Mittwoch I
Es war ein Mittwoch wie jeder andere auch. Mein Horror vor dem Aufstehen morgens ist Mittwochs immer am größten, weil wir in den ersten beiden Stunden Mathe haben. Heute kam ich aber überhaupt nicht aus der Kiste hoch. Ach, noch zehn Minuten..., und ich drückte auf die Sleep-Taste meines Radioweckers. Ich träumte. Träumte davon, daß die Schule heute Wandertag hatte und die ganze Klasse einen Ausflug in das Eisstadion unternahm; und von meiner Mutter, die ganz gräßlich nach mir rief. Sie schrie ganz laut meinen Namen. Warum weiß ich auch nicht, aber sie rief ganz laut nach mir im Traum. Scheiße! Sie war wirklich bei mir im Zimmer, schrie mich an und zeigt auf die Uhr. Der Radiowecker war auch an. Aus der Traum.
Tage die so anfangen, haben bei mir total verschissen. Wenn ich um halb acht mit meinem Vater in die Schule fahren wollte, hatte ich jetzt noch gut zehn Minuten. Also zog ich mich an, ungewaschen unfrisiert. Zu allem Überfluß wurde jetzt mein blöder Pimmel auch noch steif. Bloß nicht drüber nachdenken; Ihm keine Aufmerksamkeit zukommen lassen...., war die Devise. CHRIIIIIIS! Was ist denn jetzt.... - meine Mutter. JAAAA, JAAAAA, LAß MICH IN RUHE!!!, brüllte ich mit einer Stimme, die auf diese Lautstärke noch nicht gefaßt war. Dann zog ich mit meinen Fingern die Vorhaut kräftig über den Dicken und packte ihn schnell senkrecht in die Unterhose, welche ich auch bestimmt schon seit fünf Tagen anhatte.
Zum Frühstück war auch mal wieder nichts da was ein normaler Mensch hätte essen können also trank ich eine Tasse Kaffee und mümmelte an einem trockenen Stück Brot herum. Dazu gab es aber reichlich Anschiß wegen dem Verpennen. Das ging mir so am Arsch vorbei, weil mir mal gerade lauwarm eingefallen war, daß ich die Erdkunde Hausaufgaben vergessen hatte. Schweigend plante ich, die Aufgaben in irgend einer Stunde vorher bei Gabi abzuschreiben. Das wird aber verdammt schwer werden, weil die ersten beiden ja Mathe sind. EK ist schon in der dritten und die blöde Kuh von Ritbrecht sammelt den Kram garantiert ein. Dann bekäme ich meinen dritten Strich also einen Vermerk für die Epochalnote und einen Brief an die Eltern. Bleibt also nur die Pause scheiße... Los komm!, rief mein Vater und stand auf.
Auf der Fahrt kramte ich Erdkunde raus und schaute mir die Aufgabe mal an. Wir sollten in einem kleinen Aufsatz den Abbau von Eisenerz in einem norwegischen Bergwerk beschreiben. Wenn ich das von Gabi abschreibe, und die alte sammelt den Mist ein, dann bekommt Gabi auch einen Strich. Sätze umformen werde ich ja noch können. Hoffentlich sehe ich Gabi noch vor der Schule, damit sie mir das Heft geben kann.
Pünktlich zum ersten Klingeln kam ich auf den Schulhof, wo ich sofort nach Gabi suchte ohne Erfolg. Ich fand Gabi nirgends. Es klingelte zum zweiten Mal. Die Klingel trieb mit ihrem gnadenlosen Hämmern meinen Puls leicht in die Höhe. Hast Du im Bus Gabi gesehen?, fragte ich aufgeregt Patrik. Ahaaa, was willst Du denn mit der Gaaaabi; alter Lustbock? So früh am Morgen schon. Na na na -, entgegnete Patrik mit einem tret_mich_in_die_Eier_Grinsen. Kein Scheiß: Hast Du die Gabi heute morgen gesehen?. Patrik hob nur obercool die Arme und mühte seinem Gesicht die Keine Ahnung- Grimasse ab. Diese konnte er wirklich gut, weil er sie oft genug im Unterricht brauchte.
Es war Dezember und ziemlich kalt. Im Moment war mir aber noch kälter als den anderen. Offensichtlich war Gabi krank und kam nicht zur Schule. Ohne Gabi war ich verloren. Sie war meine immer aktuelle Datenbank, meine Pannenhilfe, meine Beraterin und meine Freundin. Wenn ich wenigstens noch etwas über den Eisenerz-Abbau wüßte... Wenn doch bitte nur Herr Teisel unser Mathelehrer ausfallen könnte.... Es war aussichtslos, denn die Aufgabe hatten wir schon seit einer Woche und die wird bestimmt bewertet wie ein Test.
Ich mußte jetzt schnell einen Ersatz für Gabi finden. Das ist eine richtig peinliche Situation. Ich schaute mich um und überlegte, wer mich denn abschreiben lassen würde. Patrizia schien geeignet. Ich fragte sie. Sogar sehr höflich fragte ich. Sie war so nett mich sehr klug-tuend abzuweisen, mit dem Kommentar, ich solle mich selbst um meine Sachen kümmern, denn mit 16 Jahren wäre das nicht mehr zu viel verlangt. Ich verzichtete darauf, sie darüber aufzuklären, daß ich noch keine 16 Jahre alt bin, sondern setzte mich auf meinen Platz. Der Platz neben mir war leer, denn Gabi fehlte noch immer. Ich kramte die Mathe-Sachen heraus und schaute mich in der näheren Umgebung um. Herr Teisel konnte jeden Moment zur Tür herein kommen. Da entdeckte ich am Fenster Kevin. Mit ihm hatte ich eigentlich noch nie etwas zu tun gehabt. Er hatte seine blonden Haare modern und schön frisiert (im Gegensatz zu mir) und sah irgendwie einfach nett aus. Die alte Ritbrecht käme nie auf den Trichter, daß ich von Kevin abgeschrieben haben könnte!
Hallo Kevin! Hallo Chris - Was liegt an? Der Anfang war gut. Er war auf jeden Fall besser aus dem Bett gekommen als ich! Die Zeit drängte und so kam ich gleich zum Punkt: Kannst Du mir Deine EK-Aufgabe zum Abschreiben geben, ich habs total vergessen?. Er schaute mich mit einem leichten aber netten Grinsen an und sagte gleich: No Problem; wenn Du mir heute mittag mit der Schülerzeitung hilfst!. In dem Moment kam Herr Teisel in die Klasse. Ich sagte schnell JA! Klar!, setzte mich wieder auf meinen Platz und war erst einmal sehr froh. Ein paar Sekunden später stand Kevin an meinem Tisch, gab mir sein EK-Heft und ging zurück auf seinen Platz. Ich fand das einfach nur TOP! Bestimmt ärgerte sich die blöde klugscheißer-Patrizia jetzt gründlich. Ich war mir aber ziemlich sicher, daß sie der Ritbrecht nichts steckt denn Kameradenschweine waren bei uns noch nie beliebt.
Die Mathstunden waren leider nicht ganz so entspannend wie ich es dringend gebraucht hätte aber ich schaffte es dennoch heimlich ziemlich viel abzuschreiben. Kevins Schrift war klasse. Sie war sogar noch besser als die von Gabi. Gabi schreibt ziemlich groß und betont in ihrer Schrift besonders alle Rundungen. Das sieht dann auf den ersten Blick wie verschnörkelt aus. Kevins Schrift ist klein, ohne Schnörkel und fast so gut zu lesen wie Druckschrift. Dafür war ich ihm nun wirklich sehr dankbar und schaute öfter mal zu ihm rüber. Immer wenn ich zu ihm rüber schaute, schien er freundlich zu grinsen, obwohl es weit und breit nichts zu grinsen gab. Ob er auch manchmal laut flucht, fragte ich mich. Gabi konnte gut fluchen das können nicht alle Mädchen.
In der Pause rannte ich natürlich sofort zur Kaffeteria und schrieb mit Volldampf weiter. Kannst Du alles lesen, Chris?, fragte Kevin mich plötzlich. Ja, super! Du hast ne spitzenmäßige Schrift! Wenn ich so eine Schrift wie Du hätte, würden meine Eltern mein Taschengeld verdoppeln! Ach was verfünffachen!. Kevin lachte. Zeig mal..., sagte er, und nahm mein Heft. Ja, du wirst wohl zwangsläufig mal Doktor, meinte er leicht spöttisch. Und was wirst Du mal?, wollte ich aus Verlegenheit wissen. Er sagte aber dazu nichts weiter, sondern zeigte auf die Uhr und meinte: nachher... mach hin, wird verdammt eng!. Damit sollte er recht haben.
Da stand sie nun. Auf sie hatte ich den ganzen Tag schon sehnsüchtig gewartet. Sie konnte mir nichts mehr wollen ich hatte meine Hausaufgaben jetzt schließlich gemacht. Frau Ritbrecht verstand es perfekt, sich unmöglich anzuziehen. Nur sie brachte es fertig, daß kein einziges Kleidungsstück zu irgend einem anderen paßte. Es war aber auch egal, denn an ihr fand ich alles ätzend einfach alles. Sie öffnete ihre ätzende Tasche, kramte ihr widerliches Mäppchen, das Notenbuch und einen kleinen Stapel loser Blätter heraus. Ach du Scheiße, daß sieht gar nicht gut aus..:Guten Morgen, - bitte räumt alles von Euren Tischen weg. Ihr braucht nur ein Schreibgerät und euren Kopf.... Mit einem richtigen Test oder besser einer HÜ hatte keiner gerechnet. Alle protestierten lauthals. Als Alternative zum Test bot die Ritbrecht uns eine 6 wegen Leistungsverweigerung an, was uns dann zum Einlenken zwang. Als Krönung sammelte sie während dem Test auch noch die Hausaufgabe ein. Ich wollte am liebsten einfach abhauen oder noch besser: Vom Krankenwagen abgeholt werden. Ich schaute rüber zu Kevin. Er schaute mich mit einem betroffenen Blick an, so als wollte er sagen: Tut mir leid, Chris.
Dieser Tag war für uns alle gelaufen. Die restlichen Stunden vergingen so gut wie gar nicht. In der zweiten Pause kam Kevin gleich zu mir und fragte, wie es mir ginge. Danke, mir ging es noch nie besser jeder Tag sollte so sein!, erwiderte ich zotig. Dann erzählte ich ihm von meinem super-perfekten Start in den Tag. Obwohl diese Geschichte alles andere als komisch oder amüsant war, sah ich in Kevins Gesicht plötzlich wieder dieses nette Grinsen. Er legte mir seinen Arm auf meine Schultern und sagte nur: Hmm, klingt ja richtig vollmundig beschissen... Hast Du denn überhaupt noch Bock, nachher mit mir die Schülerzeitung aus der Druckerei abzuholen?. Ja, klar. Das hab ich ja versprochen., sagte ich, obwohl mir wirklich total absolut gar nicht nach Arbeit in irgend einer Form war. Es gab zwar keinen logischen Grund dafür, aber irgendwie freute ich mich darauf, mit Kevin die neuen Schülerzeitungen abzuholen.
Endlich! Die letzte Stunde ist vorbei. Alle rannten wie die blöden aus der scheiß Schule raus. Aus einer Telefonzelle rief ich meine Mutter an und sagte, daß ich heute nicht zum Essen heimkomme, weil ich noch etwas für die Schülerzeitung machen müsse. Du kannst natürlich bei mir essen, ich wohne auf dem Weg zur Druckerei, sagte Kevin ganz fürsorglich. Das war mir - ehrlich gesagt - nicht so sehr recht, weil ich ungern bei fremden Leuten einfach aufkreuze und mitesse. Er redete aber gar nicht erst drüber, sondern führte mich schnurstracks zu sich nach Hause. Er wohnte mit seinen Eltern in einem großen, sehr schönen Haus. Wo ich nur hinsah glänzte es. Der Marmorboden, die Lampen, die Küche... Es war mir fast peinlich mit meinen Schuhen dort herumzulaufen. Die Küche war so groß wie unser Wohnzimmer und ausgesprochen gemütlich. Frau Breitner Kevins Mutter empfand mich offensichtlich überhaupt nicht als Störenfried. Sie war wirklich sehr nett und fütterte uns beide mit Kartoffelplätzchen und Spiegeleiern. Es schmeckte tatsächlich klasse.
Ich zieh mich schnell um, sagte Kevin nach dem Essen und rannte aus der Küche. Seine Mutter war nicht wie meine, denn sie nutzte nicht jede Sekunde um das für wenige Augenblicke alleine gelassene Opfer restlos auszufragen. Frau Breitner war auf ihre Art irgendwie cool. Das es so etwas gibt, war für mich angenehm neu. Ich kam nicht so oft zu fremden Müttern, außer zu Gabis Mutter. Ein sehr schönes Haus haben sie hier..., stellte ich nach einer Weile anerkennend fest, weil ich es unhöflich und unangenehm fand, gar nichts zu reden. Sie steckte sich aber nur eine Zigarette an und meinte grinsend: ...ja, vor allem kannst Du heizen und putzen bis der Arzt kommt. Die Tür flog auf und Kevin rutschte herein. Gehts Dir jetzt wieder besser, fragte seine Mutter und wuschelte ihm durch sein blondes Haar. Er schien das zu mögen, denn er neigte den Kopf dabei nach unten und lächelte zu mir rüber. Er lief nun in einer total zerfetzten und verfärbten Jeans herum. Ausgetretene Turnschuhe und einen schlabberigen Pulli hatte er gegen seine korrekten Schulklamotten getauscht. Er wirkte plötzlich viel noch jünger und unreifer als noch fünf Minuten zuvor. Gehen wir!
Ich ließ meine Schulsachen in der Küche stehen. Nehmt einen Schirm mit! Es wird bestimmt gleich schütten., rief uns Frau Breitner hinterher. Geht nicht, wir brauchen beide Hände tschüß..., antwortete Kevin. Der Himmel war den ganzen Tag schon grau und drohte mit gewaltigen Regengüssen. Ich hatte noch nie in einer Druckerei Schülerzeitungen abgeholt. Jedenfalls ahnte ich jetzt, daß es etwas zu schleppen geben würde. Bist du in der Schülerzeitungs AG, fragte ich Kevin. Ja, ich kümmere mich um die Anzeigen, daß Layout und um den Druck. Damit bin ich immer derjenige, der auch zur Druckerei gehen darf. Keine Angst, die Pakete sind nicht soooo schwer und wir nehmen nur so viel mit wie wir tragen können.. Wie viele Zeitungen sind es denn, wollte ich wissen. Unsere aktuelle Auflage ist 350.. Das macht Dir wohl Spaß?, mir fiel nichts besseres ein. Ich fand es toll, daß er sich so für die Schülerzeitung einsetzte. Kevin guckte mich an und sagte: Ja, es macht schon sehr viel Spaß. Es ist gar nicht so viel Arbeit, wie viele immer sagen. Hey Chris: Möchtest Du vielleicht auch mitmachen!?. Ausgerechnet neben Kevin kam ich mir klein und unbeholfen vor. So bald er mich ansah, überkam mich ein Gefühl, ähnlich wie Angst oder eine Form von Anspannung. Dabei war er alles andere als furchterregend. Oh, nein. Ich glaube, so gut ist mein Deutsch nicht., erwiderte ich auf seine Frage. Ich beobachtete Kevins Hände. Sie waren sehr schlank und sahen wunderschön zart aus. Diese Hände paßten einfach zu seinem Gesicht und zu seinen Haaren. Ich hatte häßliche Hände beschloß ich.
Welche Hobbys hast Du denn?, wollte Kevin von mir wissen. Jetzt mußte ich überlegen, denn keine zu sagen war mir zu blöd. Ich arbeite gerne am Computer, sagte ich schließlich und hoffte, daß er jetzt nicht weiter fragt. Hast du eine Freundin?, fragte ich jetzt in der Hoffnung, daß er keine hat. Ja, eine Freundin habe ich. - Ich sehe dich öfter mit Gabi zusammen. Wie lange seit ihr eigentlich schon zusammen?, fragte Kevin zurück. Irgendwie war mir überhaupt nicht recht, daß er auch eine Freundin hatte er hatte ja grade alles! Mit Gabi bin ich schon seit der fünften Klasse befreundet.... Geht ihr miteinander, wenn ich fragen darf?, unterbrach er mich. Von allen Jungen in der Klasse wurde ich wegen meiner Beziehung zu Gabi beneidet und hoch respektiert. Die dachten nämlich, wir hätten auch was zusammen im Bett. Ich wollte Gabi schon mal einen Kuß geben, habe ich aber dann doch nicht getan. Ich glaube, Gabi wollte sooo nichts von mir. Wahrscheinlich fände sie mich zu häßlich oder zu jung. Mädchen suchen sich immer ältere und stärkere Freunde. Sollte ich mein süßes Geheimnis vor diesem Kevin nun lüften, nur weil er mich mal hat abschreiben lassen? Naja, wir wollen uns noch Zeit lassen. Die anderen denken wahrscheinlich, daß wir richtig fest zusammen sind. Und Du?. Jetzt war ich auf seine Antwort gespannt: Geht mir ähnlich wie dir!. Wir waren da.
Das Haus kannte ich schon seit Ewigkeiten, mir war aber nie bewußt, daß hier eine Druckerei drin ist. Kevin kannte sich hier schon aus. Er zeigte mir einen Colaautomat, wo sich die Kunden der Druckerei kostenlos CocaCola ziehen durften. Das haben wir beide natürlich sofort getan, denn eine Schülerzeitung ist schließlich ein sehr sehr wichtiger Kunde für eine Druckerei! Dann gingen wir kurz in die Druckwerkstatt, wo uns ein Arbeiter begrüßte. Er führte uns zu einem riesigen Haufen mit Kordel gebündelter Zeitungen. Die sind für Euch., sagte er und ging wieder. Er meint nur diese ersten vier Pakete, Chris!, beruhigte mich Kevin und lachte. Dann packten wir uns die gesamte Auflage der Schülerzeitung unserer Schule und machten uns auf den Heimweg. An jeder Hand hatten wir ein Paket mit Zeitungen. Erst merkte ich deren Gewicht nicht besonders, aber schon nach wenigen hundert Metern taten die Hände weh, und ich mußte die Pakete anders greifen. Kevin, der offensichtlich noch schwächer war als ich, hatte auch zu kämpfen. Du Chris sollen wir vielleicht die Hälfte wieder zurückbringen und ein anderes mal holen...?, wollte er wissen. Ich denke, Du trägst immer zwei Pakete?, fragte ich zurück. Ja, irgendwie kommen mir die Zeitungen heute schwerer vor..., druckste er. Komm, wir schaffen das schon zusammen!, sagte ich voller Energie. Kevin lächelte zäh, und wackelte hinter mir her. Wir gingen weiter. Ab und an drehte ich mich um, und sah mir Kevin genauer an. Der Blondkopf hatte sich nach unten geneigt und beobachtete beim Gehen wohl seine Füße. Ich konnte mir nicht helfen, aber irgendwie fand ich, daß Kevin süß aussieht. Gerade, als ich begann, mich mit diesem und ähnlichen Gedanken auseinanderzusetzen, begann es zu regnen.
Fuckin Bullshit fuck, fuck, fuck!!!, brüllte der sonst so artige Kevin plötzlich los und begann zu laufen. Er konnte also doch fluchen! Ich war erleichtert. Irgendwie war es lustig wie er plötzlich losrannte. Lösen sich die Zeitungen jetzt auf?, fragte ich lachend. Ne, die sind doch noch mit Folie verpackt! Ich will nicht naß werden komm Chris! Wieso? Bist Du aus Zucker, Kevin ?!? JA, bin ich und es wird bestimmt gleich total fett abschütten!. Wir rannten mit samt Gepäck los. An der Straße zum Neubaugebiet wo Kevin wohnte gab es nur junge Bäume und nichts, wo man sich hätte unterstellen können. In kaum einer Minute fing es dermaßen an zu schiffen, als hätte jemand ein Schwimmbecken über den Wolken umgestoßen. Anders ausgedrückt: Autos in einer Waschanlage sehen wahrscheinlich weniger Wasser! Irgendwann hörte Kevin erschöpft auf zu rennen und drehte sich zu mir um. Das Wasser stand in meinen Schuhen, die Jeans klebte an meinen Beinen und der Pulli war auch eklig naß. Wir sahen uns beide an und mußten anfangen zu Lachen. Zwei Jungs mit einer Gesamtauflage der Justus von Liebig Schülerzeitung: Der eine war blond, süß und aus Zucker und der andere war dunkelbraun, vergeßlich und wußte irgendwie nicht wie ihm geschah.
Wir trotteten weiter im strömenden Regen bis zu Kevins Haustür. Die war schon offen, denn wir wurden bereits von Frau Breitner erwartet. Sie hatte die Augen geschlossen und pfiff ein Liedchen. JA, JA, is ja gut Mum!!, begann Kevin die Konversation. Ich sag doch nix sag doch gar nix, beschwichtigte sie ihren Sohn und öffnete einen großen Schirm. Ich fand diese Frau soo genial. Sie war wenigstens ein cooler Besserwisser. Ab ins Bad und ausziehen, ihr versaut mir hier alles!, lautete Ihr Befehl. Scheiße! In diesem Moment fiel mir wieder ein, daß ich eine total versaute und versiffte Unterhose anhatte. Es war mir so entsetzlich peinlich, wenn die jemand außer meiner Mutter sehen würde. Der Tag war schon schlimm genug! Ich glaube, ich bekam einen roten Kopf, oder so was. Doch bevor ich um Gnade flehen konnte, nahm mich Kevin an der Hand und zog mich die Treppe hinauf in das Bügelzimmer, wo die Waschmaschine stand. Seine Mutter kam hinterher. Werft alle Klamotten einfach auf den Boden, ich sortiere die Wäsche. NEIIIN, schrie ich innerlich. Chris: Ich lege dir schon mal frische Unterwäsche und ein Handtuch an die Dusche, sagte sie und verschwand aus dem Zimmer.
Ich war ja so blamiert; Kurz: Ich war zu 110% am Arsch! Kevin und ich guckten uns an. Er mußte sofort grinsen und sagte: Los fang an! Womit!?, erwiderte ich schnell weil ich Zeit schinden wollte. Darauf sah er mich von oben bis unten an, grinste mich verdammt schelmisch an, und begann sich bis auf die Unterhose auszuziehen. Ich stand da wie festgefroren und sah ihm zu. Eigentlich wollte ich Kevin nicht beim Ausziehen zusehen, aber ich konnte wegen meiner Unterhose ja nicht auch anfangen. Als er sein Unterhemd wegwarf sah ich, daß er eine dünne silberne Halskette trug. Die lies er dran. Kevin hatte nicht nur blondes Haar, sondern auch sehr helle Haut ganz ohne Haare. Beim Umziehen im Sportunterricht sieht man bei manchen schon beinahe einen halben Urwald an den Beinen. Meine Güte! Sogar die Unterbux ist naß! Guck mal Chris!, sagte er und knubbelte mit zwei Händen die Unterhose an einer Seite so lange, bis tatsächlich zwei Tropfen Wasser auf den Boden fielen. Boaahh, ist das ein Siff!!!, staunte er. Ich fand nur, daß ihm seine blaue Unterhose auch sehr gut stand als sie naß war.
Jetzt stand ich unter Druck und fing halt auch ganz langsam an mich auszuziehen. Naja, ich zog mir krampfhaft den Pulli über die Ohren. Kevin merkte wohl, daß es mir unangenehm war, wenn er mir beim Ausziehen zusieht. Das fand er aber offensichtlich sehr komisch, denn er grinste mich wieder oberschelmisch an. Dann schrie er kurz auf, sah an sich herunter und tat so, als wäre er ein Mädchen, was gerade bemerkt hatte daß es nackt war. Mit der einen Hand versuchte er seine Brust zu verdecken, die andere Hand legte er sich vorne auf die Unterhose. Ich gehe mich schon mal duschen. Meine Mutter gibt Dir frische Klamotten von mir. Ich bin ja mal gespannt, ob die Dir passen!, sagte er und zeigte auf das gegenüberliegende Badezimmer. Nur noch mit Unterhose und Halskette bekleidet öffnete er die Tür vom Bad. Dann verschwand er im Bad ohne sich einzuschließen. Ich stand noch immer in der offenen Tür zum Bügelzimmer und sah wie gebannt auf die Badezimmertür. Nach etwa fünf Sekunden öffnete sich die Badezimmertür wieder einen kleinen Spalt und Kevin steckte langsam den Kopf durch den Spalt. Als er mich noch immer in der andern Tür stehen sah, stieß er wieder einen spitzen Schrei aus und begann sich etwas zuzuhalten. Dabei war die Tür doch davor... Er wollte mich wohl irgendwie provozieren und damit aufziehen, weil ich mich nicht traute, meine Klamotten auszuziehen. Mein Puls raste was sollte ich tun? Dann zeigte er mir durch den Türspalt plötzlich ganz graziös ein Bein und einen Arm. Gleich fällst Du hin!, rief ich als ich mir alle Coolheit zusammengenommen hatte. Dann zog ich mir rasch das Unterhemd über den Kopf. Ohhh, bis gleeeeich, sagte Kevin wieder wie eine Frau mit Schlafzimmerstimme, machte die Tür zu und begann sich wirklich zu duschen.
Bei mir zu Hause schließt man sich sogar zum Nasebohren im Bad ein. Ich hatte oben herum alles ausgezogen, aber unten nur die Schuhe und Strümpfe. Kevin dachte wohl, ich bin verklemmt. Dabei will ich gar nicht verklemmt sein. Ich hörte die Dusche. Jetzt war ich alleine mit meiner Unterhose meinem Problem. Was soll ich mit dem widerlichen Ding machen überlegte ich. Es mußte schnell gehen, denn Frau Breitner konnte jeden Moment wieder ins Zimmer kommen...
Da war sie, meine rettende Idee: Ich werfe die Unterhose aus dem Fenster und behaupte, daß ich keine Unterhosen trage! Ich hatte Mühe aus der nassen Jeans herauszukommen. Dann zog ich das eklige Ding runter, ging ans Fenster und peilte die Lage. Es war gut so. Ich dreht mich nochmals um, um sicherzustellen, daß Kevins Mutter nicht bereits in der Tür stand und mir ganz interessiert zusah. Showtime!, sagte ich mir, öffnete das Fenster weit, knüllte die Unterhose zusammen und warf sie so weit ich konnte. Sie landete nicht perfekt, aber immerhin in einer Hecke auf einem noch unbebauten Nachbargrundstück. Erleichtert schloß ich das Fenster, setzte mich auf den Boden und wartete. Das war mir jetzt vielleicht auch peinlich! Noch nie habe ich bei fremden Leuten nackt im Bügelzimmer gesessen. Ich tröstete mich nur damit, daß die versaute Unterhose nicht mehr entdeckt werden konnte. In diesem Moment schwor ich mir, im Leben keine versauten Unterhosen mehr anzuziehen. Es dauerte nicht lange, da kam Kevins Mutter herein. Du sollst dich doch hier nicht hinsetzen. Du erkältest dich doch hier! Ab marsch ins Bad. Kevin ist bestimmt schon fertig! Sie schob mich vor sich her zum Badezimmer und öffnete die Tür. Eine unerwartete Spannung schoß in mir hoch. Wie würde Kevin ganz ohne Kleider aussehen? Ich sah ihn. Er stand da und rubbelte sich die Haare trocken. Er hatte sich ein Handtuch um die Hüfte gewickelt. Sofort drehte er sich zu mir um. Ich spürte förmlich, daß er mich mit dem gleichen Interesse musterte wie ich ihn. Komm Kevin! Laß den Chris sich in ruhe duschen, sagte seine Mutter zu ihrem Sohn. Dann ging die Tür zu und ich war alleine in der Dusche. Nichts war jetzt schöner als eine heiße Dusche! Ich duschte mich gründlich. Wirklich! Noch nie hatte ich mir früher um Kevin Gedanken gemacht, obwohl er schon seit bestimmt über einem Jahr in meiner Klasse war. Ich sah mich von oben bis unten genau an und fand nichts aufregendes an mir. Warum brachte mich dieser zartbesaitete Blondschopf denn so durcheinander? Wenn ich erst mal eine neue Unterhose angezogen habe, wird es mir bestimmt wieder besser gehen, dachte ich bei mir und sah zu, daß ich fertig wurde.
Nach dem Duschen trocknete ich mich ganz schnell ab und zog meine neue Leih-Unterhose an. So eine tolle Unterhose hatte man mir nie geschenkt. Sie war sehr schick schwarz/weiß gestreift und paßte perfekt. Auf einmal war es mir wieder furchtbar peinlich, so fast ganz nackt bei einem Fremden Jungen herumzulaufen und seine Unterhose zu tragen. Aber er wollte doch, daß ich ihm mit den Zeitungen helfe. Also darf er sich jetzt auch nicht aufregen! folgerte ich und ging zu Kevins Zimmer.
Die Tür zu seinem Zimmer stand einen Spalt offen. Er war im Zimmer und hatte Musik laufen. Bevor ich hineinging überlegte ich plötzlich wieder, wie ich überhaupt aussah. Ich hatte kurze dunkelbraune Haare und war etwas größer und kräftiger als Kevin. Nur Bruchteile von Sekunden hatte ich Kevin fast nackt gesehen, aber es genügte um ganz sicher zu sein daß er auch ohne Kleider sehr hübsch war. Als ich der Höflichkeit halber nochmals anklopfte zog ich extra meinen Bauch ein obwohl ich alles andere als dick bin. Komm rein, komm rein!, rief Kevin, kam auf mich zu und machte die Tür bei. Zeig mal, wie du aussiehst!, sagte Kevin und schaute mich neugierig an. Von oben bis unten - von allen Seiten. Ganz besonders lustig fand er wohl seine Unterhose an mir. Ich grinste zurück. Er hatte sich trotz seinem Vorsprung nur ein dünnes hellblaues Unterhemd und eine dunkelrote Unterhose angezogen. Mein Grinsen wirkte wohl etwas versteinert, denn mir ging es irgendwie gar nicht gut. Dagegen konnte ich auch nichts tun. Es ist etwa so wie ein paar Sekunden die Anspannung vor einer Klassenarbeit, oder so ähnlich. Dieses Gefühl kommt und geht unkontrolliert. Die Ganze Situation und irgendwie auch Kevin waren schuld an diesem komischen Gefühl im Bauch. Seine Bewegungen, seine zarte glatte Haut, seine glänzenden blonden Haare, seine netten Augen, sein Gesicht alles an ihm versetzte mir irgendwie leichte Stromstöße beim Hinsehen und drüber Nachdenken. Ich mußte aber immer wieder hinsehen irgend etwas zwang mich dazu. Mir war nicht klar, was in mir vorging, was mit meinem Magen oder besser gesagt mir los war. Es war mir aber sehr peinlich und Kevin durfte es unter keinen Umständen merken. Um mich abzulenken lief ich in seinem Zimmer umher und sah mir irgendwelches Zeug an, was mich garantiert nicht interessierte. Ich fragte mich nur noch, ob ich es gut finden soll, daß er so einen Spaß damit hatte sich vor mir anzuziehen. Verdammt: Ich konnte das alles einfach nicht fassen. Wollte Kevin mich ärgern? Vielleicht weil ich so verklemmt war? Das ist es! Also beschloß ich, den Quatsch einfach mitzumachen!
Die Unterhose und das Unterhemd passen überhaupt nicht zusammen, daß turnt mich total ab, sagte ich mit so viel gespielter Ausdruckskraft, wie ich aufbringen konnte. Kevin, der gerade seine Strümpfe zusammensuchte, in dem er alle auf dem Boden verteilte, sprang sofort auf. Er schloß die Schranktür, auf deren Außenseite ein großer Spiegel war und betrachtete sich genau. Durch den Spiegel sah er mich hinter sich stehen und grinste. Du hast ja recht!, bestätigte er freiwillig. Dann suchte er im Schrank ein anderes Unterhemd, was zur Unterhose besser passen sollte. Er zeigte mir nun etliche Unterhemden in Folge, die ich allesamt ablehnte. Es war beeindruckend, wieviel Klamotten ein einziger Junge haben kann! Weil ich ihn nun auch reizen wollte, sagte ich einfach zu allem was er aus dem Schrank nahm: Das paßt schon wieder nicht!. Er machte nur all zu gerne das Spiel mit und kramte immer neue Klamotten aus dem Schrank. Nach wenigen Minuten sah es in dem zuvor sehr ordentlichen Zimmer so aus, als sei der Kleiderschrank explodiert. Ich traute mich immer mehr und zog selbst auch ein paar von seinen Klamotten an. Wir kombinierten die unmöglichsten Sachen zusammen und fanden bald nur die häßlichsten Kombinationen gut. Es war wirklich lustig. Aber es war auch sehr seltsam. Alles war seltsam. Das wurde mir besonders klar als Kevins Mutter plötzlich in der Tür stand: Sagt mal, was ist denn mit Euch los?!. Ich hatte gerade eine Radlerhose erfolgreich über eine uralte Jeans gezerrt und guckte buchstäblich ziemlich behämmert aus der Wäsche. Also, es ist mir ja egal was ihr hier treibt, aber Ordnung wird wieder gemacht! Klar Kev!?. Kevin grinste seine Mutter nur an und schob sie aus der Tür. Er wartete bis sie die Treppe hinunter ging, dann drehte er sich zu mir um und schubste mich lachend mit beiden Händen und sagte: Du hast damit angefangen!. Du hast mich provoziert!, entgegnete ich. Wie so, wie daß denn? Wollte er scheinheilig wissen, denn er wußte es genau. Du hast mich geneckt, weil ich mich nicht vor Dir ausgezogen habe, so wie Du vor mir, obwohl Du mich ganz nackt in der Dusche gesehen hast!, sagte ich so heraus und mir wurde wieder schlecht dabei. Damit er gar nicht erst darüber nachdenken konnte, was ich gesagt hatte, schubste ich ihn auch und kitzelte Kevin so doll wie ich nur konnte. Kevin war sogar sehr kitzelig und ich kitzelte Ihn so lange, bis wir beide auf dem Boden lagen und kaum noch Luft bekamen.
Mein Herz begann zu rasen und ich zitterte sogar als ich den verwuschelten Kevin in den Armen hielt, dem vor lauter Lachen die Tränen in den hellgrauen Augen standen. Nach ein paar Minuten hatte er es aufgegeben sich zu wehren. Er war einfach zu kitzelig. So lag er nun völlig erschöpft auf meinen Knien vor mir mit dem Gesicht auf dem Boden. Kevin regte sich nicht mehr. Er lag nur da auf meinen Knien. Ich betrachte seine schönen blonden Haare, seine Ohren und seinen Hals. Die Nackenhaare hatte er sehr sauber kurz rasiert. Dazwischen blitzte seine dünne silberne Halskette auf. Auf einmal hatte ich wieder so ein seltsames Gefühl im Bauch. So als ob eine Achterbahn jeden Augenblick in die Tiefe rast. Mich überkam ein unglaubliches Verlangen, diesen Jungen anzufassen. Nicht so, wie sich Jungs in der Schule anfassen, sich kumpelhaft auf den Rücken schlagen oder sich im Sportunterricht auf den Boden werfen. Nein - ich wollte Kevin irgendwie einfach nur streicheln und wissen wie er sich anfühlt. Als ich ein paar Sekunden darüber nachdachte, war mir klar, warum es mir so seltsam ging. Die Gelegenheit war zum Greifen nahe, ja die Gelegenheit lag auf meinen Knien, und ich hatte vor den unberechenbaren Konsequenzen panische Angst. Vor so einer Geschichte hat jeder Junge eine verdammte scheiß Angst. Wenn sich zwei Jungs geprügelt haben, darf das jeder erfahren; wenn sich zwei Jungs gestreichelt haben darf das niemand erfahren.
So als hätte ich mir heute nicht schon genug dumme Ausreden einfallen lassen, bastelte ich mir schnell auch eine Ausrede zurecht, warum ich Kevin berühren mußte... Ganz sachte strich ich mit meiner Hand über seine weichen Haare an seinem Ohr vorbei an seinen Hals, damit ich überprüfen konnte, ob er noch Puls hatte. Ich ließ die Hand ein paar Sekunden dort auf seiner weichen, warmen Haut. Wahnsinn! Nie hätte ich gedacht, daß Kevin sich so toll anfühlen würde. Die Spannung in mir schoß ins Unendliche. Von einer Sekunde auf die andere wurde mir heiß und wieder eiskalt. Mein Herz schlug so heftig, daß mir das Atmen schwer fiel. Was wenn er meine Anspannung bemerkt; wenn er mich Fragt warum ich das mache? Ich hatte bestimmt einen Roten Kopf und das konnte man schlecht mit Pulsfühlen begründen. Schnell zog ich meine Hand weg. Zu spät. Jetzt bekam ich als Quittung auch noch einen verdammt steifen Grund, warum ich zumindest besser mal nicht so schnell wieder aufstehe... Das darf nieeee rauskommen, schwor ich mir.
Mach ruhig weiter, das ist schön..., sagte plötzlich eine etwas gequälte Stimme vom Boden. Ich überlegte eine kurze Weile, ob ich das durch meine Ohren gehört, oder nur im Kopf herbeigeträumt hatte. Wirklichkeit!? Weil ich es einfach nicht glauben konnte, was ich da eben gehört hatte, schaltete ich mein Gehirn ab und legte meine Hand wieder auf seinen Hals. Ganz vorsichtig strich ich dem Blonden Jungen durch die Haare. Er schien es zu mögen, denn er seufzte manchmal. Seine Haut war das schönste, was ich bisher berührt hatte. So weich, so zart, so warm einfach traumhaft. Im Grunde brauchte ich mal grade eine Auszeit. Was da eben abging war absolut neu und unbegreiflich für mich. Noch nie hatte ich derartige Gefühle wie hier und jetzt. Ich konnte nicht aufhören es ging nicht. Kevin drehte seinen Kopf auf die Seite und seufzte wieder. Seine Augen waren geschlossen und er schien es wirklich sehr zu mögen, von mir gestreichelt zu werden. Ich strich vorsichtig über seine hübschen Augenbrauen, die glatten Wangen, über die Nase und ganz leicht über seine Lippen. Er wehrte sich nicht im Geringsten. Es hatte nicht viel gefehlt, und ich hätte meine geliehene Unterhose auch aus dem Fenster werfen müssen.
Zuerst begann er zu lächeln, dann öffnete er seine Augen. Mühsam setzte er sich auf den Boden neben mich, betrachtete seine Füße und spielte mit seinen Zehen. Die sind eingepennt, sagte er leise und schielte grinsend vorsichtig zu mir rüber. Ich saß da in Radlerhose und viel zu enger uralt-Jeans. Oben hatte ich einen grünen alten Rolli an. Er hatte sich eine häßliche lange Unterhose über seine normale Unterhose angezogen und trug oben ein wahrscheinlich teures weißes Hemd. Erst fing ich an zu lachen, dann fing auch Kevin an. Auch sein Lachen gefiel mir. Komm, wir ziehen den Kram aus, schlug er vor. Wir fingen an. Ich zerrte die Radlerhose wieder runter und ochste den Rolli über meinen Kopf. Wir zogen uns bis auf die Unterhose aus, ohne uns aus den Augen zu verlieren.
Natürlich suchte ich sofort nach einer Beule in Kevins Unterhose. Die wollte er mir aber nicht zeigen, denn er drehte sich schnell um und guckte mich über die Schulter grinsend an. Boaaah, ich war erleichtert! Er hatte wohl auch volle Kanne einen stehen. Ich grinste nur zurück, und machte einen Schritt zu ihm hin. Weil er wohl vermutete, daß ich ihn wieder kitzeln würde, sprang er in sein Bett und wickelte sich blitzschnell in die Decke ein. Nur noch der Kopf guckte grinsend aus der Deckenwurst heraus. Oh, da ist ja ein Päckchen von der Post!, sagte ich und rollte das Deckenpacket hin und her. Darf ich das Päckchen auspacken..., fragte ich und begann Kevin auszurollen. Aber nicht so doll kitzeln!, bittete er regelrecht. Nein, nein keine Angst, sicherte ich zu. Dann wickelte er sich selbst aus und legte sich auf den Rücken weiter hinten im Bett. Kevin deckte sich zu und sah mich so an, als wollte er sagen: komm zu mir....
Irgendwie hatte ich leichte Bedenken, daß seine Mutter uns zusammen im Bett erwischen könnte. Das war aber auch nur ein vorbeifliegender Gedanke, und schon lag ich unter der Decke neben Kevin. Wir hörten die Musik vom Radio, keiner sagte ein Wort. Alleine seine Wärme neben mir genügte, um mich mit noch mehr Spannung aufzuheizen. Ich starrte an die Decke und versuchte gerade, über den Tag nochmal nachzudenken. Plötzlich spürte ich heißen Atem an meinem linken Ohr. Eine ganz sanfte Hand legte sich auf meinen Bauch und zwei warme weiche Lippen drückten sich ganz zaghaft an meine Wange. Ich glaubte vom Blitz getroffen zu werden, so zuckte es durch meinen Körper. Kevin streichelte mich unvorstellbar zärtlich am Bauch und auf der Brust. Noch nie hatte ich einen so schönen Kuß bekommen. Auf keinen Fall hätte ich mir träumen lassen, daß der mal von einem Jungen kommt.
Ich drehte mich leicht auf die Seite und rückte noch mehr zu Kevin hin. Mit meinem Kopf nährte ich mich Millimeter für Millimeter seinem Gesicht und streichelte ihn dabei ganz vorsichtig. Es war ein traumhaft schönes Gefühl, als sich meine Lippen ganz langsam auf seine weiche, glatte Wange legten. Kevin zuckte zusammen und seufzte leise, als ich ihm den Kuß gab. Sein Herz schlug genau so heftig wie meines. Ihm ging es wie mir. An keinem Ort der Welt wollte ich in diesem Moment lieber sein als hier bei Kevin. Wir sahen uns in die Augen und mußten beide grinsten. Ich fühlte, daß er was mit mir vor hatte. Kevin nahm meine Hand, legte sie auf seinen nackten Bauch und begann die Hand zu streicheln. Er hörte dabei aber nicht auf, auf seine besondere Art zu grinsen. Ich merkte was er wollte und schob meine Hand langsam weiter unter die Decke. Als ich begann, mit seinem Bauchnabel zu spielen nahm er meine Hand und drückte sie fest auf seine Unterhose. So wenig wie ich einen Jungen zuvor geküßt hatte, so wenig hatte ich den steifen Pimmel von einem anderen Jungen in der Hand. Ich drückte Kevin dort ganz vorsichtig und bewegte meine Hand langsam auf und ab weil ich ihm nicht weh tun wollte. Auch auf meine Beule legte sich eine sanfte Hand. Das Gefühl war dermaßen ungewohnt dort eine fremde Hand zu spüren so daß ich stöhnen mußte. Kevin hatte den Mund ein wenig geöffnet und atmete sehr heftig. Er drückte bei mir plötzlich etwas fester, so tat ich es auch bei ihm. Mir blieb nun leider nicht mehr viel Zeit, dieses wunderschöne Gefühl zu genießen. So als wollte sich mein Körper für all die Gefühlswirren heute rächen, begann er sich mit Spannung aufzuladen. Immer mehr, immer weiter lud er sich mit Energie auf. Die Augen versagten, sie kniffen sich zusammen. Die Muskeln spannten sich schlagartig an und die Luft wurde aus mir herausgepreßt. In vier heftigen Schüben, bei denen ich beinahe glaubte ohnmächtig zu werden, schoß die verflüssigte Energie aus mir heraus. Als ich meine Augen wieder öffnete, sah ich Kevin neben mir liegen. In seinem Gesicht sah ich die selbe Anspannung, den selben höllischen Druck, der auch dringend raus mußte. Ich streichelte und drückte seinen Steifen durch die feuchte Unterhose. Nur wenige Handgriffe waren nötig, um Kevin von seiner Last zu befreien. Bei seinem Abschuß bebte und stöhnte der blonde Junge richtig. Es war faszinierend.
Man konnte wohl sagen, wir waren beide powermäßig ziemlich am Ende. Eine Zeit lang lagen wir buchstäblich wie erschossen auf dem Rücken und sagten keinen Ton. Jede Wette hätte ich mitgemacht, daß mir jetzt alle Fragen der Welt durch die Birne donnern würden. Fehlanzeige! In meinem Kopf war herrlicher Frieden. Keine Fragen mehr kein Druck kein ungutes Gefühl. Um den Zustand mit einem Wort zu beschreiben: perfekt. Am liebsten wäre ich dort neben Kevin auf seinem Bett liegen geblieben und alles wäre bestens.
Hast Du auch so ein komisches Gefühl in der Unterhose?, fragte Kevin plötzlich. Ohhh, schande ja... herrlich sollte immer so sein, antwortete ich und wir mußten beide lachen. Im Kopf sah ich schon drei Unterhosen im Gestrüpp auf dem unbebauten Grundstück nebenan hängen. Was machen wir denn jetzt mit den Unterhosen?, ließ meine Neugier fragen. Ach, ich verstecke die Dinger erst mal für ein paar Tage im Schrank bis es getrocknet ist. Dann knülle ich die Hosen so, daß meine Mutter es nicht mehr merkt!, sprach die Erfahrung! Kevin stand auf und guckte seine Unterhose genauer an. boah! Guter Schuß!, stellte er hochachtungsvoll fest und betrachtete danach den unübersehbar großen Fleck auf meiner Unterhose. OK, ich glaube, wir müssen mal etwas waschen gehen..., sagte Kevin und kramte aus einer Kommode eine alte Plastiktüte heraus. Da tun wir die Wichshosen rein.. Vorsichtig zogen wir unsere Unterhosen runter und packten sie schnell in die Tüte. Da! Endlich sah ich Kevin ganz nackt. Ich fand mich selbst angezogen viel attraktiver als nackt, aber Kevin fand ich auch nackt wunderschön. An ihm sah einfach alles knackig und dennoch zart aus. Auch seine Schamhaare waren blond. Komm, wir gehen ins Bad, schlug er vor und ging zur Tür. Kevin guckte erst, ob die Luft rein war dann huschten wir rüber ins Badezimmer und schlossen uns dort ein.
An diesem Tag lernte ich endlich den wirklichen Sinn eines Bidets kennen. Als Kevin bemerkte, daß ich noch nie ein Bidet benutzt hatte, führte er mir ganz stolz sein Schwanzwaschbecken vor. Zunehmend kam ich zu der Meinung, daß Kevin an allen Stellen besser gebaut war als ich. Wie zufällig berührten wir uns manchmal ganz zärtlich. Ich strich ihm mal über den Rücken und die festen Pobacken, er mir kurze Zeit später genau so. Rein zufällig versteht sich... Ich glaube wir hätten Stunden so weitergemacht, wenn nicht plötzlich eine sehr dunkle Stimme vor der Badezimmertür zu hören gewesen wäre: Kevin! Guten Abend! Darf ich auch mal rein...!?, hörte man deutlich Kevins Vater. Ihr seit ja schon eine halbe Stunde im Bad soll ich noch eins bauen lassen??. Scheiße!, sagte Kevin sehr leise und mußte dabei Lachen. Ja, wir haben uns gerade geduscht, - sind jetzt gleich fertig, sagte er mit lauter und fester Stimme. Gut verteidigt!, lobte ich Kevin ganz leise. Was, wenn Dein Vater uns hier so erwischt?, wollte ich wissen. Der Gedanke, so ganz nackt zusammen mit Kevin von seinem Vater erwischt zu werden, war mir extrem unangenehm. Ist es schlimm, wenn _mann_ sich duscht?!, fragte Kevin zurück, so als wäre das hier alles total normal. Darauf konnte ich nur sagen: Nöö, das stimmt!. Duschen war auch nichts unnormales das was wir gemacht hatten, war aber sehr wohl etwas unnormales. Es war aber auch das verdammt schönste, was ich je gemacht hatte!
Wir wickelten uns ein Handtuch um die Hüften und gingen wieder ins Kevins Zimmer. Dort fiel mein Blick gleich auf eine Uhr. Au Scheiße!, es ist ja schon fast 7 Uhr, stellte ich erschrocken fest. Uuups, meinte auch Kevin. Wir müssen noch Hausaufgaben machen, das ist unsere Pflich, stellte ich mit überaus korrekter und pflichterfüllter Mine fest. Komisch, daß wir beide jetzt lachen mußten.... Ich frage meine Mutter, ob Deine Sachen schon getrocknet sind, sagte Kevin als er sich notdürftig in einen Jogginganzug gesteckt hatte. Dann ging er aus dem Zimmer, die Treppe hinunter zu seinen Eltern.
Was ist bloß mit mir los?!?, fragte ich mich selbst. Was ist heute hier abgegangen? Ich fühlte mich gut; sehr gut sogar. So ein Ding ist mir ja noch nieeee passiert!, redete ich mit mir selbst denn ich konnte das alles noch nicht fassen. Je mehr ich über diesen Mittwoch nachdachte, desto aufgeregter wurde ich wieder. Hier sind Deine Sachen; die sind grade aus dem Trockner gekommen. Kevin kam rein und warf meine Klamotten auf das Bett. Meine Mutter kommt jetzt hoch..., ich glaube, die hat deine Unterhose verschlampt!..., sagte Kevin grinsend und schubste mich aufs Bett. Heute hatte ich keine Unterhose an, Kevin, log ich ihn an. A- haa. Ruck-Zuck zog ich meine Sachen an. Die Klamotten waren noch herrlich warm vom Trockner. Ganz kurze Zeit später sah ich das besorgte Gesicht von Frau Breitner in der Zimmertür. Dann endlich die Frage des Tages: Hey Chris, hattest Du keine Unterhose an?. Nein, Frau Breitner, ich hatte heute keine Unterhose an., meine lange geplante Antwort. Kevins coole Mutter machte sich sofort größte Sorgen um meine Weichteile, wobei die heute absolut keinen Grund zum Klagen hatten. Mir war aber sowieso fast alles was sie sagte egal, denn ich war einfach glücklich.
Offenbar machte sich Frau Breitner mehr Sorgen um mich, meine Blase und meine Weichteile als ich glaubte, denn sie wollte mich persönlich nach Hause fahren. Ich fahre mit!, sagte Kevin sofort und zog sich eine Jacke an. Es gefiel mir gar nicht, daß plötzlich alles so schnell zu Ende ging. Meine Schuhe waren natürlich noch etwas naß und meine Jacke packte Frau Breitner in eine Tüte. Ich mache im Auto die Heizung sofort an, damit Ihr Euch nicht erkältet!, erklärte sie fürsorglich. Wir gingen gemeinsam die Treppe hinunter in die Garage. Dort warfen wir meine Schulsachen und die nasse Jacke in den Kofferaum. Kevin und ich setzten uns gemeinsam auf die Rückbank. Herr Breitner hatte sich einen Kaffee gemacht und stand nun auch mit der dampfenden Tasse in der Garagentür. Er beugte sich nach unten, um ins Auto zu gucken und winkte uns kurz. Auf der Fahrt zu mir nach Hause redeten Kevin und ich kaum ein Wort höchstens irgend etwas belangloses über die Schule. Wir sahen uns oft ganz lieb in die Augen und grinsten. Zu gerne hätte ich ihm noch einen Kuß gegeben, denn ich wußte nicht, wann ich dazu noch einmal die Gelegenheit haben würde.
Ich zeigte Kevins Mutter den Weg. Etwa 10 Minuten dauerte unsere Fahrt. Je näher wir unserem Ziel kamen, desto schlimmer wurde in mir der Wunsch, in diesem Auto bei Kevin zu bleiben. Ich hatte keinen Bock auf zu Hause. Ihr zwei scheint euch ja unheimlich Gut zu verstehen so wie ihr grinst... Was habt ihr bloß die ganze Zeit gemacht, möchte ich beinahe wissen..., sagte Kevins Mutter mit einem übertrieben freundlichen Ton. Ich glaube, uns beiden hatte sie angesehen, was los war. Kevin sagte gar nichts, sondern schippte mit den Fingern seiner Mutter durch die Haare. Das schien so viel zu bedeuten wie: Das geht Dich nix an! Der Countdown lief unaufhaltsam. Noch zweihundert Meter, noch hundert Meter, dann waren wir da wo keiner von uns wirklich hinwollte: Vor meiner Haustür. Na das ist auch ein sehr schönes Haus, Chris, stellte Frau Breitner anerkennend fest. Dann meinte sie noch: Chris: Übernächste Woche ist doch Weihnachten, und ich weiß schon, was du dir wünschen könntest, sagte sie mit einem frechen Grinsen. Und das wäre?, fragte ich zurück. Einen hübschen Satz Unterhosen!. Wir mußten alle drei lachen. Dann nutzte ich die Gelegenheit, mich für alles bei Kevins Mutter zu bedanken und ließ durchblicken, daß es mir bei Familie Breitner sehr gut gefallen hat. Danach stieg ich aus und holte meine Sachen aus dem Kofferraum. Als ich den Kram bei uns vor die Haustür gelegt hatte, rief mich Kevin nochmal zum Auto zurück. Danke auch, daß du mir mit den Zeitungen geholfen hast.. Er packte mich durch das Fenster am Pulli und zog mich zu sich ans offene Autofenster. Ich muß dir noch was ins Ohr sagen... Ich kam mit meinem Ohr ganz nah zu ihm hin und er flüsterte ganz leise und vorsichtig: ...Ich mag Dich..., dann drückte er mir blitzschnell noch einmal seine Lippen auf die Wange und verpaßte mir einen ziemlich feuchten Kuß.
In diesem Moment blieb für mich die Zeit stehen. Ich sah nur noch wie Kevin aus dem davonfahrenden Auto winkte. Plötzlich merkte ich, daß ich auch winken sollte und hob die Hand zum Winken. Der Wagen war aber schon abgebogen. Ich stand noch eine Weile so da, bis mir langsam kalt wurde. Ich fühlte an die Wange, wo mich Kevin geküßt hatte. Es war immer noch feucht dort. Gänsehaut überkam mich. Mein Atem war weiß so kalt war es. Kein Wunder, bald war Weihnachten. Ich schloß die Tür auf und ging ganz leise hinein. Am liebsten wollte ich keinem Menschen begegnen. Meine Mutter hatte im Wohnzimmer den Fernseher eingeschaltet. Die Wettervorhersage lief gerade. Am Wochenende sollte der erste Schnee fallen. In unserer Wohnung, in meinem Zimmer kam mir alles so verändert, so neu und auch irgendwie fremd vor. Heute fielen mir die grünen Fliesen im Bad auf. Ich fühlte mich wie ausgewechselt. Ich begrüßte meine Mutter kurz; erzählte ihr, daß es etwas später geworden ist und daß ich noch Hausaufgaben zu machen hätte. Das Abendessen ließ ich auch ausfallen. Ich brauchte nichts zu essen; ich war zu sehr damit beschäftigt über diesen Mittwoch nachzudenken. Sofort legte ich mich in mein Bett und mummte mich in die Decke ein. Hier fühlte ich mich sicher genug, um in Ruhe nachzudenken. Schon immer wollte ich dieses gewisse, vielbeschriebene Kribbeln im Bauch erleben. Es ist aber gar kein Kribbeln, sondern viel mehr eine Achterbahnfahrt mit Looping im Bauch. Es dauerte noch ein ganzes Weilchen bis mir langsam klar wurde, daß ich mich heute handfest in einen Jungen verliebt hatte. So etwas hätte ich nie für möglich gehalten na ja, jedenfalls nicht wirklich. Ob es Kevin genau so geht wie mir?, fragte ich mich. Es ist jedenfalls sicher, daß er mich auch gerne hat. Mit dieser und ähnlichen Überlegungen im Kopf schlief ich schließlich ein.
Noch am Mittwoch Morgen war es ein stink normaler Mittwoch, am Abend war mir, als wäre ich ein neuer Mensch! Bald war Weihnachten und ich wünschte mir nichts nur, daß ich oft mit Kevin zusammen sein würde.
Mittwoch II - Der tag danach
Sag mal, bist du krank? fragte meine Mutter. Die Frage war durchaus berechtigt, stehe ich doch sonst höchstens nach dem dritten Radiowecker geht an Sleeptaste drücken-Rhythmus morgens auf. Ich bin dann immer noch wie in Trance, schleppe mich mit gesenkten Lidern und deutlich sichtbarer Morgenlatte ins Bad, und versuche verzweifelt - stark behindert durch letztere - den gewaltigen Druck auf meiner Blase durch das erste morgendliche Pinkeln zu verringern. Bis ich dann in der Küche zum Frühstück erscheine, vergeht noch einmal eine gute halbe Stunde, in der ich versuche, den täglichen Krieg mit Wasser, Seife, meinen zerzausten Haaren und der Zahnbürste zu gewinnen. Den Krieg mit den Haaren verliere ich meistens.
Doch h e u t e , heute war schließlich ein ganz besonderer Tag. Es war der Tag nach gestern, Mittwoch. Der Tag, den ich als gestern frisch geküßter, beinahe 16jähriger Junge auf gar keinen Fall verschlafen wollte. Es war der Morgen, der mich mit jeder Sekunde, die verging, näher an den sonst so verhaßten Schulbeginn brachte, der wiederum bedeutete, daß ich i h n wiedersehen würde, m e i n e n Kevin. Also war ich sofort nach dem widerlichen Gute Morgen, liebe Hörer des Radiosprechers aus dem Bett gesprungen und hatte den Rolladen meines Schlafzimmerfensters hochgezogen, um den Tag hereinzulassen.
Sofort suchte ich meine überall im Zimmer verstreuten Klamotten zusammen. Und da lag sie nun, einsam auf dem Sessel, s e i n e Unterhose. Liebevoll hob ich sie auf, versteckte mein Gesicht darin und begann tief zu schnuppern, so als ob ich noch eine Spur seines Geruchs darin finden könnte, was natürlich Quatsch war, da die Unterhose offensichtlich frisch gewaschen war. Jedenfalls wurde mir in diesem Augenblick der Begriff Fetisch um einiges näher gebracht.
Um es kurz zu machen, nach ca. 15 Minuten stand ich ordentlich gekämmt und wohlriechend nach Deo duftend (daß die ein oder andere Fliege von der Wand gefallen ist, ist wirklich ein übles Gerücht!) in der Küche vor meiner Mutter und fragte, ob der Kaffee bereits fertig sei. Meine Mutter schaute mich an, als hätte sie der Blitz getroffen.
Nein, ich bin nicht krank! Mama, ich konnte nur nicht mehr schlafen und da habe ich gedacht, genauso gut kann ich auch aufstehen. Und Dir fehlt wirklich nichts?, fragte sie ungläubig mit diesem vielleicht-sollte-ich-ihm-mal-das Fieber-messen-Blick, und holte mir eine Tasse aus dem Schrank. Nein, nein, is echt alles o.k. Weiß auch nicht, was heute los ist, vielleicht haben wir ja Vollmond oder sowas.
Vom Flur her kam ein Geräusch. Es waren die Schritte meines Vaters, der von weitem rief: Elisabeth, sag mal, ist dir im Bad das Deospray explodiert!? Mein Gott, da kriegt man ja keine Luft mehr. Er streckte den Kopf zur Küchentür herein und machte einen ziemlich verdatterten Eindruck, der auch nicht so wirklich besser wurde, als er auch noch seinen Sohn um diese Uhrzeit bereits in der Küche vorfand. Nein, Schatz, ich bin völlig unschuldig. Aber Chris hat wohl versucht, mit dem Deo den Vollmond zu bekämpfen. Den Voll ..., Elisabeth, was ist denn das für ein Unsinn? Ich verstehe kein Wort, aber ist ja auch nicht so wichtig. Ich muß dringend ins Büro. Chris, du mußt heute den Bus nehmen, ja, ich muß schon um halb acht im Büro sein. Tschüß, Ihr beiden, sprach er, drehte sich um und ging ein Stück in den Flur hinein, kam zurück und fragte, Chris, alles in Ordnung?
Ich platzte schier vor innerer Verwirrtheit und stammelte nur sowas wie Ja, ja Papa, alles im Lot. Geh nur. Ich nehme dann den Bus. Wieder drehte er sich um und verschwand dann endgültig aus dem Haus. Puuh, den war ich also los!
Irgendwie schaffte ich es, in 10 Minuten zu frühstücken, ging noch mal aufs Klo und schon rief ich meiner Mutter im Vorbeigehen zu "O.k. Mama, ich bin dann weg. Tschüß bis nachher. Das leicht verstörte Gesicht meiner Mutter unterstrich nur noch ihre Sprachlosigkeit. Aber ehe Sie dann doch noch etwas peinliches sagen konnte, hatte ich schon die Haustüre hinter mir zugemacht.
Die Bushaltestelle ist nur 5 Minuten entfernt. Als ich ankam, war noch kaum jemand da. Logisch, denn bei der Kälte ging normalerweise niemand viel zu früh raus, um sich dann im Wartehäuschen den Arsch abzufrieren. Aber dies alles konnte mich heute gar nicht belasten. Es war eben ein ganz besonderer Morgen. Ich ging einfach ständig auf und ab, um mich einigermaßen warmzuhalten; und schaute bestimmt tausendmal um die Ecke, ob dieser Scheißbus nicht vielleicht doch endlich käme.
Nach und nach trudelten noch mehr Leute ein, hauptsächlich Schüler. Mit den meisten hatte ich nicht viel zu tun, sie waren nicht in meiner Klasse, mit Ausnahme von Stefan und Michael, die gerade ankamen, als der Bus angefahren kam. Hey, Chris, welch seltene Ehre! Du fährst wie Normalsterbliche morgens mit dem Bus? fragte Stefan. Ich war viel zu gut gelaunt, um den Unterton in seinem Gequatsche ernst zu nehmen, also murmelte ich nur Ja, mein Vater mußte heute früher ins Büro, da konnte er mich nicht mitnehmen.
Ich stieg im Gegensatz zu den meisten anderen vorne im Bus ein, obwohl ich trotz Papa-Taxi im Besitz einer Monatskarte war (schließlich nahm ich nach der Schule immer den Bus, da mein Vater dann ja noch arbeitete). Ich setzte mich gleich vorne auf den ersten Platz und beachtete die anderen Mitfahrer kaum. Mir war nur wichtig, daß der Bus endlich losfuhr. Dies tat er dann schließlich auch und fädelte sich in den bereits regen Verkehr ein. Ich schaute aus dem Fenster. Auf den Bäumen der Allebäume, an denen wir vorbeikamen, hatte sich weißer Rauhreif niedergeschlagen, der im Licht der Straßenlampen irgendwie silbrig glänzte.
Meine Gedanken schweiften wieder zum gestrigen Tag. Hatte ich das alles wirklich erlebt? Unzählige Bilderfetzen schossen mir durch den Kopf. Kevin und ich in der Druckerei, Kevin und ich patschnaß auf dem Weg zu ihm nach Hause, Kevin mit Handtuch um die Hüften, Kevins Beule in der Unterhose, die ich kräftig rieb. Ich spürte wieder die Zartheit seiner Haut, glaubte fast,ihn neben mir zu haben und ihn berühren zu können. Kevin, Kevin, Kevin! Ich konnte an nichts anderes mehr denken.
Auf einmal, wie aus heiterem Himmel, wurde mir total schwindelig, mein Magen krampfte sich zusammen und mir war ursplötzlich scheiß-schlecht. Ein Gedanke durchbohrte ohne Vorwarnung meinen Kopf. Er ist ein Junge! Verdammt! Ein J u n g e ! Und du bist auch einer. Chris, du bist s c h w u l !!!! Schwul, dieses Wort hallte durch die gähnende Leere meines Körpers und schien an allen Ecken und Enden reflektiert zu werden, wie ein Pingpong-Ball. Neue Bilder schossen mir durch den Kopf, Bilder von Tunten und von alten, Lackschuhe tragenden Männern, die Jungs angrapschen und sich daran aufgeilen. Schwulenwitze fielen mir ein, die sich die Jungs in der Pause auf dem Schulhof erzählten, und sich dabei vor Lachen auf die Schenkel klopften.
Eine alte Frau, die sich, ohne daß ich es gemerkt hatte, neben mich gesetzt hatte, stieß mir auf einmal leicht in die Seite und fragte Junge, ist dir nicht gut? Kann ich dir vielleicht irgendwie helfen? Wie, was?, stammelte ich. Nur ganz langsam nahm ich die Welt um mich herum wieder wahr. Ob dir schlecht ist oder so, meine ich, fragte die Oma wieder. Nee, ich habe nur was falsches gefrühstückt, heute morgen, danke antwortete ich und schon stand ich von meinem Sitz auf, denn der Bus hatte soeben angehalten. Wir waren an der Bushaltestelle angekommen, die so ungefähr einen halben Kilometer von der Schule entfernt war. Der Fahrer öffnete die Tür, und schon war ich draußen.
Ich lief einfach los und merkte gar nicht, daß ich in die falsche Richtung lief, von der Schule weg. Plötzlich drehte sich mir der Magen um und ich begann zu würgen. Ich schaffte es gerade noch, hinter eine Hecke vor einer Baustelle zu springen, um mir dann dort die Seele aus dem Leib zu kotzen. Mein Gott, war mir übel! Nachdem ich mein ganzes Frühstück erbrochen hatte, kam ich langsam wieder zu mir. Mir war kalt, eiskalt. Tränen liefen mir übers Gesicht. Ich fühlte mich leer, unsagbar leer. Die ganze Euphorie, mit der ich heute morgen aufgestanden war, war dieser unbeschreiblichen Leere gewichen. Ich zitterte am ganzen Körper, schnappte nach Luft.
War ich wirklich auch so einer von denen, über die sich alle lustig machen? Einer, mit dem niemand etwas zu tun haben will, so ein Perverser? So ein Schwanzlutscher, ein Arschficker, eine Schwester? Eine widerwärtige Schwuchtel! Plötzlich stieg eine Lawine von Wut in mir auf. Nein! wollte ich laut schreien, doch ich brachte keinen Ton heraus. Verdammt noch mal! Was war nur los mit mir? Ich fand Mädchen doch eigentlich ganz nett. Gabi, zum Beispiel, mit der konnte ich mich immer ganz toll unterhalten und wir verbrachten doch auch in der Schule jede Menge Zeit zusammen. Deshalb meinten die anderen ja auch, daß sie meine Freundin sei. Und das war sie doch auch, irgendwie. Oder etwa nicht?
Und mit Petra aus der Parallelklasse war ich doch sogar schon einmal im Kino. Nein, daß mußte etwas anderes sein. Ich war jedenfalls nicht so wie die Männer, deren Bilder mir eben noch durch den Kopf gegeistert waren. So ein Quatsch, Kevin sah das sicher ganz genauso.
Langsam, ganz langsam faßte ich mich wieder innerlich. Wie mechanisch gesteuert setzte ich einen Fuß vor den anderen, diesmal Richtung Schule. Als ich am Schulhof ankam, hatte es gerade geklingelt. Wenn ich mich beeilte, kam ich kaum zu spät! Ich beschleunigte meinen Gang und zwei Minuten später stand ich vor der bereits geschlossenen Klassentür. Ich stockte einen Moment lang. Wie soll ich Kevin nun begegnen? Sollte ich so tun, als sei nichts geschehen? Oder war es klüger abzuwarten, wie er sich verhalten würde?
Ich nahm allen Mut zusammen und öffnete die Klassentür. Herr Alsbach, unser Deutschlehrer hatte offensichtlich auch noch nicht mit dem Unterricht angefangen, sondern saß noch an seinem Pult und kramte in seiner Aktentasche herum. Ich warf einen schnellen Blick durch die Klasse. Gabi war wohl immer noch krank, denn ihr Platz war leer. Kevin saß an seinem Tisch und lächelte sein schelmischstes Lächeln, als er mir direkt ins Gesicht sah und mir dabei zunickte. Ich nickte schnell zurück und hastete an meinem Platz, gerade als Herr Alsbach aufstand und mit dem Unterricht begann.
Wir lasen gerade das Buch Das Tagebuch der Anne Frank. Das lief immer so ab, daß jemand aus der Klasse eine von Herrn Alsbach vorgegebene Passage laut vor der Klasse vorlas und wir dann das soeben Gehörte besprachen, interpretierten und zusammenfaßten. Tom aus der ersten Reihe war dazu erkoren worden, heute diesen Vorlese-Job zu übernehmen. Wir anderen sollten aber still mitlesen in unseren Büchern. Ich öffnete meine Schultasche und suchte die Lektüre. Verdammter Mist, sie war nicht darin. Ich hatte heute morgen vor lauter Aufregung vergessen, auf den Stundenplan zu schauen und die entsprechenden Schulsachen einzupacken.
So saß ich nun da und hatte kein Buch, in das ich scheinbar vertieft meine Nase hätte stecken können. Tom hatte höchstens erst zehn Sätze gelesen, als Herr Alsbach ihn unterbrach und mich ansprach. Chris, wo ist deine Lektüre? Tja, die habe ich wohl zu Hause liegenlassen. Ja, ja wenn dein Kopf nicht angewachsen wäre .... Es gab tatsächlich Leute in der Klasse, die über diesen blöden Witz noch kichern konnten. Ich hätte sie am liebsten alle erwürgt. Plötzlich sagte eine mir nur zu gut bekannte Stimme durch das Stimmengewirr hindurch. Herr Alsbach, Chris kann doch bei mir mit hineinschauen.
Kevin hatte seit einiger Zeit keinen Tischnachbarn. Bis vor vier Wochen hatte er mit Doreen an einem Tisch gesessen, doch die war mir Ihren Eltern in eine andere Stadt gezogen und so blieb der Platz neben Kevin vorläufig leer. Ich zuckte ein wenig zusammen, als ich Kevins Stimme hörte und war nicht fähig, etwas dazu zu sagen. Na los Chris, setz dich schon zu Kevin, damit wir endlich mit dem Unterricht fortfahren können. Herr Alsbach wurde langsam ungeduldig. Also stand ich auf und bewegte mich in Richtung Kevin durch die Klasse. Irgendwie kam mir die Situation unwirklich vor. Ein Teil von mir jauchzte vor Freude, ein anderer hatte panische Angst. Endlich kam ich an Kevins Platz an und setzte mich. Hallo, sagte Kevin nur und schob sein Buch so zur Seite, daß ich auch hineinschauen konnte.
Herr Alsbach gab Tom ein Zeichen und dieser begann wieder mit dem vorlesen. Ich starrte auf die Buchstaben, die da vor mir lagen, doch ich war mit den Gedanken ganz woanders. Da saß ich nun neben dem süßesten Jungen der Welt und mir war nicht wohl in meiner Haut. Er war mir zum Greifen nahe. Ich hätte bloß meine linke Hand etwas nach links bewegen müssen und schon hätte ich seine Hand, die das Buch aufgeschlagen hielt, berührt. Er hatte wirklich schöne Hände. Hände, die mich gestern noch berührt hatten, Hände, die ich gestern noch, ohne auch nur darüber nachzudenken, was ich tat, gestreichelt hatte.
Plötzlich merkte ich, daß Kevin mich von der Seite ansah. Einen Moment lang versuchte ich, weiter auf das Buch zu starren, doch eine überirdische Kraft drehte meinen Kopf nach links und ich saß ihm geradewegs in die Augen. Sie sahen besorgt aus, diese Augen. Hey, was is los? Du siehst ja aus wie der Tod! flüsterte er mir zu. Ach, halb so wild, ich hab wohl nur was falsches gegessen. Mir ist irgendwie schlecht, sagte ich und drehte meinen Kopf wieder Richtung Lektüre.
Seine körperliche Nähe, dieses zum Greifen nahe, machte mich verrückt. Ich versuchte krampfhaft, mich auf den Unterricht zu konzentrieren, doch es gelang mir nicht. Zum Glück hatten wir heute keine Doppelstunde Deutsch und so klingelte es auch schon bald, nachdem sich der ein oder andere Mitschüler versucht hatte, etwas intelligentes über das soeben vorgelesene von sich zu geben. Ich stand sofort auf und ging Richtung Klassentür. Wo willst du denn so schnell hin?, fragte Kevin mit einem seltsamen Unteron in der Stimme. Ich muß aufs Klo, mir ist echt nicht gut, weißt du, entgegenete ich rasch und war auch schon aufgestanden.
Ich ging wirklich aufs Klo und schloß mich ein. Mein Herz raste und mein Mund war trocken. Was war nur los mit mir? Ich war total von der Rolle. Natürlich war der Klogang vor lauter Aufregung ziemlich erfolglos. Ich drückte mechanisch die Klospülung, schloß die Tür auf und ging Richtung Waschbecken, als die Eingangstür aufging und Kevin hereinkam. Hey alter, du machst mir echt Sorgen! sagte er und kam auf mich zu. Ich meinte, der Blitz müsse mich treffen. Doch irgendwie beruhigte mich sein Anblick dann doch auf einmal. Keine Sorge, das wird schon wieder. Jetzt nach dem Scheißen geht es mir auch schon deutlich besser log ich und begann mir die Hände zu waschen.
Beeil dich, der Unterricht geht weiter. Und du weißt ja, daß der Teisel zu spät kommen gar nicht gerne hat. Er hatte Recht. Ich beeilte mich und kam gerade noch 5 Sekunden vor Herrn Teisel in die Klasse. Ohne Nachzudenken setzte ich mich wieder zu Kevin, Herr Teisel würde das sowieso nicht merken. Für den zählten nur Zahlen und deren magische Verknüpfung mit einander. Ich glaube,wir hätten uns alle die Gesichter rot und grün malen und Glatzen schneiden lassen können, Herr Teisel hätte es sicher frühestens erst nach einer halben Stunde bemerkt.
Nun saß ich also wieder neben Kevin, wovon aber auch sonst niemand Notiz zu nehmen schien. Die anderen nahmen sicher an, der schusselige Chris habe eben auch noch sein Mathebuch zu Hause liegen gelassen und fanden wohl von daher nichts dabei, daß ich wieder dort saß. Tja, manchmal kann ein schlechtes Image halt auch sehr hilfreich sein. Zu meinem großen Erstaunen war ich plötzlich innerlich total ruhig. Ich dachte an die Szene eben auf dem Klo. Kevin hatte sich offensichtlich Sorgen um mich gemacht, sonst wäre er mir wohl kaum hinterhergelaufen. Das war doch eigentlich total lieb von ihm. Ob ihm etwas an mir lag? Natürlich liegt ihm etwas an dir, sagte eine total saure innere Stimme zu mir. Ja, es mußte so sein, schließlich war das gestern ja etwas besonderes, oder nicht? Wir hatten soviel gelacht und uns so wohlgefühlt zusammen. Kevin hatte es gemocht, als ich ihn berührte. Der Gedanke war einfach zu abscheulich, daß es sich etwa nur um eine simple Abwichserei gehandelt haben könnte, so wie Jungs das eben manchmal tun in dem Alter. Nein, das durfte nicht sein.
Wie durch ein Wunder ging die Mathestunde schnell vorbei und es klingelte zur großen Pause. Hilfst du uns beim Verkauf der Schülerzeitung auf dem Schulhof? fragte Kevin. Oder ist dir immer noch schlecht? Nein, nein, geht schon. Ich helfe euch erwiderte ich. Er drückte mir einen Stapel Zeitungen und etwas Wechelgeld in die Hand und wir marschierten Richtung Schulhof. Wie geht es eigentlich meiner Unterhose, warst du auch nett zu ihr? fragte Kevin plötzlich wie aus heiterem Himmel und stieß mich dabei mit dem Ellenbogen in die Seite. Ich mußte unwillkürlich lachen.
Oh, der geht es sehr gut, flachste ich. Die hat sich noch nie so wohlgefühlt wie an meinen edlen Genitalien. Und wenn ich furze, dann stöhnt sie vor Wollust vor sich hin. Wir mußten so heftig lachen, daß wir die Schülerzeitungen auf den Boden legen mußten. Wir lachten, bis wir keine Luft mehr kriegten. Die an uns vorbeigehenden anderen Schüler starrten uns an, als hätten wir sie nicht mehr alle. Hatten wir ja auch nicht! Schließlich nahmen wir die Zeitungen wieder auf und begannen mit deren Verkauf auf dem Schulhof. Es klingelte, und der Unterricht ging weiter. Kevin und ich hatten ohne Absprache miteinander beschlossen, heute den kompletten Tag nebeneinander zu sitzen. Wie selbstverständlich setzte ich mich wieder neben ihn.
Meine Laune hatte sich komplett verändert. Ich fühlte mich erleichtert und der Tag war auf einmal nicht mehr so grau in grau für mich wie noch heute morgen, nachdem ich aus dem Bus gestürzt war. In der zweiten großen Pause verkauften wir, zusammen mit den anderen der Schülerzeitungsredaktion, die rechstlichen Hefte. Der Verkauf lief gut. Bald waren alle Zeitungen unter die Mitschüler gebracht und sogar der ein oder andere Lehrer hatte sich dazu herabgelassen, ein Exemplar zu erstehen. Als wir wieder in die Klasse kamen, wartete dort schon Herr Dr. Seidel, der stellvertretende Direktor, auf uns. Er teilte uns mit, daß Madame Benoit, unsere Französischlehrerin, die Grippe habe, und daß wir nach Hause gehen könnten, da er niemanden habe, der die Vertretung übernehmen könne. Und schon war Herr Seidel auch wieder verschwunden. Die ganze Klasse war natürlich tieftraurig über die Erkrankung von Madame Benoit. Wir hatten uns doch so auf die für heute befürchtete Hausaufgabenüberprüfung gefreut! Alle packten ihren Kram zusammen und verließen nach und nach das Klassenzimmer.
Chris, sollen wir noch etwas zuammen machen, oder willst du direkt nach Hause? fragte Kevin. Äh, mein Bus fährt sowieso erst nach der sechsten Stunde. Ich muß sowieso warten. Was hast du denn vor? wollte ich wissen. Nichts besonderes, wir könnten in den Keller gehen. Wir haben dort von der Schule einen Raum bekommen, für unsere Schülerzeitungsredaktion. Und ich habe als einziger einen Schlüssel, außer dem Hausmeister, versteht sich.
Ein Schauer lief meinem Rücken herunter. Der Gedanke, mit Kevin wieder alleine in einem Raum zu sein, war verlockend und beängstigend zu gleich. Wir gingen die Kellertreppe hinunter. Kevin fand den Lichtschalter des Ganges, der unter der Aula verlief. Links und rechts waren einige Türe, hinter denen sich sicherlich allerhand Gerümpel angesammelt hatte. Am Ende des Ganges kamen wir zu einer Tür, auf der ein Schild angebracht war. REDAKTION SCHÜLERZEITUNG stand darauf zu lesen. Kevin holte den Schlüssel aus seiner Hosentasche, schloß auf und machte das Licht an. Wir befanden uns in einem stickigen Raum, der nur durch einen schmalen Lichtschacht etwas Licht von draußen erhielt. Kevin öffnete sofort das Fenster vor dem Lichtschacht. Es kommt nicht viel Luft herein, aber es ist besser als gar nichts. In dem Raum stand auf der rechten Seite ein abgewetztes braunes Sofa, davor ein alter Tisch mit ein paar noch viel älteren Stühlen. An der linken Wand war ein Regal, auf dem fein säuberlich sortiert die vergangenen Ausgaben der Schülerzeitung lagen. An der hinteren Wand stand ein kleines Schränkchen, mit einer Kaffeemaschine darauf. Überall auf dem Tisch standen benutzte Kaffeetassen herum, die natürlich niemand gespült hatte.
Kevin bedeutete mir, mich doch aufs Sofa zu setzen und ging noch einmal zur Tür zurück. Wieder zog er den Schlüssel hervor, doch diesmal, um von innen abzuschließen. Er ließ den Schlüssel im Schloß stecken. Dann drehte er sich um und kam auf das Sofa zu. Er setzte sich neben mich, schaute mich dann forschend an. Mensch, Chris, was denn nur los mir dir heute morgen? War es wegen gestern? fragte er unverblümt. Mit einer solch direkten Frage hatte ich nicht gerechnet. Ich war nicht fähig, zu antworten.
Er wartete aber auch erst gar nicht auf eine Antwort, sondern nahm meine Hand und streichelte sie zärtlich. Ich schloß die Augen. Ein wohliger Schauer durchbohrte mich. Ich spürte die Wärme seiner Hand. Die Zeit schien plötzlich still zu stehen. Alle Geräusche klangen sehr weit entfernt. Nach einer ganzen Weile sagte ich dann mit leiser Stimme: Kevin, ich bin so verwirrt. Was war das da gestern zwischen uns? Hast du das schon mal gemacht? Nein, noch nie, sagte Kevin. Noch nie? fragte ich wieder. Nein, noch nie. Ich bin auch etwas durcheinander, wenn ich ehrlich bin. Aber ich habe kein schlechtes Gewissen. Ich fand es unendlich schön und ich habe mich sauwohl gefühlt mit dir zusammen. Das ist mir noch nie passiert, ehrlich.
Ich zog meine Hand zurück. Du Kevin, sind wir jetzt nicht, ..., ich konnte das Wort nicht ausssprechen, daß da plötzlich wieder wie eine Leuchtreklame vor meinem geistigen Auge stand. Du meinst, schwul? Ich nickte nur und merkte, wie mir wieder der Atem stockte.
Tja also, ich weiß es nicht. Ich weiß es wirklich nicht, ob wir das sind. Ich weiß nur, daß ich um nichts auf der Welt jetzt lieber woanders wäre als hier mit dir zusammen in diesem muffigen Kellerraum. Er nahm mich in den Arm und drückte sich fest an mich. Ich weiß es doch wirklich auch nicht, sagte er mir leise ins Ohr.
Sein warmer Atem ließ mich zusammenzucken. Er drückte mich noch fester an sich und streichelte mir dann durchs Haar. He, da hat sich einer aber heute ordentlich gekämmt. Das müssen wir sofort ändern! Er wuselte mir durch die Haare und zerzauste mich total. Ich mußte plötzlich lachen, ob ich wollte oder nicht. Und riechen tut er wie ein ganzer Puff, nein wie zwei, ... , Mensch was ist eigentlich die Mehrzahl von Puff? Püffe? Er lief rot an vor Lachen. Das war jetzt zuviel. Ich ging in die Offensive und begann ihn zu kitzeln. Er zuckte zusammen und gackerte vor Vergnügen.
Er wehrte sich nicht im geringsten und schon bald saß ich auf seinem Bauch und hielt seine Arme so fest, daß er nichts mehr tun konnte. Langsam beruhigten wir uns wieder, wurden wieder still. Mein Blick traf sich mit seinem. Seine grauen Augen sahen mich an. Ich ließ seine Arme los und ließ mich einfach auf ihn hinabsinken. Er schlang seine Arme um meinen Rücken. Er streichelte mir zärtlich den Rücken auf und ab. In seiner Brust konnte ich sein Herz schlagen hören, es schlug schnell. Ja, ich konnte sogar fühlen, wie es gegen seine Brust hämmerte. Es war für mich in diesem Augenblick das schönste Geräusch, daß ich jemals gehört hatte.
Plötzlich zogen seine Hände an meinem Pullover und suchten sich einen Weg zu meiner Haut. Ich wehrte mich nicht. Ich spürte, wie seine megazarten Hände meinen Rücken berührten und mir wurde ganz schwindelig dabei. Vergessen waren alle Sorgen und Ängste, weit weg waren alle Schuldgefühle. Ich begann durch sein leuchtend blondes Haar zu streichen, während ich meine Wange an der seinigen rieb. Seine Hände wanderten meinen Rücken herunter und schlüpften plötzlich unter meinem Hosenbund und meiner Unterhose hindurch und streichelten meinen Hintern. Dort hatte mich noch nie zuvor jemand so berührt. Es durchzuckte mich ein schönes, total geiles Gefühl. Ich merkte, wie mir das Blut in die Lenden schoß und mein Schwanz härter und härter wurde, bis er schier zu bersten drohte. Sein Gegenüber in der anderen Hose hatte wohl den gleichen Gedanken und pochte gegen meinem Bauch.
Wir preßten die Unterkörper aneinander. Ich fühlte eine absolut unbeschreibliche Spannung in mir. Wieder und wieder drückte ich meinen Körper gegen seinen. Kevin stieß mich auf einmal mit den Händen sanft zurück. Was ist los? keuchte ich. Nichts, ich finde nur, wir sollten unsere Unterhosen nicht versauen, lachte Kevin und begann damit, meinen Gürtel und den Reißverschluß zu öffnen. Ich stand instintiv auf. Er zog meine Hose herunter, dann meine Unterhose. Ich hatte heute morgen wohl instinktiv darauf geachtet, keine alte labberige Unterhose anzuziehen, sondern die neue knatschrote, die mir meine Oma letztes Jahr zum 15. Geburtstag geschenkt hatte. Oma schenkt immer so praktische Sachen!
Mein Schwanz bebte vor Erregung. Ich zog meine Hose, die Oma-Unterhose und meine Schuhe nun ganz aus. Ich fröstelte ein wenig, denn in dem Keller war es alles andere als warm. Kevin hatte mir zugeschaut und machte keine Anstalten, sich auch auszuziehen. He, so geht das aber nicht! sagte ich und beugte mich zu ihm hinunter. Meine Hände fühlten über seine Beule. Ich finde, der Gefangene hier muß befreit werden! frotzelte ich, öffnete seine Hose und ... mußte furchtbar lachen. Kevin hatte ebenfalls eine knatschrote Unterhose an. Wir mußten von der selben Oma abstammen!
Langsam zog ich die Unterhose herunter. Zuerst kam die Spitze seines Schwanzes zum Vorschein, die sich bereits entblößt hatte. Ein silbriger Tropfen auf seiner Spitze funkelte im trüben Licht der Kellerlampe. Dann kam sein Schamhaar auf die Bühne. Diese hellblonen Häärchen hatten etwas überirdisch kindliches, unberührtes an sich. Schließlich lag sein Sack ungeschützt vor mir. Dieser hatte sich zusammengezogen und er sah megadick aus!.
Ich zog ihm nun wie auf Wolken schwebend alle Klamotten vom Leib, bis Kevin splitternackt vor mir auf der Couch lag. Meinen Pullover hatte ich mir selbst ausgezogen und zu den anderen Sachen auf den Tisch geworfen. Dann ließ ich mich aufs Sofa sinken und bedeckte seinen Körper mit meinem. Sein Atem ging schwer. Es gibt wohl keine schönere Empfindung auf der Welt, als wenn sich heiße Haut an heiße Haut drückt. Ich hatte ein Gefühl, mit Kevin zu verschmelzen. Unsere Schwänze drückten sich gegeneinander. Seine Hände, seine ultrazarten Hände strichen mir über den Rücken und überall hinterließen sie Schauer der Erregung.
Ich keuchte und streichelte mit beiden Händen seine Wangen, fuhr ihm durch das Haar und schließlich konnte ich mich nicht mehr beherrschen, es ging nicht mehr. Meine Lippen suchten die seinen. Er öffnete den Mund und dann küßten wir uns. Unsere Zungen und Lippen spielten sanft miteinander. Ja, jetzt waren wir eins. Die ganze Welt konnte mich am Arsch lecken in diesem Moment. Alles war mir egal. Es gab nur noch uns beide und es tat so gut! Ich setzte mich auf und packte unser beider Schwänze. Irgendwie ein komisches Gefühl, auf einmal zwei Schwänze in der Hand zu haben.
Ich begann dieses Gespann zu reiben. Mittlerweile waren unsere Eicheln reichlich mit Lusttropfen bedeckt, was die Sache natürlich ungemein erleichterte. Es dauerte keine drei Minuten, da bäumte sich Kevin unter mir auf, keuchte laut und spritzte volle Kanne ab. Als meine Hand spürte, wie sein Schwanz sich die Seele aus dem Leib pumpte, kam es mir auch sofort. Ich spritzte ihm fast bis ans Kinn, und sank dann auf ihm zusammen. Mein Gott, war das g e i l gewesen! Wir schnappten beide nach Luft. Ansonsten Stille. Nur entfernte Geräusche von irgendwo draußen kamen durch das geöffnete Fenster und den Lichtschacht herein. Wir lagen so bestimmt 5 Minuten lang. Langsam kamen wir wieder zu uns. Chris, greif doch mal in die Tasche von meiner Jeans da auf dem Tisch, da ist eine Packung Tempos drin. Ich, der ich immer noch oben auf ihm drauf saß, tat wie mir geheißen. Getreu Murphys Law mußte ich natürlich in allen Hosentaschen kramen, bis ich die Taschentücher endlich gefunden hatte.
Du, beweg dich bloß nicht! befahl ich Kevin, denn sonst wäre vielleicht etwas auf das Sofa gelaufen und solche verräterische Spuren wollte ich dann doch nicht hinterlassen. Ich tupfte zuerst Kevin behutsam ab, denn sein Oberkörper hatte das meiste mitgekriegt. Schließlich waren wir alle beide wieder trockengelegt und fingen an, uns wieder anzuziehen. Wir schwiegen in uns hinein, jeder für sich emsig mit seinen Klamotten beschäftigt. Nachdem wir beide die Schuhe wieder an hatten, ließen wir uns fast wie abgesprochen nebeneinander auf das Sofa sinken.
Es klingelte gerade zum Ende der fünften Stunde. Wir hatten also noch Zeit, bis wir nach Hause mußten. Kevin stand auf und ging an einen alten Kühlschrank, den ich bis dahin noch gar nicht wahrgenommen hatte. Er holte zwei Dosen Cola heraus, warf mir wortlos eine zu und setzte sich wieder neben mich. Es zischte kurz und wir tranken gierig die kalte, süße Brühe in uns hinein. Kevin rülpste laut. Tut gut, was, nach so einer Anstrengung? Er versuchte, die Stille zu brechen. Ja, das war jetzt genau richtig. antwortete ich. Wir haben ja schließlich viel Flüssigkeit verloren! Kevin lachte laut heraus. Es klang für meine Ohren ein wenig zu amüsiert.
Dann wieder einen ganzen langen Moment lang Stille zwischen uns. Wir waren nachdenklich geworden. Wir dachten wohl beide an unsere Unterhaltung vor dem Sex. Aber etwas war anders jetzt. Ich konnte es nicht genau in Worte fassen. Dieser zweite sexuelle Kontakt mit Kevin war etwas ganz besonderes für mich gewesen. Es war kein bloßes Abwichsen, es war so unendlich viel mehr gewesen. Einen wunderschönen Moment lang hatte ich mich mit ihm eins gefühlt, so als wären wir zusammengewachsen. Schließlich sagte Kevin: Du Chris, das war wunderschön eben. Er rückte etwas näher zu mir und streichelte mit der einen Hand meine Wange, während er die andere auf mein Knie legte. Das war, ... vielleicht ... Vielleicht was? wollte ich wissen.
Na ja, vielleicht so etwas wie ein guter Anfang. Ich finde, wir sollten uns eine Chance geben, auch wenn wir vielleicht irgendwie ein schlechtes Gewissen dabei haben. Ich schloß die Augen und versuchte nachzudenken. Nein, ein schlechtes Gewissen hatte ich eigentlich überhaupt nicht. Ich hatte schlicht und ergreifend Angst! Aber wovor? Und gleichzeitig fühlte ich mich so sauwohl in der Umarmung von Kevin. Ich nahm seine Hand, preßte sie fest gegen meine Wange und schloß die Augen. Warm war sie, seine Hand und weich. Ich dachte angestrengt nach. Was sollte ich ihm antworten? Im Grunde hatte er ja recht. Wenn wir nicht versuchten herauszufinden, was da zwischen uns war, dann würden wir auch nie dahinterkommen. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!
Schließlich sagte ich zu Kevin: Tja, ich weiß auch nicht so recht. Ich fühle mich wohl hier bei dir. Ich lehnte meinen Kopf an seine Schulter. Vielleicht sollten wir einfach abwarten, was sich zwischen uns entwickelt. Allerdings habe ich eine Höllenangst, daß irgend jemand etwas mitkriegt! Ja, ich könnte mir auch etwas schöneres vorstellen als das. Wir müssen eben vorsichtig sein und uns hauptsächlich nach der Schule sehen. Wir kriegen das schon hin, irgendwie. Und deine Freundin. Was ist jetzt mit der? wollte ich wissen. Äh, meine Freundin? Also weißt du, Chris, ich glaube, ich habe da ein ganz kleines bißchen geschwindelt. Ich habe nämlich gar keine Freundin, wenn ich so richtig darüber nachdenke. Ich mußte unwillkürlich lachen über dieses schelmische Grinsen, mit dem er dies gesagt hatte. Und du, was ist mit Gabi? Ha, ha, das selbe, wie mit deiner Freundin. Nur mit dem Unterschied, daß es Gabi wirklich gibt und sie wirklich eine gute Freundin von mir ist, aber nicht meine Freundin. Also echt, du kannst echt Pferde mit ihr stehlen und wir haben so einiges gemeinsam und sind auch immer gerne zusammen gewesen. Aber etwas tieferes, etwas intimes ist nie zwischen uns gewesen.
Kevin seufzte erleichtert auf. Da bin ich ja beruhigt. Wirst du es Gabi erzählen, ich meine das zwischen uns? Ach, ich weiß nicht, nein, das hat noch Zeit. Laß uns erst einmal sehen, was wir beide gemeinsam auf die Reihe kriegen. Gabi ist sowieso im Moment krank. Laß es vorläufig unser Geheimnis bleiben! Ist gut, sehe ich genauso. Laß uns nichts überstürzen.
Es klingelte zum Ende der sechsten Stunde. Wir standen auf, umarmten uns noch einmal lange und innig, und dann schloß Kevin die Tür auf und wir alle, also Kevin, ich und die Tempotaschentücher, machten uns auf den Weg. Nachdem wir wieder im Erdgeschoß angekommen waren, verschwand ich kurz auf einer Toilette, um die Wichstücher zu entsorgen.
Wir gingen dann durch die Aula hinaus auf den Schulhof und von dort auf die Straße, wo sich unsere Wege für heute trennen würden. Wann meinst du, können wir uns wiedersehen? fragte Kevin. Tja, ich weiß nicht, laß uns einfach heute abend mal telefonieren. Wie ist deine Nummer? Er zückte sein Portemonnaie und gab mir eine selbstgemachte Visitenkarte mit der Aufschrift KEVIN BREITNER, THE ONE AND ONLY! Ich mußte lachen und steckte die Karte in die Gesäßtasche. Dann zückte ich stolz meine ebenfalls mit dem Computer selbst gemachten Visitenkarten und gab ihm eine. Darauf stand einfach nur brav mein Name und meine Anschrift nebst Telefonnummer.
Kevin steckte die Karte ebenfalls in die Hosentasche und sagte: Also dann, bis heute abend, ich warte auf deinen Anruf! Ja, bis heute abend. Ich freue mich schon darauf. Tschüß! Ich drehte mich um und ging los in Richtung Bushaltestelle. Vergiß es aber nicht! rief Kevin hinter mir her! Ich sah zurück und schüttelte mit dem Kopf. Nein, wie könnte ich diesen süßen Jungen wohl je wieder vergessen. Ganz bestimmt würde ich ihn anrufen.
Mittwoch III - Zwei allein Zuhause
Ich blieb einen Moment lang stehen. Ich hatte wieder dieses unbeschreiblich schöne Gefühl im Bauch. Irgendwie spürte ich mich am Anfang eines neuen Weges stehen. Ja, heute würde mein Leben neu beginnen. Ich setzte meinen Weg fort zur Bushaltestelle und schaffte es gerade noch, in den bereits wartenden Bus einzusteigen, ehe er losfuhr. Wie am Morgen setzte ich mich ziemlich vorne hin. Der Bus war ziemlich voll, und hinten und in der Mitte waren sowieso keine Plätze mehr frei. Niemand nahm besondere Notiz von mir. Aber das war mir ganz recht so, wollte ich doch mit meinen Gedanken und Gefühlen vorerst mal ganz alleine sein.
Ich schaute aus dem Fenster. Der Bus war zwischenzeitlich losgefahren. Die Häuser und Bäume, die am Morgen noch so düster auf mich dreinblickten, erschienen mir nun eher freundlich, was vielleicht daran lag, daß die Sonne hin und wieder aus dem eigentlich wolkenverhangenen Winterhimmel hervorblitzte. An meiner Endhaltestelle angekommen, stieg ich schnell aus dem Bus aus und begab mich auf den Heimweg. Die Bushaltestelle war etwa 5 Gehminuten von meinem Zuhause entfernt. Völlig ohne Grund ging ich besonders schnell, was sonst eigentlich nicht meine Art ist.
Aber ich hatte plötzlich so viel Power in mir, eine solche Unrast, daß ich einfach nicht langsam herumtrödeln konnte. Plötzlich stand ich vor unserem Haus. Erschreckt hielt ich inne. Ich zwang mich, tief durchzuatmen. Mir wurde plötzlich klar, daß ich aufpassen mußte, daß meine Eltern nichts von meiner inneren Erregung mitbekommen würden. Wie sollte ich ihnen erklären, daß der sonst total von der Schule angenervte Chris heute vor Freude strahlend nach Hause kam? Nein, das mußte unbedingt vermieden werden! Ich begann zu überlegen. Mein Vater war ja noch auf der Arbeit, ihm konnte ich also schon mal nicht begegnen. Ich mußte nur aufpassen, daß meine Mutter nichts mitbekam.
Ich schloß die Haustür auf und ging hinein. Ich hängte meine Jacke an den Garderobenhaken und lauschte nach Zeichen meiner Mutter. Ich warf einen Blick ins Wohnzimmer, dann in die Küche. Nirgendwo entdeckte ich eine Spur von ihr. Dann sah ich auf dem Küchentisch einen kleinen Zettel liegen. Ich ging in die Küche hinein und las, was dort geschrieben stand. Hallo Chris. Bin einkaufen. Dein Mittagessen steht im Kühlschrank. Gruß. Mama. Das war ja bestens! Mama würde sicherlich nicht vor 5 Uhr zurück sein. Ich hatte also Zeit genug, meine Gedanken ein wenig zu ordnen. Mechanisch öffnete ich den Kühlschrank und fand das kaltgestellte Essen.
Bratwurst, Kartoffeln und Bohnen schauten mich kaltlächelnd an. Unter normalen Umständen hätte sich mir der Magen rumgedreht bei diesem Anblick, denn ich hasse Bratwurst. Aber heute, konnte mir doch so eine kleine Bratwurst nichts anhaben. Also nahm ich den Teller aus dem Kühlschrank heraus und schob ihn in die Mikrowelle. Ich hatte Durst. Also nahm ich den Orangensaft aus dem Kühlschrank und goß mir ein großes Glas ein. Hastig trank ich. Ich spürte, wie der kühle Saft meine Eingeweide herunterrann. Das tat gut! Ich setzte mich an den Küchentisch und wartete auf das Bing der Mikrowelle, die mir so mitteilte, daß das Essen nun warm war. Ich nahm den Teller aus der Mikrowelle, griff mir Besteck aus der Schrankschublade und begann zu essen. Autsch!, war das heiß. Ich mußte wohl noch etwas warten, damit ich mir nicht die Schnauze verbrannte.
Ich schaute aus dem Küchenfenster. Es war wieder etwas dunkler geworden da draußen, die Sonne hatte sich mal wieder hinter dicken Wolken versteckt. Ich mußte wieder an Kevin denken. Ob er jetzt wohl auch gerade am Küchentisch saß? Oder war er bereits in seinem schönen Zimmer und hatte sich auf sein Bett gelegt, um sich auszuruhen? Dieses schöne Bett, in dem wir uns gestern zum ersten Mal nahe gekommen waren. Fetzen der Erlebnisse der letzten 24 Stunden liefen wie Filmausschnitte vor meinem geistigen Auge ab. Ich sah Kevin auf dem Schulhof, mit umgehängtem Handtuch vor mir im Bad stehen, Kevin neben mir sitzend im Klassenzimmer, Kevin unter mir liegend in dem muffigen Kellerraum. Unwillkürlich spürte ich wieder diese pralle Erregung in meiner Unterhose.
Ich spürte wieder sein Herz klopfen, heftig schlug es gegen die schöne Brust. Nach einiger Zeit bemerkte ich dann, daß es mein Herz war, daß heftig gegen meine Brust pochte. Ich war wieder total aufgeregt. Am liebsten wollte ich sofort wieder aufbrechen, um Kevin wiederzusehen, ihn in die Arme zu nehmen und seinen Atem zu spüren. Aber wie sollte ich das anstellen, ohne das irgend jemand mißtrauisch wurde? Ich brauchte einen Plan, und zwar einen guten. Das alles wollte gut überlegt sein. Ich zwang mich wieder in die Realität zurück und schlang hastig das inzwischen fast kalt gewordene Essen in mich hinein. Ich räumte das Geschirr in den Geschirrspüler und ging hastig auf mein Zimmer. Als ich meine Zimmertür hinter mir zumachte, fühlte ich mich sofort etwas besser, so als hätte ich mich auf eine Insel geflüchtet, auf der ich zunächst einmal sicher war.
Ich warf mich aufs Bett und starrte die Decke an. Ich mußte Kevin heute noch wiedersehen und ihn in den Arm nehmen. Ich würde sonst sicher platzen! Mein Hirn begann zu arbeiten und erfand alle möglichen und unmöglichen Ausreden, die ich meinen Eltern erzählen könnte, um Kevin auf jeden Fall heute noch zu sehen. Dann kam mir der erlösende Gedanke. Die Schülerzeitung! Ja, das war es. Ich ernannte mich auf der Stelle selbst zu einem freien Mitarbeiter der Schülerzeitung, der natürlich des öfteren mal in seiner Freizeit die Redaktion, also den muffigen Schulkeller, aufsuchen mußte und ansonsten auch hier und da im Außendienst irgendwelche Dinge recherchieren mußte. Ich schlug mir an mit der Hand an die Stirn. Auf die Idee hätte ich wirklich auch früher kommen können.
Ich sprang auf und rannte nach unten ins Wohnzimmer zum Telefon. Ich kramte die Karte von Kevin aus der Tasche und wählte seine Nummer. Nach ein paar Sekunden meldete sich Frau Breitner am anderen Ende der Leitung. Guten Tag, Frau Breitner, sagte ich auf einmal etwas zögernd. Ist Kevin zu Hause? Hallo Chris, ja er ist zu Hause, warte ich rufe ihn gleich mal. Das kann aber einen Moment dauern. Er hat mal wieder die Musik in seinem Zimmer viel zu laut an und ich muß zuerst die Treppe hinaufgehen und ihm das Telefon bringen.
Sie hatten also ein schnurloses Telefon, wie praktisch. Meine Eltern sind in Sachen moderner Technik eher zurückhaltend und hatten sich noch nicht dazu durchringen können, für so ein Gerät Geld auszugeben. Also mußte jeder, der telefonieren wollte, ins Wohnzimmer gehen. Diese Tatsache erschwerte ungestörte Telefonate natürlich ungemein. Im Hintergrund hörte ich Schritte aus dem Hörer, gefolgt von einem Klopfen und lauter Musik. Hey Kev, Ke-ev, hörst du mich nicht? Mach mal die Musik leiser, hier ist ein Anruf für dich. Die Musik wurde leiser und Kevin nahm den Hörer in die Hand. Unterhosenverleih Breitner & Co. KG, guten Tag, was kann ich für Sie tun? tönte es spöttisch aus dem Hörer. Blödmann, sagte ich lachend. Die Geschichte wirst du mir wohl noch ewig aufs Brot schmieren!
Klar doch, sie ist einfach zuuu gut! lachte er unverhohlen. Dann wurde er still. Schön, daß du anrufst, ich habe bereits gewartet. Es ist schön, deine Stimme zu hören. Ich konnte es auch kaum erwarten. Können wir uns heute noch sehen? Ich habe mir da was überlegt. Was denn? wollte Kevin wissen. Tja, du sprichst soeben mit dem frischgebackenen freien Mitarbeiter der Schülerzeitung, der unbedingt heute noch mit dir über einen wichtigen Artikel sprechen muß. Super Idee! Aber ich schreibe keine Artikel, ich kümmere mich nur um Anzeigen, Layout und den Druck. Natürlich könnte ich einen Assistenten gebrauchen, z.B. zum Zeitungen schleppen. Klar, tue ich doch gerne für dich, besonders im Regen, wenn man sich hinterher duschen muß!
Wir mußten beide laut lachen. Tja, wie machen wir es also heute abend? überlegte Kevin laut. Wir könnten uns natürlich in der Schule treffen, du weißt ja, ich habe den Schlüssel zum Redaktionsraum. Aber die Heizung funktioniert nicht so richtig. Abends wird es dort ziemlich kalt! Aber du könntest zu mir kommen. Das Layout der Zeitung mache ich sowieso immer zu Hause am Computer und gebe der Druckerei dann eine fertige CD-Rom als Druckvorlage. Ich könnte dir dann alles zeigen, falls es dich interessiert. Natürlich interessiert es mich! log ich. Ich wollte einfach nur Kevin wiedersehen und ihm nahe sein. Alles andere war mir egal. Wie kommst du denn zu mir hin? wollte Kevin noch wissen.
Daran hatte ich noch garnicht gedacht. Die Vorstellung bei dieser Saukälte draußen mindestens eine halbe Stunde Fußmarsch zu machen war nicht gerade sehr verlockend. Aber vielleicht könnte meine Mutter mich ja fahren. "Ich werde meine Mutter nachher fragen, ob sie mich schnell fahren kann, sie ist momentan einkaufen. Ich weiß natürlich noch nicht genau, wann ich dann bei dir sein werde. Das macht nichts, ich bin sowieso den ganzen Abend zu Hause. Komm einfach dann, wenn es geht. Tja, abgemacht, falls noch was dazwischen kommt, melde ich mich nochmal. Bis nachher dann, ich lege dann schon mal ein paar Unterhosen parat, welche Farbe hättest du denn diesmal gerne? Es reicht jetzt! lachte ich in den Hörer hinein, doch Kevin hatte im Eifer des Gefechts bereits aufgelegt.
So, das war geschafft, jetzt mußte ich nur noch meine Mutter dazu kriegen, mich zu Kevin zu fahren und der Abend war gerettet. Weil ich die Zeit, bis sie nach Hause kommen würde, mit nichts besserem totzuschlagen wußte, machte ich mich schließlich an die Hausaufgaben. Sonst mußte ich mich immer dazu zwingen, nun endlich mit den Hausaufgaben anzufangen, aber es war eine Gelegenheit, mich von den dauernden Gedanken an heute abend abzulenken. Als ich damit fertig war, schaute ich auf meine Armbanduhr. Es war 4 Uhr. Mama würde nun hoffentlich bald kommen.
Ob ich mich noch umziehen sollte? Mein Äußeres war mir plötzlich wichtig geworden. Ich öffnete die Tür meines Kleiderschranks und ließ meine Blicke hin- und herschweifen. Beim Anblick meiner Unterwäsche schoß mir schlagartig durch den Kopf, daß ich ja noch die Unterhose von Kevin von gestern anhatte! Scheiße, die mußte ich ihm ja bald mal wiedergeben. Also zog ich meine Jeans und die Unterhose aus. Ich schaute in die Unterhose hinein. Trotz der Tatsache, daß wir uns heute morgen im Redaktionskeller ausgezogen hatten, war die Unterhose doch mit einigen eingetrockneten Lusttropfen verziert.
Unwillkürlich kamen die Erinnerungen an diesen geilen Morgen zurück und schwups hatte ich wieder einen Ständer. Nun, im allgemeinen fackele ich nicht lange in einer solchen Situation und hole mir dann schnell einen runter. Aber diesmal war es anders. Irgend etwas hielt mich davon ab. Nein, es war nicht die Angst, daß ich heute Abend versagen würde, dafür kannte ich meinen Schwanz nur zu gut, es war vielmehr so ein Gefühl, mich aufsparen zu müssen für einen besonderen Augenblick. Ich zog meine restlichen Klamotten aus, kramte neue Sachen aus dem Kleiderschrank und beschloß, zunächst einmal unter die Dusche zu gehen. Schließlich wollte ich nicht übel riechen heute abend, falls es, wie ich hoffte, wieder zu Intimitäten kommen würde.
Ich wusch mich gründlich und ließ auch mein bestes Stück nicht aus, daß sich glücklicherweise wieder beruhigt hatte. Gerade als ich anfing, mich abzutrocknen, hörte ich unten im Erdgeschoß die Haustür knarren. Super, meine Mutter war also zurück. Ich beeilte mich nun und fönte mir noch schnell die Haare, ehe ich mich anzog. 10 Minuten später stand ich also quasi runderneuert bei meiner Mutter in der Küche. Sie war noch dabei, ihre verschiedenen Einkäufe in den Küchenschränken und im Kühlschrank zu verteilen.
Hallo Mama, du bist ja schon zurück! sagte ich unverfänglich. Schon ist gut, sagte sie, Du glaubst ja nicht, was heute wieder los war im Supermarkt. Es war der reine Horror. Und dann auf der Heimfahrt diese ganzen Idioten, die noch immer nicht begriffen haben, daß es Winter ist und immer noch mit Sommerreifen durch die Gegend fahren. Die blockieren total den Verkehr mit ihrer Schleicherei. Ich mußte aufpassen, Mama war offensichtlich ziemlich genervt. Ja, diese Arschlöcher regen mich auch immer total auf, die können einem wirklich auf die Nerven gehen! sagte ich.
Meine Mutter schnaufte zustimmend und schlug die Kühlschranktür zu. Sie setzte sich an den Küchentisch und steckte sich erstmal eine Zigarette an. Mama raucht immer erst mal eine Zigarette, wenn sie vom Einkaufen kommt und so genervt ist wie heute. Ich setzte mich zu ihr. Sag mal Mama, könntest du mich vielleicht später noch zu einem Klassenkameraden fahren, es ist auch nicht so besonders weit mit dem Auto. Sag mal, ich glaube, dir gehts zu gut. Siehst du denn nicht, daß ich total fertig bin? Nee, nee, ich fahre heute nirgendwo mehr hin bei der Saukälte. Außerdem ist es draußen ziemlich glatt. Was willst du denn überhaupt dort? Ihr seht Euch doch sowieso morgen früh in der Schule.
Ich erzählte ihr also von der Schülerzeitung und wie wichtig doch das Treffen heute noch mit Kevin sei. Aber meine Mutter ließ sich nicht erweichen. Sie hatte keine Lust mehr, mich irgendwohin zu fahren. So eine gottverfluchte Scheiße! Was sollte ich jetzt nur machen. Kevin wartete doch sicher schon auf mich. Ach Mama, bitte, ich habe es Kevin doch versprochen! Ich habe nein gesagt, erwiderte meine Mutter fest entschlossen. Geh und ruf diesen ... , wie heißt er, sagst Du? Kevin! brüllte ich. ! Ja von mir aus, Kevin. Geh und rufe diesen Kevin an und sage ihm ab. Oder warte bis dein Vater von der Arbeit kommt, vielleicht fährt er dich ja dahin.
Das glaubst du doch selbst nicht! rief ich wütend und rannte aus der Küche hinaus und die Treppe hinauf. Ich knallte die Tür zu meinem Zimmer fest zu, damit es ja viel Lärm machte und warf mich aufs Bett. Ich spürte, wie in mir Gefühle der Wut und Ohnmacht aufstiegen. Aber zum Heulen war ich viel zu böse. Eine Gemeinheit war das. Da lernte ich einen so süßen Jungen kennen, der sich mit mir Treffen will, und keiner will mich hinfahren. Und ich konnte meiner Mutter ja noch nicht einmal erklären, warum es mir so wichtig war, Kevin heute noch zu sehen. Da überkam mich eine Vorahnung dessen, wie schwierig es womöglich für uns beide in Zukunft werden könnte, uns außerhalb der Schule zu sehen.
Wir brauchten einen Plan, einen verdammt guten Plan, wie wir uns öfter sehen könnten, ohne daß irgendwelche Leute mißtrauisch wurden. Aber mir fiel nichts ein. Ich war viel zu sehr erregt. Ich schnappte mir meinen Kopfhörer und hörte erst einmal ziemlich laut Musik, um mich abzureagieren. Irgendwann muß ich dann wohl eingeschlafen sein. Ich träumte ziemlich wirres Zeug, an das ich mich aber heute nicht mehr genau erinnern kann. Auf einmal träumte ich, ein Scheiß Straßenköter hätte mich ins Bein gebissen und würde nicht mehr von diesem ablassen.
Ich schlug wild um mich trat mit dem Fuß aus. Hey, willst du mich umbringen? Diese Stimme klang nun so gar nicht nach einem Hund. Ich öffnete die Augen. Ich mußte blinzeln, denn ich konnte zunächst nicht fassen, was ich sah. Da stand Kevin an meinem Bett und hielt meinen rechten Fuß fest umklammert. Er grinste mich an und sagte: Na du mußt ja eine Scheiße geträumt haben, so wie du um dich getreten hast.
Kevin! sagte ich ungläubig, Was machst du denn hier? Tja, als du nicht gekommen bist, habe ich einfach die Telefonnummer gewählt, die du mir heute mittag gegeben hattest. Ich hatte deine Mutter am Telefon, die mir gesagt hat, daß du heute nicht mehr kommen würdest. Sie klang ziemlich genervt. Also dachte ich, ihr hättet vielleicht Streß miteinander gehabt und du könntest etwas Aufmunterung gebrauchen. Zufällig wollten meine Eltern heute abend ins Weihnachtskonzert in der Chistopherus-Kirche. Also habe ich sie gefragt, ob sie mich hier absetzen könnten und siehe da, hier bin ich. Deine Mutter hat sich offensichtlich auch wieder beruhigt und mich ohne große Fragen einfach die Treppe hinauf geschickt.
Ich kann das noch gar nicht recht glauben, daß du jetzt hier vor mir stehst. Woher wußtest du denn meine Adresse? Och das war nicht so schwer, ich wollte natürlich nicht einfach so hier bei deinen Eltern reinplatzen, da habe ich noch einmal deine Mutter angerufen und gefragt, ob es ihr Recht sei, daß ich zu euch komme. Na ja, sie hat gesagt, daß sie nichts dagegen hat und mir dann eure Anschrift gegeben. Komisch, daß sie mich nicht gerufen hat, als du anriefst. Tja, daß ist nicht komisch, ich hatte ihr gesagt, ich wolle dich überraschen.
Und das ist dir auch gelungen! Mensch Chris, du hier, ich kann das noch gar nicht glauben! Höchstpersönlich. Und wenn du mir versprichst, daß du mich weder schlägst, trittst, noch sonst irgendwie malträtierst, lasse ich jetzt dein Bein los und setze ich mich sogar neben dich aufs Bett. Na ja, mal sehen, was sich machen läßt, sagte ich noch immer etwas verdutzt. Mir fiel jetzt erst auf, daß Kevin die ganze Zeit während unseres Gesprächs mein Bein immer noch fest umklammert gehalten hatte. Nun ließ er es wie einen nassen Sack fallen und setzte sich neben mich.
Meine Laune hatte sich schlagartig gebessert, obwohl mir diese Situation auch irgendwie fremd und unwirklich vorkam. Wir sahen uns an. Kevin hatte ein leichtes Grinsen aufgesetzt, daß leicht spitzbübisch wirkte. Ich mußte unwillkürlich lachen. Ja, so gefällst du mir schon wesentlich besser. meinte Kevin auch sogleich. Ich antwortete nichts, ich konnte in diesem Moment nichts sagen. Kevin übte eine magische Anziehungskraft auf mich aus. Ich streckte eine Hand aus und streichelte ihm über die Wange. Er ließ es geschehen und schloß dabei die Augen. Ich fuhr ihm durch die leuchtend blonden Haare, es fühlte sich toll an.
Dann öffnete er die Augen und sah mich liebevoll an. Er umarmte mich und zog mich dabei näher zu sich. Ich ließ es geschehen. Wir hielten uns eng umschlungen und jeder streichelte den Rücken des anderen. Mein Herz schlug wild und aufgeregt, ich hätte schreien können vor Glück. Aber halt, wir mußten vorsichtig sein Was, wenn meine Mutter plötzlich hereinkäme ohne anzuklopfen, schoß es mir plötzlich durch den Kopf. Ich löste schnell die Umklammerung. Was hast du? wollte Kevin wissen. Wir müssen aufpassen, daß uns niemand sieht. Darauf habe ich jetzt echt keinen Bock!
Ja, du hast Recht. Aber ich mußte dich einfach umarmen, ich konnte nicht anders. Ich nickte zustimmend. Dann stand ich auf und ließ die Rolläden meiner beiden Zimmerfenster herunter. Ich fühlte mich danach schon etwas besser. Komm, wir setzen uns hier drüben hin. Ich deutete auf die beiden kleinen Sessel, die ich von Oma bekommen hatte. Sie standen um einem kleinen runden Tisch, den ich mir von meinem Taschengeld geleistet hatte. Willst du etwas trinken? fragte ich Kevin. Ja, gerne. Eine Cola, wenn möglich, oder was du halt sonst so dahast.
Ich ging hinunter in die Küche, um in den Kühlschrank zu sehen. Meine Mutter war gerade damit beschäftigt, daß Abendbrot vorzubereiten. Na, da hat euer Treffen ja doch noch geklappt. sagte sie schon wesentlich besser gelaunt. Eigentlich hätte ich ihr ja noch böse sein müssen, aber die Anwesenheit Kevins hatte meine Laune so stark angehoben, daß ich echt keine Lust auf weiteren Streß hatte. Also sagte ich nur: Ja, seine Eltern fuhren sowieso hier in der Nähe vorbei, da haben sie ihn mitgenommen. Ich wollte nur mal was zu trinken aus dem Kühlschrank holen.
Ich habe Cola und Limo vom Einkaufen mitgebracht. Bedien dich nur. Aber in einer halben Stunde essen wir zu abend. Bring deinen Freund ruhig mit. Ich lege auch ein Gedeck für ihn auf. Mama konnte also auch echt in Ordnung sein. Na ja, vielleicht hatte sie viel Streß gehabt heute im Büro und wollte einfach heute Nachmittag nur ihre Ruhe haben. Sie arbeitete halbtags als Sekretärin bei einer Softwarefirma, bei der es ziemlich hektisch zugehen mußte. Ich hatte Mama jedenfalls jetzt verziehen und schnappte mir eine Flasche Cola und zwei Gläser.
Als ich zurück in mein Zimmer kam, war Kevin gerade dabei, meine CD-Sammlung durchzustöbern. Er drehte sich zu mir um und meinte, Ey, du hast ja ein paar ganz heiße Scheiben hier. Ja, dafür geht fast mein ganzes Taschengeld drauf. Du kannst ruhig eine CD laufen lassen, wenn du willst. Ich schenke schon mal die Cola aus. Wir essen übrigens gleich zu Abend. Meine Mutter hat auch für dich gedeckt, ich hoffe du hast Hunger? Oh cool, und wie!. Ich könnte einen halben Mac Doof leerfressen, glaube ich. Du wirst dich wohl mit Käse- und Wurstbroten begnügen müssen. Die Burger sind uns leider gerade ausgegangen.
Ja wohin sind sie denn gegangen?, alberte Kevin. Ich hoffe, sie kommen wieder! Ich grinste ihn nur an und setzte mich auf einen der Sessel. Kevin legte eine CD auf und setzte sich dann zu mir. Er trank in hastigen Zügen. Dann rülpste er laut. Ich mußte wieder lachen. Ich antwortete mit einem noch lauteren Rülpser, denn das konnte ich wirklich gut. Kevin gab sich alle Mühe, noch lauter zu rülpsen, brachte aber nichts erwähnenswertes mehr zu Stande. Wir alberten noch eine Zeitlang herum, bis meine Mutter zum Essen rief. Wir wuschen uns brav die Hände und gingen dann die Treppe hinunter in die Küche.
Mein Vater saß bereits am Tisch und las die Zeitung. Als wir hereinkamen, legte er die Zeitung zur Seite und schaute uns an. Du mußt Kevin sein, sagte er freundlich zu Kevin. Ja, Kevin Breitner, ich bin in der selben Klasse wie Chris. Schön, dann setz dich hin, du hast sicher Hunger. Ja, danke. Wir setzten uns artig hin. Meine Mutter stellte eine Kanne mit heißem Tee auf den Tisch. Ich hoffe, du magst Tee, Kevin? fragte sie. Ja, ist o.k., den gibt es bei uns zu Hause auch immer abends.
Meine Mutter setzte sich zu uns und das Abendessen begann. Mein Vater stellte Kevin einige Fragen über die Schule, seine Eltern und so weiter. Kevin gab auf alles bereitwillig und höflich Antwort und ließ es auch nicht aus, die Schülerzeitung zu erwähnen. Er schilderte in grellen Farben, was das doch immer für eine Arbeit sei, jeden Monat eine neue Ausgabe fertigzustellen, und daß die Schülerzeitungs-AG dringend noch Helfer bräuchte. Willst du denn da nicht vielleicht mitmachen, Chris? Das wär doch mal eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung. fragte mich mein Vater plötzlich. Äh, ja, genau das hatte ich vor. Aber Mama, ...
Ich beendete den Satz nicht, denn Mama sah mich scharf an. Äh, wir wollten uns eigentlich heute bei Kevin zu Hause treffen, damit er mir am Computer das Layout erklären kann. Das hat aber nicht geklappt. Deshalb ist er jetzt hier. Vielleicht klappt es ja morgen.
Ich sah, daß Kevins Augen auf einmal aufleuchteten. Wenn sie nichts dagegen haben, dann könnte Chris ja morgen nach der Schule mit zu mir nach Hause kommen. Morgen ist doch Freitag, also Wochenende. Er könnte sogar bei uns übernachten.. Meine Eltern haben sicherlich nichts dagegen.. Meine Eltern sahen sich einen Moment lang an. Meine Mutter zuckte nur mit den Schultern, was wohl Zustimmung bedeuten sollte. Ja, warum eigentlich nicht? Aber die Hausaufgaben werden gemacht, das müßt ihr mir versprechen!. Na klar, ich werde schon auf Chris aufpassen. sagte Kevin lachend.
Mir hatte es die Sprache verschlagen. Heute sollte ich Kevin zuerst überhaupt nicht mehr wiedersehen und nun sollte ich bereits morgen bei ihm übernachten. Kevin war einfach genial und hatte meine Eltern durch seine nette Art in Nullkommanichts um den Finger gewickelt. Freude auf morgen und gleichzeitig ein gewisses mulmiges Gefühl stiegen in mir auf. Also nickte ich nur zu der ganzen Sache und biß schnell in mein Wurstbrot, damit ich nichts sagen mußte. Nach dem Essen gingen wir wieder in mein Zimmer hinauf.
Na, wie habe ich das gemacht? fragte Kevin. Du bist echt super! Meine Eltern fahren scheinbar voll auf dich ab. Aber das ist ja auch nicht schwer, mir geht es ja genauso. Kevin lächelte und nahm mich in die Arme. Ich freue mich auf morgen. sagte er mir leise ins Ohr. Ich auch erwiderte ich, Und wie! Ich streichelte ihm den Nacken. Er schien dies sehr zu mögen, denn er schloß die Augen und stöhnte leise. Wir drückten uns noch fester aneinander, so daß auch unsere Unterkörper sich berührten. Tja, wie soll ich sagen, ich hatte einen Superständer in der Hose und Kevin ging es offensichtlich genauso.
Dann plötzlich löste Kevin die Umarmung und drückte mich ein wenig von sich. Laß gut sein für heute, deine Eltern könnten hereinkommen und ich will nicht, daß sie uns so sehen. Ja, du hast Recht, Kevin. Wir müssen wirklich aufpassen. Aber morgen bei dir zu Hause ist es doch sicher auch nicht anders, oder? Kevin setzte wieder dieses Grinsen auf, das ich mittlerweile so sehr mochte, und sagte: Oh, ich habe wohl ganz vergessen zu erwähnen, daß meine Eltern morgen wegfahren. MeinVater ist Arzt weißt du, Hals-Nasen-Ohrenarzt, um genau zu sein. Und morgen früh fährt er auf ein Fortbildungsseminar und meine Mutter fährt mit. Sie kommen erst am Sonntag Mittag wieder zurück.
So ein Zufall lachte ich. Da sind wir also ganz alleine? Nicht ganz, wir haben eine Putzfrau, die Freitags nachmittags um Fünf immer kommt und die Praxis meines Vaters putzt. Ich muß sie hereinlassen, aber sie geht spätestens um Sieben wieder. Und für den Rest des Wochenendes haben wir dann sturmfreie Bude! Mein Herz begann wieder heftiger zu schlagen bei dem Gedanken, mit Kevin morgen eine ganze Nacht zu verbringen. Ich freute mich wie wahnsinnig darauf. Kevin schien es genauso zu gehen, denn seine hellgrauen Augen leuchteten geradezu, wenn er mich ansah. Den Rest des Abends verbrachten wir dann mit mehr oder weniger belanglosem Gerede. Es war, als wollten wir einfach nur die Zeit totschlagen bis zu dem morgigen großen Tag.
Um 9 Uhr klingelte es dann an der Haustür und Kevin wurde von seinen Eltern abgeholt. Wir verabschiedeten uns schnell in meinem Zimmer mit einer Umarmung und dann ging ich mit hinunter zur Haustüre, wo sich mein Vater mit Herrn Dr. Breitner gerade unterhielt. Meine Mutter war wohl schon zu Bett gegangen. Ah, da seid ihr ja, sagte mein Vater. Wir haben uns gerade bekannt gemacht, Kevins Vater und ich. Na ja, ihr beide werdet euch ja dann morgen noch längere Zeit sehen. Ja, ich habe gehört, du willst morgen bei uns übernachten sagte Herr Dr. Breitner. Ich gab ihm brav die Hand und sagte :Wenn sie nichts dagegen haben. Das wäre echt super! Ach was sollen wir denn dagegen haben, wir sind doch froh, wenn Kevin am Wochenende nicht alleine zu Hause ist. Er macht dann doch nur Unsinn! Ich weiß gar nicht, was du meinst Papa, sagte Kevin mit offensichtlich aufgesetzter Verwunderung. Stellen Sie sich vor, Herr Lehmann, eines Abends kommen wir nach Hause und stellen fest, daß an einem Teppich eine ganze Menge Fransen fehlen. Da hatte Kevin in unserem Kamin Kracher losgelassen und die ausgerissenen Fransen als Zündschnüre benutzt! Die Fransen eines echten Perserteppichs. Meine Frau war entsetzt.
Papa, da war ich 10 Jahre alt! protestierte Kevin lautstark. Ja, ja, ich weiß. Du bist heute natürlich viel vernünftiger lachte sein Vater. Mein Vater sah mich streng an und sagte: Daß ihr mir ja keinen Unsinn macht morgen, hörst du! Ich bin doch die Vernunft in Person, Papa, das weißt du doch sagte ich schnell. Kevin hatte inzwischen seine Jacke angezogen und er und sein Vater verabschiedeten sich dann schnell. Sie wollten Frau Breitner, die im Wagen geblieben war, nicht noch länger warten lassen.
Als die Haustüre wieder zu war, zückte mein Vater sein Portemonnaie. Er hatte heute offensichtlich einen guten Tag, denn er gab mir 5 Euro mit den Worten Falls irgendetwas ist und du morgen Geld brauchst. Ich wußte nicht, wie mir geschah, denn meinem Vater saß das Taschengeld sonst nicht so locker. Herr Dr. Breitner hatte wohl einen ziemlich guten und vertrauenswürdigen Eindruck auf ihn gemacht. Vielleicht war er auch froh, daß ich nun einen Freund hatte. Ja, wenn ich es recht überlege, habe ich außer Gabi bisher noch nie jemanden mit nach Hause gebracht.
Das mußte meinem Vater aufgefallen sein. Er hielt ziemlich viel von Freundschaften und erzählte immer wieder gerne, was er und sein Jugendfreund Karl früher so alles angestellt hatten. Vielleicht hatte er gespürt, daß mir so ein Freund fehlte. Eigentlich sind meine Eltern gar nicht so verkehrt, dachte ich, und bedankte mich bei meinem Vater. Dann ging ich in mein Zimmer und überlegte, was ich morgen wohl so alles mitnehmen müsse. Ich kramte meinen Schlafsack unter dem Bett hervor und stopfte Unterwäsche, einen Wollpullover und Strümpfe in eine Aldi-Tüte. So, das mußte ausreichen. Schließlich ging es ja nur um eine Nacht.
Insgeheim hoffte ich natürlich, daß es zwei Nächte werden würden, aber darüber hatte Kevin mit mir noch nicht gesprochen. Vielleicht hatte er ja am Sonntag was ganz anderes vor. Na ja, wir würden sehen. Es war mittlerweile 10 Uhr durch und ich zog mir den Schlafanzug an. Ich ging ins Bad, um mir die Zähne zu putzen und legte mich sofort ins Bett, nachdem ich meine Schulsachen für den nächsten Tag gepackt hatte. Da lag ich nun auf dem Rücken in der Dunkelheit und dachte nach. Ganz leise hörte ich das Gedudel des Fernsehers aus dem Wohnzimmer unten.
Wieder gingen mir tausend Dinge durch den Kopf. Jetzt ging die Sache mit Kevin eigentlich erst seit 2 Tagen und ich hatte das Gefühl, als hätte sich mein komplettes Leben schlagartig verändert. Konnte dieser hübsche, liebe Junge die Leere füllen, die mich bisher immer heimgesucht hatte, wenn ich mit mir alleine war? Durfte ich es überhaupt zulassen, daß ein J u n g e mir so nahe kam? War das alles richtig, was ich tat? Was würden meine Eltern sagen, wenn sie Wind von uns bekämen? Wäre mein Vater dann immer noch so verständnisvoll wie heute? Wahrscheinlich nicht.
Und konnte ich wirklich nichts mit Mädchen anfangen? Was das vielleicht nur so eine Phase? In meinem Kopf wirbelten die Gedanken wirr durcheinander. Und immer wieder sah ich durch dieses Wirrwarr hindurch das lächelnde Gesicht von Kevin vor mir. Ob er sich auch solche Gedanken machte? Ich mußte ihn unbedingt morgen danach fragen. Vielleicht konnten wir ja gemeinsam die wilden Gedanken in geordnetere Bahnen lenken. Nach außen hin hatte es jedenfalls den Anschein, als ob er alles viel leichter nähme als ich. Aber möglicherweise kannte ich ihn nur noch nicht gut genug, um dies besser beurteilen zu können.
Eigentlich kannte ich ihn ja noch überhaupt nicht richtig. Klar, wir sind schon seit einigen Jahren in der selben Schulklasse, aber bis dato hatten wir nicht wirklich etwas miteinander zu tun. Mit den anderen in der Klasse verstehe ich mich nicht so besonders, außer mit Gabi. Ich war tatsächlich so ein bißchen ein Außenseiter. Nicht, daß meine Mitschüler mich gemieden hätten, aber ich fühlte mich auch nicht sonderlich in die Klassengemeinschaft integriert. Freunde hatte ich wirklich keine und Freundinnen schon gar nicht.
Gut, vor ca. einem Jahr hatte ich mal versucht, mit Natascha anzubändeln. Wir waren auch mal zusammen Schlittschuhlaufen letzten Winter. Anschließend haben wir dann noch bei Mac Doof Burger gegessen. Aber es war ein ziemlich zäher Abend. Wir hatten einfach nichts, über das wir uns länger als zwei Minuten unterhalten konnten. So ging dann jeder seiner Wege und wir haben die Geschichte auf sich beruhen lassen. Damals dachte ich, Natascha sei halt einfach nicht die Richtige für mich gewesen, weil wir einfach zu verschieden waren. Gabi hat das damals auch gesagt und daß ich sicherlich noch die Richtige finden würde.
Aber zum Finden gehört eigentlich doch auch, daß man überhaupt erst einmal sucht. Aber wenn ich es recht bedenke, habe ich seit dem nicht mehr richtig gesucht. Obwohl die meisten Jungs in meiner Klasse bereits eine Freundin hatten, habe ich mir immer gesagt, ich sei noch nicht reif für eine Beziehung und ich wollte mir ja schließlich keinen Streß machen. Und jetzt Kevin! Ihn habe ich auch nicht gesucht, doch mein Gefühl sagt mir, daß er das Beste ist, das mir seit langem passiert ist. Und er ist doch ein Junge. Und noch ein süßer, gutaussehender dazu. Ein Junge, bei dem es mir heiß und kalt wird, wenn ich ihn sehe.
Kann eine Sache denn überhaupt falsch sein, wenn ich mich doch so gut dabei fühlte? Ja, ich mußte dringend mit Kevin reden bei nächster Gelegenheit. Ich wüßte nur zu gerne mehr über seine Gedanken, seine Gefühle. Dann überkam mich doch die Müdigkeit und ich schlief ein.
Am nächsten Morgen wachte ich schweißgebadet auf, ich hatte wohl ziemlich heftig geträumt, konnte mich aber an nichts mehr erinnern. Ich stellte mich schnell unter die Dusche, um überhaupt richtig wach zu werden. Als ich später dann ich meinem Zimmer die Rolläden hochzog, schien die Sonne herein. Draußen war Schnee gefallen und es war irgendwie unwirklich hell. Ich nahm dies als gutes Vorzeichen für den Tag und zog mich schon wesentlich besser gelaunt an. Ich steckte Kevins Unterhose zu den anderen Sachen in die Tüte, packte allen Kram zusammen und ging hinunter frühstücken.
Um Viertel vor Acht setzte mich mein Vater mit meinen ganzen Sachen dann vor der Schule ab. Ich schaute über den Schulhof. Viel los war hier nicht. Es wahr trotz des Sonnenscheins lausig kalt und daher hielt sich niemand länger draußen auf als nötig. Ich ging ins Schulgebäude hinein und in meine Klasse. Dort war es schön warm. Es waren schon einige da und unterhielten sich. Ich hielt Ausschau nach Kevin, aber er war wohl noch nicht da. Ich zog meine Jacke aus, hängte sie über den Stuhl und stellte meine Schultasche und die Aldi-Tüte neben die Bank. Ich hatte mich natürlich wieder auf den Platz neben Kevin gesetzt.
Da ich den Schlafsack beim besten Willen nicht unter dem Schultisch verstauen konnte, stellte ich ihn in eine Ecke des Klassenzimmers, neben den Klassenschrank. Da fiel er nicht so auf. Ich kam gerade zu meinem neuen Sitzplatz zurück, als Kevin durch die Tür kam und dann schnurstracks zu seinem Platz marschierte. Na, Herr Lehmann, alles klar? begrüßte er mich freudig. Logo, ich habe sogar alle Hausaufgaben gemacht für heute. Der Anblick von Kevin besserte meine Laune nochmals stark und ich freute mich nun auf den Tag. Es klingelte zur ersten Stunde und unmittelbar darauf kam Herr Peschmann, unser Biolehrer, und der Unterricht begann. Es war ein ganz normaler Freitag. Keiner hatte mehr so richtig Lust zum arbeiten, einschließlich der Lehrer.
So waren wir denn auch alle froh, als endlich die Schulglocke zum Ende der sechsten Stunde läutete und wir erlöst waren. Kevin und ich packten wie alle anderen auch unsere Sachen zusammen und ich holte noch meinen Schlafsack aus der Ecke. Was willst du denn mit dem Ding? wollte Kevin wissen. Weißt du, gebildete Leute nennen so etwas einen Schlafsack, obwohl ich finde, Schlafbeutel würde irgendwie weniger platt klingen. Ach, ich hatte auch schon Angst, du wolltest die Nacht mit mir unter einer Decke verbringen. Nicht auszudenken, was dabei alles passieren könnte! näselte Kevin und schaute mich todernst an.
Nach 2 Sekunden bekamen wir beide einen Lachanfall. Auf dem ganzen Weg zum Haus von Kevin alberten wir weiter herum, was so alles passieren könnte, wenn man gemeinsam unter einer Decke steckt. Also, ich habe gehört, man kann Stangenfieber davon bekommen, eine wirklich sehr ansteckende und ernsthafte Erkrankung, die man nur mit Massagen und heißen Ergüssen behandeln kann. Ja, und in der Zeitung stand, letztes Jahr hätten sich 2 Menschen gegenseitig zu Tode gekitzelt sagte ich und kitzelte Kevin schnell mit einer Hand in den Rippen. Er lachte laut auf und machte einen Satz nach vorne, um mir zu entwischen.
Ich setzte hinterher, bekam aber Übergewicht und rutschte auf dem glatten Gehsteig aus. Ich schaffte es gerade noch so, das Schlimmste abzuwenden und konnte meinen unvermeidlichen Fall nach der Seite lenken, wo fleißige Leute den Schnee vom Gehsteig zu einem Haufen aufgetürmt hatten. Ich fiel mit dem Gesicht in den Schnee und blieb einen Moment lang verdutzt so liegen. So eine Scheiße konnte ja mal wieder nur mir passieren. Hey, Chris, um Gottes Willen, hast du dir wehgetan? Kevin stürzte zu mir, packte mich an der Schulter und schüttelte mich ein wenig. Ich drehte mich um, und lachte gequält. Nein, es geht schon. Ich wollte ja nur mal probieren, wie der Neuschnee so schmeckt.! Ich drehte mich um.
Und, wie schmeckt er? Er schmeckt wirklich erstklassig. Probier mal selbst. Sagte ich und rieb ihm eine Handvoll Schnee unter die Nase. Kevin prustete laut und wischte sich mit der Hand das Gesicht ab. Na warte, das wirst du bereuen lachte er und warf sich auf mich. Ich fiel wieder in den Schneehaufen, diesmal rückwärts, und Kevin auf mich drauf. Ich schaufelte mit beiden Händen Schnee in die Luft und Kevins Kopf war bald in einer Schneewolke verschwunden. Wir rangen miteinander und ich merkte, daß Kevin, dieser zierliche hübsche Junge, stärker war, als ich vermutet hatte.
Wir rollten schließlich ineinander verkeilt von dem Schneehaufen herunter auf den Gehsteig und blieben einen Moment lang so liegen. Wir gackerten vor Lachen. Na hört mal, ihr beiden, gehts euch zu gut? hörten wir auf einmal eine Stimme rufen. Wir schauten uns um und eine alte Frau kam auf uns zu. Ihr werdet euch erkälten, wenn ihr nicht sofort aufsteht von dem kalten Boden! sagte sie streng. Wir waren etwas verdutzt und schauten sie nur einen Moment lang stumm an. Na los, steht auf, ihr Bengel, ihr seid doch keine kleinen Kinder mehr! Die Stimme der Frau klang ernst, doch sie lächelte dabei.
Ja, sie haben ja recht sagte ich schnell und wir standen auf und begannen, unsere Klamotten abzuklopfen. Dann sammelten wir unsere Taschen und den Schlafsack wieder auf, nickten der alten Frau zu und gingen weiter. Trinkt erst mal was Warmes, wenn ihr nach Hause kommt! rief sie besorgt hinter uns her. Ja, danke für den Tip. antwortete Kevin. Wir mußten wieder lachen, diese Oma machte sich wirklich Sorgen um uns.
Fünf Minuten später waren wir am Hause der Breitners angekommen. Wir gingen hinein und zogen unsere Jacken und die Schuhe aus. In diesem Moment fiel mir ein, daß ich kein zweites Paar Schuhe mitgenommen hatte, nicht einmal ein Paar Latschen. Hey, hast du mal ein Paar Pantoffel für mich, habe ich total zu Hause vergessen. fragte ich Kevin. Stell dich nicht so an, wir haben doch Fußbodenheizung. Ich ziehe fast nie Pantoffel oder sowas im Haus an Er hatte Recht. Der Boden war schön warm und es war überhaupt kein Problem, nur mit Socken darauf zu laufen. Oh, so einen Luxus haben wir leider nicht zu Hause. Das ist ja echt geil.
Ja, vor allem, wenn man in einem Schlafsack auf dem Boden schlafen will, ist es echt nicht schlecht. erwiderte Kevin. Komm, wir gehen erst mal auf mein Zimmer und ziehen die nassen Hosen aus. So, so, die Hosen ausziehen will der Herr Breitner, wenn er da nur nicht wieder irgendeinen Unsinn vorhat! Nein, nein, aber die Oma da eben hatte wirklich Recht. Es ist nicht gut, mit nassen Jeans rumzulaufen. Da kann man sich echt edle Körperteile verkühlen. Kevin grinste und zog mich die Treppe hinauf. In seinem Zimmer angekommen, zog er sofort die Jeans aus und warf sie über einen Sessel.
Er ging zu seinem Kleiderschrank und suchte nach einer anderen Jeans. Ich schaute ihn von hinten an und stellte fest, daß er total schöne, schlanke Beine hatte, die fast gänzlich unbehaart waren. Auch sein Hinterteil konnte sich sehen lassen, soweit ich das durch die Unterhose beurteilen konnte. Er trug einen engen, knatschroten Slip, was ich ziemlich erotisch fand. Schließlich hatte er eine Jeans gefunden und drehte sich um. Was ist, willst du nicht die Hose wechseln? Ich, äh, tja, ich schätze ich habe keine zweite Hose mitgenommen. Kann ich vielleicht eine von dir haben? Hm, mal sehen. Er musterte mich mit einem Blick und nahm dann eine andere Hose aus dem Schrank.
Hier, probier die mal. Ich zog meine Jeans aus uns warf sie ebenfalls auf den Sessel. Kevins Hose paßte mir aber nicht, ich bekam sie nicht zu und außerdem waren die Beine zu kurz. Oh, oh, das gibt wohl keinen. lachte Kevin. Ja, was machen wir denn da? Er kramte in seinem Schrank und gab mir schließlich eine lange schwarze Turnhose. Ich probierte sie an und es ging. Die Beine waren auch etwas zu kurz, aber wenigstens mußte ich nicht in der Unterhose rumlaufen.
So, und jetzt habe ich einen riesengroßen Hunger! meinte Kevin, Und du? Tja, wenn ich nicht bald was zu essen kriege, muß ich dich leider anknabbern, fürchte ich. Das werde ich zu verhindern wissen! Komm, wir stecken die Jeans in den Trockner und dann machen wir uns was Geiles zu essen. In der Küche angekommen, riß Kevin sofort die Kühlschranktür auf. Mal sehen, was wir hier so alles haben. Ah ja, Pizza, Pommes, Chicken Nuggets, ich glaube, wir müssen nicht verhungern. Was magst du denn am liebsten?
Och, Chicken Nuggets esse ich super gern. Wenn du jetzt auch noch süß-saure Sauce hättest... Kevin grinste und öffnete eine Schublade im Kühlschrank. Bingo! Was sagst du dazu? Super! Aber mach schnell, mir ist schon ganz schlecht vor Hunger. Wir holten alles aus dem Kühlschrank und stellten es erst mal auf den Küchentisch. Kevin kam richtig in Action und wirbelte durch Küche, schmiß den Backofen und die Friteuse an und schon bald war ein richtiges Chaos in der Küche.
Ich schaute mich ein wenig um. Es war eine schöne, helle und geräumige Küche. Bei uns zu Hause war alles enger und vor allem nicht so modern. Ich habe zwar keine Ahnung, was Küchen so kosten, aber diese hier sah für mich sauteuer aus. Tja, die Breitners schienen echt nicht zu den armen Leuten zu gehören. Ich fühlte mich aber wohl in dieser Küche, irgendwie war sie richtig gemütlich.
Hey, Chris, du könntest dich ruhig mal ein bißchen nützlich machen! Wie wärs, wenn du schon mal den Tisch deckst? Ich muß das Freßchen bewachen, sonst brennt uns noch alles an. Kein Problem, wo sind denn die Teller und das Besteck? Kevin deutete mit der Hand auf eine Schublade und einen Hängeschrank. Also ging ich hin und holte alles, was mir nützlich erschien, und deckte den Tisch. Eine Viertelstunde später was das Essen fertig. Wir stürzten uns heißhungrig darauf.
Ey, schmeckt super! sagte ich schmatzend. Na klar, hast du etwas anderes erwartet? Der große Meister persönlich hat schließlich gekocht! näselte Kevin mit einem betont gespielten französischen Akzent. Wir mußten beide lachen. Es war schön, mit Kevin hier am Tisch zu sitzen und mein Lieblingsgericht zu essen. Er wirkte so fröhlich und unbeschwert, das war echt ansteckend. Ich fühlte mich gut, richtig gut. Das war ein schönes Gefühl. Wir aßen jeder eine Riesenportion Nuggets mit Pommes. Soll ich noch ein paar Pommes in die Friteuse schmeißen? Nuggets habe ich leider keine mehr. Um Gottes Willen, nein, ich bin jetzt schon so satt, daß ich wahrscheinlich gleich platze.
Aber bitte bevor die Putzfrau kommt, sonst muß ich hinterher die Sauerei von den Wänden kratzen, und das fände ich echt eklig! Blödmann, sagte ich und mußte unwillkürlich wieder lachen. Er faßte meine Hand und streichelte sie dann. Ich hörte auf zu lachen und sah ihm tief in die Augen. Einen Moment waren wir reglos. Dann schnellte Kevins Kopf plötzlich vor und gab mir einen schnellen Kuß auf den Mund. Schön, daß du da bist! sagte er und streichelte nochmal über meine Hand. Dann sprang er auf. So, und jetzt laß uns hier wieder aufräumen, sonst kriegt die Putzfrau nachher noch einen Herzinfarkt, die Guteste ist nicht mehr die Jüngste.
Also räumten wir das schmutzige Geschirr in die Spülmaschine, putzten den Tisch ab und brachten alles andere wieder an seinen Platz in den Schänken und Schubladen. Kevin sah sich prüfend um. So, das reicht jetzt. Komm, laß uns in mein Zimmer gehen. Also gingen wir wieder die Treppe hinauf zu seinem Zimmer. Kevin ließ sich sofort auf sein Bett fallen. Meine Güte, bin ich vollgefressen. Ich könnte gerade so einratzen. Ich auch, sagte ich. Ich stand etwas unentschlossen im Zimmer herum und wußte nicht, wo ich mein Ei hinlegen sollte. Also, worauf wartest du? Komm her, hier ist genug Platz, meinte Kevin.
Er rutschte im Bett ganz an den Rand und klopfte dann mit einer Hand einladend auf die Matratze. Ein wohliger Schauer überkam mich. Ich bewegte mich auf das Bett zu. Kevin streckte seine Hand nach mir aus. Ich griff Sie und im selben Moment zog er mich ins Bett. Tja, jetzt lagen wir da nebeneinander, beide auf dem Rücken, und starrten stumm an die Decke. Er griff wieder meine Hand. Ich schloß die Augen. Ich hatte so ein Gefühl, als ob sich ein Schaltkreis geschlossen hätte und irgendeine wunderbare Energie nun durch meinen Körper fließen würde. Aber nein, diese Energie floß nicht nur durch meinen Körper, sie floß durch uns beide. Sie verband uns irgendwie. Wir sagten kein Wort und genossen einfach den Augenblick.
Mich überkam so ein Gefühl von Frieden, von Ausgewogenheit. Irgendwie war ich jetzt ganz ruhig. Ein Gedanke schoß mir durch den Kopf: Ich habe jetzt einen Freund. Ich drehte den Kopf und schaute auf Kevin. Er hatte ebenfalls die Augen geschlossen und sah super zufrieden aus. Ich drehte mich auf die Seite und streichelte ihm mit der Hand über die Wangen. Er stöhnte leise, ganz leise, und ließ mich gewähren. Dann legte ich meinen Kopf auf seine Brust. Ich hörte wieder dieses gleichmäßige, monotone Pochen seines Herzens. Nach kurzer Zeit waren wir eingeschlafen.
Ein lautes Klopfen an der Tür weckte mich. Ich erschrak total und stand blitzschnell aus dem Bett auf., nur um mich gleich wieder hinzusetzen, da mir etwas schwindelig war. Ich lauschte angestrengt. Das Klopfen wiederholte sich aber nicht. Trotzdem war mir so, als ob draußen auf dem Flur jemand wäre. Ich packte Kevin an der Schulter und rüttelte ihn wach. Hey, sagte ich leise, Kevin, wach auf, ich glaube, da draußen ist jemand, es hat an der Tür geklopft. Kevin öffnete die Augen und sah mich verdattert an. Wer soll denn schon da sein? Wie spät ist es denn?
Ich schaute auf meine Armbanduhr. Es ist halb sechs. Ach so, sagte Kevin.Dann wird es sicher die Putzfrau sein, die hat einen Haustürschlüssel. Er gähnte ausgiebig. Meine Güte, da sind wir aber voll eingeratzt, was? Ja, scheint so. Aber willst du nicht doch einmal sicherheitshalber nachschauen? O.k., o.k., nur keine Panik. Er stand auf und ging zur Zimmertür. Er öffnete sie leise und lugte hinaus. Frau Zimmermann, sind Sie das? rief er in den Gang hinaus. Ach, Kevin, du bist ja im Haus. Ich dachte, es wäre überhaupt niemand hier. Ich hatte mich schon gewundert. rief eine weibliche Stimme von irgendwo her.
Ich hatte mich zwischenzeitlich hinter Kevin gestellt, der jetzt auf den Flur hinausging. Eine grauhaarige Frau kam aus einem anderen Zimmer heraus. Sie trug eine bunte Schürze und trug Gummihandschuhe. In der Hand hielt sie so ein Bodenwischdingsbums, mit so einem Stiel und einer Vorrichtung, wo man den Putzlappen einspannen kann. Haben Sie an meine Tür geklopft? fragte Kevin sie. Ja, tut mir leid, ich bin mit dem Stiel von dem Bodenwischer im Vorbeigehen an deine Tür gestoßen. Ich hoffe, du hast dich nicht zu sehr erschreckt.
Ach wo, ich wollte halt nur wissen, wer das war. Meine Eltern sind nämlich weggefahren und ich verbringe das Wochenende hier mit einem Freund. Ach darf ich übrigens vorstellen, das hier ist mein Schulfreund Chris. Er zeigte auf mich und ich sagte unwillkürlich Guten Tag, nett Sie kennenzulernen. Was war ich doch für ein höflicher, braver Mensch! Hallo, Chris. Ich bin die Frau Zimmermann und mache hier halt sauber. Ich wünsche euch noch einen schönen Abend. Ich muß jetzt auch gleich wieder weitermachen, denn ich muß heute abend pünktlich zu Hause sein. Mein Sohn kommt nämlich zu Besuch. Sie drehte sich um und verschwand wieder in dem Zimmer, aus dem Sie herausgekommen war.
Wir gingen wieder zurück in Kevins Zimmer. Er schloß die Tür. Siehst du, wie ich gesagt habe, nur die Putzfrau. Na ja, ich dachte schon, deine Eltern wären vielleicht zurückgekommen. Hätte ja sein können. Aber die Putzfrau ist mir eh lieber, die geht schließlich nachher wieder und wir können den Abend alleine verbringen. Tja, trotzdem müssen wir ein bißchen aufpassen, was wir tun, solange sie hier ist meinte Kevin. Vielleicht stürzen wir uns einfach auf die Hausaufgaben, solange bis sie weg ist. Gute Idee, dann haben wir das hinter uns. sagte ich.
Also kramten wir unsere Schulsachen hervor und fingen mit den Hausaufgaben an. Glücklicherweise hatten wir nicht so viel auf, ein bißchen Mathe und ungefähr 20 neue Vokabel in Englisch. Nachdem wir Mathe erledigt hatten, beschäftigten wir uns beide zunächst jeder für sich still mit den Vokabeln. Irgendwann meinte Kevin dann: So, ich glaube, ich habs langsam gefressen. Kannst du mich mal abhören? Na klar, mach dein Buch zu. Ich hörte also Kevin ab und ich muß sagen, er hatte ein super Gedächtnis. In der kurzen Zeit hatte er sich bis auf 2 alle Vokabeln schon behalten. Ich hätte neidisch werden können. Bei mir ging das nicht so leicht. Als ich an der Reihe war, wußte ich gerade mal die Hälfte. Aber Kevin hörte mich so lange immer und immer wieder ab, bis ich praktisch alles drauf hatte. Irgendwie machte mit ihm zusammen sogar Vokabeln lernen Spaß.
Wir waren gerade fertig, als es wieder an die Tür klopfte. Kevin machte auf. Frau Zimmermann stand im Flur und hatte schon ihren Mantel an. Also Kevin, ich geh dann nach Hause. Ich schaute auf meine Uhr. Es war kurz nach Sieben. Ist gut, tschüß, Frau Zimmermann, sagte Kevin, dann bis nächsten Freitag. Er schloß die Tür und dann ging er ans Fenster und ließ den Rolladen herunter. So, jetzt sind wir ganz ungestört, das sollten wir ausnutzen! Er kam auf mich zu, schlang die Arme um mich und legte seinen Kopf an meine Brust. Ich spürte ein kurzes Zucken in den Lenden. Ich umarmte ihn auch und streichelte langsam mit den Händen über seinen Rücken.
Wir standen eine ganze Zeit lang so da. In meiner Hose wurde es plötzlich eng. Irgendwie war mir das in diesem Moment peinlich. Kevin sollte keinesfalls glauben, ich würde immer nur an das Eine denken. Also ging ich zum Angriff über und meine Hände, die noch eben seinen Rücken sanft gestreichelt hatten, begannen mit einer Kitzelattacke auf Kevins Rippen. Er versuchte, mich von sich zu stoßen und gleichzeitig gluckste er laut heraus. Ruckzuck lagen wir auf dem Boden und rangen miteinander. Ich war zwar stärker als Kevin, aber er war dafür etwas flinker als ich.
Immer wieder entglitt er meinen kitzelnden Händen und versuchte diese mit den seinen zu fassen. Als ich einen Moment nicht aufpaßte, setzte er sich blitzschnell auf meine Brust und drückte mit seinem ganzen Gewicht meine Arme auf den Boden. Ich versuchte ihn abzuschütteln, doch es gelang mir nicht. Kevin hatte einen hochroten Kopf vor Anstrengung. Nach einiger Zeit sagte er schließlich: Komm, Frieden. Ich kann nicht mehr. O,k. sagte ich, aber vorher mußt du mir noch einen Kuß geben! Ich erschrak über meine eigene Courage. Und diesmal war ich es bestimmt, der rot im Gesicht wurde.
Kevin fackelte nicht lange, beugte sich zu mir hinunter und gab mir einen Kuß mitten auf die Stirn. Dann sah er mich einen sehr langen Augenblick lang an. Schön, das du hier bist, sagte er dann leise. Er hatte meine Hände losgelassen und streichelte mir durchs Haar. Jetzt konnte ich einfach nicht mehr anders. Ich zog ihn zu mir hinunter und drückte ihm vorsichtig meine Lippen auf den Mund. Ich schloß die Augen. Unsere Münder öffneten sich instinktiv und unsere Zungen suchten und fanden sich. Wir küßten uns sehr, sehr lange.
Dann legte Kevin seinen Kopf auf meine Brust und lag einfach nur still auf mir. Ich streichelte seinen Nacken und seinen Rücken. Sein Atem ging leise, ruhig und entspannt. Ansonsten war totale Stille im Raum. Nur wir beide existierten hier, in unserem Universum. Ich wurde innerlich total ruhig. In meiner Hose allerdings ging voll die Post ab. Was sollte ich nur machen? Die Situation war nun mal hocherotisch und mein Schwanz war offensichtlich genau dieser Meinung. Kevin schien es ähnlich zu gehen, das konnte ich fühlen, wir lagen schließlich eng aufeinander.
Kevin hob den Kopf. Ou, ou, ich glaube, wir haben da ein kleines Problem. Ja, was machen wir denn da? sagte ich etwas gequält schelmisch,weil es mir immer noch aus irgendeinem Grunde etwas peinlich war. Na ja, wir können das Problem sofort angehen oder wir könnten versuchen, es später anzugehen und dann um so intensiver. lachte Kevin. Ja, gute Idee. Aber hast du eine Ahnung, wie ich das einem gewissen Körperteil mitteilen soll? Das hat schließlich seinen eigenen Kopf? Oh das kenne ich. Ich hab auch schon eine Idee, wie wir die Gemüter unserer beiden Freunde etwas abkühlen könnten. Komm mit! Er sprang auf und ging aus dem Zimmer hinaus. Ich ging hinterher. Er hüpfte die Stufen der Treppe hinunter. Da ich etwas langsamer war als er, wartete Kevin unten auf mich. Als ich unten ankam, nahm er meine Hand und zog mich hinter sich her. Wir gingen noch eine Treppe hinunter in den Keller.
Wir kamen an eine Tür, die Kevin sofort aufriß. In dem Raum war es dunkel. Chlorgeruch strömte mir entgegen. Da ging das Licht an und ich traute meinen Augen nicht. Vor uns lag da doch tatsächlich ein großes Schwimmbecken, bestimmt 15 m lang und 6 m breit. Na, was sagst du? wollte Kevin wissen. Also die Überraschung ist dir gelungen. Das ist ja total geil, ein eigenes Schwimmbad! Aber ich habe gar keine Badehose dabei! Kevin mußte lachen. Was willst du denn damit? Wir sind schließlich alleine im Haus. Komm, wir gehen duschen! Ein Schauer durchfuhr mich. Er wollte also tatsächlich nackt schwimmen gehen. Ich hatte so etwas noch nie gemacht und fand den Gedanken total erregend.
Kevin, der mich weiterhin an der Hand hielt, zog mich nun bis ans andere Ende es Raums hinter sich her. Dort war eine Tür, durch die wir dann gingen. Er machte das Licht an und ich sah, daß in diesem Raum eine Sauna und eine Dusche waren. Kevin ließ meine Hand los und begann sofort, sich auszuziehen. Er war die Kleider einfach auf einen Stuhl, der in einer Ecke stand. Dann drehte er sich zu mir um und lächelte mich an. Was ist, soll ich dir ne schriftliche Einladung schicken? Mach schon, zieh die Klamotten aus! Mir stockte der Atem. Da stand der schönste Junge der Welt splitternackt vor mir. Ich sah an ihm auf und ab und war zu keiner Bewegung fähig.
Kevin kam auf mich zu. Sein halbsteifer Schwanz wippte bedächtig bei jedem Schritt. Tja, da muß ich dir wohl helfen. Er faßte den unteren Rand meines Pullovers und zog ihn nach oben. Mechanisch hob ich die Arme hoch und ließ es geschehen, daß er mir dien Pullover über den Kopf zog. Siehst du, so geht das. Schaffst du den Rest alleine? Äh, äh, ja, ich denke schon. Ich zog mein Unterhemd aus, dann die Turnhose und die Strümpfe. Kevin war zwischenzeitlich bereits unter die Dusche gegangen und hatte begonnen, sich kräftig abzuseifen und die Haare zu waschen. Ich faßte mir ein Herz und zog schließlich die Unterhose herunter.
Mein Schwanz war nicht halb-, sondern super-schweine-mega-steif! Was solls. Da muß ich jetzt wohl durch. dachte ich und ging zielstrebig auf die Dusche zu. Kevin tat, als hätte er nichts bemerkt, wofür ich ihm sehr dankbar war. Er gab mir die Flasche mit dem Duschgel in die Hand und sagte Hey, seif mir doch mal den Rücken ein! Er drehte sich um. Ich tat, wie mir geheißen und begann, das Duschgel auf seinem Rücken zu verteilen. Seine Haut war zart, suuuuuperzaaart! Konnte es etwas schöneres geben, als diesen Rücken einzuseifen? Nein, da war ich mir ganz sicher. Mein Schwanz gab immer noch keine Ruhe, wie sollte das auch gehen?
Auf einmal war mir alles egal. Ich drehte die Duschgelflasche nochmal um und ließ einen kräftigen Schuß von dem blauen Gel in meine andere Hand laufen. Ich umfaßte Kevin von hinten und suchte seinen Schwanz! Oh, dieser Heuchler, sein Schwanz war ebenfalls knochenhart geworden. Er hatte also nur mit mir gespielt. Na warte! dachte ich. Oh, da ist was, was man ebenfalls kräftig waschen muß, glaube ich. sagte ich, zog seine Vorhaut zurück und begann die Eichel mit dem Duschgel einzureiben. Kevin sagte nichts. Er drehte das Wasser ab und stand leicht zitternd vor mir. Ich rieb sanft über seine Eichel, auf und ab.
Kevin begann, laut und tief zu atmen. Mein Schwanz stieß von hinten an seinen unbehaarten Hintern und drohte fast zu bersten vor Geilheit. Kevins Atmen ging über in ein Stöhnen. Ich hatte jetzt seinen Schwanz mit der ganzen Hand fest umklammert und begann, ihn schnell auf und ab zu wichsen. Ja, so ist gut. Weiter so! stöhnte Kevin. Meinen Bewegungen wurden immer schneller. Kevin gab einige unartikulierte Laute von sich. Schließlich atmete er zweimal heftigst ein und aus dann kam es ihm. Ich fühlte seinen prallen Schwanz kräftig pumpen. Kevins Knie gaben etwas nach. Ich umklammert fest seinen Bauch mit dem freien Arm, um ihn zu stützen denn Kevin schien sonst in sich zusammen zu sacken. Die Wichse spritzte aus ihm heraus und flog bis an die Wand der Dusche.
Das war definitiv zu viel für meinem armen Schwanz Ich fühlte, wie sich alle Muskeln in meinem Körper auf einmal zusammenzogen und ein heißer Strahl ergoß sich nun auch aus meinem pulsierenden Schanz und spritzte auf Kevins Hintern. Ich taumelte etwas nach hinten und stieß gegen die Duschwand, immer noch Kevin umklammernd. Mein Schwanz pumpte immer noch. Ich stöhnte laut auf und hielt Kevin noch fester, jetzt mit beiden Armen. Als der letzte Tropfen aus meiner Eichelspitze heraus war, wurden auch meine Knie schwach. Ich muß mich setzen. sagte ich und ließ Kevin los. Ich sank auf den Boden der Dusche und setzte mich hin, die Knie angezogen.
Kevin setzte sich mir gegenüber. Auf seiner Schwanzspitze schimmerten noch einige Spermatropfen. Wir sagten eine ganze Weile nichts mehr, sondern atmeten beide einfach nur tief durch. Schließlich sagte Kevin: Das war ja wohl voll heftig. So einen Orgasmus hatte ich schon lange nicht mehr! Ich auch nicht, mein Gott, war das krass! sagte ich. Kevin rutschte zu mir rüber und setzte sich neben mich an die Wand. Er legte einen Arm um meine Schultern.. Dann gab er mir einen Kuß auf die Wange. Er lachte leise vor sich hin. Ich lehnte den Kopf an die Wand und starrte geradeaus. Ich sah, daß Kevins Sperma sich in langen glibberigen Fäden langsam einen Weg die Duschwand hinunter bahnte.
Unwillkürlich mußte ich jetzt auch lachen. Ich zeigte mit dem Finger darauf Kevin begann fürchterlich loszugackern. Das ging bestimmt einige Minuten so, bis wir laut nach Luft schnappten und einfach nicht mehr konnten. Komm, laß uns jetzt richtig duschen. sagte Kevin schließlich. Er stand auf und drehte das Wasser wieder an.
Mittwoch IV
Wir duschten gründlich. Dann gingen wir wieder zum Schwimmbad. Als wir an dem Beckenrand vorbeigingen, gab mir Kevin einen Schubs und ich flog ins Wasser. Er sprang direkt hinterher. Ich ruderte kräftig mit den Armen, um wieder an die Oberfläche zu kommen. Geschafft! Ich prustete laut nach Luft und sah mich um. Kevin war bereits zum anderen Beckenrand geschwommen und winkte mir zu.
Ich begann, in seine Richtung zu schwimmen. Das war irgendwie ein total seltsames und gleichzeitig geiles und ... freies Gefühl, so ganz nackt durch das warme Wasser zu gleiten. Nach ein paar kräftigen Schwimmzügen kam ich ebenfalls am anderen Beckenrand an. Und, wie findest dus? fragte Kevin. Tja, das fühlt sich so anders an, irgendwie toll. Ja, und es macht manche Sachen echt einfacher! sagte Kevin und im gleichen Moment zuckte ich zusammen. Kevin hatte mich überraschend am Schwanz gezogen.
Na, warte! rief ich und wollte Kevin unter Wasser tauchen. Er war jedoch schneller gewesen, hatte sich vom Beckenrand abgestoßen und war schnell weggeschwommen. Ich schwamm sofort hinterher. Aber Kevin war schnell, sehr schnell. Er schwamm jetzt in Längsrichtung des Beckens und hatte bereits 3 m Vorsprung. Ich strengte mich mächtig an, um ihn einzuholen. Ich hatte ihn auch schon beinahe erreicht, als er plötzlich kopfüber abtauchte und im nächsten Moment seinen süßen Hintern in die Luft streckte. Dann verschwand er ganz im Wasser. Hey, Kevin konnte gut schwimmen. Aber so schnell wollte ich nicht aufgeben und schwamm ihm hinterher. Als ich ihn fast eingeholt hatte, wiederholte er das Spiel von eben. Er tauchte kurz auf, schnappte nach Luft und tauchte dann wieder unter, nur um im nächsten Moment wieder sein Brötchen aus dem Wasser emporzuheben.
Diesmal war ich aber schnell genug. Ich gab ihm mit der flachen Hand einen Klaps auf den Hintern und im selben Moment schwamm ich in die andere Richtung. Kevin tauchte hinter mir wieder auf und rief glucksend: Das wirst du bereuen! Dafür mußt du mich aber erst mal kriegen! antwortete ich und schwamm, was das Zeug hielt. Dann drehte ich den Spieß um und tauchte ebenfalls ab. Tja, was soll ich sagen, wir spielten dann bestimmt eine halbe Stunde lang unser neues Spiel Popoklatschen. Eigentlich war es ja total albern und kindisch aber ich genoß es in vollen Zügen.
Wir ließen uns dann noch allerlei anderen Unsinn einfallen. Wir spielten mit einem Wasserball, tauchten viel, und schwammen um die Wette. Nach einer ganzen Weile, es waren bestimmt schon anderthalb Stunden vergangen, stieg Kevin aus dem Wasser und marschierte Richtung Duschraum. Wo willst du hin? wollte ich wissen. Ach, ich muß nur pinkeln. Und außerdem bin ich langsam echt platt von der Schwimmerei, du nicht? Doch, und ehrlich gesagt, habe ich jetzt auch einen Bärenhunger! Ja, ich auch. Also laß uns Schluß machen hier und wieder raufgehen.
Im Duschraum war neben der Dusche auch eine Toilette. Kevin ging zielstrebig hinein und ich ging schon mal unter die Brause und begann mich abzuseifen, um das Chlor von der Haut loszuwerden. Nach ein paar Minuten kam dann auch Kevin auf die Dusche zu. Ich sah an ihm herunter und mußte unwillkürlich lachen, da in dem Moment gerade ein dickflüssiger Tropfen von seiner Schwanzspitze Richtung Boden fiel und dabei einen langen Faden zog. Was lachst du denn? fragte Kevin und sah an sich herunter. Er sah, was ich meinte und fing an zu kichern.
Hm, das Teil muß wohl nochmal gründlich gewaschen werden, glaube ich. sagte er lachend. Soll ich dir wieder dabei helfen? Du weißt ja, ich bin seeeehr gründlich! sagte ich. Ach nee, lass mal. diesmal wasche ich es selbst, das ist ungefährlicher. Und außerdem könnte ich jetzt echt ne halbe Wutz mit Sahne fressen. Komm, laß uns ein bißchen voran machen. Ich machte die Dusche frei und ließ Kevin hinein. Da hinten hängen frische Handtücher. Kevin zeigte auf eine Metallstange an der gegenüberliegenden Wand. Bedien dich nur, ich komme gleich nach.
Ich griff mir ein Handtuch und begann mich trockenzureiben. Nach ein paar Minuten kam Kevin ebenfalls aus der Dusche und griff sich auch ein Handtuch. Da ich schon fertig war, sah ich ihm einfach nur zu. Er hatte sich ziemlich fest die Haare gerubbelt und diese standen jetzt in alle Himmelsrichtungen, so wie leuchtendes Stroh nach einem Sturm. Ich mußte lächeln. Ich fühlte mich sauwohl. Ich stand splitternackt da und sah einem zarten Jungen zu, wie er sich abtrocknete. Ich hätte mir nie träumen lassen, wie schön so etwas sein könnte. Wir gingen zu unseren Klamotten, um uns anzuziehen.
Ich griff mir meine Unterhose und wollte gerade hineinsteigen, als mein Blick in das Innere derselben viel. Ihhh, die Unterhose war total verkneistert von Innen mit halb eingetrockneten Lusttropfen. Kevin sah, daß ich innehielt und kam um zu schauen, was los war. Er kapierte sofort, was abging und lachte. Na ja, das kommt in den besten Unterhosen vor. Bei mir sieht es bestimmt auch nicht viel besser aus, so geil, wie ich war. Er ging zu seinen Kleidern und drehte seine Unterhose um. Siehst du, ebenfalls versaut. Am besten, wir gehen hoch in mein Zimmer und holen uns frische Wäsche. Hast du noch was dabei? Ja, eine Unterhose und ein frisches T-Shirt, zum Glück habe ich daran gedacht.
Wir gingen also mit unseren Klamotten und den nassen Handtüchern auf dem Arm nach oben in Kevins Zimmer und zogen uns dort an. Dann gingen wir noch ins Bad, um uns die Haare zu fönen. Wir brauchten ungefähr eine halbe Stunde, dann gingen wir wieder in die schöne Küche, um uns was zu essen zu machen. Dieses Mal fingen wir nicht an, uns etwas zu brutzeln, sondern schmierten uns schnell ein paar Käsebrote. Boah ey, hab ich einen Hunger sagte Kevin und biß gierig in sein mittlerweile zweites Brot. Mir ging es genauso. Da ich den Mund voll hatte, nickte ich nur und stopfte noch schnell ein eine kleine saure Gurke in den Mund. Wir aßen nicht, wir fraßen!
Bestimmt hatte jeder von uns drei oder vier Brote in sich hineingestopft. Dazu tranken wir Kakao und machten das ganze Gurkenglas leer. Ich schaute auf die Küchenuhr. Es war schon zehn. Wie die Zeit verging! Wir räumten brav den Tisch ab und gingen wieder hinauf. Total vollgefressen ließen wir uns auf Kevins Bett fallen. Ich mußte leise rülpsen. Kevin lachte und rülpste auch. Ah ja, ein kleiner Wettstreit! Nun, den konnte er haben, denn Rülpsen konnte ich wirklich guuuut!!! Nur gut, daß uns keiner zuhörte. Es muß sich angehört haben wie eine Live-Übertragung aus einem Schweinestall.
Aber uns gefiels und wir lachten uns wieder halb schlapp dabei. Schließlich war sozusagen die Luft raus und ich drehte mich auf den Bauch. Vor dem Bett lag meine versiffte Unterhose. Sag mal Kevin, was machst du eigentlich immer mit vollgewichsten Unterhosen? Mir ist immer komisch zumute wenn ich die in die Wäsche tue. Ich meine immer, meine Mutter kriegt das eines Tages mit und das wäre mir echt irgendwie peinlich, wenn sie die Bescherung sieht. Na ja, ich habe da so einen Trick sagte Kevin. Was denn? wollte ich wissen. Tja, ich lasse den Siff erstmal eintrocken. Manchmal stecke ich die Untehose sogar in den Trockner, wenn meine Mutter es nicht mitkriegt.
Nun, das ändert aber doch nichts an den Flecken, was du da machst überlegte ich laut. Warte doch, ich bin ja noch nicht fertig mit dem Erzählen. Ich lasse also alles eintrocken und dann nehme ich eine Kleiderbürste und bürste einfach alles weg. Und das soll funktionieren? Ich war erstaunt, wie einfach das sein sollte. Ich kann es dir zeigen. Komm mit. Kevin stand auf und griff unsere Unterhosen. Wir gingen ins Bad und Kevin steckte die nassen Handtücher und die Unterhosen zusammen in den Trockner. Das dauert jetzt eine Weile. Aber ich muß sowieso mal aufs Klo. Geh ruhig wieder in mein Zimmer. O.k., da muß ich dir ja auch wirklich keine Gesellschaft bei leisten sagte ich, hielt mir demonstrativ die Nase zu und ging hinaus.
In Kevins Zimmer setzte ich mich aufs Bett und schaute mich um. An den Wänden hingen einige Plakate von Popbands und Kinofilmen. Die Wände selbst waren hellgelb gestrichen, was irgendwie freundlich wirkte. Es war ein wirklich schönes Zimmer, etwas größer als mein eigenes, aber trotzdem gemütlich. Nach einer Viertelstunde kam Kevin dann Freude strahlend herein und warf mir meine Unterhose zu. Hier, fang, ist fast wieder wie neu, na ja, also bis auf den Geruch! Ich schnappte sie auf und sah hinein. Tatsächlich, der ganze Kneister war fast gänzlich verschwunden. Ey, das funktioniert ja wirklich. Ist echt gut, der Trick. Ja, jetzt kannst du das Ding getrost in die Wäsche geben.
Wie bist du denn darauf gekommen? frage ich. Oh, das ist eine echt peinliche Geschichte, druckste Kevin. Los, erzähl, peinliche Geschichten sind mir immer am liebsten lachte ich.
Na ja, aber nur, weil du es bist. Also, ich weiß ja nicht, wie du das machst, wenn du wichst, aber ich mache es halt abends machmal im Bett. Normalerweise schaffe ich es immer, auf den Bauch abzuspritzen. Vorher lege ich mir immer etwas Klopapier zurecht, mit dem ich mir dann den Bauch hinterher abwische. Aber so vor etwa einem Jahr habe ich dann so zwei oder drei mal wohl nicht recht aufgepaßt und es ging etwas daneben aufs Bett-Tuch. Ich habe dann versucht, es von dort mit dem Klopapier wegzuwischen, aber es ging nicht.
Was sollte ich also tun? Ich konnte ja nicht das ganze Bett-Tuch wechseln, das hätte meine Mutter ja direkt gemerkt. Also wischte ich die Wichse weg so gut es ging und hoffte, sie würde nicht so genau hinsehen. Eines Abends dann, als ich gerade ins Bett steigen wollte und die Decke zurückschlug, lag dort ein Päckchen Papiertaschentücher. Das war ja wohl der größte Wink mit dem Zaunpfahl, den ich je gesehen hatte! Mein Gott, war mir das peinlich! Mir wurde heiß und kalt. Sie hatte es also doch gemerkt. Ich meine, nicht das ich meine Mutter so einschätzen würde, daß sie es für unnatürlich hielt, daß sich ihr damals 14-jähriger Liebling den ein oder anderen runterholt.
Aber dabei quasi ertappt worden zu sein, war trotzdem ein ziemlich seltsames Gefühl.
Oh, das ist ja echt krass. Ist ja echt cool, deine Mum. Wenn ich mir da meine Mutter vorstelle, die hätte sicher lieber gar nichts gemacht, als das Thema in irgendeiner Form anzusprechen.
Ansprechen ist ja auch nicht wirklich der richtige Ausdruck, das wäre mir vielleicht sogar lieber gewesen. Aber dieser dezente Hinweis mit den Taschentüchern, das war echt der Hammer! Also in dieser Nacht, hab ich dann erstmal die Finger von dem Ding gelassen.
Au weia, das kann ich gut verstehen. Aber wie hat sich denn deine Mutter am nächsten Tag so verhalten? So, als ob nichts gewesen wäre. Ich glaube, das Thema war damit für sie erledigt. Jedenfalls war das natürlich noch nicht mein letzter Unfall mit dem Bett-Tuch. Aber dann kam ich auf die Idee, es am nächsten Morgen doch einmal mit einer Kleiderbürste zu versuchen und es hat einigermaßen funktioniert, zumindest, wenn es wirklich eingetrocknet war. Mit den Unterhosen mache ich es seitdem halt genauso, wenn mal was passiert ist.
Hört,hört, Dr. Wichsiosus hat gesprochen! flachste ich. Ich wollte die Stimmung wieder ein bißchen ankurbeln. Also, ich bringe demnächst alle versauten Unterhosen zu dir. Oder noch besser: du könntest eine Spezialreinigung eröffnen und richtig Geld damit verdienen. Hey, da helfe ich dir aus der Patsche und du willst mich auch noch verarschen! protestierte Kevin lächelnd. Das ist aber gar nicht nett! Wieso denn, ich will dir ja nur ein gutes Geschäft vorschlagen.
Stell dir nur mal vor, du würdest diese Reinigung direkt gegenüber der Schule eröffnen, sozusagen an der Quelle. Ich mußte auf einmal furchtbar lachen, weil ich mir das alles ganz bildlich vorstellte. Jeden Morgen kämen dann verschämte Jungs mit Plastiktüten in dein Geschäft, also genau genommen durch die Hintertür, und brächten dir Slips, Schlafanzug-Hosen, Stofftaschentücher und Bettlaken zur Spezialreinigung für 2 Euro das Stück. Ist gut jetzt lachte Kevin, ist echt gut jetzt. Ich war jedoch so richtig in Fahrt und fuhr fort:
Also, du könntest dir natürlich auch das Verfahren patentieren lassen und deine Spezialbürsten Wix und Weg überall vermarkten, über Funk und Fernsehen, das Internet, etc. Du könntest auch .... Schluß jetzt! rief Kevin ziemlich laut, warf sich auf mich und begann mich durchzukitzeln. Damit hatte ich nicht gerechnet. Nach ein paar Minuten, in denen ich verzweifelt versuchte, mich gegen die Kitzelattacken zu wehren, saß Kevin dann auf mir und drückte mir mit seinen Knien die Arme herunter. Ich war quasi wehrlos. Und ich fand es toll!
Ich schloß die Augen. Ich wollte ihn genießen, diesen Moment. Festhalten, für immer. Ich spürte plötzlich, wie Kevins Lippen meine Lippen berührten. Ganz sanft und zaghaft. Doch plötzlich küßte er mich auf die Stirn und sagte: Chris, was hälst du davon, wenn wir jetzt schlafen gehen? Ich bin echt super müde. Ja, du hast recht, geht mir genauso. Wir zogen uns also die Schlafanzüge an, putzten uns brav die Zähne und waren schon nach einer Viertelstunde wieder in Kevins Zimmer zurück. Kevin ging zielstrebig auf sein Bett zu und setzte sich darauf.
Ich stand etwas belämmert in der Gegend rum. Wir hatten noch garnicht darüber gesprochen, wo ich schlafen sollte. Was ist denn mit dir? Warum stehst du da wie angewurzelt? fragte Kevin auch gleich. Tja, ... ich überlege gerade, wo ich denn jetzt eigentlich schlafen soll. Ich habe zwar einen Schlafsack, aber auf dem Boden ist es wahrscheinlich aber doch zu hart. Komm her. sagte Kevin und legte eine flache Hand neben sich aufs Bett um mir anzudeuten, ich solle mich neben ihn setzen. Ich ging also hin und setzte mich. Er legte einen Arm um meine Schultern und sagte: Also, ehrlich gesagt hatte ich gehofft, du würdest hier mit mir in einem Bett schlafen.
Hm, das würde ich ja auch gerne, aber .... Irgendwie hatte ich eine Blockade in mir. Was aber, was ist denn los? fragte Kevin. Nun, ich weiß nicht, das ist alles noch so neu für mich. Geht das nicht vielleicht ein bißchen zu schnell? Und was ist, wenn deine Eltern plötzlich aus irgendwelchen Gründen früher nach Hause kommen und uns hier in einem Bett vorfinden? Ich habe echt Hemmungen. Also, meine Eltern kommen ganz bestimmt nicht früher nach Hause. Und was soll schon passieren? Mein Cousin hat auch schon hier geschlafen. Das Bett ist schließlich breit genug.
Tja, wenn du meinst... Aber ich werde vorsichtshalber doch meinen Schlafsack auf dem Boden ausbreiten, damit ich schnell hineinkriechen kann, wenn doch jemand ins Haus kommt. O.k., mach das so, ich kann auch meine Zimmertür abschließen, wenn du dich dann wohler fühlst. Das mache ich zwar sonst nie, aber ich kann im Notfall ja immer noch sagen, ich hätte es in Gedanken getan und garnicht registriert. Ja, da würde ich mich echt wohler fühlen, ist eine gute Idee sagte ich ziemlich erleichtert. Kevin schloß also ab und wir legten uns gemeinsam unter eine Decke. Als das Licht aus war, war es plötzlich sehr still im Zimmer. Wir atmeten beide ruhig. Chris drehte sich zu mir hin und gab mir einen Kuß auf die Wange. Schlaf gut, Chris. Das war ein toller Tag. Ja, mir hats auch supergut gefallen. Gute Nacht Kevin.
Kevin drehte sich um und war bald eingeschlafen. Mir gingen noch eine ganze Zeit lang die Bilder dieses vergangenen Tages durch den Kopf. Irgendwie kam mir alles total unwirklich vor, wie in einem Traum. Es war wie ein Sprung in ein neues, aufregendes Leben und ich konnte mein Glück noch gar nicht so recht fassen. Dann kamen mir wieder Zweifel, ob ich da nicht vielleicht in irgendetwas Schlimmes hineingeschlittert war, aus dem ich nur schwer wieder herauskam. Aber wieso schlimm?
Ich hatte mich den ganzen Tag über doch sauwohl gefühlt, fast wie berauscht. Nein, Schluß jetzt mit den blöden Gedanken! Der Tag war super und damit Schluß! Ich lauschte in die Dunkelheit hinein. Kevin schlief offensichtlich tief und fest. Ich hörte ihn ruhig atmen. Das beruhigte mich dann und es überkam mich eine bleierne Müdigkeit, so daß ich schnell einschlief.
Als ich am nächsten Morgen wach wurde, war es bereits kurz nach Zehn. Ich tastete neben mir nach Kevin, doch er war nicht da. Ich stand auf und tastete mich im Dunkeln bis zum Fenster vor. Ich machte den Rolladen hoch. Mein Gott, war das hell draußen! Ich blinzelte und brauchte eine Zeit lang, bis ich wieder richtig sehen konnte. Meine Blase war voll wie Sau und ich hatte eine Morgenlatte, also ging ich zunächst mal ins Bad und setzte mich aufs Klo. Das blöde ist, das ich mit ´ner Latte nicht pinkeln kann. Ich mußte also ein bißchen warten, bis mein Schwanz sich beruhigt hatte und sich langsam ins Becken senkte.
Als ich fertig war, machte ich ein bißchen Katzenwäsche und überlegte, wo Kevin wohl steckte. Ich ging zurück ins Schlafzimmer und wollte mich anziehen. Tja, nun mußte ich die schwierige Entscheidung treffen, welche Unterhose ich jetzt anziehen sollte. Die spezialbehandelte oder die frische? Ich entschied mich für die frische, obwohl ich sonst keine mehr dabei hatte, Kevin sollte mich schließlich nicht für ein Ferkel halten. Ich zog mich fertig an und ging aus dem Zimmer und die Treppe hinunter.
Aus der Küche hörte ich Geräusche und ging hinein. Kevin war offensichtlich dabei, Frühstück zu machen. Na du Schlafmütze, endlich wach? begrüßte er mich. Er kam auf mich zu und gab mir einen Kuß auf die Wange. Na ja, ich mußte tierisch pinkeln, sonst würde ich vielleicht jetzt noch im Bett liegen antwortete ich. Keine Angst, ich hätte dich sowieso bald aus den Federn gekitzelt. Frühstück im Bett ist nämlich nicht so mein Fall, jedenfalls nicht die Krümel, die man danach überall rumliegen hat. Jedenfalls war ich schon fleißig und du brauchst dich nur noch an den Tisch zu setzen. Magst du Toast zum Frühstück?
Äh, ja, klar doch. Kevin hatte den Tisch gedeckt. Es gab Marmelade, Wurst, Käse, Eier, einfach alles. Mann, du hast ja eine super Auswahl aufgetischt! Na ja, ich wußte ja nicht, was du gerne zum Frühstück magst, also habe ich einfach alles geholt, was ich so in der Küche gefunden habe. Willst du Kaffee oder lieber Tee oder Kakao? Kaffee bitte, ich kann echt `nen Coffeinstoß gebrauchen. Ich bin noch immer nicht richtig wach.
Kevin drehte sich um und schaltete den Kafee-Automaten ein. Das war so ein teurer Apparat, wo man nur auf einen Knopf drücken mußte und der dann die Kaffee-Bohnen frisch mahlte und man innerhalb von ein paar Sekunden eine köstliche Tasse Kaffee fertig hatte. Die Breitners waren echt gut ausgerüstet, wir hatten so ein Ding leider nicht zu Hause. Kevin zapfte also 2 große Henkeltassen voll Kaffee und stellte sie auf den Tisch. Ich tat ordentlich Zucker in meine Tasse, ich wollte schließlich wach werden.
Zwischenzeitlich war auch der Toast fertig und wir konnten endlich loslegen. Die Sonne schien hell in die Küche. Es war ein wunderbarer Morgen. Los, greif zu sagte Kevin. Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und fing an, mich vollzustopfen. Kevin hatte scheinbar auch tierischen Hunger und so saßen wir eine Zeit lang kauend und schlürfend am Küchentisch und redeten erst mal gar nichts. Und irgendwie war es überhaupt nicht unangenehm nichts zu reden. Wir schauten uns nur von Zeit zu Zeit lächelnd an und ich hatte dabei so ein unbeschreibliches Gefühl von Zufriedenheit.
Nach ungefähr einer halben Stunde ging dann aber langsam nichts mehr hinein in meinen Bauch. So, Schluß jetzt sagte ich, als ich mir den letzten Bissen in den Mund schob. Was machen wir denn heute? Na wir werden erst mal wie brave Jungen den Tisch abräumen und das Geschirr in die Spülmaschine tun. Tja, und dann, keine Ahnung. Vielleicht legen wir uns nochmal eine halbe Stunde hin und verdauen ein bißchen? Gute Idee, ich kann echt nicht mehr piep sagen, so vollgestopft bin ich.
Nachdem wir aufgeräumt hatten, gingen wir also wieder in Kevins Zimmer und legten uns aufs Bett. Kevin legte seinen Kopf auf meine Brust und ich streichelte ihm durch die blonden Haare, immer und immer wieder. Kevin schien das sehr zu genießen, denn hin und wieder hörte ich ihn ganz leise stöhnen. Wieder überkam mich so ein seltsames Mischgefühl. Ich meine, es war super, hier so mit Kevin zu liegen, aber durfte ich das alles wirklich zulassen? Ging das nicht zu schnell? War ich mir wirklich sicher, daß ich nur mit einem Jungen zusammen sein konnte?
Aber warum eigentlich die Zweifel? Wenn ich Kevin im Arm hielt, dann fühlte sich das doch gut an, also, wie soll ich sagen, es fühlte sich RICHTIG an, so, wie wenn alles an seinem richtigen Platz ist, da wo es hingehört. Doch wie sollte das alles weitergehen, also nach diesem Wochenende. Mir war plötzlich klar, daß ich mich bis über beide Ohren verliebt hatte. Und das machte mir Angst. Wie sollten wir das geheim halten? Wie konnten wir uns möglichst oft sehen, ohne das es auffiel?
Was ist los mit dir? fragte Kevin plötzlich und unterbrach meine Gedanken. Ich hatte wohl aufgehört, ihn zu streicheln und er hatte gemerkt, daß irgend etwas nicht stimmte mit mir. Ich setzte mich auf die Bettkante und stütze den Kopf auf meine Hände. Na ja, mir gehen so viele Gedanken durch den Kopf. Was denn für Gedanken? Ich bin total verwirrt. Noch vor ein paar Tagen habe ich nur so vor mich hingelebt und alles war irgendwie geregelt, lief alles in geordneten Bahnen. Und jetzt bin ich super froh mit dir und habe das Gefühl, die ganze Welt umarmen zu müssen. Und gleichzeitig habe ich richtig Schiß, so wie Angst vor der eigenen Courage. Verstehst du, was ich meine?
Äh, nicht so ganz. Wovor hast du denn Schiß? Das weiß ich selbst nicht so genau, es sind mehrere Dinge. Zum Beispiel? Zum Beispiel, daß das rauskommt, das mit uns. Du weißt doch auch, wie auf dem Schulhof über Schwuchteln geredet wird. Manche machen sich total lustig darüber und manche werden bei dem Thema richtig aggressiv. Und was ist mit unseren Eltern? Ich glaube wirklich nicht, daß die das verstehen würden. Ich verstehe es ja selbst noch nicht wirklich. Wir haben da was angefangen, was super schön ist, aber wie soll es weitergehen? Chris, ich verstehe, was du meinst und ich denke im Grunde genauso wie du. Aber wir müssen uns doch streng genommen noch gar keinen Streß machen. Wir sind doch eigentlich gar nicht die Schwuchtel-Typen, über die immer gelästert wird. Wir tragen keine Stöckelschuhe mit rosa Handtäschchen und wir benutzen keinen Lippenstift. Wenn wir also ein bißchen aufpassen, merkt das erst mal kein Mensch. Wir unterscheiden uns doch äußerlich nicht von den anderen! Und was wir fühlen, müssen wir ja erst mal niemandem auf die Nase binden.
Ich habe auch Angst, wenn ich ehrlich bin, doch vorläufig sollten wir uns nicht so viel Gedanken machen über die ganze Scheiße, die noch auf uns zukommen kann. Aber wie gesagt, wir müssen halt aufpassen, das sehe ich auch so. Andererseits möchte ich es aber genießen, dieses Wochenende und alles. Laß uns doch einfach so eine Art Geheimspiel daraus machen, etwas das nur zwischen uns abläuft und das wir uns so schnell nicht kaputt machen lassen. Weißt du, ich glaube, ich habe dich echt lieb!
Kevin legte den Arm um meine Schultern und gab mir einen Kuß auf die Wange. Das war dann eindeutig zu viel für mich. Ich konnte nur noch losheulen. Er hatte das ausgesprochen, was ich mir schon so lange sehnlichst gewünscht hatte. Das mich jemand lieb hat! Und diese Formulierung kam mir in diesem Moment weitaus gewichtiger vor als wenn er etwa gesagt hätte Ich liebe dich. Das wäre sicher übertrieben gewesen und hätte auch definitiv zu schwülstig geklungen. Aber ich hab dich lieb beschrieb das, was es war, ein zaghafter Anfang von etwas Wunderbarem, das sich noch entwickeln konnte, in dem noch Raum, noch Luft, noch Platz war für so vieles.
Ich weiß nicht mehr genau, wie lange wir da so saßen, während ich vor mich hin schluchzte. Ich hatte jedes Zeitgefühl verloren. Kevin wußte wohl nicht so genau, was er jetzt sagen sollte, also sagte er erst mal gar nichts und ließ den Arm um meine Schulter liegen. Dann griff er meine linke Hand und hielt sie ganz fest. Er war einfach nur da und das tat gut. Nach einer Weile beruhigte ich mich dann wieder etwas. Kevin holte eine Packung Tempos und gab sie mir. Hier, putz dir erst mal die Nase, Chris, aber paß auf, daß dein Make-Up nicht verwischt! Blödmann sagte ich und schneuzte was das Zeug hielt.
Tut mir leid Kevin, aber ich weiß selbst nicht, was mit mir los ist. Das kommt alles ein bißchen plötzlich. Aber nicht das du denkst.... Was? Nicht das du denkst, ich hätte dich nicht auch lieb... Mein Gott, ich kann noch gar nicht glauben, daß ich das jetzt gesagt habe. Ich habe das bisher noch zu niemandem gesagt! Das will ich auch schwer hoffen! sagte Kevin. Ich bin froh, der erste zu sein, dann haben wir nämlich schon wieder was gemeinsam. Und jetzt Schluß damit, laß uns irgendwas machen, was uns ablenkt!
Ich mußte jetzt unwillkürlich grinsen. Na, was du damit wohl meinst? konnte ich mir nicht verkneifen. Nein, nein, nicht was du jetzt wieder denkst, obwohl ... das wäre natürlich auch eine gute Ablenkung..., aber nein, ich dachte da mehr so an Film gucken oder Computerspiele. Was meinst du, hast du Lust zu so etwas? Ja klar, warum nicht, da kommt man auf andere Gedanken. Was für Computerspiele hast du denn? Komm, ich zeigs dir. Ich werfe nur schnell meinen PC an. Nachdem der PC hochgefahren war, zeigte er mir seine Sammlung an Computerspielen, die ziemlich groß war.
Wir entschieden uns für so ein Raumschiff-Ballerspiel, das eine tolle Grafik hatte, und spielten bestimmt zwei Stunden um die Wette. Meistens verlor ich zwar, weil ich darin keine so große Übung hatte wie Kevin, aber das war mir total egal. Ich fühlte mich wieder wohl und es machte einfach Spaß, hier neben Kevin zu sitzen und mit ihm zusammen etwas zu machen. Irgendwann hatten wir dann aber keine Lust mehr und ich fragte: Sag mal Kevin, was hättest du denn für einen Film, den wir anschauen könnten? Ach, ich habe vor ein paar Tagen so einen Science Fiction auf Video aufgenommen, den könnten wir uns reinziehen. Aber was ist, sollen wir vorher nicht noch was essen, es ist schon Mittag vorbei? Nein, ich habe noch keinen richtigen Hunger nach dem ausgiebigen Frühstück. Aber vielleicht hast du ja ein paar Kartoffelchips oder so was?
Prima Idee, lassen wir das Mittagessen einfach ausfallen. Komm, wir gehen ins Wohnzimmer, ich finde schon was zum Knabbern. Wir gingen also die Treppe hinunter und ins Wohnzimmer. Dort war ich bisher noch nicht gewesen. Es war ein ziemlich großer Raum, mit einer echt riesigen blauen Couch in der Ecke. Und erst der Fernseher! Das war so ein großes, breites Ding mit Flachbildschirm. Echt geil. Ich schaute mich um. Es gab einen Wohnzimmerschrank, eine Eßecke und sogar einen Kamin. Der Raum hatte total große Fenster, durch die viel Licht viel, und es gab eine Glastür, durch die man hinaus auf die Terrasse gehen konnte.
Setz dich schon mal aufs Sofa, ich suche dann mal die Kartoffelchips. Im Wohnzimmerschrank gab es eine große Klappe, die Kevin nun öffnete. Das war so eine Art kleine Bar, ich konnte Flaschen und Gläser sehen. Wolln doch mal sehen, was Mum so alles hortet hier sagte Kevin und stöberte in dem Fach herum. Na, wer sagts denn. Hier sind ja Chips, sogar meine Lieblingssorte. Mit triumphierendem Blick drehte er sich herum und hielt eine Tüte in der Hand, die er dann auf den Tisch legte. Ich gehe nur noch schnell in die Küche und hole eine Schale, dann kanns losgehen.
Als er zurückkam, hatte er ein Tablett in den Händen, auf dem eine Flasche Cola, zwei Gläser und eine ziemlich große Plastikschüssel stand. Er schüttete dann gleich den Inhalt der ganzen Tüte in die Schüssel. So, und jetzt machen wir es uns so richtig gemütlich. Er schaltete den Fernseher ein, schob die Videocassette in den Rekorder und setzte sich mit der Fernbedienung in der Hand neben mich. Das Sofa war L-förmig und wir setzten uns auf die kurze Seite, die dem Fernseher direkt gegenüber lag. Dann schob Kevin noch eine Art Fußsessel davor und wir konnten uns so richtig nebeneinander hinfläzen, so mit Beine hochlegen und so. Er schüttete Cola in die Gläser und gab mir dann einen Kuß auf die Wange. So, jetzt kanns losgehen!
Aber irgendwie fühlte ich mich nicht so recht wohl. Ich konnte das nicht so richtig verstehen, denn eigentlich war doch alles ziemlich perfekt. Schließlich fiel mir ein, was mich störte: die großen Fenster, durch die jeder von draußen hineinschauen und uns hier sitzen sehen konnte. Das war mir unbehaglich, weil wir ja so eng beieinander saßen. Was ist los? fragte Kevin, der wohl meinen Gesichtsausdruck bemerkt hatte. Na ja, also ich fänds geiler, wenn du die Rolläden runterlassen könntest. Wir sitzen hier ja wie auf dem Präsentierteller und jeder Arsch, der vorbeikommt, kann durch die Fenster spannen.
Also ich glaube, du hast echt ein bißchen Verfolgungswahn. Da draußen ist doch erst mal eine Wiese und es sind bestimmt zehn Meter bis zur Straße! Glaubst du wirklich, daß jemand bei der Kälte draußen ums Haus herumschleichen und uns am hellichten Tage beobachten würde? Das ist ja wohl ein bißchen übertrieben, Herr Lehmann! Ich schaute wohl nicht so ganz überzeugt drein und Kevin schüttelte den Kopf. Na gut, ich laß sie runter, iss ja auch scheißegal, aber nur so halb, damit durch die Schlitze noch etwas Licht kommt. Ich hasse es, tagsüber komplett im Dunkeln zu sitzen.
Er betätigte einen Schalter an der Wand und die Rolläden fuhren langsam herunter. Echt luxuriös hier dachte ich. Bei uns zu Hause mußte man die Rolläden von Hand runterlassen. Kevin kam zu mir aufs Sofa und sagte: O.k., dann starten wir mal. Er drückte einen Knopf auf der Fernbedienung und der Videorekorder lief los. Der Film hieß Der Kampf um die schwarze Sonne. Hatte ich noch nie von gehört, aber war ja auch egal. Wir saßen also für die nächsten zwei Stunden auf dem Sofa, fraßen Chips und soffen die ganze Literflasche Cola.
Und obwohl das ja alles nichts Besonderes war, fühlte ich mich dann doch sauwohl. Der Film war so mittelprächtig bis gut, aber ich genoß es, hier auf dem Sofa neben Kevin zu sitzen und seine Nähe zu spüren. Als die Chips endlich alle waren und wir beide mehrfach kräftig um die Wette gerülpst hatten, legte er einen Arm um mich und seinen Kopf auf meine Schulter. Mich durchfuhr es wie eine Blitz. Mann, war das ein schönes Gefühl. Das könnte ich echt öfter haben in Zukunft. Irgendwann war der Film natürlich zu Ende. War echt schade, ich hätte hier noch stundenlang so sitzen können.
Und wie fandest dus? wollte Kevin wissen. Och, war doch eigentlich ganz geil, vor allem die jungen Kadetten! Da waren ja ein paar schnuckelige Jungs dabei, oder? Ja, habe ich auch gedacht. Der Hintern von dem Blonden, wie hieß er noch gleich, Toby, glaube ich, war echt rattenscharf. Den Typen würde man ja wohl kaum von der Bettkante stoßen, was? Ey, paß bloß auf was du sagst, ein fremder Typ kommt mir nicht ins Bett hörst du? Ich mußte Kevin nun irgendwie bestrafen und kitzelte ihn. Natürlich ließ er sich das nicht gefallen und schwupsdiwupps wälzten wir uns wie zwei kleine Kinder auf dem Boden und einer versuchte den anderen möglichst kräftig zu kitzeln.
Nach ein paar Minuten konnten wir aber beide nicht mehr und lagen laut keuchend auf dem Boden. Ich war echt schon mal besser in Form gewesen, aber es waren wohl doch ein paar Chips zu viel, die wir gefressen hatten. Nachdem wir wieder zu Atem gekommen waren, sagte Kevin: Hey, apropos schnuckelige Jungs. Ich könnte dir mal meine Sammlung zeigen! Was für eine Sammlung? Warts ab, komm mit! Er machte den Fernseher und den Videorekorder aus und wir gingen wir wieder hoch in sein Zimmer. Dann schaltete er den PC ein. Langsam begriff ich, worauf er hinauswollte. Als der PC hochgefahren war, startete Kevin ein Bildbetrachtungsprogramm.
So, jetzt zeige ich dir mal meine Schätzchen, bin gespannt, wie es dir gefällt. In einem Unterunterunterunter-Verzeichnis hatte er jede Menge Bilder gespeichert. Hier, nimm die Maus und klick dich mal durch! sagte er mit so einem total verschmitzen Lächeln. Das tat ich dann und kriegte echt große Augen. Er hatte sich offensichtlich aus dem Internet total viele Fotos von Jungs runtergeladen, von nackten Jungs, versteht sich. Mir liefen fast die Augen über, als ich mich so von Bild zu Bild klickte. Ein Junge war besser als der andere, ich merkte schon nach ein paar Minuten ein Zucken in meinem Schwanz. Und, wie findest dus? wollte Kevin wissen. Du meine Fresse, du mußt ja tagelang gesurft haben, um so viele geile Bilder runterzuladen. Wieviele sind das denn? Och, so an die 400, glaube ich. Aber gesurft habe ich natürlich immer abends spät, damit meine Eltern davon nichts mitkriegen.
Das ist ja der Wahnsinn! Sag mal, wenn ich das hier so sehe, dann wichst du doch bestimmt immer hier vor dem PC, was? Na klar, bei den super Jungs bleibt doch kein Schwarz auf Dauer schlapp, oder? Ich klickte weiter. Es kamen auf einmal lauter Bilder von Jungs, die sich die Schamhaare wegrasiert hatten. Ich merkte, wie mich das irgendwie besonders anmachte, das hatte sowas Unschuldiges, sowas Zartes. Kevin hatte wohl gemerkt, daß ich mir diese Bilder besonders lange anschaute. Iss geil, so ganz glatt und nackt, was? Ja, echt super. Die haben sich aber teilweise scheinbar auch den Hintern rasiert und die Achseln, hier schau mal. Klar, wenn schon, denn schon. Er überlegte kurz und grinste dann. Sag mal, was hälst du davon, wenn wir das auch mal machen? Wie, du meinst, uns die Schamhaare und den Hintern rasieren? Ja, warum eigentlich nicht? Ich wollte immer schon mal wissen, wie das so ist. Sollen wir?
Ich war ein bißchen überrumpelt von der Frage und unsicher. Aber der Gedanke war schon ziemlich geil. Ich erörterte die Sache dann in einem ziemlich intensiven und langen, ca. 1sekündigen Gespräch mit meinem Schwanz und er sagte ja. O.k., ich bin dabei hörte ich mich sagen und mir lief ein Schauer über den Rücken, ein bißchen Angst vor der eigenen Courage hatte ich schon. Gut, dann ziehen wir die Klamotten aus und legen los. Es begann mittlerweile schon dunkel zu werden und daher machte Kevin zu meiner großen Beruhigung den Rolladen runter und knipste das Licht im Zimmer an. Eine halbe Minute später standen wir nackt im Raum und sahen an uns herunter.
Wir mußten unwillkürlich lachen, denn wir hatten beide reichlich Lusttropfen auf der Eichelspitze. Tja, unsere Schwänze sind wohl einverstanden mit der Aktion, wenn ich das richtig sehe lachte Kevin. Komm, wir gehen ins Bad und suchen uns entsprechendes Handwerkszeug. Im Bad schaute sich Kevin intensiv um, öffnete ein paar Schubladen eines kleinen Schränkchens und wühlte darin herum. Also, wollen mal sehen. Wir haben hier eine Schere, den Elektro-Rasierapparat von meinem Vater, ein paar Einmal-Naßrasierer und hey, so ein Glück, sogar eine Enthaarungscreme! Also alles, was wir brauchen. Was meinst du, wie sollen wir es machen?
Ich griff mir die Enthaarungscreme und las mir erst mal die Anwendungsbeschreibung durch, ich hatte sowas schließlich noch nie gemacht. Auf einmal las ich Achtung! Nicht im Intimbereich zu verwenden. Ich zeigte es Kevin. Hier, ließ mal, das fällt wohl flach, zumindest für die Schamhaare. Ja Scheiße, das sollten wir wohl lieber sein lassen, nicht das uns das Zeug nachher den Sack wegfrisst! Er legte die Tube also wieder zurück in die Schublade. Also, ich schlage vor, wir beginnen mit der Schere und schneiden damit erst mal die Schamhaare ab, so kurz wie es geht. Und dann nehmen wir den Elektrorasierer.
Er griff sich also die Schere und wollte schon bei sich ansetzen, als er wieder innehielt. Nee, das machen wir anders. Wir machen es uns gegenseitig. Wir wollen schließlich möglichst viel Spaß dabei haben. Komm, leg dich auf den Boden, ich mache es zuerst bei dir. Ich legte also mich hin. Der Boden war warm durch die Fußbodenheizung. Ich spreizte die Beine auseinander und Kevin kniete sich vor mich hin. Mein Schwanz war furchtbar am sauen. Warte kurz, gib mir erst mal etwas Klopapier, du siehst ja, was los ist. Kevin gab mir etwas Papier und ich tupfte mir damit die Schwanzspitze ab. O.k., kann losgehen sagte ich dann.
Kevin schaute sich im Bad um. Was suchst du? fragte ich. Na ja, irgendwo müssen wir die Haare ja reintun, wir können sie ja schlecht auf dem Boden liegen lassen. Wir könnten Sie doch einfach ins Klo schmeißen und dann abziehen schlug ich vor. Nein, nein, das machen wir nicht, die will ich schon behalten. Stell dir vor, jeder bekommt die Schamhaare des anderen, wäre doch stark oder? Du meinst, ich nehme deine Haare mit nach Hause? Natürlich nur, wenn du willst. Du kannst meine auch wegwerfen. Ich würde deine jedenfalls gerne behalten, so als Souvenir, was meinst du? So hatte ich die Sache noch nicht betrachtet, fand den Gedanken aber Klasse. So hätte ich quasi immer ein Stück von Kevin zu Hause. Ja, die Idee war echt gut. Gut, laß es uns so machen. Wo sollen wir sie denn reintun?
Warte mal, ich gehe mal schnell runter, ich finde schon was Passendes. Er ging die Treppe hinunter. Nach ein paar Minuten kam er zurück ins Bad. Ich mußte lachen, als ich sah, was er in den Händen hielt. Gefrierbeutel??? Na und, dann halten sich die Haare sicher länger flachste er und fing auch an zu lachen. Er kniete sich wieder zwischen meine Beine und gab mir einen der Gefrierbeutel in die Hand. Hier, halt den mal auf. Dann nahm er sich die Schere und wollte anfangen. Nein, so geht das nicht, dein Schwanz liegt im Weg. Halt ihn doch mal mit der anderen Hand runter.
Es war nur gut, daß uns niemand sehen konnte. Ich lag also mit weit gespreizten Beinen nackt auf dem Fußboden, den Gefrierbeutel in der einen und meinen Schwanz in der anderen Hand. Mein Gott, wenn jetzt jemand hereinkäme. Nicht auszudenken wie peinlich das wäre! Nun fing Kevin an. Er zwirbelte immer ein kleines Büschel meiner Schamhaare zusammen und schnitt sie dann möglichst nah an der Haut ab. Jedes abgeschnittene Büschel legte er dann in die Tüte. Irgendwie war das ein total geiles Gefühl. Ich merkte, wie mein Schwanz steif wurde und gerade, als Kevin das letzte Büschel in die Tüte verfrachtet hatte, ließ ich los.
Mein Schwanz schnellte empor wie ein Flitzebogen. Oh, was haben wir denn da Schönes? sagte Kevin. So geht das aber nicht, so kann Dr. Breitner aber nicht weiterarbeiten, da müssen wir was unternehmen! Er griff meinen steinharten Schwanz und begann ihn zu wichsen. Schon nach zehn Sekunden zog sich alles in mir zusammen, ich stöhnte laut, bäumte mich auf und spritzte voll ab. Die Wichse flog mir auf den Bauch, die Brust, ja sogar bis ans Kinn! Erschöpft sank ich zurück und schnappte nach Luft. Junge, Junge, der war aber geladen lachte Kevin. Das war aber höchste Zeit!
Allerdings! keuchte ich. Schön tief durchatmen, Chris, das kriegen wir schon wieder hin. Kevin holte Klopapier und kneulte es zusammen, um mir die Wichse abzuwischen. Nach einiger Zeit sagte er aber. Tja, das Beste ist wohl, du wäschst dich kurz auf dem Bidet. Ich kann dir sonst die Stoppelhaare nicht mit dem Rasierer entfernen, so verklebt wie das jetzt ist. Wieder eine Premiere! Ich hatte noch nie ein Bidet benutzt, weil wir zu Hause so was nicht hatten, fand es aber nun äußerst praktisch. Nachdem ich mich also gewaschen und abgetrocknet hatte, schnitt mir Kevin zunächst noch so gut es ging die Sackhaare mit der Schere ab. Die warf er allerdings dann wirklich ins Klo. Scheinbar wollte er sie nicht behalten.
Dann nahm er den Akkurasierer seines Vaters und rasierte mich äußerst gründlich. Er nahm sich viel Zeit dabei, schließlich wollte er mich ja nicht verletzen. Besonders die Sackrasur war etwas kritisch und hin und wieder zwickte es schon etwas. Als er fertig war, blickte er auf mich herunter und schien sehr zufrieden zu sein. Mein Gott, sieht das geil aus! sagte er. Ich stand auf und sah an mir herunter. An der Badezimmertür war innen ein Spiegel angebracht, so daß ich mich nun ganz darin betrachten konnte. Ich mußte kichern, das sah so ungewohnt aus, wie bei einem kleinen Jungen. Aber es gefiel mir. Kevin stand neben mir.
Ich sah im Spiegel, daß er auch voll einen stehen hatte und mußte grinsen. Tja Herr Doktor Breitner, Sie brauchen wohl auch erst mal Hilfe, ehe ich Sie verarzten kann scherzte ich. Ohne lange nachzudenken, kniete ich mich vor ihn und nahm seinen Schwanz in die Hand. Ich begann ihn zu wichsen, ganz langsam. Kevin atmete schwer. Komm Chris, mach schon, ich halte es nicht mehr aus! sagte er plötzlich. Ich erhöhte also kräftig die Schlagzahl und nach ein paar Sekunden stöhnte auch Kevin laut und spritze ab. Der Orgasmus war wohl so heftig, daß er leicht in die Knie ging dabei. Ich bekam die volle Ladung ins Gesicht und ein Teil flog mir sogar in die Haare.
Kevin mußte sich setzen. Genau wie ich eben, japste er laut nach Luft. Ey, das war gut, das war echt gut, sagte er. Dann schaute er mich an und sah die Bescherung. Er lachte volle Kanne los und sagte Du meine Güte, wenn wir hier fertig sind, müssen wir wohl beide erst mal gründlich duschen. Allerdings, ganz meine Meinung, sagte ich. Ich holte mir etwas Klopapier und wischte mir die Wichse so gut es ging aus den Haaren. Dann wusch ich mir das Gesicht im Waschbecken. Kevin besuchte das Bidet und wusch sich den Schwanz. O.k. jetzt bin ich also dran mit rasiert werden. sagte er, als er fertig war.
Wir tauschten also nun die Rollen und ich machte alles bei ihm genauso, wie er vorher bei mir. Mein Schwanz machte sich schon wieder bemerkbar. Er wurde zwar nicht steif, aber ich spürte wieder dieses Zucken. Oh je, wie mochte dieser Tag noch ausgehen? Also ich muß sagen, daß mir das echt Spaß machte, als ich Kevin rasierte. Als ich schließlich fertig war, betrachtete ich mein Werk und war echt zufrieden. Das sah echt geil aus so ganz nackt! Außerdem wirkte sein Schwanz jetzt länger als zuvor, also, nicht, das mir da was gefehlt hätte, aber es fiel halt auf.
Kurz darauf saßen wir nebeneinander vor dem Türspiegel und schauten uns an. Wir mußten beide grinsen, das war jetzt unser kleines Geheimnis, etwas, das uns verband. Auf einmal hatte ich eine neue Idee. Ich griff mir die Tüte mit Kevins Schamhaaren, holte sie heraus und legte sie mir auf den Schambereich. Im Spiegel sah das aus, als hätte ich jetzt blonde Schamhaare! Na, wie gefällt dir meine neue Frisur? fragte ich. Oh, sieht echt super aus, steht dir echt gut! Wir mußten furchtbar lachen. Natürlich griff sich Kevin dann die andere Tüte und machte das selbe mit meinen Schamhaaren.
Also, schade, daß wir gerade keinen Fotoapparat hier haben, daß müßte man echt fotografieren meinte Kevin. Hast du denn einen Apparat? Ja klar, in meinem Zimmer. Soll ich ihn holen? Ja, warum nicht, aber ich möchte nicht, daß mein Gesicht mit auf den Fotos ist, o.k.? O.k., ich geh ihn holen. Paß du in der Zwischenzeit auf meine Perücke auf.! Ich nahm das Haarknäul von seinem Bauch und steckte es wieder in die Tüte. Kevin ging hinaus und kam schon nach zwei Minuten mit seiner Digicam zurück. Dann machten wir etliche Fotos, mal mit und mal ohne Schamhaare, und amüsierten uns dabei köstlich. Dann rasierten wir uns noch die Achsel- und Arschhaare weg und fotografierten auch noch unsere Hintern.
Schließlich sagte Kevin: So, jetzt sollten wir hier im Bad ein bißchen Klar Schiff machen. Ich sah mich um. Das war echt nötig, die Schubladen von dem Badezimmerschrank standen noch offen, unser Handwerkszeug und jede Menge zerkneultes Klopier und benutze Handtücher lagen herum. Wir räumten also auf und Kevin holte zum Schluß noch einen Staubsauger, um die Haare, die auf dem Boden gelandet waren, aufzusaugen. Als wir fertig waren, sagte er: So, das hätten wir. Komm, lass uns in mein Zimmer gehen und die Fotos anschauen!
Wir gingen also in Kevins Zimmer, schlossen die Digicam an den PC an und luden die Fotos herunter. Die waren teilweise echt gut geworden, obwohl wir wegen dem doch recht schlechten Licht im Bad mit Blitz fotografiert hatten. So, die Bilder kommen jetzt in meine Sammlung! sagte Kevin und legte dafür ein extra Verzeichnis mit Namen C_K an. Du, Kevin, die Bilder will ich aber auch haben, sagte ich. Und wenns dir nix ausmacht auch alle anderen. Da bist du wohl auf den Geschmack gekommen, was? flachste Kevin. Sag bloß, du hast zu Hause keine Bilder auf dem Rechner? Doch, ein paar schon, aber lange nicht so viele wie du.
Kevin brannte mir eine CD, die ich dann zusammen mit der Schamhaartüte ganz tief unten in meinem Rucksack verstaute. Dann ging ich zurück zum PC und klickte mich weiter durch die Bilder, ich hatte ja einiges noch nicht gesehen. Kevin setzte sich neben mich und erklärte mir alles. Er hatte echt total die Ordnung in der Sache. Er hatte mehrere Unterverzeichnisse angelegt, zum Beispiel nur Bilder mit steifem oder nur mit schlappem Schwanz, Arschbilder, die schon erwähnten Bilder mit Schamhaar-Rasur, Orgasmus-Bilder, wo man die Wichse spritzen sah, etc. Ich war echt beeindruckt. Er mußte eine Menge Zeit mit der Sache verbringen!
Schließlich kamen wir zu einem Verzeichnis mit dem Namen Action. Ich öffnete es und da waren dann Bummsbilder drin. Also was soll ich sagen, da war alles, was das Herz begehrt! Mein Schwanz meldete, daß er jetzt genug Pause gemacht hatte und zu neuen Taten bereit war. Und, was sagst du, geil, was? Ja, allerdings. Du heilige Scheiße, die zeigen aber echt alles! Ja, gell, ich achte halt auf Qualität, lachte er. Also, ich hab das ja noch nie gemacht, aber ich würde echt gerne wissen, wie das so ist. Ich erschrak ziemlich, das ging mir jetzt dann doch zu weit. Äh, ... Kevin, stopp, also das mache ich nicht, da hab ich Angst vor, das tut bestimmt weh! Keine Panik, Chris, ich mein das doch nur so allgemein. Nicht jetzt und hier, aber irgendwann vielleicht mal.
Uff, das war nochmal gut gegangen. Noch vor ein paar Tagen hatte ich nicht mal einen Freund und jetzt schon Analverkehr? Nee, das ging mir dann doch entschieden zu weit. Bilder gucken war eine Sache, aber es dann wirklich tun, war eine ganz andere. Nein, ich wollte das wirklich nicht. Als Kevin merkte, wie betroffen ich war, sagte er: Hey, jetzt nimm das bloß nicht so ernst, glaub mir, ich will das ja auch noch nicht. Vielleicht hätte ich besser mein Maul halten sollen. Ist ja gut Kevin, vergessen wirs, sagte ich erleichtert. Wir können sicher auf andere Art und Weise genug Spaß haben. Wie geht es deinem Schwanz? Tja, ich geh ihn mal fragen, sagte Kevin. Er nahm seinen Schwanz in die Hand, schüttelte ihn ein bißchen und tat so, als ob er intensiv mit im flüsterte.
Dann schaute er auf und sagte: Also, er sagt, er ist noch nicht müde und könnte sich vorstellen, nochmal in Aktion zu treten. Zwischenzeitlich war sein Schwanz schon wieder halb steif geworden, so als wollte er das Gesagte damit unterstreichen. Sag mal, hast du das schon öfter gemacht, ich meine, so mehrmals an einem Tag? Ich dachte nach. Na ja, eigentlich nie öfter als zwei mal, und du? Oh, mein Rekord liegt bei fünf mal. Das war, als ich die ersten Bilder runtergeladen hatte. Ich war an dem Tag so geil, ich kann das gar nicht beschreiben. Aber hinterher war ich echt fertig und mein kleiner Freund auch. Ich habe ihm danach auch zwei oder drei Tage Ruhe gegönnt, ist ja schließlich nicht mehr der Jüngste.
Aber ich muß gerade an was anderes denken, wenn ich die Bummsfotos sehe. Ich glaube, ich habe da eine super Idee! Was denn, ich kapier nicht. Also, wir könnten ein bißchen basteln zur Abwechslung. Basteln? Was denn basteln? Kevin ging an den Schlafzimmerschrank und kramte darin herum. Dann drehte er sich um und hatte ein Stück Papprohr und ein Kondom in der Hand. So, daraus basteln wir uns jetzt eine schöne Wichsmaschine. Wie soll das denn gehen? fragte ich, ich konnte mir noch nicht so recht vorstellen, was er vorhatte.
Moment, ich habe noch nicht alles, was wir brauchen. Er ging wieder an den Schrank und holte eine kleine Flasche und ein Stück Schnur hervor. Hier, das ist nur für besondere Anlässe, ist ziemlich teuer. Ich nahm die Flasche in die Hand. Darauf stand Easylube und darunter Gleitmittel. Ich war jetzt echt gespannt, was Kevin nun mit dem ganzen Zeug machen wollte. Er setzte sich auf den Boden und steckte die Schnur durch das Papprohr, so daß sie unten wieder zum Vorschein kam. Dann holte er das Kondom aus der Packung und rollte es auseinander. Er band das eine Ende der Schnur um die Spitze des Kondoms und zog es dann vom anderen Ende des Papprohrs her in die Röhre hinein.
Anschließend stülpte er das untere Kondom-Ende so gut einen Zentimeter nach außen um das Rohr herum. Dann zog er an der Schnur, allerdings etwas zu fest, denn das Kondom machte sich selbständig und flutschte in die Röhre hinein. Scheiße, wir brauchen Klebeband. Moment, ich geh das mal besorgen. Er ging aus dem Zimmer und kam wenige Minuten später mit einer breiten Rolle Klebeband zurück. Tja ja, die Axt im Haus... lachte er. Er stülpte das Kondom wieder über den unteren Rand der Papprolle und wickelte dann ein paar Lagen Klebeband darum. Dann zog er wieder an der Schnur und diesmal hielt das Kondom.
So, ready to take off! Ich hatte die ganzen Vorbereitungen stumm verfolgt und versuchte mir nach und nach vorzustellen, wie das ganze denn nun funktionieren sollte. Kevin, dessen Schwanz steil in die Höhe ragte, nahm nun die Gleitmittelflasche und schütte erst ein wenig in das Kondom hinein und sagte: Hier Chris, reib mir bitte den Schwanz damit ein und geh dir dann die Hände waschen. Ich schüttete mir also das Gleitmittel auf die Hand und verteilte es erstmal mit den Finger. Boah, war das glitschig, ich hatte so ein Zeug noch nie benutzt. Ich rieb Kevin ordentlich den Schwanz damit ein und ging mir dann die Hände waschen.
Als ich zurückkam, sagte Kevin: Gut, nun leg dich bitte ins Bett, auf die Seite, mit dem Gesicht zur Wand.. Was hatte er nur vor? Mir fuhr ein leiser Schauer über den Rücken. Ich legte mich also ins Bett. Kevin kam sofort nach und schmiegte sich von hinten ganz nach an mich. Dann gab er mir das Rohr in die Hand und bat mich, es so zwischen die Beine zu klemmen, daß das Ende mit dem Kondom unterhalb von meinem Hintern rausguckte. Jetzt begriff ich, was er vorhatte. Es sollte wohl eine Art Pseudo-Bummsen werden. Du must vorne an der Schnur ziehen, damit das Kondom schön eng wird, sagte er dann zu mir.
Fertig! Du kannst ihn reinstecken, sagte ich. Er steckte dann seinen harten Schwanz in das Rohr und drückte sich gleichzeitig ganz dicht an mich. Das war ein tolles Gefühl. Er legte seinen rechten Arm um mich und begann langsam in das Rohr hineinzustoßen. Du mußt noch etwas mehr an der Schnur ziehen, Chris, damit es noch ein bißchen enger wird. Er bummste dann in regelmäßigen Bewegungen und gleichzeitig streichelte er meine Brust und meinen Bauch. Dann küßte er meinen Hals und meine Schulter, während er mit der Zeit immer lauter keuchte. Ich konnte seinen heißen Atem auf meiner Haut spüren und ein Schauer nach dem anderen lief mir den Rücken herunter.
Natürlich war mein Schwanz auch steif geworden und pulsierte regelrecht. Kevin pumpte und pumpte von hinten. Mir viel aber auf, daß er dabei nicht schneller wurde. Er wollte den Orgasmus wohl so lange wie möglich hinauszögern. Schließlich stöhnte er bei jedem Stoß und das immer lauter und lauter. Gut, daß sonst niemand im Haus war! Seine Stöße wurden heftiger und ich mußte die Rolle gut festhalten. Dann, nach einer weiteren Minute stieß er noch einmal ganz tief hinein und umklammerte mich ganz fest, zog mich geradezu an sich heran. Ich merkte, wie sich sein ganzer Körper aufbäumte, Kevin stöhnte ein paar Mal laut auf und auf einmal ließ sein Griff um meinen Körper nach und seine Spannung fiel in sich zusammen.
Ich hörte ihn laut nach Luft schnappen. Dann sagte er: Mein Gott, war das heftig, total geil, das mußt du unbedingt auch ausprobieren, Chris. Ich ließ das Rohr los und drehte mich um. Kevin sah echt fertig aus. Seine Haare waren ganz verschwitzt und auf seiner Brust liefen einige Schweißtropfen herunter. Er drehte sich auf den Rücken, immer noch mit dem Rohr um den Schwanz. So, das machen wir jetzt aber mal ab sagte ich und zog die Rolle herunter. Da niemand mehr an der Schnur zog, wurde dadurch das Kondom nach außen gestülpt und die Wichse lief ihm auf den Bauch. Respekt! sagte ich. Für den zweiten Orgasmus innerhalb einer Stunde kam da aber noch ganz schön was raus! Ich ging ins Bad und nahm gleich die ganze Klopapierrolle mit. Ich riß ein großes Stück davon ab und rieb Kevin den Bauch sauber und tupfte auch vorsichtig seinen Schwanz ab, der zwar jetzt schlapp war, aber immer noch eine beachtliche Größe hatte.
So, Chris, und jetzt du. Bin gespannt, was du von meiner Erfindung hälst. Also, was ich da eben mitgekriegt habe ... du solltest dich echt bei Jugend forscht anmelden. Da würdest du bestimmt einen Preis gewinnen, lachte ich. Aber, wie soll ich das denn jetzt machen, das Kondom ist doch jetzt total versifft? Dann nimm halt ein neues. Warte, ich hole es aus dem Schrank. Mach du schon mal das alte ab. Kevin stand auf und ging wieder zu seinem Schrank. Ich kämpfte damit, das Klebeband abzukriegen. Als ich es endlich abreißen konnte, riß ich leider auch ein Stück Pappe mit ab und das Rohr war im Eimer. Verfluchte Scheiße, jetzt ist es kaputt! schrie ich.
Kevin sah sich die Bescherung an und sagte: Ach ist doch nicht so schlimm, wir schneiden einfach ein Stück von der Rolle ab, so lang ist dein Schwanz ja nun auch wieder nicht! Ha, ha, sehr witzig, gab ich gespielt beleidigt zurück. Kevin holte eine Schere und kürzte das Rohr einfach um ein paar Zentimeter. Dann baute er alles zusammen und hielt es stolz vor sich. Hier bitte, wenn Herr Graf sonst keinen Wunsch mehr haben, so können Sie mit der Erkundung der Luströhre beginnen. Doofkopp, konnte ich nur sagen und begann mir kräftig den Schwanz mit dem Gel einzureiben. Das fühlte sich echt ungewohnt an. Dann ging ich mir die Hände waschen, Kevin schüttete noch etwas Gel in die Röhre und wir waren startklar.
Kevin legte sich aufs Bett und ich mich dahinter. Ich steckte den Schwanz in die Röhre und Kevin nahm sie auch zwischen die Beine. Ich war super erregt und machte erste zaghafte Bummsbewegungen. Die Kondomwände rieben an meiner Eichel und das war ein total anderes Gefühl, als wenn man sich sonst einen runterholt. Es war viel intensiver. Ich versuchte es wie Kevin möglichst langsam zu machen. Aber dann hielt ich es einfach nicht mehr aus und machte ein paar kräftige Stöße und nach ein paar Sekunden rief ich Scheiße und hatte auch schon einen Orgasmus. Der war zwar nicht schlecht, aber irgendwie war ich doch enttäuscht. So ein Mist, aber ich war einfach zu geil. Macht doch nichts, wir können es ja ein andermal nochmal versuchen, jetzt wissen wir ja, wies geht meinte Kevin.
Ich zog den Schwanz raus und legte mich auf den Rücken. Kevin beugte sich über mich und legte das Rohr vorsichtig auf den Boden vor dem Bett. Dann nahm er Klopapier und tupfte mich so gut es ging sauber. Er legte sich neben mich und eine Zeitlang sprachen wir kein Wort. Das schöne daran war, daß mir diese Funkstille überhaupt wiederum nicht unangenehm war. Bei anderen Gelegenheiten werde ich immer etwas nervös, wenn ich mit jemandem zusammen bin und eine Zeitlang mal nichts gesagt wird. Dann rede ich immer lieber irgendwelchen Scheiß daher, nur damit keine peinliche Stille ist. Aber mit Kevin war das anders. Ich drehte den Kopf und schaute ihn an. Er war wunderschön! Mensch, was hatte ich ein Glück!
Ich schmiegte mich näher an ihn, legte meinen Kopf auf seine Schulter und streichelte seine glatte Brust. Wie zart seine Haut war! Ich hatte zwar Null Erfahrung damit, aber zarter konnte ein Mädchen doch wohl auch nicht sein. Nein, ganz bestimmt nicht. Ich versuchte mir vorzustellen, mit Gabi hier zu liegen. Aber es ging nicht, da fehlte mir wohl ein kräftiger Schuß Phantasie. Sicher, Gabi war ein hübsches Mädchen, zumindest soweit ich das beurteilen konnte. Aber nackt, hier neben mir? Das Bild kriegte ich überhaupt nicht in die Birne. Nein, nein, Gabi sollte schön angezogen bleiben und meine beste Freundin sein, nicht mehr und nicht weniger!
Mich plagte ein wenig das schlechte Gewissen. Ich mußte Gabi dringend mal anrufen, oder noch besser, mal besuchen. Schließlich war sie ja krank und wir hatten uns seit ein paar Tagen nicht mehr gesehen. Scheiße, ich mußte mich echt mal bei ihr melden. Wenn ich auch Schiß hatte, daß sie irgendwas merkt. Mal sehen, vielleicht würde ich sie ja irgendwann einfach einweihen. Mußte ich echt mal drüber nachdenken. Doch dann verdrängte ich den Gedanken wieder und hörte wieder Kevin neben mir atmen. Ach was solls, jetzt bin ich hier und es ist schön.
Meine Hand wanderte nach unten und streichelte über seinen Bauch, sein Schambein, seinen Schwanz und blieb schließlich auf seinem Sack liegen. Ich spielte ein bißchen mit seinen Eiern. Ich schob sie hin und her und drückte sie ganz sachte. Das war ein phänomenales Gefühl und machte mich total an. Ob Kevin das mochte? Jedenfalls unternahm er nichts, um mich daran zu hindern. Ich legte den Kopf auf seinen Bauch, ganz nah an seinen Schwanz. Das war eine echt interessante Perspektive! Langsam bezog ich seinen Schwanz in das zaghafte Spiel meiner Finger mit ein, streichelte ihn, drückte ihn ein wenig. Kevin streichelte mir durch die Haare, und glitt dann mit leicht mit den Fingernägeln von meiner Schulter hinunter auf meinen Arm, meinen Rücken.
Ein wohliger Schauer durchlief mich. Ich faßte die Spitze seines mittlerweile halbsteifen Schwanzes und schob vorsichtig die Vorhaut zurück. Dann umfaßte ich den Schwanz ganz leicht unterhalb der Eichel und machte erst mal gar nichts mehr. Ich wartete einfach ab. Ich spürte Kevins Puls. Ganz langsam wurde er dicker und länger, ich konnte spüren, wie er prall und härter wurde. Dann hatte ich eine Idee. Ich nahm das Gleitgel, öffnete den Verschluß und ließ einige Tropfen in meine Hand laufen. Ich verteilte das glitschige Gel zuerst in der Hand und dann auf Kevins Schwanz.
Ich hörte Kevin einen Seufzer ausstoßen, den ich nicht als Protest deutete! Ich kraulte mit den Fingerspitzen ganz leicht seinen Eichelkranz, wieder und wieder. Ich beschloß, daß Kevin eine total schöne Eichel hatte. Ich umfaßte sie dann komplett und ließ meine Hand sanft auf und ab gleiten. Ich gab Obacht, daß ich nicht zuviel Druck ausübte. Hey Mann, das ist richtig gut! sagte Kevin leise. Mach bloß weiter so! Ich setzte mich auf und dann zwischen Kevins Beine, so hatte ich die Sache im wahrsten Sinne des Wortes besser im Griff. Langsam und stetig streichelte ich die Eichel. Mal konzentrierte ich mich auf die vordere Spitze, über der Stelle, wo das Hautbändchen der Vorhaut mit der Eichel verwachsen ist, mal auf die Seiten, um dann wieder die ganze Rückseite mal sanft, mal etwas fester zu reiben.
Nach ein paar Minuten fing Kevin an, total heftig zu atmen. Gut so? wollte ich wissen. Phänomenal! war seine kurze Antwort. Ich nahm mir richtig Zeit. Seine Lust sollte sich langsam steigern. Ich weiß auch nicht warum, aber ich wollte Kevin so richtig stöhnen hören, der Gedanke turnte mich voll an. Also weiter und nur nicht zu schnell. Kevin atmete immer heftiger und nach einer Zeit lang warf er den Kopf von einer Seite auf die andere, gab lustvolle, unartikulierte Laute von sich. Das machte mich total scharf. Mein eigener Schwanz war zwischenzeitlich auch wieder im Rennen und Lusttropfen liefen mir den Schaft hinunter und über den Sack. Gleich würden sie das Bettuch erreichen, aber das war mir ziemlich egal.
Ich umfaßte Kevins megaharten Schwanz jetzt auch noch mit der linken Hand und drückte etwas nach unten, so daß die Vorhaut noch mehr vom Eichelkranz freigab und die Eichelhaut etwas gespannt wurde. Als ich dann wieder über die Eichel strich, gab Kevin einen lauten Lustschrei von sich, fast so, als ob er Schmerzen hätte. Was ist, tut es weh? erkundigte ich mich. Soll ich aufhören? Bist du verrückt? Ich... los weiter! O.k., das konnte er haben. Ich war überrascht, wie das leichte Spannen der Eichel sein Gefühl offenbar steigerte. Ich nahm vorsichtshalber noch etwas Gleitgel und erhöhte leicht den Druck bei meinem Bewegungen.
Kevin stöhnte bei jeder meiner Bewegungen laut auf, rang nach Luft. Seine Arme zitterten unkontrolliert hin und her und sein Körper bebte förmlich vor Lust. Sein Sack hatte sich zusammengezogen, so daß die beiden Eier jetzt links und rechts vom Schwanz prall hervortraten und sich im Rhythmus meiner Bewegungen rauf und runter bewegten.. Meine Güte, was das ein geiler Anblick! Lange würde das mein Schwanz auch nicht mehr mitmachen. Es sah aus, als wollten Kevins Eier so nahe wie möglich an seinem Körper sein, wenn es ihm kam. Kevin stöhnte jetzt super laut. Gut das sonst niemand im Haus war, schoß es mir wieder durch den Kopf. Im nächsten Moment bäumte Kevin sich auf, wimmerte laut und ich spürte wie sein Schwanz heftig pumpte. Meine Hand bewegte sich weiter auf und ab. Sperma spritzte in mehreren Schüben aus ihm heraus, auf den Bauch, die Brust, ja sogar auf den Hals.
Kevin sank zurück auf die Matratze und schnappte nach Luft. Chris, das war ... extreeeem! Ja, so sah es auch aus. sagte ich. So, und jetzt muß ich mich um meinen Schwanz kümmern! sagte ich und und griff nach ihm mit der Gelhand. Warte, ich mach das, komm ein bißchen näher. sagte Kevin. Ich rutschte auf den Knien noch näher an ihn heran und richtete mich auf. Kevin griff meinen Schwanz und fing an ihn zu wichsen. Das war jetzt eindeutig zu viel für meinen Schwanz und es kam mir mit voller Wucht. Ich spritze ab und jetzt landete auch noch meine Wichse auf Kevins Bauch. Ich sank zusammen und ließ mich nach hinten fallen. Aus, Tilt, nichts geht mehr dachte ich, während auch ich heftig nach Luft rang.
Wir lagen bestimmt fünf Minuten einfach nur so da. Man hörte nur unseren Atem, sonst nichts. Schließlich sagte ich: Hey Kevin, alles o.k.? Ja, alles bestens. War heftig, was? Chris, das war das heftigste, was ich je erlebt habe, fast schon an der Schmerzgrenze, aber saumäßig GEIL! Wo hast du das nur gelernt? Äh, tja, ich würde sagen, ich bin einfach ein Naturtalent. Dann wieder ein paar Minuten Stille. Hey Chris? Ja? Hast du auch son Hunger wie ich? Äh, und wie! Ich habe noch Pizza in der Truhe. Pizza ist gut, Pizza ist sogar sehr gut, sagte ich. Gut, dann sollten wir schnell duschen gehen. Ich klebe irgendwie von oben bis unten. Ja, ich auch, gute Idee.
Eine dreiviertel Stunde später waren wir dann wieder blitzsauber, frisch gefönt und frisiert, also quasi runderneuert. Also ich geh dann schnell mal in die Küche und schiebe die Pizzas in den Ofen. Bis die dann fertig sind, sollten wir hier aber mal aufräumen. Ein paar Minuten später war Kevin zurück und wir räumten auf. Kevin machte das Kondom von dem Rohr, nahm das andere und machte Knoten hinein, damit nichts mehr rauslaufen konnte. Die zwei Pariser müssen wir gleich noch entsorgen sagte er. Das Rohr und das Gleitgel wurden wieder sorgfältig im Kleiderschrank verstaut, das Klebeband zurückgebracht und das benutzte Klopapier wurde das Klo hinuntergespült, nachdem wir noch den ein oder anderen Spermafleck so gut es ging vom Bettlaken gewischt hatten. Tja, das Laken braucht wohl wieder mal eine Spezialbehandlung flachste Kevin.
Dann gingen wir in die Küche und aßen die inzwischen beinahe verbrannten Pizzas in nullkommanichts auf. Als wir fertig waren, rülpste Kevin und sagte: Also ich bin noch nicht so wirklich satt, und du? Nee, ich eigentlich auch nicht antwortete ich. Mal scharf nachdenken, was wir jetzt noch essen könnten... Ah, ich habs, wir hätten noch Pizza! Ja, Pizza ist geil, habe ich schon ewig nicht mehr gehabt. erwiderte ich. Wir mußten beide lachen und Kevin ging erneut zur Gefriertruhe und holte noch zwei Pizzas. Eigentlich war das ja pervers so viel zu fressen, aber wir hatten ja schließlich auch viel gearbeitet! Vier Pizzas und einige Gläser Cola später saßen wir dann pappsatt am Küchentisch und konnten uns nicht mehr rühren.
Ey, ich platze gleich hörte ich mich sagen. Und ich erst, war glaube ich doch n bißchen viel, meinte Kevin. Wir gingen wieder hoch in sein Zimmer. Die zusammengeknoteten Kondome lagen immer noch auf dem Boden. Oh, hab ich total vergessen, die müssen wir ja auch noch verschwinden lassen". Kevin hob sie auf und schien nicht richtig zu wissen, wohin damit. Hey, die könnten wir vielleicht bei E-Bay versteigern und eine Menge Kohle damit machen schlug ich vor. Ja, wenn wir die zusammen mit den Schamhaaren verkaufen werden wir bestimmt Millionäre! Aber jetzt mal im Ernst, ich glaube ich bringe die Dinger am besten direkt nach draußen in die Mülltonne, damit sie aus dem Haus sind. Er brachte sie dann hinunter in die Garage und versteckte sie zwischen anderem Müll in der grauen Tonne.
So, das hätten wir, laß uns wieder hinaufgehen. Inzwischen war es schon halb neun Uhr geworden. Hm, was könnten wir denn mit dem Abend noch anfangen?, überlegte Kevin laut. Ich überlegte einen Moment. Lust auf größere Aktivitäten hatte ich nicht mehr. Och, laß uns irgendwas Gemütliches machen, sagte ich. Mein Blick viel auf den Computer, der immer noch hochgefahren war. Hast du vielleicht sonst noch was Interessantes auf dem Computer, außer Bildern, meine ich? Hm, weiß nicht. Eigentlich hast du schon alles gesehen... Aber ich hab eine andere Idee. Ich habe da neulich so ein paar Seiten im Internet gefunden, die ganz interessant waren. Was denn für Seiten, etwa Pornos? Nein, ich meine so Seiten, die sich mit dem Thema Schwulsein beschäftigen, so Erfahrungsberichte von Jugendlichen, also Coming Out und sowas. Ich hab mir da ein paar Links gespeichert.
Oh cool, laß uns das machen, sagte ich. Wir setzten uns also nebeneinander vor den PC und Kevin zeigte mir die Seiten, die er meinte. Da waren echt gute Sachen dabei. Am besten fand ich Seiten, die sich mit allem Möglichen beschäftigten. Es gab Berichte über schwule Filme, Lovestories, Kontaktbörsen, Ratgeber über Safer Sex und sonstige Neuigkeiten. Ich war echt ein bißchen überrascht, wieviel es zu dem Thema gab. Ich hatte mich bisher noch nicht viel damit beschäftigt, jedenfalls nicht im Internet. Wir fanden ein paar Berichte zum Coming Out, wo Jungs aufgeschrieben hatten, wie es Ihnen so ergangen war, nachdem sie ihren Eltern und eventuell auch ihren Freunden und Bekannten gesagt hatten, daß sie schwul sind. Wir lasen mehrere solcher Berichte und stellten fest, daß die Leute ziemlich unterschiedliche Erfahrungen gemacht hatten, teils positive, teils auch ziemlich negative.
Einige schrieben auch, daß es ihnen ziemlich geholfen hat, erst mal mit anderen schwulen Jungs in Kontakt zu kommen. Hey, das finde ich echt eine klasse Idee! meinte Kevin. Wäre doch super, wenn wir ein paar andere schwule Jungs kennenlernen würden, was meinst du, Chris? Hm, ich weiß nicht, wie das gehen soll. Wir können ja schlecht in der Schule rumlaufen und alle Jungs fragen: Hey Alter, ich wollte dich nur mal fragen, ob du vielleicht schwul bist, dann könnten wir ja mal was zusammen unternehmen. Oder hast du schon eine Idee, wie wir das anstellen sollen? Ja, ich hab da so ein paar Links gesehen zu so schwulen Jugendgruppen. Warte mal, haben wir gleich. Kevin rief eine Seite auf, auf der schwule Gruppen aufgelistet waren. Leider fanden wir nichts, daß bei uns in der Nähe gewesen wäre. Scheiße, das gibts doch nicht. Wir sind doch bestimmt nicht die Einzigen hier in der Stadt! fluchte Kevin.
Er rief eine Suchmaschine auf und gab den Namen unserer Stadt und schwule Jungendgruppe ein. Fehlanzeige. Wir waren wohl doch die Einzigen. Versuchs doch nochmal mit einem Ort hier in der Nähe. schlug ich vor. Kevin änderte den Ort in Gassingen, das war eine Nachbarstadt so ca. 10 km entfernt. Und siehe da, wir fanden etwas. Es gab da eine Gruppe mit Namen Blue Boys Gassingen oder BBG abgekürzt. Aufgeregt schauten wir uns die Seite an. Dort stand, daß es sich um einen sogenannten offenen Treff handelte. Es war also kein Verein oder sowas, bei dem man Mitglied werden mußte. Das war ja schon mal o.k. Die Jungs hatten einen Raum, das Pink Point oder auch Double P, in dem sie sich regelmäßig freitags trafen. Wir fanden ein richtiges Programm für die nächsten Wochen.
Es gab Spiel- und Video-Abende, gemeinsames Kochen, Schlittschuhlaufen, Schwimmen und so was alles. Das hört sich ja alles eigentlich ganz interessant an, sagte ich.Ja, da sollten wir vielleicht echt mal hingehen, antwortete Kevin. Doch dann kamen mir Bedenken. Ja, aber was ist, wenn wir dort Bekannte treffen, vielleicht aus unserer Schule. Wär doch echt peinlich und sogar gefährlich!, überlegte ich. Ach was, na wenn schon. Wenn wir dort Jungs treffen, die wir kennen, dann sind die doch auch schwul, meinte Kevin. Was sollten die für einen Grund haben, es gleich überall rauszuposaunen, daß sie uns dort gesehen haben? Hm, hast Recht. Vielleicht bin ich ein bißchen zu ängstlich. Andererseits habe ich echt keinen Bock drauf, daß irgendwelche Idioten das rauskriegen, die das nicht verstehen.
Ja, das wär richtig Scheiße, sagte Kevin. Wir müssen ja nicht sofort dahinrennen. Ist ja noch eine Woche bis zum nächsten Treffen. Können wir doch auch in ein paar Tagen noch entscheiden. Aber warte mal! Hier steht was von einer Disco-Veranstaltung am nächsten Samstag. Das wär doch was, was meinst du? Ja, das wäre mir für den Anfang echt sympathischer, sagte ich. Da könnten wir schließlich auch rein zufällig sein, wenn uns jemand sieht. Das wäre irgendwie anonymer. Also beschlossen wir, die Disco zu besuchen und uns einfach mal in der Szene umzuschauen. Bei dem Gedanken fühlte ich ein richtiges Prickeln im Bauch und ich freute mich total darauf. Außerdem tanzte ich gerne und auf einer Disco war ich schon lange nicht mehr gewesen. Und mit Kevin dahin zu gehen war bestimmt super. Ich war mal gespannt, ob er tanzen konnte.
So, jetzt hab ich aber keine Lust mehr zu surfen!, sagte Kevin auf einmal. Ich mach den Computer jetzt aus. Er fuhr den PC herunter. Und was sollen wir jetzt machen?, fragte ich. Och, wir können ja mal gucken, was in der Glotze kommt. Wir gingen hinunter ins Wohnzimmer und studierten die Fernsehzeitung. Es gab einen Actionfilm, einen Krimi und sonst nur Scheiße im Programm. Wir entschieden uns für den Actionfilm. Das trifft sich gut, der Film fängt um 11 Uhr an, also in 5 Minuten, sagte Kevin. Ich hol uns schnell noch was zu trinken und dann machen wir es uns wieder auf der Couch gemütlich. Er ging in die Küche und holte eine neue Flasche Cola. Die Gläser vom Nachmittag standen noch auf dem Wohnzimmertisch.
Kevin machte die Rolläden wieder runter und wir kuschelten uns auf dem Sofa zusammen. Der Film war echt o.k., spannend und mit super viel Action, geilen Stunts und jeder Menge zu Schrott gefahrener Autos. So verbrachten wir die nächsten anderthalb Stunden also wieder auf der Couch und ich muß sagen, daran könnte ich mich echt gewöhnen. Ich meine, so was ganz Normales zu tun wie Fernseh zu gucken und dabei den süßesten Jungen der Welt im Arm zu halten, ja, das hatte schon was. Ich hätte nirgendwo anders sein wollen, ganz bestimmt nicht. Deshalb tat es mir fast schon leid, als der Film zu Ende war. Kevin gähnte. Mein Gott, bin ich am Arsch, sagte er. Bist du auch so müde? Und wie!, sagte ich. Aber war ja auch ein echt anstrengender Tag! Wir grinsten uns an, Kevin wußte genau, was ich meinte. Also dann schlage ich vor, daß wir schlafen gehen. Ich kann echt nicht mehr sagte Kevin. Wir machten den Fernseher aus, räumten die Flasche und die Gläser noch weg und gingen dann hoch in Kevins Zimmer. Wir sprachen kaum noch was, so fertig waren wir auf einmal. Jeder ging sich noch die Zähne putzen und nochmal aufs Klo und dann lagen wir auch schon im Bett. Ohne uns darüber abzusprechen hatten wir beide einen Schlafanzug angezogen, so wie sich das gehörte. Nein, in dieser Nacht würde ganz sicher nichts mehr laufen, so mit Sex meine ich.