Mein Gott, das Kribbeln in meinem Bauch brachte mich noch um. Es war erst früher Nachmittag und dennoch war ich nicht mehr Herrin meiner Gedanken. Die Vorfreude auf den Abend ließ mein Höschen feucht werden, obwohl mir das im Büro nun wirklich unangenehm war. Hoffentlich zeichnete sich kein Fleck auf meiner dunklen Hose ab.
Endlich war es Dienstag, jubelte ich innerlich. Bitte lass' ihn wieder da sein! Vor meinen Augen tauchte wieder dieser unglaublich attraktive Mann auf, dessen Körper ich bis ins kleinste Detail kannte - ohne ihn je berührt zu haben! Ich hielt die Luft an, bis sich der Atem in mir staute. Der pure Gedanke an ihn ließ meinen Körper vor Freude singen. So etwas hatte ich noch nie erlebt. Ich hatte den Mann wirklich nur ein einziges Mal gesehen und wußte so gut wie nichts über ihn. Weder wer er war, noch woher er kam, oder was er machte. Dennoch beherrschte er meine Gedanken. Seit einer Woche. Tag und Nacht.
Aber der Reihe nach. Ich heiße Helene, bin fünfunddreißig Jahre alt, seit zwei Jahren Single und Immobilienmaklerin von Beruf. Eine sehr erfolgreiche übrigens, dagegen ist mein Äußeres eher unspektakulär: mittelgroß, dunkelblond, grüne Augen, durchschnittliche Figur, leider mit ein paar Pfunden zu viel auf Hintern und Schenkeln, einem interessanten, aber nicht unbedingt hübschen Gesicht. Ich halte mich für eine absolute Durchschnittsfrau. Dennoch mögen mich die Männer. Keine Ahnung was sie an mir finden, - aber dieses starke männliche Interesse ist für mich keine Bereicherung, sondern eher eine Belastung. Ständig potentielle Jagdbeute zu sein nervt! Schnelle Sexabenteuer und One-Night-Stands sind ohnehin nicht mehr mein Ding. Die wilden Zwanziger lagen hinter mir, genauso wie zwei längere Beziehungen, in denen es jede Menge schlechten, mittelmäßigen und nur ganz selten, wirklich guten Sex gegeben hatte. Schnellen Karnickel-Sex zum Abbau des Hormonstaus musste ich nun wirklich nicht mehr haben. Allerdings, - wenn er mit warmem, intensiven Hautkontakt, dem Gefühl der Geborgenheit und des Vertrauens daherkäme, ja, also dann ...! Deshalb war es umso erstaunlicher, dass ich bereits lichterloh brannte, wenn ich nur an diesen fremden Adonis aus der Sauna dachte! Seeeehr verwirrend!
Ich räusperte mich und versuchte mich vorübergehend auf das vor mir liegende Exposé zu konzentrieren, dass mir mein Chef vor ein paar Minuten mit den Worten: „Überprüfen und einpflegen!“, auf den Tisch geworfen hatte. Eigentlich mochte ich es nicht, wenn man mich anblaffte wie einen Hund. Aber bei meinem Chef machte ich eine Ausnahme, - oder sollte ich besser sagen, bei seiner genialen Bezahlung?!
Mein Chef war Inhaber einer gut gehenden Immobilien-Agentur in München. Er bezahlte fantastisch und das ermöglichte mir einen Lebensstandard, den ich mir mit Mann, Kind, Hund, Haus und Garten wohl eher nicht leisten könnte.
Unwillig zog ich die Computertastatur zu mir heran, um das Exposé in die Online-Börse einzugeben. Doch so sehr ich mich auch um Konzentration bemühte, meine Gedanken schweiften immer wieder ab - zu jenem verhängnisvollen Dienstag vor einer Woche. Es war ausgerechnet mein fünfunddreißigster und einsamster Geburtstag gewesen. Seitdem standen ich und mein Leben Kopf, obwohl ich diesen fantastisch gebauten Mann überhaupt nicht kannte! Obendrein hatte ich mich unsterblich blamiert. Eigentlich wäre es besser ihn nie wiederzusehen!
Dabei hatte alles so harmlos angefangen. Wie jeden Dienstagabend bin ich in die Sauna eines kleinen, aber exquisiten Stadthotels, in der Nähe des Sendlinger Tors gegangen. Normalerweise hatte ich die winzige Hotelsauna für mich alleine. Ich kam meistens erst gegen acht und blieb dann bis Mitternacht. Die meisten Hotelgäste, vornehmlich Geschäftsmänner, tranken um diese Uhrzeit lieber einen Absacker an der Bar oder gingen in eine Sauna, bei der die Anwesenheit von Damen im Preis mit inbegriffen war. Die Mutti zu Hause musste davon ja nichts wissen!
Nun, letzten Dienstagabend, verdunkelte plötzlich ein riesiger Schatten den Eingang zu meinem privaten Schwitzparadies. Etwas verschlafen und unwillig hatte ich den Kopf gehoben, um zu sehen mit welchem Idioten ich die kleine Kabine bei meinem letzten Saunagang noch teilen musste.
Ich schaute auf und sah mich plötzlich dem schönsten, größten, nackten Glied gegenüber, das ich je zu Gesicht bekommen hatte. Wow!, dachte ich damals nur. Es war schlichtweg perfekt. Ein Penis von – schluck! - sehr gefälliger Länge und Breite und selbst im Ruhezustand eine majestätische Erscheinung. Da hatte ich aber den dazugehörigen Mann noch nicht gesehen! Als ich aufschaute traf mich der Schlag. Das meine ich ernst! Ich habe so etwas noch nie erlebt – mein Herzschlag setzte aus und für eine Sekunde wurde mir regelrecht schwarz vor Augen. Vielleicht lag's auch daran, dass ich mich wie von der Tarantel gestochen aufgesetzt und eilig versuchte hatte meine Blöße zu bedecken. In der Sauna! Wie bekloppt das war, spiegelte sich in seinem amüsierten Blick wider. Um seine Augen zeigten sich äußerst sympathische Lachfältchen.
„Tut mir leid, dass ich Sie erschreckt habe. Ich hätte wohl besser anklopfen sollen!“, sagte er mit angenehm tiefer Stimme und grinste mich dabei freundlich an. Ich fühlte mich seltsam ertappt. So, als ob ich beim Onanieren erwischt worden wäre! Bei dem Gedanken wurde ich noch röter, als ich es von der Hitze ohnehin schon war. Krampfhaft suchte ich nach ein paar freundlich-unverfänglichen Worten – doch zu meinem Entsetzen fiel mir nichts ein! Mein Gehirn war plötzlich ein riesengroßes Vakuum! Ich, die smarte Immobilienmaklerin, die auf alles und für jeden eine Antwort hatte, saß sprachlos da, hielt mir verklemmt ein Handtuch vor die Brust und glotzte ihn an wie das siebte Weltwunder.
Er kümmerte sich nicht weiter um mich und breitete sein Handtuch auf der gegenüberliegenden Seite über die oberste Holzbank aus. Ich nutzte die Gelegenheit, um ihn mit meinem geschulten Maklerblick eingehend zu beäugen, solange er mir noch seinen breiten Rücken zudrehte. Etwa eins achtzig groß, athletischer Körperbau mit fein definierten Arm- und Beinmuskeln, kein aufgepumpter Bodybuilder, eher Leichtathlet, schmale Taille, die in einem unglaublich knackigen Hintern mündete, kleines Muttermal am linken Hinterschenkel, weiche, leicht gekräuselte Körperbehaarung an den Beinen, schlanke Fesseln – mein Gott, sogar seine Zehen waren perfekt geformt!
Er legte sich mit dem Rücken auf die Bank, grinste mir noch einmal kurz zu, bevor er sich entspannt zurücklehnte, die Arme hinter dem Kopf verschränkte und genussvoll die Augen schloss. Er lag auf der obersten Bank, da wo es am heißesten war. Ich mochte die oberste Bank nicht. Dort biss sich die heiße Luft schmerzhaft in meine Haut und verursachte hässlich rote Schlieren auf meinen Oberschenkeln. Ich bevorzugte die mittlere Stufe, auf der ich ohne Atemnot und Anstrengung herrlich vor mich hinsaften konnte.
Etwas ratlos und versteinert saß ich da. Meine Augen hatten sich an diesem männlichen Prachtexemplar regelrecht festgesaugt. Er hatte die Augen geschlossen und atmete tief und gleichmäßig. Bei dem Kerl zuckten noch nicht einmal die Lider, obwohl er diese grässliche Spannung zwischen uns doch auch spüren musste! Mein Gott, ich hatte noch nie einen so unglaublich attraktiven Mann gesehen. Er war keiner dieser gestylten Six-Pack-Bubis aus den Hochglanzmagazinen! Nein! Das hier war ein Mann! Ein richtiger Mann! Ein Raubtier! Leise, geschmeidig, gefährlich! Keine Naschkatze, sondern ein Killer! Die Millionen Härchen auf meinem Körper standen senkrecht – wie nach einem Elektroschock.
Bar meines Verstandes und nur noch östrogengesteuert scannten meine Augen hemmungslos seine Vorderseite ab. Meinem geschulten Maklerauge entging nichts, jedes Detail brannte sich fotografisch in mein Gedächtnis ein: braunes Haar, leichte Locken, markante Nase, willensstarkes Kinn, sexy Dreitagebart, volle Lippen, durchtrainiert, schön behaart, flacher, aber nicht zu harter Bauch (ich sah mich schon meine Zähne in das weiche Gewebe um seinen Bauchnabel schlagen), angewinkeltes Bein, das mir leider den Blick auf seinen majestätischen Penis versperrte. Er verströmte einen wunderbar feinherben Duft und aus jeder seiner Poren sprang mich wilde, ursprüngliche Männlichkeit an. Rrrrrrr, röhrte es wild in mir!
„Sehen Sie alles, oder ist Ihnen mein Bein im Weg?“
Es dauerte einen Moment, bis mein Gehirn realisierte, was er da eben gesagt hatte. Dann lief ich puterrot an und wäre vor Scham am liebsten im Boden versunken.
Er hatte den Kopf zu mir gedreht und grinste mich breit an. Spätestens beim Blick in seine braunen Augen wußte ich es ganz sicher: Ich hatte keine Chance zu entkommen! Das Braun seiner Augen war tief und unergründlich, verlockend und gefährlich! Gleichzeitig war da dieser spitzbübische Schalk... oh, es war so leicht sich in diesen Augen zu verlieren! Sein anzüglicher Blick ruhte auf meinem Handtuch, dass ich immer noch verkrampft vor meinen wogenden Busen hielt.
„Sie sind mir gegenüber klar im Vorteil!“, vertiefte er grinsend die Röte in meinen Wangen. Meine Stielaugen schienen ihm weder peinlich noch unangenehm zu sein. Im Gegenteil, in seinen tiefliegenden Augen funkelte es belustigt.
Krampfhaft versuchte ich ein paar intelligente Worte über meine Lippen zu würgen. Ich schaute kurz auf mein Handtuch und stammelte entschuldigend: „Ich bin so feucht!“ Noch im gleichen Moment, dachte ich: Das habe ich jetzt nicht wirklich gesagt, oder?
Doch sein tiefes, kehliges Lachen ließ keinen Zweifel daran, dass ich genau das getan hatte. Meine Güte, selbst ein kopfloses Huhn hätte in dieser Situation mehr Verstand bewiesen, als ich!
Flüchte, bevor du's noch schlimmer machst, flüsterte mir meine letzte, funktionierende Gehirnzelle zu und ich gehorchte reflexartig. Sein schallendes Lachen verfolgte mich, als ich fluchtartig die Kabine verließ und ihm dabei schonungslos mein weiß leuchtendes Hinterteil präsentierte. Nur mit Mühe konnte ich den kindischen Impuls unterdrücken, es ebenfalls schamhaft zu bedecken. Bestimmt hat die harte Holzbank auch noch hässlich-rote Abdrücke auf meinem Hintern hinterlassen ... oouuuhhhh!
Tja, das war vor einer Woche gewesen! Normal denkende Frauen würden wahrscheinlich versuchen, diese peinliche Situation so schnell wie möglich zu vergessen, und um den Ort der Schande einen größtmöglichen Bogen machen. Nicht so Helene Heller.
Die Tage bis zum kommenden Dienstag vergingen für mich geradezu unerträglich langsam. Inbrünstig hoffte ich auf ein Wiedersehen mit diesem verboten attraktiven Mann, der meine Gedanken so fesselte und mir wunderschöne, feuchte Träume beschert hatte. Aber wahrscheinlich waren all meine Hoffnungen eh umsonst. Vermutlich war er einer jener Geschäftsleute, die heute hier und morgen dort waren, nur nie zweimal am gleichen Ort. Und so wie er aussah, hatte er bestimmt keine Probleme Anschluss zu finden ... Puh! Ich fühlte einen heftigen Stich des Bedauerns in meiner Brust. Egal, dachte ich. Ich würde den kommenden Dienstagabend auf jeden Fall in der kleinen Hotelsauna verbringen. Ich war wie besessen von diesem Mann. Ausgerechnet ich, die sonst so analytisch denkende und unterkühlte Immobilienmaklerin!
Viel früher als sonst machte ich Schluss im Büro, stürzte nach Hause, duschte mich, rasierte mir fein säuberlich die Unterschenkel und den Flaum auf den Schamlippen. Die Haare auf dem Venushügel ließ ich stehen. Mir gefiel weder der Brazilian Landingstrip, noch eine Nacktschnecke. Ich betrachtete meinen nackten Körper im Spiegel und versuchte ihn mit den Augen eines Mannes zu sehen.
Die Brüste waren groß, voll und rund, - zuviel für eine durchschnittliche Männerhand. Mein Bauch war flach, die Schenkel für meinen Geschmack zu dick, mein Hintern zu groß. Aber ich konnte diäten soviel ich wollte, an diesen Stellen verschwanden die Pfunde immer zuletzt. Doch die Haut an diesen Stellen, war trotz meiner fünfunddreißig Jährchen - dank regelmäßiger Bürstenmassagen! - stramm und glatt.
Wozu mache ich mir nur die ganze Mühe? Wahrscheinlich war sowieso alles umsonst! Dennoch spurtete ich voller Hoffnungen gegen neunzehn Uhr los. Viel zu früh – aber egal, so konnte ich ihn auf keinen Fall verpassen.
An der Rezeption wurde ich wie immer freundlich begrüßt. Mit zitternden Händen bezahlte ich meinen Eintritt und ging dann guter Dinge in Richtung Sauna. Wie nicht anders zu erwarten, war sie menschenleer. Etwas enttäuscht zog ich meine Sachen aus, legte sie ordentlich gefaltet in einen Spind und ging dann abermals lange und genussvoll duschen.
Kurze Zeit später war ich in der Sauna und versuchte mich zu entspannen. Ein schwieriges Unterfangen. Ich machte einen Saunagang nach dem anderen, horchte bei jedem verdächtigen Geräusch auf, mein Herz schlug bis zum Hals, - aber kein Mensch verirrte sich in die Sauna. Die Uhr zeigte bereits nach zweiundzwanzig Uhr und so langsam machte sich bei mir die traurige Gewissheit breit, dass ich diesen Traummann wohl nie mehr wiedersehen würde. Enttäuscht legte ich mich bäuchlings auf die mittlere Holzpritsche. Wenigstens ließ die krampfhafte Anspannung der vergangenen Stunden etwas nach, die vielen Saunagänge und die angenehme Wärme machten mich müde und träge. Ohne es zu merken, fielen mir für einen Moment die Augen zu.
Als ich sie wieder öffnete wußte ich sofort: Er war da! Ich war mit dem Gesicht zur Wand eingeschlafen, aber ich spürte seine Anwesenheit mit jeder Pore meiner Haut. Für einem Moment war ich wie erstarrt. Wie sollte ich reagieren? Was sollte ich tun? Mein Herz begann zu galoppieren. Glücklicherweise nahm er mir die Entscheidung ab.
„Dieses Mal habe ich angeklopft!“, sagte er leise, mit dieser angenehm, tiefen Stimme, die mir schon so vertraut vorkam und angenehme Schauer über meinen Rücken jagte. Regungslos blieb ich liegen und gab keinen Laut von mir.
Nach einer Weile des Schweigens brummelte er: „Sind Sie immer so still - oder nur bei mir?“ Ich hätte ihm gerne eine Antwort gegeben, aber mein Mund weigerte sich hartnäckig, die Befehle meines Gehirns auszuführen. „Sind Sie etwa ohnmächtig? Dann müsste ich Sie wiederbeleben!“
Es gelang mir meinen Kopf zu schütteln, sicherheitshalber schaute ich aber weiterhin die Wand an. Wer weiß, was passieren würde, wenn ich dem Mann in die Augen schaute!
„Schade!“, hörte ich ihn brummen. „So eine Mund-zu-Mund-Beatmung oder Herz-Brust-Massage ...!“, sinnierte er vor sich hin, mit einer Stimme, die wie das tiefe, zufriedene Schnurren eines Tigers klang, der sein Abendessen entdeckt hatte.
Ruhig und scheinbar entspannt lag er auf der gegenüberliegenden Holzpritsche. Aber er konnte mich nicht täuschen. Er war auf Beute aus. Und es gab keinen Zweifel daran, wer hier die Beute war. Zwischen uns herrschte eine seltsame Spannung. Irgendeine animalische, ursprüngliche Kraft trieb uns aufeinander zu. Es war unmöglich, dieses magische „Etwas“ nicht zu spüren! Es war bei unserem ersten Zusammentreffen sofort da gewesen und jetzt knisterte es noch viel stärker. Mit jeder Faser meines Körpers spürte ich, dass seine Augen auf mir lagen und jede Reaktion meines Körpers auswerteten.
Eigentlich wäre es längst an der Zeit ihm zu antworten, doch ich schwieg weiterhin beharrlich; begierig darauf zu erfahren, ob und wie er mich weiter umgarnen würde.
„Ich hab die ganze Woche an Sie gedacht!“
Uh, das war schon sehr direkt! Seltsamerweise gefiel mir das. Mein Herz machte einen Satz und begann schneller zu klopfen. Fasziniert schwieg ich, was er völlig korrekt als meine Zustimmung auslegte, forscher und kühner werden zu dürfen.
„Seit Tagen frage ich mich ...!“, tastete er sich weiter mit träger, dunkler Stimme an mich heran, „... ob sich Ihr Hintern tatsächlich so gut anfühlt, wie er aussieht ...!“ Lauernd wartete er auf meine Reaktion. Diese bestand in einem winzigen Luftschnapper, den ich nicht mehr unterdrücken konnte. Gott, ich kann seine Blicke fühlen! Bei seinen Worten überzog sich meine blanke Kehrseite mit heißer Gänsehaut. Begierig wartete ich darauf zu erfahren, was er sich die letzten Tage noch so alles vorgestellt hatte! Jeden anderen Mann hätte ich bei diesen Worten vermutlich längst geohrfeigt und verbal in den Boden gefaltet, doch bei ihm ... Oh bitte, sprich weiter! Und sei ja nicht zahm!
„Wie sich Ihre Hände wohl auf meiner Haut anfühlen?“ Es war mir unmöglich mich dem heiseren Timbre seiner Stimme zu entziehen! Bei seinem unmissverständlichen Angebot blieb mir der Atem weg. Sein brennender Blick lag mittlerweile nicht mehr auf meinem Hintern, sondern war über meine runden Hüften nach oben gewandert und ruhte nun auf der plattgedrückten Rundung meiner Brust, die unter meinem Arm hervorlugte.
„Oder auf meinem ...!“ Er musste es nicht aussprechen. Wir wussten beide was er meinte.
Spätestens jetzt wäre es eigentlich höchste Eisenbahn empört nach Luft zu schnappen, ihm einen vernichtenden Blick zuzuwerfen und beleidigt die Sauna zu verlassen. Jede anständige Frau würde das tun! Aber wollte ich anständig sein? Anständig und langweilig war ich doch schon viel zu lange! Ich erschrak vor mir selbst. War das wirklich noch Helene Heller, die in Erwägung zog, sich in dieser kleinen, heißen Sauna von einem unglaublich attraktiven, aber fremden Mann … ähm … ficken zu lassen? Wollte ich das wirklich? Dieser Gedanke war so unerhört erregend, dass meine Muschel feucht wurde! Sehr feucht!
In meinen Ohren begann das Blut zu rauschen. Die Stille in der kleinen Sauna war mit einem Mal schier unerträglich. Sie dröhnte geradezu! Ab und an war nur das leise Knistern der heißen Steine zu hören.
Bei dem Gedanken an einen hemmungslosen, anonymen Fick mit diesem Prachtexemplar von Mann, wurden meine Brüste hart und spitz, in meinen prallen Schamlippen begann es schmerzhaft zu pochen.
Die feuchtwarme Luft der Sauna knisterte vor unterdrückter Spannung. Meine Gedanken schienen sich auf geheimnisvolle Weise auf ihn zu übertragen. Sein Atem ging plötzlich seltsam flach und ich wußte instinktiv, dass er dieses Spiel genauso erregend fand wie ich.
Mir wurde noch heißer! Ich war im Begriff mich auf ein sehr gefährliches Spiel einzulassen. Wollte ich das wirklich? Mit allen Konsequenzen?
Ja und wie!, schrie mir mein Schoß entgegen!
Ich hörte wie er aufstand und sich mir näherte. Die Luft in der Sauna schien plötzlich zu brennen und das Blut in meinen Adern begann zu köcheln!
Wie ein Tier nahm ich plötzlich seine Witterung wahr. Sein Duft war berauschend und lähmend zugleich. Er stand jetzt ganz dicht neben mir – regungslos, ein großer, dunkler Schatten.
„Darf ich?“, fragte er heiser über mir. Zwei winzige Worte nur. Aber wir wussten beide, dass wenn er mich berührte, die Dämme brechen würden. Ich schloss die Augen. Meine Entscheidung war längst gefallen. Ich nickte kaum merklich und überließ die Kontrolle ab jetzt kampflos meinem Körper und meinem Verlangen.
Als sich seine Hand sachte auf meine pralle Pobacke legte, spürte ich ein brutzelndes Zischen, so, als ob heiße Luft verdampfen würde. In dem Moment, in dem sich unsere Auren berührten, schossen kleine Lichtfunken durch meinen Körper. Ab jetzt gab es kein Zurück mehr! Ich war endgültig verloren.
Wortlos fuhr er mit seinen Händen über meine feuchte Haut, zerrieb die feinen Schweißperlen auf meinem Rücken und ich spürte wie heiße Wellen der Erregung meinen Körper zu fluten begannen.
Es war verrückt! Ich war verrückt! Ich war in einer Sauna, mit einem mir völlig fremden Mann und wünschte mir dennoch nichts sehnlicher, als von ihm gefickt zu werden. Hier, jetzt, ohne Worte. Der Gedanke jagte mir qualvoll noch mehr Blut in die Schamlippen, die sich feucht und lustvoll aufrichteten.
Ich presste meinen Mund in meinen Arm, um nicht unkontrolliert aufzustöhnen. Der Gedanke an das, was gleich passieren würde, machte mich unheimlich scharf und seltsam schwach zugleich. Ich wußte nicht, wieso mich dieser Mann so erregte. Ich stand wie unter einem Zwang, unter dem Zwang eines unglaublich lustvollen Gefühls, das ich noch nie erlebt hatte!
Er spürte offensichtlich wie sehr mich seine Hände und seine Nähe erregten. Ich hörte ihn tief Luft holen und wußte, dass seine Erregung meiner in nichts nachstand. Im nächsten Moment fühlte ich, wie sich sein hart aufgerichteter Schwanz in meine Seite bohrte. Wie von selbst glitt meine Hand nach hinten, umfasste seinen heiß pulsierenden Schaft und umarmte ihn liebevoll. Er fühlte sich unglaublich mächtig an. Seine wohligen Seufzer ließen mich freudig erschauern.
Im nächsten Moment zog er sich aus meiner Hand zurück, doch bevor ich meine Enttäuschung äußern konnte, spürte ich, wie er sich sachte, der Länge nach auf mich legte. Es war verdammt heiß in der Sauna und dennoch genoss ich die Schwere seines feuchten Körpers auf dem meinen.
Er hauchte zärtliche Küsse auf meine Schultern, liebkoste die empfindliche Haut an meinem Hals, während seine Hände magische Kreise über die Rückseite meiner Oberschenkel zogen und sich dabei geschickt meinem feuchten Zentrum näherten. Wie von Zauberhand spreizten sich meine Schenkel, in der Hoffnung, dass seine neugierigen Finger noch weiter vordringen würden.
Er tat mir den Gefallen nur allzu gerne. Seine wissenden Finger umfassten geschickt meine feuchte Muschel und begannen sie fest und rhythmisch zu kneten. Er strich über meine geschwollenen Schamlippen und fand auf Anhieb meine steil aufgerichtete Lustknospe. Oh, mein Gott, er wußte genau was er tun musste! Ich seufzte jedes Mal vor Wonne, wenn er mit seinem Finger fest über meinen Kitzler strich.
„Ich will dich schmecken!“, hauchte er mir plötzlich ins Ohr. Es war Frage und Angebot zugleich und ließ mich unwillkürlich erzittern. Hm, dachte mein benebeltes Hirn, lecken war nie sonderlich befriedigend für mich gewesen! Er bemerkte mein Zögern und raunte mir heiser zu: „Vertrau' mir! Du wirst meine Zunge lieben!“
Wie um seine Aussage zu unterstreichen, biss er mich in den Hals, während seine Finger meine empfindlichste Stelle kniffen. Ein lustvoller Schmerz durchzuckte mich und ich verlangte nach mehr. Ich war willenlos in seinen Händen. Er konnte alles mit mir machen, solange er diese ungewohnten, aber herrlichen Lustgefühle in mir auslöste.
Ich bemerkte weder die dampfende Hitze der Sauna, noch wie unbequem die Holzbank war. Es gab kein Vorher und kein Nachher, nur diesen lustvollen Augenblick. Stumm willigte ich ein.
„Dreh' dich um!“, forderte er mit rauer Stimme. Gehorsam legte ich mich auf den Rücken, spreizte bereitwillig meine Beine und sah ihm dabei zum ersten Mal direkt ins Gesicht und in seine unergründlichen Augen. Sie waren dunkel vor Erregung und Begierde. Groß und dunkel kniete er zwischen meinen Schenkeln. Als ich kurz an ihm herunter spähte, sah ich seinen gewaltigen Schwanz, der sich mir fordernd entgegen reckte. Verlangend griff ich nach ihm, doch er entzog ihn mir. „Später! Erst will ich wissen, wie du schmeckst!“ Sein Blick glitt liebkosend über meine glattrasierte Spalte, die sich ihm dunkelrot und feucht glänzend darbot. Er hielt meinen Blick gefangen, während er seinen Kopf langsam nach unten bewegte und zwischen meinen Beinen verschwand.
Anfangs spürte ich nur seinen Dreitagebart, der die empfindlichen Innenseiten meiner Schenkel aufregend kitzelte. Dann setzte er seinen Mund auf die vorgereizten Stellen und ich zuckte unwillkürlich zusammen!
Wo immer mich seine Lippen berührten, blieb eine feuchtheiße Spur des Prickelns zurück. Langsam und genüsslich arbeitete er sich zu meinem Lustzentrum vor, das bereits vor Erwartung bebte. Ich hatte das Gefühl es würde ewig dauern, bis er mich endlich da berührte, wo ich ihn sehnlichst erwartete und bereits lichterloh brannte.
Im nächsten Moment blieb mir die Luft weg. Denn er grub nicht seine Zunge wie erwartet tief und heiß in mein feuchtes, weiches Fleisch – sondern sein ganzes Gesicht! Oh mein Gott, fühlte sich das herrlich an! Kein zögerliches Herumtasten oder Herumstochern mit einer spitzen Zunge. Nein, dieser Mann ging in die Vollen. Er genoss es sichtlich seine Nase, seine Wangen, seinen Mund tief in meine feuchten Falten zu drücken, sie lustvoll zu lecken und zu reiben. Hemmungslos und direkt.
Er packte meinen Hintern, hob ihn an und biss mich lustvoll in meine Schamlippen! Fordernd, bestimmt - mitten rein! Die rauen Borsten seines Dreitagebartes verstärkten den köstlichen Reiz auf mein Lustzentrum und ich spürte wie die ersten großen Lustwellen heran fluteten.
„Hmmm!“, summte er genussvoll in meine überfeuchte Möse. „Du riechst so geil, Baby!“ Ich errötete bei seinen Worten und fühlte mich ganz und gar nicht beschämt!
Er leckte mich wunderbar. Mit festem Druck teilte seine Zunge meine geschwollenen Schamlippen, bohrte sich abwechselnd in den engen Eingang meiner Lustgrotte oder drückte sich heiß und fest gegen meinen Kitzler. Seine Lippen umschlossen großzügig meine Schamlippen, drückten, saugten, kneteten sie; ab und an biss er mit seinen Zähnen zu, gerade so stark, dass ich einen bittersüßen Schmerz verspürte.
Seine Zunge trieb mich erbarmungslos in die Gefilde wilder und hemmungsloser Lust. Ich spürte, wie ich mich immer weiter fallen ließ, mich einfach hingab und die Lust genoss, die mich überrannte.
Die kleine Sauna war erfüllt von meinen spitzen Lustschreien. Mein Gott, entweder verfügt dieser Mann über magische Kräfte, oder meine bisherigen Liebhaber waren allesamt Stümper gewesen! Er schien meinen Körper besser zu kennen, als ich selbst!
Sein Mund trieb mir den letzten Funken Verstand aus meinem lustvernebelten Hirn. Feucht und heiß sog er meinen Kitzler tief in seinen Mund ein, hielt ihn mit seinen Lippen fest umschlossen, während seine Zunge ihn abwechselnd lustvoll umkreiste oder niederdrückte. Stromstöße durchzuckten meinen Körper. Mein Atmen wurde zu einem Keuchen und meine Hüften begannen fordernd zu rotieren. Die Hitze in meinem Unterleib wurde unerträglich. Ich brauchte einen Schwanz! Seinen Schwanz!
„Fick mich!“, hörte ich mich flehen und erkannte mich selbst nicht wieder. Hatte ich das tatsächlich gesagt? Gott, ich sagte und tat mit ihm Dinge, die mir sonst nie in den Sinn gekommen wären. Im gleichen Moment spürte ich, wie er mir seine kräftige, raue Zunge tief in die Möse stieß. Ich stöhnte dankbar auf und krallte meine Hände in seinen dunklen Haarschopf. Gott, wenn seine Zunge schon so groß und stark ist ...!
„Tiefer“, hörte ich mich rufen und drückte sein Gesicht noch fester in meine feuchte Spalte. Ich tastete nach seinem Schwanz. Er keuchte auf, als ich ihn mit festem Griff unmissverständlich in Richtung meiner kochenden Möse zog.
„Ich brauch' deinen Schwanz!“, rief ich erstickt. „Steck' ihn rein. Jetzt!“ Er erzitterte heftig unter meinen unverblümten Worten und keuchte etwas Unverständliches.
Eine Sekunde später spürte ich etwas Großes, Gewaltiges an meiner Lustpforte. Meine Finger tasteten neugierig nach unten, umfassten sein hartes, geschwollenes Fleisch und ich erschrak. Mein Gott, das waren tatsächlich majestätische Ausmaße!
„Ich bin verdammt groß, Baby! Aber ich werde sehr vorsichtig sein!“ Seine lustverschleierten Augen verrieten mir, dass es für einen Rückzug ohnehin zu spät war. Ich schluckte und nickte. Egal wie groß und breit er war, ich wollte von diesem Monstrum aufgespießt und durchdrungen werden. Entschlossen griff ich nach seinem Riesenständer. Er ließ mich nicht aus den Augen, als ich seinen Riesenschwanz Zentimeter für Zentimeter in mich einführte. Es war ein unglaubliches Gefühl: oben durchdrang mich sein brennender Blick, unten sein gewaltiger Schwanz!
Als er bis zum Anschlag in mir steckte, schloss er für einen Moment erleichtert die Augen, bevor er sich langsam und vorsichtig in mir zu bewegen begann. Vor und zurück, ganz sachte, immer darauf bedacht, mir nicht wehzutun. Er war riesig und seidig zugleich, seine gewaltige Härte fühlte sich unglaublich gut in mir an. Ich war im wahrsten Sinne des Wortes bis zum Zerreißen gespannt - und es war herrlich!
Er hatte seine Hände links und rechts neben mir aufgestützt, so konnten wir uns bei jedem seiner Stöße tief in die Augen sehen. Gott, was für ein unglaublich intensives Gefühl! Ich spürte jeden seiner Blicke bis tief in mein Herz – genauso wie seine Stösse! Noch nie hatte ich beim Ficken einem Mann so lange und intensiv in die Augen gesehen! Ich hätte es tun sollen! Das Gefühl war verwirrend, intensiv und unglaublich berauschend zugleich!
Seine Stösse wurden schneller und heftiger, sein Atem flacher und gepresster. Seine Augen waren nachtschwarz vor Lust und ich spürte wie er krampfhaft versuchte, nicht zu kommen.
„Baby, ich will jetzt kommen“, keuchte er mir ins Ohr, „du machst mich so heiß, dass ich gleich abspritze.“
Seine Worte erregten mich ungemein, aber noch war ich nicht so weit.
„Noch nicht“, keuchte ich. „Gleich! - Gleich kannst du abspritzen!“ Meine Beine schlangen sich fordernd um seine Hüften. Mit meinen Fersen übte ich Druck auf seinen Hintern aus und zwang ihn damit so tief wie nur irgend möglich in mich hinein. Er stöhnte auf vor purer Lust.
Mit zitternden Fingern rieb ich meine Klit, während ich ihm mit meinen Fersen den richtigen Fickrhythmus vorgab. Er vergrub sein lustverzerrtes Gesicht an meinem Hals. Ich spürte wie meine Lustgrotte sich immer enger und schneller um seinen Schwanz herum zusammenzuziehen begann, wie heiße Wellen des Glücks heran fluteten, sich höher und höher auftürmten, bis ich endlich die erlösende Explosion in mir spürte und mit einem gewaltigen Lustschrei kam. Heiße Wellen durchströmten meinen Schoß, überfluteten mich und erreichten in Sekundenschnelle das Glückszentrum in meinem Kopf.
Als er meinen orgiastischen Schrei hörte, gab es für ihn kein Halten mehr. Mit lustverzerrtem Gesicht atmete er tief ein und pumpte seinen Schwanz in schnellen und hemmungslosen Stössen in mich hinein. Heiser und zugleich befreit stöhnte er: „Oh Gott, jaaaaa....jaaaaaaaaaaaaaa!“, bevor er völlig erschöpft auf mir zusammenbrach und sein heißes Sperma in mich verströmte.
„Wir müssen hier raus, bevor wir kollabieren“, seine besorgte Stimme wirkte wie eine kalte Dusche und holte mich unversehens aus meinem wunderbaren Lustgarten zurück. Völlig erschöpft lagen wir beide auf der viel zu schmalen Holzbank. Er duldete keine Widerrede und zog mich bestimmt in Richtung der Duschen.
Erst jetzt bemerkte ich, wie schwach ich bereits war. Die Hitze, die Lust, oder beides zusammen, hatten meine Beine in Pudding verwandelt und ich war froh, dass er mich fest in seinen Armen hielt, als lauwarmes Duschwasser auf uns hernieder prasselte. Das war angenehm und kühlte unsere völlig überhitzten Körper nur langsam und nicht so radikal ab, wie es eiskaltes Wasser getan hätte.
Meine Nase klebte in seinem feuchten Brusthaar und selbst in diesem benebelten Zustand nahm ich noch wahr, wie gut er roch.
„Das war wunderbar!“, raunte er mir leise ins feuchte Haar, während er mit den Händen über meinen Rücken glitt und sämtlichen Schweiß von mir abspülte. „Ich heiße übrigens Michael!“
Langsam kehrte mein Verstand zurück und ich wurde mir mit einem Schlag der aberwitzigen Situation und der Tragweite meines Handelns bewusst. Das Blut schoss mir in die Wangen. Mein Gott, ich hatte mit einem mir total fremden Mann, dessen Namen ich bis eben nicht mal kannte, hemmungslos herumgevögelt. Oh mein Gott, was muss er nur von mir denken!
Ich vergrub mein Gesicht etwas tiefer in seinen Brusthaaren und hoffte wie ein kleines Kind, dass ich mich gleich in Luft auflösen würde. Wieso dachte man vorher nie an das Nachher ...?!
Ich seufzte ergeben und krächzte kaum verständlich an seiner Brust: „Helene, - ich heiße Helene!“
Das Wasser prasselte gnädig weiter auf mich herunter, das ersparte mir einen Blick in seine Augen! Hilfe! Wie komme ich nur möglichst schnell und elegant wieder aus dieser Situation heraus?
„Hm, Helene!“ Das tiefe Summen seiner Stimme ließ seine Brust vibrieren. Ich mochte diesen tiefen Ton. Er beruhigte mich. „Der Name passt zu dir! Helene, - die Leuchtende, die Strahlende!“, sagte er mit leisem Lachen in der Stimme und zog mich fester in seine Arme. Ihm schien die Situation überhaupt nicht peinlich zu sein. Macht er so was häufiger? Nun, bei seinem Aussehen und dieser Zunge!
Neugierig sah ich zu ihm auf und bereute es im gleichen Augenblick. Beim Blick in seine Augen wußte ich sofort, dass ich mein Herz unverzüglich festnageln musste, wenn ich es behalten wollte! Was für unglaubliche Augen! War es ihre samtene Tiefe, der Charme oder Schalk darin, die mich regelrecht dahinschmelzen ließen. Mein Herz geriet ins Stolpern!
„So was hab ich noch nie getan ...!“, stammelte ich das Erstbeste, was mir in den Sinn kam, um mich von seinen gefährlichen Augen abzulenken. Die feinen Linien um seinen sinnlichen Mund und seine Augen vertieften sich.
„Ich auch nicht ...!“, schmunzelte er und seine Augenbrauen zuckten vielsagend. Sein bewundernder Blick machte mich etwas verlegen, aber auch stolz.
Das Wasser prasselte weiter auf uns herab, während wir schwiegen. Seltsamerweise empfand ich dieses Schweigen nicht als unangenehm oder peinlich. Im Gegenteil. Es verstärkte auf wundervolle Art dieses unaussprechliche Etwas, das zwischen uns existierte. Es war, als ob ich in seine starken Arme gehören würde und sein großer, warmer Körper in die meinen. Ich hätte gut und gern die ganze Nacht so stehen können. Ich wollte mich nicht von ihm trennen.
„Bleib' heut' Nacht bei mir!“ Er schien auf geheimnisvolle Weise meine Gedanken lesen zu können. „Zimmer 2-6-8!“, murmelte er träge in mein nasses Haar, während er meinen Rücken und meinem Hintern sanft mit seinen großen Händen streichelte. Seine Lippen hauchten kleine, verführerische Küsse auf meinen Hals, die mir das Denken erschwerten. Sein Angebot klang schrecklich verlockend. Ich musterte nachdenklich die kleinen Wassertropfen an seinen Wimpern und in seinem Dreitagebart.
„Du musst bei mir bleiben!“, raunte er an meinen Lippen. Ich spürte, wie ich ohne nachzudenken nickte. Dieser Mann lähmte auf unerklärliche Weise mein Gehirn.
„Ich erwarte dich in spätestens zehn Minuten ...!“, flüsterte er mir zu und zog mich fest in seine Arme. „Zieh' nicht zu viel an ...!“, sagte er mit bedeutungsvollem Blick. Als er mich zögernd aus seinen Armen entließ, fühlte ich mich seltsam hilflos und allein.
Er schlüpfte in seinen Hotelbademantel und band ihn zu. Die Dusche hatte aufgehört zu brausen und ich begann zu frösteln. Fürsorglich schlang er ein Handtuch um mich, rubbelte mich damit ab und zog mich dann erneut in seine Arme. Das wundervolle Gefühl von Geborgen- und Sicherheit kam augenblicklich zurück. Selbst noch durch den dicken Frottierstoff hindurch, waren diese kleinen Funkenschläge zu spüren, die entstanden, wenn sich unsere Körper berührten. Er hob mein Kinn an und schaute mir bittend in die Augen: „Ich meine es ernst, Helene! Ich will, dass du heute die Nacht mit mir verbringst!“ Wie hypnotisiert blickte ich in das samtige Braun seiner Augen und nickte erneut willenlos.
Er drückte mir einen leichten Kuss auf die geöffneten Lippen, bevor er mich sanft in Richtung Umkleide schob. „Beeil' dich!“, sagte er dicht hinter mir, gleichzeitig nahm er mir den Schlüssel für meinen Spind ab und schloss ihn für mich auf. Er küsste mich zart auf die nackte Schulter und seine Hände umschlossen fest die Stelle, wo sich unter dem Handtuch meine Brüste abzeichneten. Ich hörte sein wohliges Seufzen. „Ich will dich nochmal lieben … viele Male lieben!“, hauchte er mir ins Ohr. Bei der Vorstellung, es nochmals mit ihm zu tun, liefen mir Schauer der Erregung über den Rücken.
„Bis gleich!“, sagte er und drückte noch einmal fest meine Brüste, bevor er sich endgültig zum Gehen wandte. Minuten, nachdem er längst schon gegangen war, stand ich immer noch regungslos da und fragte mich, ob das alles tatsächlich geschehen war? Mir geschehen war?
Ich schüttelte mich, wie um mich wach zu machen. Nachdem ich nicht mehr seiner betörenden Präsenz ausgesetzt war, kehrte mein messerscharfer Verstand zurück und führte mir mit schmerzender Klarheit vor Augen, was ich getan hatte! Ich, die nüchterne Helene Heller, hatte wild und hemmungslos mit einem Wildfremden herumgevögelt! Wild und hemmungslos! Herumgevögelt! Ohne Kondom!
Ach komm! Dafür hattest du aber auch den besten, geilsten, unglaublichsten, erfüllendsten Sex deines Lebens!, jauchzte meine innere Stimme.
Mein Gott! Dieser Mann könnte Aids haben, Sexgangster, Mörder oder sonst irgendein Perverser sein!
Bei diesen Gedanken begann meine innere Stimme sofort heftig zu protestieren: Sextäter – bei seinem Aussehen? Also bitte! Da lief dieses Prachtexemplar schon eher Gefahr von Frauen bedrängt und vergewaltigt zu werden!
Apropos Frau. Mit Anfang/Mitte vierzig lief so ein Mann mit Sicherheit nicht mehr frei und ungebunden herum! Der Kerl, oder sollte ich sagen Michael (was wenn sein Namen gar nicht stimmte?) hatte bestimmt Frau und Kinder zu Hause. Nur eine Frau? Ein so gutaussehender Mann wie er, war bestimmt schon x-mal geschieden! Mir kam der alte Spruch in den Sinn: Tolle Männer sind entweder schwul oder vergeben! Schwul? Das schloss ich nach dem Auftritt von eben mal großzügig aus.
Tja, wenn mein Verstand einsetzte, dann machte er mir die Dinge erst einmal madig. Was sollte ich nur tun? Nach oben gehen? Mein Herz jubelte begierig – ja, ja, ja!, mein Verstand schrie – nein, nein, nein!
Nachdenklich zog ich mich an, während ich die beiden Möglichkeiten gegeneinander abwog. Wenn ich jetzt ginge, käme ich vielleicht mit einem blauen Auge davon. Nach ein paar Monaten würde ich ihn vergessen haben! Von wegen!, höhnte meine innere Stimme. Dein Leben lang würdest du dich fragen, wer er war und was du wohl alles verpasst hast, außer außerirdisch gutem Sex!
Ich kam ins Grübeln. Ich würde schon noch mal gerne so etwas Wundervolles wie vorhin in der Sauna erleben - und natürlich auch ein bisschen mehr über ihn erfahren. Obwohl? Wollte ich wirklich wissen, dass er verheiratet ist, zwei hübsche Kinder, einen Vorgarten und einen Hund hat?
Ich biss mir unschlüssig auf die Lippen, während ich meine Haare trocken föhnte und sie anschließend hochsteckte. Mein Spiegelbild zeigte eine frischduftende Helene mit rosig durchbluteter Haut und erwartungsvoll glänzenden Augen. Jawohl, mit erwartungsvoll glänzenden Augen ...!
Damit war klar: Ich würde das verlockende Abenteuer eingehen und die Nacht mit ihm verbringen!
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Geändert von retniw (05.05.2013 um 07 Uhr)