Aus heiterem Himmel
Teil 1: Fakes
Gähnend und mit verschlafenen Augen blickte Steffi auf die Uhr.
"10 Uhr, wer ruft denn da jetzt an? Ich habe Ferien", brummelte sie mürrisch vor sich hin und warf einen bösen Blick zum Schreibtisch, auf dem ihr Handy lautstark plärrte.
Unwillig stieg sie aus dem Bett, nachschauen wer sie zu dieser Tageszeit sprechen wollte. >Och ne, Anne, wer auch sonst<, dachte sie, als sie den Namen ihrer besten Freundin auf dem Display sah.
"Anne, was ist los? Du hast
", murmelte sie ins Handy, als sie auch schon von ihrer Freundin unterbrochen wurde.
"Gut, du bist zu Hause!", rief die ins Telefon.
"Ja wo
", setzte Steffi an, doch sie hatte keine Chance ihren Satz zu beenden, da Anne sofort weiter redete.
"Ich muss dich dringend sprechen Steffi, geh nicht fort, ich bin gleich bei dir."
Ohne eine Antwort abzuwarten beendete Anne das Gespräch und Steffi, kopfschüttelnd, fing an zu überlegen, was frühmorgens so unheimlich wichtig sein könnte. Liebeskummer? Unwahrscheinlich, sie beide hatten momentan keinen Freund und Anne würde deswegen auch nicht morgens anrufen. Steffi dachte nicht weiter nach, nutzte die kurze Zeit, die sie vermutlich nur zur Verfügung hatte, um sich noch schnell zu duschen. Kaum hatte sie sich die Haare geföhnt, als es auch schon Sturm klingelte. Aufstöhnend ergriff Steffi ein großes Handtuch, hüllte sich darin ein und ging zur Wohnungstür. Sie drückte erst gar nicht auf die Gegensprechanlage, sondern gleich den Türöffner und hörte
schon beim Öffnen der Tür jemanden die Treppen hochsprinten. Außer Atem stürmte gleich darauf Anne an ihr vorbei in die Wohnung, blieb abrupt stehen, drehte sich zu Steffi um, schaute die mit offenem Mund an und machte mit den Händen eine Geste, dass die endlich folgen solle.
Steffi schaute ihre Freundin verdutzt an.
"Guten Morgen, liebe Anne? Danke mir gehts gut und
."
Weiter kam Steffi wieder nicht, da Anne sie sofort unterbrach.
"Lass den Quatsch Steffi, komm endlich und mach dein Notebook an."
"Darf ich mir vielleicht noch die Haare machen und etwas anziehen?"
"Dazu hast du später noch Zeit, nun komm endlich."
Anne verschwand in Steffis Zimmer, während die Grimassen ziehend hinter ihrer Freundin hertrottete.
"Du möchtest mir vermutlich nicht sagen, was ich verpasst habe oder was los ist?", fragte Steffi vorsichtig, als sie das Notebook eingeschaltet hatte.
"Das wirst du gleich selbst sehen, aber setzt dich lieber hin."
Während sich Steffi vor das Notebook setzte, holte Anne einen USB-Stick aus ihrer Tasche, steckte ihn in den USB-Port und bat Steffi gleich den ersten Ordner zu öffnen.
Die sah kurz hin, las >german teen Steffi nude, preview<, schaute etwas erstaunt zu Anne, öffnete achselzuckend den Ordner und sah drei Vorschaubilder mit einem weiblichen Wesen.
"Nun, mach die Bilder groß", quengelte Anne ungeduldig.
Als das erste Bild in voller Größe zu sehen war, erkannte Steffi, dass es ein Foto von ihr war, anscheinend irgendwo in der Stadt aufgenommen war.
"Das ist ein Bild von mir, und?"
"Das sind alles Fotos von dir", erklärte Anne.
Steffi schaute sich die beiden anderen Bilder an, eins, auf dem sie vor einem Cafe sitzt und eins von ihr im Bikini, im Freibad.
"Ich verstehe nicht Anne, hast du die gemacht?"
"Nein", antwortete Anne, "weißt du wo ich die her habe? Heute Morgen aus dem Internet heruntergeladen."
Steffi kamen die Bilder zwar bekannt vor aber an mehr konnte sie sich auch nicht erinnern.
"Also gut, die Bilder kenne ich aber keine Ahnung wie die ins Internet gekommen sind. Und deswegen machst du so einen Aufstand?"
"Wegen denen nicht, schau dir aber mal den zweiten Ordner an."
Steffi sah auf den Ordner, las dort, > german teen Steffi nude < und öffnete ihn. Mindestens zwanzig Vorschaubilder kamen zum Vorschein. Sie öffnete das erste Bild und sah sich an einem Strand, nur diesmal war sie oben ohne. Auf dem nächsten Bild war sie ganz nackt am Strand zu sehen. Steffi schaute etwas verwirrt ihre Freundin an, dann wieder auf den Monitor. Sie konnte sich nicht daran erinnern, jemals splitternackt am Strand umhergelaufen zu sein.
"Mach weiter", hörte sie ihre Freundin sagen, "es wird noch schöner."
Steffi drückte weiter, sah sich nackt auf einem Waldweg gehen. Unruhig geworden öffnete sie das nächste Bild. Wieder sie, nackt auf einer Wiese. Aber das konnte gar nicht sein. Solche Bilder hatte sie nie von sich machen lassen und sie hatte sich auch noch nie öffentlich nackt gezeigt. Sie hatte sich auch geweigert, wenn einer ihrer Ex-Freunde sie nackt fotografieren wollte, befürchtet dass diese Fotos doch irgendwo herumgezeigt würden. Inzwischen hatten sich kleine Schweißperlen auf Steffis Stirn gebildet und fast angstvoll öffnete sie das nächste Bild und ließ einen kleinen Schreckensschrei los. Es war ein Bild aus einer Diskothek und dort war sie splitternackt tanzend zu sehen. Aufgewühlt und zitternd drückte sie weiter und weiter. Weitere Bilder aus der Disko, wieder sie nackt tanzend und in Großaufnahme, dann mehrere wie sie nackt durch eine Straße geht und Bilder aus einer Kneipe in der sie vor mehreren Jungs nackt auf einem Tisch tanzt. Als krönender Abschluss folgten noch zwei Bilder aus der Kneipe, auf denen sie fröhlich lachend, breitbeinig auf einem Tisch sitzend, ihre geöffnete Muschi präsentiert. Steffi schrie auf und schaute entsetzt ihre Freundin an.
"Diese Schweine", stammelte sie, "wer macht denn so was?"
Anne, die sich auf die vermeintlichen Fakten stützte, schaute zu ihrer Freundin, schrie die plötzlich richtig an.
"Bist du jetzt zufrieden? Spinnst du eigentlich, solche Fotos von dir machen zu lassen. Du musst ja ganz verrückt geworden,
?"
Sie unterbrach den Satz, denn Steffi sprang auf, blickte Anne nur kurz und mit einem fast traurigen Blick an, lief zu ihrem Bett, schmiss sich bäuchlings hin und bekam einen regelrechten Heulanfall. Sie konnte gar nicht so schnell denken und begreifen, was da aus heiterem Himmel über sie hereingebrochen war. Sie sah sich schon zum Gespött der ganzen Schule werden, nein viel schlimmer, sie würde als Schulschlampe abgestempelt werden. Und was machte Anne? Anne, ihre angeblich beste Freundin wandte sich von ihr ab und beschimpfte sie.
Anne hatte kein Erbarmen mit Steffi, schrie nun weiter. Nur an ihrer fast weinerlichen Stimme merkte man, wie weh es ihr eigentlich tat.
"Ja heul ruhig, das hättest du dir vorher überlegen sollen. Wie bescheuert muss man denn sein um so einen Scheiß zu machen. Sich dabei auch noch lustig fotografieren zu lassen, das ist ja überhaupt das Schlimmste dabei. Warst du etwa bekifft oder was?"
Anne erwartete eigentlich keine Antwort, doch Steffi die sich nun zutiefst getroffen fühlte, rappelte sich auf und schrie ihrerseits zurück.
"Du willst meine Freundin sein? Dann müsstest du eigentlich wissen, dass ich so etwas niemals machen würde?" Und etwas leiser fügte sie dann noch hinzu: "Wenn du das wirklich von mir denkst, dann geh jetzt bitte."
Verdattert schaute Anne zu Steffi. Man sah wie es in ihrem Kopf arbeitete und nach einem Moment des Nachdenkens schrie sie aus:
"Du willst doch damit nicht sagen, dass die Bilder
"
Steffi ließ Anne gar nicht ausreden und brüllte regelrecht zurück:"
"Doch, das sind scheiß Fakes."
Nun war es Anne, die entsetzt ihre Freundin ansah.
"Oh mein Gott Steffi", rief sie aus, wusste im ersten Moment nicht, was sie sagen sollte.
Sie rannte zu Steffi ans Bett, umarmte und küsste sie.
"Es tut mir soo leid", schluchzte sie, "aber die Bilder sehen so verdammt echt aus, dass ich dachte
Bitte, bitte verzeih deiner dummen Freundin."
"Ja, ist schon gut du Dummerchen", flüsterte Steffi und umarmte Anne.
Nachdem sich die beiden Mädchen etwas beruhigt hatten und wieder klar im Kopf wurden fragte Steffi:
"Wie bist du überhaupt an diese Bilder gekommen?"
"Dennis hat die mir heute Morgen ganz aufgeregt gezeigt, der guckt sich doch immer irgendwelche versauten Seiten an."
"Und dein kleiner Bruder glaubt jetzt auch das ich das bin, na fein."
Anne zuckte entschuldigend die Achseln und schien plötzlich eine Idee zu haben:
"Vielleicht sollten wir mal auf dieser Internetseite nachsehen, ob man die Bilder löschen kann."
Die Mädchen setzten sich wieder vor das Notebook, gaben die Webadresse ein, die Anne vorsichtshalber auf dem Stick gespeichert hatte. Da waren die Bilder und tatsächlich, es gab die Möglichkeit, den Missbrauch von Bildern zu melden. Steffi überlegte nicht lange, verfasste eine in Englisch geschriebene Beschwerde und schickte die los.
"Hoffentlich reagieren die darauf", schnaufte sie noch und lehnte sich zurück.
"Ich komme einfach nicht darüber hinweg, wieso ich die Bilder nicht als Fake erkannt habe", sagte Anne. "Habe ich denn deinen Körper so falsch in Erinnerung oder war ich einfach zu geschockt um das zu sehen. Komm lass uns noch mal die Bilder ansehen Steffi."
Sie öffneten den Ordner mit den Bildern und daraus das erste Bild, auf dem sie frontal zur Kamera nackt am Strand steht. Die Mädchen schauten sich das Bild genau an bis Anne sagte:
"Nee, so wird das nichts. Stell dich doch mal vor den Schreibtisch und mach dich nackig."
Steffi schaute ihre Freundin fragend an.
"Mensch, ich will das Bild mit dir vergleichen, da muss doch ein Unterschied zu sehen sein."
Als Steffi sich vor dem Schreibtisch platzierte, das Handtuch, das immer noch ihren Körper umhüllte, fallen ließ, war es ein komisches Gefühl, von der Freundin so ausgiebig gemustert zu werde. Nicht, dass es ihr peinlich war, dafür hatten sich die Freundinnen zu oft genug nackt gesehen, es war etwas anderes, was Steffi an Anne irritierte. Die stierte mit einem seltsamen Ausdruck, auf Steffis Körper, ließ gefühlte Minuten vergehen, ohne eine Reaktion zu zeigen.
"Erde an Anne, Erde an Anne, bitte zurückkommen", rief Steffi schließlich leise.
Anne zuckte leicht zusammen, stotterte ein "Sorry, ich war gerade
, ich habe
", ließ den Satz unvollendet, wobei sich auf ihrem Gesicht eine leichte Röte verbreitete.
Eifrig schaute sie zwischen dem Foto und Steffi hin und her. Auf Steffis Körper war dummerweise auch nicht der kleinste Leberfleck oder sonst ein Makel zu erkennen den man zum Vergleich benutzen konnte. Die halbrunden festen Brüste mit den keck hervorspringenden Nippeln sahen auch identisch aus. Sie schaute tiefer auf Steffis glatt rasierte Scham, stutzte, schaute aufs Bild und murmelte, "da stimmt was nicht". Je mehr sie schaute, schienen ihr doch nun mehrere Unstimmigkeiten aufzufallen. Plötzlich sprang sie auf und holte aus ihrer Tasche eine kleine Digitalkamera.
"Ich glaube ich habe was gefunden aber dafür brauche ich paar Fotos von dir."
Sie dirigierte ihre verdutzte Freundin vor die weiße Zimmertür und gab ihr Anweisungen, wie sie sich hinstellen sollte. Blitzschnell machte sie paar Fotos, ging zurück zum Schreibtisch und kopierte die Bilder von der Kamera in das Notebook. Anne kannte sich gut mit Computern und auch mit Bildbearbeitungsprogrammen aus, hatte schnell aus den gerade gemachten Fotos Steffis Körper herauskopiert und zum Vergleich in das Internetfoto eingesetzt.
"Schau, da haben wir es, die ganzen Körperproportionen stimmen nicht überein. Du hast etwas längere Beine, einen etwas schmaleren Oberkörper doch der größte Unterschied ist an deiner Muschi zu sehen. Siehst du? Bei dir in echt ist nur der Schlitz zu sehen und weiter nichts. Die Muschi auf dem Foto sieht von der Form schon ganz anders aus und außerdem hängen da die kleinen Schamlippen heraus. Und es gibt noch etwas, was ich jetzt erst entdeckt habe. Die Schatten im Foto stimmen nicht. Im Gesicht kommt die Sonne von oben, während am übrigen Körper die Sonne mehr von der Seite kommt."
Steffi schüttelte den Kopf und schaute ihre Freundin erstaunt an.
"Ist das krass. Du bist ja ein regelrechtes Genie."
Schnell schauten sie sich noch die anderen Fotos an, es war überall das Gleiche. Entweder stimmten die Schatten oder die Schamgegend nicht.
"Du bist ein richtiger Schatz", freute sich Steffi und gab Anne einen dicken Kuss auf die Backe. "Jetzt müsste man nur noch wissen wer das gemacht hat."
Anne freute sich zwar auch, dass sie die Bilder eindeutig als Fakes entlarvt hatten, doch die weitere Verbreitung der Bilder ließ sich dadurch auch nicht verhindern und es müsste schon an ein Wunder grenzen, wenn die nicht irgendwann an ihrer Schule auftauchen würden. Und das ein Jahr vor dem Abitur. Anne wollte ihrer Freundin unbedingt helfen und sah auch noch eine Möglichkeit. Davon wollte sie aber Steffi nichts sagen, musste sich deswegen eine Ausrede ausdenken, um schnell jemanden aufsuchen zu können.
"Steffi, es tut mir leid, aber kann ich dich für einige Zeit alleine lassen?
Ich muss noch etwas Dringendes erledigen. Ich komme dann auch sofort wieder zu dir und bleibe, wenn du möchtest, auch über Nacht hier."
Anne war froh, dass Steffi nicht weiter nachfragte, sondern erfreut das Angebot ihrer Freundin annahm.
"Nimm dir den Schlüssel neben der Tür mit", rief Steffi noch, als Anne gerade die Wohnung verlassen wollte.
Weit und breit war natürlich kein Taxi zu sehen, als Anne das Haus verließ. Sie rief übers Handy einen Wagen, der innerhalb kurzer Zeit angefahren kam. Anne war gerade eingestiegen, hatte dem Fahrer das Ziel gesagt, als ihr etwas Schreckliches einfiel. Sie hatte in der Eile ihren USB-Stick bei Steffi vergessen und den brauchte sie doch wegen der Bilder. Es gab nur eine Möglichkeit, wie sie ohne Zeitverlust an die Bilder kommen konnte. Sie rief ihren kleinen Bruder Dennis an, der glücklicherweise zuhause war, schilderte ihm stichwortartig die Situation und bat ihn, ihr per E-Mail die Bilder und die Webadresse zu schicken.
Anne wusste, dass sie sich auf Dennis verlassen konnte, denn die Beiden verstanden sich wirklich gut. Anne sagte auch immer nur scherzhaft >mein kleiner Bruder<, denn genau genommen waren sie Zwillinge und Dennis war wie Anne achtzehn Jahre alt, nur mit dem kleinen Unterschied, dass er einige Minuten später als Anne das Licht der Welt erblickte.
Nach endlos erscheinenden 25 Minuten, hielt das Taxi vor einem großen Büro und Einkaufszentrum. Anne bezahlte, ging zu einem der Eingänge und fuhr mit dem Aufzug in den obersten Stock. Ging zielstrebig auf die Tür einer großen Anwaltskanzlei zu und begrüßte die Dame die im Vorraum an einem der Schreibtische saß. Die strahlte richtig, als sie Anne erblickte, kam zur Begrüßung sogar hinter ihrem Schreibtisch hervor.
"Anne, wir haben uns ja lange nicht gesehen. Ich freue mich richtig, dass du mal wieder hier hereinschaust. Ihr Vater erwartet sie übrigens schon."
Anne schaute Frau Mertens an verdutzt an, doch die sagte nur.
"Das wird er ihnen selbst erklären. Nun kommen sie, ich melde sie an."
Frau Mertens brachte Anne zu einem Büro, klopfte und öffnete die Tür.
"Ihre Tochter ist da Herr Bergmann."
Anne betrat das Büro ihres Vaters und ging auf ihn zu.
"Hallo Paps, Frau Mertens sagte mir, du erwartest mich schon?"
"Ja, dein Bruder hatte mich angerufen und mir auch gleich die Bilder geschickt, die du haben wolltest. Ich wollte mir die gerade ansehen.
Doch gib deinem alten Paps erst mal einen Kuss, wir haben uns heute ja noch gar nicht gesehen."
Anne ging zu ihrem Vater, umarmte ihn, gab ihm einen Kuss auf die Wange.
Anne konnte sich eigentlich keinen besseren Vater wünschen. Er war nicht nur Vater, sondern auch Freund und Kumpel. Nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter vor über vier Jahren hatte sich ihr Vater, trotz seiner Anwaltskanzlei, immer viel Zeit genommen um sich um seine Kinder zu kümmern. Bis heute hatte sich daran nichts geändert und wenn es ein Problem gab, konnten die Kinder auch jederzeit zu ihm in die Kanzlei kommen.
Anne erklärte ihrem Vater das Dilemma mit Steffis gefakten Bildern und was sie schon herausbekommen hatte. Nach einer Weile des Nachdenkens hatte der anscheinend einen Entschluss gefasst.
"Eigentlich beschäftigen wir uns nicht mit solchen Vergehen aber ich will sehen, was ich da machen kann. Ich habe auch schon eine Ahnung wie. Eins wirst du aber selbst wissen. Wirklich verhindern kann auch ich nicht mehr die Verbreitung der Bilder."
"Danke Paps, dass du es jedenfalls versuchst", freute sich Anne und gab ihrem Vater einen Kuss auf die Wange.
"Aber bitte erzähl davon nichts Steffi oder ihrer Mutter, ich möchte nicht dass die erfahren, worum ich dich gebeten habe. Und ich möchte dich um noch etwas bitten."
Annes Vater hörte aufmerksam zu, was seine Tochter ihm vortrug und überlegte kurz.
"Du weißt, dass ich dir nichts abschlagen kann und da du inzwischen alt genug bist, bin ich damit einverstanden. Ach, und wenn du noch Geld brauchst,
du weißt ja Bescheid."
Anne war überglücklich, dass ihr Vater zugestimmt hatte, wollte nun auch schnell zu ihrer Freundin zurück. Sie gab ihrem Vater zum Abschied noch einen Kuss, verabschiedete sich von Frau Mertens und verließ fröhlich die Kanzlei.
Für die Rückfahrt nahm sie wieder ein Taxi und schon eine Viertelstunde später stand sie vor Steffis Wohnungstür. Sie schloss auf, ging in das Zimmer ihrer Freundin und blieb lächelnd stehen. Steffi lag nackt auf dem Bett, das Handtuch in dem sie vorher eingewickelt war unter sich liegend und schien eingeschlafen zu sein. Leise legte Anne ihre Tasche beiseite, setzte sich vorsichtig auf den Bettrand. Ihr Blick wanderte über Steffis Körper, verharrte auf ihren Brüsten und wanderte weiter zu ihrem makellos rasierten Venushügel. Steffi hatte im Schlaf ein Bein angezogen und dabei so weit abgewinkelt, dass sich ihre Schamlippen etwas geöffnet hatten. Anne musste schmunzeln, als sie einen feuchten, weißlichen Tropfen entdeckte, der sich an dem Scheidenausgang gebildet hatte. Sie war so in diesen Anblick vertieft, dass sie nicht bemerkte wie ihre Freundin die Augen öffnete.
"Warum schaust du mich so an?", hörte sie plötzlich Steffi sagen.
Anne war so erschrocken, dass sie richtig zusammenzuckte.
"Ich habe dich nicht angeschaut", versuchte sie sich zu rechtfertigen, "ich war nur gerade so in Gedanken versunken."
Steffi zog die Augenbrauen etwas hoch und schien ihrer Freundin nicht so recht zu glauben. Doch >was soll´s<, dachte sie sich, fragte Anne noch, ob sie schon länger wieder zurück wäre.
"Nein, ich bin erst seit ein paar Minuten wieder hier und wollte dich auch nicht wecken."
Steffi schaute auf die Uhr und hüpfte aus dem Bett.
"Ist ja schon Mittag, ich sollte mich endlich mal anziehen", rief sie aus und suchte einige Sachen aus ihrem Schrank zusammen.
"Ich dusche nur mal schnell", rief sie Anne zu und verschwand aus dem Zimmer.
Anne schüttelte den Kopf und fragte sich, warum sich Steffi zum zweiten Mal duscht. Sie blieb noch minutenlang auf dem Bett sitzen und wollte gerade vom Bett aufstehen, als ihr Blick auf Steffis Badehandtuch fiel, unter dem so etwas wie ein Foto hervorlugte. Etwas neugierig, streckte sie sich über das Bett und zog das Foto hervor. Sie warf einen Blick darauf und runzelte verblüfft die Stirn. Dass Foto zeigte Steffi, wie sie nachts splitternackt vor dem Haus steht. Sogar das Datum stand auf dem Bild, danach war es ein halbes Jahr alt und war aus einer so seltsamen Perspektive aufgenommen, dass es mit Selbstauslöser aufgenommen sein musste. Anne fing plötzlich an zu grinsen und fuhr mit ihrer Hand über einen gewissen Bereich des Badehandtuchs bis sie tatsächlich eine große feuchte Stelle erspürte. >Die geilt sich doch nicht an sich selbst auf<, dachte sie. >Nee, die hat sich daran aufgegeilt, dass sie nackt auf der Strasse steht<. Anne war sich sicher und wollte gerade laut loslachen, als Steffi wieder ins Zimmer kam. Blitzschnell ließ Anne das Bild hinter sich unter der Bettdecke verschwinden, wollte keine peinliche Situation herbeiführen. Steffi schien auch nichts mitbekommen zu haben, wollte gerade das Handtuch vom Bett wegnehmen, als das Telefon auf dem Flur klingelte.
"Ist bestimmt meine Mutter", rief sie und lief zum Telefon.
Anne kam das gerade recht, legte schnell das Foto an seinen alten Platz zurück und setzte sich danach in die kleine Sitzecke.
Nach einigen Minuten kam Steffi zurück und richtete Anne einen schönen Gruß von ihrer Mutter aus.
"Meine Mutter hat mir nur gesagt, dass sie heute später aus der Klinik kommt, weil noch dringende OPs anliegen."
Die beiden Freundinnen teilten ein ähnliches Schicksal, da sie jeweils nur einen Elternteil hatten. Steffis Mutter wurde während ihres Medizinstudiums schwanger, kurz darauf von ihrem damaligen Freund auf Nimmerwiedersehen verlassen. Trotz allem hat sie dabei das Studium beendet und ihre Tochter alleine groß gezogen. Vor knapp vier Jahren wurde ihr die Stelle als Anästhesieärztin an der Uniklinik angeboten, was einen Umzug von Niedersachen nach Hessen bedeutete. Dadurch hatte Steffi an der neuen Schule ihre Mitschülerin Anne kennen gelernt. Bei ihren Mitschülern war Anne als hochnäsig und Einzelgängerin abgestempelt gewesen, doch Steffi gewann in kurzer Zeit ihr Vertrauen und stellte fest, dass Anne nach dem Tod der Mutter nur ein Art Schutzschirm um sich errichtet hatte und keinen an sich heranlassen wollte. Diesen Schutzschirm hatte Steffi durchbrochen, was schließlich dazu geführt hatte, dass sie beste Freundinnen geworden waren.
Anne verfolgte schmunzelnd, wie ihre Freundin das Badehandtuch vom Bett nahm, dabei das Foto vergessen hatte, das nun zum Vorschein kam. Verstohlen blickte sie zu Anne und ließ schnell das Foto in dem Handtuch verschwinden. Als sie das Bett in Ordnung gebracht, eine Decke darübergelegt hatte, fragte sie:
"Hast du auch Hunger? Ich habe nämlich noch gar nichts gegessen."
"Mir gehts nicht anders, ich habe nur einen Kaffee getrunken und bin gleich zu dir gekommen."
"Komm, ich lad dich ein Anne. Lass uns irgendwo essen gehen."
Sie beratschlagten kurz, einigten sich auf den Italiener in der Nähe, der ein Gartenlokal hatte.
Die beiden Mädchen mussten nicht lange gehen, hatten nach knapp 10 Minuten das Restaurant erreicht. Der Garten war bei dem schönen Wetter schon gut gefüllt doch sie fanden noch problemlos einen Tisch. Studierten die Speisekarte, bestellten sich jeweils einen großen Salat und einen Saft. Anne fiel auf, dass Steffi die ganze Zeit etwas nervös wirkte und auch ihre Sonnenbrille nicht absetzte, obwohl sie im Schatten saßen.
"Ist irgendwas los Steffi? Du bist so unruhig."
"Ich weiß nicht, ist wegen der Fotos. Andauernd habe ich das Gefühl, dass ich angeschaut werde, weil mich jemand erkannt hat."
"Nun mach dich nicht verrückt, hier guckt dich keiner an, jedenfalls nicht wegen der Fotos. Die sind auf einer russischen Internetseite. Wie groß ist da wohl die Chance, dass jemand von hier die Bilder gesehen hat und dich auch noch erkennt?"
"Dein Bruder hat mich aber dort auch gefunden."
"Auch nur zufällig und damit wäre der Prozentsatz an Zufällen ausgeschöpft. Und Dennis hält die Klappe, der erzählt das nicht weiter."
Steffi setzte ein zaghaftes Lächeln auf und nahm ihre Brille ab.
"Vermutlich hast du Recht. Ich mache mich nur verrückt."
Inzwischen war ihr Essen gekommen und mit Heißhunger machten sich die Mädchen über ihren Salat her, vergaßen für einen Moment die unsäglichen Fotos. Zufrieden schauten sie sich an, fühlten sich gesättigt und lehnten sich entspannt zurück. Anne fand es nun den richtigen Zeitpunkt, um mit ihrer Überraschung herauszurücken, die sie sich für ihre Freundin ausgedacht hatte.
"Du Steffi, du hast doch in den Ferien nichts vor?"
"Nein, weißt du doch. Wo soll ich denn alleine hin."
"Was heißt alleine? Was hältst du denn davon, wenn wir zwei nach Malle fliegen, ich lade dich dazu ein."
"Mit dir nach Malle, du machst doch einen Scherz? Und deine Familie."
"Kein Scherz, wir beide ganz alleine."
Steffi wusste gar nicht was sie sagen sollte. Eigentlich wollte sie in den Ferien mit ihrem Freund verreisen, doch diese Freundschaft war schon nach kurzer Zeit vorbei und der Ferienplan damit auch. Steffi schaute ihre Freundin glücklich an und kleine Tränen kullerten über ihre Backe.
"Entschuldige dass ich anfange zu heulen, aber ich freue mich so. Ich könnte dich drücken und knutschen."
"Tu dir keinen Zwang an", erwiderte Anne und strahlte Steffi an, "aber Spaß beiseite. Wir können schon übermorgen fliegen."
"Hast du etwa schon was gebucht?"
"Brauche ich nicht. Habe es dir auch noch nie erzählt. Meine Mutter liebte Mallorca und deswegen hatte mein Vater eine Ferienwohnung in Santa Ponsa, in der Nähe von Palma, gekauft. Nach dem Tod meiner Mutter bin ich dort nie wieder gewesen, weil mich so vieles an sie erinnern würde. Nun sind aber einige Jahre vergangen, und ich glaube, dass es für mich Zeit wird, dort wieder hinzufahren."
Man merkte es Anne an, dass sie den Tod ihrer Mutter immer noch nicht ganz überwunden hatte. Sie fuhr mit den Fingern über ihre Augenwinkel und wischte die kleinen Tränen ab, die gerade über ihre Wange herunterkullern wollten. Mit einem leicht gequält aussehenden Lächeln schaute sie Steffi an und holte einmal tief Luft. Dann hatte sie sich wieder im Griff und hatte auch gleich eine neue Idee parat.
"Du hast doch schon öfter davon gesprochen, dass du dir eine andere Frisur zulegen wollte. Das wäre doch jetzt ein prima Zeitpunkt, dann hast du zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Neue Frisur und dich erkennt man nicht so leicht, falls doch jemand die Bilder gesehen hat."
Steffi hatte tatsächlich seit längerem mit dem Gedanken gespielt, sich eine kürzere Frisur zuzulegen, sich aber noch nicht durchringen können, ihre bis fast zum Po reichenden Haare abschneiden zu lassen. Tatsächlich wäre das jetzt der richtige Augenblick.
"Du hast vollkommen Recht", stimmte sie Anne zu. "Doch wo soll ich so schnell einen Termin bekommen?"
"Lass mich mal machen", sagte Anne und holte ihr Handy aus der Tasche. Nach einem kurzen Gespräch strahlte sie ihre Freundin an.
"Wir können in einer Stunde zu meinem Frisör, ich lass mir meine Haare auch gleich machen."
"Ist ja supi", freute sich Steffi. "Dann müssen wir uns aber langsam auf den Weg machen."
Da sie noch bis in die Innenstadt mussten, bezahlte Steffi die Rechnung und die Mädchen machten sich auf den Weg zur U-Bahn.
Am frühen Abend waren sie, nach ihrem Frisörbesuch mit anschließender Shoppingtour, wieder zurück in der Wohnung von Steffi. Ihre Mutter war noch nicht zuhause und so konnten sich die Mädchen erst einmal in Ruhe ihre neuen Frisuren im Spiegel betrachten. Steffi, nun mit schulterlangen, leicht gewellten, braunen Haaren und Anne mit einer neckischen, blonden Kurzhaarfrisur, drehten und begutachteten sich vor dem Spiegel und waren mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Aufgekratzt sprangen sie durch die Wohnung, probierten auch gleich die neuen Sachen aus, die sie gekauft haben. Bikinis und Shirts, alles wurde anprobiert, gegenseitig gezeigt. Sie beendeten gerade ihre kleine Modenschau, als das Telefon klingelte.
"Bestimmt wieder meine Mutter", rief Steffi und lief zum Telefon.
Es dauerte mehrere Minuten ehe sie wieder zurückkam.
"Ich hatte recht", sagte sie, "meine Mutter kommt heute nicht mehr, sie bleibt in der Klinik. Ich habe ihr gleich erzählt, dass wir nach Malle fliegen wollen und sie freut sich für mich. Morgen sehe ich sie ja noch."
Die Mädchen blieben, da es noch immer sehr warm war, nur in ihren Slips und T-Shirts, backten sich eine Tiefkühlpizza, öffneten eine Flasche Wein und gingen auf den Balkon. Rückten zwei Liegen in die Abendsonne, dazwischen einen niedrigen Tisch auf dem sie die Pizza und den Wein abstellten und machten es sich bequem. Während sie aßen fragte Steffi:
"Du Anne, was hättest du eigentlich gemacht, wenn die gefakten Fotos echt gewesen wären?"
Anne fing an zu grinsen. "Ich war wohl ein wenig heftig heute Morgen?"
Als Steffi nickte fuhr sie fort: "Aber was glaubst du, wie ich mich gefühlt habe, als ich die Fotos sah? Du hast mir immer wieder erzählt, dass du dich nicht nackt fotografieren lässt. Gerade weil du Schiss davor hast, dass diese Fotos irgendwo rumgezeigt werden könnten, und dann sehe ich diese Bilder. Ich habe mich so was von verarscht gefühlt, - ich habe wirklich an unserer Freundschaft gezweifelt. Wer kommt denn auch gleich auf die Idee, dass die Bilder gefakt sind? Es tut mir jedenfalls unendlich leid, dass ich an dir gezweifelt habe."
"Ist ja gut Anne. Ich an deiner Stelle hätte wohl nicht anders reagiert. Zeigt ja auch, wie viel dir unsere Freundschaft bedeutet. Übrigens können wir ja mal nachschauen, ob die Fotos vielleicht schon gelöscht sind."
Anne wollte aufstehen, doch Steffi wiegelte ab.
"Bleib sitzen, ich hol das Teil her."
Sie verschwand, kam mit dem Notebook wieder, schaltete es ein. Da Annes USB-Stick immer noch steckte, hatten sie gleich die Webadresse und öffneten die Seite. Doch die erschien nicht, stattdessen wurden sie auf die Startseite des Anbieters umgeleitet. Anne murmelte etwas, suchte etwas in den Seiten herum und strahlte.
"Die haben den Typen komplett rausgeschmissen, alles gelöscht."
"Gott, bin ich froh", freute sich auch Steffi. "Hoffentlich tauchen die nicht woanders wieder auf."
"Rechnen musst du damit. Heute war die Datei schon 300.000-mal angeklickt worden und es gibt ja immer Typen, die das herunterladen und woanders wieder reinstellen. Aber du solltest dich jetzt nicht verrückt machen, kann auch sein, dass gar nichts weiter geschieht. Komm, Prösterchen."
Die beiden stießen mit ihrem Wein an und Anne nutzte diesen Augenblick um ihre Freundin zu fragen, ob es tatsächlich keine Nacktfotos von ihr gäbe. Als Steffi etwas rumdruckste war ihr klar, es gab doch welche.
"Komm lass mal sehen Steffi, mir kannst du die doch zeigen, immerhin haben wir uns oft genug nackig gesehen."
Etwas zögernd kam Steffi der Bitte ihrer Freundin nach und zog das Notebook zu sich. Sie hatte die Bilder versteckt, Passwortgeschützt und so dauerte es einen Augenblick, bis sie Anne das Notebook zurückschob. Anne öffnete die Bilder, grinste, als sie darauf Steffi vor dem Badezimmerspiegel sah, wie sie sich über den Spiegel in allen möglichen und unmöglichen Positionen fotografierte.
"Die gleichen bescheuerten Bilder, wie ich auch habe", sagte Anne und beide Mädchen mussten lachen.
"Und was hast du in dem andern Ordner?"
Bevor Steffi reagieren konnte, hatte Anne den Ordner schon geöffnet und das erste Bild vergrößert. Schmunzelnd schaute sie sich ein Bild nach dem anderen an und dann ihre Freundin. Die war zwischenzeitlich ganz rot geworden und schlug die Arme vors Gesicht.
"Auch selbst gemacht?", fragte Anne
Steffi nickte hinter ihren verschränkten Armen und flüsterte, "ich schäme mich ja so."
Was Anne auf den Fotos sah war genau das, was sie vermutet hatte. Steffi hatte sich mit dem Selbstauslöser, nackt auf dem Balkon, am offenen Fenster, im Hausflur und auch vor der Haustür fotografiert. Die meisten Fotos waren nachts mit Blitzlicht aufgenommen worden, einige am offenen Fenster waren jedoch im Hellen und auch erst vor einigen Tagen entstanden. Ein Bild hatte es Anne besonders angetan. Steffi nackt im beleuchteten Hausflur, direkt vor der Haustür. Es war nicht nur ihre Nacktheit die Anne faszinierte, sondern das Bild in seiner unglaublichen Schärfe und Qualität machte Steffis Angst und Erregung richtig sichtbar. Ihr Gesicht drückte die Angst vor einer Entdeckung aus, der Körper war von einer feinen Gänsehaut überzogen und zwischen den leicht gespreizten Beinen hatte sich am unteren Ende ihrer Spalte ein großer, weißlicher Tropfen gebildet, der einen länglichen Faden hinter sich herziehend, gerade am Herunterfallen war. Anne durchfuhr ein erregender Schauer beim Betrachten dieses Bildes. Verstohlen schaute sie zu ihrer Freundin, die sich immer noch die Arme vor das Gesicht hielt. Und mit paar schnellen Fingerbewegungen über das Touchpad kopierte sie heimlich die Bilder auf ihren USB-Stick und zog ihn aus dem Notebook. Wieder auf Steffi schauend, beugte sie sich zu ihr herüber, zog ihr mit der Hand einen Arm vom Gesicht herunter.
"Hör jetzt auf mit dem Quatsch", sagte sie leise. "Ich bin deine Freundin und kein Moralapostel. Also stell dich nicht so mädchenhaft an."
Sie hatte kaum ausgesprochen, als beide loslachen mussten und Steffi dabei rausprustete: "Ich bin doch aber ein Mädchen."
Als sich beide wieder erholt hatten wurde Anne etwas ernster:
"Warum hast du mir eigentlich nichts von diesen Fotos erzählt? Wir erzählen uns doch sonst alles?"
Steffi druckste etwas herum ehe sie sich durchrang etwas dazu zu sagen.
"Ich habe mich einfach nicht getraut, weil ich nicht wusste, wie du darauf reagierst. Ist doch auch irgendwie nicht normal."
"Normal, was ist schon normal", sagte Anne. Ich habe dir auch erzählt, dass ich gerne vorm Spiegel masturbiere, dabei auch Gegenstände benutze. Ist das normal?"
Die beiden Freundinnen grinsten sich nur schelmisch an. Anne die aber noch mehr erfahren wollte, öffnete im Notebook das Foto aus dem Hausflur und drehte das Bild in Steffis Richtung.
"Turnt dich das wirklich an, wenn du dich an solchen Orten fotografierst? Komm, ich möchte das wirklich wissen."
Steffi war das Thema immer noch sehr peinlich, trotzdem riss sie sich zusammen um der Freundin ihr Geheimnis zu beichten.
"Das Fotografieren war eigentlich nur so eine Art Hilfsmittel, um mich... Es war
- Oh Anne, ich kann das nicht."
"Steffi, komm. Es gibt nichts, weswegen du dich schämen musst. Wir haben doch alle unsere kleinen versauten Phantasien."
Steffi ahnte, dass es wohl keinen Zweck hatte, wenn sie jetzt noch versuchen würde, dem Thema auszuweichen und beschloss, Anne nun wirklich alles zu sagen.
"Es begann eigentlich damit, dass ich immer so einen komischen Traum hatte. Ich stehe splitternackt auf unserem Schulhof und alle können mich dort sehen. Dieser Traum verfolgte mich richtig, erregte mich auch immer mehr, dass ich so etwas wirklich erleben wollte. Natürlich nicht so krass wie auf dem Schulhof oder so. ich ging mal nackt ans Fenster, auf den Balkon und auch kurz vor die Wohnungstür. Brachte mir aber nicht so den richtigen Kick, also habe ich all meinen Mut zusammengenommen und ging dann immer weiter im Treppenhaus herunter bis zur Haustür. Da hatte ich aber schon so einen Schiss und lief immer gleich in die Wohnung zurück. Dann kam ich auf die Idee mit dem Fotoapparat und habe mich dadurch gezwungen länger im Hausflur, oder das eine Mal vor der Haustür, zu bleiben. Ich musste ja Stativ und Fotoapparat mitnehmen, alles auf- und einstellen, dann noch den Selbstauslöser. Das brauchte eben alles seine Zeit. War aber jedes Mal so ein geiles Gefühl aus Angst und Erregung, dass ich mich am liebsten sofort
."
Steffi ließ den Rest des Satzes in der Luft hängen, doch Anne konnte sich gut vorstellen was Steffi dann am Liebsten gemacht hätte.
"Du bist schon ein verrücktes Huhn, aber ist das nicht ein komischer Zufall, dass die gefakten Bilder im Internet gerade solche Situationen zeigen, wovon du.., naja, du weißt schon. Als wenn das jemand gewusst hätte."
"Von mir bestimmt nicht", entrüstete sich Steffi, "du bist die Erste und Einzige, die davon weiß."
"So habe ich das ja auch gar nicht gemeint", antwortete Anne, ließ ihren Blick durch die Gegend streifen sah dabei zufällig auf Steffis Slip. Anne traute ihren Augen nicht, als sie auf dem Höschen einen feuchten Fleck sah. Nun gut, musste ja nicht unbedingt dass sein, was man gleich denken würde. Trotzdem fing sie an zu grinsen und schüttelte leicht vorwurfsvoll den Kopf.
"Geil oder nicht geil, das ist hier die Frage", verfälschte Anne den bekannten Ausspruch.
Steffi schaute sie fragend und unschuldig an, bis Anne auf den Slip zeigte.
Steffi schaute an sich herunter, entdeckte den Fleck, entließ ein kleines "oh" aus ihrem Mund, fing vielsagend an zu lächeln und zuckte entschuldigend mit den Schultern.
"Jetzt hast du mich endgültig überzeugt", sagte Anne, "du wirst ja schon nass, wenn du über dein Geheimnis redest."
Steffi machte nur paar nachäffende Mundbewegungen, ließ sich aber zu keinem weiteren Kommentar hinreißen sondern legte sich zurück, hob ihre Füße auf die Liege und schaute wieder wie gebannt auf ihr Bild im Notebook.
Aber sie blieb nicht lange ruhig liegen. Irgendetwas geschah mit ihrem Körper, er zuckte ab und zu, ihre Schenkel, eben noch zusammengepresst, öffneten sich und ihr eines Knie hob sich, um sich gegen die Armlehne des Sitzes zu legen. Steffi löste ihren Blick von dem Notebook und ihre eine Hand glitt, ohne zu zaudern, zwischen die Beine, schob den Stoff beiseite und fand eine Stelle auf die sie sich einen Augen¬blick lang konzentrierte. Doch bald glitt sie wieder höher und entblößte dabei den Spalt zwischen ihren Schamlippen. Sie spielte mit der Schwellung, glitt wieder hinab, schob die Hand unter den Po und begann die Wanderung von neuem. Diesmal war nur der Zeigefinger abwärts gerichtet. Er fuhr leicht durch die Spalte und verteilte etwas von dem weißlichen Schleim, der schon vorher das Höschen angefeuchtet hatte, auf den Lippen. Anne schaute gebannt zu und fürchtete ihr Herz würde so laut schlagen, dass man es hören könnte. Steffi trieb ihr Spiel weiter. Der Finger presste sich tiefer und drückte die Lippen auseinander. Dann hielt er inne, fuhr zurück an die Klitoris, beschrieb dort einen Kreis, tupfte die mehrmals an und erbebte dabei etwas. Anne entließ unwillkürlich einen kehligen wobei Steffi den Kopf zu ihr drehte und sie mit schalkhaften Augen anlächelte. Sie hob plötzlich ihr Becken, griff mit den Händen herunter und schob ihr Höschen über die Schenkel herunter. Ihre Beine strampelten durch die Luft, bis sich der Slip von den Füßen löste und durch die Gegend flog. Steffi entspannte sich, schloss ihre Augen, spreizte mit zwei Fingern ihre nasse Scham und stieß die schließlich tief in die Öffnung. Ihr Körper wölbte sich zu einem Bogen, während ihr ein tiefer lustvoller Ton entwich.
"Oh, ja!" stöhnte sie und ihre Hand zitterte über der Klitoris.
Aus ihrem Mund waren kleine Schreie zu hören, ihre Schenkel spreizten sich ungestüm und schlugen wieder zusammen. Dann ein geradezu lauter Schrei und sie sank stöhnend und keuchend zurück. Nach wenigen Sekunden kam sie wieder zu Atem und öffnete die Augen.
"Das war richtig geil!" flüsterte sie.
Steffi neigte ihren Kopf vor und führte den Mittel¬finger vorsichtig in ihr vor Feuchtigkeit glitzerndes Geschlecht ein. Anne konnte sich nur noch mit Mühe zurückhalten und biss sich auf die Lippen. Als der Finger ganz in Steffi versunken war, stieß die einen langen Seufzer aus und schaute zu Anne.
"Mach es dir doch auch", ermunterte sie ihre Freundin.
Anne zögerte etwas, wollte das auf keinen Fall. Nicht aus Prüderie oder Scham, sondern weil sie einfach Angst davor hatte, dass sie Beide aus ihrer Lust heraus etwas tun könnten, was sogar ihre Freundschaft gefährden würde. Doch dann erhob sie sich, ließ ihren Slip her¬untergleiten, behielt aber ihr T-Shirt an. Als sie sich wieder hingelegt hatte, setzte sich Steffi auf den Rand ihrer Liege und schaute zu Anne.
"Lass mich sehen", sagte sie nur.
Anne fühlte sich sofort erleichte¬rt nachdem ihre Finger die ver¬traute Aufgabe erfüllt hatten. Sie gab sich keine Mühe ihren Höhepunkt hinauszuzögern, sondern flüchtete sich so schnell wie möglich in den Orgasmus, um wieder ihre innere Ruhe zu finden. Steffi legte sich wieder hin und beide Mädchen blieben still nebeneinander liegen, genossen ihre Offenheit die aus ihrer Freundschaft entsprang. Steffi war glücklich, dass sie es geschafft hatte mit Anne über ihre heimliche Leidenschaft zu spre¬chen, dass sie durch Anne ihre Scheu überwunden hatte. Glücklich war sie aber auch, weil sie sich vor ihrer Freundin, der das Zusehen anscheinend auch Freude machte, befriedigt hatte.
Bis spät in die Nacht blieben die Freundinnen auf dem Balkon, plauderten und lachten über alles, was ihnen in den Sinn kam, und gingen erst zu Bett, als Steffi die Müdigkeit übermannte. Es war eine so warme Nacht, dass beide auf jegliche Bekleidung verzichteten, sich nackt unter die dünne Decke in Steffis angenehm breites Bett legten. Es kam nicht sehr oft vor, dass sie die Nacht zusammen verbrachten und das letzte Mal, war bestimmt weit über ein Jahr her. Früher hatten sie im Bett so lange gequatscht, bis sie dabei eingeschlafen waren, doch diesmal war Steffi nach wenigen Minuten eingeschlummert. Anne wälzte sich nur herum, konnte nicht einschlafen. Leise stand sie wieder auf, ging auf den Balkon, genoss den kühlen Windhauch, der ihren nackten Körper umstreichelte. Sie lehnte sich an das Balkongeländer, schaute in die Nacht hinein, musste leicht schmunzeln, als sie sah, wie leicht man von einigen Häusern auf diesen Balkon schauen konnte. Nicht ausgeschlossen, dass irgendjemand ihr Treiben am frühen Abend beobachtet hatte. Anne lief noch eine zeitlang herum und ging vorsichtig zurück in Steffis Zimmer.
Im schummrigen Licht der kleinen Nachttischlampe, sah sie, dass Steffi sich aus der Decke herausgewälzt hatte. Sie lag auf dem Bauch, ein Bein halb angezogen, das andere ausgestreckt, bot Anne ihre beiden schönen, runden Pobacken dar, mit dem dunklen Spalt, der zwi¬schen den Schenkeln breiter wurde und von denen Anne ihren Blick kaum wenden konnte. Vorsichtig streckte sie sich neben ihr aus, drängte sich an Steffis Körper. Ganz vorsichtig schob sie den linken Arm unter ihren Kopf. Sie hob ihn kaum merklich, wie um Annes Werk zu erleichtern, aber der Schlaf hat sie weiter fest im Griff. Annes anderer Arm umschlang ihren Körper, tastete sich zu ihrer Hand, die unter ihr, an ihrer Brust lag. Die Hand ließ sich bereitwillig zur Seite schieben und zum ersten Mal fühlte Anne die kleine Knospe, die sich durch die Berührung leicht aufrichtete und größer wurde.
Fast ohne es zu wollen hatte sie sich noch enger gegen Steffi gedrückt. Ihre Hand verließ die Brust, streichelte sanft den Rücken, die Pobacken und tauchte mit einem Finger in die dunkle Spalte ein, bis sie die feuchten Reste von Steffis abendlicher Leidenschaft spürte. Vorsichtig drückte sie ihren Finger tiefer, war auf der Suche; doch was war das? Hatte sich da nicht Steffis Becken leicht bewegt?
Sie hielt erschrocken inne. Was sollte Steffi denken, wenn sie wach würde, dass sie, Anne, den Verstand verloren hatte. Schlimmer noch, sie hätte es bestimmt widerlich gefunden und als Schweinerei gesehen.
Scham überkam Anne und ihr wurde fast übel davon. Was hätte sie Steffi antworten sollen, wenn die gesagt hätte: «Hör auf mit den Schweinereien, hör auf, du Schwein, was machst du da, du Schwein?»
Anne verhielt sich völlig reglos und fühlte, dass Steffi friedlich weiter schlief. Langsam zog sie ihre Hand aus der Spalte zurück, drehte sich vorsichtig von Steffi weg und blieb auf dem Rücken liegen. Sie wagte nicht, ihren Arm unter dem Kopf der Freundin herauszuziehen, blieb in dieser, für sie etwas ungemütlichen Stellung liegen.
Am frühen Vormittag wachte sie nach einer unruhigen Nacht, geplagt von wirren Träumen, schweißgebadet auf. Sie wusste nicht, ob oder wie sie ihren Arm unter Stefanies Kopf befreit hatte, jedenfalls lag sie nun fast quer, bäuchlings in dem Bett und von ihrer Freundin keine Spur. Sofort wurde sie von ihrem schlechten Gewissen gequält, stand auf um nach Steffi zu schauen. Nackt wie sie war ging sie auf den Flur und rief etwas unruhig:
"Steffi, bist du da?"
"Bin auf dem Balkon", hörte sie ihre Freundin antworten.
Die saß angezogen und vor einem fertig gedeckten Kaffeetisch, sogar frische Brötchen hatte sie geholt und schaute Anne fröhlich an, als die auf den Balkon kam.
"Du bist ja schon so früh auf. Hat dich jemand aus dem Bett gezerrt?", fragte Anne.
"Ich konnte nicht mehr schlafen und du warst auch die ganze Nacht so unruhig, dass ich schon fast ein schlechtes Gewissen bekommen habe."
"Wieso denn schlechtes Gewissen?"
"Ach, du hast immer meinen Namen gerufen und dann >verzeih mir Steffi, bitte verzeih mir<. Du hast wohl von gestern Morgen geträumt und da hast du mir so Leid getan."
Anne fiel einerseits ein Stein vom Herzen, dass Stefanie aus dem Gehörten den falschen Schluss gezogen hatte, andererseits kam sie sich nun noch schäbiger vor, weil sie Stefanie quasi vergewaltigen wollte. Was sollte sie ihrer Freundin sagen? Sie konnte ihr ja kaum in die Augen schauen.
"Ich bin auch total verschwitzt. Ich gehe erst mal duschen", war das Einzige was Anne einfiel und flüchtete ins Badezimmer. Nach einer ausgiebigen Dusche fühlte sie sich einigermaßen klar, ging in Steffis Zimmer um sich anzuziehen. Sie hätte sich ja wenigstens paar Sachen von zu Hause mitbringen sollen, war sie sauer auf sich selbst, denn nun musste sie ihr schon getragenes Höschen anziehen. Zog sich noch das T-Shirt über, verzichtete aber auf die Jeans, da es doch schon wieder sehr warm war. Etwas entspannter begab sie sich zu Steffi an den Kaffeetisch. Sie begannen mit dem Frühstück, beratschlagten dabei, was sie alles auf ihrer Reise mitnehmen wollten. Während einer kleinen nachdenklichen Pause, Anne schlürfte gerade an ihrem Kaffee, schaute Stefanie sie etwas komisch lächelnd an und fragte:
"Warum hast du letzte Nacht im Bett so plötzlich aufgehört. Es war gerade so
"
Anne verschluckte sich so heftig an dem Kaffee dass sie die Reste über den ganzen Tisch prustete, fing an zu husten, heulte erschrocken auf:
"Du
. hast das
.mitbekommen?"
Es war nicht klar, wodurch sich ihr Gesicht rot verfärbt hatte, durch den Husten oder die aufkommende Scham. Sie sprang auf, lief vom Balkon wobei Stefanie noch versuchte sie aufzuhalten.
"Anne nun bleib doch hier. Ich fand das doch gar nicht
.."
Steffi, wütend auf sich selbst, dass sie Anne damit so überrumpelt hatte, stand auch auf, ging ihre Freundin suchen. Die hatte sich in Steffis Zimmer geflüchtet, saß zusammengesunken, den Kopf auf den verschränkten Armen liegend, an deren Schreibtisch und heulte leise vor sich hin. Steffi ging zu ihr hin, legte ihre Hände auf Annes Schultern und versuchte sie zu beruhigen.
"Anne bitte, du musst dir doch keine Gedanken machen, ich bin dir doch gar nicht böse. Ich wollte dir doch nur sagen, dass ich das schön fand."
"Aber du hast doch geschlafen", schluchzte Anne, "und ich wollte das einfach ausnutzen. - Ich weiß einfach nicht wie das passieren konnte."
"Ach Anne, ist doch gar nicht schlimm. ich wollte auch immer mal wissen, wie es so mit einer Frau ist. Und du wärst auch die Erste gewesen, mit der ich das gerne ausprobiert hätte. Bitte schau mich an."
Anne richtete sich auf und schaute Steffi aus ihren verheulten Augen traurig an. Die nahm Steffis Kopf zwischen ihre Hände, beugte sich herunter und gab ihrer Freundin einen dicken Kuss auf den Mund.
"Und nun komm wieder auf den Balkon."
Steffi wartete nicht darauf, dass Anne ihr folgen würde, sondern zog die einfach an der Hand hinter sich her. Es dauerte noch einige Minuten, ehe Anne sich wieder soweit im Griff hatte, dass sie sich den weiteren Reisevorbereitungen widmen konnten. Es wurde auch langsam Zeit den Flug zu buchen, weswegen sich Anne bald auf den Weg nach Hause machte, auch um noch andere wichtige Dinge zu erledigen. Versprach aber, sich nachmittags zu melden, damit sie den Rest bereden konnten. Stefanie blieb etwas gedankenverloren auf dem Balkon sitzen, ehe sie sich aufraffte um schon mal alles zusammenzusuchen, was sie für den Urlaub brauchte.
Gegen Mittag, sie war fast fertig und dabei den ganzen Kleinkram zu sortieren, signalisierte ihr Handy eine eingegangene MMS. Sie dachte gleich an Anne doch das Display signalisierte eine Nachricht von "Unbekannt". Steffi öffnete die MMS und erstarrte. Da stand zu lesen: >Na du geile ********, wann machst du das an unserer Schule? <, beigefügt das eine Kneipenbild aus dem Internet, auf dem sie vor den Gästen ihre Muschi präsentierte. Steffi schmiss das Handy aufs Bett und zitterte am ganzen Körper. Sie war sich sicher, dass die Bilder jetzt überall herumgeschickt würden, die jeder von ihrer Schule bekommen könnte. Ihr fiel ein ähnlicher Fall von einer anderen Schule ein, wo ein Mädchen auf einer Party mit irgendeinem Zeug willenlos gemacht wurde, dann für Sexspiele missbraucht und dabei mit Handys gefilmt wurde. Diese Filme hatten sich auch schnell verbreitet, mit dem Ergebnis, dass die Täter zwar ermittelt wurden, aber das Mädchen diese Schule verließ und sich auch noch in psychiatrische Behandlung begeben musste. Dieser Fall war zwar viel schlimmer als ihr eigener, trotzdem würde man sie, egal was sie zu entgegnen hätte, in der Schule als versaute Sexschlampe abstempeln.
Stefanie fiel in ihrer Hilflosigkeit nichts Besseres ein, als Anne anzurufen. Die hatte gerade begonnen ihre Koffer zu packen, als sie der Anruf erreichte und war hörbar erschüttert über die Neuigkeit. Sie bat Stefanie kurz zu warten, telefonierte über eine andere Leitung mit ihrem Vater und meldete sich wieder zurück.
"Ich hole dich gleich mit dem Taxi ab, komm schon mal runter und bring auch dein Handy mit. Und auf keinen Fall die MMS löschen."
Steffi wollte noch fragen, warum und wieso, doch Anne hatte das Gespräch schon beendet. Rätselnd nahm sie ihre Tasche und folgte Annes Anweisungen. Nur wenige Minuten später kam schon ein Taxi angefahren und Anne winkte ihr daraus entgegen.
"Wir fahren zu meinem Vater", erklärte Anne als Steffi eingestiegen war.
"Aber ich kann doch deinen Vater damit nicht belästigen, außerdem ist mir das auch peinlich", versuchte Stefanie halbherzig das noch abzuwenden.
"Peinlich! Da denk mal gar nicht dran. Du kennst doch Paps gut genug. Und außerdem belästigst nicht du ihn, sondern das habe ich schon übernommen."
Anne grinste leicht vor sich hin, musste ihrer Freundin gestehen, dass sie ihren Vater schon gestern eingeweiht hatte, der sich schon um die Angelegenheit kümmerte. Scheinbar war Steffi mit Annes Entscheidungen nicht gerade unglücklich, denn es kamen keinerlei Einwände gegen ihre eigenständige Vorgehensweise.
Wie am vergangenen Tag konnte Anne gleich zu ihrem Vater, der die beiden Mädchen schon erwartete. Nach einer herzlichen Begrüßung kam er schnell zur Sache und konnte auch einen ersten Erfolg vermelden.
"Vorweg möchte ich noch sagen, dass sich jemand, der etwas von gefälschten Bildern versteht, die Bilder angesehen hat. Wir haben es nun auch schriftlich dass es alles Fotomontagen sind. Steffi, ich habe die überprüfen lassen, nicht weil wir dir nicht glauben, sondern damit wir später eine sichere juristische Handhabe haben. Aktuell sieht es so aus, dass uns heute von russischer Seite die IP-Adresse des Computers mitgeteilt wurde, von dem die Bilder hochgeladen wurden. Kam über einen deutschen Provider, den wir schon angesprochen haben und der müsste uns heute noch den Benutzer mitteilen können. Wir haben dabei auch Glück gehabt, dass unsere Kanzlei über gewisse Verbindungen verfügt."
Herr Bergmann lächelte dabei vielsagend und fuhr dann fort.
"Steffi, wenn du damit einverstanden bist, hätte ich gerne, dass du mir dein Handy, für die Zeit die ihr Beide auf Mallorca seid, überlässt. Einmal um festzustellen, ob wir nicht doch den Absender der Nachricht feststellen können und um zu sehen ob noch mehr von dieser Art kommen. Auch ist ja nicht sicher, dass dieses Bild aus dem Netz heruntergeladen wurde. Es könnte ja derselbe sein, der die Bilder ins Netzt gestellt hat. Also jemand der dich kennt und dir schaden möchte, denn als Scherz kann ich so etwas nicht mehr abtun."
Es wurden noch einige Details geklärt und Herr Bergmann ließ Steffi schließlich noch eine Anwaltsvollmacht unterschreiben, damit er sie, falls nötig, in ihrer Abwesenheit in alle Richtungen vertreten konnte.
"Wo jetzt alles geklärt ist, wünsche ich den beiden Damen schöne Tage auf Mallorca und treibt es nicht zu wild. Und Steffi, versuch nicht an diese unschöne Sache zu denken. Genieß die Tage und pass auf meine Tochter auf. Den Rest erledige ich hier."
An Anne gerichtet sagte er noch:
"Ich habe eben deinen Blick gesehen, als ich euch beide verabschiedet habe aber ich kenne doch meine Tochter."
Mehr sagte er nicht sondern umarmte Anne und bat sie noch, dass sie sich gleich nach der Ankunft melden sollte.
"Hast ja Paps gehört", sagte Anne, als sie die Kanzlei verlassen hatten, "ich lasse dich jetzt nicht mehr aus den Augen. Also, wir fahren jetzt zu mir, ich packe zu Ende und wir fahren dann mit dem ganzen Kram zu dir."
Steffi war richtig froh, dass ihre Freundin sie nicht alleine ließ, umarmte sie und flüsterte:
"Du bist einfach ein Schatz Anne. Was du alles für mich tust!"
"Du hast doch auch schon einiges für mich getan", erwiderte Anne, "und außerdem habe ich dich viel zu lieb.
"
Sie stockte und verzog leicht das Gesicht. >Au verdammt, was hab ich denn da gerade gesagt<, dachte sie sich erschrocken, >Frau Bergmann, Frau Bergmann. Erst denken dann reden<. Anne hatte schon vor einiger Zeit damit begonnen, sich bei ernsten gedanklichen Selbstgesprächen zu siezen, während sie sonst natürlich beim Freundschaftlichen Du blieb. Sie schaute Steffi an, doch die zeigte keine weitere Regung, strahle sie nur an und zog sie an der Hand weiter.
Mit dem Taxi ging's zurück ins Haus der Bergmanns. Steffi half ihrer Freundin beim Packen und so nahm es auch nicht übermäßig viel Zeit in Anspruch, bis sie das erledigt hatten und sich mit dem Gepäck zu Steffis Wohnung fahren lassen konnten.
Den restlichen Tag unternahmen sie nicht viel, packten nur Steffis Koffer, faulenzten herum, verbrachten abends noch etwas Zeit mit Steffis Mutter und begaben sich zeitig ins Bett, da sie sehr früh aufstehen mussten um ihren Flieger zu bekommen.
Fortsetzung folgt