders. Mein lieber Mann, wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass du während deines Urlaubs so richtig durchgevögelt wurdest, grinste sie. Ich verzog keine Miene, als ich antwortete, kann schon sein, aber frag mal, wie der Kerl aussieht. Beide lachten wir, ob sie mir geglaubt hat, steht auf einem anderen Blatt.
Es war dienstags, als ich vom Spätdienst nach Hause kam. Vor meiner Tür lag ein Päckchen, an mich adressiert. Ich riss es auf, kaum dass ich zur Tür rein kam. Ich fand ein Kästchen vor, in dem auf rotem Samt ein wunderschöner, blauer Dildo mit Schlaufen lag. Ein Zettelchen war dabei, auf dem nur stand. Für dich, weil du die Beste bist. Ich grinste in mich hinein, zog mich aus und ging unter die Dusche. Nackt ging ich ins Schlafzimmer, legte mich aufs Bett und zog das Geschirr an. Sanft schob ich mir den Dildo ins Loch, allerdings ohne ihn einzuschalten. Dann nahm ich mein Handy und machte ein Selfie. Kein Normales, man sah nur ein Bisschen was von meiner Schnecke und natürlich das stumpfe Ende des Dildos, der in ihr steckte. Dann nahm ich das Telefon und das dazugehörige Headset, das ich neu gekauft hatte schließlich wollte ich die Hände frei haben und rief Jonas an.
Artig bedankte ich mich für das Geschenk, sagte, wie sehr ich mich darüber und über den Zettel gefreut hatte und fing sofort an, ihn scharf zu machen. Seine Fragen, ob ich das Teil tragen würde, ignorierte ich. Als ich ihn soweit hatte, drückte ich den Knopf und spürte das geile Gefühl, das der Dildo auslöste. Solange es noch ging, schickte ich Jonas das Bild vom Handy aus und dann gaben wir uns ganz unserm Spiel hin.
Was ist davon geblieben? Eigentlich alles. Wir telefonieren jeden Abend, es sei denn, er ist bei mir, oder ich bei ihm, was eigentlich nur an den Wochenenden geschieht. Oder aber, wenn ich Ferienwoche habe. Sicher, wir unternehmen auch andere Dinge, aber die erste Nacht, den ersten Morgen verbringen wir ausschließlich im Bett. Den Dildo verwenden wir nicht so oft. Wir ficken, lecken, blasen und fingern lieber, bis der Arzt kommt. Meinen Beruf kann ich inzwischen wirklich gut ertragen weiß ich doch, dass mich Jonas aus jedem Tief heraus bekommt, besser, als jeder Psychologe, jede Supervision.
Sicher, es war damals ein gewagter Schritt, mich darauf einzulassen, aber ich habe diesen Schritt nie bereut, ich würde es jederzeit wieder so machen.