Das Nacktbaden ist in vielen Teilen der Welt verpönt, teils sogar streng verboten.
Ein häufiger Grund: unser Schamgefühl.
Davon profitiert insbesondere die Bademodeindustrie...
Bis ins Spätmittelalter gabs solche Probleme nicht.
Beginnend in der griechischen Antike, badete die einfache Bevölkerung sogar bis ins 19. Jahrhundert in Flüssen und Seen nackt,
oft nach Geschlechtern getrennt. In den Badehäusern gab es aber immer wieder teilweise Verbote und Regeln
in Badehäusern immer befeuert durch die Kirche:
Nacktheit habe immer auch etwas mit Sexualität zu tun und dürfe nicht öffentlich zur Schau gestellt werden.
(Was so natürlich auch nicht stimmt...)
Trotzdem begann in Mitteleuropa die wirksame Tabuisierung der öffentlichen Nacktheit erst recht spät, im 18. Jahrhundert. Grundtenor: Die Menschen haben sich sexuell zu beherrschen und sich daher auch nicht nackt an Stränden und Seen zu zeigen.
1898 entstand die heutige Freikörperkultur (FKK) in Essen mit dem Leitgedanken:
Nackt sind alle gleich. Mit Sexualität und Exhibitionismus hatte das im Allgemeinen wenig zu tun.
Nackt sein heißt frei sein.
Nudisten, Naturisten, FKK-Fans und Menschen, die einfach gerne nackt ins Wasser springen, können bestätigen:
Mit den Kleidern legt man auch Alltagszwänge ab. Denn plötzlich ist ja völlig egal, was man trägt.
Nacktes Schwimmen ist ein unvergleichliches Gefühl von Freiheit.
Und außerdem wird man nahtlos braun... :)
Studien zufolge empfinden trotzdem viele Menschen in Deutschland Nudismus als Spinnerei und Nacktbaden als abstoßend (Spitzenreiter ist Bayern mit 31 Prozent).
Immerhin: 17 Prozent der Deutschen geben an, schon einmal in ihrem Leben nacktgebadet zu haben.
Einige Frauen legen zumindest das Oberteil ab.
Wie sieht das hier so aus?