Ja, ich weiß. Frauen sind komisch. Und sie sind zickig. In diese Klagen hat so manch einer der Typen, mit denen ich zusammen war inbrünstig, aber auch resignierend eingestimmt. Klar sind Frauen komisch, einfach deshalb, weil sie anders sind. Anders als Männer die, nebenbei bemerkt, ebenfalls komisch sind. Zumindest aus der Sicht einer Frau. Okay, sie sind nicht zickig, aber dafür, wie soll ich sagen, eher unsensibel. Zumindest manchmal. Genauso, wie Frauen eben manchmal zickig sind.
Wenn ich es mir genau überlege, gibt es außer Sex eigentlich nichts, was die zwei Geschlechter miteinander, oder doch wenigstens gemeinsam, anfangen könnten. Und genau darin liegt dann auch das eigentliche Problem. Und es ist per se ein großes Problem.
Männer begreifen nicht, dass Frauen nicht jede Nacht der Sinn nach Sex steht. Sie begreifen nicht, dass es Frau auch oft genügt, zärtlich zu kuscheln, dass sie vielleicht nur sanft gestreichelt werden wollen, genauso, wie sie ihren Mann streicheln. Männer verstehen nicht, dass eine Frau keine Lust auf einen Quicki zwischen Abendbrot und Sportschau hat, sie verstehen nicht, dass Frauen danach gerne reden wollen.
Und am allerwenigsten würden sie begreifen, dass Frau, auch wenn sie es gerade gut von ihrem Mann besorgt bekommt, in ihren Gedanken gerade einen anderen Mann bei sich hat. Keinen Bestimmten, sondern einfach einen anderen, vielleicht zärtlicheren Mann.
Ist das vielleicht zu allgemein gesagt? Ich weiß es nicht, ich weiß nur, dass es mir so geht und einem Teil meiner Freundinnen ebenso. Gerade wenn wir zu zweit zusammen sitzen, wenn wir das erste Glas Sekt intus haben, löst uns eben dieser Sekt die Zungen und wir beginnen von Dingen zu erzählen, die wir sonst niemanden anvertrauen würden.
Lange Zeit habe ich das für mich behalten, habe ich gedacht, es würde nur mir so gehen. Doch dann hatte ich Sandra zu Besuch. Erst sprachen wir über alles Mögliche, aber dann, nicht nach dem ersten Glas Sekt, sondern nach dem Zweiten, vertraute sie mir an, dass sie eigentlich keine Lust hatte, sich mit ihrem Freund zu treffen. Erstaunt fragte ich sie, warum das denn so sei und bekam lange keine Antwort.
Weißt du, sagte sie nach einer Weile langsam zu mir, wir haben uns jetzt zwei Wochen nicht gesehen. Markus war auf Montage in Düsseldorf. Na und? Unterbrach ich sie. Jetzt ist er ja wieder da und ihr könnt die verlorene Zeit nachholen. Warum freust du dich nicht darauf? Leise antwortete sie, er wird Sex haben wollen. Selbstverständlich wird er das wollen. Du nicht? Sie schüttelte den Kopf. Mir ist heute nicht danach. Hat das einen besonderen Grund? Hakte ich nach. Wieder schüttelte Sandra den Kopf. Ich bin einfach nicht in Stimmung. Ich hielt den Atem an. Zum ersten Mal hörte ich, dass es einer anderen Frau genauso ging, wie mir.
Sandra kam langsam in Fahrt. Wenn ich daran denke, dass er, sofort wenn ich zu ihm komme, ins Bett will, sich an mich und seinen Steifen an meinen Oberschenkel drückt, kommt mir das kalte Grausen. Besorgt er es dir nicht gut? Wagte ich fragend einzuwerfen. Das ist es nicht. Er ist gut und ich komme eigentlich immer mehr als einmal. Versteh doch, heute hab ich einfach keinen Bock auf Sex. Ich versteh dich schon, ich kenn das auch. Wirklich? Ich nickte. Hab ich mehr als einmal erlebt. Ein zaghaftes Lächeln erschien auf ihrem Gesicht, das aber sofort wieder verschwand.
Sie gab sich einen Ruck und trank im Stehen den letzten Schluck. Wo willst du hin? Auf in den Kampf. Zu Markus, wohin sonst. Und was willst du machen? Sie lächelte mich tapfer an. Den Rat von Queen Victoria an ihre Tochter befolgen. Ich verstand nicht und das sah sie mir auch an. Queen Victoria soll angeblicher ihrer Tochter vor der Hochzeitsnacht gesagt haben, und was das andere betrifft, so schließe die Augen und denke an England.
Und das heißt in deinem Fall? Beine breit und hoffen, dass es mir etwas bringt.
Sandra war zwar die erste, die mir so etwas anvertraute, aber sie blieb nicht die einzige. Nach und nach rückten fast alle meiner Freundinnen damit heraus, dass sie oft nicht in der Stimmung waren um mit ihren jeweiligen Partner Sex zu haben. Irgendwie beruhigte mich das, brachte in mir aber die Frage auf, ob es denn da draußen keinen Kerl geben würde, der anders war. Aber selbst wenn, wie ihn dann finden?
Ich bin Anna, 38 Jahre alt, Zahnarzthelferin und zur Zeit mal wieder solo. Das stört mich aber nicht sonderlich, da es mir nicht schwer fällt, Kontakte zu knüpfen. Ich gehe oft tanzen, oft mit einer Freundin, aber auch genauso oft alleine. Hin und wieder lasse ich mich auf ein Abenteuer ein und das hat mir bisher nicht geschadet. Im Gegenteil, die meisten meiner ad hock Bekanntschaften waren durchaus Willens und auch befähigt mir Lust zu verschaffen. Das soll jetzt nicht heißen, dass ich mich wahllos durch alle möglichen Betten gevögelt hätte, nein, ganz bestimmt nicht. Aber dann und wann habe ich mich doch breit schlagen lassen.
Und wenn nicht, also, wenn ich nicht auf die Avancen eingegangen bin, habe ich mir eben selbst Lust verschafft. Meist mit meinen Händen aber in letzter Zeit immer öfter, mit einer ausrangierten elektrischen Zahnbürste. Nicht lachen, diesen Tipp habe ich von einer Kollegin bekommen.
Jetzt komme ich zu dem Tag, von dem ich eigentlich erzählen will. Es war ein Freitag im letzten September. Die Praxis blieb an diesem Tag geschlossen und meine Kollegin, ja die von der ich den Tipp bekommen habe, hatte sich frei genommen. Ich gedachte das nicht zu tun. Ein Tag ohne Stuhlassistenz war wie geschaffen dafür, mit der Abrechnung anzufangen.
Natürlich musste ich nicht schon um halb acht in der Praxis sein und hatte daher beschlossen, einmal länger zu schlafen. Das gelang aber nur halbwegs. Überhaupt dieser Freitag begann nicht wirklich gut. Ich hatte unruhig geschlafen, eine seltsame Unruhe hatte mich immer wieder geweckt. Als ich dann schließlich mit dem Wecker endgültig wach wurde, war ich alles andere als ausgeschlafen. Und ich hatte eine Hand zwischen meinen Beinen. Außerdem spürte ich meine Nippel.
Was nun? Liegen bleiben und den Dingen ihren Lauf lassen, oder doch sich besser aus dem Bett und zur Arbeit quälen? Ich entschied mich für das zweite, denn, so seltsam es auch klingen mag, ich war zwar geil, aber hatte keine Lust auf Selbstbefriedigung. Aber schon während ich aufstand wusste ich, dass ich das den ganzen Tag über bereuen würde.
Und so war es dann auch. Ich konnte mich kaum auf meine Arbeit konzentrieren und war mehr als einmal kurz davor, mich auf die Toilette zu verkrümeln. Ich wusste ja, heute würde niemand mehr herein schneien. Ich unterließ es trotzdem, warum, weiß ich nicht. Dabei hatten mich unsere Zahnbürsten Muster hämisch angegrinst.
Ich kam trotzdem mit meiner Arbeit gut voran. So gut, dass ich die ganze Abrechnung fertig hatte, als ich abends die Praxis verließ. Jetzt eine Badewanne, ein Glas Wein, dann war die Welt wieder in Ordnung. So dachte ich zumindest, hatte mich aber getäuscht. Bei leiser Musik in einer Wanne voll Schaum liegend, gelegentlich an meinem Wie nippen, versank ich wieder in meine Tagträume. Es brauchte nicht viel, da war meine eine Hand schon wieder zwischen meinen Beinen, die andere Hand streichelte meinen Busen.
Ich will nicht lange rum eiern. Irgendwann gab ich mir einen Ruck, stieg aus der Badewanne und ließ mich, nass wie ich war, auf meinem Toilettendeckel nieder. Die Beine weit geöffnet, die bewusste Zahnbürste in der Hand, ließ ich es mir gut gehen und sorgte für einen halbwegs guten Orgasmus. Als ich danach wieder in die Badewanne kletterte, fühlte ich mich einigermaßen befriedigt wusste aber, dass dieses Gefühl nicht allzu lange anhalten würde.
Ich beschloss, mich zu abzulenken und begann mit meiner Handarbeit. Richtiger Handarbeit meine ich. Nähen ist mein Hobby und fast meine halbe Garderobe besteht aus selbstgenähten Stücken. Neulich hatte ich einen Rock fertiggenäht und ihn gewaschen. Beim Bügeln war mir dann aufgefallen, dass sich eine Naht gelöst hatte. Nur ein kleines Stück, nichts für die Maschine.
Als ich das Malheur ausgebessert hatte, hielt ich mir den Rock vors Gesicht und dachte daran, dass ich mir noch gar nicht überlegt hatte, was ich dazu anziehen konnte. Ohne darüber nachzudenken, schlüpfte ich hinein und ging in mein Schlafzimmer. Ein Oberteil nach dem anderen probierte ich an, bis ich schließlich zu einer meiner Lieblingsblusen griff. Als ich mich jetzt im Spiegel sah, war ich vollständig zufrieden. Na ja, fast. Schuhe musste ich natürlich anziehen, am besten hohe. Und dann die Haare. Die waren auch noch nicht gerichtet.
Schnell erledigte ich Beides. So, wenn jetzt noch ein wenig Farbe ins Gesicht kam, war ich durchaus vorzeigbar. Sollte ich, oder sollte ich nicht. Natürlich war es Quatsch, sich für nichts und wieder nichts zu schminken. Ich musste das Zeug ja hinterher doch wieder abwischen. Dennoch machte ich mir die Mühe.
Als ich danach wieder vor dem Spiegel stand, erkannte ich mich fast selbst nicht mehr. Alles passte perfekt. Das Outfit, die Haare, die Kriegsbemalung. Eigentlich zu schade, diese durchaus aufreizende Frau, wieder in die Versenkung zu schicken. Ich brachte es nicht fertig. Kurz entschlossen griff ich zu Handtasche und Autoschlüssel. Es war schließlich Freitag und noch nicht spät. Mehr oder weniger gut gelaunt, auf jeden Fall aber gut angezogen, fuhr ich ein paar Kilometer über Land. In einem der Dörfer gab es die Krone. Und die war und ist immer noch ein ziemlich guter Tanzschuppen.
Zu meinem Erstaunen fand ich einen Parkplatz in angenehmer Nähe. Und noch erstaunter war ich, dass ich einen wirklich schönen Tisch fand. Natürlich nicht für mich alleine, aber die anderen Nutzer des Tisches waren ebenfalls Frauen, Frauen, die in etwa in meinem Alter sein konnten. Ich wurde freundlich in der Runde aufgenommen, wie man sagen könnte. Nicht, dass sich ein Gespräch entwickelt hätte, dafür war die Musik nun wirklich zu laut, aber ich sah es den Mädels an, dass sie gegen meine Anwesenheit nichts einzuwenden hatten.
In diesem Schuppen herrscht Selbstbedienung. Ich versorgte mich mit einem Getränk und setzte mich wieder an den Tisch um endlich das Terrain zu sondieren. Okay, das Terrain vielleicht nicht, wenn ich ehrlich bin. Was mich interessierte war, wie es mit den Männern aussah. Jede Frau weiß, dass nicht die Typen auf der Tanzfläche die sind, denen man Aufmerksamkeit schenken sollte. Die sind meist vergeben und mit ihren Frauen/Freundinnen unterwegs. Einzelne Herren, die an den Tischen sitzen, sind auch uninteressant. Es wird schon einen Grund haben, warum sie da alleine sitzen. Okay, dieser Teil der Regel erduldet hin und wieder eine Ausnahme. Manchmal kann man auch an den Tischen einen guten Fang machen.
Am Interessantesten sind die Typen, die rund um die Tanzfläche stehen. Nicht im Pulk von 10 oder noch mehr Personen. Nein, die, die dort alleine, bestenfalls zu zweit stehen, denen sollte man Aufmerksamkeit schenken, so einem einer der Typen gefällt. Und warum gerad denen? Nun, das ist einfach.
Sie sind vermutlich alleine, also, ohne weibliche Begleitung. Zumindest an diesem Abend. Sie sind nicht zu phlegmatisch und auch höchst wahrscheinlich nicht von der Weiblichkeit ausgegrenzt worden. Möglicherweise sind sie auf der Jagd. Ob nur für einen Abend, oder mehr, bleibt der Frau überlassen herauszufinden. So sie es denn gerne will.
Natürlich musste ich mir erst einmal über mich selbst klar werden. Warum war ich hier? Es gab da mehrere Möglichkeiten und alle hatte ich sie schon durch. Manchmal ging ich am Abend weg, um die Stille in mir zu übertönen. Dann wollte ich nur da sitzen, in Ruhe gelassen werden und der Musik Gelegenheit geben mich auf andere Gedanken zu bringen.
Manchmal ging ich aus, weil ich einfach nur tanzen wollte. Mich von gelenkigen Männern mit kräftigen Armen durch die Gegend wirbeln zu lassen, meinen Körper dem Rhythmus der Musik anpassen und lachen, lachen, lachen.
Aber manchmal auch, bin ich aus anderen Gründen aus. Da bin ich bereit, den Lockungen eines Mannes und den Verlockungen einer heißen Nacht zu unterliegen. Auch dann will ich meinen Körper dem Rhythmus des Moments anpassen und dieser Moment hat dann nichts mit Musik zu tun. Wenigstens nicht direkt.
Ich will ehrlich sein. Manchmal, wenn auch nicht oft, machte ich alle diese Stadien an einem Abend durch. An diesem Abend, ich war mir fast sicher, würde ich bestimmt nicht nein sagen, wenn der für den Augenblick Richtige, die richtige Frage stellen würde. Nur, soweit war es natürlich noch nicht und der entsprechende Mann war auch noch nicht in Sicht.
Es dauerte nicht lange, da wurde ich von einem Typen aufgefordert. Da er das auf angenehme Art tat und auch sonst einen, wenigstens nicht schlechten Eindruck machte, ging ich mit ihm. Nach zwei Musikstücken machte die Band eine Pause und mir war das ganz recht. Im zuckenden Licht der bunten Lichter konnte ich ihn wenigstens besser erkennen, als im Halbdunkel des restlichen Raumes und ich kam zu dem Schluss, dass der Typ nichtssagende Gesichtszüge hatte und auch ansonsten nicht das hellste Licht auf dem Baum zu sein schien.
Andere Typen kamen und verschwanden wieder. Zum Teil, weil ich nicht wollte, zum Teil aber auch, weil sie beim Näherkommen sahen, dass ich nicht mehr die Jüngste war und dann mit einem gekonnten Schlenker abbogen. Ich muss gestehen, dass mich genau das amüsierte. Und ich schien nicht die Einzige zu sein, der es so ging. Irgendwann ging ich in Richtung Toilettenanlage. Als ich durch das Halbdunkel des Raumes ging hörte ich leise, aber doch deutlich eine warme, männliche Stimme, die amüsiert fragte, auf der Flucht vor pubertierenden Jünglingen, oder auf dem Weg zur Bar? Diese Frage, so sie mich überhaupt betraf, hatte schon ihre Richtigkeit, denn Bar und Toiletten lagen in der selben Richtung.
Ich drehte meinen Kopf, um dem Sprecher zu identifizieren. Es dauerte eine Weile, bis ich den Mann erkannte, der dort, gerade mal zwei Tische weiter, alleine saß. Zurückgelehnt, die Arme vor dem Oberkörper verschränkt und, wie es schien, ein verschmitztes Lächeln im Gesicht. Meinen Sie mich? Fragte ich halblaut in seine Richtung und erntete ein, von einem lustigen Grinsen begleitetes Nicken.
Weder, noch! Schnaubte ich, warf den Kopf in den Nacken und rauschte davon. Warum ich so reagierte, hätte ich noch nicht einmal sagen können. Vielleicht weil mir dieses Wort von der Flucht und ihrer Gründe, irgendwie quer im Magen lag? Möglich war das schon. Natürlich war es amüsant zu sehen, wie die Jungspunde auf der Suche nach Frischfleisch angesegelt kamen und bei der Erkenntnis, eine ältere Fregatte vor sich zu haben, eine linkische Wende steuerten um einen neuen Kurs einzuschlagen. Aber es gab mir dann doch einen kleinen Stich, sozusagen links liegen gelassen zu werden.
Als ich wieder aus der Toilette kam, stand, gar nicht weit vom Eingang weg, der Typ der mich angequatscht hatte. Lächelnd lehnte er an einer Stütze, zwei Gläser in der Hand. Als er mich sah, gab er sich einen Ruck und kam langsam auf mich zu. Darf ich? Er hielt mir eines der Gläser entgegen. Warum nicht? Innerhalb einer Sekunde hatte ich ihn gescannt. Groß, schlank, bartlos. Sportlich gekleidet, ein offenes Gesicht und lustige Augen.
Wollen wir uns da drüben hinsetzen? Er deutete auf einen kleinen, unbesetzten Tisch in der Nähe der Bar. Ich nickte und folgte ihm. Nicht böse sein, meinte er, als wir saßen. Bin ich nicht, gab ich zurück. Ist immerhin mal eine andere Art, angesprochen zu werden. Er lachte und sagte dann in leichtem Ton, ja, ja, die Jünglinge haben keinen Stil. Noch nicht.
Es begann eine Unterhaltung, die den Regeln folgte, wie es bei solchen Gelegenheiten nun mal üblich ist. Sind Sie öfter hier? Fragte er. Es geht. Hin und wieder. Und Sie? Dann und wann, gab er grinsend zurück. Auf der Suche, nach günstigen Gelegenheiten? Er lachte laut auf. Sehe ich so aus? Ich zuckte mit den Schultern. Wer weiß? Er konnte gar nicht aufhören zu lachen.
So schätzen Sie mich also ein? Er wurde plötzlich ernst. Ich kann Ihnen versichern, dass ich nicht auf der Jagd bin, wenn Sie das meinen. Er schüttelte den Kopf. Aber ich bin gerne unter Menschen und sich mit einer schönen Frau zu unterhalten ist ja schließlich kein Verbrechen. Und warum unterhalten Sie sich dann mit mir? Fragte ich schnippisch. Wieder schüttelte er den Kopf. Fishing for compliments? Das haben Sie doch nicht nötig. Ich muss gestehen, dass ich rot wurde. Mein, zugegeben etwas linkischer Angriff, war ins Leere gelaufen.
Wollen wir tanzen? Fragte er. Zu welcher Musik? Wieder lachte er. Die Musiker kommen eben auf die Bühne zurück. Das hatte ich nicht gesehen. Gerne, gab ich zur Antwort und stand auf. Das Gespräch begann irgendwie seltsam zu werden. Er hatte so eine Art, mit der ich nicht mit meiner üblichen Schnoddrigkeit fertig wurde. Er unterlief jede meiner spitzen Bemerkungen. Na ja, beim Tanzen würde er wohl ruhig sein. Ich heiße übrigens Gernot, sagte er beiläufig, als wir uns auf der Tanzfläche gegenüber standen und auf das Einsetzen der Musik warteten. Anna, gab ich einsilbig zurück. Und dann begann die Musik.
Dieser Gernot erwies sich als guter Tänzer und was noch wichtiger war, er konnte wirklich gut führen. Die ganzen vergessenen Tanzschritte kamen mir wieder in den Kopf und vor allen Dingen in die Beine und ich begann alles um mich herum zu vergessen. Während des ganzen Sets wirbelte er mich über die Tanzfläche und ich lag genießend in seinen kräftigen Armen. Dann machte die Musik wieder Pause und wie selbstverständlich ging ich mit zu ihm an den Tisch, an der er zuvor gesessen war.
Kaum saßen wir, stand er auch schon wieder auf. Ich hole uns was zu trinken, ja? Ich nickte und schon war er weg. Gespannt wartete ich auf seine Rückkehr. Wenn er den üblichen Regeln weiter folgte, würde er jetzt mit zwei Glas Sekt wieder kommen, um auf unsere neue Freundschaft anzustoßen. Doch er überraschte mich positiv. Gernot hielt zwei große Gläser Wasser in den Händen. Ich glaube, das wird uns nach dem Tanzen gut tun. Er hatte recht, das tat es auch.
Aber mir tat noch etwas anderes gut. Er hatte keinen Sekt gebracht, der ja im Allgemeinen als Büchsenöffner galt. Auf der anderen Seite, möglicherweise hatte er ja auch kein Interesse an mir. Und wie war das mit mir? Ehrlich gesagt, ich wusste es nicht. Gernot war höflich und gleichzeitig witzig. Er hatte etwas, das ihn irgendwie stark wirken ließ. Und er konnte gut tanzen. Aber zog er mich als Mann an? Ich wusste es wirklich nicht.
Unsere Unterhaltung blieb beim Alltäglichen und streifte nur hin und wieder das Persönliche. Darf ich wissen, was Sie arbeiten? Fragte er irgendwann einmal. Ich sagte es ihm und er grinste mich an. In welcher Praxis sind Sie? Auch das sagte ich ihm und setzte fragend hinzu, warum? Haben Sie keinen Zahnarzt, oder wollen Sie, dass ich Händchen halte, wenn sie wimmernd auf dem Stuhl sitzen? Gernot sah mir an, wie ich das meinte und lachte mal wieder lauthals auf. Nein, ich glaube, in den Genuss werden Sie nie kommen.
Auf meine Frage, was er denn so mache, antwortete er ausweichend, er sei selbstständig. Da er nicht mehr sagen wollte, drang ich auch nicht weiter in ihn ein, aber ich wurde vorsichtiger. Ein Mann, der seinen Beruf nicht offen kommunizierte, war mit Vorsicht zu genießen. Meine Zurückhaltung, die er allerdings nicht zu bemerken schien, hielt nicht lange an. Zu spannend war es, sich mit ihm zu unterhalten. Außerdem, kaum begann die Musik erneut zu spielen, forderte er mich auf, mit ihm auf die Tanzfläche zu gehen.
Das war ein Abend so ganz nach meinem Geschmack. Ich konnte tanzen, soviel ich wollte. Gernot wurde nie müde. Ich hatte eine angeregte Unterhaltung mit einem Mann, der etwas im Kopf hatte und der sich, man kann es nicht anders sagen, geradezu gentlemanlike, benahm. Es gab keine versteckten Anspielungen, er starrte mich nicht an, zog mich nicht mit seinen Blicken aus und seine Berührungen beschränkten sich auf das, was beim Tanzen normal war. Auch wenn es ein Tanz erforderte, dass wir Körper an Körper waren, wurde es doch nie unangenehm. Doch, der Abend gefiel mir ausnehmend gut.
Aber ich will ehrlich sein. Mein Körper machte mir zu schaffen. Schon am Morgen war ich mehr als nur hibbelig gewesen und das hatte sich den Tag über fortgesetzt. Ich sage nur, Muster Zahnbürsten. Wenn ich ganz ehrlich zu mir selbst war, musste ich zugeben dass ich, hätte mich Gernot dazu aufgefordert, wahrscheinlich ohne groß zu zögern mit ihm gegangen wäre. Doch er sagte nichts, machte keinerlei Andeutungen. Und letzten Endes war das auch ganz gut so, denn alles andere hätte den positiven Eindruck, den ich von ihm hatte, wohl zerstört. Und dennoch
Der Abend war so schön, dass ich die Zeit völlig vergaß. Ich war total überrascht als der Sänger der Band plötzlich meinte, sie würden jetzt das letzte Set spielen. Ein Blick auf die Uhr zeigte mir, dass es schon 2.00 Uhr durch war, doch ich hatte keine Zeit dazu, mich mit dieser Tatsache zu beschäftigen. Gernot war schon aufgestanden und streckte mir die Hand entgegen.
Die ersten zwei, drei Stücke waren normal, doch dann wurde die Musik immer langsamer, immer schmusiger. Ich weiß nicht, wie man das heute nennt, aber in meiner Jungend nannte man das, wollte man nett sein, Stehblues, wollte man eher abfällig sein, Klammerstehen. Na ja. Gernot grinste mich an und ich lächelte zurück. Wie von selbst kam ich in die entsprechende Haltung. Ich legte meine Arme um Gernots Hals und er hielt mich an der Hüfte umfasst.
Kam mir das anfänglich noch seltsam und irgendwie auch komisch vor, verlor ich mich doch recht schnell in dem langsamen Rhythmus und fing an, das Gefühl zu genießen, das Gernot mit seinem Körper in mir auslöste. Ich versank so in den Tanz und die Situation, dass ich gar nicht merkte, wie die Musik aufhörte. Möglich, dass es Gernot genauso ging, denn wir wiegten uns immer noch langsam im Takt einer Melodie, die nur in unseren Köpfen war.
Irgendwann kam ich dann aber doch wieder auf die Erde zurück. Vielleicht lag es daran, dass Gernot einfach aufgehört hatte sich zu bewegen. Es schien mir aber, als wolle er mich keinesfalls loslassen. Von mir kann ich behaupten, dass ich ihn mit Sicherheit nicht loslassen wollte.
Trotzdem trennten wir uns voneinander, schließlich waren wir das letzte Paar, das noch auf der Tanzfläche war. Es war überhaupt nicht mehr viel los. Einige Wenige saßen noch an der Bar und zwei, oder drei Paare, saßen noch an einem Tisch. Die üblichen Auflösungserscheinungen eines solchen Abends, waren in vollem Gange.
Wer gefunden hatte, nach was ihm der Sinn gestanden hatte, war längst auf dem Weg, seinem Ziel noch näher zu kommen. Paare, die schon länger zusammen waren und es deshalb vielleicht nicht mehr ganz so eilig hatten, standen oder saßen noch irgendwo rum, ließen den Abend ausklingen und machten sich so langsam auf den Weg.
Die, die kein passendes Deckelchen gefunden hatten, waren schon längst mit eingezogenem Kopf verschwunden, in sich die Hoffnung tragend, dass morgen, eigentlich heute, ja immerhin erst Samstag war und somit eine weitere Chance bestand, irgendwie das Ziel zu erreichen.
Und wir? Wie passten wir in diese, zugegebenermaßen, klischeehaften Schubladen? Der Zufall hatte uns zur selben Zeit an den selben Ort geführt. Er hatte mich angesprochen, wir hatten getanzt und uns unterhalten. Wie sollte das jetzt weitergehen? Zugegeben, ich selbst schwankte zwischen Zufriedenheit über den schönen Abend und der vagen Hoffnung, dass er noch nicht zu Ende sein würde.
Und Gernot? Er war für mich so schwer einzuschätzen, Ich schien ihm zu gefallen, schließlich hatte er mich angesprochen, mich eingeladen. Und hatte er nicht gerade eben, als wir zum Tisch zurückgegangen waren zum ersten Mal, wie nebenbei, gesagt, dein Outfit steht dir wirklich gut. Jeder andere Mann, den ich auf diese oder ähnliche Weise kennengelernt hatte, hatte früher oder später angefangen, mich zu umwerben, Mal mehr, mal weniger deutlich. Doch Gernot hatte nichts dergleichen getan. Fast war ich ein wenig enttäuscht.
Wir saßen wieder an unserem Tisch und nippten an unseren Gläsern. Das war wirklich ein schöner Abend. Ich bin froh, dass ich dich getroffen habe, sagte er leise, ohne mich anzusehen. Geht mir genauso. Antwortete ich und meinte es auch so. Eigentlich, sagte er nach einer kurzen Pause, eigentlich ist es ja schon schade, dass der Abend zu Ende ist. Und wieder bestätigte ich, dass ich der gleichen Meinung war.
Wenn du nicht zu müde bist, wir könnten noch ins Toledo fahren und dort frühstücken. Die machen um 4.00 Uhr auf. Und was machen wir bis dahin? Es ist schließlich erst kurz vor 3.00 Uhr? Lächelnd sah er mich an. Einen Spaziergang vielleicht? Ich hatte nichts dagegen.
Wir waren fast die Letzten, die die Krone verließen. Auf dem kleinen Seitenweg blieben wir für einen Moment stehen. Tief atmeten wir die frische Luft dieser lauen Sommernacht ein. Von irgendwoher wehte der Duft eine Baumes. Ganz langsam und ohne darüber ein Wort zu verlieren, gingen wir gemeinsam diesen Seitenweg entlang. Die Häuser entschwanden, links von uns zog sich, silbrig im Mondlicht glänzend, die Bahnstrecke entlang. Rechter Hand lagen Gärten und standen vereinzelt dann doch wieder Häuser.
Ohne darüber nachzudenken, hatte ich mich in Gernots Arm eingehängt und so liefen wir, fast ständig schweigend und wohl beide unseren Gedanken nachhängend vielleicht eine viertel Stunde diesen Weg entlang. Dann blieb Gernot plötzlich stehen, deutete auf ein Haus und sagte mit leiser Stimme. In diesem Haus bin ich aufgewachsen. Wohnen deine Eltern noch darin? Fragte ich mit klopfendem Herzen. Nein, sie sind schon vor Jahren zu meinem Bruder gezogen. Und warum wohnst du nicht mehr darin? Er zögerte lange, bis er sagte, Ich bin früh ausgezogen und meine eigenen Wege gegangen. Das Haus war nichts für mich.
Plötzlich drehte er mich zu sich, so dass wir uns genau gegenüber standen. Leise sagte er in mein Gesicht, für ein Kind war es herrlich hier zu wohnen. Aber als ich älter wurde, war es mir hier einfach zu eng, ich musste weg. Weit weg. Wie weit, sagte er nicht und ich fragte auch nicht danach. Langsam und diesmal wirklich schweigend, gingen wir den Weg zurück.
Vor der Krone blieb er wieder plötzlich stehen. Bleibt es dabei, dass wir noch ins Toledo gehen? Ich nickte.
Du bist doch sicher mit dem Auto da? Ich nickte erneut und deutete auf meinen Wagen, der nur wenige Meter entfernt stand. Komm, wir fahren mit meinem Wagen. Ich bringe dich nachher zurück. Ich fand, dass das eine gute Idee sei und stieg in seinen BMW ein. Leise Musik untermalte unsere Fahrt, auf der wir wieder nicht viel sprachen.
Über das Frühstück im Toledo kann ich hinweg gehen. es hielt nicht ganz das, was ich mir davon versprochen hatte, ganz einfach, weil zu viele Nachtschwärmer die gleiche Idee gehabt hatten. Es war brechend voll und unheimlich laut. Unterhalten konnte man sich so gut wie nicht. Irgendwann im Laufe des Abends hatte mich Gernot gefragt, wo ich wohnen würde. Ich hatte es ihm gesagt, ohne mir dabei etwas zu denken.
Zu denken fing ich erst an, als wir das Toledo verlassen hatten und er nicht den Weg zur Krone einschlug, sondern genau vor meiner Haustüre stehen blieb. Plötzlich war ich hell wach. Sollte er doch mehr wollen, als es den Abend über den Anschein gehabt hatte? Innerlich sehr angespannt, vor allen Dingen, weil ich selbst nicht so genau wusste, fragte ich ihn, möchtest du noch mit auf einen Kaffee rein kommen?
Die schnell darauf folgende Antwort hatte ich nicht erwartet. Nein, sagte er, nein, Kaffee hatte ich jetzt eigentlich genug. Und außerdem wirst du müde sein. War bestimmt auch für dich ein langer Tag. Nun, da hatte er recht und wenn ich ganz ehrlich war, so böse war ich dann doch nicht darüber. Und dennoch, irgendwie fand ich es schade.
Gernot stieg aus, öffnete mir die Tür seines Wagens und wartete, nachdem ich mich von ihm verabschiedet hatte, bis sich die Haustür hinter mir schloss. Langsam stieg ich die Treppe hinauf, betrat meine Wohnung und ließ mich in einen Sessel fallen. Ich schleuderte meine Schuhe von den Füßen und starrte Löcher in die Luft.
Ein schöner Abend, ein sehr schöner Abend. Aber ein Abend mit einem mehr als nur seltsamen Abschluss. Langsam stand ich auf und ging ins Bad. Schon auf dem Weg dorthin zog ich mich langsam bis auf die Unterwäsche aus. Bluse und Rock blieben irgendwo auf dem Boden liegen, ich kümmerte mich nicht darum.
Als ich dann schließlich im Bett lag, fielen mir dann doch die Augen zu. Was ich geträumt habe, daran kann ich mich nicht mehr erinnern. Ich weiß nur, dass ich oft wach wurde. Es war schon fast 14.00 Uhr durch, als ich den Kampf aufgab. Nein, es war kein erholsamer Schlaf gewesen und ich war nur noch müder, als zuvor. Erst der Kaffee machte mich halbwegs wach und in die Gedanken, die ich mir über diesen Abend machte, blitze plötzlich ein sehr schreckhafter Gedanke.
Anfänglich hatte ich nur bedauert, dass wir versäumt hatten unsere Telefonnummer zu tauschen. Ich wusste von meiner Bekanntschaft nur, dass sie Gernot hieß. Ein bisschen wenig, um jemanden in so einer großen Stadt zu finden. Vorausgesetzt er wohnte überhaupt hier. Und dann kam der Blitz. Verdammt, er hatte mich nach Hause gefahren. Okay, das war sicher gut gemeint gewesen, aber mein Auto stand noch bei der Krone. Und das war immerhin gut und gerne 30 Kilometer weit entfernt. Mist, wie sollte ich da jetzt hinkommen?
Gerade wollte ich Sandra anrufen und sie darum bitten mich hin zu fahren, als es an meiner Türe klingelte. Ich fragte an der Hausprechanlage, wer denn da sei und fuhr entsetzt zurück, als ich Gernots Stimme erkannte. Ich bins Gernot!! Mechanisch drückte ich auf den Knopf. Unzählige Gedanken schossen durch meinen Kopf und gerade, als er den letzten Treppenabsatz hochkam und mich angrinste, kam mir der schlimmste aller Gedanken. Ich sah vollkommen desolat aus. Die Haare wirr, letzte Spuren von Schlaf und schlecht abgewischten Makeup, weil noch nicht geduscht. Und dann mein Outfit erst.
Ein altes T-Shirt mit dem Aufdruck: unter diesem Shirt bin ich nackt. Dieses T-Shirt ging mir bis höchstens 15 Zentimeter über die Knie.
Ich konnte nicht erkennen, warum er grinste. Wegen meines Aussehens im Allgemeinen, wegen meines T-Shirts, oder weil er sich freute, mich zu sehen. Am liebsten wäre mir natürlich letzteres gewesen, aber ich konnte mich des Gedankens nicht erwehren, dass es das T-Shirt war. Verdammt, verdammt, verdammt!
Okay, es war nicht zu ändern. Ich bat ihn herein und führte ihn ins Wohnzimmer. Möchtest du einen Kaffee? Er nickte. Endlich war das verdammte Grinsen aus seinem Gesicht. Ich bring dir einen und dann hüpfe ich schnell unter die Dusche. Wieder nickte er. In der Türe drehte ich mich noch einmal um. Milch? Zucker? Er schüttelte den Kopf. Danke, einfach nur pur. Knallrot lief ich, nachdem er seinen Kaffee hatte, ins Bad. Als ich mich umgedreht hatte erwischte ich ihn, wie er wieder breit grinste. Diesmal war ich mir sicher. Das Grinsen war anzüglich.
In Rekordzeit war ich wieder zurück. Klar, die Haare waren noch feucht, aber immerhin, ich war anständig gekleidet. Zumindest den Umständen entsprechend. Als ich mit der Dusche fertig war, bemerkte ich, dass ich gar keine Klamotten ins Bad mitgenommen hatte. Mit klopfendem Herzen und mit einem Handtuch nur notdürftig bedeckt, huschte ich ins Schlafzimmer und griff wahllos nach einer Jeans und einem T-Shirt. Dummerweise war es eine sehr enge Jeans, die knapp auf der Hüfte saß. Wenigstens das T-Shirt war halbwegs okay.
Was verschafft mir die Ehre deines Besuches? Fragte ich ihn, als ich mit einer Tasse Kaffee in der Hand, ihm gegenüber saß. Erstaunt sah er mich an. Wir haben heute Morgen dein Auto vergessen. Ich nickte. Gerade wollte ich eine Freundin bitten, mich zur Krone zu fahren. Er lächelte mich an. Das ist ja nun nicht mehr nötig. Ich fahre dich selbstverständlich hin.
Er schwieg, als wir wenig später losfuhren. Dieses Schweigen lastete auf mir und so sagte ich, ohne ihn anzusehen, tut mir leid, dass du mich in diesem Schlamperaufzug gesehen hast. Er gab keine Antwort, aber als ich mit einem kurzen Blick zu ihm hinsah bemerkte ich, dass er mit den Kiefermuskeln mahlte, gerade so, als wolle etwas sagen, traue sich aber nicht. Es soll Leute geben, die an nicht ausgesprochenen Worten und Sätzen schon erstickt sind, gab ich leichthin zu bedenken.
Dein T-Shirt vorhin, brach es aus ihm heraus. Was ist damit? Nun, ich frage mich, ob es wohl wahr war, was da drauf stand. Jetzt wurde ich rot. Ohne ihn anzusehen, meinte ich leise, und wenn es so gewesen wäre? War es so? Ja, hauchte ich leise und knetete meine Finger. Danke, das war das einzige, was er nach einer kurzen Pause sagte.
Warum danke? Fragte ich ihn. Er druckste herum. Weil
weil
weil ich mir das vorgestellt habe. Kurze Pause, und immer noch vorstelle. Was hast du dir vorgestellt, was stellst du dir vor? Das du unter dem T-Shirt nichts anhattest. Das tut man aber nicht, als anständiger Mann. Ich weiß. Aber auch als anständiger Mann kannst du deine Gedanken nicht kontrollieren. Mag sein. Aber ich frage mich dennoch, was du dir da vorgestellt hast.
Er riss den Kopf zu mir herum. Was ist da so schwierig zu begreifen? Ich habe mir vorgestellt, wie du nackt aussiehst. Ich sagte nichts, ließ ihn schmoren. Bitte sei mir nicht böse, meinte er leise. Bin ich nicht! Gab ich lachend zur Antwort. Sei froh, dass du es nur in deiner Vorstellung gesehen hast. Die Realität wäre sicherlich ernüchternd gewesen. Das glaube ich nicht. Aber wie dem auch sei, ich glaube, die Entscheidung ob ernüchternd, oder genial, hättest du doch mir überlassen müssen. Und das hättest du gewollt? Er nickte, ich sah es aus den Augenwinkeln. Nur wegen dieses blöden T-Shirts? Gestern Abend hattest du das T-Shirt nicht an.
Und warum hast du nichts gesagt? Er hob die Achseln. Also, warum? Ein anständiger Mann macht so etwas genauso wenig, wie er sich solche Gedanken macht. Wir standen an einer Ampel. Geradeaus ging es weiter zur Krone. Fahr da rechts rein, sagte ich, als die Ampel grün wurde. Er tat es, fragte aber, warum? Zur Krone geht es geradeaus. Ich weiß. Da vorne wieder rechts. Kopfschüttelnd tat er mir den Gefallen. Und jetzt? Wir standen wieder an der Straße, auf der wir hergekommen waren. Links. Aber so fahren wir ja wieder zurück! Genau! Ich dachte, wir wollen dein Auto holen? Später. Ich verstehe absolut nicht, was du gerade vorhast.
Kannst du dir das wirklich nicht denken? Kurz trafen uns unsere Blicke und ich sah seinen Blicken an, dass er es wirklich nicht wusste. Ich dachte, du wolltest sehen, wie ich nackt aussehe? Er machte eine Vollbremsung. Zum Glück fuhr keiner hinter uns. Ich hab mich wohl verhört! Nein, lachte ich. Es sei denn, du willst nicht mehr. Die Geschwindigkeit, die er jetzt anlegte, drückte mich fast in den Sitz. Nur langsam, stichelte ich. Oder hast du es so nötig? Grinsend sah er zu mir her, Nein. Oder vielleicht doch. Egal. Ich habe nur Angst, du überlegst es dir anders. Nur keine Sorge, grinste ich, ich weiß schon, was ich will.
Als wir wieder bei mir zu Hause waren bat er darum, ins Bad zu dürfen. Selbstverständlich. Gleich hier, die Tür. Und wenn du fertig bist, gehst du einfach ins Wohnzimmer. Kaum hatte er die Tür hinter sich zu gezogen, huschte ich in mein Schlafzimmer. In Windeseile zog ich mich aus und schlüpfte in das bewusste T-Shirt. Als ich die Tür vom Wohnzimmer gehen hörte, wollte ich schon hinaushuschen, ging aber noch einmal zurück und deckte das Bett auf.
Dann ging ich ins Wohnzimmer. Er saß auf seinem Sessel und sah mich an. Mit hängenden Armen stand ich vor ihm und sagte leise, jetzt kannst du dir vorstellen, was immer du willst. Und ja, ich bin nackt unter diesem T-Shirt. Ich grinste, als ich ihn mehrmals zwanghaft schlucken sah. Und ich sah sehr deutlich, dass er eine Beule in der Hose hatte.
Und? Zufrieden? Ich sagte es grinsend zu ihm. Nickend sah er mich an. Aber seine Augen bettelten darum, dass ich ihm mehr zeigen solle. Soll ich mich wieder anziehen? Er ließ den Kopf hängen und sagte mit rauer Stimme. Wenn du das gerne möchtest! Ich ging nicht darauf ein. Oder soll ich mich lieber ausziehen? Mit einem Ruck kam sein Kopf hoch, seine Augen strahlten. Gerne. Wie gerne.
In dem Moment, in dem ich meinen Worten Taten folgen lassen wollte erkannte ich, dass ich ein Problem hatte. Natürlich war ich mir schon im Klaren darüber gewesen, dass er mein Angebot annehmen, dass ich mich vor ihm ausziehen würde. Nur über das Wie hatte ich mir keine Gedanken gemacht. Das T-Shirt schloss am Hals eng ab. Es gab nur die Möglichkeit, es über den Kopf zu ziehen. Aber dann würde er als erstes meine Muschi sehen. Natürlich klingt das jetzt komisch, denn früher, oder später, würde er das ja sowieso. Nur, dass es das Erste sein sollte, was er von meinem Körper zu sehen bekam, das war dann doch irgendwie komisch für mich.
Ich fand eine Lösung. Langsam drehte ich mich um, sodass ich mit dem Rücken zu ihm stand, dann packte ich mein T-Shirt mit gekreuzten Händen am Saum und zog es mir über den Kopf. Immer noch mit dem Rücken zu ihm stehend, warf ich es auf einen Sessel. Meinen rechten Arm legte ich über meinen Busen, meine linke Hand legte ich auf meine Schnecke, dann drehte ich mich wieder langsam zu ihm zurück.
Gernots Blick lag gebannt auf mir und ich glaubte eine gewisse Enttäuschung in seinen Augen zu erkennen, die ich sogar verstand. Langsam ließ ich meinen rechten Arm sinken und präsentierte ihm meinen Busen. Als mein Arm erst auf meinen Nippelchen gelegen hatte und dann von ihnen herunter gerutscht war, hatte ich gemerkt, wie empfindlich sie geworden waren. Dass sie weit abstanden und steif waren, wusste ich, ohne hin zu sehen.
Er betrachtete meinen Busen ganz genau. So sehr war sein Blick auf ihn gerichtete, dass er im ersten Moment gar nicht bemerkte, dass ich meine linke Hand von meiner Muschi weg genommen hatte. Als er es schließlich dann doch bemerkte, atmete er tief ein. Und wie vorher auf meinem Busen, hing sein Blick jetzt zwischen meinen Beinen, die ich allerdings fest geschlossen hatte.
Lange sagten wir beide nichts, dann kam sein Kopf hoch und er sah mir genau in die Augen. Ich hatte recht und du nicht. Verwirrt fragte ich, was er denn meine. Er setzte ein Grinsen auf. Vorhin, im Auto. Da habe ich dir gesagt, du sollst mir die Entscheidung darüber lassen, ob die Realität ernüchternder sei, als die Vorstellung, was du ja behauptet hast. Er schüttelte den Kopf. Und ich sage dir, dass dies ganz und gar nicht der Fall ist. Dann gefällt dir also, was du siehst? Er nickte heftig mit dem Kopf. Dann kann ich mich ja wieder anziehen, sagte ich leichthin, drehte mich um griff das T-Shirt und zog es mir wieder über den Kopf.
Noch war mein Kopf nicht wieder durch das Loch herausgekommen, noch bedeckte das T-Shirt bestenfalls meinen Busen, als ich ihn fragte, oder soll ich es lieber auslassen? Das musst du entscheiden. Wieder klang seine Stimmen rau. Okay, dann ziehe ich es wieder an. Als ich ihn jetzt sah, musste ich lauthals auflachen. Wenn du dich jetzt sehen könntest. So ein belämmertes Gesicht hatte ich noch nie zuvor gesehen. Ich ging ein paar Schritte auf ihn zu und meinte, Ich schlage dir ein Geschäft vor. Jetzt bin ich aber gespannt.
Ich ziehe mich wieder aus, wenn du dich zuerst ausziehst. Die Verlegenheit, mit der er jetzt aufstand und an den Knöpfen seines Hemdes herum nestelte, machte mir Gernot noch sympathischer, als er es sowieso schon war. Er blickte zu Boden, als er erst sein Hemd und schließlich die Hose auszog. Er trug Boxershorts und sein Gemächt zeichnete sich deutlich ab. Als er schließlich, ohne mich anzusehen, auch noch die Boxershorts abstreifte, hielt ich fast den Atem an.
Sein Schwanz wirkte unheimlich lang, vielleicht auch deshalb, weil er keineswegs sehr dick war. Aber er stand wie eine Eins und bog sich sanft nach oben. Unwillkürlich fuhr meine Zunge über meine Lippen, als ich die wirklich dicke Eichel sah. Sie war tiefrot und glänzte feucht. Gernot wagte es kaum, mich anzusehen. Das änderte sich erst, als ich, diesmal ohne mich umzudrehen und ohne mit den Händen etwas zu verdecken, meine T-Shirt erneut über den Kopf auszog. Und diesmal hielt ich die Beine nicht ganz geschlossen.
Lange starrten wir uns schweigend an, dann sagte Geront mit leiser Stimme, das hätte ich weder gestern, noch vorhin zu träumen gewagt. Aber hättest du es denn wirklich gewollt? Fragte ich ebenso leise. Er nickte. Gewollt schon, aber nicht erhofft. Ich war schon glücklich, dass du mit mir getanzt hast. Und ehrlich gesagt, setzte er fast noch leiser hinzu, ehrlich gesagt, ich hatte mir nur erhofft, dass du heute wieder mit mir tanzen würdest.
Du willst tanzen? Fragte ich ihn. Eine Antwort wartete ich gar nicht erst ab, sondern ging zur Musikanlage und drückte zwei Knöpfe. Eine langsame, einschmeichelnde Musik begann und ich ging auf Gernot zu. Dann tanz mit mir. Noch näher trat ich an ihn heran, unsere Körper berührten sich und ich spürte seine harte Stange an meiner Hüfte.
Langsam bewegten wir uns im Stehen zum Takt der Melodie. Ich roch den frischen Duft seines Körpers und wurde ganz hibbelig bei dem Gedanken, seinen Schwanz an ganz anderer Stelle meines Körpers zu spüren. Und ich spürte noch etwas. Immer mal wieder schob er mir seinen Oberschenkel zwischen die Beine. Ich konnte nicht anders, ich musste mein Becken bewegen.
Doch dann hielt ich es wirklich nicht mehr aus. Langsam aber zielstrebig übernahm ich die Führung und tanzte uns in Richtung meines Schlafzimmers. Dort angekommen fielen wir, weiterhin eng umschlungen auf mein Bett. Wir drückten uns aneinander, streichelten uns gegenseitig über unsere Rücken. Und dann geschah alles irgendwie wie von selbst. War ich daran schuld, weil ich mein Bein über sein Bein gelegt hatte? War er daran schuld, weil er sich noch fester an mich drückte? Egal, wichtig war das Ergebnis.
Ohne dass es so geplant gewesen wäre, zumindest nicht von mir, spürte ich plötzlich Gernots Eichel direkt an meinem Eingang. Und ohne darüber nachzudenken, drückte ich mich dieser Eichel mit meinem Becken entgegen. Sie flutschte förmlich in mich hinein, überwand den kleinen Widerstand und dann steckte dieser wirklich lange Schwanz so tief in mir, wie ich es mir nur wünschen konnte. Ich schrie leise auf und gleich noch einmal, als Gernot anfing, sich langsam in mir hin und her zu bewegen.
Das erste Mal im Bett ist immer etwas komisch. Egal, ob es beim ersten Treffen, oder viele Monate und viele Treffen später passiert, man kennt den anderen nicht, weiß nicht, was der andere mag und auf was er abfährt. In meinem Leben war es meist so, dass die Kerle zeigen wollten, was sie können, oder zumindest meinen zu können. Erst wird gefummelt und gefingert, dann geleckt, wobei sie selbstverständlich davon ausgehen, dass sie geblasen werden und dann wird gefickt, was das Zeug hält.
Hier und heute war das anders. Kein fummeln, kein fingern, kein lecken und kein blasen. Ob durch Zufall, oder nicht, er war schon bei der ersten Umarmung in mich eingedrungen und fing nun ganz langsam an, sich zu bewegen. Eigentlich, das gebe ich zu, ist das nichts für mich. Ich mag, wenn es so weit ist, dass es hart und wild zu geht. Nur so, das habe ich leider zu oft erlebt, habe ich eine Chance zu kommen. Wobei ich aber auch da oft genug meine Finger zu Hilfe nehmen musste.
Es war seltsam, kaum hatte ich ein paar seiner fast zärtlichen Stöße gespürt, spürte ich auch schon, wie das Kribbeln zunahm. Erst einmal entdeckt, wollte ich das so lange als möglich in mir konservieren und machte genauso zärtlich mit. Und dann geschah nun, ich will es kein Wunder nennen das Bemerkenswerteste, was mir je geschehen ist. Ich spürte, wie meine Erregung zunahm, ich spürte, dass ich mich einem Orgasmus näherte, zu dem ich eigentlich nichts beisteuern musste. Außer, ein paar sanfte Bewegungen gegen Gernot.
Mein Orgasmus schlich sich leise an. Nicht, dass ich ihn nicht kommen gespürt hätte, aber das Kribbeln baute sich nur langsam weiter auf und explodierte dann, früher als ich das erwartete hätte in einer gewaltigen Kaskade aus Licht, einer Art von Musik und Gefühl. Wobei das Gefühl am stärksten von den drei Dingen war.
Gernot änderte nichts, aber auch gar nichts, an seinen sanften Stößen. Sie blieben gleich schnell, oder besser gleich langsam, gleich tief, gleich zart. Und vielleicht war es genau das, was mich einen zwar nicht sehr heftigen, aber dafür unendlich lang andauernden Orgasmus genießen ließ.
Ich schwebte wie auf einer Wolke und hatte dabei das Gefühl dass, immer wenn ich dachte, durch die Wolke zu rutschen, ein sanfter Engel mich wieder auf die Oberfläche der Wolke hob. Dieser Engel, man kann es wirklich nicht anders sagen, war eben Gernot.
Ich spürte, wie er in mir hin und her glitt und diese Abwechslung erschuf in mir die Illusion, dass da gar keine Bewegung an und für sich war, sondern dieser Schwanz sich in sich bewegte. Kling seltsam, aber anders kann ich es nicht beschreiben.
Trotz der langen Zeit, irgendwann wurden, um im Bild zu bleiben, die Wolken durchlässiger, konnte mich der Engel nicht mehr am Sinken hindern. Ich glitt sozusagen durch die Wolken dem Erdboden entgegen, war aber nicht gewillt, jetzt schon zu landen. Und außerdem, das kam mir plötzlich in den Sinn, Gernot hatte noch nicht gespritzt. In mir waren zwei Wünsche. Einerseits wäre ich gerne weiter und noch sehr lange geflogen, andererseits, als besonderen Höhepunkt hätte ich es empfunden, Gernot in mir explodieren zu spüren.
Ich glaube nicht, dass es ein wirklicher Entschluss war, eher war es eine grundsätzlich logische Handlung, dass ich mich über ihn warf, ihn auf den Rücken drückte. Es gelang mir das zu tun, ohne dass sein Schwanz meine Muschi verlassen hätte. Ich stützte für einen Augenblick meine Hände neben seinem Kopf auf dem Bett auf, sah im in die Augen und beugte mich dann zu ihm hinunter, um ihm einen Kuss zu geben.
Was ich nicht erwartete hätte, geschah. Nicht nur, dass er meinen Kuss erwiderte, nein, er versuchte mit seiner Zunge zwischen meine Lippen zu kommen. Das gelang ihm leicht, da ich, sobald ich es registrierte, meine Lippen öffnete. Unsere Zungen führten einen Ringkampf um die Vorherrschaft in meinem Mund aus. Gernots Zunge gewann.
Anfänglich war ich ruhig auf ihm gelegen, hatte es genossen, dass seine lange Stange tief in mir war, doch dann wollte ich mehr. Genau genommen wollte ich zwei Dinge. Zum einen es vielleicht schaffen, einen weiteren Orgasmus zu bekommen, zum anderen wollte ich Gernot zum Spritzen bringen.
Sanft mein Becken vor und zurück bewegend, verschaffte ich uns beiden Lust. Da wir uns dabei weiter wild küssten, ging mir irgendwann der Atem aus. Wollte ich nicht ersticken, musste ich mich aus diesem Kuss lösen. Ich tat es und erkannte, dass Gernot seine Zurückhaltung aufgegeben hatte. Man sah seinem Gesicht förmlich an, dass er spritzen wollte. Vorsichtig hob ich mein Becken an. Sein Schwanz glitt aus mir bis nur noch seine Eichel in mir steckte, dann ließ ich mich fallen. Gernot stöhnte auf. Es war ein sehr lustvolles Stöhnen, also tat ich das Selbe noch einmal.
Auch mir gefiel es sehr, wenn sich sein Schwanz tief in mich bohrte. Und weil es mir so gefiel wurde, ohne dass ich darüber nachgedacht hatte, eine immer schneller werdende Bewegung daraus. Man kann auch sagen, ich fickte Gernot und hatte meinen Spaß dabei.
Eine Weile ließ er sich das gefallen, dann aber nahm er meinen Rhythmus auf und stieß gegen mich, wenn ich ihm entgegen kam. Unsere Körper klatschen aneinander doch wurde das Geräusch von Gernots und meinen Stöhnen und Keuchen überlagert. Ich spürte meinen Orgasmus kommen und steigerte das Tempo zur Raserei. Diesmal war es ein heftiger Orgasmus, der aber nicht sehr lange anhielt.
Gerade spürte ich mit Bedauern, dass ich wieder runter kam, als Gernot plötzlich vehement gegen mich stieß und brüllte, Ich komm gleich! Kaum hatte er es ausgebrüllt, da geschah es auch. Ein Schrei, ein langanhaltender Schrei, ein zuckender Körper unter mir und das beglückende Gefühl, dass ein zuckender Schwanz seinen heißen Saft in pulsierenden Wellen in mir pumpte. Mein gerade noch abflauender Orgasmus nahm wieder Fahrt auf und keine zwei Sekunden nach Gernot, schrie ich meine Lust ebenfalls laut in den Raum.
Ich war nach unserem gemeinsamen Orgasmus auf ihm liegen geblieben. Auf keinen Fall wollte ich auf das Gefühl, seinen Schwanz in mir zu spüren, jetzt schon verzichten. Ich zitterte am ganzen Leib und auch Gernot tat das. Ich spürte es deutlich. Für eine Weile hatte ich meinen Kopf zwischen seinen Schultern und seinem Kopf verborgen. Er sollte nicht sehen, dass mir Tränen in den Augen standen. Was für ein guter Sex war das gewesen. Zum ersten Mal fühlte ich mich danach nicht schlecht, nicht ausgenutzt. Er hatte mir verdammt gut getan.
Weißt du, dass du nicht nur die schönste und liebevollste, sondern auch geilste Frau bist, die ich je erlebt habe, hörte ich in undeutlich nuscheln. Aber verstanden habe ich es doch. Ich hob meinen Kopf und küsste ihn. Und wieder wurde daraus ein langer Kuss, ein sehr langer Kuss. Ich genoss es, mit ihm zu knutschen, wie ein verliebter Teenager. Und noch etwas genoss ich. Ich spürte deutlich, dass sein langsam erschlaffender Schwanz wieder eine Festigkeit erreichte, die auf eine Neuauflage des geilen Sexes hoffen ließ.
Er fing auch bald an, wieder gegen mich zu stoßen. Aber es waren ganz langsame Stöße, mit langen Pausen dazwischen. Und trotzdem genoss ich es. Okay, genau genommen waren es ja keine richtigen Stöße. Eigentlich spürte ich nur, dass er sich ab und zu tiefer in mich drückte und dann die Muskeln wieder entspannte. Wegen mir hätte das noch eine ganze Weile so weiter gehen können.
Tat es aber nicht. Schon die ganze Zeit über hatte er mich umarmt, jetzt drückte er fester zu und drehte uns um. Kaum lag ich auf dem Rücken, zog ich auch schon die Beine an in der festen Erwartung, dass wir sofort richtig weiter bumsen würden. Doch das tat er nicht. Zwar holte er noch ein oder zweimal sanft aus, doch dann zog er sich ganz aus mir zurück. Vermutlich sah er die Enttäuschung in meinem Gesicht, denn er lächelte mich zärtlich an und raunte mir zu, wir haben doch jede Menge Zeit, oder? Er schob sich wieder langsam tief in mich. Da hatte er natürlich recht. Ich streckte die Beine wieder aus und genoss ein weiteres Mal, dass ein steifer Schwanz ruhig in mir steckte. Ich sage ruhig, aber das stimmt so nicht. Richtig ist, er stieß nicht zu. Aber der Schwanz zuckte in mir und das war ebenfalls ein schönes Gefühl.
Doch plötzlich rutschte der steife Schwanz wirklich endgültig aus mir heraus und Gernot rutschte mit ihm von mir herunter. Enttäuscht stöhnte ich auf und hörte Gernot lachen. Wenige Sekunden später war ich beruhigt und schnurrte wie ein Kätzchen. Ich spürte Gernots Zunge meine Muschi erkunden. Erst vorsichtig und nur von außen. An jedem einzelnen Lippchen schleckte er herum, nahm mal nur die inneren Lippchen, dann alle Lippchen mit seinen Lippen auf und saugte daran. Ich wurde geiler und geiler, drückte mich ihm entgegen.
Da er zwischen meinen Beinen kniete, konnte ich nicht mit seinem Schwanz spielen. Aber da ich immer geiler wurde und meine Hände beschäftigen musste, massierte ich meinen Busen, rieb über die Nippelchen und zog an ihnen. Als seine Zunge durch meine Spalte glitt, schrie ich das erste Mal vor Lust auf, als sie sich zusammengerollt tief in meinen Eingang bohrte, schrie ich ein weiteres Mal auf. Doch als sie schließlich über meine Clit rutschte, diese immer und immer wieder umrundete und schließlich seine Lippen an meiner Clit saugten, wurde aus den einzelnen Schreien ein lang anhaltendes Gebrüll, das noch lauter wurde, als mich ein weiterer Orgasmus mit aller Macht packte.
Ich bin, glaube ich, auf diese Weise drei Mal kurz hintereinander gekommen. Dabei war der dritte Orgasmus wohl der heftigste, den ich jemals erlebt hatte. Gernot saugte nämlich nicht nur an meiner Clit, sondern er stieß mich auch heftig mit zwei, oder drei Fingern. Man mag es glauben, oder nicht, aber als ich nach dem dritten Orgasmus wieder zu mir fand, spürte ich eine Mischung aus unglaublicher Zufriedenheit, oder besser Befriedigung, und einem leichten Schmerz nenne, was ich jetzt empfand. Nicht nur die Muschi tat mir weh, alle Muskeln taten das. Ich hatte mich wohl ziemlich verkrampft. Ich winselte um Gnade, bat um eine Pause.
Es tat mir wirklich leid, Gernot mit steifem Schwanz neben mir liegen zu sehen. Der arme Kerl hatte es mir so gut besorgt und musste nun warten, bis ich wieder in der Lage war, ihn zu erlösen. Er nahm es mit Gelassenheit. Etwas anderes blieb ihm auch gar nicht übrig. Meine Muschi brannte wie Feuer und ich war insgesamt zu kaputt, um ihn mit der Hand, oder dem Mund zu befriedigen.
Mühsam rappelte ich mich irgendwann auf. Hab Durst, muss was trinken, ächzte ich und schleppte mich mit zitternden Knien in die Küche. Dort goss ich mir ein großes Glas Wasser ein und stürzte es in einem Zu hinunter. Ein weiteres Glas folgte und erst dann war ich in der Lage, an Gernot zu denken, der sicher auch etwas trinken wollte. Ich fühlte mich etwas besser, als ich mit einem frischen Glas und einer Flasche Wasser ins Schlafzimmer zurückging.
Doch das hielt nicht lange an. Gernot lag auf dem Bett, eines der Kissen im Rücken und betrachtete sich sehr genau meine Zahnbürste. Du scheinst in deinem Beruf aufzugehen, feixte er. Sogar im Schlafzimmer hast du noch eine Zahnbürste. Ich wurde rot bis über beide Ohren. Kaum hatte ich das Wasser und das Glas abgestellt, riss ich sie ihm schon aus der Hand und ließ sie im Nachtkästchen verschwinden. Gernot feixte immer noch, als er das Glas Wasser nahm und langsam daran nippte. Zahnarzthelferin hin, oder her. Im Bad hast du eine Dent A und hier im Schlafzimmer eine Dent J. Na und? Fauchte ich ihn an. Nun, man könnte da auf mancherlei Gedanken kommen. Und die wären? Fragte ich überflüssigerweise. Und dummerweise. Die Dent J hat ziemlich weiche Bürsten und oszilliert ziemlich langsam. Sie ist ja auch für ein Kindergebiss gedacht. Ich denke mal, dass du damit nicht deine Zähne putzt, sondern deine Clit massierst. Er grinste immer noch. Wie kommst du denn darauf? Und überhaupt, woher weißt du dass mit dem Unterschied? Er hörte auf zu grinsen. Ganz leise sagte er, weil ich die Dent J auch habe und mir nicht damit die Zähne putze. Erst verstand ich ihn gar nicht, doch dann bekam ich große Augen.
Du meinst
.? Er nickte fröhlich. Du willst sagen, du masturbierst mit einer elektrischen Zahnbürste? Manchmal! Kann ich mir einfach nicht vorstellen! Wie? Na wie wohl? Zeig! Und wie? Meinst du ich habe meine Zahnbürste immer dabei? Nimm meine. Ich beugte mich über ihn und holte das versteckte Teil wieder hervor. Als ich sie ihm hin hob, grinste er mal wieder. Du gibst also zu, dass du es dir mit dieser Zahnbürste machst?
Ich nickte ungeduldig. Mach schon.
Entspannt legte er sich auf den Rücken und machte seine Beine auseinander. Er nahm seinen steifen Schwanz und schob die Vorhaut über die Eichel. Die Zahnbürste fing an zu surren und er hielt sie mit dem Bürstenkopf seitlich an seine Eichel. Seinen Schwanz hielt er mit der anderen Hand an der Wurzel fest. Das sah unheimlich geil aus. So geil, dass ich es nicht aushalten konnte. Darf ich auch mal? Er nickte und gab mir die Zahnbürste in die Hand.
Ich ließ den Bürstenkopf mit der ganzen Eichel spielen. Gernot hatte die Augen geschlossen und schien es zu genießen. Ich genoss es auf alle Fälle und hätte bestimmt noch lange weiter gemacht, hätte er nicht plötzlich, immer noch mit geschlossenen Augen, zu mir gesagt, das tut wirklich gut, wenn du das machst. Trotzdem, ich würde gerne sehen, wie du es mit der Zahnbürste machst.
Ich tat ihm den Gefallen. Ebenfalls auf dem Rücken liegend, die Beine weit geöffnet, spreizte ich mit der linken Hand meine Lippchen auf und ließ die Zahnbürste über meine Clit gleiten. Es dauerte nicht lange, bis ich anfing zu stöhnen. Offensichtlich war ich immer noch geil und genauso offensichtlich hatte sich meine Muschi wieder beruhigt.
So gut es war und so gut es Gernot wohl auch gefiel, eigentlich war es ja Blödsinn, es sich selbst zu machen, wenn ein steifer Schwanz direkt neben mir stand. Und trotzdem hörte ich nicht auf, richtete mich nur auf und begann, noch während ich meine Clit massierte, an Gernots Schwanz zu lutschen.
Doch bald schon flog die Zahnbürste weg, fingen wir wieder an zu ficken. Geritten hatte ich ihn schon, jetzt wollte ich, dass er auf mich kam. Es kostete ihn wohl keine Überwindung, mir meinen Wunsch zu erfüllen und erneut wurde ich so gut gevögelt, dass es mir bald schon kam. Irgendwann ließ er von mir ab und sah mich fragend an. Ohne darüber nachzudenken, kniete ich mich vor ihn hin und ließ mich von hinten bumsen. Oder nein, nicht, ich ließ mich von hinten bumsen, ich hab schon kräftig mitgemacht und bin noch einmal gekommen.
Danach war ich nun wirklich fix und fertig. Und wieder lag Gernot mit steifem Schwanz neben mir. Er hatte immer noch nicht genug, denn seine Finger fingen an, mit meiner Muschi zu spielen. Das war unangenehm und so schloss ich die Beine. Gernot verstand und nahm seine Hand weg. Plötzlich hatte ich eine Idee. Ich löste mich aus seiner Umarmung, suchte und fand die Zahnbürste. Surrend ließ ich sie über seine Eichel gleiten und brachte ihn auf diese Art und Weise zum Spritzen. Das sah klasse aus und ich denke, Gernot hat es sehr gut gefallen.
Wir hatten das Licht ausgemacht und lagen Arm in Arm im Bett. Leise unterhielten wir uns über alles Mögliche. Wie bist du eigentlich auf die Idee gekommen, es dir mit der Zahnbürste zu machen, fragte er mich leise. Ich lachte. Eine Kollegin hat mir den Tipp gegeben. Und du? Weiß nicht. Irgendwann war die Idee einfach da. Und dann bist du los und hast dir eine elektrische Zahnbürste gekauft? Nicht wirklich. Ein Vertreter hat sie mir mal gegeben. Ich brauchte lange, bis ich realisierte, was er da gerade gesagt hatte.
Ein Vertreter? Mit einem Ruck kam ich hoch. Sag mal, du bist doch nicht etwa
.? Doch! Ich bin Zahnarzt. Ich ließ mich wieder aufs Bett fallen. Das darf doch nicht wahr sein. Ich ficke mit einem Zahnarzt! Und? ist das so schlimm? Nein, eigentlich nicht, gab ich zu. Aber seltsam ist es dann doch. Was ist seltsam? Ich könnte es noch verstehen, wenn ich eine deiner Helferinnen wäre. Dann wäre das nie passiert! Warum nicht? Fragte ich interessiert. Ganz einfach, dann hätte ich nichts mit dir angefangen. Ein warmes Gefühl ging durch meinen Körper.
Das Auto haben wir erst am Sonntagmorgen geholt. Gernot ist nicht mehr mit rauf gekommen. Er hatte es eilig, denn er war für einen Kollegen mit dem Notdienst eingesprungen. Aber am Sonntagabend stand er wieder auf der Matte. Er hat mich zum Essen ausgeführt und danach sind wir natürlich wieder im Bett gelandet.
Wir landen ziemlich häufig im Bett. Und wenn ich ja mal keine Lust auf Sex habe, ist Gernot verständnisvoll und kuschelt nur mit mir. Ich habe aber auch nichts dagegen, wenn er sich in so einem Fall meiner Zahnbürste bedient. Und oft genug, macht mich das Bild so an, dass wir dann doch Sex haben.
Dr. Schuler ist ziemlich traurig darüber, dass ich ihn Ende nächsten Quartals verlassen werde. Aber Gernot hat sehr richtig festgestellt, dass es doch Blödsinn sei, wenn ich nach unserer Hochzeit bei einem anderen Zahnarzt arbeite. Und ich muss ihm da recht geben.
Und das nicht nur, weil es dann einfacher ist, in der Mittagspause mal eben schnell