Meine Musterung fand statt, als ein halbes Jahr später Schluss mit Wehrpflicht war.
Das war natürlich Glück!
Aber die Musterung hätte man mir ruhig auch noch ersparen können.
Die war nämlich nicht angenehm!
In die Hose ging das gleich zu Beginn am Empfang: da hatten sich einige Neunmalkluge über eine ältere Frau lustig gemacht, ob ihr der Job Spaß macht oder so. Pech war nur, dass das die Ärztin war. Die Musterung bei denen muss darauf schrecklich gewesen sein.
Ich hab befürchtet, dass die Ärztin, wenn sie schon so nachtragend ist, vielleicht glauben könnte, dass ich auch zu der frechen Gruppe gehört hab und bin mit Bauchweh in die Untersuchung, obwohl ich nichts gemacht hatte.
Das Knifflige da war ihre Schreiberin, die bei der Untersuchung mit drin saß, die war eine echt süße.
Mein erster Eindruck war: glückgehabt, sie hat es dir nicht nachgetragen! ich musste mich nämlich nicht komplett nackig ausziehen. Das hatte ich zuvor schon anders gehört. Die Unterhose durfte ich immer anbehalten. Auch sonst wurde ich anständig behandelt.
Schlimm wurde es erst in der letzten Minute.
Da musste doch noch die Hose runter.
Nicht weil ich verschämt bin oder so, hat mich das genervt, es hat mich einfach in dem Moment extrem angewidert, dass ich mich wegen irgendwelchen total aus der Zeit gefallenen Vorschriften nackig vor dieser Schreiberin zeigen muss.
Aber die Ärztin positionierte sich, als sie mir die Leisten und Hoden abtastete, genau in dem Winkel, dass die Hübsche praktisch nichts sehen konnte. Ich war sicher, dass sie das absichtlich gemacht hat um ein wenig Diskretion rein zu bringen und war beruhigt, weil sie offensichtlich nichts gegen mich hat.
Als ich dann dachte sie ist fertig, fing ich an die Hose hoch zu ziehen, doch da muss ich bei ihr einen Nerv getroffen haben und sie fing zu stänkern an: ich soll nicht so hastig sein, fertig ist es erst, wenn sie es sagt, ich hätte ja noch nicht mal die Vorhaut zurück gezogen und mit jedem Satz ist sie einen Schritt zurück.
Bis ich kapiert hab, worauf das hinausläuft, hatte mich die Schreiberin wieder voll im Blick und mir wurde klar, dass dieser letzte Untersuchungsteil viel weniger schlimm hätte kommen können, wenn ich gewartet hätte und nur vor der Ärztin, als sie noch dicht bei mir stand, die Eichel rausgemacht hätte. Auch aus praktischer Sicht hätte sie aus der Nähe ja viel besser beurteilen können, wie gut ich sie raus bekomm als aus 2m Entfernung, wo das für sie gar nicht gut zu sehen ging. Darum glaube ich entweder wollte die mir wegen meiner Ungeduld eine überbraten oder wegen der Geschichte am Anfang. Beides wäre nicht in Ordnung, ich bin mir aber nicht wirklich 100% sicher, ob das eine Abstrafung war oder nicht.