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Ein letzter Blick in den ungewohnten Spiegel. Die Krawatte saß. Noch ein paar Tropfen Rasierwasser ins Gesicht und dann ab, raus in die Diele. Dort nahm ich das Jackett von Haken und warf einen Blick auf die Uhr. Natürlich hatte ich noch jede Menge Zeit. Deswegen ging ich ins Wohnzimmer und setzte mich Anne gegenüber auf einem Sessel. Die sah nur kurz von ihrer Zeitschrift auf, sagte aber nichts.

Wolfgang, mein deutlich älterer Bruder, war nun schon drei Jahre tot. Anne war seine zweite Frau gewesen, deutlich jünger, deutlich agiler, aber auch deutlich direkter als die Französin Geraldine, die er kurz nach dem Ende seines Studiums geheiratet hatte. Geraldine war selbst für meine Begriffe langweilig gewesen und ich hatte nie begriffen, was er an ihr gefunden hatte. Kontakt zu ihr hatte ich nie richtig und ihre beiden Kinder, Florence und Sebastien, kannte ich kaum. Sie lebten nach der Trennung mit ihrer Mutter in Marseille. Bei der Beerdigung hatte ich sie das letzte Mal gesehen.

Anne hingegen mochte ich wirklich. Sie war etwa in meinem Alter und ließ sich von nicht unter kriegen. Als Wolfgang krank wurde, ließ sie sich beurlauben um nur noch für ihn da zu sein. Eine Woche nach der Beerdigung, arbeitete sie wieder.

Wolfgang und Geraldine waren damals in unser Elternhaus gezogen. Mein anderer Bruder Thomas und ich, hatte nichts dagegen. Wir waren sowieso in Deutschland verstreut. Thomas als Professor für Physik an der Uni Berlin und ich? Nun, ich hatte auf Wunsch meines Vaters das Bankfach erlernt, dann aber nach kurzer Zeit erkannt, dass mir das von ihm favorisierte ‚Passivgeschäft’, also das mit den Wertpapiere und so, nicht lag. Ein Jahr als Trader in der Schweiz und ein weiteres Jahr USA hatten mir gezeigt, dass ich das ganz sicher nicht wollte.

Also kehrte ich zurück, studierte Jura und kehrte nach dem Abschluss zu einer Bank zurück. Diesmal allerdings in das ‚Aktivgeschäft’, also Kredite und so. Vor fünf Jahren erfolgte das Angebot als Dozent zu einer Wirtschafts- und Verwaltungsakademie gehen. Ich nahm an und wurde nach der Pensionierung von Prof. Schröder, dessen Nachfolger als Leiter der Akademie.

Im Dezember hatte mich völlig unerwartet ein Brief erreicht, in dem ich zu einem Klassentreffen unserer alten Abitursklasse eingeladen wurde. Lange zögerte ich, ob ich mir das antun sollte, war mir doch das Treffen vor 15 Jahren noch allzu gut in Erinnerung. Schon wollte ich absagen, als Gabi, die Organisatorin, mich anrief. Sie ließ keine Ausrede gelten. Selbst mein Hinweis auf die Streitereien des letzten Treffens wischte sie weg. „Andy und Kitty kommen nicht! Also, kein Grund anzunehmen, dass es wieder Krach gibt. Aber ein paar Leute kannst du wiedersehen, die das letzte Mal nicht dabei waren.“ Sie zählte Namen auf. „Sabine, Elke, Susanne, Frank 1 und Frank 2, Konrad und Jochen; Ach so, Cosi habe ich noch vergessen!“ Sie redete auf mich ein, bis ich schließlich nachgab und mein Kommen zusicherte.

Kaum war das Gespräch beendet, rief ich bei Anne an und fragte sie, ob sie mir Asyl gewähren würde. Nur für zwei Tage und eine Nacht. „Du kannst gerne auch länger bleiben. Irgendwie bist du ja auch hier zu Hause. Also, bleib, solange du willst.“ Und da war ich nun. Seit gestern abend und ich würde noch ein paar Tage dranhängen. Die Semesterferien hatten begonnen und ich war abkömmlich.

Jetzt saß ich also meiner Schwägerin gegenüber und da sie an keiner Unterhaltung interessiert war, nahm ich das knisternde Papier aus meinem Jackett und las noch mal die Mail, die mir Gabi zuletzt geschickt hatte: „Wir sind jetzt komplett. Insgesamt haben 16 von 22 Schulkameraden zugesagt. Kein schlechter Schnitt, wie ich meine. Ich freue mich auf unseren Abend und wünsche euch und mir anregende Gespräche und überhaupt viel Spaß. Eure Gabi“. Dann folgte die Adresse des Lokals, wo wir uns treffen würden, mit genauer Wegbeschreibung.

Ich sah mir die Namen an. Zu einigen wusste ich etwas sagen, bei manchen fiel mir ein Gesicht ein. Frank 1 und Frank 2 würde ich durcheinander bringen, dass wusste ich. Und wer bitte, war Cosi? Da sagte mir weder der Name etwas, noch hatte ich ein Gesicht dazu.

„Sag, willst du wirklich so dahin gehen?“ Anne riss mich aus meinen Gedanken. Ich sah hoch. „Was spricht dagegen?“ Anne gluckste. „Herr Dozent, du siehst aus, wie dein eigener Großvater.“ Ich sah an mir herunter. Nun, ein wenig bieder wirkte das schon, um nicht langweilig zu sagen. Doch Anne setzte noch einen drauf. „Sag, bist du Anfang vierzig oder Ende sechzig.“ Das saß. „Ich hab doch nicht viel anderes mit“, maulte ich, allerdings ziemlich kleinlaut.

„Jackett aus, Krawatte weg, die obersten beiden Knöpfe auf, die Ärmel hoch krempeln.“ Annes Ton war unerbittlich. Folgsam stand ich auf und tat, was sie verlangte. „Ich kann doch nicht ohne Jackett gehen“, wagte ich einzuwenden. Doch Anne zog mich die Treppe rauf. „Such dir was passendes aus!“ Sie öffnete einen Schrank. Darin hingen Klamotten von Thomas. Als ich mich nicht regte, griff sie nach kurzem Blick in den Schrank. „Da, dass passt zu dir und dem Rest den du anhast.“ Ich besah mich im Spiegel. Ungewohnt, aber ok. Natürlich würde aus einem trockenen Juristen kein Vollblutplayboy werden, schon gar nicht dadurch, dass er das Jackett wechselte, aber ein wenig lockerer sah ich schon aus.

Und dann stand ich auf dem Parkplatz des Lokals, wo wir uns treffen wollten. Was für eine Situation. Nervös war ich, schwitzige Hände hatte ich, die unruhig hin und her gestikulierten. Warum eigentlich benahm ich mich, wie weiland bei meinem ersten Rendezvous? Oder beim Zweiten, oder Dritten? Keine Ahnung! Aber während meine Gedanken sich mit diesen Rendezvous beschäftigten, griffen meine Hände automatisch nach den Zigaretten, die ich mir vorhin noch gekauft hatte.

Ja, ich hatte viele „Erste Dates“ gehabt, aber so richtig draus geworden war nie etwas. Bis auf das eine Mal. Corina! Wir waren erst Freunde, dann ein Pärchen, schließlich ein Paar. Wir heirateten und bekamen eine Tochter. Und dann war sie weg. Meine Frau, meine ich. Weg zu einem Freund aus der Jugend und hatte unsre Tochter mitgenommen. Jahre war das her und inzwischen konnte ich endlich nur noch die schönen Seiten der Beziehung sehen. Der Verlust, die Trauer, die Wut, das alles war abgehakt.

Ein Wagen kam auf den Parkplatz geschossen. Kies spritzte und ich hörte tatsächlich die Bremsen quietschen, beziehungsweise, die blockierenden Reifen auf dem sandigen Untergrund rutschen. Die Fahrertüre öffnete sich und eine Erscheinung faltete sich aus dem Auto, die ich erst mal verdauen musste. Weiblich, das war nicht zu übersehen. Aber was hatte die denn an? Ein schreiend buntes und ebenso kurzes, dünnes Chiffonkleid, schwarze Overknees, darunter fürchterlich gemusterte Strümpfe und über das Kleid ein farblich überhaupt nicht passendes, gelbes Bolero-Jäckchen. Hinzu kamen Pumucklrote Haare. Ein Spruch fiel mir ein. ‚Wo viel Lid ist, ist auch viel Schatten’. Und was für ein Schatten! Kunterbunte Streifen. Vor mir stand ein Papagei!

„Du kannst doch nur der Ronald sein!“ Ertappt! „Ja, der bin ich. Und du?“ Ich hatte keine Ahnung, wer dieser Papagei war. „Sophie!“ Damit drehte sie sich um, fummelte eine überdimensionierte Handtasche aus dem Wagen und verschwand, indem sie eine Wolke süßlichen Parfums hinterließ.

Der Rest der Truppe trudelte so nach und nach ein. Gabi hatte einen Sektempfang organisiert. Und so standen wir also alle im Wintergarten herum und versuchen die alte Vertrautheit aus Schülertagen wieder aufleben zu lassen. Ich muss zugeben, dass ich manche nicht wieder erkannt hätte. Karl-Heinz zum Beispiel. Unser bester Sportler war ganz schön auseinander gegangen. Dafür hatte sich Elisabeth, die eigentlich immer pummelig war, sehr gestreckt und zu war zu einer bildschönen Frau mutiert.

Die einzige, die sich kaum verändert zu haben schien, war Cosima. Immer noch graue Maus in Person, immer noch dicke Brille, immer noch strenge Pferdeschwanzfrisur und immer noch unmögliche, unvorteilhafte Kleidung. Oh ja, jetzt erinnerte ich mich deutlich an sie. Intelligent zwar, aber selbst bei den Lehrern wegen ihrer ständigen Besserwisserei und Überheblichkeit nicht wohl gelitten.

Nach anfänglicher, allgemeiner Zurückhaltung, wurde es lebhafter. Man unterhielt sich, zu zweit, in kleineren oder größeren Grüppchen. Lachen drang durch den Wintergarten. Die alten Witzbolde hatten nichts verlernt. Im Gegenteil sie waren noch besser geworden. Sophie hatte, was die weibliche Garderobe anging, ganz sicher den Vogel abgeschossen. Die anderen ‚Mädchen’ kicherten ob des missglücken Ensembles hinter vorgehaltener Hand, während die ‚Jungs’ offensichtlich nicht viel daran auszusetzen hatten.

Langsam scheuchte uns Gabi an den großen, runden Tisch, den sie hatte decken lassen. Dort ging die Unterhaltung unvermindert weiter. Na ja, nicht überall! Ich zum Beispiel hatte das Pech, genau zwischen Sophie und Cosi zu sitzen und so war mir die Rolle als Prellbock bestimmt, denn Sophies ätzende Kommentare zu Cosima waren schon ziemlich heftig.

Irgendwann wurde es Cosima wohl zuviel. Sophie hatte gerade darüber abgelästert, dass Cosima wohl keinen abbekommen habe. „Der alten Jungfrau kannste auch ‚ungeöffnet zurück’ auf dem Grabstein schreiben!“ „Musste das sein?“ Sophie sah mich kaum an, als sie antwortete. „Klar! Die braucht das! War schon immer so. Und was wahr ist, darf man auch sagen!“ „Lieber nicht“, meinte ich ganz leise. „Du könntest schlecht dabei weg kommen.“ Aber Sophie hatte es nicht mehr gehört.

Inzwischen war ich mit Peter in ein Gespräch eingestiegen, aber wie das so ist, irgendwann kommt eben jemand dazu, mischt sich ein, vor allen Dingen, wenn das Essen vorbei ist. So auch hier. Plötzlich saß Frank 1 auf dem Platz neben Peter und quasselte drauf los. Irgendwann verspürte ich das Bedürfnis nach frischer Luft. Und nach einer Zigarette. Ich huschte mich nach draußen und setzte mich auf eine etwas abseits stehende Bank.

Die Zigarette brannte und ich inhalierte den Rauch tief. So schön es war, den einen oder die andere wieder zu sehen, so sehr ging mir der Trubel und vor allen Dingen die Lautstärke auf den Nerv. Ich beschloss, den Abend nicht allzu lange werden zu lassen.

„Nein, kann ich noch nicht sagen. Also, heute ganz bestimmt nicht und morgen sicher auch nicht. Vielleicht am Montag? Du kannst mich ja noch mal anrufen.“ Die Stimme die da aus dem Dunkel leise bis zu mir drang, kannte ich. Cosima! Irgendwie war die Stimme unverwechselbar. Fast ein wenig tief für eine Frau, aber sehr ausdrucksstark, was sicher auch daran lag, dass da irgendein Dialekt mitschwang.

Direkt vor mir blieb Cosima stehen und schob ihr Handy in die Hosentasche. „Na, ist es dir da drin zuviel geworden?“ Ich nickte bestätigend und wies mit der Hand neben mich. „Magst du dich setzen?“ Einträchtig saßen wir nebeneinander. „Stört es dich, dass ich rauche?“ Cosima schüttelte den Kopf. „Würde ich selbst gerne, aber ich habe meine Zigaretten drin.“ Sofort bot ich ihr eine von meinen an.

„Sophie ist nach wie vor die alte Giftschleuder, die sie früher schon war!“ Ich spürte, dass ihr dieser Satz aus dem Herzen kam. „Stimmt, auch wenn sie schlimmer geworden zu sein scheint. Nimm es dir nicht so zu Herzen, die ist halt so!“ Cosi sah mich an. „Ne, tu ich bestimmt nicht. Die ist so primitiv, das perlt alles an mir ab!“

„Und, wie ist es dir in all den Jahren ergangen? Bist du immer noch bei dieser Bank?“ Ich verneinte und skizzierte kurz meinen Lebensweg. „Und du? Du hast doch damals Lehrerein werden wollen?“ Doch Cosima gab keine Antwort. Stattdessen fragte sie, „verheiratet?“ Ich verneinte. „Nicht mehr!“ Und wieder fragte ich, „Und du?“ Sie schüttelte den Kopf und inhalierte tief. „Wie du auch. Hat nicht geklappt!“ „Single?“ „Single! Sozusagen Überzeugungstäter!“ „Ich auch!“ Wir lachten beide.

Wieder bot ich ihr eine Zigarette an und nahm mir auch selbst eine. „Und was machst du nun beruflich?“ Cosima zögerte mit der Antwort. „Ich?“ Sagte sie schließlich doch, „ich bin Therapeutin!“ „Interessant.“ Eigentlich hätte ich mehr wissen wollen, aber ich spürte, dass ich keine Antwort bekommen würde. Nur eines wollte ich noch wissen. „In einer Klinik, oder in einer Einrichtung?“ „Weder noch! Selbstständig! Komm, lass uns wieder rein gehen.“ Offensichtlich wollte sie weiteren Fragen aus dem Weg gehen.

Drinnen war die Stimmung auf dem Höhepunkt angelangt. Es herrschte ein heilloses Durcheinander an Stimmen und lachen. Nach und nach ließ ich mich in manch wortreichen, meist lustigen Schlagabtausch reinziehen. Ich vergaß Cosima und das kurze Gespräch. Als ich später mit Tobias mal wieder eine rauchen ging, suchte mein Blick zwar nach Cosima, konnte sie aber nirgends entdecken. Draußen standen schon Gabi und Sophie und unterhielten sich.

„Die war schon immer eine Flasche und ist es geblieben. Bis heute! Sieht ihr ähnlich, einfach abzuhauen,“ lästerte Sophie gerade. „Wer?“ Fragte Tobias. „Na wer schon, diese Trulla von Cosima!“ Ich hielt mich zurück.

Und weiter ging die Party, wenn auch der eine oder andere so nach und nach das Fest verließ, nicht ohne zu versichern, wie gut es ihm gefallen habe und dass man auf keinen Fall wieder 15 Jahre warten sollte, das zu wiederholen. Ein harter Kern von vielleicht fünf oder sechs Leuten beschloss zu später Stunde, noch ins ‚Diagonal’ zugehen, um den Abend ausklingen zu lassen. Ich schloss mich an.

An meinem Auto angekommen, fand ich einen Zettel unter dem Scheibenwischer. „Rufst du mich mal an?“ Darunter stand eine Handynummer und ein großes C. Ich steckte den Zettel ein. Warum auch nicht?

Das ‚Diagonal’ war auch in die Jahre gekommen und irgendwie wollte keine so rechte Stimmung aufkommen. Man bemühte sich zwar, aber irgendwie schlief die Unterhaltung ein. Ich war froh, dass Gabi nach etwa einer Stunde verkündete, dass sie nach Hause gehen würde. Dankbar nutzte ich die Gunst der Stunde und verabschiedete mich ebenfalls.

Anne war schon im Bett und so schlich ich mich leise in mein Zimmer und ging schlafen.

Nach einem späten Frühstück mit Anne, nahm ich mir mein Laptop vor und lockte mich ins Internet ein. „Cosima Fischer“ gab ich als Suchbegriff ein. Natürlich gab es viele Treffer, aber die betrafen alle nicht die Person, die ich suchte. Ich versuchte es mit „Therapie Cosima Fischer“, bekam aber überhaupt keinen Treffer angezeigt. Schließlich versuchte ich es mit Fischer Therapie und wurde endlich fündig.

„Ganzheitliche Psychotherapie für die Frau nach der Methode von Dr. C. Fischer-Wolf.“ Ich las mich an dem kurzen Artikel fest. Irgendein Autor hatte sich an dem Thema versucht und beschrieb mit langatmigen Worten, dass Männer und Frauen verschieden seien und daher diese neue Methode speziell nur Frauen angeboten wurde. Da war viel von ‚geschlechtsspezifischen Traumata’, von Belastungen und ‚weiblichen Spannungszuständen’ die Rede. Ich verstand nicht die Hälfte.

Aber warum sich quälen? Cosima würde das besser erklären können, wenn sie dazu bereit war. Wenn das überhaupt ‚meine Cosima’ war. Ein Ort war nämlich nicht angegeben, ein Bild gab es auch nicht und ich hatte nie etwas davon gehört, dass Cosima promoviert worden war. Ich begann neugierig auf die Frau zu werden!

Kurz entschlossen rief ich sie an, doch ich erreichte nur die Mailbox. Ich meldete mich und bat um Rückruf. Dann vergaß ich die Angelegenheit und machte einen Bummel durch die Stadt. Schließlich war ich hier aufgewachsen. Auch wenn ich nur sporadisch wieder zurück gekommen war, meist zu irgendwelchen Festen, häufiger aber zu Beerdigungen, hing ich doch an dieser Stadt.

Irgendwann am späten Nachmittag wurde ich des Herumlaufens müde und lechzte nach einem Kaffee. Kurz entschlossen betrat ich ein altertümliches Cafe, suchte mir einen Platz und bestellte einen Capuccino. Und wer saß zwei Tische weiter? Cosima! Ich lächelte ihr zu und wollte schon zu ihr gehen, als sie aufstand, ihre Tasche packte und mir zurief, „Sorry, muss leider weg!“ Ich registrierte das verdutzte Gesicht der Bedienung, als sie an der Theke ihre Zeche bezahlte. Und weg war sie, ohne sich noch mal umzudrehen.

Ein klein wenig sauer war ich schon. Nach dem Capuccino verließ ich das Cafe und mache mich auf den Heimweg, genau genommen, auf den Weg zu Anne. Aber auch dort war mir kein gemütlicher Abend beschert. Anne war im Aufbruch begriffen und schien es eilig zu haben. „Wenn du Hunger hast, der Kühlschrank ist voll! Ich werde wohl so gegen 20.00 Uhr wieder da sein.“ Und weg war auch sie.

Nun denn, ich begab mich in das alte Arbeitszimmer meines Bruders, suchte mir ein Buch und begann darin zu lesen. Allerdings gingen meine Gedanken, jetzt, da ich zur Ruhe kam, immer wieder zu dem Erlebnis im Cafe. Warum war Cosima fast panisch vor mir abgehauen?

Mechanisch nestelte ich mein Handy aus der Tasche und stellte fest, dass eine Nachricht für mich da war. „Sorry, ich war wirklich in Eile. Wir können uns ja heute abend treffen. Ich wohne im Adenauer Weg 12. Ab halb neun, bin ich zu Hause.“

Ich überlegte. Wollte ich, oder wollte ich nicht. Nach einiger Zeit hatte ich einen Entschluss gefasst und wählte Cosimas Nummer. Und wieder sagte mir der AB, dass sie nicht da sei, aber gerne zurückrufen wolle. „Du bist schwerer zu erreichen, als der Papst. Aber ich würde schon gerne mit dir reden. Du hast noch einiges zu erklären. Wenn du also nichts dagegen hast, komme ich um halb neun zu dir!“

Natürlich war ich wieder mal zu früh. Eben erst war es 20.00 Uhr, ich musste mich also gedulden. Gemütlich zurück gelehnt lauschte ich der Musik und betrachtete die Umgebung. Ein schmuckes Häuschen hatte die gute Cosima. Nicht zu groß, aber doch irgendwie ansprechend. Sie schien gut Geld zu verdienen. Ah, die Tür öffnete sich. Eine Frau huschte aus dem Haus, kam den kleinen Weg durch den Vorgarten und wendete sich nach rechts. Das konnte doch nicht sein! Das war ganz eindeutig Anne. Die zwei kannten sich offensichtlich. Und sie kannten sich so gut, dass Anne Cosima besuchte. Warum weiß ich nicht, aber ich machte mich hinter meinem Steuer ziemlich klein. Doch Anne eilte, ohne sich umzusehen, zu ihrem Wagen und brauste davon. Das ganze wurde immer unerklärlicher.

Fünf Minuten später, länger zu warten schien keinen Sinn zu machen, weil Cosima ja da war, stand ich vor der Haustür. Also, doch! ‚Dr. C. Fischer-Wolf’, stand an der Klingel. Ich drückte den Knopf und hörte einen melodischen Gong anschlagen. Wenig später öffnete sich die Tür. „Hast du was vergessen?“ Cosima und ich standen uns erstarrt gegenüber. Das heißt, ich war mir da nicht so ganz sicher, ob das Cosima war. Die Frau, die vor mir stand, trug ihre Haare offen, hatte keine Brille auf, war dezent geschminkt. Am erstaunlichsten aber war ihre Kleidung. Sie trug einen roten, seidenen und sehr, sehr kurzen Kimono, der zwar mit einem Gürtel geschlossen war, aber dennoch im oberen Bereich sehr viel Haut zeigte. Die Frau trug schwarze Netzstrümpfe und dazu Highheels. Mir fiel die Kinnlade herunter.

Die Frau überwand ihren Schreck ziemlich schnell, schneller als ich meine Überraschung und setzte ein spöttisches Grinsen auf. „Du bist früh, früher als ich dich erwartet habe. Komm rein!“ Schweigend folgte ich ihr als sie mich in ein nett eingerichtetes Wohnzimmer führte. „Mach es dir bequem, ich will mich nur schnell umziehen!“ Ich konnte nur nicken und ließ mich in einen Sessel plumpsen, als sie den Raum verlassen hatte.

Ich verstand nichts mehr. Absolut nichts! Gedanken schossen wirr durch meinen Kopf, die ich aber alle sofort wieder verwarf. Das konnte einfach nicht sein. Eine Wissenschaftlerin war doch kein Callgirl! Aber so wie sie aussah, war das durchaus möglich. Allerdings sprach der Besuch meiner Schwägerin dagegen. Doch warum war dann Cosima so sexy gekleidet? Ich drehte mich im Kreis,

Die zehn Minuten, die Cosima brauchte bis sie wieder da war, brauchte ich, um mich wenigstens halbwegs wieder einzukriegen. Ich sah einem spannenden Abend entgegen, denn ich vermutete, dass Cosima nun einiges erklären würde. Cosima trug eine elegante Jeans und ein Top. Allerdings trug sie die Haare weiterhin offen und hatte keine Brille auf. Sie setzte sich mir gegenüber und schenkte, nach einem fragenden Blick, zwei Gläser ein.

„Schön, dass du da bist. Ich nehme an, dass du einige Fragen hast. Hattest du wohl gestern schon, aber nach Lage der Dinge, werden meine Antworten jetzt anders ausfallen, anders ausfallen müssen.“ Ich nickte und wollte gerade zu sprechen anfangen, als sie die Hand hob.

„Um eines muss ich dich bitten. Ich verlange absolute Diskretion von dir! Gegenüber jedermann! Habe ich dein Versprechen?“ „Auf jeden Fall“, beeilte ich mich zuzustimmen.

„Ok, dann schieß los!“ Sie setzte sich entspannt zurück und sah mich an. Leichter gesagt als getan. Konnte ich sie mit meinen Vermutungen konfrontieren? Sie grinste mich an. „Hat die Katze deine Zunge gefressen?“

„Du bist also Psychologin, bist promoviert?“ „Ja“, nickte sie. „Und du therapierst nur Frauen?“ „Nicht nur, aber meistens.“ Jetzt wusste ich nicht mehr weiter. Zögernd fragte ich, „Und meine Schwägerin gehört auch zu deinen Patientinnen?“ „Welche Schwägerin?“ Sie schien ehrlich erstaunt. „Na Anne, die eben erst gegangen ist.“ Cosima griff nach ihrem Glas. „So, dass ist deine Schwägerin! Bedauerlich! Das hätte nicht sein müssen, ich meine, dass du sie gesehen hast. Ein blöder Zufall! Jetzt bestehe ich erst Recht auf Diskretion, vor allen Dingen ihr gegenüber. Verstanden?“ Wieder nickte ich und versprach es.

Dann schwiegen wir beide. Viele Fragen lagen mir auf der Zunge, aber ich traute mich einfach nicht, sie auszusprechen. „War das alles, was du wissen wolltest?“ Ich hob die Schultern. Noch nie zuvor hatte ich mich so in der Falle gefühlt, wie jetzt.

„OK, dann erzähle ich dir mal was. Vielleicht beantwortet dir das deine Fragen. Aber wunder dich nicht, ich bin nicht zimperlich.“ Ich nickte. „Ich auch nicht!“

„Sag mal, hast du Sex?“ Die Frage kam unerwartet. „Wie meinst du das?“ Sie rollte mit den Augen. „Ist das so schwer zu verstehen? Ich will wissen, ob du Sex hast, regelmäßig!“ Ich schüttelte den Kopf. „Aber hin und wieder schon?“ Ein Nicken war die Antwort. „Mit wem?“ Kam es wie aus der Pistole geschossen. Wieder zuckte ich mit den Schultern. Was antwortet man darauf? „Immer mit der selben Frau?“ „Nein!“ „Und wo bekommst du diese Frauen her?“ „Keine Ahnung, das ergibt sich manchmal so!“ „Also, keine Liebesbeziehung, nur Sex!“ „Ja, meist“, gab ich der Einfachheit halber zu. Cosima nahm einen Schluck. „Bezahlst du für Sex?“ „Geht diese Frage nicht ein bisschen weit?“ Fragte ich zurück. „Also, ja!“ Meinte sie trocken. Den Schlussfolgerungen dieser Frau war ich nicht gewachsen. „Warum?“ Kam schon die nächste Frage. „Weil es einfacher ist!“ Cosima nickte.

„Findest du dass es schwer ist, eine ‚normale Frau’ zum Sex zu überreden?“ Ich dachte nach. Eigentlich ja. Frauen ließen sich nicht so leicht ‚überzeugen’. Männer waren da wohl einfacher gestrickt. „Ja!“ War meine Antwort. „Was denkst du, warum das so ist?“ „Weil Frauen anders ticken?“ „Auch, aber es gibt noch einen anderen Grund.“ „Und der wäre?“ Ich war ehrlich interessiert.

„Ihr Männer seid der Grund! Wenn ihr eine Frau rumgekriegt habt, fragt ihr euch, ob sie leicht zu haben ist und aus dieser Frage, macht ihr dann eine Meinung. Ihr seid nämlich ziemlich inkonsequent. Am liebsten hättet ihr eine Jungfrau mit jahrelanger Erfahrung, aber die gibt es nicht und ihr lasst die Frauen diesen Mangel auch spüren.“ Ich wollte widersprechen, doch sie gebot mir zu schweigen.

„Ihr pflückt die Frauen wie Blumen, stellt sie für eine Weile in eine Vase auf den Tisch und wenn sie welk werden, oder ihr schönere Blumen findet, entsorgt ihr sie. Das ist kein Vorwurf, sondern eine Tatsache.“ Wieder wollte ich was entgegnen, doch wieder ließ sie es nicht zu.

„Auch Frauen haben körperliche Bedürfnisse, werden geil, wollen es unbedingt, aber sie haben Angst vor den Konsequenzen. Sie wollen keine Flittchen sein, nicht leicht zu haben und schon gar nicht genommen werden. Aber sie wollen Sex und sie wollen ihr Glücksgefühl erleben.“ Beide schwiegen wir.

„Aus diesem Dilemma kommen viele Frauen nicht heraus. Es dauert lange, bis sie sich jemand anvertrauen können. Und am besten geht das bei einer Frau. Oft kommen diese Frauen zu mir und berichten von irgendwelchen seelischen Belastungen. Aber wenn man hinter die Fassade schaut, läuft es häufig auf das Gleiche heraus. Frust im Bett und Frust durch Mangel an Sex!“ Ich ließ ihre Worte auf mich wirken, fand aber keine Antwort. So hatte ich das noch nie gesehen.

„Und du hilfst Ihnen dabei, das Dilemma zu überwinden?“ „Ja!“ „Und wie!“ „Ich höre ihnen zu, versuche ihnen Selbstbewusstsein zu geben und ich rate Ihnen in ihren Körper hinein zu hören.“ Fragend sah ich sie an. Sie schüttelte, wie in Unverständnis, den Kopf. „Klarer Fall, du weißt es nicht. Oder ist dir bekannt, dass 80% der Frauen beim Sex mit ihrem Partner keinen Orgasmus bekommen?“ Ich nickte! „Aber es gibt ja auch noch andere ‚Spielarten’,“ warf ich ein. „Typisch Mann. Ich meine nicht nur beim ficken. Ich meine überhaupt!“ Ich war skeptisch. „Und wie soll sich das ändern?“ „Die Frauen müssen sich ändern! Die Männer auch, das ist klar. Aber die Frauen müssen lernen, auf sich zu achten. Und sie müssen erkennen, was ihnen gut tut.“ „Und wie tun sie das?“ „In der Gruppentherapie!“

„Aha!“ „Nix ‚Aha’. Das ist der einzige Weg. Indem sie sich mit einem anderen Frauenkörper beschäftigen, in dem sie von Frauen in und zu ihren Gefühlen geleitet werden, können sie erlernen und erkennen, was ihnen fehlt und wie sie es bekommen können. Was ich selbst nicht weiß, kann ich auch nicht einfordern.“ „Sex zwischen Frauen?“ „Warum nicht?“ Ich musste an Anne denken. „Du machst aber auch Einzeltherapie?“ Sie grinste. „Manchmal!“ Dann wurde sie wieder ernst.

„Anne ist ein anderer Fall. Sie traut den Männern nicht mehr. Hat einige Enttäuschungen hinter sich. Sie vertraut niemand mehr. Aber sie hat Bedürfnisse und ich helfe ihr dabei, die zu befriedigen.“ Meine Neugierde fraß mich bald auf, aber ich sagte nichts. Jetzt grinste Cosima wieder. „Sicher, ich zeige ihr schon so einiges, aber vor allen Dingen, den Umgang mit Spielzeug.“ „Aber nicht nur?“ „Nein, nicht nur!“ „Ihr habt es also vorhin miteinander getrieben!“ Warf ich trocken ein! Cosima sagte nichts, lächelte aber. „Also, doch ein Callgirl, allerdings eines für Frauen!“ Cosima schien nicht beleidigt zu sein. „Wenn du das so sehen willst, habe ich nichts dagegen!“

Eine Frage hatte ich noch. „Sag, bist du lesbisch!“ „Nur wer beides kennt, kann sich für das Richtige entscheiden!“ „Das ist keine Antwort auf meine Frage!“ „Doch!“ „Nein! Bist du lesbisch?“ „Nein, bin ich nicht! Aber ich habe auch nichts dagegen, mit einer Frau das Bett zu teilen!“ „Also, Bi?“ „Vielleicht!“ „Und nach welcher Seite tendierst du mehr?“ „Mal so, mal so!“

Cosima sah auf die Uhr. „Du musst jetzt gehen. Ich erwarte noch Besuch!“ Ich unterdrückte meine Frage und stand auf. „Das war ein sehr interessanter Abend!“ „Kann ich mir denken. Wir können ihn ja ein andermal fortsetzen.“ Und draußen war ich. Für einen Moment war ich versucht zu warten und in Erfahrung zu bringen, wer wohl ihr Besuch sei, doch ich fuhr dann trotzdem heim.

In dieser Nacht fand ich kaum Schlaf und war am nächsten Tag entsprechend schlecht drauf. Meine Schwägerin sah ich jetzt mit andern Augen. Und seltsam, plötzlich kam sie mir gar nicht mehr wie die Frau meines Bruders vor, sondern ich sah sie als attraktive Frau, deren sinnlicher Körper meine Gedanken beschäftigte.

Doch mein Besuch in der alten Heimat hatte noch eine viel größere Überraschung für mich bereit. Als ich zwei Tage später von einem kurzen Trip wieder zu meiner Schwägerin kam, saß die mit Cosima im Wohnzimmer. Offensichtlich hatte ich die beiden bei einer intensiven Unterhaltung gestört. Wenngleich Cosima ziemlich ruhig erschien, war Anne doch ziemlich nervös und hatte einen hochroten Kopf. „Cosima kennst du ja. Sie hat mir von dir erzählt!“ Ich quittierte die Vorstellung mit einem Lächeln und gab Cosima die Hand. „Ich will euch nicht stören und verschwinde gleich in mein Zimmer. „Du störst nicht. Setzt dich doch.“ Anne wirkte noch nervöser, fast verstört.

Ein bedrückendes Schweigen legte sich auf uns, das Cosima schließlich brach. „Es hat schon einen Grund, warum ich hier bin.“ „Ach ja?“ Jedes weitere Wort konnte zuviel sein. „Ich habe gestern lange mit Anne telefoniert. Um es kurz zu machen, Anne ist scharf auf dich, hat aber auch Angst davor, dass ‚es’ eine Enttäuschung werden könnte.“ Jetzt wurde ich knallrot. „Außerdem traut sie sich nicht, es dir zu sagen, dich zu fragen.“ Auch Anne leuchtete wie eine Tomate. „Deshalb tue ich es für sie. Macht sie dich auch an? Willst du mit ihr ins Bett?“ Ich schwieg. So was hatte ich noch nie erlebt. „Wir wollen eine ehrliche Antwort!“

Ich suchte nach Worten. Man kann doch nicht, schon gar nicht, wenn jemand anderes dabei ist zugeben, dass man mit einer Frau ins Bett will. Anne knetete ihre Finger und ich suchte vergeblich nach einer Lösung. Cosima sagte nichts, sah mich nur an! „Und?“ Ihre Frage war nicht ungeduldig, eher neugierig. „Da ist doch lächerlich“, suchte ich einen Ausweg in Allgemeinplätzen. „Warum?“ Cosima war ganz cool. „Willst du, oder willst du nicht?“ „Ja, natürlich will ich!“ Bellte ich voller Frust Cosima entgegen. „Dann sag es ihr doch!“ Jetzt wurde ich störrisch. „Warum? Sie kann es ja auch sagen!“ „Da hat er recht! Also?“ Auffordernd sah sie Anne an.

Die wand sich wie ein Wurm an der Angel. „Ich würde gerne mit dir ins Bett“ flüsterte sie fast unhörbar, ohne mich anzusehen. Jetzt gab es kein zurück mehr. „Ich mit dir auch!“ Gab ich fester zurück, als mir zu Mute war.

„Dann ist ja alles geklärt, Kinder. Den Rest müsst ihr schon selber erledigen.“ Cosima stand mit einem Ruck auf. „Ich wünsche euch viel Spaß. Und das meine ich ehrlich!“ „Bleib!“ Es klang wie ein verzweifelter Hilfeschrei Annes. „Wie, bleib?“ Auch Anne hatte sich erhoben und war auf Cosima zugegangen. „Bleib hier und hilf mir!“ Ich sagte kein Wort. „Ich kann das nicht ohne dich!“ Cosima zögerte. „Was meinst du dazu?“ Die Frage war an mich gerichtet. Was sollte ich dazu meinen? „Nichts! Wenn Anne das will?“ Die Situation wurde immer surrealer.

Als ich ins Schlafzimmer kam, lagen die beiden Frauen auf dem Bett. Beide waren nackt, beide lagen so halb auf der Seite, sich einander zugewandt. Und sie streichelten sich. ‚Lesbensex’ ging es mir durch den Kopf, aber nicht abwertend, eher neugierig. Ohne mich zu mucksen, blieb ich stehen und sah ihnen zu, wie sie immer intensiver zu fummeln anfingen. Schon war jeweils eine Hand zwischen den Beinen der anderen verschwunden und beschäftigte sich dort angelegentlich. Natürlich stand mir der Schwanz bei diesem Anblick kerzengerade und ich konnte den Impuls, ihn zu reiben, nicht unterdrücken.

Nach einiger Zeit, richtete sich Cosima auf und drehte Anne sanft auf den Rücken. Mit einer vorsichtigen Bewegung öffnete sie ihr die Beine und legte sich dann selbst mit gespreizten Beinen über Anne und bot ihr ihre Muschi zum Lecken an. Sie selbst küsste erst vorsichtig Annes Muschi, bevor sie mit spitzen Fingern deren Lippchen spreizte und dann anfing, sie mit der Zunge zu verwöhnen.

Ich sah, dass Anne sich nach einiger Zeit anfing rhythmisch zu bewegen und ich hörte, wie sie zu keuchen begann. Cosima selbst schien seltsam unberührt zu bleiben. Die Minuten verstrichen, während ich gebannt und mit steifem Schwanz zusah. Plötzlich hob Cosima den Kopf, sah mich an und winkte mich mit dem Kopf näher ans Bett. Kaum stand ich da, rutschte sie von Anne herunter, streichelte sie sanft weiter und meinte mit leiser Stimme, „komm, aber sei vorsichtig!“ Wie im Traum folgte ich ihrer Aufforderung.

Vorsichtig kniete ich mich zwischen Annes Beine und wusste nicht, was ich jetzt tun soll. Wieder bekam ich eine Aufforderung von Cosima. „Komm!“ Noch näher rutschte ich, meine Eichel berührte fast Annes Muschi. Cosima ergriff meinen Schwanz und führte ihn an die richtige Stelle. „Schön sanft und langsam“, gab sie mir die Anweisung. Vorsichtig stieß ich zu und versenkte mich in Anne. Cosima kniete nun neben Anne, mit einer Hand streichelte sie deren Busen, die andere Hand spürte ich zwischen uns. Während ich Anne langsam stieß, rieb sie ihr offensichtlich die Perle.

Anne hatte erst ihre Bewegungen eingestellt, auch ihr Atem war weniger schwer geworden. Aber schon bald merkte ich, dass sie wieder in Fahrt kam. Dennoch änderte ich nichts an meinem Tun. Auch Cosima streichelte vorsichtig weiter. Annes Atem ging immer schwerer und schwerer, ging in ein Keuchen, schließlich in ein Stöhnen über. Plötzlich stieß sie einen kleinen Schrei aus und krampfte unter mir. Dann spürte ich Cosimas Hand auf mir, ihr Gesicht kam näher und sie flüsterte mir zu, „jetzt kannst du richtig zustoßen!“ Ich ließ mich nicht lange bitten.

Cosima lag jetzt neben uns, sah uns zu und streichelte dabei Annes Busen. Obwohl mir Cosima gesagt hatte, ich könne richtig zustoßen, begann ich erst mal noch verhalten. Allerdings kam ich von selbst in ein höheres Tempo und vergaß Cosima neben uns. Anne kam wieder in Fahrt, was mich freute. Ich beschloss, sie noch mal kommen zu lassen, wenn sie denn mochte. Und sie schien zu wollen. Um mich selbst etwas abzulenken, suchte mein Blick Cosima, aber das war das ganz falsche Mittel.

Die hatte nämlich die Beine auseinander genommen und während sie uns zusah und mit einer Hand Annes Busen streichelte, hatte sie die andere Hand an ihrer Schnecke und verwöhnte sich selbst. Ziemlich heftig sogar. Viel Zeit schien sie nicht mehr zu brauchen und ihr ziemliche lauter und heftiger Orgasmus, spornte auch Anne und mich an. Anne kam, wenn auch nicht ganz so heftig wie Cosima, aber die Tatsache, dass zwei Frauen gleichzeitig ihren Orgasmus erlebten, die eine von mir gestoßen, die andere von sich selbst gefingert, ließ auch mich kommen! Und wie!

Später lag ich zwischen den beiden Frauen und versuchte zu realisieren, was ich da erlebt hatte. Ich hatte mit meiner Schwägerin gefickt, nachdem mich eine Schulkameradin darauf aufmerksam gemacht hatte, dass meine Schwägerin mit mir ins Bett wollte. Ungeachtet dieser Tatsache, hatte meine Schwägerin meine Schulkameradin aufgefordert, dabei zu sein, was zur Folge hatte, dass die beiden Frauen es erst zusammen getrieben hatten, bevor mich meine Schulkameradin sozusagen in meine Schwägerin geleitet hatte. Beim anschließenden Fick, hatte sich dann meine Schulkameradin selbstbefriedigt und uns so einen zusätzlichen Kick verpasst! Ich fühlte mich reif fürs Irrenhaus. Und wie würde es jetzt weiter gehen?

Meine Hände fanden nach einiger Zeit von selbst den Weg zwischen die Schenkel der Frauen. Auf der linken Seite stieß ich da auf Gegenliebe, aber von rechts bekam ich die Mahnung, „kümmere dich lieber um Anne“, wobei diese Mahnung dadurch unterstützt wurde, dass Cosima sich weg drehte und die Beine schloss.

Und wieder tat ich, wie befohlen. Ich streichelte Anne über den Körper, spielte mit ihren Nippelchen und beschäftigte mich schließlich sehr intensiv mir ihrer sehr schönen Muschi. Auch Anne begann aufzutauen und griff nach mir. Zögerlich zwar, aber doch sehr schön, Sie fing an zu spielen und ich vergaß plötzlich die Umstände, die uns zusammen geführt hatten. Und ich vergaß Cosima, die sicher neben uns lag, uns zu sah und mit sich selbst spielte.

Anne bekam einen gefingerten Orgasmus und ich eine Ahnung, dass Anne wohl ein Vulkan war, bei dem es unter der Oberfläche brodelte. Ich ließ meine Hand wo sie war, richtete mich aber auf und tat nun das, was Cosima vorher mit ihr gemacht hatte, ich leckte sie. Anne schrie kurz auf und fing dann an, sich zu bewegen. Sie versuchte unter mich und zwischen meine Beine zu kommen. Natürlich half ich ihr dabei und dann spürte ich, wie sich ihre Lippen an meinem Schwanz fest saugten und mich fast in den Wahnsinn trieben.

Eine ganze Weile verwöhnten wir uns in dieser Stellung, dann drehte sich Anne zur Seite. Und zum ersten Mal seit wir im Bett waren, sagte sie was zu mir. „Ich will dich spüren! Fick mich!“ Sofort ließ ich von ihr ab und wollte mich zwischen ihre Schenkel legen, doch sie schloss ihre Beine und richtete sich auf. „Jetzt von hinten!“ Und schon war sie auf den Knien und drehte sich um. Wieder spreizte sie ihre Beine und beugte sich nach vorne. Ihre schöne Schnecke blitze mir silbern feucht und mit geschwollenen Lippchen zwischen ihren Schenkeln entgegen. Sofort war ich hinter ihr und trieb ihr den Stab in ihren Eingang!

Der Fick war kurz, aber heftig. Anne kam, kam ein zweites Mal und gab mir mit ihrem Lärmen den Rest. Außerdem hatte sie zwischen ihre Beine gegriffen und spielte vehement mit meinen Eiern. Ich spritze mit einem lauten Aufschrei ab. Auch Anne schrie, dann brach sie unter mir zusammen. Schwer atmend, blieb ich auf ihr liegen.

Als wir schließlich nebeneinander lagen, fragte mich Anne, noch etwas atemlos, „wo ist Cosi?“ Doch da war keine Cosima mehr. Nach erfolgreicher Mission, war sie leise verschwunden.

Der Rest ist schneller erzählt. Anne und ich treffen uns, wann immer es möglich ist. Man könnte sagen, wir haben uns ineinander verliebt. Noch haben wir unterschiedliche Lebensmittelpunkte, aber auch in ihrer Heimatstadt gibt es eine Wirtschafts- und Verwaltungsakademie und auch dort ist der Präsidentenposten verwaist. Ich habe mich beworben und die Chancen stehen nicht schlecht, dass ich den Posten bekomme. Dann wird wohl wieder ein Umzug fällig, ein Umzug, zurück in mein altes Vaterhaus.

Und Cosima? Nun, die ist uns beiden eine sehr gute Freundin geworden. Wir treffen uns häufig zu einem Restaurantbesuch. Und dann und wann begleitet sie uns nach Hause und wenn die Umstände glücklich sind und passen, dann teilt Cosima mit uns die Freuden.

Nein, ich habe Cosima noch nicht gefickt. Auch nicht geleckt, nur ein wenig gefingert. Aber neulich hat Anne zu mir gesagt, sie würde gerne mal sehen, wie ich es mit einer anderen Frau treibe. Und wer wäre dazu besser geeignet, als Cosima, die Frau für die besonderen Fälle?

Und wieder eine positive Überraschung am Abend. Eine neue Geschichte von Grumbel. Die Geschichte ist einfach wieder toll, fesseln geschrieben und voller Überraschungen. Mehr davon.....

Was soll man da sagen?

Am besten nix, denn der Vordermann hat schon alles treffend beschrieben. :-) :

Danke.!!!

Wirklich sehr schön geschrieben

LG Bigbiker1

ein Wahnsinn was DU wieder für eine Scharfe Geschichte geschrieben hast...

Grumbel ich Gratuliere Dir..!!!!

Wieder einmal eine wunderschöne Story, ein wahrer Genuss.

Danke!

Einfach klasse !!!! Wieder mal ganz großartig geschrieben ! Respekt !!!!!

Wundervoll zu lesen...Danke

Und ich denke..die Beiden werden es auch demnächst wild und hemmungslos treiben.

Weil...wer sich soviel Mühe macht ,will dann noch viel mehr.

Ein echter Grumbel, einfach mal wieder TOLL geschrieben. DANKE :

also wenn es eine Fortsetzung geben sollte, dann kann ich mir sehr gut vorstellen, das es noch zu einem frivolen Dreier kommt :) Mit viel Leidenschaft ja, ich denke "Blümchensex" hört sich in meinen Ohren etwas anders an. Aber auch nicht so derb, das sich ein Pornodrehbuchschreiber die Hände reiben würde (oder vielleicht noch was anderes ;) )

Letztendlich wird Grumbel seinem ganz eigenen Schreibstil treu bleiben. Schön zu lesen, das am Schluss sich zwei Menschen gefunden haben, auch wenn es erst einmal etwas Nachhilfe von Cosa gebraucht hat, um bei beiden eine gewisse Unfähigkeit zu "therapieren", eigene Wünsche und Sehnsüchte dem jeweils anderen mitzuteilen :) Manchmal braucht es einen Menschen in der eigenen Umgebung, der offen und ehrlich einen Finger in gewisse Wunden legt.

Gruss Sentinel :)

7 Tage später

Hallo Grumbel,

schön dass Du wieder schreibst - Danke.

Deine Geschichten sind mehr als nur sexy Unterhaltung.

Hoppla, wie konnte das passieren?

Ein neuer Grumbel und ich hab ihn tagelang nicht gesehen????

Eine wunderschöne Grumbelgeschichte.

Es freut sich der Adriaskipper

ein Monat später

Hallo Grumbel,

herzlich Willkommen zurück und schön dass Du wieder schreibst. Deine Geschichten sind mit einer der besten hier im Forum, die bisher gelesen habe.

Lass uns bitte nicht wieder so lange warten auf deine Geschichten.

Gruß Bornfight

2 Monate später

Super Story :) weiter so!

Einverstanden
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