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Hey,

inspiriert von einem anderen Post hier im Forum mal die Frage in die Runde: Werden wir, oder wird unsere Gesellschaft, immer verklemmter?

Viele schwärmen hier ja davon, dass die 70er viel einfacher und unkomplizierter waren, die 80er schienen mir auch viel aufgeschlossener und freier gewesen zu sein.

Ich bin ja "erst" seit dem Ende der 90er Jahre sexuell aktiv, und trotzdem habe ich den Eindruck, dass ich eine Entwicklung zu Verklemmtheit beobachten kann. Alleine im TV-Programm und der Werbung sieht man es ja.

Vielleicht, weil man durch die Internet-Pornografie nicht mehr auf einen Austausch mit anderen angewiesen ist? Hat man Angst, dass man anecken und in eine Schublade gesteckt werden kann? Wurden die Leute in den 80ern sensibeler, was Geschlechtskarnkheite, besonders AIDS, angeht?

Habt ihr auch den Eindruck? Wo sehr ihr die Gründe? Würde mich über einen regen Austausch zu dem Thema freuen.

Ja diesen Eindruck habe ich auch, also ich hab Paar ältere offene Kollegen, wo mir auch immer erzählen wie es damals war!

Viel offener und freizügiger. Alles soll anders gewesen sein.

Aber wie gesagt ich kenne es nur vom hören und sagen.

Kommt darauf an, was du unter "verklemmt" verstehst. In deinem Post ist das nicht ganz eindeutig. Art der Praktiken, Häufigkeit der Treffs, Bereitschaft , sich darauf einzulassen??

Mir geht es eher darum, in wiefern Sexualität in unserer Gesellschaft überhaupt noch Platz hat.

Das ganze hat nichts mit der Sexualität direkt zu tun.

Egal ob es ein Busen im Werbe-TV ist oder Kuhglocken auf der Weide.

Hauptsache man kann sich über irgendwas Aufragen und in den Social-Medien Posten.

In den 80er/90er Jahren gab es kein Social Medien. Man konnte nichts "Posten" wenn es was gab waren das BBS (also Mailboxen) und da war der Nutzer Kreis doch sehr Beschränkt.

Und darum konnte man sich nicht über Gott und die Welt aufregen.

Als Hilfsmittel kommt natürlich die Presse dazu. Wenn irgendjemand sich über den Busen im Werbe-TV Aufregt und genügend "Follower" hat dann greift das bestimmt eine Presse mit 4 Buchstaben auf und macht daraus gleich ein Skandal.

Also ich habe die sexuelle Befreiung und "Revolution" mitgemacht, und ich kann eindeutig sagen, ja es ist heute viel verklemmter.

In den 70er Jahren war es normal, daß Frauen ohne BH rumliefen und die T-Shirts weit ausgeschnitten waren.

Das war völlig normal.

An den Stränden war FKK, keiner hat sich aufgeregt. Frauen wurden noch die Türen aufgehalten, heute läuft man da ja schon Gefahr wegen sexueller Belästigung Ärger zu bekommen.

Diese Beispiele könnte man beliebig fortsetzen.

Tja in Zeiten wo alles Gegendert wird und es Stellen zum Melden Sexistischer Werbung gibt... kann man evtl. von einer Verklemmtheit sprechen.

Einiges hat sich geändert. In den 70ern waren die St. Pauli Nachrichten das Maß der erotisch-sexuellen Dinge. Dort gab's Infos, die über den Blümchensex hinausgingen und keine Fakes bei denen, die dort inserierten. Das waren vielleicht 100 bis 200 Inserate für ganz Deutschland.

Heute dominieren die Fakes das Geschehen - zumindest dort, wo es kostenlos zugeht. Da treffen sich Schwätzer und Angeber und geben zum Besten, was sie für tolle Hechte sind. Wird es dann konkret, sind sie verschwunden und stellen die Kommunikation ein oder sind mit anderem Namen wieder da. Oder sie haben haarsträubende Ausreden, die sogar den Bravo-Dr.-Sommer zum Kopfschütteln bringen würden.

Dazu kommt, dass in den anonymen Medien die absurdesten Meinungen als Tatsachen verdreht werden.

Allerdings ist es doch auch so, dass man mit einer Portion gesunden Menschenverstand das alles erkennt. So hat jede Zeit ihre Momente. Und nein! wir werden nicht verklemmter und der ONS oder Seitensprung oder die gepflegte Session war noch nie so einfach wie heute. Zumindest, wenn man diesen Absatz befolgt.

Und nein! wir werden nicht verklemmter ....

Ich denke Du meinst das nicht wirklich ernst In Zeiten wo selbst die Gridgirls in der Formel 1 abgeschafft werden, nicht von verklemmt zu sprechen ist schon ein starkes Stück.

Wenn selbst in der Sauna die Leute in Klamotten reingehen oder in Kleidung ins Schwimmbecken gegangen wird.

Schlimmer geht es ja wohl nicht.

Ich weiß nicht, in welche Schwimmbäder Du gehst. Ich habe dort noch nie bekleidete Frauen gesehen. Ganz im Gegenteil sehe ich z.B. in der Therme Erding - wenn ich mit den Enkeln hingehe - imner Paare, die im Wasser ficken und das, obwohl die Bademeister aufpassen. Auch in unserem Stamm-Badesee habe ich schon Paare im Wasser stehend ficken gesehen.

Wenn ich in eine Männertoilette gehe und Sex haben will, bekomme ich den. Fast überall.

Es mag ja sein, dass bei Dir verhüllte Flüchtlingsfrauen auffallen, hier ist das nicht so.

Allerdings gebe ich zu, nie in eine normale öffentliche Sauna zu gehen, denn ich hab selbst eine.

Und ich kenne spontan eine ganze Reihe von Outdoor-Möglichkeiten, wo man gepflegten Sex treiben kann. Mit Männlein und Weiblein. Und wenn ich auf Geschäftsreise bin, macht es kaum ein Problem, lustvolle Gespielen zu finden. Sogar hier auf der Plattform.

Das sind meine realen Erfahrungen. Gridgirls oder Boxenluder und der ganze Formel-Zirkus waren mir schon immer egal.

Manche Leute müssen auch überall die Flüchtlingskontroverse unter mischen...

Ich persönlich denke das unter anderem durch die sehr schnelle Stigmatisierung des Einzelnen die Leute zumindest unter Fremden

vorsichtiger geworden sind was sie sagen oder tun...Stichwort #metoo und so...

immer verklemmter? ich denke, eher das gegenteil ist der fall. dank der "neuen medien" ist das thema sex der breiten masse in all seiner vielfalt doch erst zugänglich geworden. nicht zuletzt die offene kommunikation hat toleranzen geschaffen, die es damals nicht gegeben hat. zu meiner kindheit war homosexualität noch strafbar, 15 jahre später immer noch etwas, was man besser für sich behielt. heute gibt´s ehe für alle. holger holt sich morgen ein neues iphone und bernd ist seit gestern bi. die mädels lassen ihre spielzeuge überall offen herumliegen, uschi verhaut klaus und redet mit vera drüber, ob sie sich ihn nicht mal mit dem strapon vornehmen sollte. der teil der bevölkerung, der sich über solche ereignisse noch mokiert, wird mit zunehmender aufklärung und kommunikation verschwindend klein. verklemmte erscheinen mir eher als eine aussterbende spezies.

auch was das handeln angeht, hat sich in der praxis recht wenig geändert. auf parties, turnieren, rennen oder festivals geht´s bei sympathie immer noch genau so schnell zur sache wie einst. nur, den spruch "die/den kannst mir nackt auf den bauch binden..."

gab´s schon zu meiner jugend. wenn wer wem nicht gefällt, hat das nichts mit verklemmt zu tun. geschmäcker sind halt verschieden.

und hier liegt vermutlich der trugschluss in verbindung mit den neuen medien und ihrer wirkung auf die kommunikation. wenn sich mit ein paar klicks ummengen informationen über das thema sex oder potenzielle sexpartner zusammenklicken lassen, heisst das noch lange nicht, dass sich auch sexkontakte mit ein paar klicks und dreiwortsätzen herstellen lassen.

ob nun verkauf eines autos, vermietung einer wohnung, bewerbung um einen job, suche nach einem fick oder sonstig wichtiges... hier zeigen sich schnell die grenzen einer verkürzten kommunikation gekennzeichnet durch missverständnisse, unzuverlässigkeiten, unverbindlichkeiten etc. etc.

wie schon geschrieben: geschmäcker sind nun mal verschieden. wenn jemand digital und schnell mal 100 absagen einsammelt, hat das nichts mit verklemmten mitmenschen zu tun. das ist lediglich ein spiegelbild der gesellschaft, so wie sie ist oder schon immer war. wer fleissig ist, kann sich mit kurzanfragen die gleiche anzahl an absagen auch real an einem abend einholen. verklemmt ist für mich allenfalls der jenige, der es bei der digitalen tipperei zwischenzeitlich verlernt hat, auch nur bei fünfen mal persönlich anzufragen.

dann aber liegen die ursachen des verklemmten nicht in der gesellschaft sondern beim einzelnen begründet. dieses kommunikationdefizit macht sich zwischenzeitlich auch in der gesellschaft bemerkbar: viele damen sind der nichtssagenden likes, klicks und nachrichten bereits derart überdrüssig, dass persönliche worte zwischenzeitig auf rekordkurs angestiegen sind.

Also ich habe die sexuelle Befreiung und "Revolution" mitgemacht, und ich kann eindeutig sagen, ja es ist heute viel verklemmter.

In den 70er Jahren war es normal, daß Frauen ohne BH rumliefen und die T-Shirts weit ausgeschnitten waren.

Das war völlig normal.

An den Stränden war FKK, keiner hat sich aufgeregt. Frauen wurden noch die Türen aufgehalten, heute läuft man da ja schon Gefahr wegen sexueller Belästigung Ärger zu bekommen.

100% Zustimmung.

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