Ich würde eher sagen, Eifersucht ist ein urmenschliches Gefühl wie viele andere auch. Es hat seinen Platz, seinen Sinn und seine Berechtigung. Wenn ein Gefühl überhand nimmt und alle anderen beherrscht ist das sicher nicht gut, und übertriebene Eifersucht ist in einer Beziehung nicht haltbar. Aber es ganz ausmerzen zu wollen, und das Gefühl völlig als "boese" abstempeln zu wollen, ist in meinen Augen auch ganz und gar nicht wünschenswert.
Übrigens, was hältst Du von der Aussage: man kann jemanden anderen erst wirklich lieben, wenn man zuerst lernt sich selbst zu lieben.
Ha, und um auch gleich biblisch zu werden: "liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst" - sagt unter anderem aus, dass man sich selbst AUCH lieben und achten soll, und nicht nur die Anderen.
Genau so wie Du das formuliert hast, meinte ich das auch, danke. Selbstliebe ist ganz wichtig, um sich zu öffnen und Eifersucht ist ein Aspekt von Selbstliebe und manchmal ein wichtiges Gefühl. Hätte ich z.B. Eifersucht, wenn ich meine Frau mit einem anderen Mann knutschen sehe, dann ist das erstmal nicht richtig oder falsch. Es ist etwas, dem ich nachgehen kann: Wieso ist meine Selbstliebe gefährdet meine knutschende Frau? Als meine Frau und ich frisch zusammen waren war das ja auch da und auch richtig. Da war unsere Beziehung noch nicht so zementiert, dass man solche "unabsehbaren" Faktoren rein bringen wollte.
Ich wollte da nur gar nicht viel zu schreiben, weil ich gerne das Thema eben auch von der anderen Seite aufziehen würde. Der Threadersteller hat ja eine ganz klare Aussage getätigt, nur völlig vergessen sie in irgendeiner Form zu begründen. Ich denke mir halt, wenn man von seinem Standpunkt ausgeht und ihn der eigenen Ansicht gegenüber stellt, wird er vielleicht eher verstehen was man meint, weil man eben auch genau über die Dinge redet, die für ihn da entscheidend sind.
Geht es eher um die Angst das die Frau sich verliebt?
Eher darum, dass sie vielleicht denkt der andere sei besser?
Darum, dass man eben die Frau als einen Besitzstand sieht, den man nicht gedenkt zu teilen?
Weil religiöse Gründe es verbieten?
Weil man Angst über üble Nachrede hat?
Weil man sich dann pervers fühlt?
Weil man denkt, die eigene Frau könnte das Gefühl bekommen sie sei einem egal?
Weil man sich im Allgemeinen von anderen Männern in der Beziehung bedroht fühlt und auch rein platonischen Kontakten der eigenen Frau zu anderen Männern kritisch gegenüber steht?
Weil man ein selbstsüchtiger Drecksack mit Minderwertigkeitskomplex ist, der immer nur eigene Bedürfnisse befriedigen will und dem alles andere suspekt ist, sich schnell bedroht und benachteiligt fühlt und der die Freude anderer Menschen eher als entgangene eigene sieht? *duck*
Zu all diesen und andere Gründe kann man ja etwas sagen, aber wenn man wirklich alle möglichen Aspekte davon hier ausführen möchte, hat man am Ende seitenlange Ausführungen, von denen den TE ggf. nur 2 oder 3 Absätze interessieren.