Gestern kam in den Nachrichten, dass in den USA eine Pille zur Luststeigerung auf den Markt gekommen ist, quasi eine Viagra für die Frau. Es soll aber starke Nebenwirkungen geben, weshalb diese nur auf Rezept erhältlich ist.
Die Wirkungsbeschreibung ist nenulös gewesen: einerseits Hormon und andererseits blutdrucksenkend.
Eine Viagra für die Frau gibt es schon seit vielen Jahren. Der Wirkstoff ist der gleiche wie beim Mann, nur die Freisetzung etwas anders (angeblich). Diese rosa Viagra ist blutdrucksenkend, wodurch die Schamlippen besser durchblutet werden und die Frau mehr fühlt beim Sex, aber nur, wenn sie schon Lust hat. Diese rosa Viagra ist weitaus ungefährlicher als die neue Pille für gesunde Frauen, da die Senkung des Blutdruckes nicht so dramatisch ist, aber trotzdem wirkt.
Es gibt auch schon lange Pflaster, Nasenspray u.a. zur Hormonbehandlung der Unlust der Frau. Wie beim Mann ist auch bei der Frau das Testosteron für die Lust zuständig, nur bei der Frau in viel geringerer Dosis. Ca. 25 % der Frauen haben einen diesbezüglichen Hormonmangel und nur bei diesen wirkt die Testosterongabe. Ein Zuviel bringt nicht mehr Lust, sondern "vermännlicht".
Angesichts dessen ist die neue Pille nichts Neues, sondern nur ein Kombinationspräparat, welches zudem täglich genommen werden muss. Das lässt die Kassen der Pharmaindustrie in Zukunft klingeln. Es ist nichts Neues, sondern nur wesentlich teurer und wirkt angeblich erst nach Wochen Einnahme. Die herkömmlichen Mittel sind viel billiger, haben weniger Nebenwirkungen und wirken schneller - aber eben nur bei ca. 25 % der Frauen - wie bei der neuen Pille.
Ob Hormonmangel die Ursache für die Unlust der Frau ist, kann schnell und einfach durch eine Blutanalyse ermittelt werden - Bestimmung des freien Testosteron im Blut. Dazu bedarf es keine teure wochenlange Versuchseinnahme der neuen Pille.
Warum wurde die neue Pille so konzipiert, dass diese erst nach mehreren Wochen Einnahme wirkt?
- Politische und ethische Gründe: Damit soll ein Missbrauch verhindert werden, z.B. indem etwas heimlich ins Getränk gegeben wird.
- Man verdient mehr an Pillen, die täglich eingenommen werden müssen.