Eineiige Zwillinge haben die gleichen Erbanlagen, aber schon im Mutterleib kann es passieren, dass die eineiigen Zwillinge unterschiedliche Mengen an Hormonen abbekommen haben, so das die Erbanlagen zwar gleich sind, aber in unterschiedlichem Maße aktiviert worden sind.
Beispiel: viele Menschen haben eine erblich bedingte Neigung, alkoholkrank zu werden. Nur mit diesem "Gendefekt" kann man alkoholkrank werden. Das bedeutet aber nicht, dass das entsprechende Gen bei beiden Zwillingen wirksam wird, weil auch eine Rolle spielt, wie das Leben verlaufen ist bzw. in welchem Maße Alkohol getrunken wurde, um das an sich "ruhende" Gen zu aktivieren.
Nach der Geburt verläuft das Leben jedes der beiden Zwillinge etwas anders und damit entwickeln sich Körper und Geist auch etwas anders (Umwelt, Sozialisation ...). So sind z.B. zwar die Gene gleich, aber die Fingerabdrücke nicht, denn diese wurden erworben. Je älter die Zwillinge werden, desto mehr wirken die individuellen Faktoren eines unterschiedlichen Lebens.
Bei der Wissenschaft beliebt sind deshalb Zwillingsstudien (eineiige), bei denen die beiden Zwillinge frühzeitig getrennt wurden und verschiedene Leben führten. Mit diesen Studien kann man Schlüsse ziehen, was genbedingt ist und was "erworben".
Weil hier nun gerade nach den Schwänzen gefragt wurde. Wenn der eine Zwilling beschnitten ist, muss es der andere nicht sein, es sei denn, der Grund für die Beschneidung ist eine Erkrankung, z.B. Phimose, die meist erblich bedingt ist, aber auch durch einen Unfall erworben sein kann.
In den meisten Fällen ist der Grund für eine Beschneidung religiöser oder sozialer Natur und nicht erblich bedingt.
Wenn man von den Genen und den Hormonen im Mutterleib mal absieht, wirken auch Faktoren des Lebens auf die Schwanzgröße ein, z.B. sexuelle Aktivität (und damit Höhe der Testosteronausschüttung), Ernährung, Gewicht, Lebensweise, Erkrankungen (z.B. Diabetes) und Medikamente, z.B. Blutdrucksenker, Psychopharmaka usw.. Nun könnte es zwar sein, dass beide Zwillinge auch erblich bedingt Bluthochdruck oder eine Depression bekommen haben, aber sie erhielten unterschiedliche Medikamente bzw. eine Diabetes wurde unterschiedlich früh erkannt und unterschiedlich behandelt.
Gerade viele Psychopharmaka und Blutdrucksenker beeinflussen den Hormonhaushalt sehr stark bis hin zur völligen Zerstörung der Libido. Wer also so etwas einnehmen muss, sollte mal guggeln nach seinem Medikament und Libido.
Geradezu tödlich für den Sex können die viel eingesetzten Seratonin-Wiederaufnahmehemmer sein. Solches Zeug ist Dreck, weil es die Persönlichkeit und den Körper zerstört, aber kaum gegen die Depression hilft.
Dazu kommt, dass nur eine Minderheit der Gene für den Körperbau und -funktion zuständig ist. Die Mehrzahl sind ruhende Gene, die nur unter ganz bestimmten Bedingungen angeknipst werden. Es gibt eine Theorie, die besagt, dass diese Unmenge scheinbar funktionsloser Gene die Geschichte des Lebens auf der Erde bin hin zum Ursprung des Lebens repräsentiert und das in einer speziellen Form. Schon eine Amöbe im Urozean musste sich gegen Krankheiten und Parasiten wappnen. Die besagte Theorie behauptet, dass sich hinter den funktionslosen Genen die Informationen des Immunsystems zur Abwehr von Krankheitserregern und Umwelteinflüssen (z.B. UV-Strahlung) verbergen, die alle unsere Vorfahren seit dem Einzeller erworben haben
Lange Rede-kurzer Sinn. Die beiden eineiigen Zwillinge haben zwar die gleichen Gene, aber sie werden durch verschiedene Erreger bzw. Umweltkonditionen attakiert, so dass auch verschiedene ruhende Gene eingeschalten werden. Das kann auch zu körperlichen Veränderungen führen, denn bestimmte Erkrankungen, z.B. Sicherzellenanämie u.a. sind zwar schlimm und auch optisch sofort sichtbar, da entstellend, machen aber gegen andere Krankheiten immun, die tödlich sind, weil durch die Ersterkrankung eine ganze Welle von ruhenden Genen angeknippst wurden, die durch die zweite Erkrankung nicht aktiviert worden wären.