Tut mir Leid, dass ihr etwas warten musstet.
Kapitel 2 und 3 werden nun etwas gemeiner. Das letzte Kapitel folgt in den kommenden Tagen und beinhaltet dann auch eine komplette Sex-Szene. Würde mich aber freuen, wenn die neugierigen Leser den Weg als das Ziel empfinden könnten :)
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Kapitel 2 – Die Verwandlung
Wie versteinert sitze ich in diesem Wohnzimmer, das mir so bekannt ist. Blicke in die Augen eines Mannes, den ich seit meiner Jugend kenne und dem ich blind vertraue. Und erstmals fällt mir auf, wie wunderschön er ist. Sein Gesicht ist kantig, mit charakterstarken, männlichen Zügen – und doch so weich und so unschuldig wie das eines Heranwachsenden. Nein, dieser Mensch kann keine bösen Absichten haben. Ich blicke auf und nehme seine dichten Haare wahr. Am liebsten möchte ich sie anfassen, daran riechen während ich mich an seine starke Schulter lehne. Wenn er mich doch nur auch so empfinden würde! Was gäbe ich nicht für ein wenig Nähe...
Als ob er meinen Wunsch gehört hätte, rutscht er näher an mich heran und legt seinen starken Arm um meine Schulter. Ein wohliger Schauer fährt mir über den Rücken, als ich seine Berührung spüre und instinktiv schiebe ich meine eigene Hand unter seine. „Welcher Wunsch, Marc?“ versuche ich zu sagen, doch ich bekomme fast nur ein Krächzen aus meinem Hals. „Was meinst du, Mel?“...‘er benutzt meinen Spitznamen! Vielleicht mag er mich ja doch‘ hoffe ich still. „Du sprachst von einem Gefallen, den ich dir tun könne“ wiederhole ich und sehe ihn bereitwillig, wenn nicht gar auffordernd an. „Achso, das meinst du“...geheimnisvoll sieht er an mir vorbei auf die Musterung seiner Couch. „Es ist nur...ich finde dich so attraktiv.“ Strom fährt durch meinen Körper. Er mag mich also wirklich! Er findet mich hübsch. Doch sofort kommen wieder Zweifel auf. Wo ist der Haken? Etwas fehlt. „Aber...?“ beginne ich vorsichtig seinen Satz. „Aber du bist so...langweilig, Mel!“. Die Aussage trifft mich hart. Ich muss mit der Fassung kämpfen. Sofort setzt Marc jedoch hinzu „versteh mich nicht falsch...du könntest nur einfach viel mehr aus dir machen. Willst du mir nicht gefallen?“. Hoffnung keimt in mir auf. „Ja? Wie denn?“ strahle ich.
Wortlos kramt er in seiner Tasche und holt ein Schminkköfferchen von L’Oréal Paris hervor, welches er mir hinüber schiebt. Seine Augen auf mich gerichtet, ehe er den Blick kurz auf das Set und dann wieder auf mich richtet und dabei bestätigend nickt. Es bedarf keiner weiteren Worte, denn ich beginne mich zu schämen. Unfähig meinem begehrten Mann in die Augen zu sehen, wende ich mich ab. „Es tut mir Leid“ flüstere ich. „Ich wollte dir nicht den Eindruck vermitteln, du seist es nicht wert, dass ich mich hübsch mache. Du bist es wert, Marc. Wer, wenn nicht du!?“ und um mir selbst zu beweisen, wie sehr ich ihn begehre, greife ich nach den Schminksachen und beginne üppig aufzutragen. Nachdem ich genug Puder für die richtige Tönung meines blassen Gesichts verwendet habe, ziehe ich mit Eyeliner dicke schwarze Ränder um meine braunen Augen, bevor vorsichtig aufgetragener Mascara den Wimpern eine verführerische Note gibt. Für ihn, nur für ihn! Leicht schimmernder, dunkel-violetter Lidschatten verleiht den Augen den letzten edlen Touch, bevor ich zu meinen Lippen übergehe. Der intensiv rote Lippenstift bedeckt die natürliche Färbung und durch Formen eines Kussmundes verteile ich die Farbe gleichmäßig auf jedem Quadratmillimeter der sensiblen Haut. Eine abschließende Menge an Lipgloss lässt das saftige Rot schließlich angemessen erotisch glitzern.
Stolz lege ich mein Werkzeug weg und betrachte mich im Spiegel. Genau in diesem Moment, als ich die fremde Person auf der anderen Seite des Glases als mich selbst widererkenne, beginnt mein Verstand zu rebellieren. Nein, nein, nein! Was geschieht hier nur? Ich bin zur Nachhilfe. Das passt nicht zu mir, ich hasse Make up! Ich sehe aus wie eine...wie eine...“wunderschöne Frau“ vollendet Marc den Satz. ‚Hure‘ ist jedoch das Wort, welches in Realität zutrifft und mich im Innersten stumm aufschreien lässt. Verzweifelt suche ich den Blickkontakt zu Marc. Ich hasse ihn. Ich begehre ihn. Beides passiert gleichzeitig. Mir wird schlecht, als mein Kopf versucht sich zu entscheiden und gegen sich selbst kämpft. Gegen den Virus, den er eingesetzt bekam von diesem attraktiven, unschuldigen, faszinierenden Bastard. Der hinterhältige, gemeine Fiesling, den ich am liebsten küssen würde.
Marc lächelt, als er die Verzweiflung aus meinen Augen lesen kann. Und als ob er mir dir Entscheidung abnehmen möchte, rutscht er ein Stück näher auf mich zu. Ich spüre seine Hand in meinem Nacken, ergebe mich seiner Kraft und lasse mich zart wie Butter zu ihm hinziehen. Es fühlt sich an, wie eine Ewigkeit, als ich endlich seinen Mund spüre. Seine männlichen Lippen, die mich herausfordernd umschließen. Seine Zunge, die auf halbem Weg auf meine eigene prallt, sie umspielt, sich ihr nicht ergeben möchte und sie schließlich brutal erdolcht. Ich spüre seine Körperwärme und seine Kraft, die mich sanft in den Armen hält, so dass ich zu schmelzen beginnen möchte.
Als der Kuss vorbei ist, ist mein Make up verwischt. Es kümmert mich nicht. Wie nach einem Schuss Heroin möchte ich mehr von der süßen Droge bekommen, ihn erneut küssen, doch bevor ich ihn erreiche versetzt sein Fingerschnippen mich wieder in die unendliche Dunkelheit und lässt mich stumm davon treiben.
Kapitel 3 – Der Schalter
Nach einer kurzen Ewigkeit wache ich erneut verwirrt auf. „Marc!“ ist mein erster Gedanke. „Wo ist mein Geliebter Marc?“. Ich blicke nach links und rechts, kann ihn aber doch nicht erkennen. Zwei Hände lassen mich aber sofort spüren, wo er sich befindet. Sie fahren über meine Schulter hinab zu meinem Dekolleté. Ich strecke mich, um meine C-Körbchen etwas nach vorne zu drücken, doch seine 10 Finger finden auch so den Weg zum Ziel. Mit dosierter Kraft spannt er die Muskeln in der Handfläche an, so dass seine Finger sich um mein weiches Gewebe schließen. Wohlig spüre ich seine Kraft in meinem Oberkörper und flehe innerlich danach, dass er fester zudrücken soll. Stattdessen lässt der Druck nach, jedoch nur um meine längst erhärteten Brustwarzen zu erkunden. Ich stöhne, als Marc’s neugierige Extremitäten das finden, was sie suchen und gebe mich ganz der Lust hin. Mit geschlossenen Augen sehe ich ihn vor mir, nackt, mit muskulösem Oberkörper und einem langen dicken Penis. „Na, macht Markus das auch so mit dir?“ flüstert mir seine erotische Stimme ins Ohr.
Plötzlich passiert etwas mit mir. Als ich den Namen meines festen Freundes höre, ist es, als läge jemand einen Schalter in mir um. Das Bild des nackten Marc verschwindet. Ich drehe mich um und ekel mich, als ihn in Natura vor mir stehen sehe. ‚Markus‘ denke ich mir. ‚Markus, Markus, Markus. Mein Freund! Ich bin vergeben, oh mein Gott, ich liebe ihn‘. Ich stoße Marcs Hand von meinem Busen und schreie ihn an „lass deine Finger von mir, du Widerling!“. Doch er steht nur da und lacht und lacht. Ich zittere und beginne zu weinen. „Bitte“ flehe ich, „bitte mach, dass das aufhört! Ich liebe meinen Freund, ich will ihn nicht betrügen.“ Dicke Tränen kullern meine Wange hinab, beginnen eine dunkle Spur des Augen-Make ups zu hinterlassen. „Soll ich aufhören? Soll ich wirklich aufhören?“ fragt mein Nachhilfeschüler in einer männlichen Selbstsicherheit, wie ich sie ihm nie zugetraut hätte. Was immer er mit mir anstellt, es scheint ihm einen Kick zu geben und mit Machtgefühl zu überfluten. „Hör auf, beende es, bitte, ich bitte dich“ schluchze ich. „Ok, Melanie. Du sollst nicht weiter leiden, wenn du nicht willst“. Erneut spüre ich es. Der Schalter. Er wurde wieder umgelegt, als Marc meinen Namen nannte. Ich sehe, wie er sich umdreht und Richtung Küche schlendert. „Nein!“ schreie ich und wische mir die Tränen weg. „Nein, geh nicht!“. Ich stehe auf und renne zu ihm hinüber. „Nein, ich...ich will es. Ganz sicher, ich will dich. Nur dich! Ich kümmere mich nicht um Markus, er bedeutet mir nichts. Bitte lass mich hier nicht zurück“ flehe ich und wieder spüre ich den Kampf in meinem Geist. Einen Kampf, den ich nicht gewinnen kann, solange Marc mich unter Kontrolle hat.
Ich bin schwach, unendlich schwach. Mein Kampf ist zwecklos, denn ich weiß, dass sein Wille stärker ist als meiner. Es wird mir in dem Moment bewusst, als ich vor ihm auf die Knie sinke und wie von Geisterhand beginne, die Knöpfe seiner Hose zu öffnen. Doch es ist mehr als das. Es ist das Gefühl der freudigen Erwartung. Wie der Moment, bevor die Leibspeise serviert wird, wenn man seit drei Tagen nichts gegessen hat. Gierig zerre ich an seiner Hose und der Boxershorts um an das Objekt meiner Begierde zu kommen. Kaum kann ich es betrachten, da muss ich es schon in den Mund nehmen. Form und Größe spielen keinerlei Rolle – alles was zählt, ist ihn zu befriedigen. Ohne würgen zu müssen, stülpe ich meinen Mund so tief über den Schaft, wie ich nur kann. Mein Speichel lässt meinen Gaumen gleitend machen und so spüre ich, wie seine Männlichkeit bereits den ganzen Mundraum ausfüllt. Ich blicke nach oben und stelle zufrieden fest, dass Marc die Augen verdreht und zur Decke stöhnt. Mein eigener Wille und meine Gedanken driften in weite Ferne. Mein ganzes Ziel und all mein Tun ist nur darauf ausgerichtet, ihm Vergnügen zu bereiten und so umspielt meine Zunge gekonnt seine pralle Eichel, während ich mich mit dem Mund vor und zurück bewege. Ihn schmecken zu dürfen ist das höchste Gefühl auf Erden für mich und ich hoffe, dass ich auch schon seinen Samen bekommen werde. Mit größter Mühe sammele ich die Flüssigkeit in meinem Mund und lasse ihn nun aktiv in die Öffnung ficken, aus der ich noch vor 2 Stunden zu meinem Freund gesagt habe, dass ich ihn über alles liebe. Wie naiv ich doch war! Doch jetzt, wo ich meine wahre Bestimmung gefunden habe, erfahre ich das echte Glück und so blase ich ihn immer näher zu seinem Höhepunkt.
Mit einem Mal jedoch überkommt mich eine Übelkeit. Ich wanke zurück und das Schmatz-Geräusch bleibt noch präsent in meinem Kopf, als mein Mund seinen Schwanz verlässt. Es passiert zu jenem Zeitpunkt, als Marc mich fragt, ob ich Markus auch so geil blasen würde. Im Bruchteil einer Sekunde verschwindet die gesamte Erregung und ich beginne vor Kälte zu zittern. Mein verwischter Lippenstift, vermengt mit meinem eigenen Speichel und vor mir diese widerliche Person, die meinen Körper nach eigenem Belieben benutzt. Doch dieses Mal lächelt er nicht mal. Stattdessen schiebt er meine Brust mit seinem Fuß nach hinten, so dass ich rücklings auf den Boden knalle. Der physische Schmerz stört mich nicht, doch seine Worte treffen mich hart. „Weißt du, was du bist? Eine kleine dreckige Hure! Nichts weiter als eine Bitch, die es mit ihrem Nachhilfeschüler treibt um ein paar Euros extra zu verdienen!“. Ich sehe verzweifelt in seine Augen, nicht mal mehr im Stande zu weinen, und ich erkenne, dass die Macht ihn überkommt. Ich lerne eine Seite kennen, die mir bis dato nicht bekannt war: der Marc, der zum ersten Mal in seinem Leben frei über jemanden bestimmen kann. Und ich bin das Opfer. Doch was mich noch mehr als das schockiert war die Tatsache, dass seine Worte nicht nur Angst, sondern Erregung hervorrufen. Ist der Schalter nicht gerade auf „aus“? Begehre ich nicht gerade Markus, meinen lieben Freund? Ich sehe mein Bild von eben vor dem geistigen Spiegel. Melanie, die kleine Hure. Ein furchtbarer Gedanke. Oder etwa nicht? Und in die Verzweiflung hinein, in den Kampf zwischen richtig und falsch, zwischen Hypnose und Realität, umfängt mich wieder die wohlige Wärme und die Lust sexuell zu dienen, als Marc seinem Statement noch folgende fünf Worte anfügt: „ist es nicht so, Melanie?“