Wieder lehnte er sich zurück und starrte in das Glas, das er in den Händen drehte. „Du willst wissen, ob ich eine Freundin fürs Bett habe!“ Ich nickte beklommen. Es dauerte lange, bis er antwortete. „Nein, habe ich nicht!“ „Keine von deinen Freundinnen.....?“ Nein, keine!“ „Aber warum denn nicht?“ Jetzt sah er mich direkt an. „Gegenfrage. Bist du mit mir ins Bett gegangen?“ Ich schüttelte den Kopf! „Siehst du? Man könnte sagen, keines der Mädchen will mit mir ins Bett und keines der Mädchen will eine emotionale Beziehung. Sie wollen alle nur einen ‚guten Freund’ haben, so eine Art, großer Bruder!“ Ich war mir nicht sicher ob da Trauer, oder gar Resignation aus seinen Worten sprach.
„Was vermisst du mehr? Liebe oder.... Sex?“ Seine Antwort kam schnell. “Mal das eine, mal das andere. Aber im Prinzip Beides!“ „Du trennst das also?“ „Ja!“ Sagte er einfach. „Wie kann man Sex haben, ohne Liebe?“ Diesmal brauchte er länger für eine Antwort. „Genauso, wie man Liebe, ohne Sex haben kann. Und ich glaube, du kennst das auch.“ Ich wollte widersprechen, aber er ließ mich nicht zu Wort kommen.
„Schau Anne, Liebe, das ist ein Gefühl, die Manifestation der gegenseitigen Zuneigung, die über das übliche Maß hinaus geht. Liebe ist etwas, dass sich im Herzen abspielt, in der Seele, wenn du so willst. Im Glücksfall folgt der Sex der Liebe, weil man uns beigebracht hat, dass der Sex der körperliche Ausdruck der Liebe ist. Und bis zu einem gewissen Grad stimmt das sogar. Sex kann, wohlgemerkt kann, ein Ausdruck von Liebe sein. Idealerweise! Und dennoch. Sex ist auch ein Bedürfnis. Ein Grundsbedürfnis, wie essen und trinken. Wenn wir nichts essen, verhungern wir, wenn wir nichts trinken, verdursten wir. Und wenn wir keinen Sex haben verkümmern wir!“ Ich schwieg und dachte über seine Worte nach.
„Ich glaube, dass das ein Problem ist, das du in diesem Moment hast?“ „Was?“ Ich warf ihm den Fehdehandschuh zu. “Du liebst Christian, aber du bekommst nicht genug Sex!” In einem Satz hatte er meine Situation auf den Punkt gebracht. Aber er war noch nicht fertig! „Dein Bedürfnis danach ist so groß, dass du nach Möglichkeiten suchst, es zu befriedigen.“ Ich spürte, dass mir die Tränen kommen wollten. Mühsam unterdrückte ich sie.
„Für dich ist Sex und Liebe eines. Und vielleicht ist das sogar gut so. Aber dennoch spürst du, dass dir etwas fehlt, um vollkommen glücklich zu sein. Klar, am liebsten wäre es dir, du würdest das Fehlende von Christian bekommen. Aber ich denke mal, dass du in der Hinsicht kein Glück hast.“ „Mal angenommen, es wäre so“, unterbrach ich ihn mühsam beherrscht, „dann gibt es für dieses Problem keine Lösung. „Doch!“ „Und wie?“ „Du bist es, die sich ändern muss!“ „Ich soll also meine Bedürfnisse zurück stecken?“ „Nein, aber Liebe und Sex trennen, auch wenn das für eine Frau fast unmöglich ist.“ „Soll ich etwa mit jedem X-beliebigen in die Kiste steigen?“
„Nein, das nicht! Das willst du nicht und das kannst du nicht! Aber wenn du jemand hast, zu dem du Zuneigung empfindest, kann dir der vielleicht geben, was du brauchst.“ „Na prima! Ich seh’ schon die Anzeige vor mir. ‚Junge Frau, unausgelastet, sucht Partner für gelegentliche Treffen. Sympathie ist eine zwingen de Voraussetzung. Bewerbungen bitte unter....!“ Arne lachte laut auf. „Nein, so natürlich nicht! Obwohl, wenn du die Anzeige mal schaltest, ruf mich an, ich bewerbe mich bestimmt!“
Bisher war es eine theoretische Diskussion, wenn auch mit sehr persönlichen Inhalten gewesen. Jetzt, das spürte ich sofort, hatten wir, hatte Arne, den Boden des Beliebigen verlassen. Sein Scherz hatte mit Sicherheit einen ernsten Hintergrund. Ich versuchte, den aufkommenden Ernst und die Gefahr zu minimieren. „Und du glaubst, ich würde deine Bewerbung in Erwägung ziehen?“ Sagte ich leichthin und mit einem Lachen. Arne sah mich lange an. „Ich weiß es nicht. Eher vielleicht nicht! Aber versuchen würde ich es.“ Den letzten Satz sagte er ganz leise. Mein Fluchtversuch, war nicht geglückt.
Arne stand auf, nahm sich eine Zigarette und ging auf den Balkon. Ich folgte ihm. Ohne mich anzusehen, meinte er leise, „stimmt’s, das ist dein Problem. Du und Christian habt andere Bedürfnisse.“ Ich nickte. „Leider ja!“ „Was fehlt dir?“ „Ja, was fehlte mir? Ich drehte mich um und ging ins Zimmer zurück. Vor dem Fenster blieb ich stehen und starrte auf die Straße.
„Feuer, Leidenschaft, Zärtlichkeit!“ Sagte ich leise! „Ich will Sex erleben und nicht nur hinhalten bis er kommt und dann ist Schluss!“ Arne war hinter mich getreten und legte mir seine Hände auf die Schulter.
„Sei mal ganz ehrlich! Eigentlich willst du doch mit mir Sex haben, aber du traust dich nicht!“ Lange gab ich keine Antwort und Arne drängte mich nicht. „Ja“, sagte ich nach einer gefühlten Ewigkeit. Jetzt war es raus! Es gab kein Zurück mehr! Sanft drehte mich Arne um und sah mir in die Augen.
„Du kommst nicht, wenn ihr im Bett seid!“ War das eine Frage, oder eine Feststellung? Ich schüttelte den Kopf. „Ich mache dir einen Vorschlag. So wie ich das verstehe, sehnst du dich nach Erfüllung, nach einem richtigen Orgasmus. Ich bin nur zu gerne bereit, dir dieses Vergnügen zu schenken. Wenn du willst, streichel ich dich so lange, bist du kommen kannst und das, sooft du willst.“ Ich sagte nichts. „Aber ich werde nichts anderes tun, es sei denn, du selbst forderst es.“ Immer noch sagte ich nichts. „Und du musst dich nicht jetzt entscheiden, das Angebot ist unbegrenzt gültig.“ Ein sanftes Lächeln zierte sein Gesicht.
War das der Ausweg, den ich gesucht hatte? Zärtlichkeit, ohne bis zum letzten zu gehen? Meine Gedanken fuhren Karussell. Ich wollte so sehr Zärtlichkeit erleben und seltsamerweise vertraute ich seinen Worte. Arne würde nichts tun, was ich nicht wollte. „Überleg es dir!“ Seine Stimme war ganz ruhig. Er nickte mir zu, ließ mich los und setzte sich auf seinen Sessel. Auf dem Rückweg streifte mein Blick seine Hose. Dort hatte sich nichts getan.
Ich denke mal, dass das den Ausschlag gab. Das und mein ungestilltes Verlangen. Heiser flüsterte ich, „danke dir. Das würde ich gerne erleben.“ Arne nickte. „Jetzt?“ Nur einen Moment zögerte ich. „Ja!“ Meine Antwort war selbst für mich kaum hörbar. Arne stand auf und nahm mich bei der Hand. „Bist du dir sicher? Du musst nicht, wenn du nicht willst!“
„Darf ich in dein Bad?“ Arne führte mich zu der entsprechenden Tür und legte mir ein Handtuch aus dem Schrank.
Unter der Dusche war ich zu keinem klaren Gedanken fähig. Widerstreitende Gefühle beherrschten mich. Auf der einen Seite wollte ich, war ich mehr als hibbelig, auf der anderen Seite hatte ich eine fürchterliche Angst vor meiner eigenen Courage. Ich ließ mir lange Zeit und kam dann, mit dem Handtuch um die Figur, wieder aus dem Bad.
Arne hatte sich umgezogen. Jetzt trug er eine Jogginghose und ein helles T-Shirt. Er nahm mich an der Hand und führte mich in sein Schlafzimmer. Das Bett war aufgedeckt und ein Handtuch war darüber gebreitet. „Mach es dir bequem!“ Scheu ließ ich das Handtuch fallen und legte mich auf den Rücken, die Beine übereinander geschlagen. „Bitte leg dich auf den Bauch!“ Erst als ich das getan hatte, kam Arne von der Tür zu mir. Er kniete sich auf das Bett und begann mich mit einer duftenden Lotion einzureiben.
Seine Hände erzeugten ein Kribbeln auf meiner Haut, wie ich es noch nie gespürt hatte. Zart waren diese Hände und doch irgendwie stark. Und sie streichelten meinen Rücken, meinen Nacken, meine Schultern und meine Arme. Erst nach langer Zeit und nachdem Arne mehrmals frische Lotion auf mich getröpfelt hatte, berührten seine Hände meinen Po.
Und ich? Nun, ich war gleichzeitig angespannt und doch entspannt. In jeder Sekunde rechnete ich damit, dass Arne sozusagen zum Angriff übergehen würde, doch die Zeit verstrich, ohne dass er etwas anderes berührte, als vorher. Doch irgendwann wanderten seine Hände zu meinen Schenkeln aus, gingen über die Kniekehlen hin zu meinen Waden, bis zu meinen Füßen. Ich entspannte zunehmend, das Kribbeln aber blieb und weitete sich aus.
Plötzlich spürte ich seine Hände nicht mehr. „Hier, leg dich bitte mit dem Bauch auf dieses Kissen!“ Eigentlich wollte ich nicht aus meiner bequemen Lage heraus, aber schließlich tat ich es doch. Es war ein großes Kissen, dass da plötzlich unter mir lag und ich spürte, dass ich durch das Kissen meinen Po in die Höhe streckte.
Wieder tröpfelte die Lotion auf meinen Rücken und wieder verteilten die Hände sie zärtlich. Fingerspitzen krabbelten links und rechts an meiner Wirbelsäule nach unten, kamen wieder nach oben. Flache Hände mit aufgestellten Fingerspitzen fuhren druckvoll und doch zart von meine Schulterblättern bis über meinen Po. Die Hände drehten sich von meinem Rücken
weg und fuhren an meinen Seiten nach oben. Überrascht hielt ich die Luft an. Zarte Fingerspitzen hatten die Seiten meiner Brüste berührt, sie sanft gestreichelt. Plötzlich schoben sich die Hände, von der Seite kommend, unter meine Brüste. Erst jetzt merkte ich, dass meine Brüste nicht auf dem Bett auflagen. Die Hände umfassten sie etwas fester und ließen sie sanft schwingen. Ich stieß die angehaltene Luft aus.
Fingerspitzen tasteten nach meinen Nippelchen, die sofort steif und hart wurden und spielten mit ihnen. Wieder stieß ich die unwillkürlich angehaltene Luft aus. Tat das so gut! Arne spielte nun ausgiebig mit meinen Brüsten und schenkte auch den Nippelchen gebührend Aufmerksamkeit. Ich begann, schneller zu atmen. Arne änderte sein Tempo nicht. Das einzige was er tat war, sich neue Lotion auf die Hände zu gießen und damit meine Brüste zärtlich zu massieren. Die wenigen Sekunden, die ich ohne seine Berührung war, waren mir wie Stunden vorgekommen. Doch als die Hände wieder kamen, stöhnte ich lustvoll auf. Immer wieder ließ Arne meine Brüste sanft schaukeln ohne sie loszulassen. Dieses Gefühl hatte ich noch nie erlebt, aber ich genoss es. Irgendwie fühlten sich meine Brüste so ganz anders an, als sonst.
Ewig hätte ich das genießen können.