„Er kam so gegen 4.00 Uhr. Ich hatte eine Kleinigkeit zu Essen gerichtet und wir haben es uns auf der Terrasse gemütlich gemacht. Als wir fertig waren, hab ich ihn gefragt, ob er noch einen Nachtisch will. Er hat gemeint, dass das eine gute Idee sei. ‚Eis, Pudding, ein Joghurt, oder ein Stück Obst’, habe ich ihn gefragt. ‚Dich!’ War seine Antwort. Du kannst dir vorstellen, dass ich überrascht war. Schon wollte ich empört ablehnen, aber dann habe ich mir gedacht, dass doch das genau der Sinn ist, wenn man mit einem Mann zusammen ist, oder zusammen sein will. Also, hab ich ‚ja’ gesagt.“ „Und dann?“ Ich war mehr als gespannt.
„Dann sind wir rein gegangen. Ich hab ihn ins Schlafzimmer geführt und wir haben uns ausgezogen.“ Schon wollte ich etwas fragen, da fuhr sie auch schon fort. „Bevor du fragst, er hat einen schönen Schwanz und er war ziemlich steif. Wir sind aufs Bett gekrochen und ich habe danach gegrabscht. Hat sich gut angefühlt und hat auch gut getan. Es hat aber auch gut getan, wie er meinen Busen massiert und später mit meiner Muschi gespielt hat. Weißt du“, sie stützte sich auf ihre Ellenbogen auf und sah mich an. „Weißt du, er hat mich ziemlich gut gefingert und ich wäre fast davon gekommen. Aber dann hat er damit aufgehört und angefangen, mich zu lecken. Das war noch besser. Klar, ich habe ihn auch geblasen, aber irgendwie wollte er was anderes. Also haben wir gefickt. Erst normal, dann von hinten. Dabei bin ich gekommen. Ziemlich gut sogar. Zum Schluss bin ich auf ihm geritten und er hat abgespritzt. That’s all!“
„Was hat du denn mehr gewollt?“ Ich konnte nicht begreifen, dass ihr das nicht genug war. Ich hätte mich ‚von’ geschrieben, wenn ich das erlebt hätte.
Malin schwieg eine Weile. „Keine Frage, es war gut. Aber das Größte war es nicht.“ „Was hat denn gefehlt?“ Ich konnte sie nicht begreifen. „Dass er sich um mich gekümmert hat. Immer ging es nach seinem Willen, er hat geleckt, wenn er wollte, gefummelt, wenn ihm danach war und gefickt, um zu kommen!“ Darüber musste ich nachdenken. „Ist das nicht immer so?“
Vielleicht“, lautete ihre trockene Antwort. „Aber das heißt ja nicht, dass es so sein muss, oder?“ Sie legte sich wieder auf den Rücken und schloss die Augen.
Ich dachte nach. Irgendwie hatte sie ja recht. Die meisten Männer, mit denen ich es zu tun gehabt hatte, waren so gewesen, wie sie es geschildert hatte. Sie gaben den Ton an, sie entschieden, was wann getan wurde. Im jeweiligen Moment war das auch in Ordnung gewesen, aber mehr als einmal war da eine Leere zurück geblieben, wenn die Typen gegangen waren. Malin gab meinen Gedanken Worte. „Als er dann weg war, habe ich es mir erst einmal selbst gemacht. Ich war irgendwie so unbefriedigt. Danach dann allerdings immer noch.“ Auch das kannte ich, wenn ich auch äußerst selten zur Handarbeit griff.
An diesem Nachmittag kamen wir nicht mehr auf das Thema zurück. Nur ich hing dann und wann meinen Gedanken nach und kam zu dem Schluss, dass sie wohl recht hatte, dass ich sie aber dennoch um ihr Erleben mit ihrem Tobias beneidete. Nicht um Tobias, um das klar zustellen.
Malin kramte ihr Handy aus der Tasche. Ein Lächeln ging über ihr Gesicht, als sie die SMS las. „Hast du was dagegen, wenn Tobias zu uns kommt?“ Hatte ich nicht. Im Gegenteil, ich war gespannt den Mann kennen zu lernen, mit dem meine Freundin gefickt hatte. Malin war schon am telefonieren und erklärte den Weg zu uns. „Er kommt!“
Er kam so schnell, dass ich keine Zeit fand, mein Oberteil anzuziehen. Plötzlich stand er vor uns, begrüßte Malin mit einer Umarmung und einem sanften Kuss und streckte mir die Hand entgegen. Mit einem Blick sah ich, dass er mir nicht gefährlich werden würde. Dieser Tobias entsprach so ganz und gar nicht meinem Beuteschema. Malins Beuteschema, wie ich es kannte, im übrigen auch nicht.
Tobias zog seine Sachen aus, die Badehose trug er drunter. Dann setzte er sich zu uns und die Unterhaltung begann. Er f ragte nach der Party, entschuldigte sich noch einmal dafür, dass er nicht hatte kommen können und war vollauf damit beschäftigt, seinen Blick über Malins Busen wandern zu lassen. Mich sah er nur äußerst selten an.
Plötzlich, mitten in einem Satz, reckte er den Hals sprang auf und wedelte mit den Armen. „Thomas!... Hallo Thomas!“ Offensichtlich hatte er einen Bekannten gesehen. Er lief ein paar Schritte in Richtung des Gebüsches und kam wenig später mit einem Mann zurück, der einige Jahre jünger sein musste. „Darf ich bekannt machen? Das ist mein Kollege Thomas und das sind Malin und Magdalena.“ Tomas reichte uns artig die Hand und als er meine ergriff, sagte ich berichtigend, ‚Leni’. Ich mochte meinen Taufnamen nicht sonderlich, er klang mir zu brav.
Thomas wurde eingeladen sich zu uns zu setzen. Er tat es, war aber ziemlich schweigsam. Selten, dass er mal von sich aus was sagte. Meist antwortete er auf Fragen, mehr aber nicht. Malin, die äußerst kommunikativ ist, versuchte ihn, das eine oder andere Mal aus der Reserve zu locken, aber ich hatte den Eindruck, dass er eher Angst vor ihr hatte. Selten sah er sie an, mich natürlich erst recht nicht. Meist war sein Blick auf den Boden gesenkt.
„Wollen wir schwimmen gehen?“ Tobias fragte es und wir stimmten zu. Thomas sagte nichts, kam aber mit. Einmal über den See und wieder zurück, das schien mir genug zu sein. „Was? Ihr wollt schon raus?“ Thomas klang empört. „Los, keine Müdigkeit vorschützen, wir schwimmen noch mal rüber.“ Aber nur Malin schloss sich ihm an. Thomas und ich gingen an Land und zu unserem Platz zurück. Ich trocknete mich ab und legte mich auf meine Decke. Thomas blieb noch eine Weile stehen und sah auf den See hinaus, dann legte er sich ebenfalls hin. Aber nicht auf Malins Decke, sondern ins Gras neben mich.
Er sagte nichts und auch ich hatte keine Veranlassung, eine Unterhaltung zu beginnen.
„Die kommen so schnell nicht wieder!“ Seine Stimme klang leise, aber bestimmt. „Wie bitte? Wie kommst du darauf?“ Ich richtete mich halb auf. Verschmitzt sah er mich an. „Tobias hatte gar kein Interesse daran, dass wir mit schwimmen.“ „Warum nicht?“ „Schau mal aufs Wasser. Siehst du sie noch?“ Ich schüttelte den Kopf. „Eben, Sie sind nicht rüber geschwollen, sondern schräg auf diese Schilfpflanzung zu.“ Er grinste. Ich hatte immer noch nichts kapiert. „Warum denn das?“ Er zog die Augenbrauen hoch, ansonsten war sein Gesicht unbewegt, als er sagte, „ficken!“
Das Wort stand zwischen uns. „Meinst du?“ Ich konnte mir das nicht vorstellen. „Doch“, nickt er, „da bin ich mir sicher.“ „Und warum?“ „Weil ich ihn kenne. Der will immer ficken, was anderes kennt der nicht.“ Ohne nachzudenken, fragte ich ihn. „Und das stört dich?“
„Ja und nein.“ Eine orakelhafte Antwort. „Wie meinst du das.?“
„Schau, er kann machen, was er will. Insofern stört es mich nicht. Aber mich stört, dass er eben immer nur ficken und abspritzen will.“ „Aber das ist doch der Sinn beim Sex!“ Ich verstand ihn nicht. „So, findest du? Ich sehe das anders.“ Wie denn?“
Hätte ich nachgedacht, hätte ich diese Frage nicht gestellt und das Thema gewechselt. Doch Thomas ging darauf ein.
„Eine Frage zuerst. Was findest du, ist das Größte beim Sex?“ Ich musste nicht lange nachdenken. „Zu kommen!“ Thomas nickte. „Du, oder dein Partner?“ „Beide natürlich!“ Was sollte das? „Zusammen?“ Ich nickte. „Das klappt natürlich nicht immer, aber es ist toll!“ „Etwas Besonderes?“ „Natürlich! Was kann schöner sein, als zusammen zu kommen?“
Ich bekam keine Antwort, dafür eine neue Frage gestellt.
„Wenn du kommst, wie ist das für dich?“ „Keine Ahnung. Schön, erhebend, geil, such dir was aus.“ „Und wenn du kommst, also richtig kommst, an was denkst du dann?“ Ich hob die Schultern. „An nichts eigentlich. Dann bin ich voll in meinem Orgasmus gefangen.“ Was sollten diese blöden Fragen? War das nicht immer so? Thomas nickte vor sich hin. „Das heißt, du denkst auch nicht an deinen Partner?“ „Eher nicht. Zumindest nicht in dem Moment.“
Seine nächste Frage kam schnell und traf mich unerwartet. „Wie kannst du dann etwas für ihn tun?“ Das stimmte eigentlich. Wenn ich darüber nachdachte, in dem Moment, wenn es mir kam, war ich nicht fähig auch für ihn etwas Gutes zu tun. Das musste er schon selber machen.
„Ich weiß es nicht.“ „Siehst du und umgekehrt ist es genauso. Wenn der Mann kommt, konzentriert er sich voll darauf. Da ist nichts, was er für sie tut.“ Jetzt hatte ich was zum nachdenken. Eigentlich hatte er recht. Aber wie das Dilemma auflösen? Ich fragte es ihn.
„Indem man eben nicht zusammen kommt, sondern den jeweils anderen genießen lässt, ihm seine volle Aufmerksamkeit schenkt.“ „Ein schöner Gedanke, wenn man es recht überlegt!“ Ich seufzte auf. So gesehen hatte er recht, aber welcher Mann war bereit auf sein Vergnügen und sei es auch nur vorläufig, zu verzichten? Ich war sicher, das nur gedacht zu haben.
„Ich zum Beispiel“. Kam es da von meinem Gegenüber. Ich wurde rot, wie eine Tomate. Im übrigen hatte mich das Gespräch heiß gemacht. Ich brauchte nicht hinzusehen um zu wissen, dass meine Nippel standen. Ich spürte es mehr als deutlich, genau, wie ich das Kribbeln zwischen meinen Beinen spürte. „Das glaube ich nicht!“ Meine Replik kam etwas verspätet aber dafür eine Spur zu heftig.
„Leg dich wieder hin!“ Widerspruchslos, wenn auch mit ängstlichem Blick, folgte ich seiner Anweisung. Was kam jetzt?
Er rückte etwas näher zu mir heran. „Keine Angst, du musst nichts tun. Schließ die Augen.“ Ich spürte seine zarte Hand auf meiner Stirn und wie sie langsam über meine Augen fuhr.
Und wieder sagte er, „keine Angst, ich lasse meine Hose an.“ Seine Hand verließ mein Gesicht und näherte sich meinen Brüsten. Bei der ersten zarten Berührung seiner Fingerspitzen, zuckte ich noch zusammen, doch als sie meine Nippelchen nacheinander berührten und sanft streichelten, seufzte ich genießerisch auf. Die zarte Berührung tat unheimlich gut.