Nun ja, das alte Dilemma...
Sex ist nicht frauenfeindlich. Auch dann nicht, wenn er sehr frauenfeindlich daherkommt (beispielsweise in der BDSM-Szene, sofern Frauen die Subbies sind, und nicht als Dominas auftreten). Allein schon deswegen nicht, weil Frauen für solchen Sex erforderlich sind - und wie kann man etwas verachten, das erforderlich ist?
Sicher, es gibt recht misogyne Zeitgenossen. Aber auch hier gilt: Leben und leben lassen - jeder darf seine Meinung haben und nach seiner Facon leben und glücklich werden. Oder eben auch unglücklich sein...
Ich sehe keinen Raum für generelle Debatten und Positionsbestimmungen oder gar -festlegungen. Wenn ich eine Frau fessle oder sie mit einer Gerte, vielleicht auch mit einer Peitsche bearbeite, dann hat das nichts mit Sexismus im negativen Sinne zu tun (wohl aber im positiven Sinne, aber diese Unterscheidung ist in der Bevölkerug nicht verbreitet). Frauen, die sich auf BDSM-Spiele einlassen, wollen ganz explizit Führung und eine harte Hand. Es erregt sie, und ihre Erregung erregt mich. Man muß einige Schwellen überschreiten, um so weit zu kommen und das alles zu verstehen. Manche scheuen sich davor - nun gut, niemand soll gezwungen werden, jeder bestimmt sein eigenes Tempo, seine eigene Gangart. Aber es ist völlig verfehlt, anderen, die mutiger sind, Vorschriften machen zu wollen (Frau Schwarzer hatte sicher zur damaligen Zeit irhe Verdienste, heute ist sie ein mißgünstiger Saurier, der nichts wirklich begriffen hat).
Andererseits ist nicht jedes Zögern, jedes Abwehr gleich Prüderie.
Zwischen den Menschen ist Phantasie und Einfühlungsvermögen gefragt, kein stures Denkschema, keine Bevormundung (außer, wenn ausdrücklich erwünscht : ).